LOOSDORF bewegt
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<strong>LOOSDORF</strong> <strong>bewegt</strong> – 06/2008 Aus der Gemeinde<br />
Arbeitsplätze sichern Forderungskatalog<br />
Zugegeben, die<br />
nachfolgenden Gedanken<br />
sind sehr<br />
persönliche, aber in<br />
manchen Situationen<br />
drängen sie sich einfach<br />
auf. Etwa dann,<br />
wenn man gelegentlich<br />
die Leitlinien seiner<br />
Gemeindepolitik<br />
hinterfragt. Eine dieser Leitlinien war bisher:<br />
Wollen die Menschen in einem Ort, (der<br />
absolut nicht Loosdorf heißen muss!), dass<br />
man der Ansiedlung von Arbeitsplätzen auch<br />
weiterhin hohe Priorität einräumt? Vor allem<br />
jene Menschen, die – und das ist Gott sei es<br />
gedankt die Mehrheit in der Bevölkerung<br />
– ohnehin einen Arbeitsplatz haben, werden<br />
bei diesem Thema nur die Achsel zucken und<br />
ihre Forderungen an die Kommunalpolitik in<br />
anderen Bereichen ansiedeln: Bei Freizeiteinrichtungen,<br />
im Naherholungsbereich, bei<br />
der Straßengestaltung vor dem Haus und<br />
Foto: www.joschi-jahrmann.at<br />
wie sonst noch der hinlänglich bekannte<br />
Forderungskatalog lautet. Ähnlich wird auch<br />
so mancher reagieren, der bereits seinen<br />
wohlverdienten Ruhestand genießt.<br />
Aber bitte, lieber Mitbürger, fallen wir<br />
nicht einem weithin verbreiteten Denkfehler<br />
zum Opfer: All das, was ich da soeben aufgezählt<br />
habe, hängt zu einem guten Teil<br />
sehr direkt mit dem Thema „Arbeitsplätze<br />
in der Gemeinde“ zusammen! Denn<br />
mit den Abgaben, die jede Firma in der<br />
Gemeinde pro Arbeitsplatz abführt, finanzieren<br />
wir vieles! Und noch etwas: Es ist<br />
nun einmal zutiefst menschlich, mehr oder<br />
weniger Einrichtungen zur Kenntnis und als<br />
selbstverständlich zu nehmen, die allen zur<br />
Verfügung stehen: Der Kindergarten, der<br />
auch in den nächsten Jahren so gut wie<br />
alle Kinder ab dem Alter von 2½ Jahren<br />
aufnehmen kann, das Wasser, das auch in<br />
niederschlagsarmen Zeiten in ausreichender<br />
Menge und in hoher Qualität aus dem<br />
Wasserhahn fließt, die Einrichtungen, die<br />
Naherholung und Freizeitgestaltung sicherstellen,<br />
und vieles mehr. Denken sie sich<br />
nur diese wenigen Dinge weg, weil die<br />
Gemeinde sie sich nur schwer oder vielleicht<br />
gar nicht leisten könnte: Um wie viel problematischer<br />
wäre dann wohl unser Alltag?<br />
Auch all das hängt zu einem guten Teil<br />
letztlich mit der Arbeitsplatzsituation und<br />
Betriebsansiedlungspolitik einer Gemeinde<br />
zusammen.<br />
Aus all diesen Gründen – aber nicht nur<br />
deshalb –, bin ich nach wie vor der Meinung,<br />
dass das Hereinholen von Betrieben mit<br />
ihren Arbeitsplätzen in die Region und in die<br />
Gemeinden eines der wichtigsten Anliegen<br />
der Kommunalpolitik bleiben muss. Daher<br />
werde ich auch in Zukunft an diesem<br />
Grundprinzip festhalten, weil ich von seiner<br />
Richtigkeit überzeugt bin.<br />
RR Josef Jahrmann, Bürgermeister<br />
Betriebsansiedelungen in der Gemeinde<br />
Rege Aktivität neuer und bestehender Betriebe: Loosdorf bleibt als Wirtschaftsstandort weiterhin attraktiv.<br />
Startschuss<br />
Am 16. Mai war Spatenstich für die neue<br />
Niederösterreich-Zentrale der Firma Held &<br />
Francke. Dieser gewichtige Bauunternehmer<br />
Spatenstichfeier für die NÖ-Zentrale von Held<br />
& Francke in Loosdorf: (v.l.n.r.) Standortleiter<br />
Knöll, Vbgm. Stutz, Bgm. Jahrmann, Architekt<br />
Ritter und Projektleiter Zehetner.<br />
Foto: ZVG<br />
mit geplanten 120 Arbeitsplätzen verlegt seinen<br />
Standort nach Loosdorf. Die Firma Held<br />
& Francke Bau GmbH wurde bereits 1961 mit<br />
Sitz in Linz gegründet. Im Jahr 2001 wurde<br />
Held & Francke BaugesmbH & CoKG in die<br />
HABAU Unternehmensgruppe eingegliedert.<br />
Die Aktivitäten umfassen alle Bausparten<br />
im Hoch-, Tief- und Ingenieurbau mit einem<br />
österreichweiten Filialnetz. Held & Francke<br />
verbaute 2007 ein Bauvolumen von ca. 180<br />
Mio. Euro bei einem mittleren Personalstand<br />
von rund 1000 Mitarbeiter. Bereichsleiter<br />
Prok. Ing. Johann Knöll erwartet sich durch<br />
diese Standortgründung eine Verbesserung<br />
und Bündelung der Kompetenzen um noch<br />
flexibler für Bauherrn agieren zu können.<br />
Umstrukturierung<br />
Eine andere, seit Jahren in Loosdorf<br />
angesiedelte Firma im Baubereich bereitet<br />
derzeit eine firmeninterne Umstrukturierung<br />
vor: Teilbereiche der Fa. STRABAG wer-<br />
den im kommenden Jahr aus Loosdorf in<br />
die Landeshauptstadt übersiedeln, da<br />
dies aus organisatorischen und platzgründen<br />
notwendig geworden ist. Die so im<br />
Firmengebäude Loosdorf frei gewordenen<br />
„Schreibtische“ werden in der Folge aus<br />
anderen Firmenbereichen neu besetzt.<br />
Zuzug<br />
Weiters hat sich die Fa. Laura aus Tirol<br />
(Baumaschinenverleih) im Betriebsgebiet ein<br />
Grundstück gesichert und wird noch heuer<br />
ihren Firmenstandort in Loosdorf eröffnen.<br />
Betriebsgebiet 4 wächst<br />
Im Betriebsgebiet 4 (nördlich der<br />
alten Bahntrasse) hat seit einiger Zeit<br />
die Fa. Eichmeier (Schlosserei) ihren Be -<br />
trieb auf ge nommen. Bemerkenswert ist<br />
auch der Baufortschritt der Loosdorfer<br />
Entsorgungsfirma WALTER UNGER, die dort<br />
ihren neuen Firmen standort errichtet.<br />
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