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Forschung zum
Anfassen
Im Berichtsjahr führte die FBG zusammen
mit dem Landesamt für Umwelt- und
Arbeitsschutz des Saarlandes und der
Uniklinik Heidelberg als eine Maßnahme
innerhalb der Gemeinsamen Deutschen
Arbeitsschutzstrategie (GDA) eine umfangreiche
Hautinterventionsstudie in der
Fleischbranche durch. Insgesamt wurden
650 Personen aus allen Tätigkeits-
Bereichen in der Fleischindustrie und im
Fleischerhandwerk zur Hautbelastung
und zu Hautveränderungen befragt und
untersucht. Dabei konnte statistisch nachgewiesen
werden, dass Handekzeme
bei trockener Haut viel häufiger als bei
normaler Haut auftreten und dass dies
durch besonders häufiges Händewaschen
und -desinfizieren noch gefördert wird.
Durch gezielte Information der Beschäftigten
und die Bereitstellung sowie Nutzung
von Hautschutz- und Hautpflegeprodukten
konnte die Zahl der Hautveränderungen
dagegen signifikant reduziert werden.
Intervention zahlt sich also nachgewiesenermaßen
aus.
Das im Vorjahr mit der Hochschule Bonn-
Rhein-Sieg begonnene Projekt zur Entwicklung
einer Warneinrichtung für Bandsägen
wurde fortgeführt und um weitere
Unfallversicherungsträger als Projektteilnehmer
erweitert. Mehr als 1.000 Hände,
Fleischteile, Knochen und Werkstoffe
wurden mit einem Nahinfrarotspektrometer
aufgenommen, um eine sichere
Unterscheidung durch die zu entwickelnde
Warneinrichtung gewährleisten zu können.
Im Rahmen der Aktion „Lärm-Stopp 2009“
führte die FBG gemeinsam mit renommierten
Projektpartnern aus Forschung
und Industrie ein praxisnahes Entwicklungsprojekt
durch, bei dem im Ergebnis
die Lärmemissionen von Edelstahl-Kutterwagen
auf rund 1/20 des Wertes von
Standardkutterwagen gesenkt werden
konnte (Verringerung um 13 dB(A)).
Wegen der großen Verbreitung dieser
Kutterwagen in den Mitgliedsbetrieben
der FBG konnte hierdurch ein entscheidender
Beitrag zur Reduzierung des
Lärms geleistet werden. Die Praxistauglichkeit
der lärmgeminderten Kutterwagen,
die in einer „Sandwich-Bauweise“ realisiert
wurden, wurde in intensiven betrieblichen
Testphasen bestätigt.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für
Arbeitsschutz der DGUV (IFA) sowie
industriellen Partnern wurde im Berichtsjahr
damit begonnen, einen neuartigen
Fingerschutz am Auslauf von Thekenfleischwölfen
zu entwickeln. Damit soll
eine praktikable Alternative zu einer
von den Anwendern weniger favorisierten
Schutzhaube angeboten werden.
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