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Jahresbericht - redaktions-server.de

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10<br />

Prävention<br />

Aktion „Lärm-Stopp 2009“<br />

Im Berichtsjahr wur<strong>de</strong> erstmals eine Schwerpunktaktion auf Basis <strong>de</strong>r statistischen Auswertungen<br />

durchgeführt. Tatsächlich nimmt die Anzahl an Verdachtsmeldungen auf Lärmschwerhörigkeit<br />

in <strong>de</strong>r Fleischwirtschaft seit Jahren ten<strong>de</strong>nziell zu, und neben Hauterkrankungen<br />

wird keine an<strong>de</strong>re Berufskrankheit so häufig bestätigt. Eine repräsentative Befragung von<br />

Fleischbetrieben im Mai 2008 hatte ergeben, dass sowohl im Handwerk als auch in <strong>de</strong>r<br />

Industrie davon ausgegangen wur<strong>de</strong>, dass insgesamt in mehr als 80 Prozent <strong>de</strong>r Unternehmen<br />

Lärmbereiche existierten.<br />

Lärm dämmen<strong>de</strong> Raumauskleidungen wur<strong>de</strong>n jedoch kaum eingesetzt. Nahezu alle<br />

Betriebe stellten ihren Mitarbeitern kostenlosen Gehörschutz zur Verfügung, <strong>de</strong>r jedoch nicht<br />

immer verwen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>. Dabei hatte die Auswertung <strong>de</strong>r Befragung ergeben, dass <strong>de</strong>r<br />

Verwendungsgrad dann statistisch signifikant höher wäre, wenn zwischen unterschiedlichem<br />

Gehörschutz ausgewählt wer<strong>de</strong>n könne.<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Aktion „Lärm-Stopp 2009“ wur<strong>de</strong>n erstmals technische Maßnahmen zum<br />

Lärmschutz, wie die räumliche Abtrennung von Lärmbereichen und die Verwendung von<br />

Lärmdämmmaterialien, im Prämienverfahren berücksichtigt. Mögliche Hersteller solcher<br />

Materialien wur<strong>de</strong>n u.a. im Rahmen eines Symposiums als Aussteller sowie in mehreren<br />

Veröffentlichungen vorgestellt.<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

In unserem Betrieb sind Maßnahmen gegen<br />

Lärmeinwirkung geplant<br />

Unterschied ist signifikant:<br />

� mittlerer Unterschied<br />

21,1 %<br />

32,9 %<br />

Die Mitgliedsbetriebe wur<strong>de</strong>n auf zahlreichen<br />

Innungsversammlungen, Schulungsveranstaltungen,<br />

Gesundheitstagen sowie<br />

Messen informiert und beraten.<br />

Insgesamt konnten auf diese Weise mehr<br />

als 12.000 Versicherte persönlich erreicht<br />

und sensibilisiert wer<strong>de</strong>n. Als Folge<br />

wur<strong>de</strong> über die Auswertung von 2.500<br />

Aktionscoupons eine statistisch signifikante<br />

Zunahme bei <strong>de</strong>r Motivation für das Ergreifen<br />

von Lärmschutzmaßnahmen ermittelt.<br />

Weitere kurzfristige Effekte wer<strong>de</strong>n<br />

über eine Post-Messung im Mai 2010<br />

gemessen. Eine Bewertung <strong>de</strong>s Erfolges<br />

<strong>de</strong>r Schwerpunktaktion über die Entwicklung<br />

<strong>de</strong>s Berufskrankheiten-Geschehens<br />

kann jedoch erst langfristig erfolgen.<br />

56,5 %<br />

67,5 %<br />

Prämessung Mai 2008 Aktionscoupon-Auswertung<br />

kumuliert 2009<br />

ja (UMOD-Betriebe) ja (Betriebe > 50 Mitarbeiter)<br />

Daneben wur<strong>de</strong>n Beispiele guter Lärmschutzpraxis<br />

in <strong>de</strong>n monatlichen Newslettern<br />

erläutert und im Internetauftritt zum<br />

Download zur Verfügung gestellt. Als<br />

organisatorisches Instrument wur<strong>de</strong>n Einkaufshilfen<br />

für lärmarme Maschinen zur<br />

Verfügung gestellt und innerbetriebliche<br />

I<strong>de</strong>en über <strong>de</strong>n Versichertenpreis geför<strong>de</strong>rt.<br />

Persönliche Schutzmaßnahmen<br />

wur<strong>de</strong>n durch Unterweisungskarten,<br />

Plakate, Betriebsanweisungen, Informationsschriften<br />

sowie über entsprechen<strong>de</strong><br />

Rahmenverträge mit Otoplastenherstellern<br />

und durch Honorierung im Prämienverfahren<br />

unterstützt.

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