INDUSTRIE/LOGISTIK<strong>Reform</strong>-Werke Bauer & Co.Gesellschaft m.b.H.Firmensitz: WelsFirmengründung: 1910Ges.: Familie Malina-AltzingerMitarbeiter: 400Umsatz (12): 65 Mio. EuroGeschäftstätigkeit: Entwicklung,Herstellung und Vertrieb von Fahrzeugen,Maschinen und Anbaugeräten für Einsätzein der Bergland- und KommunaltechnikExportquote: 70 ProzentExportmärkte: Schweiz, Deutschland,Italien, Frankreich, Niederlande,Skandinavien, England, Tschechien,Slowakei, Ungarn, Rumänien, Türkei,Ägypten, Südkorea, JapanVersand (p.a.): 28.000 Sendungen –darunter 15.000 Paketeinheiten und2.000 GroßgeräteContainer (p.a.): 50 TEUFoto: <strong>Reform</strong>-WerkeDie Schweiz ist traditionell ein Kernmarkt für die Produkte des Welser Unternehmens.Logistikpartner: G. Englmayer Spedition,DB Schenker, Schachinger Logistik,RCA (BEX Logistik), Hödlmayr,DPD Austria, GLS Austriasich um Fertigwaren mit teilweise beträchtlichenAbmessungen. „Wir legen großen Wertauf eine hohe Lieferfähigkeit. Daher musssowohl bei der Abwicklung der Fertigwarenals auch bei der Abfertigung der Ersatzteilealles sehr schnell gehen“, besagt ein zentralerPunkt im Anforderungskatalog der Unternehmensleitungan die Verantwortlichen für dieBereiche Versanddisposition beziehungsweisefür die kundenauftragsbezogene Kommissionierungund Auslieferung der Teile und Geräte.Der Versand der Fertigwaren erfolgt mittelsdem Eigenfuhrparkbestehend auszwei Lkw, Speditionenund Paketdiensten. Ing.Gerold Jeginger, LeiterVerkauf und Administration<strong>Reform</strong>-Werke,beziffert das jährlichzu bewältigende Aufkommenmit jeweilsmehr als 1.000 StückGroßgeräten und Motormähern.„Insgesamtbewältigen wir rund28.000 Lieferungen peranno. Davon fallenetwa 15.000 Einheitenin die Kategorie derPaketsendungen, derenphysische Abwicklungim Bundesgebiet in derVerantwortung vonDPD Austria liegt“,konkretisiert er im Gesprächmit der ÖstereichischenVerkehrszeitung.Das Einsatzgebietder firmeneigenen Lkwumfasst außer Österreichund dem bayerischenRaum die LänderSchweiz, Ungarn, Slowakeiund Tschechien.Im Warenausgang be-www.reform.atwältigen die Trucks hauptsächlich den Transportvon Großgeräten. Bei den Retourfahrtenübernehmen die Fahrzeuge auf Anweisungder Geschäftsleitung möglichst viele Lieferantenteilefür die Produktion. Das bewirkt eineVerminderung der Leerfahrten, worin GeroldJeginger eine der großen Herausforderungenim Werkverkehr sieht. Die Zusammenarbeitmit den internationalen Speditionen ist vonlangjährigen Partnerschaften gekennzeichnet.Vorrang besitzen die Anbieter von schnellenTransport- und Logistikdiensten, unterlegtmit fundierten Kenntnissen bei der Ausstellungvon Transportdokumenten und bei derDurchführung von Verzollungen.Nutznießer der zuletzt genannten Anforderungensind die G. Englmayer Spedition,Schachinger Logistik und DB Schenker. Denhohen Stellenwert der Verzollungskompetenzbegründet Gerold Jeginger mit der starkenPosition der <strong>Reform</strong>-Werke auf dem SchweizerMarkt. Die Eidgenossenschaft ist das größteAbsatzgebiet außerhalb von Österreich. Umihre Betreuung kümmern sich die 30 Beschäftigtender 100%igen Tochtergesellschaft AgromontAG in Hünenberg im Kanton Zug.Weitere unter die Zollpflicht fallende Absatzregionenliegen in Ägypten, Südkorea und inJapan. Die Belieferung dieser Länder erfolgtmittels Containersendungen über die HäfenHamburg, Koper und Triest.Hinter dem Namen <strong>Reform</strong>-Werke stehtlaut der Eigendefinition ein anerkannter Spezialistin den Bereichen Berglandtechnik, Sämaschinenbauund Kommunaltechnik. „UnsereSeite 26Nr. 13/2013
Ursprünge liegen in einer im Jahr 1910 durchJohann Bauer gegründeten Maschinenfabrik.Als Urprodukt des Unternehmens gilt die SämachineWelsia“, beleuchtet Gerold Jegingerin wenigen Worten die Entstehungsgeschichte.Heute, sprich 103 Jahre später, versteht sichdie Marke <strong>Reform</strong> als Partner von bäuerlichenFamilienbetrieben und Gemeinden zur Bewältigungder Aufgabenstellungen in der Landschaftspflegeund im Kommunaldienst.Man offeriere den Kunden Problem- undSystemlösungen, lautet das Credo des WelserFamilienunternehmens mit insgesamt 400 Mitarbeitendenund 65 Mio. Euro Jahresumsatz.Im Zentrum der Aktivitäten stehen die Entwicklung,die Produktion und der Vertrieb vonFahrzeugen, Maschinen und Anbaugeräten fürEinsätze in der Berg- und Grünlandwirtschaft.Das Programm für den Geschäftsbereich Landwirtschaftreicht von den Zweiachsmähern derMetrac-Serie und den Mounty Hanggeräteträgernüber die Muli Transporter und die TerraKreiseleggen bis hin zu den unter der BezeichnungSemo zusammengefassten mechanischenDrillsämaschinen. In der ‚Kommunal’-Sparteerreichen die Ein- und Zweiachsmäher, Hanggeräteträgerund Transporter die höchsten Verkaufszahlen.Landmaschinenhändler, diverse Unternehmenaus dem Garten- und Landschaftsbau sowieKommunalbetriebe bilden den Kreis derVertriebspartner der <strong>Reform</strong>-Werke. Die Exportquotein Höhe von 70 Prozent gründetschwerpunktmäßig auf Partnerschaften mitden europäischen Kundenkreisen. Im Bereichder Ersatzteillogistik nutzt das UnternehmenFoto: <strong>Reform</strong>-WerkeAuch in Gebirgsregionen ist die Marke <strong>Reform</strong> stark vertreten.vorzugsweise die 24-Stunden-Lieferservicesder Paketdienste und Stückgutspeditionen.„Die Beschäftigung von Nachtexpress-Diensten wirft ungleich höhere Kosten auf“,weiß Gerold Jeginger aus Erfahrung. Daherschlägt das Pendel in diesem Segment zugunstenvon DPD Austria (Pakete national),GLS (Pakete international), der ServiceschieneBEX Logistik von Rail Cargo Austria (Stückgutnational) und DB Schenker (Stückgut international)aus, während sich die in Wels ansässigeG. Englmayer Spedition neben der Betreuungvon bestimmten Stückgut-Relationender Abwicklung der Nachtexpress-Sendungenwidmet. Über ein Drittel der Händler-Bestellungenerfolgen über Internet. Die Distributionder Stückgüter und Pakete ist kategorischmit einer elektronischen Sendungsverfolgungin Echtzeit unterlegt. „So sind wir über denStatus der Sendungen immer auf dem Laufenden“,erklärt Gerold Jeginger.JOACHIM HORVATHZOLLSPEDITIONNr. 13/2013 Seite 27