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Alterswohnungen Mels - Zukunftswohnen-Netz

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34wohnen 7–8/2009 Wohnen im AlterGemeinde. Diese erwarb Anteilscheine inder Höhe von über 500 000 Franken. EinDarlehen aus dem Fonds de Roulement desSVW trug ebenfalls dazu bei, die Pläne in dieTat umzusetzen. Jeder Bewohner und jedeBewohnerin verpflichten sich zudem, einenAnteilschein von mindestens 3000 Frankenzu zeichnen.Heikle Eingliederung ins OrtsbildUm ein geeignetes Projekt zu finden, ludendie Verantwortlichen zu einem Wettbewerb,den Busa + Klingler Architekten aus Walenstadtfür sich entschieden. Partner NicolaBusa erzählt, dass insbesondere die Höhenbeschränkungeine wichtige Vorgabe darstellte.Damit wollte man sicherstellen, dassdas Kloster vom langgezogenen Neubau«nicht kompromittiert wird». Das übersechzig Meter lange Grundstück sollte möglichstoptimal bebaut werden, ohne daskleinräumige Ortsbild mit einem monolithischenBaukörper zu stören. Die Architektenschlugen deshalb keine geradenLinien vor, sondern setzten auf eine geknickteFassade. Dank diesem Konzept istvor dem Haus sogar ein kleiner Platz entstanden.Bei den eingesetzten Materialien orientiertsich der Neubau auf eine moderneWeise an der bergigen Landschaft. Mit Klinker,Glas und Beton setzte man ebenso hartewie unverwüstliche Materialien ein. DasGebäue ist an eine Holzschnitzelheizungangeschlossen und erreicht trotz seinerLänge zeitgemässe Energiewerte. WegenEinsprachen musste der Baubeginn allerdingsverschoben werden. So startete dasProjekt im August 2007 just zum Zeitpunktder wieder steigenden Baukosten. Das warmit ein Grund, warum man auf eine kontrollierteWohnungslüftung verzichtete, sodass der Bau den Minergie-Standard nichterreicht.Die Wohnräume orientieren sich alle auf die ruhige Rückseite.Begegnungszonen statt GemeinschaftsraumAuf jedem der drei Stockwerke gibt es Begegnungszonenmit kleinen Tischen undStühlen, die von Anfang an rege benutztwurden, wie Alice Hobi erzählt. Gegen dieStrasse sind sie durch Glaselemente vorLärm geschützt. Die Bewohner sollten sichaber nicht isoliert wie unter einer Käseglockefühlen. Darum schliessen die einzelnenScheiben nicht vollständig, und an einigenAbschnitten fehlt ein Element. Dieser wintergartenähnlicheVorbau trägt seinerseitsdazu bei, die eigentliche Fassade zu schützenund den Energieverlust im Winter zuverringern. Auf der ruhigen Rückseite mitBlick auf das angrenzende Kloster sind dieWohn- und Schlafräume angeordnet. Hierstellt die Genossenschaft jedem Mieter aufWunsch ein Stück Garten zur Verfügung. Bisheute treffen sich die Bewohner aber lieberin den Begegnungszonen, als draussen Tomatenund Kartoffeln anzubauen.In der Projektphase diskutierte der Vorstand,ob ein Gemeinschaftsraum zu integrierensei. Nach Gesprächen mit Verantwortlichenanderer Alterswohnprojekteliess man die Idee fallen. Alice Hobi findetden Entscheid richtig, denn sie erlebt heutedie Vorteile der Begegnungszonen gegenübereinem geschlossenen Raum. Kontaktewürden auf den dafür eingerichteten Korridorennämlich viel spontaner und regelmässigerstattfinden als organisierte Treffenin einem Gemeinschaftsraum. DieserGrundsatz gilt ihrer Meinung nach zumindestfür kleinere Projekte.Dienstleistungen nach MassDas Haus ist durchgehend rollstuhlgängig,und in die sieben 3½- und vierzehnTageslicht fliesst von zwei Seiten in die Wohnungen.Die Sonnenstoren reagieren automatisch auf den Lichteinfall und verhindern zu hoheTemperaturen in den Begegnungszonen.

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