Stimme 84 - Protestantische Kirchengemeinde Mutterstadt

2Geistliche BetrachtungDieses Bild, das sie aufder Vorderseite derStimme in Farbe sehen,zeigt noch einmal dieganze Vielfalt desSommers, der nun in denSpätsommer übergeht.Noch blüht und grünt esüberall, doch wenn derHerbst kommt undspätestens im Novemberwird diese Blütenprachtvergehen. Blumen sind schon immer Symbole für das Leben. Solcheinen bunten Blumenstrauß schenkt man sich zum Geburtstag, oderman schenkt seiner Liebsten Blumen. Auch bei Hochzeiten dürfen dieBlumen nicht fehlen. Blumen stehen für das Leben, das Gott schenkt.Das Leben mit all seiner Buntheit und Fülle. An Erntedank dürfen wirGott wieder danken, dass er uns dieses Leben geschenkt hat. Dennauch wenn nicht immer alles nur eitel Sonnenschein ist, so dürfen wirdoch dankbar sein, dass Gott uns bis hierher geleitet hat und unsimmer wieder die Kraft gab, auf dem Weg des Lebens weiterzugehen.Und wer es schafft, immer wieder die Blumen am Wegrand des Lebenszu sehen, wer schauen kann, was Gott uns an Schönem schenkt, derkann dann auch einmal die Dürrezeiten des Lebens besser ertragen.Der kann eben erkennen, dass Gott uns niemals verlässt. Und wenn wiram Ende des Novembers den Ewigkeitssonntag begehen und derToten gedenken, auch dann haben die Blumen noch ihren Platz. Dennselbst da bringen die Blumen noch eine ganz andere Dimension insSpiel. Die Dimension Gottes, bei der das Leben die Fülle ist. Und woder Gott allen Lebens sein Machtwort spricht, da bleibt nichts wie eswar, da muss sich sogar der Tod verändern und seine Endgültigkeitaufgeben. Wo Gott am Werk ist, da wird der Tod zu einem Durchgangzu Gottes ewiger Welt, in der das Leben das letzte Wort behält. DieBlumen werden zwar verwelken, aber ihre Botschaft vom Lebenverwelkt nicht.Heiko Schipper