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ZENTRUM - LWL - Universitätsklinik Bochum

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<strong>ZENTRUM</strong>Zeitung der <strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong>Psychiatrie • Psychotherapie • Psychosomatik • PräventivmedizinKlinik der Ruhr-Universität <strong>Bochum</strong>Ausgabe 2/2007Liebe Leserin, lieber Leser,nach wie vor leiden Psychiatrien undihre Patientinnen und Patienten unterden Vorurteilen in der Gesellschaft.Dabei geht diemenschlichePsyche dochjeden etwas an.Längst müssteklar sein, dassnicht nur diekörperlicheGesundheit,sondern auchdie seelischevon enormerBedeutung ist.Dass nicht nurder Körper,sondern auch die Seele verwundbarist. Und dass nicht nur Stars undSternchen aus der Show-, PromioderSportwelt betroffen sind.Wir, die <strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong> fürPsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatikund Präventivmedizin, habenuns zur Aufgabe gemacht, diesenVorbehalten entgegenzutreten unduns zu öffnen. Indem wir Themenrund um die Psyche aufgreifen unddie Öffentlichkeit einladen, mit unsdarüber zu reden. Indem wir vermittelnwollen, dass diese Gesprächeeine große Chance sind für ein gesundesund erfülltes Leben.Unsere Veranstaltungen sorgen fürviel Gesprächs- und Diskussionsstoff:Sei es die Fachtagung rund um dieEröffnung der Sexualambulanz, dasSymposium „Geistige Behinderungund psychische Störung“ im vergangenenHerbst, das engagierte Schulprojektzur Cannabisprävention durchunsere Spezialambulanz BoFit oderdie Diskussionsrunde zu einem publikumswirksamenThema wie „Krisenerlebnisseund -bewältigung im Fußball“.Lassen Sie uns im Gespräch bleiben.HerzlichstIhrHeinz AugustinDGBS-Jahrestagung an der Ruhr-Universität <strong>Bochum</strong>Trialog bei bipolaren StörungenÜber 500 TeilnehmerInnen waren im vergangenenHerbst zur 7. Jahrestagung derDeutschen Gesellschaft für Bipolare Störungene.V. (DGBS) in das Audimax der Ruhr-Universität <strong>Bochum</strong> gekommen und stelltenunter dem Motto „Depression und Manie –Krisen und Belastungssituationen bei bipolarenStörungen“ einen funktionierendenTrialog zwischen den Betroffenen, Angehörigenund Professionellen unter Beweis.Gastgeber waren neben der DGBS die <strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong>, die Klinik für Psychiatrie,Psychotherapie und Suchtmedizin derKliniken Essen-Mitte und der BipolarSelbsthilfe Netzwerk Bundesverband e.V.,Leverkusen.In Deutschland leiden mehr als zwei MillionenMenschen unter einer bipolaren Störung,weitläufig bekannt als manisch-depressiveErkrankung. Eines der vorrangigen Themenauf dem Kongress war die Früherkennung,da durch eine rechtzeitige und korrekteDiagnose und eine entsprechende Therapieden Betroffenen geholfen werden kann.Diesem und vielen anderen Schwerpunktenwie epidemiologischen, psychologischen,neurobiologischen, juristischen und versorgungsrelevantenErkenntnissen, optimalenund modernen Behandlungsformen widmetensich die verschiedenen Symposien,Workshops und Kurse. Bekannte Persönlich-Lesen Sie auch...keiten wie die Schauspielerin EleonoreWeisgerber, die ihre „Stiftung für BipolareStörungen In Balance“ vorstellte, sowie derIntendant am <strong>Bochum</strong>er Schauspielhaus,Elmar Goerden, mit seiner Lesung aus denWerken der Dramatikerin Sarah Kane verliehender Tagung darüber hinaus eine besondereNote.Wir sind mit dem Ergebnis der Tagung sehrzufrieden“, so der Ärztliche Direktor der <strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong>, Prof. Dr. Georg Juckel, rückblickend.„Neben der Präsentation aktuellerErgebnisse und Sichtweisen war uns vorallem der Trialog aller Beteiligten wichtig,aber auch das öffentliche Interesse fürMenschen mit einer bipolaren Störung zuwecken und Betroffenen Perspektiven aufzuzeigen.“Klinikkonferenz Ruhr 2007<strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong> vor neuen HerausforderungenGemeinsam mit den anderen vier Kliniken derRuhr-Universität <strong>Bochum</strong> (RUB) und nebenverschiedenen regionalen und internationalenEinrichtungen und Fachleuten aus demGesundheitswesen präsentierte sich die<strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong> auf der diesjährigenKlinikkonferenz Ruhr mit einem Ausstellungsstand.Unter dem Motto „Regionaler Aufbruch– Internationale Perspektive“ wurdenin der Stadtparkgastronomie <strong>Bochum</strong> diezentralen Herausforderungen der KlinikwirtschaftRuhr im internationalen Vergleichdiskutiert. Als Leistungsträger für „Spitzenmedizinin der Metropole Ruhr“, wie derStand der RUB-Kliniken überschrieben war,zeichnet sich die <strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong> bereitsseit Jahren durch innovative Forschung undLehre im Sinne ihrer psychisch erkranktenPatientinnen und Patienten aus. Mit dabeiwaren u.a. Hans-Jürgen Bussmann (Mitte),Abteilungsleiter für Einkauf, Wirtschaft undOrganisation, sowie Bernd Kruse (r.), Abteilungsleiterfür Personal- und Rechtsangelegenheiten,im Gespräch mit einem Ausstellungsbesucher.Pflege: Entlassmanagement in der Gerontopsychiatrie Seite 2Das Thema: Sexuelle Störungen sind therapierbar Seite 4/5Angebote: BoFit geht in die Schulen Seite 7


PFLEGEEntlassungsmanagement in der GerontopsychiatrieVersorgung der Patienten muss garantiert seinWer macht sich schon Gedanken über die Zeit nach einemKrankenhausaufenthalt? Ist die Behandlung gut verlaufenoder hat sich der Gesundheitszustand in der Klinik stabilisiert,wird sich alles weitere schon geben – ob alleine oder mitHilfe der Familie. Denken sich viele. Ist allerdings nicht seltenein Trugschluss. Denn der Bedarf an Unterstützung ist sehrunterschiedlich und vom Krankheitsbild abhängig. Damit dieVersorgung der Patienten nach Entlassung oder Verlegungsichergestellt ist, sorgt die <strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong> vor.Tatsächlich arbeitet die <strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong> bereits mit Beginndes Aufenthalts auf den Tag der Entlassung hin, um ihrenPatientinnen und Patienten einen guten Übergang von der stationärenVersorgung in den poststationären Alltag zu ermöglichen.Wie beispielsweise im gerontopsychiatrischen Bereich: „Schonbei der Aufnahme beginnen wir mit der Erhebung des individuellenUnterstützungsbedarfs“, bestätigt Michael Hilgenstock, stellvertretenderpflegerischer Stationsleiter der Gerontopsychiatrie inder <strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong>, und erläutert weiter: „Indem wir uns unddem Patienten die Frage stellen, ob eventuell neben der behandeltenErkrankung eine unzureichende Unterstützung in seinerindividuellen Umgebung zu einer Eskalation seiner Situationgeführt haben könnte, die eine stationäre Einweisung ins Krankenhausletztendlich unumgänglich machte.“Bei der Beurteilung der individuellen Situation kommt demPatienten das in der <strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong> praktizierte Bezugspflegesystemzugute. Das heißt, für den gesamten Klinikaufenthaltwird dem Patienten eine Pflegekraft zugewiesen, die ihn von derAufnahme bis zur Entlassung pflegerisch begleitet und in dieserZeit sein direkter Ansprechpartner ist.Abhängig vom Bedarf werden die verschiedenen Berufsvertreterdes Stationsteams mit einbezogen und Fragestellungen multiprofessionellbearbeitet. In Abstimmung mit Patienten und Angehörigenstellen die Pflegekräfte im folgenden den Kontakt zu externenAnsprechpartnern, Sozialdiensten oder Pflegeeinrichtungen her.„Wenn es sinnvoll und gewünscht ist, machen wir sogar einenProbetag in der in Frage kommenden Einrichtung möglich“, soMichael Hilgenstock.Die <strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong> sorgt dafür, dass die Patientinnen und Patienten nach ihrerEntlassung in guten Händen sind.Aber auch bei der Terminvereinbarung mit weiterbehandelndenÄrzten stehen Patienten oder Angehörige nicht allein, damit u.a.die Versorgung mit Medikamenten sichergestellt bleibt. Kurz vorder Entlassung dürfen manche Patienten auch schon einmal dienötigen Lebensmittel für die erste Zeit daheim einkaufen. Hierbeiwerden zum Beispiel Termine mit beteiligten Sozialdiensten undder Transport koordiniert.Im „Pflegeüberleitungsbogen“ ist letztendlich alles enthalten, wasfür den Patienten nach seiner Entlassung zu berücksichtigen ist –mit Angaben vor allem zu den Bereichen Ernährung/Flüssigkeitszufuhr,Kommunikation, Bewegung, Orientierung und Hautzustand.Die <strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong> orientiert sich bei ihren Entlassungs- undVerlegungsvorbereitungen am Nationalen Expertenstandard„Entlassungsmanagement in der Pflege“ des DeutschenNetzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP).„Innerhalb der Klinikleitung ist es uns wichtig, dass die hierbenannten Verfahren und Voraussetzungen dieses Standardsauch im Hinblick auf die bevorstehende Zertifizierung erfüllt undumgesetzt werden“, ist Pflegedirektorin Marion Brand von seinerBedeutung überzeugt.2


DAS THEMASexuelle Störungen dürfen kein Tabuthema seinOberarzt Dr. med. Dipl. Psych. Alfred Wähner über unterschiedliche Störungenim Bereich der SexualitätDas Spektrum der sexuellen Störungen ist sehr breit und fachübergreifend. Sexualmedizinische Fragestellungen undStörungsbilder sind nicht nur in nahezu allen Disziplinen der Medizin anzutreffen, sondern auch im forensisch-psychiatrischen,psychotherapeutischen und juristischen Zusammenhang und machen Kooperationen mit den verschiedenstenEinrichtungen unabdingbar.Störungen im Bereich der Sexualität beeinträchtigen dieLebensqualität – je nach Ausprägung mehr oder minderschwerwiegend. Zu den unterschiedlichen Störungen derSexualität zählen sexuelle Funktionsstörungen, krankheitsundpharmakabedingte Störungen, Paraphilien und Delinquenz(Störungen der sexuellen Präferenz) sowie Störungender Geschlechtsidentität.Sexuelle Funktionsstörungen treten in Form von Beeinträchtigungendes sexuellen Erlebens und Verhaltens auf, die beiMännern und Frauen durchaus unterschiedlich ausgeprägtsein können. Aufgrund der individuell sehr verschiedenenBewertungen der sexuellen „Funktion“ kommt es hier entscheidenddarauf an, wie das Problem betrachtet und in derSprechstunde präsentiert wird (Beispiel Viagra).Bekannt sind besonders die Befragungsergebnisse vonKinsey u.a. aus den vierziger und fünfziger Jahren, die ähnlichwie neuere Studien und Befragungen von einer hohen bis sehrhohen Häufigkeit in der Bevölkerung ausgehen.Abgesehen von einer Medikamentenbehandlung ist hier dieTherapie der Wahl meist eine Paarbehandlung, weil nachunserem Verständnis die Paardynamik eine entscheidendeRolle spielt.Krankheits- und pharmakabedingte Störungen sind ebenfallssehr vielfältig vertreten. Zahlreiche körperliche und psychischeErkrankungen können die sexuelle Funktionsfähigkeitbeeinträchtigen. Hier ist zunächst eine Vielzahl von internistischen,neurologischen und anderen Krankheiten zu nennen,wie Bluthochdruck, Diabetes, gynäkologische und urogenitaleErkrankungen, Multiple Sklerose. Auf unserem eigenenFachgebiet finden wir nahezu alle Diagnosegruppen,besonders aber neben den Suchterkrankungen Angststörungenund Depressionen.Sogenannte substanzinduzierte sexuelle Funktionsstörungenbeziehen sich auf Nebenwirkungen von Arzneimitteln oderauch legalen und illegalen Drogen. Hier kommen eine großeZahl von internistischen Präparaten, insbesondere aber auchPsychopharmaka in Frage.Die Behandlung muss hier in Kooperation mit den Kollegendarauf zielen, etwa den Umgang mit der Erkrankung und dieAuswirkungen auf die Sexualität zu verbessern und zu thematisieren.Bei medikamentenbedingten Störungen stehen vielfachAlternativen mit günstigeren Nebenwirkungen zurVerfügung.Unter Paraphilien und Delinquenz sind abweichende sexuelleNeigungen und Strafhandlungen zu verstehen. Diese werdenlaut ICD 10 auch als Störungen der sexuellen Präferenzbezeichnet. Bei ihrer Einschätzung muss berücksichtigt werden,dass auch kulturelle und gesellschaftliche Normen eineerhebliche Rolle spielen, nicht zuletzt dadurch, dass einigedieser Verhaltensweisen strafbewehrt sind, andere dagegennicht. Die Juristen sprechen folgerichtig von „Sexualdelinquenz“.Die Unterscheidung orientiert sich überwiegend ander Frage der Schädigung einer anderen Person.Im Vordergrund des öffentlichen Interesses stehen zur Zeitpädophile Täter, wobei der Trend zu beobachten ist, OpferundTäterperspektive zu verbinden. Es existieren inzwischengut evaluierte Therapieverfahren, die im Sinne einesOpferschutzes bei bestimmten Tätern (leider nicht allen)Rückfälle minimieren können.Hier ist die Kooperation etwa mit Justizorganen (u.a.Bewährungshilfe) sehr wichtig, aber aufgrund der unterschiedlichenVorstellungen oft nicht einfach.Störungen der Geschlechtsidentität (etwa Transsexualität)gehören ebenfalls hierzu, werden aber in derSpezialambulanz Sexualstörungen der <strong>LWL</strong>-Klinik<strong>Bochum</strong> nicht behandelt.Das Internet gewinnt als interaktives Medium nicht nur beiParaphilien, sondern auch in Bereichen „normaler“Sexualität und bzgl. „Neosexualitäten (Volkmar Sigusch,Sexualmediziner, Frankfurt/Main) zunehmend an Bedeutung.Therapeutische Angebote müssen sich auch mit dieserVariante auseinandersetzen.Das BehandlungsteamDr. med. Dipl. Psych. Alfred Wähner, OberarztDr. med. Astrid Rudel, ÄrztinDipl. Psych. Daniela Maier, PsychologinDipl. Psych. Bernd Siepmann, PsychologeTelefon 0234/5077-1014


Sexualsprechstunde für ErwachseneMehr Lebensqualität durch HilfeEs gibt kaum ein intimeres Thema als die Sexualität. Mittlerweilefällt es schon sehr viel leichter, darüber zu reden.Schwierig wird es, wenn Störungen im Bereich derSexualität das eigene und das Leben anderer beeinträchtigenund diese im Verborgenen bleiben. Offen ausgesprochenkönnen sexuelle Störungen jedoch professionellbehandelt werden – wie dies in der Sexualsprechstunde inder <strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong> seit einem Jahr möglich ist.Sexuelle Probleme treten relativ häufig auf. Nach wie vor istdies für viele Menschen ein Tabuthema. „Störungen imBereich der Sexualität führen zu einer deutlichen Einschränkungder Lebensqualität“, so Dr. Astrid Rudel, Fachärztin fürNeurologie, in der Spezialambulanz Sexualstörungen. „Umsowichtiger ist es, darüber offen zu reden und professionelleHilfe zu suchen.“Die Sexualsprechstunde bietet betroffenen Frauen undMännern bei den unterschiedlichen Störungen der SexualitätBeratungs- und Behandlungsmöglichkeiten an. Klientinnenbzw. Klienten mit eigenem Therapiewunsch können behandeltwerden als auch diejenigen, die Behörden – etwa im Rahmenvon gerichtlichen Auflagen – an die <strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong> verweisen.Nach einer Anmeldung über die Ambulanz führen Mitarbeiterdes Teams diagnostische Erstgespräche durch. Im Anschlusswerden Therapiemaßnahmen besprochen. Das heißt: Entwederwird die Patientin oder der Patient an andere Einrichtungenweitervermittelt oder es werden Einzel-, Gruppen- oderpaartherapeutische Settings innerhalb des Behandlungsangebotesempfohlen.Symposium mit namhaften ExpertenSexualambulanz ist nun offiziell eröffnetEinen besseren Start hätte die Sexualambulanz nicht hinlegenkönnen: die Fachtagung gut besucht, die Vorträgeder Experten brilliant und Veranstalter und Gäste zufrieden.„Diagnostik und Therapie sexueller Störungen imRahmen psychischer Erkrankungen“ – so lautete der Titeldes Symposiums, zu dem die <strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong> anlässlichder offiziellen Eröffnung der Sexualambulanz AnfangNovember eingeladen hatte.Zu den unpopulären und oftmals negativ besetzten Themen inden Medien gehört das breite Spektrum der sexuellenStörungen. „Umso erfreulicher ist es, dass wir als Referentendie Besten und Erfahrensten des Fachs gewinnen konnten“,so Oberarzt Dr. Alfred Wähner im Rückblick. Auf demProgramm standen interessante Beiträge bezüglich sexualmedizinischerFragestellungen und Störungsbilder nicht nurim medizinischen Kontext, sondern auch im forensisch-psychiatrischen,psychotherapeutischen und juristischen Zusammenhang.Dr. Astrid Rudel referierte über die “Ambulante Therapie von Sexualstraftätern imZwangskontext”.Ein erfolgreich angewandtes Verfahren ist die SyndyastischeSexualtherapie ® nach Klaus M. Beier und Kurt Loewit. Dabeiwird mit dem betroffenen Paar die bindungsstabilisierendeund beziehungsfestigende Funktion (syndyastische Dimension)der Sexualität fokussiert, die den psychosozialenGrundbedürfnissen, z.B. nach Nähe, Akzeptanz und Geborgenheit,Rechnung trägt. Anwendbar ist diese Therapieformbei allen Störungen des sexuellen Erlebens und Verhaltens beiMann und Frau.„Entscheidend ist der Schritt raus aus der Anonymität“, machtDr. Astrid Rudel deutlich. „Denn Hilfeangebote wahrzunehmen,bedeutet, Lebensqualität zurück zu erlangen.“Das Team der Spezialambulanz Sexualstörungen (v.l.n.r.): Dipl. Psych. BerndSiepmann, Dr. Astrid Rudel, OA Dr. Dipl. Psych. Alfred Wähner und Dipl. Psych.Daniela Maier.Eine Reihe namhafter Fachleute verschiedener Einrichtungenin <strong>Bochum</strong> sowie der Charité Berlin berichtete u.a. über Störungender sexuellen Präferenz, die Behandlung von jugendlichenSexualstraftätern, sexuelle Funktionsstörungen undTherapieansätze. Als ausgewiesener Experte auf dem Gebietder Sexualwissenschaft und -medizin war Prof. Dr. Klaus Beiervon der Charité Berlin vertreten, dessen Vortrag Medizinern,Psychologen, Sozialarbeitern und Juristen einen Überblicküber die gesamte Bandbreite der Sexualmedizin verschaffte.Zwar kein Referent, aber doch gefragter Diskussions- undGesprächspartner war Dipl.-Psych. Heinz Jürgen Pitzing,Leiter der Psychotherapeutischen Ambulanz für Sexualstraftäterder Bewährungshilfe Stuttgart e.V., der als Vorreiter in derambulanten Behandlung von Sexualstraftätern in Deutschlandgilt.„Die Reaktionen waren durchweg positiv“, ist Dr. Astrid Rudelfroh über die sehr gute Resonanz. „Die Rückmeldungenbestätigten, dass ein großer Bedarf und eine große Nachfragefür unser Angebot bestehen.“ Abgesehen von dem Schwerpunktdes Symposiums, der Sexualstraftäterbehandlung,wurden auch die anderen Schwerpunkte des ambulantenAngebots, u.a. Paartherapie, Therapie von Funktionsstörungen,Behandlung sexueller Störungen bei somatischenGrunderkrankungen und bei (psychopharmakologischer)Medikation, berücksichtigt.Eine wichtige Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Arbeitder Sexualambulanz sieht Dr. Astrid Rudel in der guten Vernetzungmit den wesentlichen Einrichtungen in <strong>Bochum</strong> wieNeue Wege oder <strong>Bochum</strong>er Ambulanzzentrum erfüllt: „DieZusammenarbeit klappt auf allen Ebenen und ist ausbaufähig.“Weitere Kooperationen mit Einrichtungen in den verschiedenenBallungsräumen Deutschlands sind bereits geplant.5


ANGEBOTEDBT bei Borderline-StörungenPsychotherapeutisches Behandlungskonzept hat sich bewährtNoch bis in die 90er Jahre galt dieschwerste der Persönlichkeitsstörungen,die Borderline-Störung, als sehrschwierig zu behandelnde psychischeErkrankung. Ein von der US-AmerikanerinMarsha M. Linehan entwickeltesBehandlungskonzept brachte dieWende. Mit der Dialektisch BehavioralenTherapie, kurz: DBT, verfügen dieTherapeuten heute über ein umfassendesund vor allem auch erfolgreichesKonzept zur Behandlung der Borderline-Störung.„Eine erhebliche Neigung zur Chronifizierung,häufige stationäre Behandlungenund eine hohe Suizidalität sinddie negativsten Begleiterscheinungender Borderline-Störung“, beschreibt Dr.Marc-Andreas Edel, Oberarzt desBereichs „Persönlichkeitsstörungen undPsychotherapie“ in der <strong>LWL</strong>-Klinik<strong>Bochum</strong>, die Folgen dieser psychischenKrankheit für die Patientinnen undPatienten.Die Betroffenen – vermehrt Frauen –haben in der Kindheit meistens extremproblematische Erfahrungen (wie systematischeemotionale Vernachlässigungund/oder Gewalt und/oder sexuellerMissbrauch) gemacht und leiden untertief greifenden Erschütterungen bzw.Störungen ihrer Identität, ihres Selbst-(wert)gefühls, ihrer Stress- und Emotionsregulationund ihres Bindungs- undBeziehungsverhaltens. „Es ist davonauszugehen, dass neben traumatischenErfahrungen ein impulsives Temperamentund depressive Persönlichkeits-züge Risikofaktoren für die Borderline-Persönlichkeitsstörung sind“, so derOberarzt.Die Anfang der 90er Jahre eingeführteDialektisch Behaviorale Therapie verbindetkognitiv-verhaltenstherapeutischemit fernöstlich-meditativen Elementen(vor allem der Praxis der „Achtsamkeit“).Grundlage der DBT: Die Betroffenensind sich ihrer Probleme absolutbewusst und lernen, ihren Schwierigkeitenmit „radikaler Akzeptanz“ zubegegnen; die Therapeuten erkennendiese Probleme an und begegnen derbetroffenen Person mit besondererAchtung; mit diesen gemeinschaftlichenEinschätzungen geht die konsequenteAufforderung und Anleitung zur Bewältigungder Probleme einher.Die Grundzüge der DBT und Konsequenzenbei Problemverhalten währendder Behandlung, z.B. Alkoholkonsum,Essstörungsverhalten oder „suizidalerKommunikation“ mit Mitpatienten,sind den PatientInnen bekannt unddamit berechenbar. Beispielsweise lernensie in „Verhaltensanalysen“, dieAusgangsbedingungen und die Folgenihres Verhaltens Schritt für Schritt zubeschreiben und zu korrigieren. „Timeout-Maßnahmen“,d.h. das Aussetzentherapeutischer Zuwendung, eine Verlegungauf die geschützte Abteilungunserer Klinik oder Entlassungen ausder vollstationären Behandlung sindeher seltene Konsequenzen.PatientInnen, die eine DBT-Behandlungauf der Station 1 wünschen oder beidenen eine solche angezeigt ist, werdenüber die Inhalte und Bedingungen dieserBehandlung aufgeklärt und setzensich daraufhin mit ihrem Problemverhaltenaktiv auseinander, indem sieunter therapeutischer Anleitung eineVerhaltensanalyse (VA) zum letztenTherapieabbruch, dem letzten Problemverhaltenoder der letzten Selbstverletzungbzw. zum letzten Suizidversuchschreiben. Diese VA wird ein bis zweiWochen nach Aufnahme vom zuständigenEinzeltherapeuten in Gegenwartdes Patienten bzw. der Patientin imTeam vorgestellt und dient als Grundlagefür die Team-Entscheidung, ob einekomplette DBT-Behandlung angebotenwerden kann. Darüber hinaus ist die VABasis für individuelle Therapieinhalteund -ziele. Bei Einschluss in das DBT-Konzept ist die Teilnahme an einerpsychoedukativen DBT-Basisgruppe,einer DBT-Selbsthilfegruppe auf derStation und der Skillsgruppe („Fertigkeitentraining“)verbindlich. DieseModule werden mit anderen Angeboten,die auch von Nicht-Borderline-PatientInnengenutzt werden (wie z.B. demAchtsamkeitstraining, dem TrainingSozialer Kompetenzen (TSK) und Einzelgesprächen)kombiniert.Neben der Borderline-Persönlichkeitsstörunghat sich die DBT auch bei derAufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung(ADHS) im Erwachsenenalterbewährt. Erste klinische Beobachtungenund kleinere wissenschaftlicheStudien weisen darauf hin, dass dasBehandlungskonzept auch bei Impulskontrollstörungen(z.B. pathologischemStehlen oder Spielen), PosttraumatischerBelastungsstörung oder Substanzabhängigkeitenwirksam ist. Dr.Marc-Andreas Edel ist von der Wirksamkeitdes Behandlungskonzeptsüberzeugt: „Letztlich eignet sich dieDBT wegen ihres breiten verhaltenstherapeutischenFundaments, der Anleitungund Aktivierung zur Eigenverantwortlichkeitsowie der gleichzeitigenAnerkennung der teils extremen Problemeder PatientInnen und der unbedingtenWertschätzung ihrer Person alspsychotherapeutisches Grundkonzept.“Das Behandlungsteam von Station 1 (v.l.n.r.): Krankenpfleger Hans-Joachim Weber, Krankenpfleger ReinhardPilgrim, Ergotherapeutin Claudia Brüseke, Krankenschwester Andrea Fessner, Stationsärztin Dr. Astrid Rudel,Sozialarbeiter und Psychotherapeut Frank Buschak sowie OA Dr. Marc-Andreas Edel.Ansprechpartner:OA Dr. Marc-Andreas Edel, Station 1(Persönlichkeitsstörungen & Psychotherapie),Telefon 0234/5077-06


ANGEBOTERInformationstag zu Cannabis und Psyche„BoFit“ und „inEchtzeit“ gehen in die SchulenDrogen machen vor den Schultoren leiderkeinen Halt: Ob legale oder illegalewie Zigaretten, Alkohol, Shisha, Cannabisoder noch härtere Suchtmittel – sieüben eine magische Anziehungskraftauf viele Kinder und Jugendliche ausund haben gleichzeitig eine schädigendeWirkung auf die körperliche und geistigeEntwicklung eines jungen heranwachsendenMenschen. In Schulveranstaltungenmöchten BoFit und die<strong>Bochum</strong>er DrogenberatungsstelleinEchtzeit junge Menschen aufklären.Nach neuesten Umfragen hat die Zahl derCannabiskonsumenten unter jungen Menschenstark zugenommen. Zu den Folgenlangfristigen Cannabiskonsums zählenneben den körperlichen Auswirkungen vorallem psychische Störungen. „Aufklärungist dringend notwendig“, warnt Dipl.-Psych. Seza Özgürdal, Koordinatorin derSpezialambulanz „<strong>Bochum</strong>er Früherkennungsinitiativeund Therapie“ (BoFit) in der<strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong>.Ein Projekt soll nun Schule machen: Mitdem Ziel der Suchtprävention, insbesondereder Cannabisprävention, realisierteBoFit im November 2007 in Kooperationmit der <strong>Bochum</strong>er DrogenberatungsstelleinEchtzeit einen Informationstag an einerweiterführenden Schule in <strong>Bochum</strong>. In dreiSchulstunden befassten sich Schülerinnenund Schüler der 11. Klasse mit Hilfe vonExperten mit dem Thema Jugenddrogenund ihre Gefahr für die psychischeGesundheit.Das Schulprojekt setzt sich dabei aus dreiModulen zusammen: 1. Wissensmodul;2. Erfahrungsmodul, in dem Betroffeneberichten sowie Ausschnitte aus dem Film"Das Weiße Rauschen" gezeigt werden;3. Kreativmodul.„Die jungen Leute, aber auch Lehrerinnenund Lehrer waren sehr dankbar für dieAufklärungsarbeit, die wir geleistet haben“,freut sich Seza Özgürdal gemeinsammit ihrem BoFit-Kollegen Dipl.-Psych.Heinrich Graf von Reventlow über denerfolgreichen Verlauf der Veranstaltung.Eine Fortsetzung des Schulprojekts anverschiedenen <strong>Bochum</strong>er Schulen ist für2008 geplant.BoFit-Leitung: Prof. Dr. Georg Juckel,Prof. Dr. Martin BrüneAnsprechpartnerin: Dipl.-Psych. SezaÖzgürdal, Telefon 0234/5077-276(Mo-Fr 8.30 - 13.30 Uhr)Das BoFit-Team (v.l.n.r.): Oberarzt Prof. Dr. Martin Brüne, Dipl.-Psych. Heinrich Graf von Reventlow,Dipl.-Psych. Seza Özgürdal und Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Georg Juckel.Cafe statt CannabisDer Zusammenhang von Cannabismissbrauchund psychischen Erkrankungen, istnicht zweifelsfrei erwiesen. Fest steht allerdings,dass durch den Konsum von Cannabis– insbesondere bei hohen Dosen vonTHC – Halluzinationen oder Wahnvorstellungenausgelöst werden können.Darüber hinaus aber auch eine Psychose,wenn eine grundsätzlich vorhandene Neigung,an einer Psychose zu erkranken, vorhandenist. Weiterhin kann der fortgesetzteCannabiskonsum bei einer bestehendenpsychischen Erkrankung zu häufigerenRückfällen führen bzw. den Krankheitsverlauferheblich negativ beeinflussen.Für Betroffene, die ihren Cannabiskonsumbeenden wollen, bietet die <strong>LWL</strong>-Klinik<strong>Bochum</strong> eine wöchentlich stattfindendeambulante Gruppe an. In „Cafe stattCannabis“ können Sie über sich lernen,über Ihre Konsumgewohnheiten und Konsumursachen,diese verstehen und verändern.Die Gruppe ist der Raum, in dem Sie sichund anderen ehrlich begegnen können. DieMenschen, die Sie hier treffen, wissenschon längst, dass es immer eine Zeit vorund nach dem Kiffen gibt und diese Zeitziemlich uncool sein kann.Die ambulante Gruppe für Cannabiskonsumentenmit psychischen Erkrankungentrifft sich jeweils mittwochs in der Zeit von15.30 bis 17.00 Uhr.Weitere Informationen und Kontakt:Patrik Bellenhaus, Telefon 0234/5077-236Johann Wilms, Telefon 0234/5077-229PSYCHIATRIE AKTUELLCannabis und PsychoseMehrere aktuelle Studien diskutieren denZusammenhang zwischen Cannabiskonsumund dem Auftreten einer schizophrenenPsychose. Es gibt mehrere verschiedeneErklärungsansätze:• Möglicherweise besteht ein kausalerZusammenhang zwischen Cannabiskonsumund Schizophrenie.• Cannabisgebrauch geht vielfach mit einerSchizophrenie bei entsprechend vulnerablen1 Personen voraus.• Cannabis verschlechtert Schizophreniesymptome,d.h. die Symptomatik tritt früheroder schwerwiegender in Erscheinung.• Die Patienten mit psychotischen Symptomenbzw. einer Schizophrenie greifeneher zu Cannabis.Eine australische Studie zeigte einen deut-lichen Anstieg des Cannabiskonsums,gleichzeitig eine Abnahme des Erstkonsumaltersinnerhalb der letzten 30 Jahre.Eine Zunahme der Erkrankungsrate anSchizophrenie in diesem Zeitraum konntedagegen nicht festgestellt werden. Wirwissen aber aus der klinischen Erfahrung,dass Cannabisgebrauch bei vielen schizophrenenPatienten, zumal im jüngerenAlter, recht häufig ist. Womöglich dient derKonsum von Cannabis als Selbsttherapieversuchzur Abmilderung innerer Unruheund Reizbarkeit.Es besteht heutzutage weitgehende Übereinstimmung,dass Cannabis nicht einedirekte Ursache der schizophrenenPsychose ist. Möglicherweise führt derHaschischkonsum jedoch zu einem früherenAuftreten von Psychosesymptomenbei vulnerablen 1 Patienten.Welche Faktoren hier auch immer die entscheidendensind, zu betonen bleibt, dasssich Patienten mit einer sog. Doppeldiagnose(Komorbidität) – d.h. Suchtmittelmissbrauchplus Psychose – sowohl in derBehandlung wie auch in der Nachsorgebesondere Schwierigkeiten bieten. Daherexistieren bereits seit längerer ZeitSpezialbehandlungseinheiten für solchePatienten. Das Kernproblem der Behandlungliegt darin, dass diese langfristig nurdann zum Erfolg führt, wenn die betroffenenPatienten Einsicht üben sowohlbezüglich der psychotischen Erkrankungals auch des überaus schädlichen Effektsdes Cannabiskonsums auf den Verlaufihrer Erkrankung und dies entsprechendbeherzigen.1 vulnerabel, lat. = verwundbar, verletzlich7


AM RANDEGeistige Behinderung und psychische StörungSymposium findet regen Zuspruch„Geistige Behinderung und psychischeStörung“ – ein Thema, das nicht nur dieFachwelt interessierte, sondern auchAngehörige ansprach. Über 200 Besucherinnenund Besucher zählte dasSymposium, zu dem die <strong>LWL</strong>-Klinik<strong>Bochum</strong> zusammen mit der DiakonieRuhr am 20. Oktober 2007 eingeladenhatte.In der klassischen Psychiatrie und Psychotherapiesind Menschen mit geistigerBehinderung als Patientengruppe seltenanzutreffen. Nicht, weil es sie nicht gibt,sondern weil Diagnostik und Therapiespeziell auf sie ausgerichtet sein müssen.Dazu bedarf es einer Bewusstseinsänderungund -stärkung nicht nur innerhalbder psychosozialen Berufsgruppen, sondernauch der Mediziner und Therapeuten.Gemeinsam mit der Diakonie Ruhr in<strong>Bochum</strong> sowie der Deutschen Gesellschaftfür seelische Gesundheit bei Menschenmit geistiger Behinderung (dgsgb),Bielefeld, befasst sich die <strong>LWL</strong>-Klinik<strong>Bochum</strong> bereits seit einiger Zeit mit derProblematik psychischer Störungen beiMenschen mit geistiger Behinderung.Das Symposium unter Leitung des ÄrztlichenDirektors Prof. Dr. Georg Juckel unddes Dipl.-Psych. Eckhard Sundermann,Diakonie Ruhr, setzte sich nun mit diesemThema auseinander, indem namhafteReferenten wie Prof. Dr. Michael Seidel,Bielefeld, Dr. Klaus Hennicke, <strong>Bochum</strong>/PERSONALIAWir begrüßenNadja Camer (1.7.2007, Mitarbeiterin im Pfortendienst),Patrik Roser (1.7.2007, Assistenzarzt), Dr. Marie PierreManitz (1.8.2007, wiss. Mitarbeiterin), Jennifer Bittner(1.8.2007, Gesundheits- und Krankenpflegerin), JuliaRömer (1.8.2007, .Gesundheits- und Krankenpflegerin),Inna Roeschies (1.8.2007, Gesundheits- undKrankenpflegerin), Kevin Marius Danihel (1.8.2007,Auszubildender zum Anlagenmechaniker), Dr. ChristineNorra (15.8.2007, Oberärztin), Claudia Sofie Nieder(15.8.2007, Sozialarbeiterin im Anerkennungsjahr),Claudia Rose-Abendroth (12.9.2007, Mitarbeiterin imPfortendienst), Heinrich Graf von Reventlow (1.10.2007,Diplom-Psychologe), Elke Köhler (15.11.2007,Medizinisch-Technische Assistentin)Wir verabschiedenOlga Lieder (31.7.2007, Assistenzärztin), Christine Koch(14.8.2007, Sozialarbeiterin im Anerkennungsjahr),Luise Bodenstein (31.8.2007, Diplom-Psychologin),Julia Renz (31.8.2007, Mitarbeiterin im Pfortendienst),Guido Kuehling (30.9.2007, Krankenpfleger), MarionMüller (30.9.2007, Arzthelferin), Jaroslaw Jamrozy(15.12.2007, Assistenzarzt)VERANSTALTUNGENKrisen erLebenVeranstaltungsreihe in Zusammenarbeit mit derEv. Stadtakademie <strong>Bochum</strong> (Näheres ist demVeranstaltungsflyer zu entnehmen)Donnerstag, 31.1.2008, 17 UhrOpferschutz in Krisen- undKatastrophensituationenReferent: Prof. Dr. Dr. Jürgen Bengel, FreiburgDonnerstag, 21.2.2008, 17 UhrSinngebung in der Psychotherapie trotzschwerer TraumataReferent: Prof. Dr. Ulrich Sachsse, GöttingenSonntag, 9.3.2008, 16 Uhr„Erzähle deine Ängste“ – Krisen im MärchenReferentin: Elisabeth Nieskens(Märchenerzählerin)Veranstaltungsort: Ev. Stadtakademie,Klinikstraße 20Donnerstag, 24.4.2008, 17 UhrLeben und Sterben, wo ich hingehöre –alte Menschen in der Krise?Referent: Prof. Dr. Dr. Klaus Dörner, HamburgPsychiatrie und Kunst – Kunst in der Psychiatrie„Landschaften und andere Leidenschaften“Von Außenräumen wie Städten undLandschaften sowie Zwischen- undInnenräumen wie partnerschaftlichenBeziehungen handeln die Bilder, welchedie bekannte Künstlerin Dagmar Vogt ausWitten zur Zeit im Rahmen der Kunstreihe„Psychiatrie und Kunst – Kunst in derPsychiatrie“ in der <strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong>ausstellt. Bemerkenswert dabei: Waren inder Vergangenheit Kunstobjekte psychischkranker Patienten Gegenstand derBerlin, und Dr. Manfred Koniarczyk,München, einen Überblick über denaktuellen Wissens- und Sachstand vermitteltenoder Birgit Gottschling von derPsychosozialen Arbeitsgemeinschaft geistigerBehinderung ein Statement über dieErwartungen in Bezug auf die Erkennungund Behandlung psychischer Störungenbei Menschen mit geistiger Behinderung in<strong>Bochum</strong> vortrug.Auf dem Symposium wurde deutlich, dassdringend Handlungsbedarf besteht. Viele<strong>Bochum</strong>er Patienten können mangelsqualifizierter Behandlungsplätze nicht versorgtwerden. Die Situation von Menschenmit geistiger Behinderung und psychischenProblemen zukünftig zu verbessern,ist Prof. Dr. Georg Juckel ein wichtigesAnliegen: „Seitens der Versorgung, aberauch der Wissenschaft muss diesesThema weiterverfolgt werden.“ Die <strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong> bemüht sich um zusätzlicheMittel für entsprechende räumlicheund sanitäre Einrichtungen für diesenPatientenkreis sowie für mehr Mitarbeiterzur Betreuung und spezialisierten Behandlung.Mittwochsvorträgeunter Leitung von Prof. Dr. Georg Juckel23.1.2008, 15.30 UhrPathophysiologie der SchizophrenieReferent: Prof. Dr. Arolt, MünsterAnmeldungen nimmt dasWissenschaftssekretariat unter der Fax-Nr.0234/5077-234 entgegen.Ausstellungen, so sind die Werke vonDagmar Vogt nicht auf psychiatrischemBoden entstanden. Vorurteilen gegenüberPsychiatrien und ihren Patienten entgegenzutreten,hat sich die <strong>LWL</strong>-Klinik<strong>Bochum</strong> zur Aufgabe gemacht. Die diesjährigeKunstausstellung soll ein Zeichensetzen und daher ganz bewusst die breiteÖffentlichkeit ansprechen. Sie läuft bisEnde Januar 2008 und ist wochentags inder Zeit von 14 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.Die KlinikBehandlungsplätze: 137 stationär, 28 inTageskliniken plus 40 im betreuten WohnenBeschäftigte: 233, darunter 29 Ärztinnen undÄrzte, 116 Krankenschwestern undKrankenpflegerEinzugsbereich: Pflichtversorgung für <strong>Bochum</strong>(ohne Bo.-Wattenscheid) mit rund 234.000EinwohnernPatienten: 2200 (2007)Verweildauer: durchschn. ca. 24,5 Tage (2007)Auslastung: zu 95 Prozent (2007)Kontakte<strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong>Psychiatrie • Psychotherapie • Psychosomatik• PräventivmedizinKlinik der Ruhr-Universität <strong>Bochum</strong>Alexandrinenstraße 1, 44791 <strong>Bochum</strong>TelefonZentrale: 0234 / 5077-0Ambulanz: 0234 / 5077-101Betr. Wohnen: 0234 / 5077-226/228/229Fax: 0234 / 5077-235E-Mail und InternetWZPP-<strong>Bochum</strong>@wkp-lwl.orghttp://www.lwl-klinik-bochum.deBetriebsleitungProf. Dr. Georg Juckel (Ärztlicher Direktor),Tel. 0234 / 5077-201Marion Brand (Pflegedirektorin),Tel. 0234 / 5077-148Heinz Augustin (Kaufm. Direktor),Tel. 0234 / 5077-214KlinikträgerLandschaftsverband Westfalen-Lippe,Freiherr-vom-Stein-Platz 148133 MünsterTel. 0251 / 5914406Krankenhäuser undGesundheitswesen im<strong>LWL</strong>-PsychiatrieVerbund<strong>LWL</strong>-Kliniken für Erwachsenenpsychiatrie:<strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong>, <strong>LWL</strong>-Klinik Herten, <strong>LWL</strong>-Klinik Gütersloh, <strong>LWL</strong>-Klinik Lippstadt, <strong>LWL</strong>-Klinik Marsberg, <strong>LWL</strong>-Klinik Warstein, <strong>LWL</strong>-Klinik Dortmund, <strong>LWL</strong>-Klinik Hemer, <strong>LWL</strong>-KlinikLengerich, <strong>LWL</strong>-Klinik Münster, <strong>LWL</strong>-KlinikPaderborn<strong>LWL</strong>-Kliniken für Kinder- undJugendpsychiatrie: <strong>LWL</strong>-Klinik Hamm, <strong>LWL</strong>-Klinik Marl-Sinsen, <strong>LWL</strong>-Klinik MarsbergImpressumVerantwortlich: Betriebsleitung – Heinz Augustin,Marion Brand und Prof. Dr. Georg JuckelRedaktionelle Bearbeitung: Rosa SommerRedaktionsausschuss: Dieter Aring, WilliVerleysdonk, Dr. Alfred Wähner, Waltraud WystubFotos: <strong>LWL</strong>-Klinik <strong>Bochum</strong>, Vicki Marschall,Rosa SommerSekretariat/Vertrieb: Waltraud WystubLayout/Produktion/Druck: LC-Digitale BildtechnikDie nächste Ausgabe des ZiD erscheint imSommer 2008. Wer Interesse an einer regelmäßigenLektüre hat, kann sich melden unterTel. 0234 / 5077-213.8

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