Nachtbeleuchtung
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DIREKTOR Sie sollen mich mit Ihrer Tante Adelaide in Ruhe lassen! – Sie sollen mir<br />
sagen, ob Sie jetzt versuchen wollen, sich fünf Minuten logisch mit mir zu<br />
unterhalten! Ich weiß ja, dass Ihnen das schwerfällt!<br />
SCHAUSPIELER In Gottes Namen!<br />
DIREKTOR Also: Ich finde es ganz natürlich, dass einer, der sich erschießt, noch ein<br />
paar Worte redet; beispielsweise, um seine letzten Dispositionen zu treffen.<br />
SCHAUSPIELER Wer die Absicht hat, sich umzubringen, pflegt seine letzten<br />
Dispositionen vorher zu treffen.<br />
DIREKTOR Sehn Sie, da fangen Sie schon wieder an! Ich sagte beispielsweise!<br />
SCHAUSPIELER Ja eben. – Aber schön! – Dann nehmen Sie doch an, dass noch<br />
jemand im Zimmer ist, zu dem er sprechen kann?<br />
DIREKTOR Nein. – Warum denn?<br />
SCHAUSPIELER Na – wenn er Anordnungen trifft, so muss doch jemand da sein,<br />
dem er sie gibt!<br />
DIREKTOR Ach so! Natürlich! – Natürlich muss noch jemand zugegen sein!<br />
SCHAUSPIELER In unserem Falle ist aber niemand zugegen!<br />
DIREKTOR Das meine ich ja eben!<br />
SCHAUSPIELER Wieso?<br />
DIREKTOR Was denn!<br />
SCHAUSPIELER In unserem Falle handelt es sich doch um einen ausgesprochenen<br />
Monolog!<br />
DIREKTOR Na eben! – Was wollen Sie denn nun eigentlich?<br />
SCHAUSPIELER Dann habe ich also doch recht!!<br />
DIREKTOR Womit?<br />
SCHAUSPIELER Dass es ein Unsinn ist zu reden, wenn niemand außer ihm im<br />
Zimmer ist! – Meine Aversion richtet sich ja nur gegen den Monolog!!<br />
DIREKTOR Man wird ja ganz nervös! – Worauf wollen Sie denn nun eigentlich<br />
hinaus, lieber Elfzenthal?<br />
SCHAUSPIELER Sehn Sie, lieber Direktor, jetzt wollen Sie mich nicht verstehen,<br />
weil Sie merken, dass ich recht habe!<br />
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