Schlussbericht - Hochbauamt - Basel-Stadt
Schlussbericht - Hochbauamt - Basel-Stadt
Schlussbericht - Hochbauamt - Basel-Stadt
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Kunstmuseum <strong>Basel</strong>, Erweiterungsbau «Burghof»<br />
Anonymer Projektwettbewerb im selektiven Verfahren<br />
<strong>Schlussbericht</strong><br />
Beatrice Bayer Architekten, Dezember 2009<br />
������������������������ ����������������
������������������������ ����������������
Kunstmuseum <strong>Basel</strong>, Erweiterungsbau «Burghof»<br />
Anonymer Projektwettbewerb im selektiven Verfahren<br />
<strong>Schlussbericht</strong><br />
Inhalt<br />
Vorwort 3<br />
1 Ausgangslage und Ziel 5<br />
2 Organisation und formelle Bestimmungen 6<br />
3 Aufgabe 13<br />
4 Vorprüfung 24<br />
5 Beurteilung 25<br />
6 Projekte 31<br />
7 Genehmigung 115<br />
�������������������������������� ����������������
2 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
�������������������������������� ����������������
Vorwort<br />
Der Erweiterungsbau Kunstmuseum <strong>Basel</strong> ist für die Ausrichtung des Kunstmuseums<br />
im 21. Jahrhundert und für das Kulturleben in <strong>Basel</strong> von hoher Bedeutung. Er wurde<br />
durch die Schenkung der Mäzenin Frau Dr. h.c. Maja Oeri initiiert; ihre Schenkung an<br />
den Kanton <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> erlaubte den Erwerb der Liegenschaft «Burghof».<br />
Das Kunstmuseum <strong>Basel</strong> strebt mit einem Public Private Partnership die Museumserweiterung<br />
an.<br />
Mit der Durchführung des Architekturwettbewerbs nach den WTO-Regeln ist ein<br />
reiches Ideen- und Projektangebot für die Erweiterung des Kunstmuseums<br />
entstanden, mit 23 Wettbewerbsbeiträgen von hervorragendsten Architekten aus<br />
der ganzen Welt. Unter den Architekten befinden sich alleine fünf Pritzker-Preisträger.<br />
Wir sind aber auch beglückt darüber, dass zahlreiche junge Architektenteams am<br />
Wettbewerb teilgenommen und sich vorne platziert haben.<br />
Die Jury war kompetent besetzt. Unter der souveränen Moderation von Fritz<br />
Schumacher, Architekt, Kantonsbaumeister <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>, fand ein sachkundiger und<br />
stimulierender Diskurs statt.<br />
Der Dank des Kunstmuseums geht an die Jury, an die bedeutenden Architektenteams<br />
aus der ganzen Welt für ihre Gestaltungsideen und Projekte, an das Hochbau-<br />
und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> und Frau Beatrice Bayer, Architektin, für die zielfüh-<br />
rende Organisation, und den Regierungsrat des Kantons <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> für die Finanzierung<br />
und Durchführung des Wettbewerbs.<br />
Mein und unser Glückwunsch geht an Christ + Gantenbein architects (1. Preis) und<br />
Diener & Diener Architekten (2. Preis). Beide Projekte werden nach Massgaben der<br />
Jury weiter bearbeitet; im März 2010 soll das ausführende Architektenteam definitiv<br />
von der Jury bestimmt werden.<br />
Dr. Peter Mosimann, Sachpreisrichter,<br />
Präsident der Kommission der Öffentlichen Kunstsammlung <strong>Basel</strong><br />
�������������������������������� ����������������<br />
3
4 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
�������������������������������� ����������������
International<br />
führendes<br />
Kunstmuseum<br />
Drei Gebäude<br />
Ausstellungsbetrieb<br />
Ausstrahlung<br />
1 Ausgangslage und Ziel<br />
Das Kunstmuseum <strong>Basel</strong> gilt als eines der führenden Kunstmuseen der Welt. Es ist<br />
ein traditionsreiches Haus mit einer Sammlung auf höchstem künstlerischem Niveau,<br />
die sich seit dem 17. Jahrhundert kontinuierlich weiterentwickelt hat und innovativ<br />
immer auch am Puls der aktuellen Kunstproduktion war und ist. So entstand ein<br />
einzigartiger Spannungsbogen, der im 15. Jahrhundert beginnt und laufend ins<br />
21. Jahrhundert erweitert wird.<br />
Der 1936 errichtete Museumsbau am St. Alban-Graben bildet das Haupthaus und<br />
wurde seit den 90er-Jahren bis 2007 laufend instand gesetzt und umgebaut. 1980<br />
wurde das Museum für Gegenwartskunst am St. Alban-Rheinweg geschaffen als<br />
Zweigstelle für zeitgenössische Kunst und 2005 ebenfalls instand gesetzt. Seit 2004<br />
steht der an das Museum angrenzende Laurenzbau zur Verfügung, der für<br />
Bibliothek, Administration und das Kunsthistorische Seminar der Universität <strong>Basel</strong><br />
genutzt wird.<br />
Historisch gesehen war die Kunsthalle <strong>Basel</strong> der Ort der wechselnden Ausstellungen<br />
und das Kunstmuseum – bis auf periodische Ausnahmen – Hort der Sammlung.<br />
Heute garantiert jedoch nur ein attraktiver Ausstellungsbetrieb, in der Gunst des<br />
Publikums und in der Riege der weltweit wichtigsten Kunstmuseen zu bestehen. Seit<br />
2002 werden zwei grosse Sonderausstellungen pro Jahr organisiert, flankiert von<br />
acht bis zehn kleineren Ausstellungen im Haupthaus, vor allem im Kupferstichkabinett,<br />
und im Museum für Gegenwartskunst. Da ursprünglich keine grossen Ausstellungen<br />
im Kunstmuseum vorgesehen waren, existiert auch keine entsprechende<br />
Infrastruktur. Immer wieder müssen ganze Sammlungsbereiche umgehängt oder<br />
magaziniert werden, was einem Dauerprovisorium gleichkommt. Ausserdem können<br />
nicht alle neueren Kunstformen in den an sich idealen Beaux-Arts-Räumen ausgestellt<br />
werden. Abgesehen von der temporären Nutzung von Sammlungsräumen<br />
für Sonderausstellungen wird der Raum immer knapper für die ständig wachsende<br />
Sammlung.<br />
Ziel ist die erhöhte Ausstrahlung des Kunstmuseums als einer traditionsreichen,<br />
aber dynamischen und offenen Institution von Weltrang, deren Identität auch lokal<br />
verwurzelt ist. Nicht nur die Sammlung, sondern auch die Wechsel- und grossen<br />
Sonderausstellungen des Museums bewegen sich in konstanter Weise auf Weltklasse-Niveau,<br />
das gefestigt und ausgebaut werden soll, insbesondere auch für ein<br />
jüngeres Publikum. Aufgrund einer Schenkung an den Kanton <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> bietet<br />
sich nun die einzigartige Chance, auf der benachbarten Parzelle der Liegenschaft<br />
«Burghof» die dafür notwendige räumliche Erweiterung mit einem Neubau zu<br />
realisieren.<br />
Dr. Bernhard Mendes Bürgi, Direktor Kunstmuseum <strong>Basel</strong><br />
�������������������������������� ����������������<br />
5
2 Organisation und formelle Bestimmungen<br />
> Verfahren<br />
Zur Erlangung eines qualitativ hochstehenden Projektvorschlages und zur<br />
Evaluierung eines Generalplanerteams wurde ein anonymer Projektwettbewerb im<br />
selektiven Verfahren (Präqualifikation) durchgeführt. Es wurden 24 Teilnehmende<br />
für den Projektwettbewerb eingeladen, davon 4 Nachwuchsteams.<br />
Für das Verfahren galt das Gesetz über öffentliche Beschaffungen BeG vom<br />
20. Mai 1999 und die Verordnung über das öffentliche Beschaffungswesen VöB vom<br />
11. April 2000 sowie subsidiär die SIA-Ordnung 142 (Ausgabe 1998).<br />
Die Beurteilungssitzungen waren nicht öffentlich. Die Verfahrenssprache war<br />
Deutsch.<br />
Ausschreibung Präqualifikation<br />
Die öffentliche Ausschreibung erfolgte gemäss den Gatt/WTO-Übereinkommen im<br />
Schweizerischen Handelsblatt (SHAB), zusätzlich im Kantonsblatt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>,<br />
unter www.simap.ch und in der Fachzeitschrift «tec21», Zeitschrift des Schweizerischen<br />
Ingenieur- und Architektenvereins SIA.<br />
Preise und Entschädigungen<br />
Für Preise im Rahmen des Projektwettbewerbs stand dem Preisgericht eine Summe<br />
von CHF 380 000 exklusive Mehrwertsteuer zur Verfügung. Jedem im Rahmen des<br />
Projektwettbewerbs zur Beurteilung zugelassenen Projekt wurde vom Gesamtbetrag<br />
eine feste Entschädigung in der Höhe von CHF 10 000 exklusive Mehrwertsteuer<br />
zugesprochen.<br />
> Auftraggeber<br />
Auftraggeber: Kanton <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>, vertreten durch<br />
�� Eigentümervertreter: Finanzdepartement, Immobilien <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
�� Nutzervertreterin: Präsidialdepartement, Abteilung Kultur<br />
�� Baufachvertreter: Bau- und Verkehrsdepartement, Hochbau- und Planungsamt<br />
Die Federführung für den Wettbewerb lag beim Hochbau- und Planungsamt.<br />
6 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
�������������������������������� ����������������
Preisgericht<br />
Sachpreisrichter, Sachpreisrichterinnen<br />
Dr. Guy Morin Regierungspräsident, Vorsteher Präsidialdepartement<br />
<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
Dr. Hans-Peter Wessels Regierungsrat, Vorsteher Bau- und Verkehrsdepartement<br />
<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
Michael Koechlin Leiter Abteilung Kultur, Präsidialdepartement <strong>Basel</strong>-<br />
<strong>Stadt</strong><br />
Dr. Bernhard Mendes Bürgi Direktor Kunstmuseum <strong>Basel</strong><br />
Dr. Peter Mosimann Präsident der Kommission der Öffentlichen Kunstsammlung<br />
<strong>Basel</strong><br />
Dr. Rolf Fehlbaum Verwaltungsratsvorsitzender Vitra, Birsfelden, <strong>Basel</strong>-<br />
Landschaft<br />
Dr. Theodora Vischer Direktorin Schaulager, Münchenstein, <strong>Basel</strong>-Landschaft<br />
Fachpreisrichter, Fachpreisrichterinnen<br />
Fritz Schumacher (Vorsitz) Architekt, Kantonsbaumeister <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
Christian Mehlisch Architekt, Portfoliomanager Immobilien <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>,<br />
Finanzdepartement <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
Pierre de Meuron Architekt, Herzog & de Meuron, <strong>Basel</strong><br />
Regula Lüscher Architektin, Senatsbaudirektorin Berlin<br />
Hannelore Deubzer Architektin, Deubzer König Architekten, Mitglied <strong>Stadt</strong>bildkommission<br />
<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
Christian Kerez Architekt, Professor ETH Zürich<br />
Dorothee Huber Kunsthistorikerin, Dozentin Architektur und Städtebau,<br />
Fachhochschule Nordwestschweiz<br />
Thomas Weisskopf Energieingenieur, Weisskopf Partner GmbH, Bau Energie<br />
Umwelt, Zürich<br />
Dr. Massimo Laffranchi Bauingenieur, Professor Accademia di architettura,<br />
Mendrisio<br />
Ersatz Fachpreisrichter<br />
Jürg Degen Leiter Städtebau und Nutzungsplanung, Hochbau-<br />
und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
Thomas Fries Leiter Projekte, Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
> Beratende Experten, ohne Stimmrecht<br />
Alexander Schlatter Kantonaler Denkmalpfleger <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
Sir Nicholas Serota Direktor Tate, London<br />
Mark Schürmann Büro für Bauökonomie AG, Luzern<br />
�������������������������������� ����������������<br />
7
Beratende Sachverständige, Vorprüfung, ohne Stimmrecht<br />
Marcus Diacon Amt für Umwelt und Energie <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>:<br />
Energie, Ökologie<br />
Beat Grossglauser Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>:<br />
Gebäudetechnik<br />
Stefan Graf Ingenieurbüro Stefan Graf, <strong>Basel</strong>:<br />
Gebäudetechnik, Klima<br />
Hanspeter Keller matí AG Lichtgestaltung, Adliswil:<br />
Tages- und Kunstlichtplanung<br />
Remo Abächerli Kunstmuseum <strong>Basel</strong>:<br />
Unterhalt, Logistik, Sicherheit<br />
Andreas Grüninger Professional Security Design, Oberwil:<br />
Sicherheit<br />
Prof. Mario Fontana Institut für Baustatik und Konstruktion ETH Zürich:<br />
Brandschutz<br />
Werner Hoffman, Fachstelle für Ingenieurwesen, Amt für Hochbauten,<br />
Philipp Hubler <strong>Stadt</strong> Zürich: Tragwerk<br />
> Termine<br />
27. April 2009 Auswahl der Teilnehmenden durch Preisgericht<br />
18. Mai 2009 Beginn Projektwettbewerb, Ausgabe der Unterlagen<br />
und Begehung Kunstmuseum<br />
18. September 2009 Einreichung Projekte<br />
5., 6. und 20. November 2009 Jurierung Projektwettbewerb<br />
8. Dezember 2009 Ausstellung Wettbewerbsbeiträge<br />
bis 20. Dezember 2009<br />
8 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
�������������������������������� ����������������
Teilnehmende Planungsteams, Präqualifikation<br />
Ziel des Verfahrens war die Auftragsvergabe an ein Generalplanerteam, dessen Leitung<br />
bei einem ausgewiesenen Generalplaner/Gesamtleiter oder einem Architekturbüro<br />
mit der entsprechenden Qualifikation liegen kann.<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
Teilnahmeberechtigung Projektwettbewerb<br />
Das Preisgericht hat am 27. April 2009 aus 134 Bewerbungen 24 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer für den Projektwettbewerb ausgewählt.<br />
Am Projektwettbewerb teilnahmeberechtigt waren die im Rahmen der Präqualifika-<br />
tion selektionierten Teams. (N = Nachwuchs)<br />
Architekturbüro Generalplaner / Gesamtleiter<br />
Alejandro Aravena Architects, CL Ove Arup + Partners, GB<br />
Bachelard Wagner Architekten, CH gsg projekt partner, CH<br />
Buchner Bründler AG, CH S+B Baumanagement, CH<br />
Caruso St John Architects, GB OAP Offermann Architektur &<br />
Projektmanagement, CH<br />
Christ + Gantenbein architects, CH Peter Stocker AG, CH<br />
David Chipperfield Architects, D Burckhardt + Partner AG, CH<br />
ARGE Degelo Architekten, CH +<br />
ARGE Degelo Architekten, CH +<br />
Stump & Schibli Architekten, CH<br />
Stump & Schibli Architekten, CH<br />
Diener & Diener Architekten, CH Brunnschweiler Heer, CH<br />
Gigon / Guyer Architekten, CH Gigon / Guyer Architekten, CH<br />
ARGE HHF Architekten, CH +<br />
Ai Weiwei, China<br />
Techdata AG, CH<br />
Ateliers Jean Nouvel, F Ateliers Jean Nouvel, F<br />
jessenvollenweider, CH Kuehn Malvezzi, D<br />
Made IN, CH tekhne SA, CH<br />
Marcel Meili, Markus Peter Architekten, CH Marcel Meili, Markus Peter Architekten, CH<br />
Miller & Maranta, CH Miller & Maranta, CH<br />
ARGE Morger Dettli Architekten, CH +<br />
ARGE Morger Dettli Architekten, CH +<br />
Bearth & Deplazes Architekten AG, CH<br />
Bearth & Deplazes Architekten AG, CH<br />
Office for Metropolitan Architecture, NL Office for Metropolitan Architecture, NL<br />
Pedrocchi Meier Architekten, CH Aebli Zimmermann AG, CH<br />
Atelier Peter Zumthor, CH Atelier Peter Zumthor, CH<br />
Rafael Moneo, E Itten+Brechbühl AG, CH<br />
SANAA K. Sejima R. Nishizawa, J SANAA K. Sejima R. Nishizawa, J<br />
Souto Moura Arquitectos, P A2017_architekten, CH<br />
Tadao Ando, J Blaserarchitekten / Rapp Arcoplan, CH<br />
Zaha Hadid Architects, GB Zaha Hadid Architects, GB<br />
�������������������������������� ����������������<br />
9
Ausschluss von der Teilnahme<br />
Von der Teilnahme am Verfahren ausgeschlossen waren Fachleute, die eine gemäss<br />
SIA-Ordnung 142 nicht zulässige Verbindung zu einem Mitglied des Preisgerichts<br />
haben. Nicht zugelassen waren insbesondere Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die<br />
beim Auftraggeber oder einem Mitglied des Preisgerichts (inklusive Sachverständigen)<br />
angestellt sind, sowie beigezogene Fachleute, die mit einem Mitglied des<br />
Preisgerichts nahe verwandt sind oder in einem engen beruflichen Zusammengehörigkeitsverhältnis<br />
(z.B. Mandat) stehen.<br />
Teambildung Projektwettbewerb<br />
Folgende wesentliche Fachdisziplinen waren in das Team zu integrieren und hatten<br />
einen Wettbewerbsbeitrag zu leisten:<br />
�� Tragwerk<br />
�� Gebäudetechnik / Energie (H/L/K/K/S/E – MSR)<br />
�� Bauphysik / Akustik<br />
�� Lichtplanung<br />
�� Fassadenplanung<br />
Empfohlen wurde zudem der Beizug folgender Fachdisziplinen:<br />
�� Sicherheitsplanung<br />
�� Brandschutz<br />
Mehrfachnennungen von Fachplanern in mehreren Teams waren möglich.<br />
10 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
��������������������������������� ����������������
��������������������������������� ����������������
Wechselnde<br />
Präsentationen<br />
Kombinierbare<br />
Raummodule<br />
Zugang durch<br />
Haupthaus<br />
Kunst<br />
im Mittelpunkt<br />
3 Aufgabe<br />
Der Erweiterungsbau soll vor allem ein Ausstellungshaus sein, das durch wechselnde<br />
Präsentationen dem Kunstmuseum immer wieder einen neuen Auftritt ermöglicht.<br />
Neben seiner Hauptfunktion als Ort der Sonderausstellungen erlaubt der Erweiterungsbau<br />
durch zusätzliche Ausstellungsflächen auch unterschiedlich grosse, temporäre<br />
Sammlungspräsentationen. Inhaltlich kann so ein Bindeglied zwischen dem Kunstmuseum,<br />
mit Kunst ab dem 15. Jahrhundert, und dem Museum für Gegenwartskunst,<br />
für spätes 20. und vor allem 21. Jahrhundert, geschaffen werden. Raum- und<br />
Videoinstallationen, grossformatige Gemälde und Fotografien sollen gute räumliche<br />
Voraussetzungen finden.<br />
Das Raumprogramm verlangt Oberlichträume, die die grösstmögliche Ausnutzung<br />
bieten, sowie Seitenlichträume und reine Kunstlichträume. Die erwünschte flexible<br />
Nutzung soll mit verschieden grossen, kombinierbaren Raummodulen erreicht wer-<br />
den. Ein Grundmodul von 800 m², das als Minimum für Sonderausstellungen gilt,<br />
kann durch ein zweites Modul von 400 m² zu einer Ausstellungsfläche von 1200 m²<br />
erweitert werden. Noch grössere Sonderausstellungen sind nur in Ausnahmefällen<br />
erwünscht. Wichtig ist, dass wechselweise das gesamte Spektrum der in der Institu-<br />
tion vertretenen Kunstepochen, das heisst Kunst vom 15. bis 21. Jahrhundert,<br />
adäquat präsentiert werden kann. Zudem erfordern die wachsende Sammlung, die<br />
sachgemässe Aufbewahrung des Ausstellungsguts sowie die angestrebte effiziente<br />
Arbeitsweise angemessene Depotflächen.<br />
Das Ausstellungshaus soll durch das Haupthaus erschlossen werden. Besucher betre-<br />
ten das Kunstmuseum durch den grossen Innenhof und gelangen zu den zentralen<br />
Diensten Kasse, Garderobe, Bistro und Buchhandlung, die alle Museumsbereiche<br />
im bestehenden und im künftigen Bau bedienen. Die Verbindung zwischen Hauptgebäude<br />
und Neubau ist als grosszügig wirkendes Gebäudeelement gedacht, das<br />
vielfältige Anforderungen erfüllen muss. Die Besucher sollen statt eines simplen<br />
Durchgangs einen Raum mit künstlerischen Präsentationen, zum Beispiel mit neuen<br />
Medien, erleben. Ebenso werden hier alle Kunstwerke zwischen beiden Gebäuden<br />
transportiert, da die gesamte Anlieferung über den Neubau erfolgen wird.<br />
Das neue Gebäude soll architektonisch profiliert sein und städtebaulich ein Zeichen<br />
setzen, dabei im Innern mit optimalen Lichtverhältnissen, Proportionen und Raumhöhen<br />
der Kunst den Vortritt lassen.<br />
Dr. Bernhard Mendes Bürgi, Direktor Kunstmuseum <strong>Basel</strong><br />
Ausschnitt aus Robert Delaunay «Hommage à Blériot», 1914<br />
Sammlung Kunstmuseum <strong>Basel</strong><br />
��������������������������������� ����������������<br />
13
Projektperimeter<br />
Zschokkebrunnen<br />
Schutzbereich Bäume<br />
Radius 6 m<br />
Empfohlene Anschlussstelle<br />
Verbindungstrakt<br />
Maximal möglicher<br />
unterirdischer Bereich für<br />
Verbindungstrakt<br />
Bestehende<br />
Technikzentrale<br />
Ideenperimeter<br />
89<br />
0267<br />
10<br />
Ritterhof<br />
20<br />
29<br />
Projektperimeter: Parzelle «Burghof»<br />
Baulinienabweichung möglich<br />
25<br />
Rittergasse<br />
22<br />
Deu<br />
31<br />
Vorderer Ramsteinerhof<br />
22A<br />
50 m<br />
St. Alban-Graben<br />
0393<br />
Verbindungstrakt Haupthaus–«Burghof»<br />
�� Maximal möglicher unterirdischer Bereich<br />
�� Empfohlene Anschlussstelle Verbindungstrakt<br />
Ideenperimeter: Erschliessung von Verbindung und Erweiterungsbau<br />
Schutzbereich Bäume, Radius 6 m ab jeweiliger Achse des Baumstamms<br />
Bestehende Technikzentrale<br />
14 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
0127<br />
Dufourstrasse<br />
7<br />
5<br />
21<br />
25<br />
Picassoplatz<br />
4<br />
St. Alban-Vorstadt<br />
10<br />
Church of Christ Scientist<br />
13 17<br />
��������������������������������� ����������������<br />
2260<br />
0633<br />
1650<br />
1360<br />
1219<br />
1651<br />
0635<br />
0200<br />
23<br />
0201<br />
1355<br />
16<br />
0203<br />
U<br />
20<br />
0178<br />
22<br />
0624<br />
0205<br />
0179<br />
Zur Fortuna<br />
24
na<br />
Projekt- und<br />
Ideenperimeter<br />
Städtebauliche<br />
Bedeutung<br />
Nachbarschaft<br />
Freiraum<br />
Bau- und<br />
Planungsrecht<br />
Baulinie<br />
> Rahmenbedingungen<br />
Der Projektperimeter umfasste die Parzelle 0633 des «Burghofs» sowie den Ver-<br />
bindungstrakt zum Haupthaus. Ein Ideenperimeter für Vorschläge, die erst in der<br />
Weiterbearbeitung auf Projektebene detailliert ausgearbeitet werden sollen,<br />
umfasste zusätzlich den Zugang zum Erweiterungsbau vom Haupteingang des<br />
Kunstmuseums bis zur Anschlussstelle des Verbindungstrakts. Für den Verbindungstrakt<br />
war ein maximal möglicher unterirdischer Bereich definiert.<br />
Das Kunstmuseum liegt an zentralem Ort in <strong>Basel</strong>, am Kreuzungspunkt der alten<br />
Strassenachse St. Alban-Vorstadt–Rittergasse–Münster und des St. Alban-Grabens,<br />
einer innerstädtischen Verkehrsachse aus dem 19. Jahrhundert, ehemals Teil des<br />
inneren Befestigungsgürtels der Kernstadt aus dem frühen 13. Jahrhundert.<br />
Es ist prominent sichtbar von der Wettsteinbrücke. Die städtebauliche Bedeutung<br />
der Situation und besonders der historisch wertvolle bauliche Kontext erfordern<br />
besondere Rücksichtnahme.<br />
Die Nachbarschaft ist geprägt durch eine Mischung kleinteiliger historischer Bausubstanz<br />
in der St. Alban-Vorstadt, einem der schönsten und wertvollsten Strassenzüge<br />
der Basler Altstadt, von Repräsentationsbauten des frühen 20. Jahrhunderts<br />
am St. Alban-Graben, von wertvollen Bürgerhäusern des 18. und 19. Jahrhunderts in<br />
der Rittergasse und von heterogener Bebauung mit Geschäftshäusern des 20. Jahrhunderts<br />
an der Dufourstrasse. Dementsprechend breit ist das Spektrum von relativ<br />
feinkörniger Volumetrie der Bebauung von Altstadt und St. Alban-Vorstadt bis zu<br />
den grösseren Volumina am St. Alban-Graben und an der Dufourstrasse.<br />
Der Bezug zum offenen Freiraum des Rheins soll spürbar bleiben, zum Beispiel<br />
mittels Fortsetzung der Baumreihe entlang des Grabens. Aus heutiger stadträumlicher<br />
Sicht ist vor dem Perimeter wieder ein Grünvolumen vorzusehen, das mit dem<br />
Gebäude entwickelt werden soll.<br />
Bauzone: Das Areal liegt in der <strong>Stadt</strong>- und Dorfbild-Schutzzone. Ein Neubau kann<br />
in dieser Zone ausnahmsweise zugelassen werden, «wenn keine Beeinträchtigung<br />
von historisch oder künstlerisch wertvoller Substanz eintritt». Im konkreten Fall<br />
liegt der Schutzanspruch auf der Wahrung des Charakters des <strong>Stadt</strong>raumes Rittergasse–St.<br />
Alban-Vorstadt.<br />
Baulinie flexibel: Gegenüber dem St. Alban-Graben darf im gleichnamig bezeichneten<br />
Kopfbereich die Baulinie überschritten werden, sofern im selben Bereich an<br />
anderer Stelle zurückgewichen wird. Es gilt der Grundsatz, dass eine angemessene<br />
Trottoirfläche gewahrt bleibt und die Parzellenfläche maximal die heutige Fläche<br />
behält.<br />
Baulinie zwingend: Grundsätzlich muss im Bereich Dufourstrasse 7 und St. Alban-<br />
Vorstadt 10 auf die Baulinie gebaut werden. Vor oder hinter der Baulinie liegende<br />
Gebäudeteile müssen sich in die Fassaden einordnen.<br />
��������������������������������� ����������������<br />
15
Baulinie fl exibel,<br />
Flächenabtausch mit<br />
Allmend möglich<br />
Gebäudeabstand<br />
mind. 3 m oder<br />
direkt an Brandmauer<br />
anbauen<br />
Baulinie fl exibel,<br />
Flächenabtausch mit<br />
Allmend möglich<br />
Gebäudestand:<br />
Neubau auf bestehender<br />
Baufl ucht oder mit<br />
grösserem Abstand,<br />
Fenster in Seitenwand<br />
möglich<br />
77<br />
55<br />
9<br />
0633<br />
Situation, Übersicht Baurecht-Präzisierung<br />
Perimeter = Parzelle 0633 | Bestehendes Gebäude «Burghof»<br />
Baulinie zwingend, Parzellengrenze: Es ist grundsätzlich auf die Baulinie zu bauen.<br />
Vor oder hinter der Baulinie liegende Gebäudeteile müssen sich in die Fassaden einordnen.<br />
Baulinie fl exibel: Flächenabtausch mit Allmend möglich<br />
Gebäudeabstand zu Nachbargebäuden<br />
16 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
1360<br />
5 7 9<br />
Lichteinfallswinkel 60°<br />
10 100<br />
0635<br />
13 13<br />
St. Alban - Vorsta<br />
��������������������������������� ����������������<br />
12<br />
0200<br />
0
Gebäudeabstände<br />
Gebäudehöhe<br />
und -volumen<br />
Verkehrserschliessung<br />
Servitut<br />
Hofzufahrt<br />
Besucher<br />
Städtebauliche<br />
Potenzialstudie<br />
Zeithorizont<br />
In der <strong>Stadt</strong>- und Dorfbild-Schutzzone ist ein Neubau direkt an die Brandmauer<br />
oder mit einem minimalen Gebäudeabstand von 3 m, unter Wahrung eines Lichteinfallswinkels<br />
von 60°, zu platzieren.<br />
Zwischen der Liegenschaft Dufourstrasse 7, Teil des Perimeters «Burghof», und<br />
Dufourstrasse 9 besteht ein gegenseitiges Fahrwegrecht in den Hof, welches eine<br />
Überbauung bis an die Parzellengrenze nicht zulässt.<br />
Im Hofbereich gelten weder baugesetzliche Abstands- noch Höhenregelungen.<br />
Entscheidend ist das Kriterium, dass keine historische oder künstlerisch wertvolle<br />
Substanz in der Nachbarschaft beeinträchtigt wird und der Charakter der be-<br />
stehenden Bebauung erhalten bleibt.<br />
Die Oberkante des obersten Geschossbodens darf maximal 22 m über dem Strassenniveau<br />
liegen. Die Traufhöhe kann unter Umständen höher als 25 m, also über<br />
der Hochhausgrenze liegen, dafür braucht es jedoch eine Ausnahmebewilligung.<br />
Die Proportionen der Nachbarschaft sind insbesondere im Volumen und in der<br />
Höhenentwicklung zu wahren. Im Bereich der historischen St. Alban-Vorstadt ist<br />
besondere Rücksichtnahme geboten, sowohl die Strasse selbst als auch die Blickachse<br />
von der Rittergasse her betreffend. Es muss klar erkennbar sein, dass die<br />
historische Altstadt in der St. Alban-Vorstadt weiterführt. Auf der dem Haupthaus<br />
des Kunstmuseums gegenüberliegenden Seite, an der breiteren Dufourstrasse, ist<br />
ein höheres Volumen denkbar. Dabei waren der Ausdruck der öffentlichen Nutzung<br />
in der gewünschten architektonischen Profilierung und im städtebaulichen Zeichen<br />
gegen die ebenfalls gewünschte Verhältnismässigkeit des Erweiterungsbaus zum<br />
Haupthaus abzuwägen.<br />
Anlieferung: Die empfohlene Zufahrt für den gesamten Museumsbetrieb erfolgt<br />
über die St. Alban-Vorstadt, der Einbahnstrasse wegen vom St. Alban-Graben kommend.<br />
Bei der Wegfahrt ist es möglich, in beide Richtungen in die Dufourstrasse<br />
einzubiegen.<br />
Eine im Grundbuch eingetragene Dienstbarkeit zur gegenseitigen Mitbenutzung<br />
der bestehenden Hofzufahrten auf den Perimeter «Burghof» und die Nachbarliegenschaft<br />
Dufourstrasse 9 gilt für alle Fahrzeugtypen einschliesslich Lastwagen.<br />
Das Museum bietet keine Besucher-Parkplätze an, öffentliche Parkhäuser finden<br />
sich im Umkreis von wenigen Gehminuten. Unter der Dufourstrasse ist ein weiteres<br />
öffentliches Parkhaus geplant; der definitive Entscheid zur genauen Lage und Grösse<br />
des Parkhauses wird nach Abschluss dieses Wettbewerbs fallen. Da die Erweiterung<br />
des Kunstmuseums unabhängig von der laufenden Planung erfolgen soll, sind für<br />
beide Projekte getrennte Perimeter in der Tiefe festgelegt.<br />
Die Erkenntnisse einer dem Wettbewerb vorangegangenen Studie, die städtebaulich<br />
mögliche Überbauungsvarianten untersuchte, wurden in das Wettbewerbsprogramm<br />
integriert.<br />
An die Schenkung des Grundstücks «Burghof» von privater Seite ist ein enger Zeitplan<br />
zur Umsetzung des Projektes gebunden. Der Neubau soll im Jahr 2015 erstellt sein.<br />
��������������������������������� ����������������<br />
17
Energie<br />
Ökologie<br />
Kosten<br />
Der geforderte Minergie-P-Standard hat starke Auswirkungen sowohl auf die<br />
Ausgestaltung der Gebäudehülle als auch auf die Gebäudetechnik. Der Eco-<br />
Standard verlangt eine ökologische Materialwahl und stellt unter anderem auch<br />
Anforderungen an die Tageslichtnutzung.<br />
Die Ziel-Investitionskosten für die Erweiterung des Kunstmuseums betragen<br />
CHF 93 Mio. exklusive Mehrwertsteuer für BKP 1 – 9, inklusive Rückbau, Anpassungen<br />
Bestand, Verbindung zum Haupthaus und Umgebung, Baukostenindex Stand<br />
Oktober 2008.<br />
18 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
Kunstmuseum<br />
Baujahr 1936, Architekten Rudolf Christ und Paul Bonatz<br />
Dufourstrasse<br />
St. Alban-Graben<br />
Fassade Ost, Dufourstrasse Grundriss EG Haupthaus und Laurenzbau<br />
Fassade Nord, St. Alban-Graben<br />
��������������������������������� ����������������<br />
10<br />
20<br />
40 m<br />
19
Raumprogramm<br />
Das Raumprogramm beschrieb ausschliesslich den Erweiterungsbau und die<br />
Verbindung zum Haupthaus des Kunstmuseums. Anpassungen im Haupthaus, die<br />
unabhängig vom Erweiterungsbau anfallen, waren nicht Gegenstand dieses Raumprogramms.<br />
Die Flächenvorgabe war ca. 8000 m² Nettogeschossfläche NGF SIA 416. Zusätzlich<br />
notwendige allgemeine Erschliessungsflächen waren so vorzusehen, dass der<br />
Rahmen von maximal 10000 – 11000 m² Geschossfläche GF einschliesslich Verbindungstrakt<br />
nicht überschritten wird.<br />
Nutzung Fläche NGF m²<br />
Ausstellung 3 200<br />
Erschliessung mit Foyer 1 470<br />
Anlieferung und Stellplätze 505<br />
Depot 1 540<br />
Infrastruktur 380<br />
Technik 1 000<br />
Ausstellungsräume total ca. 3200 m²<br />
Die Räume der Sonderausstellung sind die wichtigsten Räume des Erweiterungsbaus.<br />
Die Flächenvorgaben der Module 800 m² und 400 m² waren zwingend zu erfüllen,<br />
die Module auf demselben Geschoss zu platzieren. Je nach Grösse beansprucht eine<br />
Sonderausstellung nur das Basismodul oder zusätzlich das Erweiterungsmodul.<br />
Letzteres muss auch als separates Modul für Ausstellungen und Sammlungspräsentation<br />
geeignet sein. Die Sammlungspräsentation benötigt ca. 2000 m².<br />
Alle Module der Ausstellungs- und Präsentationsräume müssen flexibel, das heisst in<br />
unterschiedlichen Kombinationen möglichst gleichwertiger Qualität, nutzbar sein.<br />
Raumabfolge und Wegführung in der Ausstellung waren konkret darzustellen, Ziel ist<br />
eine maximale Flexibilität der Nutzung mit minimalen Verzweigungen ohne Sackgassen.<br />
Auf angenehme Proportionen in Grundriss und Raumöffnungen wird Wert<br />
gelegt. Zu beachten: Pro Eingang und Ausgang der Sonderausstellungen ist je<br />
eine Person zur Eintrittskontrolle nötig.<br />
Erschliessung mit Foyer total ca. 1470 m² + weitere Erschliessung<br />
Der bestehende Eingang im Haupthaus erschliesst auch in Zukunft das gesamte<br />
Kunstmuseum. Für Spezialanlässe war ein direkter, temporär nutzbarer Neben-<br />
eingang im Erweiterungsbau vorzusehen. Soweit die Erschliessung des Erweiterungs-<br />
baus das Haupthaus tangierte, sollten Vorschläge eingebracht werden, die erst in<br />
der Weiterbearbeitung auf Projektebene detailliert ausgearbeitet werden.<br />
Ein angenehmer Empfang, klares Orientierungssystem, kurze Wege und Komfort für<br />
Besuchende waren durchwegs zu berücksichtigen. Der gesamte öffentlich zugängliche<br />
Bereich war als hindernisfreier Bau vorzusehen.<br />
Ein Foyer, Richtgrösse 600 m², soll Vernissagen und Anlässen mit ca. 1000 Personen,<br />
davon ca. 1 /3 mit Sitzplätzen, dienen.<br />
20 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
Verbindungstrakt: eine grosszügige Verbindung zwischen Haupthaus und Erweiterungsbau<br />
soll nicht nur eine reine Erschliessungsfunktion erfüllen, sondern auch<br />
Raum bieten für die punktuelle Präsentation von Kunst, zum Beispiel Skulpturen,<br />
oder für Einführungspräsentationen.<br />
Der Zugang vom Haupthaus in den Erweiterungsbau hat von den bestehenden<br />
Funktionen vor allem die Technikzentrale zu berücksichtigen, die aus betrieblichen<br />
und aus kostenmässigen Gründen nicht verlegt werden sollte.<br />
Anlieferung und Stellplätze total ca. 505 m²<br />
Die Schleuse ist die Halle für anliefernde Fahrzeuge. Zugteil und Anhänger sollen<br />
sowohl vor- als auch nebeneinander platziert werden können. Bei geeigneter<br />
Platzierung könnte die Schleuse als Erweiterung des Foyers für grosse Anlässe<br />
genutzt werden.<br />
Der Quarantäneraum ist die erste Station der noch verpackten Anlieferungen.<br />
Die verschiedenen Arbeitsräume Art-Handling dienen der Öffnung der Transportkisten,<br />
Protokollierung, Präsentation und als Fotostudio.<br />
Parkplätze für zwei Personenfahrzeuge sowie Fahrradabstellplätze für Personal<br />
waren einzuplanen.<br />
Depot total ca. 1540 m²<br />
Grossformate werden in einem Hängesystem mit 15 m Breite gelagert. Daneben<br />
gibt es Bilderkisten, Aktenschränke, Kompaktus-Anlagen und Kühlzellen für Videos<br />
und Film.<br />
Infrastruktur total ca. 380 m²<br />
Die zentralen Besucher-Services befinden sich im Haupthaus, die Personalräume<br />
müssen im Neubau platziert werden.<br />
Technik total ca. 1 000 m²<br />
Die Loge mit Sicherheitskontrolle und Personaleingang wird in den Erweiterungsbau<br />
verlegt, da hier auch die Anlieferung erfolgt.<br />
Die Technikzentrale umfasst die gesamte Gebäudetechnik für den Erweiterungsbau.<br />
Anforderungen an drei Kategorien von speziellen Zonen waren zu berücksichtigen:<br />
Sicherheitszonen, Brandabschnitte, Klimazonen.<br />
��������������������������������� ����������������<br />
21
��������������������������������� ����������������
Ausschnitt aus Marc Chagall «La prisée», 1923–1926<br />
Sammlung Kunstmuseum <strong>Basel</strong><br />
��������������������������������� ����������������<br />
23
4 Vorprüfung<br />
Alle eingereichten Beiträge wurden nach den Grundsätzen der SIA-Ordnung 142,<br />
der Anforderungen des Wettbewerbsprogramms und der Fragenbeantwortung geprüft.<br />
Die Vorprüfungsergebnisse wurden dem Preisgericht als Vorprüfungsbericht zur<br />
Verfügung gestellt und anhand der Projekte kurz erläutert.<br />
Die Projekte in engerer Wahl wurden hinsichtlich Kosten und Flächen, Energie und<br />
Gebäudetechnik, Tragwerk und Konstruktion zwischen dem zweiten und dritten<br />
Jurierungstag vertiefend geprüft. Die Ergebnisse der vertiefenden Vorprüfung wurden<br />
dem Preisgericht zur Verfügung gestellt und zu Beginn des dritten Jurierungstages<br />
erläutert.<br />
Eingangskontrolle<br />
23 von 24 Projekten waren fristgerecht, anonym und im Wesentlichen vollständig<br />
eingegangen. Ein Projekt wurde nicht eingereicht: Caruso St John Architects, GB mit<br />
OAP Offermann Architektur & Projektmanagement, CH.<br />
Inhaltliche Vorprüfung<br />
Alle Projekte wurden von beigezogenen Fachexperten detailliert geprüft, die Ergebnisse<br />
sind im Vorprüfungsbericht zusammengefasst.<br />
Vorprüfungsergebnis<br />
5 Projekte weisen grobe Verstösse gegenüber den Vorgaben auf:<br />
Ideenperimeter: 11 «Harry, where are you»?, 16 «Erweiterung», 23 «171270»<br />
Projektperimeter: 20 «Untitled»<br />
Dienstbarkeit: 22 «First of May»<br />
24 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
5 Beurteilung<br />
Das Preisgericht tagte am 5., 6. und 20. November. Dr. Guy Morin und Dr. Hans-Peter<br />
Wessels wurden an den ersten zwei Jurierungstagen teilweise durch Thomas Fries<br />
und Jürg Degen vertreten. Jürg Degen war am zweiten Jurytag entschuldigt.<br />
Vorprüfung<br />
Das Preisgericht nahm am ersten Jurierungstag die Ergebnisse der Vorprüfung<br />
entgegen. Alle 23 Beiträge wurden zur Jurierung zugelassen. Die Projekte mit groben<br />
Verstössen gegenüber den Vorgaben (Projekte 11, 16, 20, 22, 23) werden von der<br />
Preisverleihung ausgeschlossen. Ein Ankauf ohne Preisverleihung bzw. Empfehlung<br />
zur Weiterbearbeitung war möglich. Die übrigen Verstösse wurden als nicht gravierend<br />
beziehungsweise als korrigierbar erachtet.<br />
Beurteilungskriterien<br />
Die Beurteilung wurde gemäss Programm nach folgenden Kriterien vorgenommen:<br />
�� Städtebau, Einpassung in den baugeschichtlichen Kontext<br />
�� Architektur<br />
�� Funktionalität Museumsbetrieb, Erfüllung des Raumprogramms<br />
�� Wirtschaftlichkeit<br />
Einhaltung des Kostenrahmens<br />
Kostengünstiger Unterhalt und Betrieb<br />
�� Ökologische Nachhaltigkeit<br />
Energie und ökologische Materialisierung gemäss den Vorgaben von Minergie-P<br />
und Minergie-Eco<br />
Die Reihenfolge der Kriterien bedeutet keine Wertung.<br />
Erster Rundgang<br />
Jeweils 3 Projekte wurden von einem Mitglied des Preisgerichts vertieft studiert und<br />
dem Preisgericht präsentiert. Im anschliessenden ersten Rundgang wurden alle Projekte<br />
vom Preisgericht an Plänen und Modell diskutiert. Das Ergebnis wurde in einem<br />
Kontrollrundgang verifiziert.<br />
Im ersten Rundgang wurden folgende 10 Projekte ausgeschieden:<br />
1 «Leonhard‘s Friend», 4 «BurgGreen», 7 «Lotus», 8 «Vince», 13 «Derwisch»,<br />
18 «Diamondo», 19 «Gestein», 20 «Untitled», 21 «Ich mag die Bewegung, welche die<br />
Linien deplaziert», 22 «First of May».<br />
Zweiter Rundgang<br />
Die verbleibenden 13 Projekte wurden vom Preisgericht diskutiert, Hinweise zu den<br />
Fachkonzepten Beleuchtung, Brandschutz, Gebäudetechnik, Tragwerk, Kosten, Flächen<br />
wurden einbezogen. Das Ergebnis wurde in einem Kontrollrundgang verifiziert.<br />
Im zweiten Rundgang wurden folgende 7 Projekte ausgeschieden:<br />
3 «15131», 9 «Vincent», 11 «Harry, where are you?», 12 «Schrein», 15 «Pour Henri, Rémy<br />
und Alfred», 16 «Erweiterung», 17 «Vestito».<br />
��������������������������������� ����������������<br />
25
6 Projekte in engerer Wahl<br />
2 «Neunhundertdreiundvierzig», 5 «Elizabeth», 6 «High and Low»,<br />
10 «Ohne Titel. 2009», 14 «Medici», 23 «171270»<br />
Zu Beginn des dritten Jurierungstags nahm das Preisgericht Kenntnis von der vertiefenden<br />
Vorprüfung der 6 Projekte in engerer Wahl.<br />
Die Auswahl der 6 Projekte in engerer Wahl wurde bestätigt.<br />
Die Projekte wurden anhand der Projektbeschriebe der Fachpreisrichter nochmals<br />
vorgestellt. Nach einer intensiven Diskussion und einem letzten Kontrollrundgang<br />
wurden Rangfolge und Verteilung der Preise und des Ankaufs einstimmig beschlossen.<br />
> Rangierung und Preisverteilung<br />
1. Rang: Projekt 10 «Ohne Titel. 2009» 1. Preis CHF 40 000<br />
2. Rang: Projekt 23 «171270» Ankauf CHF 35 000<br />
3. Rang: Projekt 2 «Neunhundertdreiundvierzig» 2. Preis CHF 30 000<br />
4. Rang: Projekt 5 «Elizabeth» 3. Preis CHF 20 000<br />
5. Rang: Projekt 14 «Medici» 4. Preis CHF 15 000<br />
6. Rang: Projekt 6 «High and Low» 5. Preis CHF 10 000<br />
Die verfügbare Summe für Preise, Ankäufe und Entschädigungen betrug<br />
CHF 380 000 exklusive Mehrwertsteuer. Die Teilnehmenden erhielten für jedes zur<br />
Beurteilung zugelassene Projekt eine Entschädigung von CHF 10 000 exklusive<br />
Mehrwertsteuer. Somit stand eine Summe von CHF 150 000 für Preise und Ankäufe<br />
zur Verfügung.<br />
Projektverfasser<br />
1. Rang | 1. Preis<br />
Christ + Gantenbein architects, CH (Kategorie Nachwuchs) mit Peter Stocker AG, CH<br />
2. Rang | Ankauf<br />
Made IN, CH (Kategorie Nachwuchs) mit tekhne SA, CH<br />
3. Rang | 2. Preis<br />
Diener & Diener Architekten, CH mit Brunnschweiler Heer, CH<br />
4. Rang | 3. Preis<br />
SANAA K. Sejima R. Nishizawa, J<br />
5. Rang | 4. Preis<br />
ARGE HHF Architekten, CH + Ai Weiwei, China mit Techdata AG, CH<br />
6. Rang | 5. Preis<br />
jessenvollenweider, CH mit Kuehn Malvezzi, D<br />
26 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
Empfehlung<br />
Das Beurteilungsgremium hat vor dem Hintergrund der vollzähligen und einstim-<br />
migen Schlussabstimmung zur Rangierung und Preiszuteilung folgende Empfehlung<br />
ausgesprochen:<br />
Das Wettbewerbsverfahren wird ordentlich abgeschlossen und das Projekt<br />
«Ohne Titel. 2009» (1. Rang | 1. Preis) und das Projekt «Neunhundertdreiundvierzig»<br />
(3. Rang | 2. Preis) werden zu einer im Rahmen eines Studienauftrages organisier-<br />
ten Überarbeitung eingeladen. Die Ergebnisse der Projektüberarbeitung werden<br />
dem Preisgericht nochmals zur Beurteilung vorgelegt.<br />
Überarbeitung Projekt 10 «Ohne Titel. 2009»<br />
Das Preisgericht empfiehlt die Überarbeitung des Projektes «Ohne Titel. 2009» unter<br />
Beachtung nachfolgender Aspekte:<br />
�� Die unterirdische Anbindung an den Christ-Bonatz-Bau ist in Bezug auf einen<br />
attraktiven Personen- und Warenfluss zu überarbeiten.<br />
�� Die Qualität der vertikalen und horizontalen Erschliessung im Neubau ist für den<br />
Besucher zu verbessern.<br />
�� Die innere Struktur und der äussere Ausdruck sollen eine stärkere Einheit bilden.<br />
�� Die Anordnung von zwei Treppenkernen, aus der Idee der zwei Häuser, blockieren<br />
zuviel Ausstellungsfläche in den Obergeschossen und Publikumsflächen im<br />
Erdgeschoss. Es ist eine Lösung mit einer grosszügigen inneren Erschliessung mit<br />
natürlicher Belichtung zu suchen.<br />
�� Eine permanente Ausfahrt auf den St. Alban-Graben mit allen Anlieferungen wird<br />
von der Jury nicht unterstützt. Zu prüfen ist, ob in Ausnahmefällen die Ausfahrt<br />
mit Lastwagen und Verkehrsregelung denkbar ist und die restlichen Zu- und Wegfahrten<br />
über die Dufourstrasse erfolgen können. Dies bedingt einen Wendeplatz<br />
für Lieferwagen in der Anlieferung.<br />
�� Die Anlieferung an zentraler Stelle mit angrenzenden Publikumsflächen und dem<br />
Einblick in die «Werkstatt» wird von der Jury begrüsst.<br />
�� Bei der Fassade wird das Fries als architektonisches Element und Informationsfläche<br />
gewürdigt, in seiner Ausformulierung aber in Frage gestellt.<br />
�� In der St. Alban-Vorstadt ist ein verträglicher Massstab zu suchen.<br />
Überarbeitung Projekt 2 «Neunhundertdreiundvierzig»<br />
Das Preisgericht empfiehlt die Überarbeitung des Projektes «Neunhundertdreiundvierzig»<br />
unter Beachtung nachfolgender Aspekte:<br />
�� Angesichts zweier oberirdischer Verbindungen ist der Verzicht auf eine dritte,<br />
unterirdische Personenverbindung oder deren ausschliessliche Ausbildung für<br />
Warentransporte zu prüfen.<br />
�� Der Einbezug der bestehenden grosszügigen Treppe im Hauptbau für die Erschliessung<br />
der Erweiterung gefällt der Jury. Der Weg von der Treppe bis zur<br />
Verbindung greift jedoch stark in die bestehende Ausstellungsfläche mit der Enfi-<br />
��������������������������������� ����������������<br />
27
�� lade ein, wodurch ein grosser Bereich gut funktionierender Ausstellungsfläche für<br />
die oberirdische Verbindung geopfert wird.<br />
�� Eine klare Orientierung von der Haupttreppe zu den neuen Ausstellungsräumen<br />
ist anzustreben. Der Zugang ist grosszügiger zu gestalten, aber gleichzeitig<br />
möglichst wenig gut funktionierende Ausstellungsfläche aufzugeben.<br />
�� Die Zuordnung der Geschosse zu den jeweiligen Ausstellungsräumen ist in<br />
Hinblick auf einen guten Ablauf zu wählen.<br />
�� Die Ausstellungsräume im Obergeschoss des Neubaus haben grosses Potenzial.<br />
�� Die Treppe im Neubau könnte attraktiver gestaltet werden, ein zusätzlicher Lift<br />
ist einzuplanen.<br />
�� Das Foyer ist klarer auszuformulieren im Bezug auf die Differenzierung Innen –<br />
Aussen.<br />
�� Das Erdgeschoss ist vom Normalbetrieb des Museums abgekoppelt und wird<br />
nur in Sondersituationen genutzt. Es ist zu prüfen, ob eine attraktive Nutzung des<br />
Museums untergebracht werden kann.<br />
�� Die Fassade ist zu überarbeiten, die brückenartigen Fassadenbänder sind zu<br />
überdenken.<br />
�� Gegenüber den Liegenschaften 5, 7 und 9 in der St. Alban-Vorstadt ist der Lichteinfallswinkel<br />
einzuhalten und allgemein ein verträglicher Massstab zu suchen.<br />
�� Die Verbindung ist statisch und der Anschluss konstruktiv nachzuweisen.<br />
Das Tragwerk des Verbindungsbaus soll konzeptionell überarbeitet werden, um<br />
die statisch-konstruktive Machbarkeit aufzuzeigen. Diese Anbindung hat mit<br />
grosser Sorgfalt zu erfolgen, da das Haupthaus als Denkmal gilt.<br />
28 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
Würdigung des Wettbewerbsergebnisses<br />
Die Jury zeigt sich beeindruckt von der Qualität der eingereichten 23 Projekte und<br />
attestiert den teilnehmenden Teams eine sorgfältige Bearbeitung der höchst anspruchsvollen<br />
Wettbewerbsaufgabe. Die Programmerfüllung auf dem zur Verfügung<br />
stehenden Areal «Burghof» fokussiert nicht nur in Bezug auf optimale betriebliche<br />
Anliegen des Kunstmuseums, sondern auch im architektonischen und städtebaulichen<br />
Reagieren auf das hochwertige Umfeld. Ein zeitgenössischer Auftritt des<br />
Erweiterungsbaus war ebenso erwünscht wie ein sensibler Umgang mit dem historischen<br />
Kontext. In diesem Spannungsfeld zeigt die Palette des Wettbewerbsprojekts<br />
unterschiedlichste Lösungsansätze. Kompakte Volumen versus höhendifferenzierte<br />
Kubaturen, solitäre Konzepte versus integrierte städtebauliche Strategien forderten<br />
die Jury zu grundsätzlichen Diskussionen und Positionsfindungen heraus.<br />
Fast wäre man geneigt, die Geschichte des Wettbewerbs zum Kunstmuseumsbau<br />
in den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts zu zitieren, bei dem die Auseinandersetzung<br />
zwischen Moderne und Tradition zu einem aus heutiger Sicht hervorragenden<br />
Museumsbau geführt hat. Bezogen auf die heutige Situation und Aufgabenstellung<br />
stellt sich die Grundsatzfrage, ob das Weiterbauen an der <strong>Stadt</strong> oder das objekthafte,<br />
mit kalkulierten Brüchen und Gegensätzen operierende Projekt die gültige Antwort<br />
für diesen Ort bedeutet.<br />
Für die Funktion des Erweiterungsbaus von entscheidender Frage ist die Qualität<br />
der Verbindung zum Hauptgebäude. Aber auch aus städtebaulicher, architektonischer<br />
Sicht ist das Thema einer unterirdischen oder oberirdischen Verbindung<br />
von höchster Bedeutung. Nur wenige Projekte wagen den Versuch einer sichtbaren<br />
baulichen Verbindung über die Dufourstrasse, und noch wenigere überzeugen<br />
mit raumüberspannenden Passerellen. Interessante Ansätze entstehen dort, wo die<br />
Verbindung räumlich formuliert und ein eigenständiges architektonisches Element<br />
in den <strong>Stadt</strong>raum situiert.<br />
Nicht nur Form und Funktion definieren ein Projekt, die Frage der Materialisierung<br />
erhält höchste Bedeutung im Spiegel der gebauten Umgebung. Glas und reflektierende<br />
Oberflächen suggerieren eine Entmaterialisierung und verwischen die realen<br />
baulichen Kubaturen. Selten gelingen solche Versprechen.<br />
Mit den beiden zur Überarbeitung vorgesehenen Projekten macht das Preisgericht<br />
nicht nur ein klares Statement zu den grundsätzlichen Fragen zum Bauen an diesem<br />
Ort, sondern erhofft sich, mit der Schärfung der Projekte die bezogene Position<br />
noch zu verstärken.<br />
��������������������������������� ����������������<br />
29
��������������������������������� ����������������
6 Projekte<br />
Ausschnitt aus Jasper Johns «Figure 2», 1962<br />
Sammlung Kunstmuseum <strong>Basel</strong><br />
��������������������������������� ����������������<br />
31
1<br />
Leonhard‘s Friend<br />
Rafael Moneo, E<br />
Itten+Brechbühl AG, CH<br />
2<br />
Neunhundertdreiundvierzig<br />
Diener & Diener Architekten, CH<br />
Brunnschweiler Heer, CH<br />
3<br />
15131<br />
Office for Metropolitan Architecture, NL<br />
4<br />
Burggreen<br />
Zaha Hadid Architects, GB<br />
5<br />
Elizabeth<br />
SANAA K. Sejima R. Nishizawa, J<br />
6<br />
High and Low<br />
ARGE jessenvollenweider, CH /<br />
Kuehn Malvezzi, D<br />
Henn Architekten, D<br />
32 Kunstmuseum Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009
7<br />
Lotus<br />
Buchner Bründler AG, CH<br />
S+B Baumanagement, CH<br />
8<br />
Vince<br />
ARGE Degelo Architekten, CH<br />
+ Stump & Schibli Architekten, CH<br />
9<br />
Vincent<br />
Marcel Meili, Markus Peter Architekten, CH<br />
10<br />
Ohne Titel. 2009<br />
Christ + Gantenbein architects, CH<br />
Peter Stocker AG, CH<br />
11<br />
Harry, where are you?<br />
Atelier Peter Zumthor, CH<br />
12<br />
Schrein<br />
ARGE Morger Dettli Architekten, CH<br />
+ Bearth & Deplazes Architekten AG, CH<br />
��������������������������������� ����������������<br />
33
13<br />
Derwisch<br />
Bachelard Wagner Architekten, CH<br />
gsg projekt partner, CH<br />
14<br />
Medici<br />
ARGE HHF Architekten, CH + Ai Weiwei, China<br />
Techdata AG, CH<br />
15<br />
Pour Henri, Rémy und Alfred<br />
Gigon / Guyer Architekten, CH<br />
16<br />
Erweiterung<br />
David Chipperfield Architects, D<br />
Burckhardt + Partner AG, CH<br />
17<br />
Vestito<br />
Miller & Maranta, CH<br />
18<br />
Diamondo<br />
Tadao Ando, J<br />
Blaserarchitekten / Rapp Arcoplan, CH<br />
34 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
19<br />
Gestein<br />
Alejandro Aravena Architects, CL<br />
Ove Arup + Partners, GB<br />
20<br />
Untitled<br />
Pedrocchi Meier Architekten, CH<br />
Aebli Zimmermann AG, CH<br />
21<br />
Ich mag die Bewegung,<br />
welche die Linien deplaziert<br />
Ateliers Jean Nouvel, F<br />
22<br />
First of May<br />
Souto Moura Arquitectos, P<br />
A2017_architekten, CH<br />
23<br />
171270<br />
Made IN, CH<br />
tekhne SA, CH<br />
��������������������������������� ����������������<br />
35
��������������������������������� ����������������
Projekte in engerer Wahl<br />
10 «Ohne Titel. 2009»<br />
23 «171270»<br />
2 «Neunhundertdreiundvierzig»<br />
5 «Elizabeth»<br />
14 «Medici»<br />
6 «High and Low»<br />
��������������������������������� ����������������<br />
37
1. Preis | 1. Rang<br />
10 Ohne Titel. 2009<br />
Christ + Gantenbein architects, CH<br />
Peter Stocker AG, CH<br />
Architektonische Erscheinung und Ausstellungskonzept<br />
Auf der Grundlage einer profunden Würdigung der städtebaulichen und architektonischen<br />
Besonderheiten der Basler Kulturbauten versteht sich das neue Haus<br />
als ebenbürtiges Pendant zum grossen Haus aus den 1930er-Jahren. Passgenau sitzt<br />
es als Kopfbau zwischen St. Alban-Vorstadt und Dufourstrasse und beschreibt in<br />
der Konsequenz der volumetrischen Vorgaben an der Stirnseite eine eingezogene<br />
Ecke. Dieser zunächst städtebaulich begründete Einzug erweist seine erweiterte<br />
Nützlichkeit als Zufahrt für die Lastwagen, die das Haus – verkehrstechnisch gewiss<br />
nicht unproblematisch – parallel zur Dufourstrasse queren.<br />
Die Verbindung zwischen Alt- und Neubau gerät unbestimmt und verlangt nach<br />
einer leicht fasslichen, einladenden Ausgestaltung. Der Weg führt durch die östlichen<br />
Seitenlichtsäle des Christ-Bonatz-Baus über eine Treppe ins Untergeschoss und<br />
weiter durch einen vergleichsweise schmalen Gang, der die Besucher mit der Aussicht<br />
auf einen «Giardino segreto» die Mühen der unterirdischen Passage vergessen<br />
lässt. Eine Treppe bildet die Ouverture zum Foyer im Erdgeschoss, wo sich den<br />
Besuchern sogleich der Blick in einen hellen, grossen Raum und, durch zwei hohe<br />
Öffnungen, auf den St. Alban-Graben, das Mutterhaus und den Rheinraum offeriert.<br />
Der Einblick in das Anlieferungsgeschehen kann sich, richtig ausgedeutet, für die<br />
Besucher als anziehendes Schauspiel erweisen. Je nach Grösse und Art des Anlasses<br />
lässt sich das Foyer ins Untergeschoss und auch in die Logistikzone ausweiten.<br />
Die Anordnung der Nutzungen mit Bar und Vortragssaal ist so getroffen, dass sich zu<br />
einem späteren Zeitpunkt auch andere Zugangsweisen zu Alt- und Neubau bestimmen<br />
liessen.<br />
38 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
Abgeleitet aus den beiden dem einen Baukörper eingeschriebenen Hausteilen<br />
führen zwei Treppen aus dem Erdgeschoss in die Ausstellung. Dies hat bei aller Behauptung<br />
von Erschliessungsflexibilität eine typologische Unschärfe zur Folge, die<br />
mit Gewinn für die innere Organisation der Besucherbewegungen zu bereinigen ist.<br />
Die Räume der Sammlung ordnen sich im ersten Obergeschoss zu einem einzigen<br />
Rundgang durch zumeist spitzwinklig geformte Seitenlichtsäle. Die architektonische<br />
Beachtung, die die Rückseite des Hauses hier erfährt, würdigt die Jury ausdrücklich,<br />
sie führt allerdings auch zu einer Vermehrung ungünstig geformter Ausstellungsräume.<br />
Die hochrechteckigen Fenster lassen sich als eine Referenz an den Klassizismus<br />
des Christ-Bonatz-Bau lesen. Die Beziehung des neuen Hauses zu den Nachbarbauten<br />
in der Schutzzone verlangt indessen nach massstäblicher Verfeinerung.<br />
Das zweite Obergeschoss ist aussen durch einen umlaufenden Schriftfries als Ort<br />
der Sonderausstellungen gekennzeichnet. Wenn der architektonische Sinn dieses<br />
horizontalen Bandes offensichtlich und unbestritten ist, so muss die Bespielung mit<br />
bewegter Schrift in Frage gestellt werden. Grosszügig mit Oberlicht versorgt, fügen<br />
sich die Ausstellungssäle zu Raumgruppen. Der Verzicht auf eine tragende Idee der<br />
Raumanordnung erweist sich auch hier als Nachteil für die Ausstellungschoreografie.<br />
Die Oberflächen der Wände sind mit Rücksicht auf einen lebhaften Ausstellungswechsel<br />
zu behandeln.<br />
Tragwerk<br />
Das Haupttragwerk des Neubaus wird durch die Erschliessungskerne im Inneren des<br />
Gebäudes, die durchgehenden Aussenwände und die massiven Decken in Stahlbeton<br />
gebildet. Das Dach ist als leichte Konstruktion dargestellt, welche nicht näher<br />
erläutert wird. In den einzelnen Geschossen werden unterschiedliche Raumgrössen<br />
und -formen geschickt durch das Spannen von geschosshohen Wänden zwischen<br />
den Bauteilen des Haupttragwerks erreicht, welche als Aufhängeträger genutzt<br />
werden können. Die Deckenstärken sind grosszügig gewählt, ihr Eigengewicht wird<br />
durch Hohlkörpereinlagen reduziert.<br />
Das dritte Untergeschoss und somit die Fundation des Gebäudes liegen im Grundwasser.<br />
Mit der dargestellten zweischaligen Konstruktion des Untergeschosses kann<br />
die Dichtigkeit gewährleistet werden. Die unterirdische Verbindung ist als von den<br />
angrenzenden Bauten unabhängige, auf Pfähle fundierte Kastenkonstruktion konsequent<br />
konzipiert.<br />
Energie, Gebäudetechnik<br />
Das Energie- und Gebäudetechnikkonzept ist durchdacht. Das Gebäude ist sehr<br />
kompakt. Minergie-P sollte bei der Gebäudehülle und eventuell auch bei der Gebäudetechnik<br />
erreichbar sein. Das Gebäude verfügt über eine funktionierende thermische<br />
Aktivierung der Bauteile und über eine Quelllüftung. Durch die zweischalige<br />
Fassade und das Glasdach muss sehr viel graue Energie aufgewendet werden,<br />
was das Erreichen von Minergie-Eco sehr schwierig macht. Fernwärme wird zum<br />
Kühlen eingesetzt, was die Erreichbarkeit von Minergie-P erschwert. Free-Cooling<br />
mittels Grundwasser wird erwogen, was noch näher zu prüfen wäre.<br />
��������������������������������� ����������������<br />
39
Betrieb<br />
Die dezidierte Aussenpräsenz mit dem negativen Knick der Fassade Richtung<br />
Wettsteinbrücke und ihre Offenheit zur Strasse ist überzeugend, könnte aber Richtung<br />
Hinterhof weniger zugespitzt ausgeprägt werden zugunsten einer ruhigeren<br />
Ausgestaltung der Ausstellungsräume. Ziemlich viele Säle sind in ihrer Recht-<br />
winkligkeit gestört und erhalten dadurch «charakteristische Proportionen», wie die<br />
Architekten schreiben. Dieser Aspekt ist von der Nutzung her unbefriedigend<br />
und müsste überarbeitet werden. Ebenso stören zwei Treppenhäuser die Ausstellungseinheiten<br />
und das Foyer.<br />
Kosten, Wirtschaftlichkeit<br />
Das Projekt weisst ein optimales Verhältnis zwischen Gebäudevolumen, Geschossflächen<br />
und Fassadenflächen auf. Die Kennwerte und Gesamtkosten entsprechen<br />
den Vorgaben. Die Kosten der unterirdischen Verbindung liegen im oberen Bereich.<br />
Würdigung<br />
Die architektonische Erscheinung des Erweiterungsbaus ist charakterisiert durch<br />
seinen entschiedenen Auftritt und seinen kompakten, mauerhaften Ausdruck.<br />
In den Motiven der Gliederung finden Anspielungen an Vertrautes und die Behauptung<br />
des Neuen mühelos zusammen. Die geomorphen Assoziationen der in Farbe<br />
und Textur abgestuften Backsteinfassade können mit ihrer anekdotischen Rhetorik<br />
den Ansprüchen ästhetischer Langlebigkeit kaum genügen. Zu würdigen bleiben<br />
die Ernsthaftigkeit in der Auseinandersetzung mit der Aufgabe und ein sicherer Sinn<br />
für die Angemessenheit architektonischer Entscheidungen.<br />
40 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
Ohne Titel. 2009<br />
Christ + Gantenbein architects, CH | Peter Stocker AG, CH<br />
��������������������������������� ����������������<br />
41
42 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
Ohne Titel. 2009<br />
Christ + Gantenbein architects, CH | Peter Stocker AG, CH<br />
��������������������������������� ����������������<br />
43
Ankauf | 2. Rang<br />
23 171270<br />
Made IN, CH<br />
tekhne SA, CH<br />
Als einziger Wettbewerbsvorschlag schlägt dieses Projekt vor, die im Raumprogramm<br />
vorgegebenen Flächen (2000 m²) für die Ausstellungsräume der Sammlung im<br />
Untergeschoss unter dem Eingangshof und den beiden nördlichen Flügelbauten<br />
des Hauptgebäudes unterzubringen. Dadurch wird ein grösserer Teil des Raumprogramms<br />
aus dem Erweiterungsbau «Burghof» ausgegliedert. Der grosse Vorteil<br />
dieses strategischen Entwurfsentscheids ist ein stark reduziertes oberirdisches<br />
Gebäudevolumen auf dem Neubau-Perimeter, das heisst eine grössere städtebauliche<br />
Freiheit bei der Neugestaltung des gesamten Museumsumfelds.<br />
In einem einfachen quadratischen, prismatischen Volumen sind auf dem 1. und<br />
2. Obergeschoss die übrigen Ausstellungsräume für Sonderausstellungen verteilt.<br />
Mit seinem – im Vergleich zu den übrigen Wettbewerbsbeiträgen – kleinsten<br />
Fussabdruck tritt der Neubau als selbstbewusster Einzelkörper auf; dieser Solitär löst<br />
sich von der Randbebauung der St. Alban-Vorstadt und übernimmt die bestehen-<br />
de Typologie der frei stehenden Gebäude entlang der Dufourstrasse.<br />
Die durch die Freistellung des Neubaus resultierende Freiheit wird aus Sicht der Jury<br />
leider nicht konsequent genug ausgeschöpft: Die entstehenden öffentlichen Freiräume,<br />
die Sitzbank entlang der Strassenfassaden, der versenkte Lichthof im Süden<br />
sind interessant, jedoch nicht eindeutig und spezifisch genug ausgestaltet. Wo ist<br />
der Brunnen? Wo sind die Bäume? Wo gibt es ein Strassencafé? Wo fliesst der Verkehr?<br />
Wo und wie bewegen sich die Menschen in diesem erweiterten, vergrösserten<br />
öffentlichen Platz? Ebenso erscheint das Unterbringen eines Teils der Technikzentrale<br />
im Erdgeschoss des Neubaus als fragwürdiger Vorschlag, wird doch eine einmalige<br />
Chance verbaut, eine zusätzliche Attraktivität an diesem Ort zu schaffen, insbeson-<br />
44 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
dere auf dem kleinen, dreieckigen Platz zur St. Alban-Vorstadt hin. Wieso wird die<br />
gesamte Technikzentrale nicht auf dem Dach im markanten, zeichenhaften Aufbau<br />
oder in den Untergeschossen untergebracht?<br />
Die Form des Neubaus ist ein einfacher Kubus. Gerade diese Einfachheit verleiht<br />
dem Gebäude etwas Ikonisches, das durch den kirchturmartigen Aufbau der Technik<br />
auf dem Dach noch zusätzlich gesteigert wird. Der vorgeschlagene Neubau steht<br />
souverän und ebenbürtig neben dem Christ-Bonatz-Bau, ohne sich anzubiedern,<br />
aber auch ohne jegliche Triumphgeste. Das Nebeneinander dieser zwei Baukörper ist<br />
die grosse Stärke des Entwurfs; die städtebaulichen Freiheiten des Projekts sind<br />
allerdings – wie oben erwähnt – noch nicht vollständig ausgeschöpft.<br />
Die Fassadenmaterialien sind konsequent und überzeugend dem dreiteiligen<br />
Gebäudeaufbau zugeordnet: opaker Beton im Sockel, transparente und spiegelnde<br />
Glashaut im Hauptkörper und Leichtmetall im Dachaufbau. Das gläserne Haupt-<br />
volumen ist eine interessante und elegante Ergänzung zur steinernen Trotzigkeit des<br />
Christ-Bonatz-Baus und der anschliessenden Bauten des Laurenzbaus und der UBS.<br />
Im Gegensatz zum Glasbau der Crédit Suisse ist der vorgeschlagene Glaskörper<br />
subtiler und assoziiert auch keinesfalls die übliche Ästhetik eines gläsernen Bürogebäudes.<br />
Die Ausstellungsräume für die Sammlung im Untergeschoss des Hauptgebäudes<br />
stellen eine direkte und dadurch attraktive Erweiterung der bestehenden Ausstellungsräume<br />
dar. Der Christ-Bonatz-Bau wird dadurch als Hauptgebäude mit seiner<br />
markanten Haupteingangssequenz gestärkt. Der Zugang zu sämtlichen Ausstellungsräumen<br />
ist an einem einzigen Ort in der bestehenden Eingangshalle konzentriert,<br />
die Erschliessung des Museums ist für die Besucher somit sofort beim Betreten<br />
des Gebäudes verständlich.<br />
Der abgesenkte Lichthof im Westen bringt Tageslicht nach unten und verhindert<br />
ein unattraktives unterirdisches Raumerlebnis. Die vorgeschlagene Grundrisslösung<br />
für die unterirdische Verbindung zwischen Hauptgebäude und Neubau ist kompliziert<br />
und aufwendig und könnte aber problemlos einfacher, direkter und auch<br />
kostengünstiger (das heisst ohne Verlegen der bestehenden Technikzentrale) als<br />
direkt anschliessende Fortsetzung der neuen Ausstellungsräume Richtung Dufourstrasse<br />
und Neubau ausgebildet werden.<br />
Tragwerk<br />
Die Konstruktion für den Neubau setzt sich aus einem Ortbetontragwerk für den<br />
unteren Bauwerksteil, das über dem Grundwasserspiegel fundiert wird, und einem<br />
zweiten Tragwerk für die Obergeschosse zusammen, welches den stützenfreien<br />
Raum des ersten Obergeschosses überspannt. Das Tragwerk für die Obergeschosse<br />
wird durch einen über 30 m zwischen den Erschliessungskernen gespannten<br />
Stahlkastenträger getragen, der über Dach liegt und auch für die Gebäudetechnik<br />
genutzt wird. Das Dachtragwerk ist als fachwerkartiger Trägerrost in Stahlbau vorgesehen.<br />
Die Verbindung zwischen dem Trägerrost und dem Kastenträger sowie die<br />
Struktur der Decke über dem ersten Obergeschoss sind nicht näher erläutert. Es ist<br />
anzunehmen, dass eine leichte Verbundkonstruktion über Zugstützen in moderaten<br />
Abständen an die Dachstruktur aufgehängt wird. Das gesamte bestehende Gebäude<br />
wird unterfangen, um das Untergeschoss für die zukünftige Nutzung anzupassen.<br />
��������������������������������� ����������������<br />
45
Das technisch realisierbare Vorgehen ist sehr kostenintensiv, erfordert eine längere<br />
Bauzeit und bedingt Einschränkungen im Betrieb.<br />
Energie, Gebäudetechnik<br />
Bei diesem Projekt dürfte der Minergie-P-Standard allenfalls erreichbar sein.<br />
Der Glasanteil ist jedoch recht hoch. Eine thermische Aktivierung der Bauteile ist<br />
nicht vorgesehen. Die Kühlung erfolgt ausschliesslich über die Luft. Eine aufwendige<br />
Verschiebung der heutigen Haustechnik des Kunstmuseums ist vorgesehen.<br />
Zudem sind der Zugang der aufgesetzten Technikzentrale und die Verteilung der<br />
Installationen vermutlich nicht realisierbar.<br />
Betrieb<br />
An sich besticht das originelle und intelligente Konzept, das aber in der Ausstellungspraxis<br />
einige Probleme birgt: Die (mechanisierte) Flexibilität der Räume<br />
ist wenig geeignet. Das Konzept, durch eine Unterkellerung des grossen Hofes alle<br />
Sammlungsräume ganz auf den Christ-Bonatz-Bau zu konzentrieren, überzeugt;<br />
daraus resultieren aber keine hochwertigen Ausstellungsräume, gerade was das<br />
Tageslicht betrifft. Der Treppenabgang ist zu wenig grosszügig und die Verschiebung<br />
der Technikzentrale problematisch. Der Erweiterungsbau bleibt den Sonderaus-<br />
stellungen vorbehalten. Im Erdgeschoss ist er zur Strasse abgeschlossen, dafür im<br />
1. Stock mit für Ausstellungsräume ungünstigen Seitenlichtfronten versehen.<br />
Kosten, Wirtschaftlichkeit<br />
In absoluten Zahlen ergeben sich für den Ergänzungsbau vergleichsweise geringe<br />
Volumen und Flächen sowie eine kompakte Konzeption. Dies wirkt sich optimal auf<br />
die Gesamtkosten aus. Die vorgeschlagenen Eingriffe im bestehenden Museums-<br />
bau führen jedoch zu Gesamtkosten, welche über dem Mittelmass liegen.<br />
Würdigung<br />
Das Projekt stellt mit seinem reduzierten Bauvolumen einen intelligenten und<br />
interessanten Beitrag dar. Dabei legt der Verfasser Wert auf den Neubau als Produktionsstätte<br />
von Kunst als Ergänzung zum klassischen Ort der Sammlung im Hauptbau.<br />
Sind die zahlreichen vorgeschlagenen, technisch aufwendigen mobilen Decken,<br />
Rampen und Wände eine direkte Folge dieser Ausgangsidee? Die oben erwähnten<br />
städtebaulichen und architektonischen Grundideen des Projekts sind stark und überzeugend<br />
genug, so dass sogar auf die vom Verfasser angestrebte Mobilität ganzer<br />
Gebäudeteile verzichtet werden könnte, ohne wesentlich an Qualität zu verlieren.<br />
Problematischer in der Gesamtbeurteilung erscheint die erzielbare Qualität der<br />
unter dem Hof angelegten Ausstellungsräume für die Erweiterung der Sammlung.<br />
Es wird zwar Tageslicht nach unten gebracht, doch wird die Lichtqualität mit<br />
derjenigen der bestehenden Raumsequenzen nur schwer vergleichbar sein, und<br />
deshalb besteht hier die Gefahr eines zu grossen Gefälles in der Gesamtqualität der<br />
Sammlungspräsentation. Die Ausbildung des abgesenkten Lichthofs hat deshalb<br />
eine entscheidende Rolle beim Erleben von Tageslicht – während von den Glaselementen<br />
mit Oblichtfunktion im Eingangshof bezüglich Qualität der Ausstellungsräume<br />
wenig zu halten ist.<br />
46 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
171270<br />
Made IN, CH | tekhne SA, CH<br />
��������������������������������� ����������������<br />
47
48 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
171270<br />
Made IN, CH | tekhne SA, CH<br />
��������������������������������� ����������������<br />
49
2. Preis | 3. Rang<br />
2 Neunhundertdreiundvierzig<br />
Diener & Diener Architekten, CH<br />
Brunnschweiler Heer, CH<br />
Der Neubau fügt sich unmittelbar an die beiden wichtigsten Ausstellungsgeschosse<br />
des Kunstmuseums an. Dadurch entstehen auf zwei Geschossen durchgehende,<br />
weitläufige Ausstellungsebenen. Das zentrale Treppenhaus in der Achse des Hofes<br />
des Kunstmuseums wird nicht durch eine zweite Erschliessung relativiert. Das Prinzip<br />
der Enfilade im Christ-Bonatz-Bau erfährt in der Erweiterung eine komplementäre<br />
Ergänzung durch ein Kammersystem aus orthogonalen, zurückhaltend gestalteten<br />
Ausstellungsräumen.<br />
Eine Treppenhalle fügt sich gleich beim Eingang in den Neubau in dieses Kammersystem<br />
ein und erlaubt es dem Besucher, auf einem anderen Weg zum Altbau<br />
zurückzukehren. Nur an wenigen ausgewählten Stellen öffnen sich Ausblicke in die<br />
Umgebung. In der Sammlungspräsentation sind Kunstlichtdecken eingesetzt,<br />
in der darüberliegenden Ebene der Sonderausstellungen erhellen Oberlichter die<br />
Säle in ähnlicher Anordnung. Grösse und Anordnung der neuen Ausstellungsräume<br />
weisen eine hohe architektonische Qualität auf. Sie eignen sich für Ausstellungen<br />
ganz unterschiedlicher Kunstepochen.<br />
Im Zusammenspiel von Alt- und Neubau entsteht über den Verbindungstrakt eine<br />
collagierte Gesamtanlage, welche in ihrer Eignung für Sonder- und Sammlungs-<br />
ausstellungen näher untersucht werden muss. Die Ausstellungsräume für neue Me-<br />
dien im Untergeschoss sind nicht zwingend notwendig; die unterirdische Verbindung<br />
diente so einzig als interner Transportweg. Der Vortragsraum im Erdgeschoss<br />
wirkt etwas abgeschlossen.<br />
Die verschiedenen Ausrichtungen von Alt- und Neubau werden in einem grossen<br />
Ausstellungssaal von über 400 m² zusammengeführt. Dieser Zwischenbau stellt<br />
50 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
einen eigenständigen Ausstellungsbereich dar, der sich in seiner Grösse, Lage und<br />
Geometrie von Neu- und Altbau unterscheidet. Die Grundidee, ohne Unterbruch<br />
von den seitlichen Kabinetten des Altbaus in die Ausstellungssäle des Neubaus zu<br />
wechseln, wird dadurch auf raffinierte Art und Weise umgesetzt.<br />
Die Haupträume des Neubaus liegen parallel zur Dufourstrasse. Dadurch entsteht<br />
an der St. Alban-Vorstadt eine gebrochene Gebäudegeometrie, die sich als Gewinn<br />
für die Bauten in der angrenzenden Schutzzone interpretieren liesse. Die Fassade<br />
des Erweiterungsbaus am St. Alban-Graben gebärdet sich als Hauptfassade und tritt<br />
in eine fragwürdige Konkurrenz mit dem Haupthaus. Brückenartige Fassadenbänder<br />
überspannen die Fassade vor den Ausstellungssälen. Als Schauseite des neuen<br />
Hauses kann diese Fassade keine überzeugende architektonische Beziehung zum<br />
bestehenden Kunstmuseum aufbauen. Die äussere Erscheinung der Erweiterung<br />
des Kunstmuseums sollte noch weiterentwickelt werden.<br />
Die schwebenden Ausstellungssäle zwischen dem Christ-Bonatz-Bau mit seiner<br />
Natursteinfassade und dem Erweiterungsbau aus sandgestrahltem Sichtbeton setzen<br />
sich mit ihrer Holzverkleidung von beiden Häusern ab; der Verbindungsbau wird<br />
als eigenständiger Baukörper betont. Der Erweiterungsbau verschafft sich in seinem<br />
städtebaulichen Auftritt und seiner architektonischen Ausgestaltung Geltung als<br />
gleichrangiger Partner und sucht mit der Gliederung der Baumassen einen selbstbewussten<br />
Part in einem gewachsenen Ensemble zu spielen.<br />
Tragwerk<br />
Das Tragwerk des Neubaus und der ober- und unterirdischen Verbindungsbauten ist<br />
in Massivbauweise konzipiert. In den Stahlbetondecken werden teilweise Hohlkörper<br />
zur Reduktion des Eigengewichtes vorgesehen. Die Aussteifung wird durch die im<br />
Erdgeschoss zum Teil aufgelösten Tragwände um die Haupträume und diejenigen im<br />
Bereich Ost realisiert, welche einen zusätzlichen Aussteifungskern bilden. Die grösseren<br />
Spannweiten im Erdgeschoss werden durch Aufhängung der darüberliegenden<br />
Decke an die Tragwände des ersten Obergeschosses ermöglicht. Der Einsatz von<br />
Recyclingbeton ist zumindest für die Decken zu hinterfragen.<br />
Der oberirdische Verbindungsbau ist als steife Stahlbetonkonstruktion materialisiert.<br />
Für das Dachtragwerk ist wie im Neubau eine Stahlkonstruktion vorgesehen.<br />
Die räumliche Lastabtragung soll über die Scheibenwirkung der Decken in Kombination<br />
mit den Tragwänden gewährleistet werden. Das beschriebene Tragverhalten<br />
ist mit der dargestellten Konstruktion sehr schwer umsetzbar. Das Ableiten der<br />
Kräfte in den Baugrund und die Massnahmen am bestehenden Hauptbau sind nicht<br />
schlüssig nachvollziehbar.<br />
Energie, Gebäudetechnik<br />
Mit der gewählten Gebäudehülle und der Gebäudetechnik sollte bei diesem Projekt<br />
der geforderte Minergie-P-Standard erreichbar sein. Die Passerelle führt allerdings<br />
zu einem ungünstigen Verhältnis zwischen Gebäudeoberfläche und Nutzfläche.<br />
Problematisch ist auch die Grösse der Dachfläche aus Glas sowie deren Beschattung<br />
und Entlüftung. Das Energie- und Gebäudetechnikkonzept ist schlüssig, die Medienerschliessung<br />
weniger. Die Gebäudemasse kann kaum zur Stabilisierung des<br />
Raumklimas genutzt werden. Man möchte das Grundwasser als Wärme- und Kältequelle<br />
nutzen: Die Machbarkeit der Grundwassernutzung ist zu prüfen. Das Problembewusstsein<br />
für die heiklen Punkte eines Minergie-P-Gebäudes ist vorhanden.<br />
��������������������������������� ����������������<br />
51
Betrieb<br />
Zwei oberirdische sowie eine unterirdische Verbindung anzulegen ist aufwendig<br />
(Verzicht auf unterirdische Verbindung scheint angebracht, schafft eventuell<br />
Probleme beim Transport von Kunstwerken). Die Verschränkung von Ausstellungsräumen<br />
Alt- und Neubau erscheint interessant bezüglich Synergien, aber Übergänge<br />
sind sehr klein gehalten, gerade wenn man an den Besucherandrang und die<br />
Wegleitung bei grossen Sonderausstellungen denkt, und greifen doch stark in das<br />
Enfilade-System des Christ-Bonatz-Baus ein. Die architektonische Anlage und die<br />
Lichtführung der Ausstellungsräume sind gut, die Überwachung jedoch personalintensiv.<br />
Die Foyer-Lösung wirkt grosszügig und offen.<br />
Kosten, Wirtschaftlichkeit<br />
Die Gesamtkosten liegen im wirtschaftlichen Bereich gemäss den Vorgaben.<br />
Das grosse Volumen wird aufgrund des vergleichsweise geringen Anteils von transparenten<br />
Flächen kompensiert. Die Kosten der mehrfachen Verbindungen zwischen<br />
bestehendem Museumsbau und geplantem Neubau liegen im oberen Bereich.<br />
Würdigung<br />
Die oberirdische Verbindung in diesem Projekt ist wesentlich mehr als eine blosse<br />
Anknüpfung. Sie ist ein eigenständiger Ausstellungsbereich, ein eigenständiger<br />
Gebäudekörper, durch den ein zusammenhängendes, neues, starkes architektonisches<br />
und städtebauliches Ensemble geschaffen wird.<br />
Dem Verfasser gelingt ein entscheidender Wettbewerbsbeitrag, indem er zwischen<br />
Alt- und Neubau einen weiteren Ausstellungsbereich schafft. Der Altbau, der Neubau,<br />
aber auch der Verbindungsbau behalten ihre Eigenständigkeit im Äusseren.<br />
Dadurch entsteht ein neues, überraschendes städtebauliches Ensemble. Gleichzeitig<br />
verschmelzen diese Volumen aber im Innern zu einer zusammenhängenden,<br />
abwechslungsreichen Raumfolge.<br />
52 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
Neunhundertdreiundvierzig<br />
Diener & Diener Architekten, CH | Brunnschweiler Heer, CH<br />
��������������������������������� ����������������<br />
53
54 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
Neunhundertdreiundvierzig<br />
Diener & Diener Architekten, CH | Brunnschweiler Heer, CH<br />
��������������������������������� ����������������<br />
55
3. Preis | 4. Rang<br />
5 Elizabeth<br />
SANAA K. Sejima R. Nishizawa, J<br />
Der weisse, glatte, leicht spiegelnde Körper setzt sich architektonisch ab und bezieht<br />
sich dennoch in seinem Höhenverlauf auf den bestehenden Bau. Der Frontanschluss<br />
der St. Alban-Vorstadt wendet sich zum Kunstmuseum hin und ist ebenso geglückt<br />
wie der klare Abschluss durch Abstandhalten an der Dufourstrasse. Der Höhenversatz<br />
im Anschluss an die St. Alban-Zeile ist zu kritisieren und denkmalrechtlich problematisch.<br />
Der vorgefundene Massstab der St. Alban-Vorstadt wird – und das ist die eigentliche<br />
Erfindung in diesem Projekt – im Innenhof thematisiert. Um einen räumlich verschachtelten<br />
Innenhof versammeln sich die aufeinandergestapelten Ausstellungsräume.<br />
Enge, Nähe, Nachbarschaft, Durchblicke entstehen.<br />
Das Projekt ist in vieler Hinsicht eine Umkehrung des bestehenden Christ-Bonatz-<br />
Baus. Alles Schwere, Ernste, auch die grosse Geste im Innern fehlt. Die Erweiterung<br />
ist eher eine fremde, ephemere Erscheinung als Kontrast zur Tektonik des Bestands.<br />
Aber gerade durch die Gegensätzlichkeit will der Neubau in einen Dialog mit seinem<br />
Gegenüber treten, was nur bedingt gelingt. Die Monumentalisierung, die der<br />
inhaltlichen und kulturellen Bedeutung des Kunstmuseums geschuldet scheint,<br />
gelingt durch die Abstraktion. Gerade dieser atmosphärische Gegensatz, aber auch<br />
die konträre Raumorganisation sind eine spannende und fruchtbare Ergänzung<br />
zum Christ-Bonatz-Bau. Dennoch bleibt trotz städtebaulicher Einbindung der Bau<br />
ein Solitär und kein <strong>Stadt</strong>baustein.<br />
Die gewählte Architektursprache lässt schwerlich einen Eingang zu, vermeidet aber<br />
alles Wehrhafte, womit eine mögliche Antwort auf das «Haus ohne Eingang» gefunden<br />
ist, welche jedoch für veränderte Bedürfnisse in Zukunft wenig Spielraum lässt.<br />
56 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
Da das Projekt von der Reduktion lebt, ist es essenziell, dass die Aluminiumpaneele<br />
in Verbindung mit den Lochpaneelen tatsächlich in ihrer Wirkung eine Entmaterialisierung<br />
und dezente Spiegelung erreichen. Die Gewissheit, ob dies gelingt, bleibt<br />
vorerst offen.<br />
Wie im Äusseren ist auch das Innere geprägt durch die Farbe Weiss und durch die<br />
Abstraktion. Nicht das Nachbauen von Altstadt, sondern entsprechende Raumkonstellationen<br />
werden thematisiert.<br />
Die Nähe ist spannungsvoll, allerdings an gewissen Stellen strapaziert und akademisch<br />
überhöht. Die Inversion der Raumprinzipien des Christ-Bonatz-Baus wird<br />
ergänzt durch weitere Gegensätze zum Bestand: Materialität wird durch Imma-<br />
terialität beantwortet, und während sich beim Christ-Bonatz-Bau die Ausstellungsräume<br />
in einer Enfilade um den Innenhof reihen, umklammert beim Erweiterungsbau<br />
die Wegbeziehung die Räume. Durch diese Umklammerung entsteht aus<br />
der Addition der Baukörper eine Gesamtform, welche genügend Kraft hat, sich<br />
gegenüber dem Bestandsbau zu behaupten.<br />
Die überdachte, verglaste Hoflösung bis ins 1. Untergeschoss ist die eigentliche<br />
Antwort auf die Problematik der unterirdischen Anbindung. Der organische Verbindungstrakt<br />
ist ein guter Ansatz, leider wird aber die Anbindung nicht weiter räumlich<br />
ausgearbeitet. Ebenso minimalistisch fällt die Vertikalerschliessung aus. Der<br />
krude Zugang zu den Besucherliften und das Fehlen einer Publikumstreppe ist nicht<br />
akzeptabel.<br />
Der Blick von den Ausstellungsräumen in den Hof oder gar in benachbarte Hof-<br />
Räume ist reizvoll. Intimität, Ruhe, Konzentration werden erreicht. Der Hof, als Pflanzenhof<br />
dargestellt, hat etwas Privates und spielt mit den Anmutungen der Hinterhöfe<br />
in gewachsenen Strukturen. Die pragmatische Durchquerung der Anlieferungsbrücke<br />
durch diesen Hof wird konträr diskutiert.<br />
Die Idee, drei Binnenhäuser und einen überdachten Innenhof zu schaffen, ist reizvoll.<br />
Das Foyer und die Sammlungsräume erhalten bereits auf dem 1. Untergeschoss<br />
Tageslicht, wobei das Seitenlicht nicht immer von Norden einfällt. Somit bedient<br />
die Hofbildung nicht nur das Thema der Massstäblichkeit und Orientierbarkeit, sondern<br />
auch das Thema der Belichtung. Die Sammlung wird fortlaufend in den weiteren<br />
Geschossen Erdgeschoss, 1. Obergeschoss organisiert, was plausibel scheint.<br />
Im 2. Obergeschoss bleibt das Oberlicht den Sonderausstellungen, was jedoch<br />
rudimentär dargestellt ist, vorbehalten. Das Angebot der Ausstellungsräume ist auf<br />
jedem Geschoss vielfältig in Bezug auf Grösse, auch die Rechtwinkligkeit ist gegeben,<br />
was geschätzt wird.<br />
Die Gruppenbildung in drei Hauptkompartimente pro Geschoss ist ein Nachteil.<br />
Die starke Binnenteilung mit den daraus resultierenden langen Verbindungswegen<br />
unterbricht den Ausstellungsrhythmus und ist für die Überwachung personalintensiv.<br />
Die Wegführung erlaubt zwar eine direkte Verbindung und bietet einen hohen<br />
Wiedererkennungswert und eine gute Orientierbarkeit im Haus, wirkt aber etwas<br />
zwanghaft. Mit dem Rundgang inszeniert sich das Museum allerdings als öffentliches<br />
Gebäude im <strong>Stadt</strong>raum, indem sich die Bewegungen der Besucher schemenhaft in<br />
den perforierten Bereichen der Aussenhaut abzeichnen.<br />
��������������������������������� ����������������<br />
57
Tragwerk<br />
Die Baukörper sind als autonome Einheiten aus massiven Decken und aussteifenden<br />
perimetralen Wänden in Stahlbeton ausgebildet, verbunden durch Passerellen. Ihr<br />
Dachtragwerk ist jeweils als leichte Konstruktion ausgebildet. Eine Auflösung der<br />
Tragwände erfolgt erst unterhalb des Einspannhorizontes im zweiten Untergeschoss,<br />
was plausibel erscheint. Das Dachtragwerk des Innenhofs ist nicht nachvollziehbar.<br />
Die unterirdische Verbindung weist eine grosszügige Spannweite auf, die Erdüberdeckungen<br />
sind jedoch überall zu knapp gewählt.<br />
Energie, Gebäudetechnik<br />
Der Minergie-P-Standard wird voraussichtlich weder bei der Gebäudehülle noch bei<br />
der Gebäudetechnik erreicht werden. Das Energie-, Gebäudetechnik- und Medienkonzept<br />
ist nicht schlüssig. Die thermische Aktivierung der Gebäudemasse wird so,<br />
wie aufgezeigt, nicht funktionieren. Minergie-Eco ist unter Umständen erreichbar.<br />
Betrieb<br />
Reizvolle Idee, drei Binnenhäuser und einen überdachten Innenhof zu schaffen. Diese<br />
starke Binnenteilung mit den daraus resultierenden langen Verbindungswegen<br />
unterbricht aber den Ausstellungsrhythmus und ist für die Überwachung personalintensiv.<br />
Die Ausstellungsräume sind gut konzipiert. Eigentlich würde dieses Konzept<br />
besser für ein autonomes Haus auf einem grösseren Gelände passen; hier entsteht<br />
doch Platzverlust und eine gewisse Beengung in der Gesamtanlage.<br />
Kosten, Wirtschaftlichkeit<br />
Aufgrund der grossen Abwicklungen der Fassadenflächen und dem zusätzlich hohen<br />
Anteil an transparenten Flächen ergeben sich relativ teure Fassadenkosten. Dies<br />
wird durch ein geringes Volumen und die Kompaktheit des Projekts kompensiert.<br />
Die Gesamtkosten liegen im prognostizierten Bereich der Vorgaben.<br />
Würdigung<br />
Die Arbeit überzeugt in ihrem konzeptionellen Ansatz, den kleinmassstäblichen Kontext<br />
zu verinnerlichen. Das Leichte, Verspielte, Fragile im Innern, die selbstbewusste<br />
Andersartigkeit im Äusseren sind faszinierend. Diese konzeptionelle Qualität und<br />
Präzision erreicht der Entwurf allerdings in seiner Durcharbeitung leider nicht. Letzlich<br />
würde dieses Konzept besser für ein autonomes Haus auf einem grösseren Gelände<br />
passen; hier vor Ort entstehen doch erhebliche Platzverluste und eine gewisse<br />
Beengung in der Gesamtanlage.<br />
Es bleibt die Frage, ob die radikale Abstraktion gelingt, die Poesie des Entwurfs im<br />
kulturellen Kontext trägt und ob die Ausstellungskonzeption dem Hause über die<br />
Zeit hinaus dient.<br />
58 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
Elizabeth<br />
SANAA K. Sejima R. Nishizawa, J<br />
��������������������������������� ����������������<br />
59
60 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
Elizabeth<br />
SANAA K. Sejima R. Nishizawa, J<br />
��������������������������������� ����������������<br />
61
4. Preis | 5. Rang<br />
14 Medici<br />
ARGE HHF Architekten, CH + Ai Weiwei, China<br />
Techdata AG, CH<br />
Dieser Beitrag liefert eine interessante Neuinterpretation des baulichen und räumlichen<br />
Umfeldes um das bestehende Kunstmuseum: Neben dem historischen<br />
klassizistischen Gebäudekomplex wird ein zweiter markanter Baukörper entwickelt.<br />
Zunächst erscheint das zur Verfügung stehende Grundstück nicht prädestiniert,<br />
ein eigenständiges bauliches Volumen aufzunehmen, näherliegend wäre es, das<br />
historisch bedeutende Strassenbild durch Anpassung und behutsame Einbindung<br />
zu komplettieren.<br />
Dass es dennoch überzeugend gelungen ist, ein präzises, sauber durchstrukturiertes<br />
Gebäude über eine eindeutige Orientierung in eine unmittelbare Beziehung zum<br />
Eingangsportal des historischen Baus zu bringen, ist die Leistung dieses Entwurfs.<br />
Diese Komposition im stadträumlichen Kontext ist bestechend schlüssig, denn das<br />
neue Erweiterungsgebäude präsentiert sich selbstbewusst und eigenständig im<br />
städtischen Kontext. Markant exponiert sich das Volumen auf dem Burghof-Grundstück,<br />
bleibt aber durch die Drehung und Ausrichtung zum bestehenden Kunstmuseum<br />
in einer zurückhaltenden Position. Die Visualisierung unterstreicht diese<br />
Qualität und sie zeigt auch, dass dem Brunnen mit der bedeutenden Baumgruppe<br />
durch diese Interpretation eine geglückte Aufwertung zuwächst.<br />
Die Traufkante des neuen Baus wird auf knapp 21 m festgeschrieben, das zur Verfügung<br />
stehende Grundstück wird bis zur Grenze im Blockinneren ausgenutzt.<br />
Der Rest ist Struktur und Grundrissoptimierung. Ein grosser Speicher also, der über<br />
vier Ebenen ein maximales Angebot für die Nutzung bereitstellt. Innerhalb dieser<br />
Struktur gibt es Festlegungen, die sich aus den Erschliessungskernen und dem<br />
statischen Konzept herleiten, die aber dem baulichen Volumen Rhythmus und<br />
62 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
Zonierung vorgeben für eine vernünftige und brauchbare Einteilung der Flächen in<br />
eine Abfolge von Ausstellungsräumen.<br />
Diese Räume sollen im Prinzip gleich gestaltet und nach den klassischen Vorbildern<br />
für Ausstellungsräume mit einer gleichmässig ausgeleuchteten Lichtdecke ausgestattet<br />
werden. Die Unterschiede zwischen den Tageslichträumen in der oberen Ebene<br />
und den Räumen mit dem Ersatzlicht in den Ebenen darunter werden im Detail<br />
erläutert – hier liegt eine Stärke des Konzeptes.<br />
Räumlich zu knapp – da sich hier das Auf und Ab der Besucher abspielen soll –<br />
fällt der Erschliessungsraum aus, der über die gesamte Gebäudehöhe reicht. Auch<br />
wenn das raumumspannende, ebenenübergreifende Foyer wie ein grosses Schaufenster<br />
in den städtischen Raum reicht und dem öffentlichen Gebäude damit zu einer<br />
Adresse und einem noblen Prädikat verhilft: Vor den Aufzügen ist der Flur einfach<br />
zu eng, der Putzraum liegt vermutlich an der falschen Stelle, eine zweite interne Verbindung<br />
zu den Treppen und Fahrstühlen wäre wichtig. Denn sonst fällt der Kontrast<br />
zwischen der ruhigen Atmosphäre in den Ausstellungsräumen und dem zur <strong>Stadt</strong><br />
sich öffnenden Erschliessungsraum im Zusammenspiel der Räume bisweilen extrem<br />
aus und dürfte so nicht jeder Ausstellungskonzeption gerecht werden.<br />
Die Fassade ist leicht gekrümmt, der Schwung kommt aus dem Basisgeschoss und<br />
der fliessenden Linie des Verbindungsbaus. Der Einsatz der baulichen gestalterischen<br />
Mittel und ihre räumliche Wirkung sind bei diesem Entwurf direkt und unverkennbar:<br />
Der öffentliche Weg soll so kurz wie möglich erscheinen, die räumliche Verbindung<br />
über alle Ebenen erleichtert die Lesbarkeit und Orientierung in einem Gebäude. Die<br />
zusätzliche Verdrehung des Volumens in der dritten Ebene wirkt dagegen wie eine<br />
Überzeichnung, diese Geste bleibt im Dekorativen, das Volumen verliert an Form.<br />
Die äussere Hülle, die sich über das ganze Volumen spannt, besteht aus bedrucktem<br />
Glas. Es ist nicht schlüssig, die offene schmale Erschliessungshalle und die vorwiegend<br />
geschlossenen Aussenwände der Ausstellungsbereiche mit ein und derselben<br />
Oberfläche auszustatten, deren Fassadenbild durch die Position der Unterkonstruktion<br />
dann auch an ein Bürohaus erinnert. Auch wenn man der Idee folgen kann,<br />
dass das Gebäude aus dem Selbstverständnis des Entwurfes hergeleitet eine bauliche<br />
Einheit bilden sollte, so wäre eine Differenzierung und Anpassung der Fassade<br />
an die tatsächlichen örtlichen wie funktionalen Gegebenheiten doch richtiger.<br />
Der Beitrag verliert durch die Ausführungen zur Gestaltung der Fassaden; zu soft, zu<br />
unspezifisch.<br />
Auch der unmittelbare, unvermittelte, beinahe fugenlose Anschluss an die historische<br />
Bebauung im Strassenraum St. Alban-Vorstadt kann nicht überzeugen, weder aus<br />
denkmalpflegerischer noch aus bautypologischer Sicht. Die Brandwand im Blockinneren<br />
verändert natürlich auch die Atmosphäre in diesem wertvollen Ensemble.<br />
Tragwerk<br />
Die Tragstruktur des Neubaus ist in Stahlbeton konzipiert. Einzig das Dach wird als<br />
leichte Konstruktion mit Fachwerkstruktur ausgebildet. Die vorwiegend einseitig<br />
gespannten Decken mit Vollquerschnitt weisen grosszügige Spannweiten auf. Sie<br />
bilden zusammen mit der Abschlusswand Ost und den inneren Tragwänden, welche<br />
den Hauptanteil der Last abtragen, das Aussteifungssystem, dessen Auflösung im<br />
��������������������������������� ����������������<br />
63
Erdgeschoss für die Foyernutzung statisch vertretbar ist. Die übrigen Wände können<br />
nichttragend ausgebildet werden, wodurch Flexibilität für die Nutzung gewährleistet<br />
wird. Eine Reduktion des Deckengewichts wäre vorteilhaft. Die Untergeschosse sind<br />
wasserdicht auszubilden.<br />
Die stützenfreie Decke der unterirdischen Verbindung wird im weit gespannten<br />
Bereich im Anschluss an den Neubau durch den oben liegenden Energieleitungstunnel<br />
getragen. Eine von den Versorgungsleitungen im Strassenraum unabhängige<br />
Lösung, welche die zur Verfügung stehende Konstruktionshöhe nutzt, wäre vorzuziehen.<br />
Energie, Gebäudetechnik<br />
Das Gebäude ist recht kompakt. Die Minergie-P-Tauglichkeit von Hülle und Tech-<br />
nik ist wahrscheinlich. Die Westseite des Gebäudes ist als Abluftfassade konzipiert,<br />
bei welcher eine ausreichende Beschattung im Sommer noch geprüft werden<br />
müsste. Dahinter findet sich eine Zwischenklimazone, die Klimaschwankungen un-<br />
terliegen wird. Die Ausstellungsräume liegen in der Innenklimazone. Heizen und<br />
Kühlen erfolgen mittels einer Wärmepumpe mit noch nicht bezeichneter Energiequelle.<br />
Die Funktionsfähigkeit der Kühlung über den aktivierten Fussboden wäre<br />
zu prüfen.<br />
Betrieb<br />
Das Projekt überzeugt durch eine klare und gute Gliederung der Passage, die Tageslicht<br />
einbringt und die räumliche Disposition des Erweiterungsbaues mit einer<br />
gewissen Grandezza für den Besucher klarlegt. Die an der Aussenhaut gelegenen<br />
Erschliessungswege im ersten und zweiten Stock bieten den Blick zur <strong>Stadt</strong> und<br />
den direkten Zugang zu den Ausstellungsräumen. Ihre Organisation und architektonische<br />
Struktur sind von hoher Qualität. Foyer und Aussenöffnung im Parterre<br />
müssten überarbeiten werden.<br />
Kosten, Wirtschaftlichkeit<br />
Das Projekt liegt mit Flächen, Volumen und Fassadenabwicklungen im mittleren<br />
Bereich aller Projekte. Ebenfalls sind die Kennzahlen der unterirdischen Verbindung<br />
gering, was dazu führt, dass das Projekt im wirtschaftlichen Bereich der Vorgaben<br />
liegt.<br />
Würdigung<br />
Insgesamt ein guter Entwurf, der brauchbare, gut proportionierte Ausstellungsräume<br />
vorhält, der ein öffentliches Gebäude bis zur oberen Traufe deklariert, der nicht<br />
die vorsichtige, stadtbildbewahrende Haltung unterstreicht, sondern durch eine<br />
entschiedene Positionierung einen interessanten Beitrag liefert. Bedenkt man die zu<br />
enge Erschliessung, ist der Entwurf nicht für dieses Grundstück geeignet.<br />
64 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
Medici<br />
ARGE HHF Architekten, CH + Ai Weiwei, China | Techdata AG, CH<br />
��������������������������������� ����������������<br />
65
66 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
Medici<br />
ARGE HHF Architekten, CH + Ai Weiwei, China | Techdata AG, CH<br />
��������������������������������� ����������������<br />
67
5. Preis | 6. Rang<br />
6 High and Low<br />
ARGE jessenvollenweider, CH / Kuehn Malvezzi, D<br />
Henn Architekten, D<br />
Das Projekt ist städtebaulich und architektonisch geprägt durch zwei Elemente:<br />
einem Volumen aus gestapelten Ausstellungsräumen und einer umhüllenden<br />
Glasmembran. Aus diesen Elementen wird ein Haus-in-Haus-Typus entwickelt,<br />
mit welchem die Diskrepanz rechtwinkliger Ausstellungsräume in der polygonalen<br />
Grundrissgeometrie gelöst wird.<br />
Die Glasfassade folgt an der Dufourstrasse und an der St. Alban-Vorstadt den<br />
Strassenlinien. Gegen den St. Alban-Graben bildet sie eine neue Front, welche die<br />
Achse des St. Alban-Grabens zur Wettsteinbrücke umleitet. Die umlaufend gleichförmige<br />
Fassade reagiert nicht auf die unterschiedliche Massstäblichkeit im<br />
städtebaulichen Kontext. Durch die Loslösung der Glasfassade von den höheren<br />
Ausstellungssälen wird jedoch die volumetrische Erscheinung minimiert.<br />
Mit der reduzierten Höhe und der filigranen Ausgestaltung der Glasmembran<br />
ordnet sich der Erweiterungsbau dem Hauptgebäude unter. Auf zwei Seiten zeigt<br />
die Fassade keine Öffnungen und wirkt trotz hoher Transparenz der Aufgabenstellung<br />
entsprechend geschlossen. Im Widerspruch dazu ist die Fassade auf der<br />
Seite St. Alban-Vorstadt grosszügig eingefaltet und inszeniert damit den Personaleingang<br />
und die Anlieferung übermässig.<br />
Die Kuben des obersten Ausstellungsgeschosses überragen das durch die Glasmembran<br />
umschlossene Volumen und treten so auch städtebaulich in Erscheinung.<br />
Die unterschiedlichen Höhen und die Stellung gegenüber der Glasfassade wirken<br />
zufällig und überzeugen in der vorgeschlagenen Form nicht.<br />
68 <strong>Schlussbericht</strong> | Kunstmuseum Erweiterungsbau «Burghof»<br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009
Das innenräumliche Konzept entspricht einer Inversion des Hauptbaus:<br />
Anstelle eines Hofs und umschliessenden Ausstellungsräumen werden in der<br />
Erweiterung die Ausstellungsräume von offenen Räumen umspült. In dieser lichtdurchfluteten<br />
Zwischenzone befinden sich eine grosszügige Erschliessung<br />
und Aufenthaltszonen. Das Licht und die räumlichen Bezüge reichen bis zur Verbindungszone<br />
im Untergeschoss. Dies ermöglicht eine gute Besucherführung<br />
und Orientierung. Die Lage und Ausgestaltung der Vertikalerschliessung erreicht<br />
jedoch nicht die gleiche Qualität.<br />
Die Ausstellungsräume eignen sich in ihrer einfachen Form und ihren unterschiedlichen<br />
Proportionen sehr gut für die Präsentation von Kunst. Die gut organisierte<br />
Raumfolge von Oberlichtsälen im obersten Geschoss entspricht den Idealvorstellungen.<br />
In den unteren Geschossen sind die Räume teilweise etwas gross geraten<br />
und verfügen praktisch nur über Kunstlicht, da ihnen ein Fassadenanschluss fehlt.<br />
Die Wirkung der beiden Lichtschächte und der Oberlichtbänder wird bezweifelt.<br />
Tragwerk<br />
Das Tragwerk wird in den einzelnen Geschossen als Gebilde von steifen, aus Stahl-<br />
Beton-Verbunddecken, Stahlfachwerken und Betonwänden gebildeten Körpern<br />
konzipiert, welche aufeinandergestapelt werden. Die Decken werden stets in die<br />
kurze Richtung über dem Raum gespannt. Das Aussteifungskonzept und die Lastabtragung<br />
zwischen den Geschossen mit Rücksicht auf die Diskontinuitäten werden<br />
nicht näher vorgestellt. Die Aussteifung in Richtung West-Ost ist knapp. Sie könnte<br />
durch Schaffung von zumindest einer durchgehenden Achse verbessert werden,<br />
was eine Anpassung einzelner Raumgrössen erforderte.<br />
Die stützenfreie unterirdische Verbindung weist eine sehr grosszügige Erdüberschüttung<br />
auf, welche zugunsten der Konstruktionshöhe reduziert werden kann.<br />
Sie bedingt die Unterfangung der Fassade und der mittleren tragenden Achse<br />
im Osttrakt des Haupthauses.<br />
Energie, Gebäudetechnik<br />
Das Gebäude ist kompakt. Minergie-P sollte erreichbar sein. Minergie-Eco wird durch<br />
den sehr hohen Glasanteil an der Fassade schwierig zu erreichen sein. Das Gebäude<br />
sieht klar getrennte Klimazonen vor: Die Aussenklimazone hinter der Glasfassade,<br />
welche Klimaschwankungen aufweisen darf, und die räumlich getrennte Innenklimazone<br />
mit hohen klimatischen Ansprüchen für die Ausstellung. Das Energie-, Gebäudetechnik-<br />
und Medienkonzept ist nachvollziehbar. Gekühlt wird möglichst mit freier<br />
Kühlung und mit Rheinwasser: Es wäre zu prüfen, ob eine Kühlung/Beheizung nur<br />
über die Lüftung sinnvoll ist. Die Machbarkeit der Rheinwassernutzung wäre ebenfalls<br />
zu prüfen. Eine Feuchtekontrolle ist mit dem vorgeschlagenen Konzept kaum<br />
realisierbar.<br />
Betrieb<br />
Der etwas unscheinbaren, aber klaren Aussenpräsenz antworten im Innern gut organisierte<br />
Ausstellungsflächen mit guter Lichtplanung, die sicherlich für ziemlich alle<br />
Kunst geeignet sind. Die grosszügige Passage mit geschickter Tageslichtführung und<br />
Foyernutzung überzeugt. Der Eingang in der St. Alban-Vorstadt ist nur als Personaleingang<br />
geeignet, weniger für das allgemeine Publikum.<br />
��������������������������������� ����������������<br />
69
Kosten, Wirtschaftlichkeit<br />
Die Gesamtkosten liegen über dem Durchschnitt aller Projekte. Dies resultiert<br />
aus den hohen Flächen und Volumen sowie aus den relativ aufwendigen Fassaden-<br />
konstruktionen. Zusätzlich liegen die Kosten der unterirdischen Verbindung im<br />
oberen Bereich.<br />
Würdigung<br />
Der Entwurf basiert auf einem klaren Konzept. Dieses wurde jedoch nicht durchgängig<br />
in gleich hoher Qualität umgesetzt. Der gewählte konzeptionelle Ansatz mit<br />
seiner extrovertierten Erschliessung führt zu einem sehr prätentiösen Projekt.<br />
Die entsprechende Erscheinung und Ausstrahlung entspricht nicht den Erwartungen<br />
für einen Museumsbau.<br />
70 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
High and Low<br />
jessenvollenweider, CH | Kuehn Malvezzi, D<br />
��������������������������������� ����������������<br />
71
72 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
High and Low<br />
jessenvollenweider, CH | Kuehn Malvezzi, D<br />
��������������������������������� ����������������<br />
73
��������������������������������� ����������������
Weitere Projekte<br />
1 «Leonhard‘s Friend»<br />
3 «15131»<br />
4 «BurgGreen»<br />
7 «Lotus»<br />
8 «Vince»<br />
9 «Vincent»<br />
11 «Harry, where are you?»<br />
12 «Schrein»<br />
13 «Derwisch»<br />
15 «Pour Henri, Rémy und Alfred»<br />
16 «Erweiterung»<br />
17 «Vestito»<br />
18 «Diamondo»<br />
19 «Gestein»<br />
20 «Untitled»<br />
21 «Ich mag die Bewegung, welche die Linien deplaziert»<br />
22 «First of May»<br />
��������������������������������� ����������������<br />
75
1 Leonhard‘s Friend<br />
Rafael Moneo, E<br />
Itten+Brechbühl AG, CH<br />
76 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
��������������������������������� ����������������<br />
77
3 15131<br />
Office for Metropolitan Architecture, NL<br />
78 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
��������������������������������� ����������������<br />
79
4 BurgGreen<br />
Zaha Hadid Architects, GB<br />
80 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
��������������������������������� ����������������<br />
81
7 Lotus<br />
Buchner Bründler AG, CH<br />
S+B Baumanagement, CH<br />
82 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
��������������������������������� ����������������<br />
83
8 Vince<br />
ARGE Degelo Architekten, CH + Stump & Schibli Architekten, CH<br />
84 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
��������������������������������� ����������������<br />
85
9 Vincent<br />
Marcel Meili, Markus Peter Architekten, CH<br />
86 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
��������������������������������� ����������������<br />
87
11 Harry, where are you?<br />
Atelier Peter Zumthor, CH<br />
88 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
��������������������������������� ����������������<br />
89
12 Schrein<br />
ARGE Morger Dettli Architekten, CH + Bearth & Deplazes Architekten AG, CH<br />
90 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
��������������������������������� ����������������<br />
91
13 Derwisch<br />
Bachelard Wagner Architekten, CH<br />
gsg projekt partner, CH<br />
92 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
��������������������������������� ����������������<br />
93
15 Pour Henri, Rémy und Alfred<br />
Gigon / Guyer Architekten, CH<br />
94 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
��������������������������������� ����������������<br />
95
16 Erweiterung<br />
David Chipperfield Architects, D<br />
Burckhardt + Partner AG, CH<br />
96 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
��������������������������������� ����������������<br />
97
17 Vestito<br />
Miller & Maranta, CH<br />
98 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
��������������������������������� ����������������
��������������������������������� ����������������<br />
99
18 Diamondo<br />
Tadao Ando, J<br />
Blaserarchitekten / Rapp Arcoplan, CH<br />
100 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
���������������������������������� ����������������
���������������������������������� ����������������<br />
101
19 Gestein<br />
Alejandro Aravena Architects, CL<br />
Ove Arup + Partners, GB<br />
102 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
���������������������������������� ����������������
���������������������������������� ����������������<br />
103
20 Untitled<br />
Pedrocchi Meier Architekten, CH<br />
Aebli Zimmermann AG, CH<br />
104 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
���������������������������������� ����������������
���������������������������������� ����������������<br />
105
21 Ich mag die Bewegung, welche die Linien deplaziert<br />
Ateliers Jean Nouvel, F<br />
106 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
���������������������������������� ����������������
���������������������������������� ����������������<br />
107
22 First of May<br />
Souto Moura Arquitectos, P<br />
A2017_architekten, CH<br />
108 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
���������������������������������� ����������������
���������������������������������� ����������������<br />
109
Projektbeteiligte<br />
1<br />
Leonhard‘s Friend<br />
� Architektur<br />
Rafael Moneo, Madrid, E<br />
Mitarbeit<br />
Oliver Bieniussa<br />
Valero Canals<br />
Gabriel Fernandez-Abascal<br />
Julie Kaufmann<br />
Alberto Montesinos<br />
Luis Ramos<br />
Christoph Schmid<br />
� Generalplaner<br />
Itten+Brechbühl AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
� Statik<br />
Dr. Lüchinger+ Meyer AG, Zürich, CH<br />
� Haustechnik<br />
Amstein +Walthert AG, Zürich, CH<br />
� Energie<br />
Gartenmann Engineering AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
� Fassadenplanung<br />
Emmer Pfenninger Partner AG,<br />
Münchenstein, CH<br />
� Lichtplanung<br />
Vogt & Partner, Winterthur, CH<br />
2<br />
Neunhundertdreiundvierzig<br />
�� �����������<br />
Diener & Diener Architekten, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� �������������<br />
Brunnschweiler Heer, Zug, CH<br />
�� �����������������������������<br />
Gruner AG Ingenieure und Planer, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� Haustechnik<br />
Eicher + Pauli AG, Liestal, CH<br />
�� �����������<br />
A + F Brandschutz GmbH, Pratteln, CH<br />
�� ����������������<br />
Mathias Odermatt dipl. Architekt HTL,<br />
Hergiswil, CH<br />
�� ���������<br />
Amstein Walthert AG, Zürich, CH<br />
�� ������������<br />
Licht Kunst Licht AG, Bonn, D<br />
�� ���������������<br />
Emmer Pfenninger Partner AG,<br />
Münchenstein, CH<br />
�� ���������������<br />
Peter Suter, <strong>Basel</strong>, CH<br />
Adam Szymczyk, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� ���������<br />
Ludovic Balland Typography Cabinet,<br />
<strong>Basel</strong>, CH<br />
3<br />
15131<br />
�� �����������<br />
Office for Metropolitan Architecture,<br />
Rotterdam, NL<br />
Rem Koolhaas<br />
Reinier de Graaf<br />
Projektleitung:<br />
Katrin Betschinger<br />
Ravi Kamisetti<br />
Martin Heijl<br />
Rami Abou-Khalil<br />
Keigo Kobayashi<br />
Yuan Tiauriman<br />
�� ��������������������������<br />
Werner Sobek, Stuttgart, D<br />
�� ��������������<br />
Werner Sobek Green Technologies,<br />
Stuttgart, D<br />
�� �����������������������������������������<br />
Büro Scholze, Stuttgart, D<br />
�� ����������������<br />
� �����������������, CH<br />
4<br />
BurgGreen<br />
�� �����������<br />
Zaha Hadid Architects, London, UK<br />
Kontaktperson:<br />
Markus Planteu<br />
�� ������<br />
Werner Sobek, Stuttgart, D<br />
�� Haustechnik<br />
Max Fordham Consulting Engineers,<br />
London, UK<br />
�� �������������������<br />
Max Fordham Consulting Engineers,<br />
London, UK<br />
�� ������������<br />
Ulrike Brandi Licht, Hamburg, D<br />
�� ���������������<br />
Werner Sobek, Stuttgart, D<br />
�� �����������������������������������������<br />
Amstein + Walthert AG, Oberentfelden, CH<br />
�� ����������������<br />
Fernanda Ernst, <strong>Basel</strong>, CH<br />
5<br />
Elizabeth<br />
�� ���������������������������<br />
Kazuyo Sejima and Ryue Nishizawa/SANAA,<br />
Tokyo, J<br />
Kontaktperson:<br />
Johanna Meyer-Grohbrügge<br />
Mitarbeit:<br />
Kazuyo Sejima<br />
Ryue Nishizawa<br />
Johanna Meyer-Grohbrügge<br />
Soma Yokoi, Avital Gourary<br />
Hoey Yip<br />
�� Statik<br />
SAPS Co., Ltd., Tokyo, J<br />
Motoshi Inukai<br />
�� Statik 2<br />
B + G Ingenieure Bollinger und Grohmann<br />
GmbH, Frankfurt am Main, D<br />
��� Fassadenplanung<br />
Roschmann Konstruktionen aus Stahl<br />
und Glas GmbH, Gersthofen, D<br />
�� �������������������<br />
Müller-BBM GmbH, Planegg, D<br />
6<br />
High and Low<br />
��������������<br />
ARGE jessenvollenweider <strong>Basel</strong>, CH<br />
Kuehn Malvezzi, Berlin, D<br />
Mitarbeit:<br />
Lukas Back<br />
Raphael Böhm<br />
Karin Fendt<br />
110 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
Antje Gamert<br />
Kai Henne<br />
Mattis Krebs<br />
Daniel Küpfer<br />
Sven Kowalewsky<br />
Michael Meier<br />
Rachelle Ong<br />
Sabine Ricken<br />
Norbert Schachtner<br />
Annette Seete<br />
Patricia Lucena Ventura<br />
Christoph Wiedemeyer<br />
����������������<br />
Henn Architekten GmbH, München, D<br />
jessenvollenweider <strong>Basel</strong>, CH<br />
Kuehn Malvezzi, Berlin, D<br />
��� Statik<br />
WGG Schnetzer Puskas Ingenieure AG,<br />
<strong>Basel</strong>, CH<br />
��������������<br />
Waldhauser Haustechnik AG,<br />
Münchenstein, CH<br />
����������<br />
Lienhard Martin Bau- und Raumakustik,<br />
Langenbruck, CH<br />
������������<br />
Zimmermann + Leuthe GmbH, Aetigkofen, CH<br />
���������������<br />
Priska Meier Lichtkonzepte, Turgi, CH<br />
�� Fassadenplanung<br />
GPK, Reto Gloor, Aadorf, CH<br />
7<br />
Lotus<br />
��������������<br />
Buchner Bründler BSA, <strong>Basel</strong>, CH<br />
Andreas Bründler<br />
Daniel Buchner<br />
Mitarbeiter:<br />
Nino Soppelsa<br />
Oliver Teiml<br />
Benjamin Wiederock<br />
Dominik Aegerter<br />
Beda Klein<br />
���������������������������������<br />
S+B Baumanagement AG, Olten, CH<br />
��� Statik<br />
Walther Mory Maier_Bauingenieure AG,<br />
<strong>Basel</strong>, CH<br />
�� �����������<br />
Bogenschütz AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� ����������������������<br />
Bryum GmbH, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� ������������<br />
Reflexion AG, Zürich, CH<br />
�� ���������������<br />
Stierli + Ruggli AG, Lausen, CH<br />
��������������<br />
Visiotec AG, Allschwil, CH<br />
�������������<br />
SWISSI, Zürich, CH<br />
8<br />
Vince<br />
� Architektur<br />
Stump & Schibli Architekten BSA, <strong>Basel</strong>, CH<br />
Degelo Architekten BSA SIA AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
Heinrich Degelo<br />
Hans Schibli<br />
���������������������������������� ����������������
Yves Stump<br />
Bearbeitung:<br />
Véronique Bertrand<br />
Wing Cheung<br />
Daniel Huber<br />
Florian Walter<br />
Jan Zachmann<br />
� Haustechnik<br />
Waldhauser Haustechnik AG,<br />
Münchenstein, CH<br />
� Statik<br />
Dr. Schwartz Consulting AG, Zug, CH<br />
� Lichtplanung<br />
Amstein + Walthert AG, Zürich, CH<br />
9<br />
Vincent<br />
� Architektur<br />
Marcel Meili, Markus Peter Architekten AG,<br />
Zürich, CH<br />
Mitarbeit:<br />
Christof Weber<br />
Patrick Rinderknecht<br />
Elsa Deconchat<br />
Benedikt Zweifel<br />
� Statik<br />
Basler & Hofmann, Zürich, CH<br />
� Haustechnik<br />
ADZ - Aicher, De Martin, Zweng AG,<br />
Luzern, CH<br />
� Lichtplanung<br />
Licht Kunst Licht AG, Bonn, D<br />
� Fassadenplanung<br />
Emmer Pfenninger Partner AG,<br />
Münchenstein, CH<br />
� Elektro<br />
Sytek AG, Binningen, CH<br />
� Brandschutz<br />
Gruner AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
10<br />
Ohne Titel. 2009<br />
�� �����������<br />
Christ & Gantenbein AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
Architekten ETH SIA BSA<br />
Mitarbeit:<br />
Emanuel Christ<br />
Christoph Gantenbein<br />
Julia Tobler<br />
Kai Timmermann<br />
Petra Jossen<br />
Astrid Kühn<br />
Michal Czerwinski<br />
� ������������<br />
Annina Meier<br />
Valeria Cosentini<br />
����������������<br />
Peter Stocker AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� ������������<br />
Ludovic Balland Typography Cabinet,<br />
<strong>Basel</strong>, CH<br />
�� Statik<br />
ZPF Ingenieure AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� �����������<br />
Stokar & Partner AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� ������������<br />
Licht Kunst Licht, Bonn, D<br />
�� ���������������<br />
Gruner AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� �����������<br />
Gruner AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� ���������������������<br />
BAKUS Bauphysik & Akustik GmbH, Zürich, CH<br />
�� ���������������<br />
Emmer Pfenninger Partner AG,<br />
Münchenstein, CH<br />
11<br />
Harry, where are you?<br />
�� ����������������������������<br />
Atelier Peter Zumthor & Partner,<br />
Haldenstein, CH<br />
�� ������<br />
Jürg Buchli, Dipl. Ing. ETH, Haldenstein, CH<br />
�� ���������������������<br />
Arbeitsgemeinschaft zwischen<br />
Ingenieurbüro G. Kahlert, Haltern, D,<br />
und e2-Energieberatung GmbH, Düsseldorf, D<br />
�� ���������<br />
Stadlin Bautechnologie, Buchs, CH<br />
�� ������������<br />
reflexion AG, Zürich, CH<br />
������������������<br />
MBM Konstruktionen GmbH, Möckmühl, D<br />
�����������������������������<br />
AFC Air Flow Consulting AG, Zürich, CH<br />
�� ����������������<br />
Caretta + Weidmann Baumanagement AG,<br />
Zürich, CH<br />
12<br />
Schrein<br />
��������������<br />
ARGE Morger + Dettli Architekten AG,<br />
<strong>Basel</strong>, CH + Bearth & Deplazes Architekten AG,<br />
Chur, CH<br />
Mitarbeit:<br />
Meik Rehrmann (M+D)<br />
Kai Hellat (BD)<br />
Anja Siegier (M+D)<br />
Sylvio Hoffmann (M+D)<br />
Anna-Katharina Mielck (BD)<br />
Lisette Oberleitner (BD)<br />
�� �������������������������<br />
Prof. Dr. Christoph Frank, Mendrisio, CH<br />
�� Statik<br />
EPFL – ENAC – IBETON, Prof. Aurelio Muttoni,<br />
Lausanne, CH<br />
�� ������������<br />
Reflexion AG, Thomas Mika, Zürich, CH<br />
�� �����������<br />
Hansjürg Leibundgut, ETH Zürich<br />
Institut für Hochbautechnik, Zürich, CH<br />
�������������������<br />
Baukostenplanung Ernst AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
13<br />
Derwisch<br />
��������������<br />
Bachelard Wagner Architekten ETH/SIA,<br />
<strong>Basel</strong>, CH<br />
Mitarbeit:<br />
Cédric Bachelard<br />
Anne Marie Wagner<br />
Tiago Dias<br />
Dano Gloor<br />
Anja Beer<br />
Verena Beltran<br />
Julia Brandenburg<br />
Bilder:<br />
Sven Schröter<br />
�� ��������������<br />
GSG Projekt-Partner, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� �����������<br />
KIWI Systemingenieure und Berater AG,<br />
Dübendorf, CH<br />
�� ������<br />
Büro Thomas Boyle Bauingenieur,<br />
Zürich, CH<br />
�� ���������������<br />
Emmer Pfenninger Partner AG,<br />
Münchenstein, CH<br />
�� ������������<br />
Etienne Gillabert, Lausanne, CH<br />
�� ������������������<br />
Marco Costantini, Lausanne, CH<br />
��������������<br />
A+F Brandschutz GmbH, Pratteln, CH<br />
�� ����������<br />
Global-Risks Partner, Zürich, CH<br />
14<br />
Medici<br />
���������������<br />
HHF Architekten, <strong>Basel</strong>, CH<br />
Ai Weiwei, Peking, CN<br />
Mitarbeit:<br />
Tilo Herlach<br />
Simon Hartmann<br />
Simon Frommenwiler<br />
Ai Weiwei<br />
Christian Weyell<br />
Isidor Burkhardt<br />
Madeleine Kessler<br />
Kasia Maksel<br />
� ������������<br />
Anna Smorodinsky<br />
Mio Tsuneyama<br />
�� �����������������<br />
Techdata AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� Fassadenplanung<br />
PPEngineering, Philippe Petignat, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� Statik<br />
Aegerter & Bosshardt AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� �����������<br />
Meierhans + Partner AG, Schwerzenbach, CH<br />
�� ����������������������������<br />
Scherler Beratende Ingenieure,<br />
Gustav Frutig, <strong>Basel</strong>, CH<br />
15<br />
Pour Henri, Rémy und Alfred<br />
�� ������������<br />
Gigon / Guyer, Zürich, CH<br />
Dipl. Architekten ETH I BSA I SIA AG<br />
Annette Gigon<br />
Mike Guyer<br />
Mitarbeit:<br />
Bettina Gerhold<br />
Katharina Löble<br />
Thomas Möckel<br />
Hauke Jungjohann<br />
Rus Carnicero Moreno<br />
Arend Kölsch<br />
�� Statik<br />
Conzett, Bronzini, Gartmann AG, Chur, CH<br />
���������������������������������� ����������������<br />
111
�� ��������������<br />
Ernst Basler + Partner AG, Zürich, CH<br />
�� �����������<br />
Ernst Basler + Partner AG, Zürich, CH<br />
�� Fassadenplanung<br />
Ernst Basler + Partner AG, Zürich, CH<br />
�� ��������������������<br />
Bakus Bauphysik & Akustik GmbH, Zürich, CH<br />
�� ������������<br />
Institut für Tageslichttechnik, Stuttgart, D<br />
�� �����������<br />
Ghisleni Planen Bauen GmbH, Rapperswil, CH<br />
�� �����������<br />
Makiol + Wiederkehr, Beinwil am See, CH<br />
�� ����������������<br />
Eplan AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
16<br />
Erweiterung<br />
�� �����������<br />
� ������������������������������<br />
Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin, D<br />
� �����������������������������<br />
Harald Müller<br />
Alexander Schwarz<br />
Eva Schad<br />
Mark Randel<br />
Design Director:<br />
Alexander Schwarz<br />
Projekt Architekt:<br />
Barbara Koller<br />
Visualisierung:<br />
Dalia Liksaite<br />
Antonia Schlegel<br />
Zeichnungen:<br />
Anja Wiedemann<br />
Lena Ehringhaus<br />
Mariska Rohde<br />
� ������<br />
Ute Zscharnt<br />
�� ��������������<br />
Burckhardt + Partner AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� Statik<br />
Ulaga Partner AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� �����������<br />
Brunner Haustechnik AG, Zürich, CH<br />
�� ���������������<br />
PPEngineering, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� ������������<br />
Arup, London, UK<br />
�� �������<br />
Müller BBM, Berlin, D<br />
�� ���������������<br />
� �������������������������������<br />
�� ����������<br />
Sicherheitsinstitut, Zürich, CH<br />
17<br />
Vestito<br />
�� �����������<br />
Miller & Maranta, <strong>Basel</strong>, CH<br />
Dipl. Architekten ETH BSA SIA<br />
Mitarbeit:<br />
Jean-Luc von Aarburg<br />
Peter Baumberger<br />
Kate Lemmen Mazzei<br />
Natalia Wespi<br />
Tatsunobu Ito<br />
Catija Christensson<br />
David Capell<br />
Sebastian Moos<br />
Stefan Wittlin<br />
�� ������<br />
Jürg Buchli, Haldenstein, CH<br />
�� ��������������Fassadenplanung<br />
Ernst Basler+Partner, Zürich, MD<br />
�� ������������<br />
Bartenbach Lichtlabor, München, CH<br />
�� ���������<br />
Christoph Keller, Winterthur, CH<br />
18<br />
Diamondo<br />
��������������<br />
Tadao Ando Architect & Associates, Osaka, J<br />
Tadao Ando<br />
Masataka Yano<br />
Gonzalo Velez<br />
�� ������������������������������<br />
Blaser Architekten AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
Christian W. Blaser<br />
Vinzenz Reist<br />
Alexander Bierer<br />
Martin Egger<br />
Ansgar Staudt<br />
Rapp Arcoplan AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
Thomas Oetiker<br />
Maike Storz<br />
Piyanut Siramanakun<br />
�� ������<br />
Schnetzer Puskas Ingenieure AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� ���������������<br />
Emmer Pfenninger Partner AG,<br />
Münchenstein, CH<br />
�� �����������������<br />
Todt, Gmür + Partner AG, Zürich, CH<br />
�� ���������������<br />
Herzog Kuli Group, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� ������������<br />
Licht Kunst Licht, Berlin, D<br />
�� ������������������<br />
Kopitsis Bauphysik AG, Wohlen, CH<br />
�� ������������������<br />
Delzer Kybernetik GmbH, Lörrach, D<br />
�� �����������<br />
A+F Brandschutz GmbH, Pratteln, CH<br />
�� ����������<br />
Marquart Elektroplanung, Buchs, CH<br />
�� ��������������<br />
Rapp Infra AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�����������������<br />
Architron GmbH, Zürich, CH<br />
������������<br />
Zoborowsky Modellbau, Zürich, CH<br />
19<br />
Gestein<br />
�� �����������<br />
Alejandro Aravena Architects, Santiago, CL<br />
Projektteam:<br />
Alejandro Aravena<br />
Diego Torres<br />
Victor Oddó<br />
Rebecca Emmons<br />
Mitarbeit:<br />
Christian Schellhorn<br />
Lauren Kolhoff<br />
Kim Courreges<br />
112 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />
Valérie Krauser<br />
�������������������������������<br />
Over Arup & Partners, London, UK<br />
����������<br />
Christen Baukosten- und Projektmanagement,<br />
<strong>Basel</strong>, CH<br />
Osolin & Plüss Architekten BSA AG, Zürich, CH<br />
20<br />
Untitled<br />
��������������<br />
Pedrocchi Meier Architekten HTL GmbH,<br />
<strong>Basel</strong>, CH<br />
Verantwortlich:<br />
Reto Pedrocchi<br />
Beat Meier<br />
Martina Kausch<br />
Mitarbeit:<br />
Matthias Bill<br />
Aline Viola Otte<br />
Achim Widjaja<br />
Christoph Hiestand<br />
�� ����������������������������<br />
Aebli Zimmermann AG,<br />
Architektur und Projektmanagement,<br />
<strong>Basel</strong>, CH<br />
�� �������<br />
Daniel Baumann, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� Statik<br />
WGG Schnetzer Puskas Ingenieure AG,<br />
<strong>Basel</strong>, CH<br />
���������������<br />
Amstein + Walthert AG, Zürich, CH<br />
������������������������������������������<br />
Amstein + Walthert Bern AG, Bern, CH<br />
��������������<br />
Visiotec AG, Allschwil, CH<br />
���������������������<br />
Gruner AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� ���������<br />
Zimmermann + Leuthe Bauphysiker SIA,<br />
Aetigkofen, CH<br />
����������<br />
Martin Lienhard, Langenbruck, CH<br />
�������������������<br />
Christen Baukosten und Projektmanagement,<br />
<strong>Basel</strong>, CH<br />
������������������<br />
Gruner AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
�� ���������������<br />
Schwer + Partner AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />
21<br />
Ich mag die Bewegung,<br />
welche die Linien deplaziert<br />
��������������<br />
AJN Ateliers Jean Nouvel, Paris, F<br />
Designpartner:<br />
Toshihiro Kubota<br />
Partner:<br />
Stefan Zopp<br />
Projektleiter:<br />
Ute Rinnebach<br />
Berater:<br />
Olivier Boissiere<br />
�� ������������<br />
Lumières Studio, Paris, F<br />
�� ���������<br />
Model & Co, Paris, F<br />
���������������������������������� ����������������
Jean-Louis Courtois<br />
�� �����������<br />
Sorane SA, Ecublens/VD, CH<br />
��� Statik<br />
Bauingenieure HKP AG, Zürich, CH<br />
Heyer Kaufmann Partner<br />
��������������������������<br />
� ����������������������������������������<br />
Zürich, CH<br />
22<br />
First of May<br />
� Architektur<br />
Souto Moura Arquitectos, Porto, P<br />
� Generalplaner I Gesamtleiter<br />
� �������������������������, CH<br />
Ernst Basler & Partner AG, Zürich, CH<br />
� Statik<br />
Ernst Basler & Partner AG, Zürich, CH<br />
� Haustechnik I Energie<br />
Ernst Basler & Partner AG, Zürich, CH<br />
� Bauphysik I Akustik<br />
Bakus Bauphysik & Akustik, Zürich, CH<br />
� Lichtplanung<br />
Ernst Basler & Partner AG, Zürich, CH<br />
� Fassadenplanung<br />
Ernst Basler & Partner AG, Zürich, CH<br />
� Sicherheit<br />
EBP und Vakant<br />
� Brandschutz<br />
EBP und Vakant<br />
23<br />
171270<br />
� Architektur<br />
Made IN SàrI, Genf, CH<br />
François Charbonnet<br />
Patrick Heiz<br />
Jonas Roalsö<br />
Laurent Stalder<br />
� Generalplanung / Gesamtleitung<br />
tekhne SA, Lausanne, CH<br />
������������<br />
Walter Mair, Zürich, CH<br />
� Visualisierungen & Compositing<br />
Philipp Schaerer Images, Zürich, CH<br />
� Statik<br />
Thomas Junth Ingenieurs Civils SA,<br />
Carouge GE, CH<br />
� Fassadenplanung<br />
BCS SA, Neuchâtel, CH<br />
� Licht- und Elektroplanung<br />
Mettler+Partner AG, Zürich, CH<br />
� Haustechnik����������<br />
J. Forrer SA, Le Mont sur Lausanne, CH<br />
���������������������������������<br />
Gartenmann Enginnering SA, Lausanne, CH<br />
� Brandschutz und Sicherheit<br />
SWISSI - Schweizerisches Institut zur<br />
Förderung der Sicherheit, Zürich, CH<br />
���������������������������������� ����������������<br />
113
���������������������������������� ����������������
7 Genehmigung<br />
Dr. Guy Morin<br />
Dr. Hans-Peter Wessels<br />
Michael Koechlin<br />
Dr. Bernhard Mendes Bürgi<br />
Dr. Peter Mosimann<br />
Dr. Rolf Fehlbaum<br />
Dr. Theodora Vischer<br />
Fritz Schumacher, Vorsitz<br />
Christian Mehlisch<br />
Pierre de Meuron<br />
Regula Lüscher<br />
Hannelore Deubzer<br />
Christian Kerez<br />
Dorothee Huber<br />
Thomas Weisskopf<br />
Dr. Massimo Laffranchi<br />
Jürg Degen, Ersatz<br />
Thomas Fries, Ersatz<br />
Ausschnitt aus Gerhard Richter «Motorboot», 1965<br />
Sammlung Kunstmuseum <strong>Basel</strong><br />
���������������������������������� ����������������<br />
115
Impressum<br />
Auftraggeberin<br />
Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>, Hochbau- und Planungsamt<br />
Redaktion, Gestaltungskonzept<br />
Beatrice Bayer Architekten, <strong>Basel</strong><br />
Beatrice Bayer<br />
Susanne Frohn<br />
Modellfotos<br />
Ruedi Walti, <strong>Basel</strong><br />
Realisation<br />
Karin Rütsche, Focus Grafik, <strong>Basel</strong><br />
Korrektorat<br />
Rosmarie Anzenberger, <strong>Basel</strong><br />
Druck<br />
Kreis Druck AG, <strong>Basel</strong><br />
Dezember 2009<br />
Bezugsquelle:<br />
Bau- und Verkehrsdepartement <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
Hochbau- und Planungsamt, Hauptabteilung Hochbau<br />
Münsterplatz 11, 4001 <strong>Basel</strong><br />
Telefon 061 267 94 36<br />
Schutzgebühr CHF 10<br />
���������������������������������� ����������������