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Schlussbericht - Hochbauamt - Basel-Stadt

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Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Kunstmuseum <strong>Basel</strong>, Erweiterungsbau «Burghof»<br />

Anonymer Projektwettbewerb im selektiven Verfahren<br />

<strong>Schlussbericht</strong><br />

Beatrice Bayer Architekten, Dezember 2009<br />

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Kunstmuseum <strong>Basel</strong>, Erweiterungsbau «Burghof»<br />

Anonymer Projektwettbewerb im selektiven Verfahren<br />

<strong>Schlussbericht</strong><br />

Inhalt<br />

Vorwort 3<br />

1 Ausgangslage und Ziel 5<br />

2 Organisation und formelle Bestimmungen 6<br />

3 Aufgabe 13<br />

4 Vorprüfung 24<br />

5 Beurteilung 25<br />

6 Projekte 31<br />

7 Genehmigung 115<br />

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2 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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Vorwort<br />

Der Erweiterungsbau Kunstmuseum <strong>Basel</strong> ist für die Ausrichtung des Kunstmuseums<br />

im 21. Jahrhundert und für das Kulturleben in <strong>Basel</strong> von hoher Bedeutung. Er wurde<br />

durch die Schenkung der Mäzenin Frau Dr. h.c. Maja Oeri initiiert; ihre Schenkung an<br />

den Kanton <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> erlaubte den Erwerb der Liegenschaft «Burghof».<br />

Das Kunstmuseum <strong>Basel</strong> strebt mit einem Public Private Partnership die Museumserweiterung<br />

an.<br />

Mit der Durchführung des Architekturwettbewerbs nach den WTO-Regeln ist ein<br />

reiches Ideen- und Projektangebot für die Erweiterung des Kunstmuseums<br />

entstanden, mit 23 Wettbewerbsbeiträgen von hervorragendsten Architekten aus<br />

der ganzen Welt. Unter den Architekten befinden sich alleine fünf Pritzker-Preisträger.<br />

Wir sind aber auch beglückt darüber, dass zahlreiche junge Architektenteams am<br />

Wettbewerb teilgenommen und sich vorne platziert haben.<br />

Die Jury war kompetent besetzt. Unter der souveränen Moderation von Fritz<br />

Schumacher, Architekt, Kantonsbaumeister <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>, fand ein sachkundiger und<br />

stimulierender Diskurs statt.<br />

Der Dank des Kunstmuseums geht an die Jury, an die bedeutenden Architektenteams<br />

aus der ganzen Welt für ihre Gestaltungsideen und Projekte, an das Hochbau-<br />

und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> und Frau Beatrice Bayer, Architektin, für die zielfüh-<br />

rende Organisation, und den Regierungsrat des Kantons <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> für die Finanzierung<br />

und Durchführung des Wettbewerbs.<br />

Mein und unser Glückwunsch geht an Christ + Gantenbein architects (1. Preis) und<br />

Diener & Diener Architekten (2. Preis). Beide Projekte werden nach Massgaben der<br />

Jury weiter bearbeitet; im März 2010 soll das ausführende Architektenteam definitiv<br />

von der Jury bestimmt werden.<br />

Dr. Peter Mosimann, Sachpreisrichter,<br />

Präsident der Kommission der Öffentlichen Kunstsammlung <strong>Basel</strong><br />

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3


4 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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International<br />

führendes<br />

Kunstmuseum<br />

Drei Gebäude<br />

Ausstellungsbetrieb<br />

Ausstrahlung<br />

1 Ausgangslage und Ziel<br />

Das Kunstmuseum <strong>Basel</strong> gilt als eines der führenden Kunstmuseen der Welt. Es ist<br />

ein traditionsreiches Haus mit einer Sammlung auf höchstem künstlerischem Niveau,<br />

die sich seit dem 17. Jahrhundert kontinuierlich weiterentwickelt hat und innovativ<br />

immer auch am Puls der aktuellen Kunstproduktion war und ist. So entstand ein<br />

einzigartiger Spannungsbogen, der im 15. Jahrhundert beginnt und laufend ins<br />

21. Jahrhundert erweitert wird.<br />

Der 1936 errichtete Museumsbau am St. Alban-Graben bildet das Haupthaus und<br />

wurde seit den 90er-Jahren bis 2007 laufend instand gesetzt und umgebaut. 1980<br />

wurde das Museum für Gegenwartskunst am St. Alban-Rheinweg geschaffen als<br />

Zweigstelle für zeitgenössische Kunst und 2005 ebenfalls instand gesetzt. Seit 2004<br />

steht der an das Museum angrenzende Laurenzbau zur Verfügung, der für<br />

Bibliothek, Administration und das Kunsthistorische Seminar der Universität <strong>Basel</strong><br />

genutzt wird.<br />

Historisch gesehen war die Kunsthalle <strong>Basel</strong> der Ort der wechselnden Ausstellungen<br />

und das Kunstmuseum – bis auf periodische Ausnahmen – Hort der Sammlung.<br />

Heute garantiert jedoch nur ein attraktiver Ausstellungsbetrieb, in der Gunst des<br />

Publikums und in der Riege der weltweit wichtigsten Kunstmuseen zu bestehen. Seit<br />

2002 werden zwei grosse Sonderausstellungen pro Jahr organisiert, flankiert von<br />

acht bis zehn kleineren Ausstellungen im Haupthaus, vor allem im Kupferstichkabinett,<br />

und im Museum für Gegenwartskunst. Da ursprünglich keine grossen Ausstellungen<br />

im Kunstmuseum vorgesehen waren, existiert auch keine entsprechende<br />

Infrastruktur. Immer wieder müssen ganze Sammlungsbereiche umgehängt oder<br />

magaziniert werden, was einem Dauerprovisorium gleichkommt. Ausserdem können<br />

nicht alle neueren Kunstformen in den an sich idealen Beaux-Arts-Räumen ausgestellt<br />

werden. Abgesehen von der temporären Nutzung von Sammlungsräumen<br />

für Sonderausstellungen wird der Raum immer knapper für die ständig wachsende<br />

Sammlung.<br />

Ziel ist die erhöhte Ausstrahlung des Kunstmuseums als einer traditionsreichen,<br />

aber dynamischen und offenen Institution von Weltrang, deren Identität auch lokal<br />

verwurzelt ist. Nicht nur die Sammlung, sondern auch die Wechsel- und grossen<br />

Sonderausstellungen des Museums bewegen sich in konstanter Weise auf Weltklasse-Niveau,<br />

das gefestigt und ausgebaut werden soll, insbesondere auch für ein<br />

jüngeres Publikum. Aufgrund einer Schenkung an den Kanton <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> bietet<br />

sich nun die einzigartige Chance, auf der benachbarten Parzelle der Liegenschaft<br />

«Burghof» die dafür notwendige räumliche Erweiterung mit einem Neubau zu<br />

realisieren.<br />

Dr. Bernhard Mendes Bürgi, Direktor Kunstmuseum <strong>Basel</strong><br />

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5


2 Organisation und formelle Bestimmungen<br />

> Verfahren<br />

Zur Erlangung eines qualitativ hochstehenden Projektvorschlages und zur<br />

Evaluierung eines Generalplanerteams wurde ein anonymer Projektwettbewerb im<br />

selektiven Verfahren (Präqualifikation) durchgeführt. Es wurden 24 Teilnehmende<br />

für den Projektwettbewerb eingeladen, davon 4 Nachwuchsteams.<br />

Für das Verfahren galt das Gesetz über öffentliche Beschaffungen BeG vom<br />

20. Mai 1999 und die Verordnung über das öffentliche Beschaffungswesen VöB vom<br />

11. April 2000 sowie subsidiär die SIA-Ordnung 142 (Ausgabe 1998).<br />

Die Beurteilungssitzungen waren nicht öffentlich. Die Verfahrenssprache war<br />

Deutsch.<br />

Ausschreibung Präqualifikation<br />

Die öffentliche Ausschreibung erfolgte gemäss den Gatt/WTO-Übereinkommen im<br />

Schweizerischen Handelsblatt (SHAB), zusätzlich im Kantonsblatt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>,<br />

unter www.simap.ch und in der Fachzeitschrift «tec21», Zeitschrift des Schweizerischen<br />

Ingenieur- und Architektenvereins SIA.<br />

Preise und Entschädigungen<br />

Für Preise im Rahmen des Projektwettbewerbs stand dem Preisgericht eine Summe<br />

von CHF 380 000 exklusive Mehrwertsteuer zur Verfügung. Jedem im Rahmen des<br />

Projektwettbewerbs zur Beurteilung zugelassenen Projekt wurde vom Gesamtbetrag<br />

eine feste Entschädigung in der Höhe von CHF 10 000 exklusive Mehrwertsteuer<br />

zugesprochen.<br />

> Auftraggeber<br />

Auftraggeber: Kanton <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>, vertreten durch<br />

�� Eigentümervertreter: Finanzdepartement, Immobilien <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />

�� Nutzervertreterin: Präsidialdepartement, Abteilung Kultur<br />

�� Baufachvertreter: Bau- und Verkehrsdepartement, Hochbau- und Planungsamt<br />

Die Federführung für den Wettbewerb lag beim Hochbau- und Planungsamt.<br />

6 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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Preisgericht<br />

Sachpreisrichter, Sachpreisrichterinnen<br />

Dr. Guy Morin Regierungspräsident, Vorsteher Präsidialdepartement<br />

<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />

Dr. Hans-Peter Wessels Regierungsrat, Vorsteher Bau- und Verkehrsdepartement<br />

<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />

Michael Koechlin Leiter Abteilung Kultur, Präsidialdepartement <strong>Basel</strong>-<br />

<strong>Stadt</strong><br />

Dr. Bernhard Mendes Bürgi Direktor Kunstmuseum <strong>Basel</strong><br />

Dr. Peter Mosimann Präsident der Kommission der Öffentlichen Kunstsammlung<br />

<strong>Basel</strong><br />

Dr. Rolf Fehlbaum Verwaltungsratsvorsitzender Vitra, Birsfelden, <strong>Basel</strong>-<br />

Landschaft<br />

Dr. Theodora Vischer Direktorin Schaulager, Münchenstein, <strong>Basel</strong>-Landschaft<br />

Fachpreisrichter, Fachpreisrichterinnen<br />

Fritz Schumacher (Vorsitz) Architekt, Kantonsbaumeister <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />

Christian Mehlisch Architekt, Portfoliomanager Immobilien <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>,<br />

Finanzdepartement <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />

Pierre de Meuron Architekt, Herzog & de Meuron, <strong>Basel</strong><br />

Regula Lüscher Architektin, Senatsbaudirektorin Berlin<br />

Hannelore Deubzer Architektin, Deubzer König Architekten, Mitglied <strong>Stadt</strong>bildkommission<br />

<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />

Christian Kerez Architekt, Professor ETH Zürich<br />

Dorothee Huber Kunsthistorikerin, Dozentin Architektur und Städtebau,<br />

Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

Thomas Weisskopf Energieingenieur, Weisskopf Partner GmbH, Bau Energie<br />

Umwelt, Zürich<br />

Dr. Massimo Laffranchi Bauingenieur, Professor Accademia di architettura,<br />

Mendrisio<br />

Ersatz Fachpreisrichter<br />

Jürg Degen Leiter Städtebau und Nutzungsplanung, Hochbau-<br />

und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />

Thomas Fries Leiter Projekte, Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />

> Beratende Experten, ohne Stimmrecht<br />

Alexander Schlatter Kantonaler Denkmalpfleger <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />

Sir Nicholas Serota Direktor Tate, London<br />

Mark Schürmann Büro für Bauökonomie AG, Luzern<br />

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7


Beratende Sachverständige, Vorprüfung, ohne Stimmrecht<br />

Marcus Diacon Amt für Umwelt und Energie <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>:<br />

Energie, Ökologie<br />

Beat Grossglauser Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>:<br />

Gebäudetechnik<br />

Stefan Graf Ingenieurbüro Stefan Graf, <strong>Basel</strong>:<br />

Gebäudetechnik, Klima<br />

Hanspeter Keller matí AG Lichtgestaltung, Adliswil:<br />

Tages- und Kunstlichtplanung<br />

Remo Abächerli Kunstmuseum <strong>Basel</strong>:<br />

Unterhalt, Logistik, Sicherheit<br />

Andreas Grüninger Professional Security Design, Oberwil:<br />

Sicherheit<br />

Prof. Mario Fontana Institut für Baustatik und Konstruktion ETH Zürich:<br />

Brandschutz<br />

Werner Hoffman, Fachstelle für Ingenieurwesen, Amt für Hochbauten,<br />

Philipp Hubler <strong>Stadt</strong> Zürich: Tragwerk<br />

> Termine<br />

27. April 2009 Auswahl der Teilnehmenden durch Preisgericht<br />

18. Mai 2009 Beginn Projektwettbewerb, Ausgabe der Unterlagen<br />

und Begehung Kunstmuseum<br />

18. September 2009 Einreichung Projekte<br />

5., 6. und 20. November 2009 Jurierung Projektwettbewerb<br />

8. Dezember 2009 Ausstellung Wettbewerbsbeiträge<br />

bis 20. Dezember 2009<br />

8 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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Teilnehmende Planungsteams, Präqualifikation<br />

Ziel des Verfahrens war die Auftragsvergabe an ein Generalplanerteam, dessen Leitung<br />

bei einem ausgewiesenen Generalplaner/Gesamtleiter oder einem Architekturbüro<br />

mit der entsprechenden Qualifikation liegen kann.<br />

N<br />

N<br />

N<br />

N<br />

Teilnahmeberechtigung Projektwettbewerb<br />

Das Preisgericht hat am 27. April 2009 aus 134 Bewerbungen 24 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer für den Projektwettbewerb ausgewählt.<br />

Am Projektwettbewerb teilnahmeberechtigt waren die im Rahmen der Präqualifika-<br />

tion selektionierten Teams. (N = Nachwuchs)<br />

Architekturbüro Generalplaner / Gesamtleiter<br />

Alejandro Aravena Architects, CL Ove Arup + Partners, GB<br />

Bachelard Wagner Architekten, CH gsg projekt partner, CH<br />

Buchner Bründler AG, CH S+B Baumanagement, CH<br />

Caruso St John Architects, GB OAP Offermann Architektur &<br />

Projektmanagement, CH<br />

Christ + Gantenbein architects, CH Peter Stocker AG, CH<br />

David Chipperfield Architects, D Burckhardt + Partner AG, CH<br />

ARGE Degelo Architekten, CH +<br />

ARGE Degelo Architekten, CH +<br />

Stump & Schibli Architekten, CH<br />

Stump & Schibli Architekten, CH<br />

Diener & Diener Architekten, CH Brunnschweiler Heer, CH<br />

Gigon / Guyer Architekten, CH Gigon / Guyer Architekten, CH<br />

ARGE HHF Architekten, CH +<br />

Ai Weiwei, China<br />

Techdata AG, CH<br />

Ateliers Jean Nouvel, F Ateliers Jean Nouvel, F<br />

jessenvollenweider, CH Kuehn Malvezzi, D<br />

Made IN, CH tekhne SA, CH<br />

Marcel Meili, Markus Peter Architekten, CH Marcel Meili, Markus Peter Architekten, CH<br />

Miller & Maranta, CH Miller & Maranta, CH<br />

ARGE Morger Dettli Architekten, CH +<br />

ARGE Morger Dettli Architekten, CH +<br />

Bearth & Deplazes Architekten AG, CH<br />

Bearth & Deplazes Architekten AG, CH<br />

Office for Metropolitan Architecture, NL Office for Metropolitan Architecture, NL<br />

Pedrocchi Meier Architekten, CH Aebli Zimmermann AG, CH<br />

Atelier Peter Zumthor, CH Atelier Peter Zumthor, CH<br />

Rafael Moneo, E Itten+Brechbühl AG, CH<br />

SANAA K. Sejima R. Nishizawa, J SANAA K. Sejima R. Nishizawa, J<br />

Souto Moura Arquitectos, P A2017_architekten, CH<br />

Tadao Ando, J Blaserarchitekten / Rapp Arcoplan, CH<br />

Zaha Hadid Architects, GB Zaha Hadid Architects, GB<br />

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9


Ausschluss von der Teilnahme<br />

Von der Teilnahme am Verfahren ausgeschlossen waren Fachleute, die eine gemäss<br />

SIA-Ordnung 142 nicht zulässige Verbindung zu einem Mitglied des Preisgerichts<br />

haben. Nicht zugelassen waren insbesondere Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die<br />

beim Auftraggeber oder einem Mitglied des Preisgerichts (inklusive Sachverständigen)<br />

angestellt sind, sowie beigezogene Fachleute, die mit einem Mitglied des<br />

Preisgerichts nahe verwandt sind oder in einem engen beruflichen Zusammengehörigkeitsverhältnis<br />

(z.B. Mandat) stehen.<br />

Teambildung Projektwettbewerb<br />

Folgende wesentliche Fachdisziplinen waren in das Team zu integrieren und hatten<br />

einen Wettbewerbsbeitrag zu leisten:<br />

�� Tragwerk<br />

�� Gebäudetechnik / Energie (H/L/K/K/S/E – MSR)<br />

�� Bauphysik / Akustik<br />

�� Lichtplanung<br />

�� Fassadenplanung<br />

Empfohlen wurde zudem der Beizug folgender Fachdisziplinen:<br />

�� Sicherheitsplanung<br />

�� Brandschutz<br />

Mehrfachnennungen von Fachplanern in mehreren Teams waren möglich.<br />

10 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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Wechselnde<br />

Präsentationen<br />

Kombinierbare<br />

Raummodule<br />

Zugang durch<br />

Haupthaus<br />

Kunst<br />

im Mittelpunkt<br />

3 Aufgabe<br />

Der Erweiterungsbau soll vor allem ein Ausstellungshaus sein, das durch wechselnde<br />

Präsentationen dem Kunstmuseum immer wieder einen neuen Auftritt ermöglicht.<br />

Neben seiner Hauptfunktion als Ort der Sonderausstellungen erlaubt der Erweiterungsbau<br />

durch zusätzliche Ausstellungsflächen auch unterschiedlich grosse, temporäre<br />

Sammlungspräsentationen. Inhaltlich kann so ein Bindeglied zwischen dem Kunstmuseum,<br />

mit Kunst ab dem 15. Jahrhundert, und dem Museum für Gegenwartskunst,<br />

für spätes 20. und vor allem 21. Jahrhundert, geschaffen werden. Raum- und<br />

Videoinstallationen, grossformatige Gemälde und Fotografien sollen gute räumliche<br />

Voraussetzungen finden.<br />

Das Raumprogramm verlangt Oberlichträume, die die grösstmögliche Ausnutzung<br />

bieten, sowie Seitenlichträume und reine Kunstlichträume. Die erwünschte flexible<br />

Nutzung soll mit verschieden grossen, kombinierbaren Raummodulen erreicht wer-<br />

den. Ein Grundmodul von 800 m², das als Minimum für Sonderausstellungen gilt,<br />

kann durch ein zweites Modul von 400 m² zu einer Ausstellungsfläche von 1200 m²<br />

erweitert werden. Noch grössere Sonderausstellungen sind nur in Ausnahmefällen<br />

erwünscht. Wichtig ist, dass wechselweise das gesamte Spektrum der in der Institu-<br />

tion vertretenen Kunstepochen, das heisst Kunst vom 15. bis 21. Jahrhundert,<br />

adäquat präsentiert werden kann. Zudem erfordern die wachsende Sammlung, die<br />

sachgemässe Aufbewahrung des Ausstellungsguts sowie die angestrebte effiziente<br />

Arbeitsweise angemessene Depotflächen.<br />

Das Ausstellungshaus soll durch das Haupthaus erschlossen werden. Besucher betre-<br />

ten das Kunstmuseum durch den grossen Innenhof und gelangen zu den zentralen<br />

Diensten Kasse, Garderobe, Bistro und Buchhandlung, die alle Museumsbereiche<br />

im bestehenden und im künftigen Bau bedienen. Die Verbindung zwischen Hauptgebäude<br />

und Neubau ist als grosszügig wirkendes Gebäudeelement gedacht, das<br />

vielfältige Anforderungen erfüllen muss. Die Besucher sollen statt eines simplen<br />

Durchgangs einen Raum mit künstlerischen Präsentationen, zum Beispiel mit neuen<br />

Medien, erleben. Ebenso werden hier alle Kunstwerke zwischen beiden Gebäuden<br />

transportiert, da die gesamte Anlieferung über den Neubau erfolgen wird.<br />

Das neue Gebäude soll architektonisch profiliert sein und städtebaulich ein Zeichen<br />

setzen, dabei im Innern mit optimalen Lichtverhältnissen, Proportionen und Raumhöhen<br />

der Kunst den Vortritt lassen.<br />

Dr. Bernhard Mendes Bürgi, Direktor Kunstmuseum <strong>Basel</strong><br />

Ausschnitt aus Robert Delaunay «Hommage à Blériot», 1914<br />

Sammlung Kunstmuseum <strong>Basel</strong><br />

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13


Projektperimeter<br />

Zschokkebrunnen<br />

Schutzbereich Bäume<br />

Radius 6 m<br />

Empfohlene Anschlussstelle<br />

Verbindungstrakt<br />

Maximal möglicher<br />

unterirdischer Bereich für<br />

Verbindungstrakt<br />

Bestehende<br />

Technikzentrale<br />

Ideenperimeter<br />

89<br />

0267<br />

10<br />

Ritterhof<br />

20<br />

29<br />

Projektperimeter: Parzelle «Burghof»<br />

Baulinienabweichung möglich<br />

25<br />

Rittergasse<br />

22<br />

Deu<br />

31<br />

Vorderer Ramsteinerhof<br />

22A<br />

50 m<br />

St. Alban-Graben<br />

0393<br />

Verbindungstrakt Haupthaus–«Burghof»<br />

�� Maximal möglicher unterirdischer Bereich<br />

�� Empfohlene Anschlussstelle Verbindungstrakt<br />

Ideenperimeter: Erschliessung von Verbindung und Erweiterungsbau<br />

Schutzbereich Bäume, Radius 6 m ab jeweiliger Achse des Baumstamms<br />

Bestehende Technikzentrale<br />

14 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

0127<br />

Dufourstrasse<br />

7<br />

5<br />

21<br />

25<br />

Picassoplatz<br />

4<br />

St. Alban-Vorstadt<br />

10<br />

Church of Christ Scientist<br />

13 17<br />

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2260<br />

0633<br />

1650<br />

1360<br />

1219<br />

1651<br />

0635<br />

0200<br />

23<br />

0201<br />

1355<br />

16<br />

0203<br />

U<br />

20<br />

0178<br />

22<br />

0624<br />

0205<br />

0179<br />

Zur Fortuna<br />

24


na<br />

Projekt- und<br />

Ideenperimeter<br />

Städtebauliche<br />

Bedeutung<br />

Nachbarschaft<br />

Freiraum<br />

Bau- und<br />

Planungsrecht<br />

Baulinie<br />

> Rahmenbedingungen<br />

Der Projektperimeter umfasste die Parzelle 0633 des «Burghofs» sowie den Ver-<br />

bindungstrakt zum Haupthaus. Ein Ideenperimeter für Vorschläge, die erst in der<br />

Weiterbearbeitung auf Projektebene detailliert ausgearbeitet werden sollen,<br />

umfasste zusätzlich den Zugang zum Erweiterungsbau vom Haupteingang des<br />

Kunstmuseums bis zur Anschlussstelle des Verbindungstrakts. Für den Verbindungstrakt<br />

war ein maximal möglicher unterirdischer Bereich definiert.<br />

Das Kunstmuseum liegt an zentralem Ort in <strong>Basel</strong>, am Kreuzungspunkt der alten<br />

Strassenachse St. Alban-Vorstadt–Rittergasse–Münster und des St. Alban-Grabens,<br />

einer innerstädtischen Verkehrsachse aus dem 19. Jahrhundert, ehemals Teil des<br />

inneren Befestigungsgürtels der Kernstadt aus dem frühen 13. Jahrhundert.<br />

Es ist prominent sichtbar von der Wettsteinbrücke. Die städtebauliche Bedeutung<br />

der Situation und besonders der historisch wertvolle bauliche Kontext erfordern<br />

besondere Rücksichtnahme.<br />

Die Nachbarschaft ist geprägt durch eine Mischung kleinteiliger historischer Bausubstanz<br />

in der St. Alban-Vorstadt, einem der schönsten und wertvollsten Strassenzüge<br />

der Basler Altstadt, von Repräsentationsbauten des frühen 20. Jahrhunderts<br />

am St. Alban-Graben, von wertvollen Bürgerhäusern des 18. und 19. Jahrhunderts in<br />

der Rittergasse und von heterogener Bebauung mit Geschäftshäusern des 20. Jahrhunderts<br />

an der Dufourstrasse. Dementsprechend breit ist das Spektrum von relativ<br />

feinkörniger Volumetrie der Bebauung von Altstadt und St. Alban-Vorstadt bis zu<br />

den grösseren Volumina am St. Alban-Graben und an der Dufourstrasse.<br />

Der Bezug zum offenen Freiraum des Rheins soll spürbar bleiben, zum Beispiel<br />

mittels Fortsetzung der Baumreihe entlang des Grabens. Aus heutiger stadträumlicher<br />

Sicht ist vor dem Perimeter wieder ein Grünvolumen vorzusehen, das mit dem<br />

Gebäude entwickelt werden soll.<br />

Bauzone: Das Areal liegt in der <strong>Stadt</strong>- und Dorfbild-Schutzzone. Ein Neubau kann<br />

in dieser Zone ausnahmsweise zugelassen werden, «wenn keine Beeinträchtigung<br />

von historisch oder künstlerisch wertvoller Substanz eintritt». Im konkreten Fall<br />

liegt der Schutzanspruch auf der Wahrung des Charakters des <strong>Stadt</strong>raumes Rittergasse–St.<br />

Alban-Vorstadt.<br />

Baulinie flexibel: Gegenüber dem St. Alban-Graben darf im gleichnamig bezeichneten<br />

Kopfbereich die Baulinie überschritten werden, sofern im selben Bereich an<br />

anderer Stelle zurückgewichen wird. Es gilt der Grundsatz, dass eine angemessene<br />

Trottoirfläche gewahrt bleibt und die Parzellenfläche maximal die heutige Fläche<br />

behält.<br />

Baulinie zwingend: Grundsätzlich muss im Bereich Dufourstrasse 7 und St. Alban-<br />

Vorstadt 10 auf die Baulinie gebaut werden. Vor oder hinter der Baulinie liegende<br />

Gebäudeteile müssen sich in die Fassaden einordnen.<br />

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15


Baulinie fl exibel,<br />

Flächenabtausch mit<br />

Allmend möglich<br />

Gebäudeabstand<br />

mind. 3 m oder<br />

direkt an Brandmauer<br />

anbauen<br />

Baulinie fl exibel,<br />

Flächenabtausch mit<br />

Allmend möglich<br />

Gebäudestand:<br />

Neubau auf bestehender<br />

Baufl ucht oder mit<br />

grösserem Abstand,<br />

Fenster in Seitenwand<br />

möglich<br />

77<br />

55<br />

9<br />

0633<br />

Situation, Übersicht Baurecht-Präzisierung<br />

Perimeter = Parzelle 0633 | Bestehendes Gebäude «Burghof»<br />

Baulinie zwingend, Parzellengrenze: Es ist grundsätzlich auf die Baulinie zu bauen.<br />

Vor oder hinter der Baulinie liegende Gebäudeteile müssen sich in die Fassaden einordnen.<br />

Baulinie fl exibel: Flächenabtausch mit Allmend möglich<br />

Gebäudeabstand zu Nachbargebäuden<br />

16 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

1360<br />

5 7 9<br />

Lichteinfallswinkel 60°<br />

10 100<br />

0635<br />

13 13<br />

St. Alban - Vorsta<br />

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12<br />

0200<br />

0


Gebäudeabstände<br />

Gebäudehöhe<br />

und -volumen<br />

Verkehrserschliessung<br />

Servitut<br />

Hofzufahrt<br />

Besucher<br />

Städtebauliche<br />

Potenzialstudie<br />

Zeithorizont<br />

In der <strong>Stadt</strong>- und Dorfbild-Schutzzone ist ein Neubau direkt an die Brandmauer<br />

oder mit einem minimalen Gebäudeabstand von 3 m, unter Wahrung eines Lichteinfallswinkels<br />

von 60°, zu platzieren.<br />

Zwischen der Liegenschaft Dufourstrasse 7, Teil des Perimeters «Burghof», und<br />

Dufourstrasse 9 besteht ein gegenseitiges Fahrwegrecht in den Hof, welches eine<br />

Überbauung bis an die Parzellengrenze nicht zulässt.<br />

Im Hofbereich gelten weder baugesetzliche Abstands- noch Höhenregelungen.<br />

Entscheidend ist das Kriterium, dass keine historische oder künstlerisch wertvolle<br />

Substanz in der Nachbarschaft beeinträchtigt wird und der Charakter der be-<br />

stehenden Bebauung erhalten bleibt.<br />

Die Oberkante des obersten Geschossbodens darf maximal 22 m über dem Strassenniveau<br />

liegen. Die Traufhöhe kann unter Umständen höher als 25 m, also über<br />

der Hochhausgrenze liegen, dafür braucht es jedoch eine Ausnahmebewilligung.<br />

Die Proportionen der Nachbarschaft sind insbesondere im Volumen und in der<br />

Höhenentwicklung zu wahren. Im Bereich der historischen St. Alban-Vorstadt ist<br />

besondere Rücksichtnahme geboten, sowohl die Strasse selbst als auch die Blickachse<br />

von der Rittergasse her betreffend. Es muss klar erkennbar sein, dass die<br />

historische Altstadt in der St. Alban-Vorstadt weiterführt. Auf der dem Haupthaus<br />

des Kunstmuseums gegenüberliegenden Seite, an der breiteren Dufourstrasse, ist<br />

ein höheres Volumen denkbar. Dabei waren der Ausdruck der öffentlichen Nutzung<br />

in der gewünschten architektonischen Profilierung und im städtebaulichen Zeichen<br />

gegen die ebenfalls gewünschte Verhältnismässigkeit des Erweiterungsbaus zum<br />

Haupthaus abzuwägen.<br />

Anlieferung: Die empfohlene Zufahrt für den gesamten Museumsbetrieb erfolgt<br />

über die St. Alban-Vorstadt, der Einbahnstrasse wegen vom St. Alban-Graben kommend.<br />

Bei der Wegfahrt ist es möglich, in beide Richtungen in die Dufourstrasse<br />

einzubiegen.<br />

Eine im Grundbuch eingetragene Dienstbarkeit zur gegenseitigen Mitbenutzung<br />

der bestehenden Hofzufahrten auf den Perimeter «Burghof» und die Nachbarliegenschaft<br />

Dufourstrasse 9 gilt für alle Fahrzeugtypen einschliesslich Lastwagen.<br />

Das Museum bietet keine Besucher-Parkplätze an, öffentliche Parkhäuser finden<br />

sich im Umkreis von wenigen Gehminuten. Unter der Dufourstrasse ist ein weiteres<br />

öffentliches Parkhaus geplant; der definitive Entscheid zur genauen Lage und Grösse<br />

des Parkhauses wird nach Abschluss dieses Wettbewerbs fallen. Da die Erweiterung<br />

des Kunstmuseums unabhängig von der laufenden Planung erfolgen soll, sind für<br />

beide Projekte getrennte Perimeter in der Tiefe festgelegt.<br />

Die Erkenntnisse einer dem Wettbewerb vorangegangenen Studie, die städtebaulich<br />

mögliche Überbauungsvarianten untersuchte, wurden in das Wettbewerbsprogramm<br />

integriert.<br />

An die Schenkung des Grundstücks «Burghof» von privater Seite ist ein enger Zeitplan<br />

zur Umsetzung des Projektes gebunden. Der Neubau soll im Jahr 2015 erstellt sein.<br />

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17


Energie<br />

Ökologie<br />

Kosten<br />

Der geforderte Minergie-P-Standard hat starke Auswirkungen sowohl auf die<br />

Ausgestaltung der Gebäudehülle als auch auf die Gebäudetechnik. Der Eco-<br />

Standard verlangt eine ökologische Materialwahl und stellt unter anderem auch<br />

Anforderungen an die Tageslichtnutzung.<br />

Die Ziel-Investitionskosten für die Erweiterung des Kunstmuseums betragen<br />

CHF 93 Mio. exklusive Mehrwertsteuer für BKP 1 – 9, inklusive Rückbau, Anpassungen<br />

Bestand, Verbindung zum Haupthaus und Umgebung, Baukostenindex Stand<br />

Oktober 2008.<br />

18 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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Kunstmuseum<br />

Baujahr 1936, Architekten Rudolf Christ und Paul Bonatz<br />

Dufourstrasse<br />

St. Alban-Graben<br />

Fassade Ost, Dufourstrasse Grundriss EG Haupthaus und Laurenzbau<br />

Fassade Nord, St. Alban-Graben<br />

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10<br />

20<br />

40 m<br />

19


Raumprogramm<br />

Das Raumprogramm beschrieb ausschliesslich den Erweiterungsbau und die<br />

Verbindung zum Haupthaus des Kunstmuseums. Anpassungen im Haupthaus, die<br />

unabhängig vom Erweiterungsbau anfallen, waren nicht Gegenstand dieses Raumprogramms.<br />

Die Flächenvorgabe war ca. 8000 m² Nettogeschossfläche NGF SIA 416. Zusätzlich<br />

notwendige allgemeine Erschliessungsflächen waren so vorzusehen, dass der<br />

Rahmen von maximal 10000 – 11000 m² Geschossfläche GF einschliesslich Verbindungstrakt<br />

nicht überschritten wird.<br />

Nutzung Fläche NGF m²<br />

Ausstellung 3 200<br />

Erschliessung mit Foyer 1 470<br />

Anlieferung und Stellplätze 505<br />

Depot 1 540<br />

Infrastruktur 380<br />

Technik 1 000<br />

Ausstellungsräume total ca. 3200 m²<br />

Die Räume der Sonderausstellung sind die wichtigsten Räume des Erweiterungsbaus.<br />

Die Flächenvorgaben der Module 800 m² und 400 m² waren zwingend zu erfüllen,<br />

die Module auf demselben Geschoss zu platzieren. Je nach Grösse beansprucht eine<br />

Sonderausstellung nur das Basismodul oder zusätzlich das Erweiterungsmodul.<br />

Letzteres muss auch als separates Modul für Ausstellungen und Sammlungspräsentation<br />

geeignet sein. Die Sammlungspräsentation benötigt ca. 2000 m².<br />

Alle Module der Ausstellungs- und Präsentationsräume müssen flexibel, das heisst in<br />

unterschiedlichen Kombinationen möglichst gleichwertiger Qualität, nutzbar sein.<br />

Raumabfolge und Wegführung in der Ausstellung waren konkret darzustellen, Ziel ist<br />

eine maximale Flexibilität der Nutzung mit minimalen Verzweigungen ohne Sackgassen.<br />

Auf angenehme Proportionen in Grundriss und Raumöffnungen wird Wert<br />

gelegt. Zu beachten: Pro Eingang und Ausgang der Sonderausstellungen ist je<br />

eine Person zur Eintrittskontrolle nötig.<br />

Erschliessung mit Foyer total ca. 1470 m² + weitere Erschliessung<br />

Der bestehende Eingang im Haupthaus erschliesst auch in Zukunft das gesamte<br />

Kunstmuseum. Für Spezialanlässe war ein direkter, temporär nutzbarer Neben-<br />

eingang im Erweiterungsbau vorzusehen. Soweit die Erschliessung des Erweiterungs-<br />

baus das Haupthaus tangierte, sollten Vorschläge eingebracht werden, die erst in<br />

der Weiterbearbeitung auf Projektebene detailliert ausgearbeitet werden.<br />

Ein angenehmer Empfang, klares Orientierungssystem, kurze Wege und Komfort für<br />

Besuchende waren durchwegs zu berücksichtigen. Der gesamte öffentlich zugängliche<br />

Bereich war als hindernisfreier Bau vorzusehen.<br />

Ein Foyer, Richtgrösse 600 m², soll Vernissagen und Anlässen mit ca. 1000 Personen,<br />

davon ca. 1 /3 mit Sitzplätzen, dienen.<br />

20 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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Verbindungstrakt: eine grosszügige Verbindung zwischen Haupthaus und Erweiterungsbau<br />

soll nicht nur eine reine Erschliessungsfunktion erfüllen, sondern auch<br />

Raum bieten für die punktuelle Präsentation von Kunst, zum Beispiel Skulpturen,<br />

oder für Einführungspräsentationen.<br />

Der Zugang vom Haupthaus in den Erweiterungsbau hat von den bestehenden<br />

Funktionen vor allem die Technikzentrale zu berücksichtigen, die aus betrieblichen<br />

und aus kostenmässigen Gründen nicht verlegt werden sollte.<br />

Anlieferung und Stellplätze total ca. 505 m²<br />

Die Schleuse ist die Halle für anliefernde Fahrzeuge. Zugteil und Anhänger sollen<br />

sowohl vor- als auch nebeneinander platziert werden können. Bei geeigneter<br />

Platzierung könnte die Schleuse als Erweiterung des Foyers für grosse Anlässe<br />

genutzt werden.<br />

Der Quarantäneraum ist die erste Station der noch verpackten Anlieferungen.<br />

Die verschiedenen Arbeitsräume Art-Handling dienen der Öffnung der Transportkisten,<br />

Protokollierung, Präsentation und als Fotostudio.<br />

Parkplätze für zwei Personenfahrzeuge sowie Fahrradabstellplätze für Personal<br />

waren einzuplanen.<br />

Depot total ca. 1540 m²<br />

Grossformate werden in einem Hängesystem mit 15 m Breite gelagert. Daneben<br />

gibt es Bilderkisten, Aktenschränke, Kompaktus-Anlagen und Kühlzellen für Videos<br />

und Film.<br />

Infrastruktur total ca. 380 m²<br />

Die zentralen Besucher-Services befinden sich im Haupthaus, die Personalräume<br />

müssen im Neubau platziert werden.<br />

Technik total ca. 1 000 m²<br />

Die Loge mit Sicherheitskontrolle und Personaleingang wird in den Erweiterungsbau<br />

verlegt, da hier auch die Anlieferung erfolgt.<br />

Die Technikzentrale umfasst die gesamte Gebäudetechnik für den Erweiterungsbau.<br />

Anforderungen an drei Kategorien von speziellen Zonen waren zu berücksichtigen:<br />

Sicherheitszonen, Brandabschnitte, Klimazonen.<br />

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21


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Ausschnitt aus Marc Chagall «La prisée», 1923–1926<br />

Sammlung Kunstmuseum <strong>Basel</strong><br />

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23


4 Vorprüfung<br />

Alle eingereichten Beiträge wurden nach den Grundsätzen der SIA-Ordnung 142,<br />

der Anforderungen des Wettbewerbsprogramms und der Fragenbeantwortung geprüft.<br />

Die Vorprüfungsergebnisse wurden dem Preisgericht als Vorprüfungsbericht zur<br />

Verfügung gestellt und anhand der Projekte kurz erläutert.<br />

Die Projekte in engerer Wahl wurden hinsichtlich Kosten und Flächen, Energie und<br />

Gebäudetechnik, Tragwerk und Konstruktion zwischen dem zweiten und dritten<br />

Jurierungstag vertiefend geprüft. Die Ergebnisse der vertiefenden Vorprüfung wurden<br />

dem Preisgericht zur Verfügung gestellt und zu Beginn des dritten Jurierungstages<br />

erläutert.<br />

Eingangskontrolle<br />

23 von 24 Projekten waren fristgerecht, anonym und im Wesentlichen vollständig<br />

eingegangen. Ein Projekt wurde nicht eingereicht: Caruso St John Architects, GB mit<br />

OAP Offermann Architektur & Projektmanagement, CH.<br />

Inhaltliche Vorprüfung<br />

Alle Projekte wurden von beigezogenen Fachexperten detailliert geprüft, die Ergebnisse<br />

sind im Vorprüfungsbericht zusammengefasst.<br />

Vorprüfungsergebnis<br />

5 Projekte weisen grobe Verstösse gegenüber den Vorgaben auf:<br />

Ideenperimeter: 11 «Harry, where are you»?, 16 «Erweiterung», 23 «171270»<br />

Projektperimeter: 20 «Untitled»<br />

Dienstbarkeit: 22 «First of May»<br />

24 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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5 Beurteilung<br />

Das Preisgericht tagte am 5., 6. und 20. November. Dr. Guy Morin und Dr. Hans-Peter<br />

Wessels wurden an den ersten zwei Jurierungstagen teilweise durch Thomas Fries<br />

und Jürg Degen vertreten. Jürg Degen war am zweiten Jurytag entschuldigt.<br />

Vorprüfung<br />

Das Preisgericht nahm am ersten Jurierungstag die Ergebnisse der Vorprüfung<br />

entgegen. Alle 23 Beiträge wurden zur Jurierung zugelassen. Die Projekte mit groben<br />

Verstössen gegenüber den Vorgaben (Projekte 11, 16, 20, 22, 23) werden von der<br />

Preisverleihung ausgeschlossen. Ein Ankauf ohne Preisverleihung bzw. Empfehlung<br />

zur Weiterbearbeitung war möglich. Die übrigen Verstösse wurden als nicht gravierend<br />

beziehungsweise als korrigierbar erachtet.<br />

Beurteilungskriterien<br />

Die Beurteilung wurde gemäss Programm nach folgenden Kriterien vorgenommen:<br />

�� Städtebau, Einpassung in den baugeschichtlichen Kontext<br />

�� Architektur<br />

�� Funktionalität Museumsbetrieb, Erfüllung des Raumprogramms<br />

�� Wirtschaftlichkeit<br />

Einhaltung des Kostenrahmens<br />

Kostengünstiger Unterhalt und Betrieb<br />

�� Ökologische Nachhaltigkeit<br />

Energie und ökologische Materialisierung gemäss den Vorgaben von Minergie-P<br />

und Minergie-Eco<br />

Die Reihenfolge der Kriterien bedeutet keine Wertung.<br />

Erster Rundgang<br />

Jeweils 3 Projekte wurden von einem Mitglied des Preisgerichts vertieft studiert und<br />

dem Preisgericht präsentiert. Im anschliessenden ersten Rundgang wurden alle Projekte<br />

vom Preisgericht an Plänen und Modell diskutiert. Das Ergebnis wurde in einem<br />

Kontrollrundgang verifiziert.<br />

Im ersten Rundgang wurden folgende 10 Projekte ausgeschieden:<br />

1 «Leonhard‘s Friend», 4 «BurgGreen», 7 «Lotus», 8 «Vince», 13 «Derwisch»,<br />

18 «Diamondo», 19 «Gestein», 20 «Untitled», 21 «Ich mag die Bewegung, welche die<br />

Linien deplaziert», 22 «First of May».<br />

Zweiter Rundgang<br />

Die verbleibenden 13 Projekte wurden vom Preisgericht diskutiert, Hinweise zu den<br />

Fachkonzepten Beleuchtung, Brandschutz, Gebäudetechnik, Tragwerk, Kosten, Flächen<br />

wurden einbezogen. Das Ergebnis wurde in einem Kontrollrundgang verifiziert.<br />

Im zweiten Rundgang wurden folgende 7 Projekte ausgeschieden:<br />

3 «15131», 9 «Vincent», 11 «Harry, where are you?», 12 «Schrein», 15 «Pour Henri, Rémy<br />

und Alfred», 16 «Erweiterung», 17 «Vestito».<br />

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25


6 Projekte in engerer Wahl<br />

2 «Neunhundertdreiundvierzig», 5 «Elizabeth», 6 «High and Low»,<br />

10 «Ohne Titel. 2009», 14 «Medici», 23 «171270»<br />

Zu Beginn des dritten Jurierungstags nahm das Preisgericht Kenntnis von der vertiefenden<br />

Vorprüfung der 6 Projekte in engerer Wahl.<br />

Die Auswahl der 6 Projekte in engerer Wahl wurde bestätigt.<br />

Die Projekte wurden anhand der Projektbeschriebe der Fachpreisrichter nochmals<br />

vorgestellt. Nach einer intensiven Diskussion und einem letzten Kontrollrundgang<br />

wurden Rangfolge und Verteilung der Preise und des Ankaufs einstimmig beschlossen.<br />

> Rangierung und Preisverteilung<br />

1. Rang: Projekt 10 «Ohne Titel. 2009» 1. Preis CHF 40 000<br />

2. Rang: Projekt 23 «171270» Ankauf CHF 35 000<br />

3. Rang: Projekt 2 «Neunhundertdreiundvierzig» 2. Preis CHF 30 000<br />

4. Rang: Projekt 5 «Elizabeth» 3. Preis CHF 20 000<br />

5. Rang: Projekt 14 «Medici» 4. Preis CHF 15 000<br />

6. Rang: Projekt 6 «High and Low» 5. Preis CHF 10 000<br />

Die verfügbare Summe für Preise, Ankäufe und Entschädigungen betrug<br />

CHF 380 000 exklusive Mehrwertsteuer. Die Teilnehmenden erhielten für jedes zur<br />

Beurteilung zugelassene Projekt eine Entschädigung von CHF 10 000 exklusive<br />

Mehrwertsteuer. Somit stand eine Summe von CHF 150 000 für Preise und Ankäufe<br />

zur Verfügung.<br />

Projektverfasser<br />

1. Rang | 1. Preis<br />

Christ + Gantenbein architects, CH (Kategorie Nachwuchs) mit Peter Stocker AG, CH<br />

2. Rang | Ankauf<br />

Made IN, CH (Kategorie Nachwuchs) mit tekhne SA, CH<br />

3. Rang | 2. Preis<br />

Diener & Diener Architekten, CH mit Brunnschweiler Heer, CH<br />

4. Rang | 3. Preis<br />

SANAA K. Sejima R. Nishizawa, J<br />

5. Rang | 4. Preis<br />

ARGE HHF Architekten, CH + Ai Weiwei, China mit Techdata AG, CH<br />

6. Rang | 5. Preis<br />

jessenvollenweider, CH mit Kuehn Malvezzi, D<br />

26 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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Empfehlung<br />

Das Beurteilungsgremium hat vor dem Hintergrund der vollzähligen und einstim-<br />

migen Schlussabstimmung zur Rangierung und Preiszuteilung folgende Empfehlung<br />

ausgesprochen:<br />

Das Wettbewerbsverfahren wird ordentlich abgeschlossen und das Projekt<br />

«Ohne Titel. 2009» (1. Rang | 1. Preis) und das Projekt «Neunhundertdreiundvierzig»<br />

(3. Rang | 2. Preis) werden zu einer im Rahmen eines Studienauftrages organisier-<br />

ten Überarbeitung eingeladen. Die Ergebnisse der Projektüberarbeitung werden<br />

dem Preisgericht nochmals zur Beurteilung vorgelegt.<br />

Überarbeitung Projekt 10 «Ohne Titel. 2009»<br />

Das Preisgericht empfiehlt die Überarbeitung des Projektes «Ohne Titel. 2009» unter<br />

Beachtung nachfolgender Aspekte:<br />

�� Die unterirdische Anbindung an den Christ-Bonatz-Bau ist in Bezug auf einen<br />

attraktiven Personen- und Warenfluss zu überarbeiten.<br />

�� Die Qualität der vertikalen und horizontalen Erschliessung im Neubau ist für den<br />

Besucher zu verbessern.<br />

�� Die innere Struktur und der äussere Ausdruck sollen eine stärkere Einheit bilden.<br />

�� Die Anordnung von zwei Treppenkernen, aus der Idee der zwei Häuser, blockieren<br />

zuviel Ausstellungsfläche in den Obergeschossen und Publikumsflächen im<br />

Erdgeschoss. Es ist eine Lösung mit einer grosszügigen inneren Erschliessung mit<br />

natürlicher Belichtung zu suchen.<br />

�� Eine permanente Ausfahrt auf den St. Alban-Graben mit allen Anlieferungen wird<br />

von der Jury nicht unterstützt. Zu prüfen ist, ob in Ausnahmefällen die Ausfahrt<br />

mit Lastwagen und Verkehrsregelung denkbar ist und die restlichen Zu- und Wegfahrten<br />

über die Dufourstrasse erfolgen können. Dies bedingt einen Wendeplatz<br />

für Lieferwagen in der Anlieferung.<br />

�� Die Anlieferung an zentraler Stelle mit angrenzenden Publikumsflächen und dem<br />

Einblick in die «Werkstatt» wird von der Jury begrüsst.<br />

�� Bei der Fassade wird das Fries als architektonisches Element und Informationsfläche<br />

gewürdigt, in seiner Ausformulierung aber in Frage gestellt.<br />

�� In der St. Alban-Vorstadt ist ein verträglicher Massstab zu suchen.<br />

Überarbeitung Projekt 2 «Neunhundertdreiundvierzig»<br />

Das Preisgericht empfiehlt die Überarbeitung des Projektes «Neunhundertdreiundvierzig»<br />

unter Beachtung nachfolgender Aspekte:<br />

�� Angesichts zweier oberirdischer Verbindungen ist der Verzicht auf eine dritte,<br />

unterirdische Personenverbindung oder deren ausschliessliche Ausbildung für<br />

Warentransporte zu prüfen.<br />

�� Der Einbezug der bestehenden grosszügigen Treppe im Hauptbau für die Erschliessung<br />

der Erweiterung gefällt der Jury. Der Weg von der Treppe bis zur<br />

Verbindung greift jedoch stark in die bestehende Ausstellungsfläche mit der Enfi-<br />

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27


�� lade ein, wodurch ein grosser Bereich gut funktionierender Ausstellungsfläche für<br />

die oberirdische Verbindung geopfert wird.<br />

�� Eine klare Orientierung von der Haupttreppe zu den neuen Ausstellungsräumen<br />

ist anzustreben. Der Zugang ist grosszügiger zu gestalten, aber gleichzeitig<br />

möglichst wenig gut funktionierende Ausstellungsfläche aufzugeben.<br />

�� Die Zuordnung der Geschosse zu den jeweiligen Ausstellungsräumen ist in<br />

Hinblick auf einen guten Ablauf zu wählen.<br />

�� Die Ausstellungsräume im Obergeschoss des Neubaus haben grosses Potenzial.<br />

�� Die Treppe im Neubau könnte attraktiver gestaltet werden, ein zusätzlicher Lift<br />

ist einzuplanen.<br />

�� Das Foyer ist klarer auszuformulieren im Bezug auf die Differenzierung Innen –<br />

Aussen.<br />

�� Das Erdgeschoss ist vom Normalbetrieb des Museums abgekoppelt und wird<br />

nur in Sondersituationen genutzt. Es ist zu prüfen, ob eine attraktive Nutzung des<br />

Museums untergebracht werden kann.<br />

�� Die Fassade ist zu überarbeiten, die brückenartigen Fassadenbänder sind zu<br />

überdenken.<br />

�� Gegenüber den Liegenschaften 5, 7 und 9 in der St. Alban-Vorstadt ist der Lichteinfallswinkel<br />

einzuhalten und allgemein ein verträglicher Massstab zu suchen.<br />

�� Die Verbindung ist statisch und der Anschluss konstruktiv nachzuweisen.<br />

Das Tragwerk des Verbindungsbaus soll konzeptionell überarbeitet werden, um<br />

die statisch-konstruktive Machbarkeit aufzuzeigen. Diese Anbindung hat mit<br />

grosser Sorgfalt zu erfolgen, da das Haupthaus als Denkmal gilt.<br />

28 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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Würdigung des Wettbewerbsergebnisses<br />

Die Jury zeigt sich beeindruckt von der Qualität der eingereichten 23 Projekte und<br />

attestiert den teilnehmenden Teams eine sorgfältige Bearbeitung der höchst anspruchsvollen<br />

Wettbewerbsaufgabe. Die Programmerfüllung auf dem zur Verfügung<br />

stehenden Areal «Burghof» fokussiert nicht nur in Bezug auf optimale betriebliche<br />

Anliegen des Kunstmuseums, sondern auch im architektonischen und städtebaulichen<br />

Reagieren auf das hochwertige Umfeld. Ein zeitgenössischer Auftritt des<br />

Erweiterungsbaus war ebenso erwünscht wie ein sensibler Umgang mit dem historischen<br />

Kontext. In diesem Spannungsfeld zeigt die Palette des Wettbewerbsprojekts<br />

unterschiedlichste Lösungsansätze. Kompakte Volumen versus höhendifferenzierte<br />

Kubaturen, solitäre Konzepte versus integrierte städtebauliche Strategien forderten<br />

die Jury zu grundsätzlichen Diskussionen und Positionsfindungen heraus.<br />

Fast wäre man geneigt, die Geschichte des Wettbewerbs zum Kunstmuseumsbau<br />

in den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts zu zitieren, bei dem die Auseinandersetzung<br />

zwischen Moderne und Tradition zu einem aus heutiger Sicht hervorragenden<br />

Museumsbau geführt hat. Bezogen auf die heutige Situation und Aufgabenstellung<br />

stellt sich die Grundsatzfrage, ob das Weiterbauen an der <strong>Stadt</strong> oder das objekthafte,<br />

mit kalkulierten Brüchen und Gegensätzen operierende Projekt die gültige Antwort<br />

für diesen Ort bedeutet.<br />

Für die Funktion des Erweiterungsbaus von entscheidender Frage ist die Qualität<br />

der Verbindung zum Hauptgebäude. Aber auch aus städtebaulicher, architektonischer<br />

Sicht ist das Thema einer unterirdischen oder oberirdischen Verbindung<br />

von höchster Bedeutung. Nur wenige Projekte wagen den Versuch einer sichtbaren<br />

baulichen Verbindung über die Dufourstrasse, und noch wenigere überzeugen<br />

mit raumüberspannenden Passerellen. Interessante Ansätze entstehen dort, wo die<br />

Verbindung räumlich formuliert und ein eigenständiges architektonisches Element<br />

in den <strong>Stadt</strong>raum situiert.<br />

Nicht nur Form und Funktion definieren ein Projekt, die Frage der Materialisierung<br />

erhält höchste Bedeutung im Spiegel der gebauten Umgebung. Glas und reflektierende<br />

Oberflächen suggerieren eine Entmaterialisierung und verwischen die realen<br />

baulichen Kubaturen. Selten gelingen solche Versprechen.<br />

Mit den beiden zur Überarbeitung vorgesehenen Projekten macht das Preisgericht<br />

nicht nur ein klares Statement zu den grundsätzlichen Fragen zum Bauen an diesem<br />

Ort, sondern erhofft sich, mit der Schärfung der Projekte die bezogene Position<br />

noch zu verstärken.<br />

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6 Projekte<br />

Ausschnitt aus Jasper Johns «Figure 2», 1962<br />

Sammlung Kunstmuseum <strong>Basel</strong><br />

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31


1<br />

Leonhard‘s Friend<br />

Rafael Moneo, E<br />

Itten+Brechbühl AG, CH<br />

2<br />

Neunhundertdreiundvierzig<br />

Diener & Diener Architekten, CH<br />

Brunnschweiler Heer, CH<br />

3<br />

15131<br />

Office for Metropolitan Architecture, NL<br />

4<br />

Burggreen<br />

Zaha Hadid Architects, GB<br />

5<br />

Elizabeth<br />

SANAA K. Sejima R. Nishizawa, J<br />

6<br />

High and Low<br />

ARGE jessenvollenweider, CH /<br />

Kuehn Malvezzi, D<br />

Henn Architekten, D<br />

32 Kunstmuseum Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009


7<br />

Lotus<br />

Buchner Bründler AG, CH<br />

S+B Baumanagement, CH<br />

8<br />

Vince<br />

ARGE Degelo Architekten, CH<br />

+ Stump & Schibli Architekten, CH<br />

9<br />

Vincent<br />

Marcel Meili, Markus Peter Architekten, CH<br />

10<br />

Ohne Titel. 2009<br />

Christ + Gantenbein architects, CH<br />

Peter Stocker AG, CH<br />

11<br />

Harry, where are you?<br />

Atelier Peter Zumthor, CH<br />

12<br />

Schrein<br />

ARGE Morger Dettli Architekten, CH<br />

+ Bearth & Deplazes Architekten AG, CH<br />

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33


13<br />

Derwisch<br />

Bachelard Wagner Architekten, CH<br />

gsg projekt partner, CH<br />

14<br />

Medici<br />

ARGE HHF Architekten, CH + Ai Weiwei, China<br />

Techdata AG, CH<br />

15<br />

Pour Henri, Rémy und Alfred<br />

Gigon / Guyer Architekten, CH<br />

16<br />

Erweiterung<br />

David Chipperfield Architects, D<br />

Burckhardt + Partner AG, CH<br />

17<br />

Vestito<br />

Miller & Maranta, CH<br />

18<br />

Diamondo<br />

Tadao Ando, J<br />

Blaserarchitekten / Rapp Arcoplan, CH<br />

34 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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19<br />

Gestein<br />

Alejandro Aravena Architects, CL<br />

Ove Arup + Partners, GB<br />

20<br />

Untitled<br />

Pedrocchi Meier Architekten, CH<br />

Aebli Zimmermann AG, CH<br />

21<br />

Ich mag die Bewegung,<br />

welche die Linien deplaziert<br />

Ateliers Jean Nouvel, F<br />

22<br />

First of May<br />

Souto Moura Arquitectos, P<br />

A2017_architekten, CH<br />

23<br />

171270<br />

Made IN, CH<br />

tekhne SA, CH<br />

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35


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Projekte in engerer Wahl<br />

10 «Ohne Titel. 2009»<br />

23 «171270»<br />

2 «Neunhundertdreiundvierzig»<br />

5 «Elizabeth»<br />

14 «Medici»<br />

6 «High and Low»<br />

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37


1. Preis | 1. Rang<br />

10 Ohne Titel. 2009<br />

Christ + Gantenbein architects, CH<br />

Peter Stocker AG, CH<br />

Architektonische Erscheinung und Ausstellungskonzept<br />

Auf der Grundlage einer profunden Würdigung der städtebaulichen und architektonischen<br />

Besonderheiten der Basler Kulturbauten versteht sich das neue Haus<br />

als ebenbürtiges Pendant zum grossen Haus aus den 1930er-Jahren. Passgenau sitzt<br />

es als Kopfbau zwischen St. Alban-Vorstadt und Dufourstrasse und beschreibt in<br />

der Konsequenz der volumetrischen Vorgaben an der Stirnseite eine eingezogene<br />

Ecke. Dieser zunächst städtebaulich begründete Einzug erweist seine erweiterte<br />

Nützlichkeit als Zufahrt für die Lastwagen, die das Haus – verkehrstechnisch gewiss<br />

nicht unproblematisch – parallel zur Dufourstrasse queren.<br />

Die Verbindung zwischen Alt- und Neubau gerät unbestimmt und verlangt nach<br />

einer leicht fasslichen, einladenden Ausgestaltung. Der Weg führt durch die östlichen<br />

Seitenlichtsäle des Christ-Bonatz-Baus über eine Treppe ins Untergeschoss und<br />

weiter durch einen vergleichsweise schmalen Gang, der die Besucher mit der Aussicht<br />

auf einen «Giardino segreto» die Mühen der unterirdischen Passage vergessen<br />

lässt. Eine Treppe bildet die Ouverture zum Foyer im Erdgeschoss, wo sich den<br />

Besuchern sogleich der Blick in einen hellen, grossen Raum und, durch zwei hohe<br />

Öffnungen, auf den St. Alban-Graben, das Mutterhaus und den Rheinraum offeriert.<br />

Der Einblick in das Anlieferungsgeschehen kann sich, richtig ausgedeutet, für die<br />

Besucher als anziehendes Schauspiel erweisen. Je nach Grösse und Art des Anlasses<br />

lässt sich das Foyer ins Untergeschoss und auch in die Logistikzone ausweiten.<br />

Die Anordnung der Nutzungen mit Bar und Vortragssaal ist so getroffen, dass sich zu<br />

einem späteren Zeitpunkt auch andere Zugangsweisen zu Alt- und Neubau bestimmen<br />

liessen.<br />

38 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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Abgeleitet aus den beiden dem einen Baukörper eingeschriebenen Hausteilen<br />

führen zwei Treppen aus dem Erdgeschoss in die Ausstellung. Dies hat bei aller Behauptung<br />

von Erschliessungsflexibilität eine typologische Unschärfe zur Folge, die<br />

mit Gewinn für die innere Organisation der Besucherbewegungen zu bereinigen ist.<br />

Die Räume der Sammlung ordnen sich im ersten Obergeschoss zu einem einzigen<br />

Rundgang durch zumeist spitzwinklig geformte Seitenlichtsäle. Die architektonische<br />

Beachtung, die die Rückseite des Hauses hier erfährt, würdigt die Jury ausdrücklich,<br />

sie führt allerdings auch zu einer Vermehrung ungünstig geformter Ausstellungsräume.<br />

Die hochrechteckigen Fenster lassen sich als eine Referenz an den Klassizismus<br />

des Christ-Bonatz-Bau lesen. Die Beziehung des neuen Hauses zu den Nachbarbauten<br />

in der Schutzzone verlangt indessen nach massstäblicher Verfeinerung.<br />

Das zweite Obergeschoss ist aussen durch einen umlaufenden Schriftfries als Ort<br />

der Sonderausstellungen gekennzeichnet. Wenn der architektonische Sinn dieses<br />

horizontalen Bandes offensichtlich und unbestritten ist, so muss die Bespielung mit<br />

bewegter Schrift in Frage gestellt werden. Grosszügig mit Oberlicht versorgt, fügen<br />

sich die Ausstellungssäle zu Raumgruppen. Der Verzicht auf eine tragende Idee der<br />

Raumanordnung erweist sich auch hier als Nachteil für die Ausstellungschoreografie.<br />

Die Oberflächen der Wände sind mit Rücksicht auf einen lebhaften Ausstellungswechsel<br />

zu behandeln.<br />

Tragwerk<br />

Das Haupttragwerk des Neubaus wird durch die Erschliessungskerne im Inneren des<br />

Gebäudes, die durchgehenden Aussenwände und die massiven Decken in Stahlbeton<br />

gebildet. Das Dach ist als leichte Konstruktion dargestellt, welche nicht näher<br />

erläutert wird. In den einzelnen Geschossen werden unterschiedliche Raumgrössen<br />

und -formen geschickt durch das Spannen von geschosshohen Wänden zwischen<br />

den Bauteilen des Haupttragwerks erreicht, welche als Aufhängeträger genutzt<br />

werden können. Die Deckenstärken sind grosszügig gewählt, ihr Eigengewicht wird<br />

durch Hohlkörpereinlagen reduziert.<br />

Das dritte Untergeschoss und somit die Fundation des Gebäudes liegen im Grundwasser.<br />

Mit der dargestellten zweischaligen Konstruktion des Untergeschosses kann<br />

die Dichtigkeit gewährleistet werden. Die unterirdische Verbindung ist als von den<br />

angrenzenden Bauten unabhängige, auf Pfähle fundierte Kastenkonstruktion konsequent<br />

konzipiert.<br />

Energie, Gebäudetechnik<br />

Das Energie- und Gebäudetechnikkonzept ist durchdacht. Das Gebäude ist sehr<br />

kompakt. Minergie-P sollte bei der Gebäudehülle und eventuell auch bei der Gebäudetechnik<br />

erreichbar sein. Das Gebäude verfügt über eine funktionierende thermische<br />

Aktivierung der Bauteile und über eine Quelllüftung. Durch die zweischalige<br />

Fassade und das Glasdach muss sehr viel graue Energie aufgewendet werden,<br />

was das Erreichen von Minergie-Eco sehr schwierig macht. Fernwärme wird zum<br />

Kühlen eingesetzt, was die Erreichbarkeit von Minergie-P erschwert. Free-Cooling<br />

mittels Grundwasser wird erwogen, was noch näher zu prüfen wäre.<br />

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39


Betrieb<br />

Die dezidierte Aussenpräsenz mit dem negativen Knick der Fassade Richtung<br />

Wettsteinbrücke und ihre Offenheit zur Strasse ist überzeugend, könnte aber Richtung<br />

Hinterhof weniger zugespitzt ausgeprägt werden zugunsten einer ruhigeren<br />

Ausgestaltung der Ausstellungsräume. Ziemlich viele Säle sind in ihrer Recht-<br />

winkligkeit gestört und erhalten dadurch «charakteristische Proportionen», wie die<br />

Architekten schreiben. Dieser Aspekt ist von der Nutzung her unbefriedigend<br />

und müsste überarbeitet werden. Ebenso stören zwei Treppenhäuser die Ausstellungseinheiten<br />

und das Foyer.<br />

Kosten, Wirtschaftlichkeit<br />

Das Projekt weisst ein optimales Verhältnis zwischen Gebäudevolumen, Geschossflächen<br />

und Fassadenflächen auf. Die Kennwerte und Gesamtkosten entsprechen<br />

den Vorgaben. Die Kosten der unterirdischen Verbindung liegen im oberen Bereich.<br />

Würdigung<br />

Die architektonische Erscheinung des Erweiterungsbaus ist charakterisiert durch<br />

seinen entschiedenen Auftritt und seinen kompakten, mauerhaften Ausdruck.<br />

In den Motiven der Gliederung finden Anspielungen an Vertrautes und die Behauptung<br />

des Neuen mühelos zusammen. Die geomorphen Assoziationen der in Farbe<br />

und Textur abgestuften Backsteinfassade können mit ihrer anekdotischen Rhetorik<br />

den Ansprüchen ästhetischer Langlebigkeit kaum genügen. Zu würdigen bleiben<br />

die Ernsthaftigkeit in der Auseinandersetzung mit der Aufgabe und ein sicherer Sinn<br />

für die Angemessenheit architektonischer Entscheidungen.<br />

40 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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Ohne Titel. 2009<br />

Christ + Gantenbein architects, CH | Peter Stocker AG, CH<br />

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42 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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Ohne Titel. 2009<br />

Christ + Gantenbein architects, CH | Peter Stocker AG, CH<br />

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Ankauf | 2. Rang<br />

23 171270<br />

Made IN, CH<br />

tekhne SA, CH<br />

Als einziger Wettbewerbsvorschlag schlägt dieses Projekt vor, die im Raumprogramm<br />

vorgegebenen Flächen (2000 m²) für die Ausstellungsräume der Sammlung im<br />

Untergeschoss unter dem Eingangshof und den beiden nördlichen Flügelbauten<br />

des Hauptgebäudes unterzubringen. Dadurch wird ein grösserer Teil des Raumprogramms<br />

aus dem Erweiterungsbau «Burghof» ausgegliedert. Der grosse Vorteil<br />

dieses strategischen Entwurfsentscheids ist ein stark reduziertes oberirdisches<br />

Gebäudevolumen auf dem Neubau-Perimeter, das heisst eine grössere städtebauliche<br />

Freiheit bei der Neugestaltung des gesamten Museumsumfelds.<br />

In einem einfachen quadratischen, prismatischen Volumen sind auf dem 1. und<br />

2. Obergeschoss die übrigen Ausstellungsräume für Sonderausstellungen verteilt.<br />

Mit seinem – im Vergleich zu den übrigen Wettbewerbsbeiträgen – kleinsten<br />

Fussabdruck tritt der Neubau als selbstbewusster Einzelkörper auf; dieser Solitär löst<br />

sich von der Randbebauung der St. Alban-Vorstadt und übernimmt die bestehen-<br />

de Typologie der frei stehenden Gebäude entlang der Dufourstrasse.<br />

Die durch die Freistellung des Neubaus resultierende Freiheit wird aus Sicht der Jury<br />

leider nicht konsequent genug ausgeschöpft: Die entstehenden öffentlichen Freiräume,<br />

die Sitzbank entlang der Strassenfassaden, der versenkte Lichthof im Süden<br />

sind interessant, jedoch nicht eindeutig und spezifisch genug ausgestaltet. Wo ist<br />

der Brunnen? Wo sind die Bäume? Wo gibt es ein Strassencafé? Wo fliesst der Verkehr?<br />

Wo und wie bewegen sich die Menschen in diesem erweiterten, vergrösserten<br />

öffentlichen Platz? Ebenso erscheint das Unterbringen eines Teils der Technikzentrale<br />

im Erdgeschoss des Neubaus als fragwürdiger Vorschlag, wird doch eine einmalige<br />

Chance verbaut, eine zusätzliche Attraktivität an diesem Ort zu schaffen, insbeson-<br />

44 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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dere auf dem kleinen, dreieckigen Platz zur St. Alban-Vorstadt hin. Wieso wird die<br />

gesamte Technikzentrale nicht auf dem Dach im markanten, zeichenhaften Aufbau<br />

oder in den Untergeschossen untergebracht?<br />

Die Form des Neubaus ist ein einfacher Kubus. Gerade diese Einfachheit verleiht<br />

dem Gebäude etwas Ikonisches, das durch den kirchturmartigen Aufbau der Technik<br />

auf dem Dach noch zusätzlich gesteigert wird. Der vorgeschlagene Neubau steht<br />

souverän und ebenbürtig neben dem Christ-Bonatz-Bau, ohne sich anzubiedern,<br />

aber auch ohne jegliche Triumphgeste. Das Nebeneinander dieser zwei Baukörper ist<br />

die grosse Stärke des Entwurfs; die städtebaulichen Freiheiten des Projekts sind<br />

allerdings – wie oben erwähnt – noch nicht vollständig ausgeschöpft.<br />

Die Fassadenmaterialien sind konsequent und überzeugend dem dreiteiligen<br />

Gebäudeaufbau zugeordnet: opaker Beton im Sockel, transparente und spiegelnde<br />

Glashaut im Hauptkörper und Leichtmetall im Dachaufbau. Das gläserne Haupt-<br />

volumen ist eine interessante und elegante Ergänzung zur steinernen Trotzigkeit des<br />

Christ-Bonatz-Baus und der anschliessenden Bauten des Laurenzbaus und der UBS.<br />

Im Gegensatz zum Glasbau der Crédit Suisse ist der vorgeschlagene Glaskörper<br />

subtiler und assoziiert auch keinesfalls die übliche Ästhetik eines gläsernen Bürogebäudes.<br />

Die Ausstellungsräume für die Sammlung im Untergeschoss des Hauptgebäudes<br />

stellen eine direkte und dadurch attraktive Erweiterung der bestehenden Ausstellungsräume<br />

dar. Der Christ-Bonatz-Bau wird dadurch als Hauptgebäude mit seiner<br />

markanten Haupteingangssequenz gestärkt. Der Zugang zu sämtlichen Ausstellungsräumen<br />

ist an einem einzigen Ort in der bestehenden Eingangshalle konzentriert,<br />

die Erschliessung des Museums ist für die Besucher somit sofort beim Betreten<br />

des Gebäudes verständlich.<br />

Der abgesenkte Lichthof im Westen bringt Tageslicht nach unten und verhindert<br />

ein unattraktives unterirdisches Raumerlebnis. Die vorgeschlagene Grundrisslösung<br />

für die unterirdische Verbindung zwischen Hauptgebäude und Neubau ist kompliziert<br />

und aufwendig und könnte aber problemlos einfacher, direkter und auch<br />

kostengünstiger (das heisst ohne Verlegen der bestehenden Technikzentrale) als<br />

direkt anschliessende Fortsetzung der neuen Ausstellungsräume Richtung Dufourstrasse<br />

und Neubau ausgebildet werden.<br />

Tragwerk<br />

Die Konstruktion für den Neubau setzt sich aus einem Ortbetontragwerk für den<br />

unteren Bauwerksteil, das über dem Grundwasserspiegel fundiert wird, und einem<br />

zweiten Tragwerk für die Obergeschosse zusammen, welches den stützenfreien<br />

Raum des ersten Obergeschosses überspannt. Das Tragwerk für die Obergeschosse<br />

wird durch einen über 30 m zwischen den Erschliessungskernen gespannten<br />

Stahlkastenträger getragen, der über Dach liegt und auch für die Gebäudetechnik<br />

genutzt wird. Das Dachtragwerk ist als fachwerkartiger Trägerrost in Stahlbau vorgesehen.<br />

Die Verbindung zwischen dem Trägerrost und dem Kastenträger sowie die<br />

Struktur der Decke über dem ersten Obergeschoss sind nicht näher erläutert. Es ist<br />

anzunehmen, dass eine leichte Verbundkonstruktion über Zugstützen in moderaten<br />

Abständen an die Dachstruktur aufgehängt wird. Das gesamte bestehende Gebäude<br />

wird unterfangen, um das Untergeschoss für die zukünftige Nutzung anzupassen.<br />

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45


Das technisch realisierbare Vorgehen ist sehr kostenintensiv, erfordert eine längere<br />

Bauzeit und bedingt Einschränkungen im Betrieb.<br />

Energie, Gebäudetechnik<br />

Bei diesem Projekt dürfte der Minergie-P-Standard allenfalls erreichbar sein.<br />

Der Glasanteil ist jedoch recht hoch. Eine thermische Aktivierung der Bauteile ist<br />

nicht vorgesehen. Die Kühlung erfolgt ausschliesslich über die Luft. Eine aufwendige<br />

Verschiebung der heutigen Haustechnik des Kunstmuseums ist vorgesehen.<br />

Zudem sind der Zugang der aufgesetzten Technikzentrale und die Verteilung der<br />

Installationen vermutlich nicht realisierbar.<br />

Betrieb<br />

An sich besticht das originelle und intelligente Konzept, das aber in der Ausstellungspraxis<br />

einige Probleme birgt: Die (mechanisierte) Flexibilität der Räume<br />

ist wenig geeignet. Das Konzept, durch eine Unterkellerung des grossen Hofes alle<br />

Sammlungsräume ganz auf den Christ-Bonatz-Bau zu konzentrieren, überzeugt;<br />

daraus resultieren aber keine hochwertigen Ausstellungsräume, gerade was das<br />

Tageslicht betrifft. Der Treppenabgang ist zu wenig grosszügig und die Verschiebung<br />

der Technikzentrale problematisch. Der Erweiterungsbau bleibt den Sonderaus-<br />

stellungen vorbehalten. Im Erdgeschoss ist er zur Strasse abgeschlossen, dafür im<br />

1. Stock mit für Ausstellungsräume ungünstigen Seitenlichtfronten versehen.<br />

Kosten, Wirtschaftlichkeit<br />

In absoluten Zahlen ergeben sich für den Ergänzungsbau vergleichsweise geringe<br />

Volumen und Flächen sowie eine kompakte Konzeption. Dies wirkt sich optimal auf<br />

die Gesamtkosten aus. Die vorgeschlagenen Eingriffe im bestehenden Museums-<br />

bau führen jedoch zu Gesamtkosten, welche über dem Mittelmass liegen.<br />

Würdigung<br />

Das Projekt stellt mit seinem reduzierten Bauvolumen einen intelligenten und<br />

interessanten Beitrag dar. Dabei legt der Verfasser Wert auf den Neubau als Produktionsstätte<br />

von Kunst als Ergänzung zum klassischen Ort der Sammlung im Hauptbau.<br />

Sind die zahlreichen vorgeschlagenen, technisch aufwendigen mobilen Decken,<br />

Rampen und Wände eine direkte Folge dieser Ausgangsidee? Die oben erwähnten<br />

städtebaulichen und architektonischen Grundideen des Projekts sind stark und überzeugend<br />

genug, so dass sogar auf die vom Verfasser angestrebte Mobilität ganzer<br />

Gebäudeteile verzichtet werden könnte, ohne wesentlich an Qualität zu verlieren.<br />

Problematischer in der Gesamtbeurteilung erscheint die erzielbare Qualität der<br />

unter dem Hof angelegten Ausstellungsräume für die Erweiterung der Sammlung.<br />

Es wird zwar Tageslicht nach unten gebracht, doch wird die Lichtqualität mit<br />

derjenigen der bestehenden Raumsequenzen nur schwer vergleichbar sein, und<br />

deshalb besteht hier die Gefahr eines zu grossen Gefälles in der Gesamtqualität der<br />

Sammlungspräsentation. Die Ausbildung des abgesenkten Lichthofs hat deshalb<br />

eine entscheidende Rolle beim Erleben von Tageslicht – während von den Glaselementen<br />

mit Oblichtfunktion im Eingangshof bezüglich Qualität der Ausstellungsräume<br />

wenig zu halten ist.<br />

46 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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171270<br />

Made IN, CH | tekhne SA, CH<br />

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48 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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171270<br />

Made IN, CH | tekhne SA, CH<br />

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2. Preis | 3. Rang<br />

2 Neunhundertdreiundvierzig<br />

Diener & Diener Architekten, CH<br />

Brunnschweiler Heer, CH<br />

Der Neubau fügt sich unmittelbar an die beiden wichtigsten Ausstellungsgeschosse<br />

des Kunstmuseums an. Dadurch entstehen auf zwei Geschossen durchgehende,<br />

weitläufige Ausstellungsebenen. Das zentrale Treppenhaus in der Achse des Hofes<br />

des Kunstmuseums wird nicht durch eine zweite Erschliessung relativiert. Das Prinzip<br />

der Enfilade im Christ-Bonatz-Bau erfährt in der Erweiterung eine komplementäre<br />

Ergänzung durch ein Kammersystem aus orthogonalen, zurückhaltend gestalteten<br />

Ausstellungsräumen.<br />

Eine Treppenhalle fügt sich gleich beim Eingang in den Neubau in dieses Kammersystem<br />

ein und erlaubt es dem Besucher, auf einem anderen Weg zum Altbau<br />

zurückzukehren. Nur an wenigen ausgewählten Stellen öffnen sich Ausblicke in die<br />

Umgebung. In der Sammlungspräsentation sind Kunstlichtdecken eingesetzt,<br />

in der darüberliegenden Ebene der Sonderausstellungen erhellen Oberlichter die<br />

Säle in ähnlicher Anordnung. Grösse und Anordnung der neuen Ausstellungsräume<br />

weisen eine hohe architektonische Qualität auf. Sie eignen sich für Ausstellungen<br />

ganz unterschiedlicher Kunstepochen.<br />

Im Zusammenspiel von Alt- und Neubau entsteht über den Verbindungstrakt eine<br />

collagierte Gesamtanlage, welche in ihrer Eignung für Sonder- und Sammlungs-<br />

ausstellungen näher untersucht werden muss. Die Ausstellungsräume für neue Me-<br />

dien im Untergeschoss sind nicht zwingend notwendig; die unterirdische Verbindung<br />

diente so einzig als interner Transportweg. Der Vortragsraum im Erdgeschoss<br />

wirkt etwas abgeschlossen.<br />

Die verschiedenen Ausrichtungen von Alt- und Neubau werden in einem grossen<br />

Ausstellungssaal von über 400 m² zusammengeführt. Dieser Zwischenbau stellt<br />

50 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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einen eigenständigen Ausstellungsbereich dar, der sich in seiner Grösse, Lage und<br />

Geometrie von Neu- und Altbau unterscheidet. Die Grundidee, ohne Unterbruch<br />

von den seitlichen Kabinetten des Altbaus in die Ausstellungssäle des Neubaus zu<br />

wechseln, wird dadurch auf raffinierte Art und Weise umgesetzt.<br />

Die Haupträume des Neubaus liegen parallel zur Dufourstrasse. Dadurch entsteht<br />

an der St. Alban-Vorstadt eine gebrochene Gebäudegeometrie, die sich als Gewinn<br />

für die Bauten in der angrenzenden Schutzzone interpretieren liesse. Die Fassade<br />

des Erweiterungsbaus am St. Alban-Graben gebärdet sich als Hauptfassade und tritt<br />

in eine fragwürdige Konkurrenz mit dem Haupthaus. Brückenartige Fassadenbänder<br />

überspannen die Fassade vor den Ausstellungssälen. Als Schauseite des neuen<br />

Hauses kann diese Fassade keine überzeugende architektonische Beziehung zum<br />

bestehenden Kunstmuseum aufbauen. Die äussere Erscheinung der Erweiterung<br />

des Kunstmuseums sollte noch weiterentwickelt werden.<br />

Die schwebenden Ausstellungssäle zwischen dem Christ-Bonatz-Bau mit seiner<br />

Natursteinfassade und dem Erweiterungsbau aus sandgestrahltem Sichtbeton setzen<br />

sich mit ihrer Holzverkleidung von beiden Häusern ab; der Verbindungsbau wird<br />

als eigenständiger Baukörper betont. Der Erweiterungsbau verschafft sich in seinem<br />

städtebaulichen Auftritt und seiner architektonischen Ausgestaltung Geltung als<br />

gleichrangiger Partner und sucht mit der Gliederung der Baumassen einen selbstbewussten<br />

Part in einem gewachsenen Ensemble zu spielen.<br />

Tragwerk<br />

Das Tragwerk des Neubaus und der ober- und unterirdischen Verbindungsbauten ist<br />

in Massivbauweise konzipiert. In den Stahlbetondecken werden teilweise Hohlkörper<br />

zur Reduktion des Eigengewichtes vorgesehen. Die Aussteifung wird durch die im<br />

Erdgeschoss zum Teil aufgelösten Tragwände um die Haupträume und diejenigen im<br />

Bereich Ost realisiert, welche einen zusätzlichen Aussteifungskern bilden. Die grösseren<br />

Spannweiten im Erdgeschoss werden durch Aufhängung der darüberliegenden<br />

Decke an die Tragwände des ersten Obergeschosses ermöglicht. Der Einsatz von<br />

Recyclingbeton ist zumindest für die Decken zu hinterfragen.<br />

Der oberirdische Verbindungsbau ist als steife Stahlbetonkonstruktion materialisiert.<br />

Für das Dachtragwerk ist wie im Neubau eine Stahlkonstruktion vorgesehen.<br />

Die räumliche Lastabtragung soll über die Scheibenwirkung der Decken in Kombination<br />

mit den Tragwänden gewährleistet werden. Das beschriebene Tragverhalten<br />

ist mit der dargestellten Konstruktion sehr schwer umsetzbar. Das Ableiten der<br />

Kräfte in den Baugrund und die Massnahmen am bestehenden Hauptbau sind nicht<br />

schlüssig nachvollziehbar.<br />

Energie, Gebäudetechnik<br />

Mit der gewählten Gebäudehülle und der Gebäudetechnik sollte bei diesem Projekt<br />

der geforderte Minergie-P-Standard erreichbar sein. Die Passerelle führt allerdings<br />

zu einem ungünstigen Verhältnis zwischen Gebäudeoberfläche und Nutzfläche.<br />

Problematisch ist auch die Grösse der Dachfläche aus Glas sowie deren Beschattung<br />

und Entlüftung. Das Energie- und Gebäudetechnikkonzept ist schlüssig, die Medienerschliessung<br />

weniger. Die Gebäudemasse kann kaum zur Stabilisierung des<br />

Raumklimas genutzt werden. Man möchte das Grundwasser als Wärme- und Kältequelle<br />

nutzen: Die Machbarkeit der Grundwassernutzung ist zu prüfen. Das Problembewusstsein<br />

für die heiklen Punkte eines Minergie-P-Gebäudes ist vorhanden.<br />

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Betrieb<br />

Zwei oberirdische sowie eine unterirdische Verbindung anzulegen ist aufwendig<br />

(Verzicht auf unterirdische Verbindung scheint angebracht, schafft eventuell<br />

Probleme beim Transport von Kunstwerken). Die Verschränkung von Ausstellungsräumen<br />

Alt- und Neubau erscheint interessant bezüglich Synergien, aber Übergänge<br />

sind sehr klein gehalten, gerade wenn man an den Besucherandrang und die<br />

Wegleitung bei grossen Sonderausstellungen denkt, und greifen doch stark in das<br />

Enfilade-System des Christ-Bonatz-Baus ein. Die architektonische Anlage und die<br />

Lichtführung der Ausstellungsräume sind gut, die Überwachung jedoch personalintensiv.<br />

Die Foyer-Lösung wirkt grosszügig und offen.<br />

Kosten, Wirtschaftlichkeit<br />

Die Gesamtkosten liegen im wirtschaftlichen Bereich gemäss den Vorgaben.<br />

Das grosse Volumen wird aufgrund des vergleichsweise geringen Anteils von transparenten<br />

Flächen kompensiert. Die Kosten der mehrfachen Verbindungen zwischen<br />

bestehendem Museumsbau und geplantem Neubau liegen im oberen Bereich.<br />

Würdigung<br />

Die oberirdische Verbindung in diesem Projekt ist wesentlich mehr als eine blosse<br />

Anknüpfung. Sie ist ein eigenständiger Ausstellungsbereich, ein eigenständiger<br />

Gebäudekörper, durch den ein zusammenhängendes, neues, starkes architektonisches<br />

und städtebauliches Ensemble geschaffen wird.<br />

Dem Verfasser gelingt ein entscheidender Wettbewerbsbeitrag, indem er zwischen<br />

Alt- und Neubau einen weiteren Ausstellungsbereich schafft. Der Altbau, der Neubau,<br />

aber auch der Verbindungsbau behalten ihre Eigenständigkeit im Äusseren.<br />

Dadurch entsteht ein neues, überraschendes städtebauliches Ensemble. Gleichzeitig<br />

verschmelzen diese Volumen aber im Innern zu einer zusammenhängenden,<br />

abwechslungsreichen Raumfolge.<br />

52 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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Neunhundertdreiundvierzig<br />

Diener & Diener Architekten, CH | Brunnschweiler Heer, CH<br />

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54 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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Neunhundertdreiundvierzig<br />

Diener & Diener Architekten, CH | Brunnschweiler Heer, CH<br />

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3. Preis | 4. Rang<br />

5 Elizabeth<br />

SANAA K. Sejima R. Nishizawa, J<br />

Der weisse, glatte, leicht spiegelnde Körper setzt sich architektonisch ab und bezieht<br />

sich dennoch in seinem Höhenverlauf auf den bestehenden Bau. Der Frontanschluss<br />

der St. Alban-Vorstadt wendet sich zum Kunstmuseum hin und ist ebenso geglückt<br />

wie der klare Abschluss durch Abstandhalten an der Dufourstrasse. Der Höhenversatz<br />

im Anschluss an die St. Alban-Zeile ist zu kritisieren und denkmalrechtlich problematisch.<br />

Der vorgefundene Massstab der St. Alban-Vorstadt wird – und das ist die eigentliche<br />

Erfindung in diesem Projekt – im Innenhof thematisiert. Um einen räumlich verschachtelten<br />

Innenhof versammeln sich die aufeinandergestapelten Ausstellungsräume.<br />

Enge, Nähe, Nachbarschaft, Durchblicke entstehen.<br />

Das Projekt ist in vieler Hinsicht eine Umkehrung des bestehenden Christ-Bonatz-<br />

Baus. Alles Schwere, Ernste, auch die grosse Geste im Innern fehlt. Die Erweiterung<br />

ist eher eine fremde, ephemere Erscheinung als Kontrast zur Tektonik des Bestands.<br />

Aber gerade durch die Gegensätzlichkeit will der Neubau in einen Dialog mit seinem<br />

Gegenüber treten, was nur bedingt gelingt. Die Monumentalisierung, die der<br />

inhaltlichen und kulturellen Bedeutung des Kunstmuseums geschuldet scheint,<br />

gelingt durch die Abstraktion. Gerade dieser atmosphärische Gegensatz, aber auch<br />

die konträre Raumorganisation sind eine spannende und fruchtbare Ergänzung<br />

zum Christ-Bonatz-Bau. Dennoch bleibt trotz städtebaulicher Einbindung der Bau<br />

ein Solitär und kein <strong>Stadt</strong>baustein.<br />

Die gewählte Architektursprache lässt schwerlich einen Eingang zu, vermeidet aber<br />

alles Wehrhafte, womit eine mögliche Antwort auf das «Haus ohne Eingang» gefunden<br />

ist, welche jedoch für veränderte Bedürfnisse in Zukunft wenig Spielraum lässt.<br />

56 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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Da das Projekt von der Reduktion lebt, ist es essenziell, dass die Aluminiumpaneele<br />

in Verbindung mit den Lochpaneelen tatsächlich in ihrer Wirkung eine Entmaterialisierung<br />

und dezente Spiegelung erreichen. Die Gewissheit, ob dies gelingt, bleibt<br />

vorerst offen.<br />

Wie im Äusseren ist auch das Innere geprägt durch die Farbe Weiss und durch die<br />

Abstraktion. Nicht das Nachbauen von Altstadt, sondern entsprechende Raumkonstellationen<br />

werden thematisiert.<br />

Die Nähe ist spannungsvoll, allerdings an gewissen Stellen strapaziert und akademisch<br />

überhöht. Die Inversion der Raumprinzipien des Christ-Bonatz-Baus wird<br />

ergänzt durch weitere Gegensätze zum Bestand: Materialität wird durch Imma-<br />

terialität beantwortet, und während sich beim Christ-Bonatz-Bau die Ausstellungsräume<br />

in einer Enfilade um den Innenhof reihen, umklammert beim Erweiterungsbau<br />

die Wegbeziehung die Räume. Durch diese Umklammerung entsteht aus<br />

der Addition der Baukörper eine Gesamtform, welche genügend Kraft hat, sich<br />

gegenüber dem Bestandsbau zu behaupten.<br />

Die überdachte, verglaste Hoflösung bis ins 1. Untergeschoss ist die eigentliche<br />

Antwort auf die Problematik der unterirdischen Anbindung. Der organische Verbindungstrakt<br />

ist ein guter Ansatz, leider wird aber die Anbindung nicht weiter räumlich<br />

ausgearbeitet. Ebenso minimalistisch fällt die Vertikalerschliessung aus. Der<br />

krude Zugang zu den Besucherliften und das Fehlen einer Publikumstreppe ist nicht<br />

akzeptabel.<br />

Der Blick von den Ausstellungsräumen in den Hof oder gar in benachbarte Hof-<br />

Räume ist reizvoll. Intimität, Ruhe, Konzentration werden erreicht. Der Hof, als Pflanzenhof<br />

dargestellt, hat etwas Privates und spielt mit den Anmutungen der Hinterhöfe<br />

in gewachsenen Strukturen. Die pragmatische Durchquerung der Anlieferungsbrücke<br />

durch diesen Hof wird konträr diskutiert.<br />

Die Idee, drei Binnenhäuser und einen überdachten Innenhof zu schaffen, ist reizvoll.<br />

Das Foyer und die Sammlungsräume erhalten bereits auf dem 1. Untergeschoss<br />

Tageslicht, wobei das Seitenlicht nicht immer von Norden einfällt. Somit bedient<br />

die Hofbildung nicht nur das Thema der Massstäblichkeit und Orientierbarkeit, sondern<br />

auch das Thema der Belichtung. Die Sammlung wird fortlaufend in den weiteren<br />

Geschossen Erdgeschoss, 1. Obergeschoss organisiert, was plausibel scheint.<br />

Im 2. Obergeschoss bleibt das Oberlicht den Sonderausstellungen, was jedoch<br />

rudimentär dargestellt ist, vorbehalten. Das Angebot der Ausstellungsräume ist auf<br />

jedem Geschoss vielfältig in Bezug auf Grösse, auch die Rechtwinkligkeit ist gegeben,<br />

was geschätzt wird.<br />

Die Gruppenbildung in drei Hauptkompartimente pro Geschoss ist ein Nachteil.<br />

Die starke Binnenteilung mit den daraus resultierenden langen Verbindungswegen<br />

unterbricht den Ausstellungsrhythmus und ist für die Überwachung personalintensiv.<br />

Die Wegführung erlaubt zwar eine direkte Verbindung und bietet einen hohen<br />

Wiedererkennungswert und eine gute Orientierbarkeit im Haus, wirkt aber etwas<br />

zwanghaft. Mit dem Rundgang inszeniert sich das Museum allerdings als öffentliches<br />

Gebäude im <strong>Stadt</strong>raum, indem sich die Bewegungen der Besucher schemenhaft in<br />

den perforierten Bereichen der Aussenhaut abzeichnen.<br />

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57


Tragwerk<br />

Die Baukörper sind als autonome Einheiten aus massiven Decken und aussteifenden<br />

perimetralen Wänden in Stahlbeton ausgebildet, verbunden durch Passerellen. Ihr<br />

Dachtragwerk ist jeweils als leichte Konstruktion ausgebildet. Eine Auflösung der<br />

Tragwände erfolgt erst unterhalb des Einspannhorizontes im zweiten Untergeschoss,<br />

was plausibel erscheint. Das Dachtragwerk des Innenhofs ist nicht nachvollziehbar.<br />

Die unterirdische Verbindung weist eine grosszügige Spannweite auf, die Erdüberdeckungen<br />

sind jedoch überall zu knapp gewählt.<br />

Energie, Gebäudetechnik<br />

Der Minergie-P-Standard wird voraussichtlich weder bei der Gebäudehülle noch bei<br />

der Gebäudetechnik erreicht werden. Das Energie-, Gebäudetechnik- und Medienkonzept<br />

ist nicht schlüssig. Die thermische Aktivierung der Gebäudemasse wird so,<br />

wie aufgezeigt, nicht funktionieren. Minergie-Eco ist unter Umständen erreichbar.<br />

Betrieb<br />

Reizvolle Idee, drei Binnenhäuser und einen überdachten Innenhof zu schaffen. Diese<br />

starke Binnenteilung mit den daraus resultierenden langen Verbindungswegen<br />

unterbricht aber den Ausstellungsrhythmus und ist für die Überwachung personalintensiv.<br />

Die Ausstellungsräume sind gut konzipiert. Eigentlich würde dieses Konzept<br />

besser für ein autonomes Haus auf einem grösseren Gelände passen; hier entsteht<br />

doch Platzverlust und eine gewisse Beengung in der Gesamtanlage.<br />

Kosten, Wirtschaftlichkeit<br />

Aufgrund der grossen Abwicklungen der Fassadenflächen und dem zusätzlich hohen<br />

Anteil an transparenten Flächen ergeben sich relativ teure Fassadenkosten. Dies<br />

wird durch ein geringes Volumen und die Kompaktheit des Projekts kompensiert.<br />

Die Gesamtkosten liegen im prognostizierten Bereich der Vorgaben.<br />

Würdigung<br />

Die Arbeit überzeugt in ihrem konzeptionellen Ansatz, den kleinmassstäblichen Kontext<br />

zu verinnerlichen. Das Leichte, Verspielte, Fragile im Innern, die selbstbewusste<br />

Andersartigkeit im Äusseren sind faszinierend. Diese konzeptionelle Qualität und<br />

Präzision erreicht der Entwurf allerdings in seiner Durcharbeitung leider nicht. Letzlich<br />

würde dieses Konzept besser für ein autonomes Haus auf einem grösseren Gelände<br />

passen; hier vor Ort entstehen doch erhebliche Platzverluste und eine gewisse<br />

Beengung in der Gesamtanlage.<br />

Es bleibt die Frage, ob die radikale Abstraktion gelingt, die Poesie des Entwurfs im<br />

kulturellen Kontext trägt und ob die Ausstellungskonzeption dem Hause über die<br />

Zeit hinaus dient.<br />

58 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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Elizabeth<br />

SANAA K. Sejima R. Nishizawa, J<br />

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59


60 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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Elizabeth<br />

SANAA K. Sejima R. Nishizawa, J<br />

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61


4. Preis | 5. Rang<br />

14 Medici<br />

ARGE HHF Architekten, CH + Ai Weiwei, China<br />

Techdata AG, CH<br />

Dieser Beitrag liefert eine interessante Neuinterpretation des baulichen und räumlichen<br />

Umfeldes um das bestehende Kunstmuseum: Neben dem historischen<br />

klassizistischen Gebäudekomplex wird ein zweiter markanter Baukörper entwickelt.<br />

Zunächst erscheint das zur Verfügung stehende Grundstück nicht prädestiniert,<br />

ein eigenständiges bauliches Volumen aufzunehmen, näherliegend wäre es, das<br />

historisch bedeutende Strassenbild durch Anpassung und behutsame Einbindung<br />

zu komplettieren.<br />

Dass es dennoch überzeugend gelungen ist, ein präzises, sauber durchstrukturiertes<br />

Gebäude über eine eindeutige Orientierung in eine unmittelbare Beziehung zum<br />

Eingangsportal des historischen Baus zu bringen, ist die Leistung dieses Entwurfs.<br />

Diese Komposition im stadträumlichen Kontext ist bestechend schlüssig, denn das<br />

neue Erweiterungsgebäude präsentiert sich selbstbewusst und eigenständig im<br />

städtischen Kontext. Markant exponiert sich das Volumen auf dem Burghof-Grundstück,<br />

bleibt aber durch die Drehung und Ausrichtung zum bestehenden Kunstmuseum<br />

in einer zurückhaltenden Position. Die Visualisierung unterstreicht diese<br />

Qualität und sie zeigt auch, dass dem Brunnen mit der bedeutenden Baumgruppe<br />

durch diese Interpretation eine geglückte Aufwertung zuwächst.<br />

Die Traufkante des neuen Baus wird auf knapp 21 m festgeschrieben, das zur Verfügung<br />

stehende Grundstück wird bis zur Grenze im Blockinneren ausgenutzt.<br />

Der Rest ist Struktur und Grundrissoptimierung. Ein grosser Speicher also, der über<br />

vier Ebenen ein maximales Angebot für die Nutzung bereitstellt. Innerhalb dieser<br />

Struktur gibt es Festlegungen, die sich aus den Erschliessungskernen und dem<br />

statischen Konzept herleiten, die aber dem baulichen Volumen Rhythmus und<br />

62 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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Zonierung vorgeben für eine vernünftige und brauchbare Einteilung der Flächen in<br />

eine Abfolge von Ausstellungsräumen.<br />

Diese Räume sollen im Prinzip gleich gestaltet und nach den klassischen Vorbildern<br />

für Ausstellungsräume mit einer gleichmässig ausgeleuchteten Lichtdecke ausgestattet<br />

werden. Die Unterschiede zwischen den Tageslichträumen in der oberen Ebene<br />

und den Räumen mit dem Ersatzlicht in den Ebenen darunter werden im Detail<br />

erläutert – hier liegt eine Stärke des Konzeptes.<br />

Räumlich zu knapp – da sich hier das Auf und Ab der Besucher abspielen soll –<br />

fällt der Erschliessungsraum aus, der über die gesamte Gebäudehöhe reicht. Auch<br />

wenn das raumumspannende, ebenenübergreifende Foyer wie ein grosses Schaufenster<br />

in den städtischen Raum reicht und dem öffentlichen Gebäude damit zu einer<br />

Adresse und einem noblen Prädikat verhilft: Vor den Aufzügen ist der Flur einfach<br />

zu eng, der Putzraum liegt vermutlich an der falschen Stelle, eine zweite interne Verbindung<br />

zu den Treppen und Fahrstühlen wäre wichtig. Denn sonst fällt der Kontrast<br />

zwischen der ruhigen Atmosphäre in den Ausstellungsräumen und dem zur <strong>Stadt</strong><br />

sich öffnenden Erschliessungsraum im Zusammenspiel der Räume bisweilen extrem<br />

aus und dürfte so nicht jeder Ausstellungskonzeption gerecht werden.<br />

Die Fassade ist leicht gekrümmt, der Schwung kommt aus dem Basisgeschoss und<br />

der fliessenden Linie des Verbindungsbaus. Der Einsatz der baulichen gestalterischen<br />

Mittel und ihre räumliche Wirkung sind bei diesem Entwurf direkt und unverkennbar:<br />

Der öffentliche Weg soll so kurz wie möglich erscheinen, die räumliche Verbindung<br />

über alle Ebenen erleichtert die Lesbarkeit und Orientierung in einem Gebäude. Die<br />

zusätzliche Verdrehung des Volumens in der dritten Ebene wirkt dagegen wie eine<br />

Überzeichnung, diese Geste bleibt im Dekorativen, das Volumen verliert an Form.<br />

Die äussere Hülle, die sich über das ganze Volumen spannt, besteht aus bedrucktem<br />

Glas. Es ist nicht schlüssig, die offene schmale Erschliessungshalle und die vorwiegend<br />

geschlossenen Aussenwände der Ausstellungsbereiche mit ein und derselben<br />

Oberfläche auszustatten, deren Fassadenbild durch die Position der Unterkonstruktion<br />

dann auch an ein Bürohaus erinnert. Auch wenn man der Idee folgen kann,<br />

dass das Gebäude aus dem Selbstverständnis des Entwurfes hergeleitet eine bauliche<br />

Einheit bilden sollte, so wäre eine Differenzierung und Anpassung der Fassade<br />

an die tatsächlichen örtlichen wie funktionalen Gegebenheiten doch richtiger.<br />

Der Beitrag verliert durch die Ausführungen zur Gestaltung der Fassaden; zu soft, zu<br />

unspezifisch.<br />

Auch der unmittelbare, unvermittelte, beinahe fugenlose Anschluss an die historische<br />

Bebauung im Strassenraum St. Alban-Vorstadt kann nicht überzeugen, weder aus<br />

denkmalpflegerischer noch aus bautypologischer Sicht. Die Brandwand im Blockinneren<br />

verändert natürlich auch die Atmosphäre in diesem wertvollen Ensemble.<br />

Tragwerk<br />

Die Tragstruktur des Neubaus ist in Stahlbeton konzipiert. Einzig das Dach wird als<br />

leichte Konstruktion mit Fachwerkstruktur ausgebildet. Die vorwiegend einseitig<br />

gespannten Decken mit Vollquerschnitt weisen grosszügige Spannweiten auf. Sie<br />

bilden zusammen mit der Abschlusswand Ost und den inneren Tragwänden, welche<br />

den Hauptanteil der Last abtragen, das Aussteifungssystem, dessen Auflösung im<br />

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63


Erdgeschoss für die Foyernutzung statisch vertretbar ist. Die übrigen Wände können<br />

nichttragend ausgebildet werden, wodurch Flexibilität für die Nutzung gewährleistet<br />

wird. Eine Reduktion des Deckengewichts wäre vorteilhaft. Die Untergeschosse sind<br />

wasserdicht auszubilden.<br />

Die stützenfreie Decke der unterirdischen Verbindung wird im weit gespannten<br />

Bereich im Anschluss an den Neubau durch den oben liegenden Energieleitungstunnel<br />

getragen. Eine von den Versorgungsleitungen im Strassenraum unabhängige<br />

Lösung, welche die zur Verfügung stehende Konstruktionshöhe nutzt, wäre vorzuziehen.<br />

Energie, Gebäudetechnik<br />

Das Gebäude ist recht kompakt. Die Minergie-P-Tauglichkeit von Hülle und Tech-<br />

nik ist wahrscheinlich. Die Westseite des Gebäudes ist als Abluftfassade konzipiert,<br />

bei welcher eine ausreichende Beschattung im Sommer noch geprüft werden<br />

müsste. Dahinter findet sich eine Zwischenklimazone, die Klimaschwankungen un-<br />

terliegen wird. Die Ausstellungsräume liegen in der Innenklimazone. Heizen und<br />

Kühlen erfolgen mittels einer Wärmepumpe mit noch nicht bezeichneter Energiequelle.<br />

Die Funktionsfähigkeit der Kühlung über den aktivierten Fussboden wäre<br />

zu prüfen.<br />

Betrieb<br />

Das Projekt überzeugt durch eine klare und gute Gliederung der Passage, die Tageslicht<br />

einbringt und die räumliche Disposition des Erweiterungsbaues mit einer<br />

gewissen Grandezza für den Besucher klarlegt. Die an der Aussenhaut gelegenen<br />

Erschliessungswege im ersten und zweiten Stock bieten den Blick zur <strong>Stadt</strong> und<br />

den direkten Zugang zu den Ausstellungsräumen. Ihre Organisation und architektonische<br />

Struktur sind von hoher Qualität. Foyer und Aussenöffnung im Parterre<br />

müssten überarbeiten werden.<br />

Kosten, Wirtschaftlichkeit<br />

Das Projekt liegt mit Flächen, Volumen und Fassadenabwicklungen im mittleren<br />

Bereich aller Projekte. Ebenfalls sind die Kennzahlen der unterirdischen Verbindung<br />

gering, was dazu führt, dass das Projekt im wirtschaftlichen Bereich der Vorgaben<br />

liegt.<br />

Würdigung<br />

Insgesamt ein guter Entwurf, der brauchbare, gut proportionierte Ausstellungsräume<br />

vorhält, der ein öffentliches Gebäude bis zur oberen Traufe deklariert, der nicht<br />

die vorsichtige, stadtbildbewahrende Haltung unterstreicht, sondern durch eine<br />

entschiedene Positionierung einen interessanten Beitrag liefert. Bedenkt man die zu<br />

enge Erschliessung, ist der Entwurf nicht für dieses Grundstück geeignet.<br />

64 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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Medici<br />

ARGE HHF Architekten, CH + Ai Weiwei, China | Techdata AG, CH<br />

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66 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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Medici<br />

ARGE HHF Architekten, CH + Ai Weiwei, China | Techdata AG, CH<br />

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67


5. Preis | 6. Rang<br />

6 High and Low<br />

ARGE jessenvollenweider, CH / Kuehn Malvezzi, D<br />

Henn Architekten, D<br />

Das Projekt ist städtebaulich und architektonisch geprägt durch zwei Elemente:<br />

einem Volumen aus gestapelten Ausstellungsräumen und einer umhüllenden<br />

Glasmembran. Aus diesen Elementen wird ein Haus-in-Haus-Typus entwickelt,<br />

mit welchem die Diskrepanz rechtwinkliger Ausstellungsräume in der polygonalen<br />

Grundrissgeometrie gelöst wird.<br />

Die Glasfassade folgt an der Dufourstrasse und an der St. Alban-Vorstadt den<br />

Strassenlinien. Gegen den St. Alban-Graben bildet sie eine neue Front, welche die<br />

Achse des St. Alban-Grabens zur Wettsteinbrücke umleitet. Die umlaufend gleichförmige<br />

Fassade reagiert nicht auf die unterschiedliche Massstäblichkeit im<br />

städtebaulichen Kontext. Durch die Loslösung der Glasfassade von den höheren<br />

Ausstellungssälen wird jedoch die volumetrische Erscheinung minimiert.<br />

Mit der reduzierten Höhe und der filigranen Ausgestaltung der Glasmembran<br />

ordnet sich der Erweiterungsbau dem Hauptgebäude unter. Auf zwei Seiten zeigt<br />

die Fassade keine Öffnungen und wirkt trotz hoher Transparenz der Aufgabenstellung<br />

entsprechend geschlossen. Im Widerspruch dazu ist die Fassade auf der<br />

Seite St. Alban-Vorstadt grosszügig eingefaltet und inszeniert damit den Personaleingang<br />

und die Anlieferung übermässig.<br />

Die Kuben des obersten Ausstellungsgeschosses überragen das durch die Glasmembran<br />

umschlossene Volumen und treten so auch städtebaulich in Erscheinung.<br />

Die unterschiedlichen Höhen und die Stellung gegenüber der Glasfassade wirken<br />

zufällig und überzeugen in der vorgeschlagenen Form nicht.<br />

68 <strong>Schlussbericht</strong> | Kunstmuseum Erweiterungsbau «Burghof»<br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009


Das innenräumliche Konzept entspricht einer Inversion des Hauptbaus:<br />

Anstelle eines Hofs und umschliessenden Ausstellungsräumen werden in der<br />

Erweiterung die Ausstellungsräume von offenen Räumen umspült. In dieser lichtdurchfluteten<br />

Zwischenzone befinden sich eine grosszügige Erschliessung<br />

und Aufenthaltszonen. Das Licht und die räumlichen Bezüge reichen bis zur Verbindungszone<br />

im Untergeschoss. Dies ermöglicht eine gute Besucherführung<br />

und Orientierung. Die Lage und Ausgestaltung der Vertikalerschliessung erreicht<br />

jedoch nicht die gleiche Qualität.<br />

Die Ausstellungsräume eignen sich in ihrer einfachen Form und ihren unterschiedlichen<br />

Proportionen sehr gut für die Präsentation von Kunst. Die gut organisierte<br />

Raumfolge von Oberlichtsälen im obersten Geschoss entspricht den Idealvorstellungen.<br />

In den unteren Geschossen sind die Räume teilweise etwas gross geraten<br />

und verfügen praktisch nur über Kunstlicht, da ihnen ein Fassadenanschluss fehlt.<br />

Die Wirkung der beiden Lichtschächte und der Oberlichtbänder wird bezweifelt.<br />

Tragwerk<br />

Das Tragwerk wird in den einzelnen Geschossen als Gebilde von steifen, aus Stahl-<br />

Beton-Verbunddecken, Stahlfachwerken und Betonwänden gebildeten Körpern<br />

konzipiert, welche aufeinandergestapelt werden. Die Decken werden stets in die<br />

kurze Richtung über dem Raum gespannt. Das Aussteifungskonzept und die Lastabtragung<br />

zwischen den Geschossen mit Rücksicht auf die Diskontinuitäten werden<br />

nicht näher vorgestellt. Die Aussteifung in Richtung West-Ost ist knapp. Sie könnte<br />

durch Schaffung von zumindest einer durchgehenden Achse verbessert werden,<br />

was eine Anpassung einzelner Raumgrössen erforderte.<br />

Die stützenfreie unterirdische Verbindung weist eine sehr grosszügige Erdüberschüttung<br />

auf, welche zugunsten der Konstruktionshöhe reduziert werden kann.<br />

Sie bedingt die Unterfangung der Fassade und der mittleren tragenden Achse<br />

im Osttrakt des Haupthauses.<br />

Energie, Gebäudetechnik<br />

Das Gebäude ist kompakt. Minergie-P sollte erreichbar sein. Minergie-Eco wird durch<br />

den sehr hohen Glasanteil an der Fassade schwierig zu erreichen sein. Das Gebäude<br />

sieht klar getrennte Klimazonen vor: Die Aussenklimazone hinter der Glasfassade,<br />

welche Klimaschwankungen aufweisen darf, und die räumlich getrennte Innenklimazone<br />

mit hohen klimatischen Ansprüchen für die Ausstellung. Das Energie-, Gebäudetechnik-<br />

und Medienkonzept ist nachvollziehbar. Gekühlt wird möglichst mit freier<br />

Kühlung und mit Rheinwasser: Es wäre zu prüfen, ob eine Kühlung/Beheizung nur<br />

über die Lüftung sinnvoll ist. Die Machbarkeit der Rheinwassernutzung wäre ebenfalls<br />

zu prüfen. Eine Feuchtekontrolle ist mit dem vorgeschlagenen Konzept kaum<br />

realisierbar.<br />

Betrieb<br />

Der etwas unscheinbaren, aber klaren Aussenpräsenz antworten im Innern gut organisierte<br />

Ausstellungsflächen mit guter Lichtplanung, die sicherlich für ziemlich alle<br />

Kunst geeignet sind. Die grosszügige Passage mit geschickter Tageslichtführung und<br />

Foyernutzung überzeugt. Der Eingang in der St. Alban-Vorstadt ist nur als Personaleingang<br />

geeignet, weniger für das allgemeine Publikum.<br />

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69


Kosten, Wirtschaftlichkeit<br />

Die Gesamtkosten liegen über dem Durchschnitt aller Projekte. Dies resultiert<br />

aus den hohen Flächen und Volumen sowie aus den relativ aufwendigen Fassaden-<br />

konstruktionen. Zusätzlich liegen die Kosten der unterirdischen Verbindung im<br />

oberen Bereich.<br />

Würdigung<br />

Der Entwurf basiert auf einem klaren Konzept. Dieses wurde jedoch nicht durchgängig<br />

in gleich hoher Qualität umgesetzt. Der gewählte konzeptionelle Ansatz mit<br />

seiner extrovertierten Erschliessung führt zu einem sehr prätentiösen Projekt.<br />

Die entsprechende Erscheinung und Ausstrahlung entspricht nicht den Erwartungen<br />

für einen Museumsbau.<br />

70 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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High and Low<br />

jessenvollenweider, CH | Kuehn Malvezzi, D<br />

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72 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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High and Low<br />

jessenvollenweider, CH | Kuehn Malvezzi, D<br />

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73


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Weitere Projekte<br />

1 «Leonhard‘s Friend»<br />

3 «15131»<br />

4 «BurgGreen»<br />

7 «Lotus»<br />

8 «Vince»<br />

9 «Vincent»<br />

11 «Harry, where are you?»<br />

12 «Schrein»<br />

13 «Derwisch»<br />

15 «Pour Henri, Rémy und Alfred»<br />

16 «Erweiterung»<br />

17 «Vestito»<br />

18 «Diamondo»<br />

19 «Gestein»<br />

20 «Untitled»<br />

21 «Ich mag die Bewegung, welche die Linien deplaziert»<br />

22 «First of May»<br />

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75


1 Leonhard‘s Friend<br />

Rafael Moneo, E<br />

Itten+Brechbühl AG, CH<br />

76 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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3 15131<br />

Office for Metropolitan Architecture, NL<br />

78 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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79


4 BurgGreen<br />

Zaha Hadid Architects, GB<br />

80 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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81


7 Lotus<br />

Buchner Bründler AG, CH<br />

S+B Baumanagement, CH<br />

82 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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83


8 Vince<br />

ARGE Degelo Architekten, CH + Stump & Schibli Architekten, CH<br />

84 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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85


9 Vincent<br />

Marcel Meili, Markus Peter Architekten, CH<br />

86 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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87


11 Harry, where are you?<br />

Atelier Peter Zumthor, CH<br />

88 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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89


12 Schrein<br />

ARGE Morger Dettli Architekten, CH + Bearth & Deplazes Architekten AG, CH<br />

90 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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91


13 Derwisch<br />

Bachelard Wagner Architekten, CH<br />

gsg projekt partner, CH<br />

92 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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93


15 Pour Henri, Rémy und Alfred<br />

Gigon / Guyer Architekten, CH<br />

94 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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95


16 Erweiterung<br />

David Chipperfield Architects, D<br />

Burckhardt + Partner AG, CH<br />

96 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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97


17 Vestito<br />

Miller & Maranta, CH<br />

98 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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99


18 Diamondo<br />

Tadao Ando, J<br />

Blaserarchitekten / Rapp Arcoplan, CH<br />

100 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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101


19 Gestein<br />

Alejandro Aravena Architects, CL<br />

Ove Arup + Partners, GB<br />

102 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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103


20 Untitled<br />

Pedrocchi Meier Architekten, CH<br />

Aebli Zimmermann AG, CH<br />

104 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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105


21 Ich mag die Bewegung, welche die Linien deplaziert<br />

Ateliers Jean Nouvel, F<br />

106 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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107


22 First of May<br />

Souto Moura Arquitectos, P<br />

A2017_architekten, CH<br />

108 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

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Projektbeteiligte<br />

1<br />

Leonhard‘s Friend<br />

� Architektur<br />

Rafael Moneo, Madrid, E<br />

Mitarbeit<br />

Oliver Bieniussa<br />

Valero Canals<br />

Gabriel Fernandez-Abascal<br />

Julie Kaufmann<br />

Alberto Montesinos<br />

Luis Ramos<br />

Christoph Schmid<br />

� Generalplaner<br />

Itten+Brechbühl AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

� Statik<br />

Dr. Lüchinger+ Meyer AG, Zürich, CH<br />

� Haustechnik<br />

Amstein +Walthert AG, Zürich, CH<br />

� Energie<br />

Gartenmann Engineering AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

� Fassadenplanung<br />

Emmer Pfenninger Partner AG,<br />

Münchenstein, CH<br />

� Lichtplanung<br />

Vogt & Partner, Winterthur, CH<br />

2<br />

Neunhundertdreiundvierzig<br />

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Diener & Diener Architekten, <strong>Basel</strong>, CH<br />

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Brunnschweiler Heer, Zug, CH<br />

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Gruner AG Ingenieure und Planer, <strong>Basel</strong>, CH<br />

�� Haustechnik<br />

Eicher + Pauli AG, Liestal, CH<br />

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A + F Brandschutz GmbH, Pratteln, CH<br />

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Mathias Odermatt dipl. Architekt HTL,<br />

Hergiswil, CH<br />

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Amstein Walthert AG, Zürich, CH<br />

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Licht Kunst Licht AG, Bonn, D<br />

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Emmer Pfenninger Partner AG,<br />

Münchenstein, CH<br />

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Peter Suter, <strong>Basel</strong>, CH<br />

Adam Szymczyk, <strong>Basel</strong>, CH<br />

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Ludovic Balland Typography Cabinet,<br />

<strong>Basel</strong>, CH<br />

3<br />

15131<br />

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Office for Metropolitan Architecture,<br />

Rotterdam, NL<br />

Rem Koolhaas<br />

Reinier de Graaf<br />

Projektleitung:<br />

Katrin Betschinger<br />

Ravi Kamisetti<br />

Martin Heijl<br />

Rami Abou-Khalil<br />

Keigo Kobayashi<br />

Yuan Tiauriman<br />

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Werner Sobek, Stuttgart, D<br />

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Werner Sobek Green Technologies,<br />

Stuttgart, D<br />

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Büro Scholze, Stuttgart, D<br />

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4<br />

BurgGreen<br />

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Zaha Hadid Architects, London, UK<br />

Kontaktperson:<br />

Markus Planteu<br />

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Werner Sobek, Stuttgart, D<br />

�� Haustechnik<br />

Max Fordham Consulting Engineers,<br />

London, UK<br />

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Max Fordham Consulting Engineers,<br />

London, UK<br />

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Ulrike Brandi Licht, Hamburg, D<br />

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Werner Sobek, Stuttgart, D<br />

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Amstein + Walthert AG, Oberentfelden, CH<br />

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Fernanda Ernst, <strong>Basel</strong>, CH<br />

5<br />

Elizabeth<br />

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Kazuyo Sejima and Ryue Nishizawa/SANAA,<br />

Tokyo, J<br />

Kontaktperson:<br />

Johanna Meyer-Grohbrügge<br />

Mitarbeit:<br />

Kazuyo Sejima<br />

Ryue Nishizawa<br />

Johanna Meyer-Grohbrügge<br />

Soma Yokoi, Avital Gourary<br />

Hoey Yip<br />

�� Statik<br />

SAPS Co., Ltd., Tokyo, J<br />

Motoshi Inukai<br />

�� Statik 2<br />

B + G Ingenieure Bollinger und Grohmann<br />

GmbH, Frankfurt am Main, D<br />

��� Fassadenplanung<br />

Roschmann Konstruktionen aus Stahl<br />

und Glas GmbH, Gersthofen, D<br />

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Müller-BBM GmbH, Planegg, D<br />

6<br />

High and Low<br />

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ARGE jessenvollenweider <strong>Basel</strong>, CH<br />

Kuehn Malvezzi, Berlin, D<br />

Mitarbeit:<br />

Lukas Back<br />

Raphael Böhm<br />

Karin Fendt<br />

110 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

Antje Gamert<br />

Kai Henne<br />

Mattis Krebs<br />

Daniel Küpfer<br />

Sven Kowalewsky<br />

Michael Meier<br />

Rachelle Ong<br />

Sabine Ricken<br />

Norbert Schachtner<br />

Annette Seete<br />

Patricia Lucena Ventura<br />

Christoph Wiedemeyer<br />

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Henn Architekten GmbH, München, D<br />

jessenvollenweider <strong>Basel</strong>, CH<br />

Kuehn Malvezzi, Berlin, D<br />

��� Statik<br />

WGG Schnetzer Puskas Ingenieure AG,<br />

<strong>Basel</strong>, CH<br />

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Waldhauser Haustechnik AG,<br />

Münchenstein, CH<br />

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Lienhard Martin Bau- und Raumakustik,<br />

Langenbruck, CH<br />

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Zimmermann + Leuthe GmbH, Aetigkofen, CH<br />

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Priska Meier Lichtkonzepte, Turgi, CH<br />

�� Fassadenplanung<br />

GPK, Reto Gloor, Aadorf, CH<br />

7<br />

Lotus<br />

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Buchner Bründler BSA, <strong>Basel</strong>, CH<br />

Andreas Bründler<br />

Daniel Buchner<br />

Mitarbeiter:<br />

Nino Soppelsa<br />

Oliver Teiml<br />

Benjamin Wiederock<br />

Dominik Aegerter<br />

Beda Klein<br />

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S+B Baumanagement AG, Olten, CH<br />

��� Statik<br />

Walther Mory Maier_Bauingenieure AG,<br />

<strong>Basel</strong>, CH<br />

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Bogenschütz AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

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Bryum GmbH, <strong>Basel</strong>, CH<br />

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Reflexion AG, Zürich, CH<br />

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Stierli + Ruggli AG, Lausen, CH<br />

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Visiotec AG, Allschwil, CH<br />

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SWISSI, Zürich, CH<br />

8<br />

Vince<br />

� Architektur<br />

Stump & Schibli Architekten BSA, <strong>Basel</strong>, CH<br />

Degelo Architekten BSA SIA AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

Heinrich Degelo<br />

Hans Schibli<br />

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Yves Stump<br />

Bearbeitung:<br />

Véronique Bertrand<br />

Wing Cheung<br />

Daniel Huber<br />

Florian Walter<br />

Jan Zachmann<br />

� Haustechnik<br />

Waldhauser Haustechnik AG,<br />

Münchenstein, CH<br />

� Statik<br />

Dr. Schwartz Consulting AG, Zug, CH<br />

� Lichtplanung<br />

Amstein + Walthert AG, Zürich, CH<br />

9<br />

Vincent<br />

� Architektur<br />

Marcel Meili, Markus Peter Architekten AG,<br />

Zürich, CH<br />

Mitarbeit:<br />

Christof Weber<br />

Patrick Rinderknecht<br />

Elsa Deconchat<br />

Benedikt Zweifel<br />

� Statik<br />

Basler & Hofmann, Zürich, CH<br />

� Haustechnik<br />

ADZ - Aicher, De Martin, Zweng AG,<br />

Luzern, CH<br />

� Lichtplanung<br />

Licht Kunst Licht AG, Bonn, D<br />

� Fassadenplanung<br />

Emmer Pfenninger Partner AG,<br />

Münchenstein, CH<br />

� Elektro<br />

Sytek AG, Binningen, CH<br />

� Brandschutz<br />

Gruner AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

10<br />

Ohne Titel. 2009<br />

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Christ & Gantenbein AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

Architekten ETH SIA BSA<br />

Mitarbeit:<br />

Emanuel Christ<br />

Christoph Gantenbein<br />

Julia Tobler<br />

Kai Timmermann<br />

Petra Jossen<br />

Astrid Kühn<br />

Michal Czerwinski<br />

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Annina Meier<br />

Valeria Cosentini<br />

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Peter Stocker AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

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Ludovic Balland Typography Cabinet,<br />

<strong>Basel</strong>, CH<br />

�� Statik<br />

ZPF Ingenieure AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

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Stokar & Partner AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

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Licht Kunst Licht, Bonn, D<br />

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Gruner AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

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Gruner AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

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BAKUS Bauphysik & Akustik GmbH, Zürich, CH<br />

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Emmer Pfenninger Partner AG,<br />

Münchenstein, CH<br />

11<br />

Harry, where are you?<br />

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Atelier Peter Zumthor & Partner,<br />

Haldenstein, CH<br />

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Jürg Buchli, Dipl. Ing. ETH, Haldenstein, CH<br />

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Arbeitsgemeinschaft zwischen<br />

Ingenieurbüro G. Kahlert, Haltern, D,<br />

und e2-Energieberatung GmbH, Düsseldorf, D<br />

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Stadlin Bautechnologie, Buchs, CH<br />

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reflexion AG, Zürich, CH<br />

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MBM Konstruktionen GmbH, Möckmühl, D<br />

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AFC Air Flow Consulting AG, Zürich, CH<br />

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Caretta + Weidmann Baumanagement AG,<br />

Zürich, CH<br />

12<br />

Schrein<br />

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ARGE Morger + Dettli Architekten AG,<br />

<strong>Basel</strong>, CH + Bearth & Deplazes Architekten AG,<br />

Chur, CH<br />

Mitarbeit:<br />

Meik Rehrmann (M+D)<br />

Kai Hellat (BD)<br />

Anja Siegier (M+D)<br />

Sylvio Hoffmann (M+D)<br />

Anna-Katharina Mielck (BD)<br />

Lisette Oberleitner (BD)<br />

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Prof. Dr. Christoph Frank, Mendrisio, CH<br />

�� Statik<br />

EPFL – ENAC – IBETON, Prof. Aurelio Muttoni,<br />

Lausanne, CH<br />

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Reflexion AG, Thomas Mika, Zürich, CH<br />

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Hansjürg Leibundgut, ETH Zürich<br />

Institut für Hochbautechnik, Zürich, CH<br />

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Baukostenplanung Ernst AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

13<br />

Derwisch<br />

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Bachelard Wagner Architekten ETH/SIA,<br />

<strong>Basel</strong>, CH<br />

Mitarbeit:<br />

Cédric Bachelard<br />

Anne Marie Wagner<br />

Tiago Dias<br />

Dano Gloor<br />

Anja Beer<br />

Verena Beltran<br />

Julia Brandenburg<br />

Bilder:<br />

Sven Schröter<br />

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GSG Projekt-Partner, <strong>Basel</strong>, CH<br />

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KIWI Systemingenieure und Berater AG,<br />

Dübendorf, CH<br />

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Büro Thomas Boyle Bauingenieur,<br />

Zürich, CH<br />

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Emmer Pfenninger Partner AG,<br />

Münchenstein, CH<br />

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Etienne Gillabert, Lausanne, CH<br />

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Marco Costantini, Lausanne, CH<br />

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A+F Brandschutz GmbH, Pratteln, CH<br />

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Global-Risks Partner, Zürich, CH<br />

14<br />

Medici<br />

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HHF Architekten, <strong>Basel</strong>, CH<br />

Ai Weiwei, Peking, CN<br />

Mitarbeit:<br />

Tilo Herlach<br />

Simon Hartmann<br />

Simon Frommenwiler<br />

Ai Weiwei<br />

Christian Weyell<br />

Isidor Burkhardt<br />

Madeleine Kessler<br />

Kasia Maksel<br />

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Anna Smorodinsky<br />

Mio Tsuneyama<br />

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Techdata AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

�� Fassadenplanung<br />

PPEngineering, Philippe Petignat, <strong>Basel</strong>, CH<br />

�� Statik<br />

Aegerter & Bosshardt AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

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Meierhans + Partner AG, Schwerzenbach, CH<br />

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Scherler Beratende Ingenieure,<br />

Gustav Frutig, <strong>Basel</strong>, CH<br />

15<br />

Pour Henri, Rémy und Alfred<br />

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Gigon / Guyer, Zürich, CH<br />

Dipl. Architekten ETH I BSA I SIA AG<br />

Annette Gigon<br />

Mike Guyer<br />

Mitarbeit:<br />

Bettina Gerhold<br />

Katharina Löble<br />

Thomas Möckel<br />

Hauke Jungjohann<br />

Rus Carnicero Moreno<br />

Arend Kölsch<br />

�� Statik<br />

Conzett, Bronzini, Gartmann AG, Chur, CH<br />

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111


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Ernst Basler + Partner AG, Zürich, CH<br />

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Ernst Basler + Partner AG, Zürich, CH<br />

�� Fassadenplanung<br />

Ernst Basler + Partner AG, Zürich, CH<br />

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Bakus Bauphysik & Akustik GmbH, Zürich, CH<br />

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Institut für Tageslichttechnik, Stuttgart, D<br />

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Ghisleni Planen Bauen GmbH, Rapperswil, CH<br />

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Makiol + Wiederkehr, Beinwil am See, CH<br />

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Eplan AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

16<br />

Erweiterung<br />

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Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin, D<br />

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Harald Müller<br />

Alexander Schwarz<br />

Eva Schad<br />

Mark Randel<br />

Design Director:<br />

Alexander Schwarz<br />

Projekt Architekt:<br />

Barbara Koller<br />

Visualisierung:<br />

Dalia Liksaite<br />

Antonia Schlegel<br />

Zeichnungen:<br />

Anja Wiedemann<br />

Lena Ehringhaus<br />

Mariska Rohde<br />

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Ute Zscharnt<br />

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Burckhardt + Partner AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

�� Statik<br />

Ulaga Partner AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

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Brunner Haustechnik AG, Zürich, CH<br />

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PPEngineering, <strong>Basel</strong>, CH<br />

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Arup, London, UK<br />

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Müller BBM, Berlin, D<br />

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Sicherheitsinstitut, Zürich, CH<br />

17<br />

Vestito<br />

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Miller & Maranta, <strong>Basel</strong>, CH<br />

Dipl. Architekten ETH BSA SIA<br />

Mitarbeit:<br />

Jean-Luc von Aarburg<br />

Peter Baumberger<br />

Kate Lemmen Mazzei<br />

Natalia Wespi<br />

Tatsunobu Ito<br />

Catija Christensson<br />

David Capell<br />

Sebastian Moos<br />

Stefan Wittlin<br />

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Jürg Buchli, Haldenstein, CH<br />

�� ��������������Fassadenplanung<br />

Ernst Basler+Partner, Zürich, MD<br />

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Bartenbach Lichtlabor, München, CH<br />

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Christoph Keller, Winterthur, CH<br />

18<br />

Diamondo<br />

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Tadao Ando Architect & Associates, Osaka, J<br />

Tadao Ando<br />

Masataka Yano<br />

Gonzalo Velez<br />

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Blaser Architekten AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

Christian W. Blaser<br />

Vinzenz Reist<br />

Alexander Bierer<br />

Martin Egger<br />

Ansgar Staudt<br />

Rapp Arcoplan AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

Thomas Oetiker<br />

Maike Storz<br />

Piyanut Siramanakun<br />

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Schnetzer Puskas Ingenieure AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

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Emmer Pfenninger Partner AG,<br />

Münchenstein, CH<br />

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Todt, Gmür + Partner AG, Zürich, CH<br />

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Herzog Kuli Group, <strong>Basel</strong>, CH<br />

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Licht Kunst Licht, Berlin, D<br />

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Kopitsis Bauphysik AG, Wohlen, CH<br />

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Delzer Kybernetik GmbH, Lörrach, D<br />

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A+F Brandschutz GmbH, Pratteln, CH<br />

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Marquart Elektroplanung, Buchs, CH<br />

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Rapp Infra AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

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Architron GmbH, Zürich, CH<br />

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Zoborowsky Modellbau, Zürich, CH<br />

19<br />

Gestein<br />

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Alejandro Aravena Architects, Santiago, CL<br />

Projektteam:<br />

Alejandro Aravena<br />

Diego Torres<br />

Victor Oddó<br />

Rebecca Emmons<br />

Mitarbeit:<br />

Christian Schellhorn<br />

Lauren Kolhoff<br />

Kim Courreges<br />

112 Kunstmuseum <strong>Basel</strong> Erweiterungsbau «Burghof» | <strong>Schlussbericht</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> | Beatrice Bayer Architekten | Dezember 2009<br />

Valérie Krauser<br />

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Over Arup & Partners, London, UK<br />

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Christen Baukosten- und Projektmanagement,<br />

<strong>Basel</strong>, CH<br />

Osolin & Plüss Architekten BSA AG, Zürich, CH<br />

20<br />

Untitled<br />

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Pedrocchi Meier Architekten HTL GmbH,<br />

<strong>Basel</strong>, CH<br />

Verantwortlich:<br />

Reto Pedrocchi<br />

Beat Meier<br />

Martina Kausch<br />

Mitarbeit:<br />

Matthias Bill<br />

Aline Viola Otte<br />

Achim Widjaja<br />

Christoph Hiestand<br />

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Aebli Zimmermann AG,<br />

Architektur und Projektmanagement,<br />

<strong>Basel</strong>, CH<br />

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Daniel Baumann, <strong>Basel</strong>, CH<br />

�� Statik<br />

WGG Schnetzer Puskas Ingenieure AG,<br />

<strong>Basel</strong>, CH<br />

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Amstein + Walthert AG, Zürich, CH<br />

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Amstein + Walthert Bern AG, Bern, CH<br />

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Visiotec AG, Allschwil, CH<br />

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Gruner AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

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Zimmermann + Leuthe Bauphysiker SIA,<br />

Aetigkofen, CH<br />

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Martin Lienhard, Langenbruck, CH<br />

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Christen Baukosten und Projektmanagement,<br />

<strong>Basel</strong>, CH<br />

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Gruner AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

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Schwer + Partner AG, <strong>Basel</strong>, CH<br />

21<br />

Ich mag die Bewegung,<br />

welche die Linien deplaziert<br />

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AJN Ateliers Jean Nouvel, Paris, F<br />

Designpartner:<br />

Toshihiro Kubota<br />

Partner:<br />

Stefan Zopp<br />

Projektleiter:<br />

Ute Rinnebach<br />

Berater:<br />

Olivier Boissiere<br />

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Lumières Studio, Paris, F<br />

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Model & Co, Paris, F<br />

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Jean-Louis Courtois<br />

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Sorane SA, Ecublens/VD, CH<br />

��� Statik<br />

Bauingenieure HKP AG, Zürich, CH<br />

Heyer Kaufmann Partner<br />

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Zürich, CH<br />

22<br />

First of May<br />

� Architektur<br />

Souto Moura Arquitectos, Porto, P<br />

� Generalplaner I Gesamtleiter<br />

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Ernst Basler & Partner AG, Zürich, CH<br />

� Statik<br />

Ernst Basler & Partner AG, Zürich, CH<br />

� Haustechnik I Energie<br />

Ernst Basler & Partner AG, Zürich, CH<br />

� Bauphysik I Akustik<br />

Bakus Bauphysik & Akustik, Zürich, CH<br />

� Lichtplanung<br />

Ernst Basler & Partner AG, Zürich, CH<br />

� Fassadenplanung<br />

Ernst Basler & Partner AG, Zürich, CH<br />

� Sicherheit<br />

EBP und Vakant<br />

� Brandschutz<br />

EBP und Vakant<br />

23<br />

171270<br />

� Architektur<br />

Made IN SàrI, Genf, CH<br />

François Charbonnet<br />

Patrick Heiz<br />

Jonas Roalsö<br />

Laurent Stalder<br />

� Generalplanung / Gesamtleitung<br />

tekhne SA, Lausanne, CH<br />

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Walter Mair, Zürich, CH<br />

� Visualisierungen & Compositing<br />

Philipp Schaerer Images, Zürich, CH<br />

� Statik<br />

Thomas Junth Ingenieurs Civils SA,<br />

Carouge GE, CH<br />

� Fassadenplanung<br />

BCS SA, Neuchâtel, CH<br />

� Licht- und Elektroplanung<br />

Mettler+Partner AG, Zürich, CH<br />

� Haustechnik����������<br />

J. Forrer SA, Le Mont sur Lausanne, CH<br />

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Gartenmann Enginnering SA, Lausanne, CH<br />

� Brandschutz und Sicherheit<br />

SWISSI - Schweizerisches Institut zur<br />

Förderung der Sicherheit, Zürich, CH<br />

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113


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7 Genehmigung<br />

Dr. Guy Morin<br />

Dr. Hans-Peter Wessels<br />

Michael Koechlin<br />

Dr. Bernhard Mendes Bürgi<br />

Dr. Peter Mosimann<br />

Dr. Rolf Fehlbaum<br />

Dr. Theodora Vischer<br />

Fritz Schumacher, Vorsitz<br />

Christian Mehlisch<br />

Pierre de Meuron<br />

Regula Lüscher<br />

Hannelore Deubzer<br />

Christian Kerez<br />

Dorothee Huber<br />

Thomas Weisskopf<br />

Dr. Massimo Laffranchi<br />

Jürg Degen, Ersatz<br />

Thomas Fries, Ersatz<br />

Ausschnitt aus Gerhard Richter «Motorboot», 1965<br />

Sammlung Kunstmuseum <strong>Basel</strong><br />

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115


Impressum<br />

Auftraggeberin<br />

Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>, Hochbau- und Planungsamt<br />

Redaktion, Gestaltungskonzept<br />

Beatrice Bayer Architekten, <strong>Basel</strong><br />

Beatrice Bayer<br />

Susanne Frohn<br />

Modellfotos<br />

Ruedi Walti, <strong>Basel</strong><br />

Realisation<br />

Karin Rütsche, Focus Grafik, <strong>Basel</strong><br />

Korrektorat<br />

Rosmarie Anzenberger, <strong>Basel</strong><br />

Druck<br />

Kreis Druck AG, <strong>Basel</strong><br />

Dezember 2009<br />

Bezugsquelle:<br />

Bau- und Verkehrsdepartement <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />

Hochbau- und Planungsamt, Hauptabteilung Hochbau<br />

Münsterplatz 11, 4001 <strong>Basel</strong><br />

Telefon 061 267 94 36<br />

Schutzgebühr CHF 10<br />

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