01.12.2012 Aufrufe

Unsere - Stadtgemeinde Mürzzuschlag

Unsere - Stadtgemeinde Mürzzuschlag

Unsere - Stadtgemeinde Mürzzuschlag

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Volles Haus bei der Eröffnung<br />

des CARITAS-Solidarmarkts<br />

Weit über 100 Gäste waren bei der Eröffnung<br />

Auch Caritas-Präsident<br />

Franz Küberl ließ es sich<br />

nicht nehmen, an der Eröffnung<br />

des Ladens teilzunehmen,<br />

obwohl er bei der<br />

ORF-Publikumsratswahl aufgehalten<br />

wurde und deshalb<br />

erst verspätet eintraf. Nicht<br />

nur er war sichtlich stolz auf<br />

das Ergebnis der eigentlich<br />

sehr kurzen Entstehungsgeschichte<br />

(siehe rechts), auch<br />

Tonnen von frischen Lebensmitteln<br />

werden entsorgt,<br />

weil sie nicht mehr verkauft<br />

werden können. Jedes fünfte<br />

Brot in Österreich landet im<br />

Müll! Der Begriff „Wegwerfgesellschaft“<br />

ist also keine Phrase,<br />

sondern eine Tatsache... leider!<br />

Aus Sicht der Menschlichkeit<br />

ist der Umstand, dass intakte<br />

Lebensmittel weggeworfen<br />

werden, ohnehin verwerflich.<br />

Man braucht gar nicht an<br />

Afrika zu denken, schon ein<br />

genauerer Blick bei uns in Ös-<br />

die Vertreter der vielen Institutionen<br />

(siehe Bild unten),<br />

die an dem Projekt beteiligt<br />

waren, zeigten sich zufrieden.<br />

ie der Solidarmarkt Wund der CARLA genau<br />

funktionieren und welche<br />

sozialpolitischen und<br />

humanitären Zwecke damit<br />

verfolgt werden, lesen Sie in<br />

der nächsten Ausgabe.<br />

Viele Mütter und Väter des Projekts, unmöglich alle aufzuzählen.<br />

Im Bild Vertreter von Sozialreferat, Umweltreferat, BH, AMS, Lions-<br />

Club, Pfarre und natürlich der Trägerorganisation CARITAS.<br />

„Lebensmittel darf man<br />

nicht einfach wegwerfen!“<br />

Die Realität sieht leider ganz anders aus.<br />

terreich offenbart genug arme<br />

Menschen, die genau diese Lebensmittel<br />

dringend brauchen.<br />

Aber auch aus Umweltsicht<br />

ist das Wegwerfen von<br />

Lebensmitteln grober Unfug,<br />

liegen diese doch unter den<br />

fünf ressourcenintensivsten<br />

Produktgruppen bei der Herstellung.<br />

Der Energiebedarf<br />

für die Lebensmittelerzeugung<br />

liegt an zweiter Stelle nach<br />

dem Lebensbereich „Wohnen“<br />

(bis 26% des gesamten Ener-<br />

Die (sehr kurze) Vorgeschichte<br />

So entstand der Solidarmarkt<br />

Eine Veranstaltung des Umweltreferats<br />

im Jänner<br />

2009 war „Auslöser“ einer<br />

Kettenreaktion. „Wie gehen<br />

wir mit unseren Abfällen<br />

um“ war der Titel des Referats,<br />

in dem Univ. Prof. Dr.<br />

Peter Lechner (BOKU Wien)<br />

in beeindruckenden Bildern<br />

und Worten schilderte, dass<br />

40kg original verpackte und<br />

genießbare Lebensmittel (pro<br />

Jahr und Einwohner) im Restmüll<br />

landen (Österreichweit<br />

ca. 166.000 Tonnen!), und<br />

gleichzeitig ca. eine Million<br />

Österreicher an der Armutsgrenze<br />

leben.<br />

Wer darf einkaufen?<br />

Im CARLA, dem vorderen<br />

Teil des Geschäfts, darf jedermann<br />

einkaufen. Hier gibt es<br />

gebrauchte Bekleidung und<br />

andere Second-Hand-Waren.<br />

Für den Einkauf im SOLI-<br />

DARMARKT, dem zweiten<br />

Teil des Ladens, braucht<br />

man eine Berechtigungskarte,<br />

welche vom Bürgerbüro<br />

der <strong>Stadtgemeinde</strong> und von<br />

der Bezirkshauptmannschaft<br />

ausgestellt wird. Informationen<br />

dazu gibt es im Sozialreferat<br />

der Gemeinde oder<br />

direkt im Laden (Wiener Str.<br />

35, Tel: 0676-88015637).<br />

Volle Regale mit intakten<br />

Lebensmitteln, die anderorts<br />

oft weggeworfen werden<br />

(u.)<br />

giebedarfs). Massive Umweltbelastung<br />

(Flächenverbrauch,<br />

Verbrauch von Dünger und<br />

Energie...) geht damit einher.<br />

Dann ging es Schlag auf<br />

Schlag: Handlungsbedarf<br />

wurde auch im Bezirk <strong>Mürzzuschlag</strong><br />

geortet, ein „Sozialmarkt“<br />

wurde angedacht.<br />

Das Sozial- und das Umweltressort<br />

der Stadt nahm<br />

- gemeinsam mit der Bezirkshauptmannschaft<br />

- Kontakt<br />

mit in diesem Bereich erfahrenen<br />

Trägerorganisationen<br />

auf (Caritas, Soma, Volkshilfe<br />

...) um für <strong>Mürzzuschlag</strong> das<br />

richtige Projekt zustande zu<br />

bringen.<br />

Keine 14 Monate später<br />

wurde der Laden eröffnet,<br />

mit der CARITAS als Träger,<br />

und mit großer Unterstützung<br />

der <strong>Stadtgemeinde</strong>, des Sozialhilfeverbands,<br />

des AMS,<br />

des Lions-Clubs und vielen<br />

helfenden Händen der Pfarre<br />

und des Roten Kreuzes.<br />

Caritas-Präsident Franz<br />

KÜBERL im CARLA-Teil<br />

des neuen Geschäfts.<br />

„Verwenden statt verschwenden“<br />

ist ein brauchbarer Handlungsansatz.<br />

Im neuen Solidarmarkt<br />

wird genau das gemacht.<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!