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Newsletter Oktober 2006 - Kinder- und Jugendhaus St. Josef

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Ausgabe <strong>Oktober</strong> <strong>2006</strong>K i n d e r - u n d J u g e n d h a u s S t . J o s e fINFOInteressierte wollen Fre<strong>und</strong>e werdenFre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Förderer laden zum Mitmachen ein. Birgit BrauerOb aus persönlichen, beruflichen oderreligiösen Gründen – viele Menschenfühlen sich dem <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhaus</strong><strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> in Bad Oldesloe verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong>wollen sich engagieren.In der letzten Ausgabe des INFO habeich berichtet, dass Schw. Magda, meineAmtsvorgängerin, diese Menschen ineinem Fre<strong>und</strong>eskreis zusammenführenmöchte. Am 22. Juni dieses Jahres fanddas erste Treffen mit mehr als 30 interessiertenFre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Förderern statt.Die Diskussion, die bei dem Treffenüber mögliche Aufgabenfelder desFre<strong>und</strong>eskreises geführt wurde, verliefsehr rege. Die Gäste zeigten eine großeBereitschaft, sich für die Einrichtung<strong>und</strong> vor allem für die <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichenauch praktisch zu engagieren.Mit persönlichen Angeboten zum Nachhilfeunterrichtoder der Vermittlung vonPraktikumsplätzen wurden sehr konkreteVorschläge gemacht. Dabei wurde deutlich,dass sowohl regelmäßiges wie auchpunktuelles Engagement möglich ist <strong>und</strong>alle Beteiligte mit ihren Ideen noch langenicht am Ende sind. Gerade die zusätzlichenAngebote des <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhaus</strong>esim Bildungs- <strong>und</strong> Freizeitbereich(z.B. Schulprojekt, Sport, Band) eignensich zur ehrenamtlichen Mitarbeit. Aberauch im alltäglichen können z.B. Fahrdiensteeine große Erleichterung sein.„Der Fre<strong>und</strong>eskreis braucht eineverbindliche Form, um seine Tätigkeitvon den Pflichtaufgaben der öffentlichenJugendhilfe abzugrenzen“, empfahlGeorg Bendrin, der ehemalige Leiter des<strong>St</strong>ormarner Jugendamtes. In den letztenMonaten habe ich mir viele Gedankenüber die formale Form des Fre<strong>und</strong>eskreisesgemacht <strong>und</strong> Erk<strong>und</strong>igungeneingezogen. Dabei scheint die Gründungeiner unselbstständigen <strong>St</strong>iftung dersinnvollste Weg zu sein.Wenn ich an den Fre<strong>und</strong>eskreis denke,stelle ich mir einen großen Kreis von Menschenvor, denen die Arbeit des <strong>Kinder</strong><strong>und</strong><strong>Jugendhaus</strong>es <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> wichtig ist<strong>und</strong> die diese Arbeit durch ehrenamtlichesEngagement oder / <strong>und</strong> einen Mitgliedsbeitragunterstützen. Darüber hinaus kannder Fre<strong>und</strong>eskreis helfen, Spenden fürbesondere Projekte einzuwerben, um dieArbeit der Einrichtung zu unterstützen. AlsLeiterin sehe ich dies nicht als meine alleinigeAufgabe, sondern wünsche mir dazueinen kompetenten <strong>und</strong> aktiven Beirat.Die Gründung des Fre<strong>und</strong>eskreisesist weiter auf dem Weg. Am 2. November<strong>2006</strong> wird das zweite Vorbereitungstreffenstattfinden <strong>und</strong> am 19. März 2007, zumNamensfest des hl. <strong>Josef</strong>, soll der Fre<strong>und</strong>eskreiseine feste <strong>St</strong>ruktur erhalten.Menschen, die mitwirken möchten, sindweiterhin herzlich eingeladen, sich demFre<strong>und</strong>eskreis anzuschließen.Foto: Beate SandbrinkLiebe Leserinnen<strong>und</strong> Leser!Schnell ist das halbe Jahr seitdem Erscheinen des letztenInfo-Letters vergangen. Zueinem ersten Treffen unseresFre<strong>und</strong>eskreises für das <strong>Kinder</strong><strong>und</strong><strong>Jugendhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> trafensich über 30 Menschen. Das warein großartiger Auftakt <strong>und</strong> hatuns Mut gemacht, auf diesemWeg weiter zu gehen.Das nächste Treffen findet am2.11. um 19°° Uhr statt. WennSie sich dem Fre<strong>und</strong>eskreisanschließen möchten, würde ichmich freuen, wenn SieSr. M. Magda oder mich telefonischoder persönlich ansprechen.Wenn Sie es wünschen,schicken wir Ihnen gernezunächst eine unverbindlicheschriftliche Information zumFre<strong>und</strong>eskreis.Ich wünsche Ihnen eine interessanteLektüre <strong>und</strong> freue michauf Ihre Rückmeldungen.Birgit BrauerUnd das finden Sie indieser Ausgabe:• „Ich bin gerne Pädagoge“Interview mit Igor Barchewitz• Ein Zuhause für fünf jungeErwachseneWohngemeinschaft für seelischbehinderte junge Erwachsene• Gesicherte Zukunft für <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong><strong>St</strong>ellungnahme des Trägers• Der Flug der AlbatrosseFerienfreizeit in München• <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> auf vier RädernFahrzeug muss ersetzt werden<strong>Kinder</strong> sind unsere größten,unangezapften Ressourcen.Dalai Lama


INFOBegegnetIgor Barchewitz ist seit 6 Jahrenpädagogischer Leiter des <strong>Kinder</strong><strong>und</strong><strong>Jugendhaus</strong>es <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong><strong>und</strong> damit auch stellvertretenderEinrichtungsleiter. Zu seinen Aufgabengehören die Wohngruppen,die Freizeitprojekte sowie dasSchulprojekt <strong>und</strong> die Neu- <strong>und</strong>Weiterentwicklung pädagogischerKonzepte.Was bedeutet ...§ 35a SGB VIII Eingliederungshilfefür seelisch behinderte<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> JugendlicheWenn die seelische Ges<strong>und</strong>heitvon <strong>Kinder</strong>n oder Jugendlichenlänger als sechs Monate vondem für ihr Lebensalter typischenZustand abweicht, spricht manvon einer seelischen <strong>St</strong>örung. Istdann auch noch die Teilhabe amLeben in der Gesellschaft beeinträchtigt,liegt eine seelischeBehinderung vor. Diese wirddurch ein Gutachten vom Amtsarztbzw. einem Psychologenfestgestellt.Für die Betroffenen bedeutetdies sehr viel mehr Unterstützungdurch das Jugendamt, das verpflichtetist zu helfen, z.B. durchmedizinische Hilfen, angemesseneSchulförderung, Berufsausbildungoder sozialpädagogischeUnterstützung.Diana LemkeFoto: Julie Kloosterhuis„Ich bin gerne Pädagoge“Zwischen Lagerfeuerromantik <strong>und</strong> straffer Alltagsstruktur könnenPersönlichkeiten reifen. <strong>St</strong>efan Götting„Ich bin gerne Pädagoge“, sagt IgorBarchewitz, pädagogischer Leiter im<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>, <strong>und</strong> dasnimmt man ihm durchaus ab. Der große,breitschultrige Mann mit den langen Haarenstrahlt Eigenwilligkeit aus <strong>und</strong> passt in keinKlischee. Er ist ein Gegenüber, an dem mansich „reiben“ kann – eine für pädagogischeZwecke hilfreiche Eigenschaft. Seine Berufsentscheidunghabe er sehr bewusst getroffen.Bereits während der Schulzeit habe erentschieden, Sozialpädagogik zu studieren. Inder Arbeit mit Menschen sah er für sich eineabwechslungsreiche <strong>und</strong> sinnvolle Tätigkeit.„Ich wollte einen Teil dazu beitragen, dieWelt in Ordnung zu bringen“, erklärt er seineMotivation.Igor Barchewitz wurde 1972 in Berlinals zweites von fünf <strong>Kinder</strong>n geboren. Als15-jähriger zog er mit der Familie nach Lübeck<strong>und</strong> schloss dort die Schule ab. Seinen Zivildienstleistete er in der <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie.1992 begann er sein <strong>St</strong>udium derSozialpädagogik an der Fachhochschule inEssen. Seine <strong>St</strong>udienschwerpunkte legte erauf die Bereiche Psychiatrie <strong>und</strong> Sucht. Nachseinem <strong>St</strong>udium arbeitete Igor Barchewitzzunächst in Einrichtungen, die seinen <strong>St</strong>udienschwerpunktenentsprachen. Im Sommer2000 übernahm er dann die pädagogischeLeitung im <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong><strong>und</strong> begann eine Weiterbildung zum Familientherapeuten.Heute lebt er mit seiner Frau<strong>und</strong> den beiden <strong>Kinder</strong>n in Bad Segeberg.In den mittlerweile sechs Jahren als pädagogischerLeiter war Igor Barchewitz, wie eres sagt, „die innere Ordnung“ der Einrichtungein besonderes Anliegen. Kollegiales Miteinander,Fürsorge für Mitarbeiter, Mitspracheaber auch Mitverantwortung der Erziehersind für ihn wichtige Voraussetzungen für dasGelingen der pädagogischen Arbeit. Mit demQualitätsmanagement entwickelte er ein dafürpassendes Instrument. Doch auch pädagogischzeigt Igor Barchewitz Profil. Für ihn hatPädagogik „eine gesellschaftliche Verantwortung<strong>und</strong> einen gesellschaftspolitischenAuftrag“. Jungen Menschen zu vermitteln,die Verantwortung für das eigene Leben zuübernehmen, ist das Ziel dieser Arbeit. Mitder Entwicklung des Freizeitprojektes <strong>und</strong> derKonzeptentwicklung in den Wohngruppenwird seine pädagogische Haltung deutlich:Zwischen Lagerfeuerromantik <strong>und</strong> strafferAlltagstruktur können Persönlichkeiten reifen– „Personen mit einem eigenen Willen, mitmenschlicher Größe <strong>und</strong> Liebe zum Leben“.Ein Zuhause für fünf junge ErwachseneEröffnung der ersten Wohngemeinschaft für seelisch behinderte jungeErwachsene im Kreis <strong>St</strong>ormarn. Diana LemkeIm <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> werden<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche bis zur Volljährigkeitbegleitet. Die gesetzliche Jugendhilfe endetmit ihren unterstützenden Angeboten üblicherweisemit der Vollendung des 18. Lebensjahres.Bei jungen Volljährigen, die einen Leistungsanspruchnach § 35a des <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfegesetzeshaben, stellt sich dann allenBeteiligten die Fragen: „Wie geht es weiter?“<strong>und</strong> „Welche Betreuungsform ist in Zukunft dieRichtige?“Schon seit einigen Jahren spukte SchwesterM. Magda, damals noch Leiterin des<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhaus</strong>es <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>, die Ideeim Kopf herum, eine Wohngemeinschaft fürdiese Zielgruppe zu gründen: Junge Volljährige,die den Weg in ein eigenständiges Lebennoch nicht gef<strong>und</strong>en haben <strong>und</strong> langfristigeBetreuung benötigen.Während konzeptionell an einer Lösunggearbeitet wurde, sind wir durch Zufall vomWohnverb<strong>und</strong> <strong>St</strong>ormarn auf dieses Themaangesprochen worden. Es stellte sich schnellheraus, dass hier ein gemeinsames Anliegenbesteht, <strong>und</strong> es entstand die Idee einerKooperation. Der Wohnverb<strong>und</strong> hat Erfahrungmit Wohngemeinschaften für psychisch- <strong>und</strong>suchtkranke Menschen. Das <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><strong>Jugendhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> hat Erfahrung in derArbeit mit jungen Menschen.Im Juni dieses Jahres bekamen wir eindeutliches Zeichen aus der Politik, dass der


K i n d e r - u n d J u g e n d h a u s S t . J o s e fEin unverzichtbares Angebot in der<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> JugendhilfeGeneralvikar Franz-Peter Spiza zur Bedeutung des <strong>Kinder</strong><strong>und</strong><strong>Jugendhaus</strong>es für das Erzbistum Hamburg.Im Erzbistum Hamburg gibt es zur Zeitsechs Einrichtungen, die ihren Schwerpunktin der stationären <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong>Jugendhilfe haben <strong>und</strong> nach dem <strong>Kinder</strong><strong>und</strong>Jugendhilfegesetz (KJHG) staatlichanerkannt sind. Das <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhaus</strong><strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>, dessen Träger der Erzbischöfliche<strong>St</strong>uhl zu Hamburg ist, bildetdabei die größte Einrichtung dieser Art.Wir haben den Generalvikar des ErzdiözeseHamburg, Domkapitular Franz-PeterSpiza, zur Bedeutung der katholischen<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendhäuser befragt.Welche Bedeutung haben die <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong>Jugendhilfeeinrichtungen für das ErzbistumHamburg?Die <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfe hat in derKatholischen Kirche immer einen besonderen<strong>St</strong>ellenwert gehabt, da sich in ihrein Auftrag Jesu Christi an seine Jüngerunmittelbar verwirklicht. In Deutschlandwaren <strong>und</strong> sind die <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendhäuser– anfangs Waisenhäuser genannt– spätestens seit Anfang des vergangenenJahrh<strong>und</strong>erts ein unverzichtbarer Bereichder karitativen Arbeit. Das spiegelt sichauch in der Geschichte der <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong>Jugendhilfeeinrichtungen im ErzbistumBedarf für ein solches Projekt gegebenist. Ganz konkret gab es einige jungeErwachsene im <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhaus</strong><strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>, für die eine Wohngemeinschaftdas richtige Betreuungsangebot wäre.Zeitnah wurde ein angemessenes Hausangemietet. Nach kleineren Umbaumaßnahmenkonnte der erste Bewohner MitteAugust einziehen. Seit Anfang <strong>Oktober</strong>wohnen nun drei junge Männer in derWG. Weitere Einzüge sind in Planung.Wie in jeder Wohngemeinschaft, müssenjetzt Regeln gef<strong>und</strong>en werden, damitdas Zusammenleben funktioniert. Es istnicht immer leicht, diesen Prozess auszuhandeln.Zwei Betreuer unterstützen diejungen Erwachsenen vor Ort. Sie leistenaußerdem Hilfe bei der Alltagsbewältigungoder Berufsfindung, bei Behördengängenoder Krisen. Auch sind sie da, wenn „nur“mal jemand zum Reden gebraucht wird.Hamburg wider. Das <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhaus</strong><strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> in Bad Oldesloe hat eineüber 100-jährige Tradition, die vor allemdurch das besondere Engagement derThuiner Franziskanerinnen geprägt wurde.Einrichtungen dieser Art, in denen <strong>Kinder</strong><strong>und</strong> Jugendliche nach sozialen Abbrüchen<strong>und</strong> oft auch physischen <strong>und</strong> psychischenSchädigungen Hilfe, Schutz <strong>und</strong> Beheimatungfinden, sind aus der Geschichte<strong>und</strong> Gegenwart unserer Kirche im ErzbistumHamburg kaum wegzudenken.Ein Blick in die Geschichte der kirchlichenEinrichtungen zeugt von einem enormenWandel der <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfe, insbesonderein der jüngsten Vergangenheit.Wie sehen Sie die Zukunft des <strong>Kinder</strong><strong>und</strong><strong>Jugendhaus</strong>es <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>?Die Situation in der <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfeunterliegt einem stetigen Wandel.Dabei stehen gerade die Einrichtungen mitstationären Angeboten vor besonderenHerausforderungen. Angesichts der vergleichsweisehohen Kosten, die der öffentlichenHand bei einer stationären Unterbringungentstehen, werden jene oft erst dannin Anspruch genommen, wenn bei <strong>Kinder</strong>n<strong>und</strong> Jugendlichen in schwierigen Lebenslagendie sonstigen Formen der Jugendhilfeergebnislos geblieben sind. Hieraus entsteheneinerseits Belegungsprobleme, die fürdie Träger wirtschaftlich bedrückend seinkönnen. Andererseits weisen die <strong>Kinder</strong><strong>und</strong> Jugendlichen bei der Heimaufnahmezumeist so komplexe <strong>St</strong>örungen auf, dasseine hohe pädagogische Kompetenz <strong>und</strong>ein vielschichtiges Leistungsangebot inden Einrichtungen erforderlich ist, dasnur mit qualifizierten Mitarbeiterinnen <strong>und</strong>Mitarbeitern realisiert werden kann. Diesebeiden Aspekte mit einander auszutarieren,kann nur dann gelingen, wenn dieEinrichtung mit den öffentlichen Trägernder Jugendhilfe in gutem Kontakt ist <strong>und</strong>von diesen auch gewollt <strong>und</strong> unterstütztwird. Mir ist bekannt, dass die Verantwortlichenim <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>immer wieder auf neue Anforderungen mitinnovativen Angeboten reagiert haben.Darin liegt ein Markenzeichen unsererkatholischen Einrichtung in Bad Oldesloe,das es auch in Zukunft zu wahren gilt.Was erscheint Ihnen als das Wichtigstefür die Zukunft des <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhaus</strong>es<strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> <strong>und</strong> wo sehen Sie diekatholische Kirche als Träger in besondererWeise gefordert?Die Sorge für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlicheist eine urchristliche Aufgabe. Sie verlangtvon uns allen <strong>und</strong> insbesondere vonden Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiterneines <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhaus</strong>es, jedenMenschen in seiner Geschöpflichkeit<strong>und</strong> Individualität anzunehmen, um ihmzu helfen, seinen persönlichen Weg in derGesellschaft zu finden <strong>und</strong> zu gehen. Dazumüssen die Angebote der stationären <strong>Kinder</strong>-<strong>und</strong> Jugendhilfe qualitativ hochwertigsein. Diesem Qualitätsanspruch muss das<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> auch inZukunft gerecht werden. Hinzu kommenmuss die notwendige Wirtschaftlichkeit,die für den Bestand <strong>und</strong> eine dauerhafteFortentwicklung der Angebote gr<strong>und</strong>legendist. Auch wenn die Wirtschaftlichkeitfür das <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>bislang gesichert ist, bleibt sie doch eineständige Herausforderung. Dem Erzbischöflichen<strong>St</strong>uhl als Träger obliegt es inbeiderlei Hinsicht, die Leitung <strong>und</strong> die Mitarbeiterschaftim <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhaus</strong>organisatorisch <strong>und</strong> inhaltlich beratend zuunterstützen. Daneben ist die katholischeKirche im Erzbistum Hamburg gefordert,für die gute Arbeit des <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhaus</strong>esauch in der Öffentlichkeit einzutreten<strong>und</strong> die Einrichtung eingeb<strong>und</strong>en zuhalten in die Gemeinschaft des kirchlichenLebens. Ich bin davon überzeugt, dass das<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> – getragendurch ein verantwortungsbewusstesHandeln aller Beteiligten <strong>und</strong> die Unterstützungvieler, die sich ihm verb<strong>und</strong>enfühlen – als katholische Einrichtung einunverzichtbares Angebot in der <strong>Kinder</strong><strong>und</strong>Jugendhilfe bleiben wird.Einladung zumMartinsmarktFre<strong>und</strong>e, Förderer <strong>und</strong> Oldesloer Bürgersind eingeladen, am Samstag, dem11. November, unseren Martinsmarkt imWendum 4 in Bad Oldesloe zu besuchen.Ab 11.00 Uhr kann auf dem Basar Kunsthandwerklichesoder Künstlerischeserstanden werden. Das Aula-Café wirdwarme Getränke <strong>und</strong> Kuchen anbieten. Um17.00 Uhr soll das Fest mit einem Laternen<strong>und</strong>Fackelumzug vom <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhaus</strong><strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> über den Oldesloer Markt zur<strong>St</strong>. Vicelin Kirche abgeschlossen werden.


IMPRESSUMHerausgeber: <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>, Wendum 4, 23843 Bad OldesloeKontakt: Tel. 04531 / 17 35-0; Fax 04531 / 77 26; Mail: leitung@haus-st-josef.de; Internet: www.haus-st-josef.deRedaktion: Birgit Brauer <strong>und</strong> <strong>St</strong>efan GöttingGesamtherstellung: Agentur KOSO, André LerschSpendenkonto 66 800Bankleitzahl 400 602 65DKM Darlehnskasse Münster eGFoto: Archiv AlbatrosDer Flug der AlbatrosseDie Außenwohngruppe Albatros verbringt ihre Ferienfreizeitin München. Thekla LüssingAuf der Gruppenfreizeit im vergangenenJahr entstand bei den Jugendlichender Jungenwohngruppe Albatros derWunsch, die nächste Gruppenfreizeitin München zu verbringen. Die Jugendlichenhaben lange zusammen gelebt<strong>und</strong> so manchen Alltagssturm miteinandergemeistert. Da mehrere Bewohner„Über den Wolkenmuss die Freiheitwohl grenzenlossein …“ Die„Albatrosse“bei ihrem erstengemeinsamenGruppenflug nachMünchenin diesem Jahr 18 Jahre alt <strong>und</strong> damitvolljährig sind, würde es auch eineAbschiedsfahrt werden. Im vergangenenHerbst nahmen dann die Jugendlichen<strong>und</strong> Erzieher/-innen den „München-Plan“ in Angriff.Wer Wünsche hat, muss auch etwasdafür tun. So besuchten die Jungs mehrereReisebüros unserer <strong>St</strong>adt. Aufgr<strong>und</strong>der hohen Preise mussten sie die Ideevom Hotelurlaub in der bayerischen Landesmetropolefrühzeitig zu Grabe tragen.Im Frühjahr <strong>2006</strong> konnten dann, zur großenFreude aller, sehr günstige Flüge gebucht<strong>und</strong> zudem in einer Münchener JugendherbergePlätze reservieren werden.Während der Woche in München hatdie Gruppe die Lebendigkeit dieser <strong>St</strong>adtsehr überrascht. Das internationaleFlair der Jugendherberge war eine tolleneue Erfahrung. Höhepunkte der Reisewaren die Besuche in der Allianz-Arena,den Bavaria Filmstudios, des Rap-Shop„neeightweeny“ sowie des Parks vonSchloss Nymphenburg. „Dank unsererAnwesenheit konnten wir München zuRecht als „Weltstadt mit Herz“ bezeichnen“,so die einhellige Meinung derJugendlichen.Die Albatros-Gruppe ist eine derbeiden Außenwohngruppen des <strong>Kinder</strong><strong>und</strong><strong>Jugendhaus</strong>es <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>. Sie ist konzeptionellausgerichtet auf männlicheJugendliche mit Integrationsbedarf. Biszu acht junge Menschen werden dortvon vier Erziehern vollstationär, d.h. r<strong>und</strong>um die Uhr, betreut.U n s e r P r o j e k t<strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> auf vierRädern!Älteres Fahrzeug muss dringendersetzt werden. Diana LemkeMobilität wird in der heutigen Zeit immerwichtiger. Durch die Aufgaben, diedie Betreuung der bis zu 84 <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong>Jugendlichen mit sich bringen, ist das<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> häufiggefordert, flexibel <strong>und</strong> individuell aufSituationen reagieren zu können. Fürunsere tägliche pädagogische Arbeitbenötigen wir mindestens drei Autos<strong>und</strong> einen Kleinbus, die während desTages ständig bewegt werden.Der Bedarf ist vielfältig. Die Autos werdenfür Schulfahrten, Therapiefahrten,Großeinkäufe, Ausflüge, Ferienfreizeitenusw. genutzt. In den letzten Jahrenhaben wir es in unserer pädagogischenArbeit häufiger mit Ausreißern zu tun,die wir auch in den späten Abend- bzw.Nachtst<strong>und</strong>en abholen müssen.Autos die viel gefahren werden, unterliegeneiner hohen Abnutzung. Die Instandhaltungskostensteigen mit zunehmendemAlter der Fahrzeuge. Um weiterhinrentabel <strong>und</strong> flexibel zu bleiben, sindwir jetzt gezwungen, einen neuen PKWmit einem geringen Verbrauch, einerausreichenden Zahl an Sitzplätzen <strong>und</strong>geringen Wartungskosten anzuschaffen.Geplant ist der Verkauf eines VWPassat <strong>und</strong> der Kauf eines neuen VW-Caddy. Das Modell ist ein Caddy Life5-Sitzer mit 5-Gang Schaltgetriebe <strong>und</strong>einen 1,9 I TDI® 55 kW-Motor. DasFahrzeug kann auch mit Biodiesel betriebenwerden. Es zeichnet sich durcheinen geringen Kraftstoffverbrauch vondurchschnittlich 6,4 l/100 km aus.Für das Projekt sind folgendekosten kalkuliert worden:Basismodell 17 750 €Ausstattung (Anhängerkupplung,Biodiesel) 880 €Inzahlungnahme desgebrauchten VW-Passat - 1 700 €Summe 16 930 €Foto: Julie Kloosterhuis

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