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Walliser Einfallsreichtum - KTV Visp Handball

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1. Liga - <strong>KTV</strong> <strong>Visp</strong><strong>Walliser</strong> <strong>Einfallsreichtum</strong>Das Matterhorn ist für die <strong>Handball</strong>er vom <strong>KTV</strong> <strong>Visp</strong> einfacher zu erreichen, als der nächstgelegeneGegner. Trotzdem mischt der Verein nahe der italienisch-französischen Grenze dieSchweizer <strong>Handball</strong>-Landkarte auf.Christian HungerbühlerAbgesehen vom HC <strong>Visp</strong>erterminen unddem HBC Sion ist der <strong>KTV</strong> <strong>Visp</strong> der einzige<strong>Walliser</strong> <strong>Handball</strong>verein. Sechs <strong>KTV</strong>-Equipenstehen diese Saison im Meisterschaftsbetrieb.Im Nachwuchs-Bereich sind die Oberwalliserzwar nur in regionalen Leistungsklassenvertreten, nicht ohne Stolz hält derTechnische Leiter Dominik Karlen aberfest,dass gleich sechs <strong>Visp</strong>er der Regionalauswahlangehören. Derzeit träumen die<strong>Visp</strong>er <strong>Handball</strong>er von der Aufnahme alsregionale Leistungszentrum, um den eigenenNachwuchs besser fördern zu können.Beim Kanton ist der Antrag bereits eingereicht,schon im August 2010 könnten dieersten <strong>Visp</strong>er vom Kombiangebot Schule undSport profitieren.«Wir sind derzeit auf auswertige Verstärkungenangewiesen.»Dominik Karlen, Technischer Leiter <strong>Visp</strong>WM-Teilnehmer als TrainerAushängeschild des <strong>Walliser</strong> Traditionsvereins(Gründung 1954) ist die erste Männer-Mannschaft, die nach dem Wiederaufstieg2008 die zweite Saison in der 1. Liga spielt.Geführt und trainiert wird das Team vom gebürtigenLitauer Vigindas Petkevicius. Der39-Jährige weist selbst einen ansehnlichenFacts <strong>KTV</strong> <strong>Visp</strong>Gegründet 1954Präsident Randolf Karlen (seit 2006)Mitglieder ca. 250HalleNeue Spielhalle, 40x18m(2012 neue Dreifachhalle)Budget CHF 100˙000Mannschaften 3 Aktiv-, 3 Junioren- und3 AnimationsteamsAm Vespia Nobilis Cup wird neben Hand- und Volleyballl auch Beachhandball gespielt. Weitere Infos zumGrossanlass unter www.ktv-visp.ch. Bilder: z.V.g.Bekannteste (Ex-) <strong>Visp</strong>erFrank Heinzmann (ehemals Wacker Thun,A-Nationalmannschaft), Ralf Kreuzer (Skifahrer,B-Kader), Thomas Burgener (StaatsratKt. Wallis bis 2009)40 www.handballworld.com


1. Liga - <strong>KTV</strong> <strong>Visp</strong>Hinten v.l.: Dominik Karlen (Technischer Leister), Matthias Zuber, Adrian Slatincic, Bruno Vomsattel, John Lenser, Gintautas Vilaniskis, Joel Studer, Rafael Vomsattel,Vyga Petkevicius (Trainer). Vorne v.l.: David Slatincic, Sascha Furrer, David Kalbermatten, Ralf Pfammatter, Aaron Karlen, Benji Stoffel.Es fehlen: Benjamin Heimgartner, Ivan Matijevic, Samuel Studer, Florian Widmer, Daniel Zimmermann. Bild: zVg.handballerischen Lebenslauf vor. Zunächstin Litauen bei Granitas Kaunas aktiv, wechseltePetkevicius nach Deutschland undspielte während mehrerer Jahre in der Bundesliga.Der Spielmacher warf dabei für Magdeburg,Solingen und Düsseldorf seine Toreund brachte es nach der Annahme der deutschenStaatsbürgerschaft auch mit der DHB-Auswahl auf eine respektable internationaleKarriere (63 Einsätze/126 Tore). An der Weltmeisterschaft1995 in Island erreichte Petkeviciusmit Deutschland unter Trainer ArnoEhret, aber auch mit den späteren WeltstarsStefan Kretzschmar, Christian Schwarzerund Daniel Stephan, den vierten Rang.Ruhe, bringt die jungen Einheimischen inden Abschluss und übernimmt Verantwortung,wenn es darauf ankommt», weiss DominikKarlen. <strong>Visp</strong>er Topskorer ist allerdingsder dritte Ausländer: John Lenser ist Deutscherund erhielt wie Gintautas eine Arbeitsstelleim Wallis.Auf «Söldner» angewiesen«Wir sind derzeit auf auswertige Verstärkungenangewiesen», gibt Karlen unumwundenzu. Das Einzugsgebiet des knapp 7`000 Einwohnerzählenden <strong>Visp</strong>s ist beschränkt, Abwerbemöglichkeitenpraktisch inexistent.Das Wallis ist nicht nur geographisch, sondernauch in Sachen <strong>Handball</strong> eine Randre-gion. «Wir arbeiten zwar mit dem HC <strong>Visp</strong>erterminenzusammen, die Synergien, die sichdaraus gewinnen lassen, sind im Vergleichzum HBC West oder der Region Bern aberbescheiden», so Karlen weiter. Fast dieHälfte der einheimischen <strong>Handball</strong>er istüberdies noch im Juniorenalter. «Wir müssendamit leben, dass viele unserer Spielernach der Schule das Oberwallis verlassenund in Lausanne, Bern oder Zürich an derUniversität studieren.»Nebst den beschränkten akademischenMöglichkeiten im Oberwallis kämpfen die<strong>Visp</strong>er Klubverantwortlichkeiten wie andere<strong>Handball</strong>vereine mit dem breiten Freizeitangebot.Anstatt sich gegen die Fussball-KlubsWir bieten unseren Mitgliedern damitregelmässig Ausfahrten in die halbeSchweiz.»Dominik Karlen, Technischer Leiter <strong>Visp</strong>Ausländer als TeamstützenDen schlechten Saisonstart vermochte aberauch der einstige DHB-Internationale nichtzu verhindern. Nach sechs Spielen, drei Kanterniederlagenund nur zwei Punkten warendie Klub-Verantwortlichen zum Handeln gezwungen.Die <strong>Walliser</strong> nutzten das weite Beziehungsnetzihres Übungsleiters und engagiertenden ehemaligen litauischenNationalspieler Gintautas Vilaniskis bis zumSaisonende. Gintautas, 38, errang in Litauenund Italien die Landesmeisterschaft, agiertewährend drei Saisons in der 1. Bundesligaund spielte mit Triest (It) in der ChampionsLeague. «Er gibt unserem Spiel die nötigeDer innovative <strong>Visp</strong>er-Vorstand: Hinten von links: Randolf Karlen (Präsident), Roland Schmidt, ThomasZerzuben. Vorne von links: Robert Zerzuben, Stefanie Zimmermann, Bernadette Karlen, Dominik Karlen.handballworld 1-10 41


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1. Liga - <strong>KTV</strong> <strong>Visp</strong>behaupten zu müssen, buhlt der <strong>KTV</strong> <strong>Visp</strong>gegen den hiesigen Eishockey-Klub, die Ski-Klubs oder die Tambouren- und Pfeifer-Vereineum Mitglieder.<strong>Handball</strong>er als SBB-GrosskundenDie geographische Lage bringt es mit sich,dass die Auswärtsspiele nicht selten zuGanztages-Reisen werden. ZweistündigeHin- und Rückwege für die im regionalenSpielbetrieb integrierten Nachwuchs-Teamssind die Regel. Zwinkernd hält Karlen fest:«Wir bieten unseren Mitgliedern damitregelmässig Ausfahrten in die halbeSchweiz.» Sämtliche Mannschaften reisenper Zug zu den Away-Partien. Der Verein mitden schweizweit grössten Reisedistanzenprofitiert dabei von einem Spezialarrangementmit der SBB. Trotzdem fallen alleindurch Reisekosten in der Höhe von 20`000Franken an.Vereinsanlass von regionaler BedeutungWeil die Mitglieder-Beiträge äusserst moderatgehalten sind (70 Franken für Jugendlche,150 für Aktive) und die Unterstützungdurch Sponsoren und Gönner nicht grösserist als anderswo, ist der <strong>KTV</strong> auf weitere Einnahmequellenangewiesen. Seit fünfzig Jahrenorganisieren die <strong>Walliser</strong> deshalb einvielseitiges Turnier, das die regionalen undsportartspezifischen Grenzen sprengt. AnNeben dem Sport sorgt ein attraktives Rahmenprogramm für beste Unterhaltung.drei Tagen eifern Sportler auf Sand und inder Halle mit einem Hand-, Fuss-, oder Volleyballim Rahmen des Vespia Nobilis Cupum die Wette. Zum Event gehören einBeachhandball-Turnier, ein <strong>Handball</strong>-Turnierund ein teilweise unter Flutlicht ausgetragenespolysportives Turnier mit Beachhandball,-fussball und -volleyball. Der Anlass hatsich im Laufe der Jahre zum drittgrösstenEvent der Region entwickelt (hinter denOpenairs Gampel und Lax). Dabei sind nichtnur sämtliche 150 <strong>KTV</strong>-Mitglieder involviert,die Organisatoren engagieren für eine reibungsloseDurchführung auch rund 50 externeHelfer. o50. VESPIA Beach NightsVom 6. bis 8. August 2010 organisiert der <strong>KTV</strong><strong>Visp</strong> <strong>Handball</strong> auf dem alten Schulhausplatz in<strong>Visp</strong> seinen Grossanlass. Neben dem Hallenturnier(Sa: 3. / 4. Liga und So: 1./2. Liga) findetBeachhandball, welches gleichzeitig fürsSwiss Beach Masters zählt, sowie das polysportivePlauschturnier mit Beachvolleyball,-soccer und -handball statt. Somit treffen sichwiederum rund 700 Aktive aus der ganzenSchweiz im Wallis. Am Freitag- und Samstagabendmachen Auftritte von Live-Bands ausder Region und eine attraktive Festwirtschaftdas Weekend zu einem unvergesslichen Event.www.ktv-visp.chE-Mail: dominik.karlen@rhone.chAuch an der 50. Austragung werden sich neben den vielen Mannschaften aus der ganzen Schweiz auch ganz <strong>Visp</strong> und <strong>Walliser</strong> Prominenz vergnügen.handballworld 1-10 43

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