Kontakt Naturwacht - NaturSchutzFonds Brandenburg
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Jahresbericht 2005<br />
Stiftung <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Flächenagentur<br />
Kulturlandschaft<br />
Mittlere Havel GmbH
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort............................................................................................................................................ 3<br />
<strong>Naturwacht</strong> <strong>Brandenburg</strong> ............................................................................................................. 4<br />
Aufgaben und Struktur............................................................................................................. 4<br />
Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung................................................................................ 5<br />
Bundesweites Junior-Ranger-Camp .................................................................................... 6<br />
Das Freiwilligenprojekt ....................................................................................................... 7<br />
Gebietskontrolle, Einhaltung der Schutzbestimmungen, Besucherlenkung............................ 8<br />
Arten- und Biotopschutz, Landschaftspflege........................................................................... 8<br />
Ökologische Dauerbeobachtung (Monitoring) ........................................................................10<br />
Ausblick ...................................................................................................................................11<br />
Projektförderung im <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong>.............................................................12<br />
Ziele und Schwerpunkte...........................................................................................................12<br />
Förderstatistik...........................................................................................................................12<br />
Projektbeispiele ........................................................................................................................13<br />
Maßnahmen an Kleingewässern in der Gemarkung Tempelberg .......................................13<br />
Stieleiche Alt Tucheband......................................................................................................14<br />
Pflanzungen in der Gemarkung Münchehofe......................................................................14<br />
Moorrevitalisierung „Großes Postluch” bei Ganz .............................................................15<br />
Maßnahmen in der Schulzenseeniederung bei Rutenberg...................................................15<br />
Sanierung des Storchenhorstes Krügermühle......................................................................16<br />
Anlage von Kleingewässern im Naturpark Niederlausitzer Landrücken............................16<br />
Flächenerwerb in der Berger Rinne....................................................................................17<br />
Sammelmappe „Steckbriefe <strong>Brandenburg</strong>er Böden” ..........................................................17<br />
Modellhafte hydrologische Untersuchung von durchströmten<br />
Verlandungsmooren am Beispiel des NSG „Rauhes Luch” ...............................................18<br />
Wiederherstellung von sieben Flussschleifen am Unterlauf<br />
der Kleinen Elster (Landkreis Elbe-Elster) - ein Eigenprojekt der Stiftung...............................22<br />
Die Stiftungsflächen des <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong> .......................................................24<br />
Ziele und Schwerpunkte...........................................................................................................24<br />
Flächenbestand.........................................................................................................................24<br />
Maßnahmen und Flächenkäufe 2005 .......................................................................................25<br />
Revier 55..............................................................................................................................26<br />
NSG „Kremmener Luch”.....................................................................................................26<br />
NSG „Feuchtwiesen Atterwasch” .......................................................................................26<br />
Die Flächenagentur Kulturlandschaft Mittlere Havel GmbH...................................................27<br />
Haushalt und Finanzen - Jahresabschluss 2005..........................................................................30<br />
Einnahmen und Ausgaben........................................................................................................30<br />
Stiftungsvermögen....................................................................................................................30<br />
Prüfung der Jahresrechnung.....................................................................................................31<br />
<strong>Kontakt</strong>............................................................................................................................................31
Seit nunmehr<br />
zehn Jahren ist der<br />
<strong>NaturSchutzFonds</strong><br />
ein kompetenter<br />
und verlässlicher<br />
Partner für den<br />
Naturschutz. Mehr als 19 Millionen Euro konnte die<br />
Stiftung hierfür bislang zur Verfügung stellen. Mit<br />
dem Geld hat der Fonds seit seiner Gründung dazu<br />
beigetragen, weit über 300 Naturschutzprojekte im<br />
Land auf den Weg zu bringen. Deren finanzieller<br />
Gegenwert beträgt alles in allem rund 46 Millionen<br />
Euro. Den tatsächlichen Mehrwert, der auf diese<br />
Weise für die Natur, für Pflanzen, Tiere und damit<br />
nicht zuletzt auch für die Menschen und ihre<br />
Lebensqualität geschaffen wurde, können diese<br />
Zahlen allerdings nicht annähernd beschreiben.<br />
Auch im Jahr 2005 hat die Stiftung für Naturschutz<br />
und insbesondere den Artenschutz über 2 Millionen<br />
Euro bereitgestellt, mit denen Projekte in einem<br />
Gesamtfinanzierungsumfang von rund 4,3 Millionen<br />
Euro umgesetzt wurden.<br />
Neben der Projektförderung und der Sicherung von<br />
Naturschutzflächen durch Grunderwerb hat der<br />
<strong>NaturSchutzFonds</strong> im letzten Jahr die Revitalisierung<br />
der Kleinen Elster in Angriff genommen. Die<br />
Stiftung führt als Projektträger umfangreiche Maßnahmen<br />
durch, um sieben historisch vorhandene<br />
Flussschleifen zwischen Bad Liebenwerda und<br />
Doberlug-Kirchhain wieder an das Gewässer anzubinden.<br />
Die ökologische Aufwertung dieses Gebiets<br />
wird durch die stiftungseigene Flächenagentur<br />
Vorwort | Dietmar Woidke<br />
GmbH vervollständigt, die im Rahmen eines regionalen<br />
Flächenpools die naturschutzgerechte Entwicklung<br />
von Auen- und Inselbereichen übernimmt.<br />
Die <strong>Naturwacht</strong> <strong>Brandenburg</strong> ist seit langem für die<br />
Betreuung der 15 Großschutzgebiete in unserem<br />
Land unentbehrlich. Neue Aufgaben haben sich für<br />
<strong>Brandenburg</strong>s Ranger mit der Datenerfassung in den<br />
Natura-2000-Gebieten ergeben. Hierbei leisten die<br />
Naturwächter einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung<br />
der Berichtspflicht des Landes gegenüber der EU.<br />
In der Umweltbildung hat die <strong>Naturwacht</strong> die<br />
Kooperation mit Ganztagsschulen erweitert. Neue<br />
Junior-Ranger-Gruppen gründeten sich. Bei der<br />
Umsetzung von Naturschutzgroßprojekten ist die<br />
<strong>Naturwacht</strong> unentbehrlich. Indem sie ihre Arbeitsleistung<br />
als Eigenanteil des Landes einbringt, trägt sie<br />
zur Einwerbung von Fördermitteln bei. Im Jahr 2005<br />
ermöglichte sie zum Beispiel gemeinsam mit<br />
Partnern den erfolgreichen Abschluss des EU-Life<br />
Projekts Stechlin.<br />
Der vorliegende Jahresbericht 2005 vermittelt Ihnen<br />
einen Einblick in die Stiftungsarbeit des vergangenen<br />
Jahres. Sie können sich davon überzeugen, dass die<br />
Arbeit des <strong>NaturSchutzFonds</strong> dazu beiträgt, den Wert<br />
der Natur <strong>Brandenburg</strong>s zu erhalten und zu entwickeln.<br />
Dietmar Woidke<br />
Vorsitzender des Stiftungsrates<br />
Minister für Ländliche Entwicklung, Umwelt und<br />
Verbraucherschutz des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
03
Jahresbericht 2005 der <strong>Naturwacht</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Jahresbericht Jahresbericht der 2005<br />
der <strong>Naturwacht</strong><br />
<strong>Naturwacht</strong> 2005<br />
Aufgaben und Struktur<br />
� Die hauptamtliche Betreuung von Biosphärenreservaten,<br />
Nationalparks und Naturparks durch Ranger<br />
ist ein internationaler Standard. Die Betreuung<br />
der 15 Großschutzgebiete <strong>Brandenburg</strong>s erfolgt in<br />
enger Zusammenarbeit zwischen den Schutzgebietsverwaltungen<br />
des Landesumweltamtes und der<br />
<strong>Naturwacht</strong> des <strong>NaturSchutzFonds</strong>.<br />
� Die <strong>Naturwacht</strong> gestaltet zahlreiche attraktive Angebote<br />
und betreut eine Vielzahl von Einrichtungen<br />
für Besucher. Sie leistet damit wichtige Beiträge zur<br />
Stärkung des Tourismus in den Großschutzgebieten.<br />
Durch die Beteiligung an der Ausbildung von geprüften<br />
Natur- und Landschaftsführern unterstützt sie<br />
Existenzgründungen.<br />
� Die <strong>Naturwacht</strong> stellt sich den Herausforderungen<br />
der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwikklung”.<br />
Sie gestaltet zahlreiche Projekttage mit<br />
Schulen, bringt sich in das Ganztagsschulangebot<br />
des Landes ein und baut das Programm für ihre eigenen<br />
Jugendgruppen weiter aus.<br />
Verteilung der Arbeitszeit auf die Aufgaben der <strong>Naturwacht</strong><br />
04<br />
� Sie fördert Bürgerengagement im Naturschutz im<br />
Rahmen eines Freiwilligenprogramms gemeinsam<br />
mit EUROPARC Deutschland und erweitert dadurch<br />
ihre eigenen Handlungsmöglichkeiten.<br />
� Die <strong>Naturwacht</strong> ist Ansprechpartner von Bewohnern,<br />
Landnutzern, Vertretern des Tourismus und der<br />
Besucher in den Großschutzgebieten, vermittelt zwischen<br />
den Ansprüchen von Menschen und Bedürfnissen<br />
der Natur und trägt dadurch zur Akzeptanz der<br />
Großschutzgebiete bei.<br />
� Sie erhebt Daten für die Berichtspflicht des Landes<br />
gegenüber der EU im Rahmen der Flora-Fauna-<br />
Habitat-Richtlinie (FFH) und der Internationalen<br />
Vogelschutzrichtlinie. Durch Weiterqualifizierung in<br />
diesem Bereich hält sie sich auf dem aktuellen fachlichen<br />
Stand.<br />
� Durch die Einbringung ihrer Arbeitsleistung ermöglicht<br />
sie gemeinsam mit Partnern Großprojekte<br />
des Naturschutzes und lenkt dadurch Fördermittel<br />
nach <strong>Brandenburg</strong>. Im Jahr 2005 wurde das EU-Life<br />
Projekt Stechlin, an dem die <strong>Naturwacht</strong> einen erheblichen<br />
Anteil hatte, erfolgreich abgeschlossen.<br />
26% Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung<br />
5% Besucherlenkung<br />
30% Arten- und Biotopschutz, Monitoring<br />
21% Gebietskontrolle<br />
7% Zusammenarbeit mit Verbänden, Behörden, etc.<br />
1% Agrar- und Umweltprogramme<br />
10% Sonstiges
Mit 103 Mitarbeitern im Dienst am 31.12.2005<br />
(101,12 VZE) befindet sich die <strong>Naturwacht</strong> bereits<br />
nah an der für 2007 vorgegebenen Zielzahl von 98<br />
Stellen.<br />
Die Leistungen der <strong>Naturwacht</strong> werden einheitlich<br />
erfasst und in mehr als 100 Parameter gegliedert, von<br />
denen im hier vorliegenden Jahresbericht eine<br />
Auswahl präsentiert wird. Die Ergebnisse dieser<br />
Datenerfassung dienen der Evaluation und Weiterentwicklung.<br />
Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung<br />
Durch ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm,<br />
das auch im Internet (www.naturwacht.de) abrufbar<br />
ist, bereichert die <strong>Naturwacht</strong> die touristischen<br />
Angebote innerhalb der Großschutzgebiete. Auf<br />
überregionalen Messen wie der Internationalen<br />
Tourismus-Börse und der Grünen Woche wirbt sie<br />
für einen nachhaltigen Tourismus in <strong>Brandenburg</strong>.<br />
Auch in diesem Jahr wurden neue Projekte erprobt<br />
und beliebte Veranstaltungen fortgesetzt. Großer<br />
Resonanz erfreuten sich zum Beispiel:<br />
� ein Familienumwelttag in der Marina<br />
Wolfsbruch bei Rheinsberg<br />
� ein sechstägiger Wanderritt in der<br />
Märkischen Schweiz<br />
� eine Mitternachtssafari durch den<br />
Wiesenburger Park im Hohen Fläming<br />
� Vorträge zur Kranich- und Gänserast am<br />
Beobachtungsturm in Freesdorf im<br />
Niederlausitzer Landrücken<br />
Durch den Wettbewerb „<strong>Naturwacht</strong>-ErlebnisCard”,<br />
bei dem wertvolle Preise gewonnen werden können,<br />
durch die Broschüre Lust auf Natour des Landesum-<br />
Jahresbericht 2005 der <strong>Naturwacht</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
weltamtes und durch die Veranstaltungskalender der<br />
Großschutzgebiete wurden die Angebote der<br />
<strong>Naturwacht</strong> speziell beworben. Durchschnittlich 20<br />
Teilnehmer pro Führung zeugen von einer guten<br />
Auslastung.<br />
Die <strong>Naturwacht</strong> ist an der Betreuung von 13 Besucherinformationszentren<br />
bzw. Ausstellungen in<br />
den Großschutzgebieten beteiligt und hatte dort<br />
<strong>Kontakt</strong> mit 34.500 Besuchern.<br />
Im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land hat sie bei der<br />
Ausbildung geprüfter Natur- und Landschaftspfleger<br />
durch die Großschutzgebietsverwaltung mitgewirkt<br />
und dadurch einen Beitrag geleistet, Existenzgründungen<br />
im Tourismus zu ermöglichen.<br />
Besonders wichtig ist der <strong>Naturwacht</strong> der <strong>Kontakt</strong><br />
mit den Bewohnern der Schutzgebiete. Erfahrungsgemäß<br />
kommt man auf regionalen Festen immer<br />
wieder gut miteinander ins Gespräch. Auf 143 solcher<br />
Feste war die <strong>Naturwacht</strong> mit Infoständen vertreten.<br />
05<br />
Pilzberatung<br />
im Biosphärenreservat<br />
Schorfheide-<br />
Chorin<br />
Bau von<br />
Insektennisthilfen<br />
unter<br />
Anleitung der<br />
Ranger - immer<br />
wieder ein<br />
Erlebnis
Schule mal<br />
anders - das<br />
Grüne Klassenzimmer<br />
mit<br />
dem Ranger<br />
Ein Schwerpunkt der Umweltbildung liegt in der<br />
Kinder- und Jugendarbeit. So wurden 272 Projekttage<br />
an Schulen mit insgesamt 7.671 Teilnehmern<br />
veranstaltet. Die <strong>Naturwacht</strong> hat inzwischen 11<br />
Kooperationsverträge mit Ganztagsschulen abgeschlossen.<br />
Inhalt dieser Kooperationen sind<br />
wöchentliche oder 14-tägige AG-Treffen, in denen<br />
Projekte und Exkursionen durchgeführt werden, um<br />
die Umwelt für die Schüler erfahrbar zu machen.<br />
Die Zahl der eigenen Kinder- und Jugendgruppen,<br />
der Junior-Ranger, ist auf 33 angewachsen. Junior-<br />
Rangern werden Zugänge zu Themen des Natur- und<br />
Umweltschutzes durch eigene Naturerlebnisse und<br />
die Umsetzung kleiner Projekte verschafft. Sehr<br />
beliebt sind die Camps, bei denen man sich mit anderen<br />
Junior-Ranger-Gruppen trifft und Erfahrungen<br />
und Ideen austauschen kann.<br />
06<br />
Jahresbericht 2005 der <strong>Naturwacht</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Übersicht Öffentlichkeitsarbeit Umweltbildung<br />
Führungen<br />
Vorträge<br />
Naturerlebnisveranstaltungen u. a.<br />
Projekttage mit Schulen<br />
Betreuung von Workcamps u. Jugendlagern<br />
feste Junior-Ranger-Gruppen<br />
Infostände auf Messen u. a. Großveranstaltungen<br />
Infostände auf regionalen Festen<br />
Mitbetreuung v. Besucherzentren/Ausstellungen<br />
Informationsgespräche im Schutzgebiet vor Ort<br />
Bürgerkontakte insgesamt<br />
Bundesweites Junior-Ranger-Camp<br />
Vom 19. - 21.08.05 veranstaltete die <strong>Naturwacht</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> das 3. deutschlandweite Junior-Ranger-<br />
Camp mit 160 Teilnehmern aus Bayern, Niedersachsen,<br />
Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt<br />
und <strong>Brandenburg</strong>. Das an einer Tagebau-Abrisskante<br />
bei Wanninchen im Naturpark Niederlausitzer<br />
Landrücken gelegene Camp stand unter dem Motto<br />
„Kleine Forscher - Große Wüste”.<br />
Eröffnung des bundesweiten Junior-Ranger-Camps durch Dr.<br />
Woidke, Minister für Ländliche Entwicklung, Umwelt und<br />
Verbraucherschutz des Landes <strong>Brandenburg</strong> und Stiftungsratsvorsitzender<br />
des <strong>NaturSchutzFonds</strong><br />
Die Teilnehmer konnten hier erleben, wie sich eine<br />
durch Rohstoffförderung verwüstete Landschaft<br />
nach sinnvollen Maßnahmen der Revitalisierung zu<br />
einem wertvollen Lebensraum entwickelt.<br />
Anzahl<br />
974<br />
192<br />
116<br />
272<br />
19<br />
33<br />
45<br />
143<br />
13<br />
Teilnehmer/Besucher<br />
19.110<br />
4.683<br />
3.752<br />
7.671<br />
272<br />
316<br />
22.075<br />
34.105<br />
34.493<br />
10.862<br />
137.339
Teilnehmer des<br />
dritten bundesweiten<br />
Junior-<br />
Ranger-Camps<br />
Zusammen mit Spezialisten für Libellen, Schmetterlinge,<br />
Vögel, Fledermäuse, Blütenpflanzen oder Pilze<br />
machten sie sich auf den Weg, um die Inbesitznahme<br />
dieses Lebensraums durch Tiere und Pflanzen<br />
zu erkunden. Natürlich kamen auch Spiel und Spaß<br />
nicht zu kurz. Einer der Höhepunkte war die Aufführung<br />
einer Naturtheatergruppe.<br />
Unser erstes bundesweites Junior Ranger Camp<br />
„Der Müritz-Nationalpark reiste mit zehnjährigen,<br />
neugierigen Junior Rangern zum Treffen nach<br />
Wanninchen im Naturpark Niederlausitzer<br />
Landrücken. Für uns vollkommen neu war der<br />
Anblick der ehemaligen Tagebaulandschaften. Am<br />
Rande eines solchen „Loches” zelteten wir. Das<br />
andere Ufer sah wie ein amerikanischer Grand<br />
Canyon aus.<br />
Die Junior Ranger waren vor allem begeistert von<br />
dem feinen Sand am Ufer und von der schönen<br />
Stimmung und den vielen Angeboten während des<br />
Camps. Sie fanden, dass es eine ausgewogene<br />
Mischung aus Freizeit und Programm war. Die<br />
Beinkraft betriebene Drechselbank war der Renner<br />
und somit fast Tag und Nacht ausgebucht.<br />
Vielen Dank an die Organisatoren. Wir können<br />
ahnen, wie viel Arbeit dahinter steckt.”<br />
K. Schäfer, Nationalparkamt Müritz, Sachgebiet<br />
Umweltbildung/Jugendwaldheim, 06.09.2005<br />
Jahresbericht 2005 der <strong>Naturwacht</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Das Freiwilligenprojekt<br />
Mit dem Freiwilligenprojekt, das seit 2003 gemeinsam<br />
mit EUROPARC Deutschland entwickelt wird,<br />
möchte die <strong>Naturwacht</strong> Engagement für die Großschutzgebiete<br />
bei Erwachsenen mobilisieren. 2005<br />
waren 176 ehrenamtliche Helfer registriert. Sie haben<br />
die <strong>Naturwacht</strong> bei Artenschutzmaßnahmen wie dem<br />
Bau von Krötenzäunen und der Pflege von Orchideenwiesen<br />
unterstützt, bei naturkundlichen Daueruntersuchungen<br />
wie den regelmäßigen Wasservogelzählungen<br />
mitgewirkt und bei der Kinder- und<br />
Jugendarbeit geholfen.<br />
Freiwillige erweitern durch ihre Arbeitsleistungen die<br />
Möglichkeiten der <strong>Naturwacht</strong> und sorgen als Multiplikatoren<br />
in den Regionen der Großschutzgebiete für<br />
ein besseres Verständnis der Naturschutzarbeit.<br />
Meistens zum Jahresende hat jede <strong>Naturwacht</strong>gruppe<br />
eine Dankveranstaltung für „ihre” Freiwilligen ausgerichtet.<br />
„Mir macht es Spaß, etwas Neues über einen Ort im<br />
Naturpark herauszufinden und dies an andere weiterzugeben.<br />
Deshalb bin ich seit Sommer 2004 freiwillige<br />
Naturführerin im Naturpark Nuthe-Nieplitz.<br />
Gern teile ich meine Naturbegeisterung mit<br />
anderen und nebenher lerne ich durch die Freiwilligentätigkeit<br />
ständig dazu. Ich hoffe mit meiner<br />
Arbeit dazu beizutragen, die naturverträgliche<br />
Erholung im Nuthe-Nieplitz-Gebiet zu fördern.”<br />
Christamaria Kugge, Naturpark Nuthe-Nieplitz<br />
07<br />
Aufbau von<br />
Amphibienschutzzäunen<br />
mit Freiwilligen<br />
der <strong>Naturwacht</strong>
Bau und<br />
Instandsetzung<br />
eines Moorsteges<br />
im<br />
Naturpark<br />
Uckermärkische<br />
Seen<br />
Gebietskontrolle, Einhaltung der<br />
Schutzbestimmungen, Besucherlenkung<br />
Damit sich Besucher und Bewohner in den Großschutzgebieten<br />
wohlfühlen können und um den<br />
Schutz von Tieren und Pflanzen zu gewährleisten,<br />
müssen Verstöße gegen gesetzliche Regelungen verhindert<br />
oder die Folgen beseitigt werden.<br />
Die <strong>Naturwacht</strong> kontrolliert insbesondere bekannte<br />
„Brennpunkte” und arbeitet dabei eng mit Polizei,<br />
Forstverwaltungen und Ordnungsämtern zusammen.<br />
Mit 2.105 registrierten Verstößen war die Anzahl<br />
gegenüber 2004 (2.567) leicht rückläufig. Bei einer<br />
besonders schwerwiegenden Müllablagerung in der<br />
freien Landschaft durch einen Gewerbebetrieb im<br />
Naturpark Stechlin-Ruppiner Land konnte die<br />
<strong>Naturwacht</strong> entscheidende Hinweise liefern, um den<br />
Verantwortlichen zu überführen.<br />
08<br />
Jahresbericht 2005 der <strong>Naturwacht</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Prävention von Umweltzerstörung<br />
und -verschmutzung<br />
Festgestellte Überschreitungen<br />
gesetzlicher Regelungen zum<br />
Schutz von Natur- und Landschaft<br />
davon Hausmüll/Sperrmüll<br />
davon illegale Sondermüll- und<br />
Bauschuttablagerungen<br />
davon Verunreinigungen von<br />
Gewässern/Einleitungen<br />
davon unerlaubte<br />
Feuerstellen/Feuer<br />
Anzahl<br />
2.105<br />
302<br />
114<br />
12<br />
98<br />
Kleinere Verstöße gegen gesetzliche Regelungen<br />
geschehen oft aus Unwissenheit. In solchen Fällen<br />
lässt sich die Situation durch die entsprechende<br />
Information von einem Mitarbeiter der <strong>Naturwacht</strong><br />
in der Regel schnell klären. Die insgesamt rückläufige<br />
Zahl der Verstöße kann als Erfolg der Aufklärungsarbeit<br />
der <strong>Naturwacht</strong> gewertet werden.<br />
Reparatur eines Beobachtungsturms im Biosphärenreservat<br />
Schorfheide-Chorin<br />
Um die Attraktivität für Besucher zu erhöhen, andererseits<br />
aber auch sensible Bereiche zu schützen,<br />
kümmert sich die <strong>Naturwacht</strong> um die Unterhaltung<br />
von 42 Beobachtungstürmen, 26 Lehrpfaden und<br />
10 Biwakplätzen. Außerdem werden die Beschilderungen<br />
und Markierungen von umfangreichen Wanderwegenetzen<br />
instand gehalten.<br />
Arten- und Biotopschutz, Landschaftspflege<br />
Die Erhaltung der Artenvielfalt ist eine der großen<br />
Herausforderungen unserer Zeit und eine besonders<br />
wichtige Aufgabe der Großschutzgebiete. In der<br />
nachfolgenden Tabelle sind Maßnahmen aus diesem<br />
Arbeitsbereich beispielhaft zusammengestellt.<br />
Im Nationalpark Unteres Odertal und im Naturpark<br />
Westhavelland wurden insgesamt 285 Brutflöße für<br />
die deutschlandweit vom Aussterben bedrohte<br />
Trauerseeschwalbe ausgebracht. Diese Art, die ihre<br />
Nester eigentlich auf altem Röhricht und Schwimm-
Eine von der<br />
<strong>Naturwacht</strong><br />
gebaute Brutplattform<br />
im<br />
Naturpark<br />
Märkische<br />
Schweiz<br />
blattvegetation anlegt, findet in unseren Gewässern<br />
keine ausreichenden natürlichen Brutmöglichkeiten<br />
mehr. Durch die Ausstattung der Brutplätze mit<br />
künstlichen Nisthilfen können die Bestände stabilisiert<br />
werden.<br />
Maßnahmen des<br />
Arten- und Biotopschutzes<br />
Aufstellen und Kontrolle von<br />
Amphibienzäunen<br />
Anbringen und Reparatur von<br />
Nisthilfen für bedrohte Vogelarten<br />
Einrichtung bzw. Sicherung von<br />
Fledermausquartieren<br />
Mahd von Orchideenwiesen<br />
Pflege von Kopfbäumen/Baumschnitt<br />
Pflanzen von Landschaftsbäumen<br />
Anzahl<br />
Das Aufstellen und die Kontrolle von 59 Amphibienzäunen<br />
ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zum<br />
Artenschutz, sondern gleichzeitig eine Maßnahme<br />
der Umweltbildung, weil daran alljährlich auch zahlreiche<br />
interessierte Bürger teilnehmen. Weitere wandernde<br />
Tierarten werden durch die regelmäßige Kontrolle<br />
und Wartung von Otterdurchlässen und<br />
Fischaufstiegsanlagen geschützt.<br />
In 186 Fällen musste die <strong>Naturwacht</strong> die Erstversorgung<br />
verletzter Tiere übernehmen. Im Naturpark<br />
Niederlausitzer Heidelandschaft unterhält sie gemeinsam<br />
mit Ehrenamtlichen des Biologischen Arbeitskreises<br />
Bad Liebenwerda und der Oberförsterei<br />
Elsterwerda eine spezielle Auffangstation für Greifvögel<br />
und Eulen.<br />
59<br />
402<br />
63<br />
39 ha<br />
754<br />
5.222<br />
Jahresbericht 2005 der <strong>Naturwacht</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Durch die Pflege von Kopfbäumen werden Strukturelemente<br />
mit erheblicher Bedeutung für eine Vielzahl<br />
von Insekten- und Vogelarten erhalten. Gleichzeitig<br />
werden Schönheit und Erlebnisqualität der<br />
Landschaft gefördert.<br />
In der Biotop- und Landschaftspflege übernimmt die<br />
<strong>Naturwacht</strong> eine wichtige Beratungsfunktion gegenüber<br />
verschiedenen Partnern, mit denen auch<br />
gemeinsame Projekte entwickelt werden. Solche<br />
Partner sind u. a.:<br />
� Landschaftspflegeverbände<br />
� Landwirte, Forstwirte und Fischer<br />
� Wasser- und Bodenverbände<br />
� Kommunen und Landkreise<br />
� Naturschutzverbände, Jäger und Angler<br />
� Träger von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen<br />
Im Rahmen von Partnerschaften mit verschiedenen<br />
Organisationen konnten mehrere Großvorhaben rea-<br />
09<br />
Ranger bei der<br />
Bergung einer<br />
verletzten Rohrdommel<br />
im<br />
Naturpark<br />
Dahme-<br />
Heideseen<br />
Weidenschnitt<br />
im Naturpark<br />
Dahme-<br />
Heideseen
Orchideenwiesenpflege<br />
im Naturpark<br />
Nuthe-Nieplitz<br />
lisiert werden. So war es der <strong>Naturwacht</strong> möglich,<br />
innerhalb des Interreg IIIA-Projektes „Fledermausschutz<br />
in ländlichen Räumen am Beispiel des<br />
Naturparks Barnim und des Drawienski-Nationalparks”<br />
19 Fledermauswinterquartiere neu auszubauen<br />
und drei weitere zu sichern.<br />
Auch an dem 2005 abgeschlossenen EU-Life Projekt<br />
„Schutz und Sanierung der Klarwasserseen, Mooren<br />
und Moorwälder im Stechlinseegebiet” hatte die <strong>Naturwacht</strong><br />
einen erheblichen Anteil. Von dem ca.<br />
800.000 Euro umfassenden Eigenanteil des Landes<br />
erbrachte die <strong>Naturwacht</strong> ca. 15 % durch ihre Arbeitsleistung.<br />
Sie hat in diesem Fall im Verbund mit<br />
anderen Institutionen ermöglicht, dass 1.200.000<br />
Euro Fördermittel der EU in das Land <strong>Brandenburg</strong><br />
geflossen sind.<br />
10<br />
Jahresbericht 2005 der <strong>Naturwacht</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Öffentliche Vorstellung der Fledermausquartiere<br />
im Naturpark Barnim<br />
Zum Leistungsspektrum der <strong>Naturwacht</strong> gehört auch<br />
die Kontrolle von Projekten des <strong>NaturSchutzFonds</strong>.<br />
Dadurch wird die zweckmäßige Verwendung der eingesetzten<br />
Mittel im Sinne eines nachhaltigen<br />
Naturschutzes gewährleistet.<br />
Ökologische Dauerbeobachtung (Monitoring)<br />
Beispiele für Aufgaben<br />
des Monitorings<br />
Betreuung von Klimastationen<br />
Pegelablesungen (Anzahl der<br />
Standorte)<br />
Sichttiefemessungen<br />
(Anzahl der Seen)<br />
Anzahl der betreuten Großvogelhorste<br />
(Adler, Störche)<br />
FFH-Biotoptypenkartierung<br />
Anzahl<br />
110<br />
643<br />
Die ökologische Dauerbeobachtung ist wichtig, um<br />
einen Überblick über den Erhaltungszustand der<br />
Schutzgüter in den Großschutzgebieten zu gewinnen.<br />
Die dabei erhobenen Grundlagendaten werden benötigt,<br />
um Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und<br />
entsprechende Gegenmaßnahmen zu treffen. Das Land<br />
wird dadurch auch befähigt, seinen Verpflichtungen<br />
aus internationalen Abkommen wie der Ramsar-<br />
Konvention, der Internationalen Vogelschutzrichtlinie<br />
und der FFH-Richtlinie nachzukommen.<br />
Die <strong>Naturwacht</strong> betreut umfangreiche Pegelmessnetze<br />
und liefert dadurch Daten zur Entwicklung des<br />
Landschaftswasserhaushalts in den Großschutzgebieten.<br />
Durch Sichttiefemessungen in Seen gewinnt<br />
sie Erkenntnisse über die Entwicklung der<br />
Wasserqualität.<br />
Die <strong>Naturwacht</strong> führt kontinuierlich Bestandserfassungen<br />
bei zahlreichen Tierarten durch und beteiligt<br />
sich dabei u.a. an regionalen Erfassungsprogrammen<br />
der Staatlichen Vogelschutzwarte sowie an nationalen<br />
und internationalen Programmen des Dachverbandes<br />
Deutscher Avifaunisten (DDA).<br />
84<br />
231<br />
10.477 ha
Fließgewässermonitoring<br />
im<br />
Naturpark<br />
Dahme-<br />
Heideseen<br />
Fischottermonitoring:<br />
Suche nach<br />
Spuren unter<br />
einer Brücke<br />
Die <strong>Naturwacht</strong> hat auf 10.477 ha Lebensraumtypen<br />
der FFH-Richtlinie kartiert und dadurch Daten für<br />
die Berichtspflicht des Landes <strong>Brandenburg</strong> gegenüber<br />
der EU erhoben.<br />
Beispiele für Tier- und Pflanzenmonitoring<br />
� Erfassung der Brutbestände von 39 Vogelarten<br />
des Anhangs I der Internationalen<br />
Vogelschutzrichtlinie<br />
� Erfassung der Bestände von 22 weiteren<br />
Vogelarten<br />
� Erfassung von 22 Tierarten des Anhangs II<br />
der FFH-Richtlinie<br />
� Kormoran-Schlafplatzzählung<br />
� Internationale Wasservogelzählung<br />
� Erfassung von Amphibien an Krötenzäunen<br />
� Erfassung von Fledermäusen in<br />
Winterquartieren<br />
� Erfassung von Orchideenbeständen<br />
Jahresbericht 2005 der <strong>Naturwacht</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Ausblick<br />
Im Jahr 2006 kann die <strong>Naturwacht</strong> auf ihr 15jähriges<br />
Bestehen zurückblicken. Hervorgegangen aus einer<br />
ABM ist durch die einheitliche Fortbildung zum<br />
geprüften Natur- und Landschaftspfleger und<br />
umfangreiche Weiterbildungen eine Professionalität<br />
entstanden, die sich inzwischen auch andere<br />
Bundesländer zunutze machen. So war die<br />
<strong>Naturwacht</strong> <strong>Brandenburg</strong> an der Ausbildung der<br />
Mitarbeiter der <strong>Naturwacht</strong> des Saarlands beteiligt.<br />
Die Arbeit der <strong>Naturwacht</strong> hat inzwischen zu vielen<br />
Ergebnissen geführt, die ihren Erfolg unterstreichen.<br />
So sind die Verstöße gegen die Schutzbestimmungen<br />
innerhalb der brandenburgischen Großschutzgebiete<br />
in letzter Zeit rückläufig. Daran hat die Aufklärungsarbeit<br />
der <strong>Naturwacht</strong> zweifellos einen Anteil.<br />
Die hohe Auslastung ihrer Veranstaltungen belegt die<br />
Wertschätzung, derer sie sich erfreut. Die gute<br />
Resonanz des Freiwilligenprojektes und der Junior-<br />
Ranger-Arbeit macht deutlich, dass zahlreiche<br />
Mitbürger erhebliches Vertrauen zur Institution<br />
<strong>Naturwacht</strong> und zu deren Mitarbeitern gewonnen<br />
haben.<br />
11
Die Stiftung <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong> hat im<br />
Jahr 2005 Mittel in Höhe von 2,19 Millionen Euro eingesetzt.<br />
Dazu trugen Mittel aus der Ersatzzahlung<br />
gemäß dem § 15 des <strong>Brandenburg</strong>ischen Naturschutzgesetzes<br />
und aus Zweckerträgen der Lotterie Glücks-<br />
Spirale bei. Dieses Geld kam praktischen Maßnahmen<br />
zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von<br />
Natur und Landschaft ebenso zugute, wie der<br />
Sicherung von Flächen und modellhaften Untersuchungen<br />
auf dem Gebiet des Naturschutzes.<br />
Schwerpunkte der Fördertätigkeit waren auch 2005<br />
die Anlage und Wiederherstellung von Heckenstrukturen,<br />
Kleingewässern und Gewässerrandstreifen, die<br />
Revitalisierung von Mooren und die Durchführung<br />
von Artenschutzmaßnahmen. Neben der Aufwertung<br />
der Landschaft für Pflanzen und Tiere konnten mit<br />
diesen Projekten Ziele verwirklicht werden, die den<br />
wirtschaftlichen und sozialen Interessen der Menschen<br />
in der Region dienen. Landwirtschaftliche<br />
Flächen werden vor Winderosion geschützt, Orts- und<br />
Landschaftsbilder aufgewertet, Arbeitsplätze erhalten.<br />
Vor Ort ansässige Firmen setzten eine Vielzahl der<br />
geförderten Maßnahmen um. So leisten Naturschutz<br />
und Landschaftspflege einen wichtigen Beitrag, um<br />
den ländlichen Raum zu stärken.<br />
Besonderer Wert wurde in der Förderpraxis darauf<br />
gelegt, dass zusätzliche Gelder aus anderen Quellen,<br />
Eigenmittel oder weitere Zuschüsse in die Projekte<br />
fließen. Dabei handelte es sich zum Beispiel um Mittel<br />
aus der Richtlinie des Ministeriums für Ländliche<br />
Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz des<br />
Landes <strong>Brandenburg</strong> zur Verbesserung des Landschaftswasserhaushaltes,<br />
von kulturbautechnischen<br />
Maßnahmen und der biologischen Vielfalt im länd-<br />
12<br />
Projektförderung im <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Projektförderung im<br />
<strong>NaturSchutzFonds</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
Ziele und Schwerpunkte<br />
lichen Raum, sowie um Mittel aus dem Europäischen<br />
Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Davon<br />
abgesehen konnte auf Mittel zur Schaffung von<br />
Arbeitsgelegenheiten nach § 16 Sozialgesetzbuch II<br />
oder des Denkmalschutzes zurückgegriffen werden.<br />
Die Sicherung und Unterhaltung von Flächen spielte<br />
im Jahr 2005 eine wichtige Rolle. Um die beschränkten<br />
Mittel der Stiftung auch weiterhin effektiv und<br />
fachlich sinnvoll einsetzen zu können, hat der Stiftungsrat<br />
„Leitlinien für den Flächenerwerb mit Mitteln<br />
des <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong>” beschlossen.<br />
Diese Leitlinien sind als eine Handlungsanleitung<br />
gedacht, um Förderanträge Dritter sowie die Auswahl,<br />
Finanzierung und Umsetzung von eigenem Flächenerwerb<br />
zu bewerten.<br />
Mehr Informationen: www.naturschutzfonds.de<br />
Förderstatistik<br />
Im Berichtsjahr wurden 50 Vorhaben in Höhe von<br />
2.190.000 Euro unterstützt. Der <strong>NaturSchutzFonds</strong><br />
ermöglichte damit Projekte in einem Gesamtfinanzierungsumfang<br />
von über 4,3 Millionen Euro.<br />
Die geförderten Projekte gehören folgenden<br />
Bereichen an:<br />
� Maßnahmen zu Schutz, Pflege und Entwicklung<br />
von Natur und Landschaft einschließlich projektbegleitender<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
(39 Projekte),<br />
� Flächensicherungen (9 Projekte),<br />
� Forschungen und modellhafte Untersuchungen<br />
(2 Projekte).
Förderbereiche und eingesetzte finanzielle Mittel<br />
Zu den mit insgesamt 850.000 Euro geförderten<br />
Projekten im Bereich Schutz, Pflege und Entwicklung<br />
von Natur und Landschaft gehören:<br />
� Biotopentwicklungsmaßnahmen<br />
(17 Projekte)<br />
� Verbesserung des Landschaftswasserhaushaltes<br />
(10 Projekte)<br />
� Artenschutzmaßnahmen (9 Projekte)<br />
� projektbegleitende Öffentlichkeitsarbeit<br />
(3 Projekte)<br />
Ausführliche Informationen zur Projektförderung<br />
durch die Stiftung <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
sind auf den Seiten 6-12 der Broschüre Strategische<br />
Ansätze des Naturschutzes - Umsetzung durch die<br />
Stiftung <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong> zu finden.<br />
Ansprechpartnerin<br />
Frau Anett Franz<br />
03 31 / 971 64 78<br />
anett.franz@naturschutzfonds.de<br />
Projektförderung im <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
1.290.000 Euro Flächensicherung<br />
850.000 Euro Maßnahmen zu Schutz, Pflege und Entwicklung<br />
48.000 Euro Forschungen und modellhafte Untersuchungen<br />
Finanzielle Mittel für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung<br />
370.000 Euro Landschaftswasserhaushalt<br />
276.900 Euro Biotopentwicklung<br />
146.800 Euro Artenschutz<br />
55.600 Euro Projektbegleitende Öffentlichkeitsarbeit<br />
Projektbeispiele<br />
Nachfolgend wird eine Auswahl der im Jahr 2005<br />
unterstützten Projekte vorgestellt.<br />
Maßnahmen an Kleingewässern<br />
in der Gemarkung Tempelberg (528)<br />
Projektträger: Wasser- und Landschaftspflegeverband<br />
„Untere Spree”, Landkreis Oder-Spree<br />
Die kleingewässerreiche Agrarlandschaft um Müncheberg<br />
ist ein Verbreitungsschwerpunkt der<br />
Rotbauchunke in <strong>Brandenburg</strong>. Um die Eignung der<br />
Gewässer für Amphibien zu verbessern, hat der<br />
Wasser- und Landschaftspflegeverband „Untere<br />
Spree” gemeinsam mit dem Leibniz-Zentrum für<br />
Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. Müncheberg<br />
und der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises<br />
Oder-Spree Entschlammungs- und Gehölzpflegemaßnahmen<br />
bei Tempelberg initiiert. Mit den<br />
Maßnahmen werden eine ausreichende Wasserführung<br />
und Besonnung der Laichhabitate gesichert und<br />
13
in den Gewässerrandbereichen Kleinstrukturen<br />
geschaffen. Der <strong>NaturSchutzFonds</strong> unterstützt das<br />
Projekt mit 15.000 Euro aus Ersatzzahlungen. Die<br />
Kofinanzierung setzt sich aus Eigenmitteln des<br />
Verbandes (1.813 Euro) sowie Zuschüssen aus der<br />
Richtlinie zur Verbesserung des Landschaftswasserhaushaltes,<br />
von kulturbautechnischen Maßnahmen<br />
und der biologischen Vielfalt (50.440 Euro) zusammen.<br />
Das FFH-Gebiet Müncheberg ist ein prioritäres<br />
Maßnahmengebiet im Sinne des Rahmenplanes zur<br />
Erhaltung und Entwicklung von Amphibienarten des<br />
<strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong>.<br />
Ansprechpartner<br />
Wasser- und Landschaftspflegeverband<br />
„Untere Spree”<br />
Herr Weidner<br />
Tel.: 03 36 35 / 39 00<br />
Stieleiche Alt Tucheband (479)<br />
Projektträger: Evangelische Kirchengemeinde<br />
„Alt Tucheband”, Landkreis Märkisch-Oderland<br />
Die Stieleiche an der Kirche in Alt-Tucheband hat eine<br />
besondere Bedeutung für den Ort. Sie wurde 1815 als<br />
Friedenseiche zur Erinnerung an den napoleonischen<br />
Befreiungskrieg gepflanzt. Die Eiche überdauerte<br />
mehr als ein Jahrhundert und wurde in den letzten<br />
Kriegstagen des 2. Weltkrieges während der Kampfhandlungen<br />
um die Seelower Höhen beschädigt. Die<br />
nebenstehende Kirche wurde zerstört. Bei der durch<br />
Splitter und Geschosse geschädigten Eiche wurde jetzt<br />
eine Stabilisierung notwendig. Die Gemeinde selbst<br />
hat über die Erstellung eines Baumgutachtens und die<br />
Entfernung konkurrierender Gehölze zur Erhaltung<br />
des Baumes beigetragen. Durch den NaturSchutz-<br />
Fonds wurden für Baumpflege- und Sicherungsmaßnahmen<br />
rund 6.850 Euro aus Zweckerträgen der<br />
Lotterie GlücksSpirale zur Verfügung gestellt. Die<br />
Lebenserwartung des Baumes kann nach Ansicht des<br />
Gutachters von nun an noch mehr als 50 Jahre betra-<br />
14<br />
Projektförderung im <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
gen. Die Alt Tuchebander feierten die Rettung des<br />
Baumes am 8. Oktober 2005.<br />
Ansprechpartnerin<br />
Evangelisches Pfarramt Gorgast<br />
Pfarrerin Frau Grätz<br />
Tel.: 03 34 72 / 528<br />
Pflanzungen in der Gemarkung Münchehofe (532)<br />
Projektträger: Wasser- und Bodenverband<br />
„Dahme-Notte”, Landkreis Dahme-Spreewald<br />
Der Wasser- und Bodenverband „Dahme-Notte”<br />
pflanzt in der bisher weitgehend gehölzfreien<br />
Landschaft bei Münchehofe an Gräben und Wegen<br />
Bäume und Sträucher. Dadurch entstehen Biotopvernetzungen<br />
zu den Grünstrukturen am Ortsrand Münchehofes<br />
und in der Niederung, Landschaft wird strukturiert,<br />
Winderosion auf den landwirtschaftlichen<br />
Flächen reduziert. Die Gewässerrandstreifen ergänzen<br />
wirkungsvoll bereits durchgeführte wasserbauliche<br />
Fest unter<br />
der Eiche
Grabenbepflanzungen<br />
strukturieren<br />
die Landschaft,Winderosion<br />
wird<br />
reduziert<br />
Maßnahmen an den Gräben. Die Maßnahmen werden<br />
2005 bis 2007 durchgeführt. Der finanzielle Beitrag<br />
des <strong>NaturSchutzFonds</strong> beträgt 24.500 Euro aus<br />
Mitteln der Ersatzzahlung. Eine Kofinanzierung in<br />
Höhe von 73.499 Euro erfolgt über die Richtlinie des<br />
Landes <strong>Brandenburg</strong> zur Verbesserung des Landschaftswasserhaushaltes,<br />
von kulturbautechnischen<br />
Maßnahmen und der biologischen Vielfalt.<br />
Ansprechpartner<br />
Wasser- und Bodenverband<br />
„Dahme-Notte”<br />
Herr Woitke<br />
Tel.: 03 37 64 / 24 58 80<br />
Moorrevitalisierung „Großes Postluch”<br />
bei Ganz (514)<br />
Projektträger: NABU-Stiftung Nationales Naturerbe,<br />
Landkreis Ostprignitz-Ruppin<br />
Das Große Postluch ist ein ca. 50 ha großes<br />
Kesselmoor im Einzugsgebiet der Dosse. Nach dem<br />
Anstieg der Wasserstände im Jahr 1999 konnte sich im<br />
Südbereich des Moores das mit ca. 15 ha zur Zeit<br />
größte wachsende Torfmoosmoor in <strong>Brandenburg</strong> entwickeln.<br />
Zur Erhaltung dieses Zustandes ist ein weiterer<br />
Wasserstandsanstieg im Moor notwendig. Dieser<br />
würde aber die angrenzende Grünlandnutzung gefährden.<br />
Die NABU-Stiftung setzt daher in den Jahren<br />
2005 bis 2007 einen Maßnahmenkomplex aus<br />
Projektförderung im <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Flächensicherung und Pachtentschädigung, Planung<br />
und Durchführung wasserbaulicher Maßnahmen mit<br />
dem Ziel der langfristigen Revitalisierung des<br />
Postluchs um.<br />
Für das Projekt erhält die NABU-Stiftung 14.250 Euro<br />
vom <strong>NaturSchutzFonds</strong> aus Ersatzzahlungen sowie<br />
42.750 Euro aus der Richtlinie zur Verbesserung des<br />
Landschaftswasserhaushaltes, von kulturbautechnischen<br />
Maßnahmen und der biologischen Vielfalt des<br />
Landes <strong>Brandenburg</strong>. Eigenmittel werden in Höhe<br />
von 1.371 Euro bereitgestellt. Ergänzende Waldumbaumaßnahmen<br />
im Einzugsgebiet sollen in<br />
Zusammenarbeit mit der Forstverwaltung realisiert<br />
werden.<br />
Ansprechpartner<br />
NABU- Stiftung Nationales Naturerbe<br />
Herr Unselt<br />
Tel.: 030 / 28 49 84 60<br />
Maßnahmen in der<br />
Schulzenseeniederung bei Rutenberg (549)<br />
Projektträger: Förderverein Feldberg-Uckermärkische<br />
Seenlandschaft e.V., Landkreis Uckermark<br />
Der Förderverein Feldberg-Uckermärkische Seenlandschaft<br />
e.V. in Templin ist Träger des Naturschutzgroßprojektes<br />
„Uckermärkische Seen”. Auf Grundlage<br />
des Pflege- und Entwicklungsplans für das<br />
Großprojekt hat der Verein Maßnahmen in der Schulzenseeniederung<br />
entwickelt. Ziel ist die Erhöhung des<br />
Wasserstandes und die Stabilisierung des Wasserhaushaltes<br />
in der Niederung. Durch den NaturSchutz-<br />
Fonds werden dafür 11.679 Euro aus Zweckerträgen<br />
der Lotterie GlücksSpirale zur Verfügung gestellt.<br />
Der Schulzensee ist von einem Verlandungsmoor<br />
umgeben, das über ein lang gestrecktes Durchströmungsmoor<br />
in Richtung Köllnsee und Dabelower<br />
Mühlenfließ entwässert. Ein im 19. Jahrhundert angelegter<br />
Entwässerungsgraben führte zum Wasserverlust<br />
und in Folge dessen zu einer Degradierung der Moore<br />
und der Verkleinerung der Seefläche. Durch Sohlglei-<br />
15
Querdamm in<br />
der Schulzenseeniederung<br />
ten und Querdämme soll der Wasserstand in den<br />
Mooren soweit angehoben werden, dass wieder flächenhaft<br />
Torfbildung einsetzen kann, sich die Wasserfläche<br />
des Schulzensees vergrößert und ein Grundwasserrückhalt<br />
in den angrenzenden Waldflächen<br />
möglich wird. Die Maßnahmen wurden im April 2006<br />
abgeschlossen.<br />
Ansprechpartner<br />
Förderverein Feldberg-Uckermärkische<br />
Seenlandschaft e.V<br />
Herr Dr. Mauersberger<br />
Tel.: 039 87 / 537 33<br />
Sanierung des Storchenhorstes Krügermühle (517)<br />
Projektträger: Amt Ziesar für die Stadt Ziesar,<br />
Landkreis Potsdam-Mittelmark<br />
Der 25 Meter hohe Mauerwerksschornstein mit<br />
Storchennest, zum denkmalgeschützten Ensemble<br />
„Krügermühle” in Bücknitz gehörend, war stark<br />
sanierungsbedürftig. Für die Sanierung sind vom<br />
<strong>NaturSchutzFonds</strong> aus Ersatzzahlungen 9.000 Euro,<br />
von der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises<br />
Potsdam-Mittelmark 3.400 Euro und von der unteren<br />
Denkmalschutzbehörde 15.100 Euro bereitgestellt<br />
worden.<br />
16<br />
Projektförderung im <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Ansprechpartner<br />
Amt Ziesar<br />
Herr Thüm<br />
Tel.: 03 38 30 / 65 42 19<br />
Anlage von Kleingewässern im Naturpark<br />
Niederlausitzer Landrücken (526)<br />
Projektträger: Wasser- und Bodenverband „Oberland<br />
Calau”, Landkreis Oberspreewald-Lausitz<br />
Zur Aufwertung von Amphibienlebensräumen wurden<br />
mehrere Projekte im Naturpark Niederlausitzer Landrücken<br />
durchgeführt. Nach Beendigung des Braunkohleabbaus<br />
und dem damit einhergehenden allmählichen<br />
Wasseranstieg konnten sich die Amphibienpopulationen<br />
in der Region teilweise erholen und weiterentwickeln.<br />
Mit den Wasserstandsanhebungen setzten<br />
aber auch Fischereibewirtschaftung bisher fischfreier<br />
Teiche sowie eine Erhöhung der Fischbesatzdichten<br />
ein. Viele der existierenden fischereilich genutzten<br />
Teiche im Gebiet Buchwäldchen waren aber auch aufgrund<br />
fehlender Flachwasserzonen für die Amphi-<br />
Adebars<br />
Heimstätte in<br />
25m Höhe
ienreproduktion wenig geeignet.<br />
Mit dem Projekt sind im Jahr 2005 zehn neue<br />
Laichgewässer bei Buchwäldchen und Muckwar<br />
sowie in der südlichen Calauer Schweiz angelegt worden.<br />
Damit konnten weitgehend von Räubern freie<br />
Laichgewässer geschaffen werden, die langfristig<br />
Ausgangspunkt für die Amphibienausbreitung in der<br />
Region sein werden. Die Finanzierung setzt sich aus<br />
Geldern des <strong>NaturSchutzFonds</strong> (34.999 Euro aus Ersatzzahlungen)<br />
und der Richtlinie zur Verbesserung<br />
des Landschaftswasserhaushaltes, von kulturbautechnischen<br />
Maßnahmen und der biologischen Vielfalt des<br />
Landes <strong>Brandenburg</strong> (104.994 Euro) zusammen.<br />
Ansprechpartner<br />
Wasser- und Bodenverband<br />
„Oberland Calau”<br />
Herr Schloddarick<br />
Tel.: 03 37 64 / 24 58 80<br />
Flächenerwerb in der Berger Rinne (493)<br />
Projektträger: Jugendhof <strong>Brandenburg</strong> e.V.,<br />
Landkreis Havelland<br />
Die Berger Rinne bildet den Biotopverbund zwischen<br />
Ribbecker Heide und Rhinluch. Das Gebiet zeichnet<br />
sich durch einen kleinflächigen Wechsel der Bodenarten<br />
sowie Boden- und Wasserstufen aus. Es bildet<br />
dadurch eine Abfolge verschiedener Biotoptypen vom<br />
naturnahen Erlenbruchwald über vermoorte Schilfröhrichte<br />
und Feucht- und Frischwiesen bis hin zum<br />
Intensivgrasland grundwassernaher Standorte aus. Ein<br />
Entwässerungsgraben durchzieht das Gebiet.<br />
Der Jugendhof <strong>Brandenburg</strong> e.V. erwirbt rund 29 ha<br />
des intensiv genutzten Graslandes in der Gemarkung<br />
Berge. Im Rahmen seiner Arbeit mit den Jugendlichen<br />
sollen die Grünlandflächen extensiv und ökologisch<br />
bewirtschaftet, der Grundwasserstand oberflächennah<br />
leicht angehoben und entlang des Grabens und der<br />
Wege Pflanzungen durchführt werden. Die Humboldt-<br />
Universität begleitet die Maßnahmen fachlich. Durch<br />
die Aufgabe der intensiven Flächennutzung kann der<br />
Projektförderung im <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
fortschreitenden Torfmineralisierung, Nährstofffreisetzung<br />
und Artenverarmung entgegen gewirkt werden.<br />
Mit vergleichbar geringem Aufwand kann ein<br />
ökologisch wertvolles Gebiet wiederhergestellt werden.<br />
Bei Gesamtkosten von 85.000 Euro übernimmt<br />
die Stiftung 68.000 Euro und der Verein 15.000 Euro.<br />
Die Mittel werden aus Ersatzzahlungen zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Ansprechpartner<br />
Jugendhof <strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
Herr Jahnke<br />
Tel.: 033 21 / 443 20<br />
Sammelmappe „Steckbriefe<br />
<strong>Brandenburg</strong>er Böden” (515)<br />
Stiftungsprojekt<br />
Die Böden des Landes <strong>Brandenburg</strong> sind als<br />
Bestandteil der natürlichen Lebensgrundlagen vor<br />
Beeinträchtigungen zu schützen und in ihren natürlichen<br />
Funktionen so weit wie möglich nachhaltig zu<br />
sichern und wiederherzustellen. Dieses Anliegen wird<br />
gemeinsam vom <strong>NaturSchutzFonds</strong> und vom Ministerium<br />
für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz<br />
<strong>Brandenburg</strong> (MLUV) getragen.<br />
Mit der ersten Auflage der Sammelmappe „Steckbriefe<br />
<strong>Brandenburg</strong>er Böden” im Jahr 2003 ist dem Ministerium<br />
eine anschauliche Publikation gelungen, die<br />
schnell vergriffen war. Um dem Informationsbedarf<br />
der Öffentlichkeit gerecht zu werden und einen weite-<br />
17<br />
Landschaft<br />
bei Berge
en Beitrag zum Schutz des Bodens zu leisten, wurde<br />
in gemeinsamer Herausgeberschaft von Stiftung und<br />
MLUV eine erweiterte und aktualisierte Nachauflage<br />
der Steckbriefe <strong>Brandenburg</strong>er Böden erstellt. Diese<br />
wurde vom <strong>NaturSchutzFonds</strong> aus Zweckerträgen der<br />
Lotterie GlücksSpirale mit 20.187,48 Euro unterstützt.<br />
In der aktuellen Auflage sind zu den bisher vorhandenen<br />
26 Steckbriefen vier weitere mit naturschutzrelevanten<br />
Themen hinzugekommen. Dabei handelt es<br />
sich um die Steckbriefe „Kalkmudde”, „Fuchserde”,<br />
„Soll” und „Salzboden”.<br />
Ansprechpartnerin<br />
<strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Frau Anett Franz<br />
Tel.: 03 31 / 971 64 78<br />
anett.franz@naturschutzfonds.de<br />
Modellhafte hydrologische Untersuchung von<br />
durchströmten Verlandungsmooren am Beispiel des<br />
NSG „Rauhes Luch” (550)<br />
Projektträger: Landkreis Teltow-Fläming,<br />
Landkreis Teltow-Fläming<br />
Über die Hälfte aller naturnahen Moore in <strong>Brandenburg</strong><br />
haben Anschluss an größere Grundwasserleiter<br />
und sind somit gegenüber Eingriffen in den Wasserhaushalt<br />
besonders gefährdet. Eine langfristige Verbesserung<br />
und Stabilisierung ist für die betroffenen<br />
Moore oft nur durch Kenntnis hydrologischer Verhältnisse<br />
im Einzugsgebiet zu erreichen. Dafür liegen in<br />
<strong>Brandenburg</strong> bisher kaum Erfahrungen vor.<br />
Diese Untersuchungen sollen modellhaft am Rauhen<br />
Luch durchgeführt werden. Ziel ist es, Erfahrungen in<br />
der Verknüpfung der Hydrologie des Einzugsgebietes<br />
mit dem Wasserhaushalt des Moores zu gewinnen und<br />
Szenarien und Prognosen auf Basis ermittelter hydrologischer<br />
Grundlagendaten zu berechnen. Daraus soll<br />
ein Entscheidungsverfahren für die langfristige Moorrenaturierung<br />
entwickelt und darauf aufbauend ein<br />
Entwicklungskonzept erarbeitet werden. Das Rauhe<br />
Luch ist für diese beispielhaften Untersuchungen gut<br />
18<br />
Projektförderung im <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
geeignet, da es in einer sandigen Moränenlandschaft<br />
mit einem großräumigen Grundwasserleiter liegt. Die<br />
geohydrologische Situation und der Zustand des<br />
Moores sind für viele Verlandungsmoore des mittelund<br />
südbrandenburgischen Raumes repräsentativ. Die<br />
Projektgesamtkosten betragen 30.302 Euro. Davon<br />
tragen der <strong>NaturSchutzFonds</strong> 24.950 Euro und der<br />
Landkreis 5.352 Euro. Ergänzende Waldumbaumaßnahmen<br />
erfolgen durch die Forstverwaltung.<br />
Ansprechpartnerin<br />
Landkreis Teltow-Fläming<br />
Untere Naturschutzbehörde<br />
Frau Friedel<br />
Tel.: 033 71 / 608 25 05<br />
Förderprojekte des <strong>NaturSchutzFonds</strong>
Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur<br />
Entwicklung von Natur und Landschaft<br />
Projektförderung im <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
* finanziert mit Mitteln der<br />
Nr. Projektname Projektträger Landkreis<br />
kreisfreie Stadt<br />
311 Sanierung des Teiches Mützdorf Gemeinde Wiesenburg<br />
14827 Wiesenburg<br />
Potsdam-Mittelmark<br />
443 * Wiederherstellung eines Kleingewässers von Stockhausen Uckermark<br />
in der Gemarkung Warthe 17268 Boitzenburger Land<br />
447 Kleingewässeranlage Gemarkung Kroppen Jagdgenossenschaft Kroppen Oberspreewald-Lausitz<br />
(Verbesserung der Lebensbedingungen<br />
der Rotbauchunke)<br />
01945 Kroppen<br />
448 Kleingewässeranlage Gemarkung Burkers- Jagdgenossenschaft Oberspreewald-Lausitz<br />
dorf (Verbesserung der Lebensbedingungen Ortrand / Burkersdorf<br />
der Rotbauchunke) 01990 Ortrand<br />
449 Kleingewässeranlage Gemarkung Lindenau Jagdgenossenschaft Lindenau Oberspreewald-Lausitz<br />
(Verbesserung der Lebensbedingungen<br />
der Rotbauchunke)<br />
01945 Lindenau<br />
459 Heckenpflanzung Leuenberg (Ergänzung) Bioland-Hof Leuenberg<br />
16259 Höhenland OT Leuenberg<br />
Märkisch-Oderland<br />
468 Artenreiche Feldflur Klein Behnitz Stadt Nauen<br />
14464 Nauen<br />
Havelland<br />
477 * Maßnahmen für die Weiterführung der Wasser- u. Bodenverband „Welse” Uckermark<br />
Pilotanlage Biesenbrow (Ergänzung) 16306 Welsebruch OT Passow<br />
479 * Sanierung der Stieleiche Alt Tucheband Evangelisches Pfarramt Gorgast<br />
15328 Küstriner Vorland OT Gorgast<br />
Märkisch-Oderland<br />
483 Sanierung der Bornsdorfer Teiche Gewässerunterhaltungsverband<br />
„Obere Dahme / Berste”<br />
15926 Luckau OT Garrenchen<br />
Dahme-Spreewald<br />
496 * Sanierung von Storchenhorsten im NABU Kreisverband Havelland e.V. Potsdam<br />
Landkreis Potsdam-Mittelmark und in der<br />
Stadt Potsdam<br />
14478 Potsdam Potsdam-Mittelmark<br />
498 * Gutachten zur Auswilderung von Haselhüh- NABU Regionalverband „Strausberg- Märkisch-Oderland<br />
nern im Naturpark Märkische Schweiz Märkische Schweiz”e.V.<br />
15377 Buckow<br />
499 Sanierung der Kieskute Pausin Förderverein<br />
Waldschule Krämer e.V.<br />
14621 Schönwalde Glien, OT Pausin<br />
Havelland<br />
510 Anlage eines Gewässerrandstreifen Amt Rhinow für Stadt Rhinow Havelland<br />
am Mühlenrhin 14728 Rhinow<br />
514 Moorrevitalisierung NSG NABU-Stiftung Nationales Naturerbe Ostprignitz-Ruppin<br />
„Großes Postluch” Ganz 10115 Berlin<br />
517 Sanierung des Schornsteins mit Amt Ziesar für Stadt Ziesar Potsdam-Mittelmark<br />
Storchenhorst “Krügermühle” Bücknitz 14793 Ziesar<br />
518 * FFH-Gebietsbetreuung 2005 Stiftungsprojekt in Kooperation mit landesweit durchgedem<br />
Landesumweltamt <strong>Brandenburg</strong> führtes Projekt<br />
520 * Maßnahmen am langen Stadt Falkensee Havelland<br />
Lindenweiher Finkenkrug 14612 Falkensee<br />
19
20<br />
Projektförderung im <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur<br />
Entwicklung von Natur und Landschaft<br />
* finanziert mit Mitteln der<br />
Nr. Projektname Projektträger Landkreis<br />
kreisfreie Stadt<br />
523 Revitalisierung des Nauener Sees Stadt Nauen, 14464 Nauen Havelland<br />
524 Wiederherstellung des Göllnitzsees und Förderverein Feldberg- Oberhavel<br />
Wiedervernässung angrenzender Moore Uckermärkische Seenlandschaft e.V.<br />
17268 Templin<br />
525 Wiedervernässung des Moores am Förderverein Feldberg- Oberhavel<br />
Zaarensee Uckermärkische Seenlandschaft e.V.<br />
17268 Templin<br />
526 * Anlage von Kleingewässern im Naturpark Wasser- und Bodenverband<br />
Niederlausitzer Landrücken (Verbesserung „Oberland Calau” Oberspreewald-Lausitz<br />
der Lebensbedingungen der Rotbauchunke) 03096 Burg (Spreewald)<br />
527 Revitalisierung des Triebschseemoors, Teil 1 Auen- und Gewässerschutzverein<br />
Müggelspree, 15537 Grünheide<br />
OT Spreeau / Sieverslake<br />
Oder-Spree<br />
528 Maßnahmen an Kleingewässern in der Wasser- und Landschaftspflege- Oder-Spree<br />
Gemarkung Tempelberg verband „Untere Spree”<br />
15518 Steinhöfel OT Hasenfelde<br />
530 Revitalisierung der Möthlitzer Pfühle Gemeinde Milower Land<br />
14715 Milow<br />
Havelland<br />
531 Kleingewässerrevitalisierung in der Amt Friesack für die Gemeinde Havelland<br />
Gemarkung Retzow Retzow, 14662 Friesack<br />
532 Pflanzungen in der Gemarkung Münchehofe Wasser- und Bodenverband<br />
„Dahme-Notte”<br />
15749 Mittenwalde OT Gallun<br />
Dahme-Spreewald<br />
537 Pflanzungen am Ortsverbindungsweg Amt Temnitz für Gemeinde Ostprignitz-Ruppin<br />
Kerzlin - Lüchfeld Temnitztal, 16818 Walsleben<br />
538 * Renaturierungsmaßnahmen am Unterlauf der Stiftungsprojekt<br />
Kleinen Elster (EFRE-Projekt)<br />
Elbe-Elster<br />
539 initialisierende Pflegemaßnahmen im<br />
Landkreis Oder-Spree<br />
Landkreis Oder-Spree Oder-Spree<br />
541 Sicherung des Fledermauswinterquartiers NABU Regionalverband „Strausberg- Märkisch-Oderland<br />
in der Alten Brennerei Ringenwalde Märkische Schweiz”<br />
e.V., 15377 Buckow<br />
542 Kleingewässeranlage Burg Stabenow, Flächenagentur KMH GmbH Prignitz<br />
Gemarkung Karstädt 14471 Potsdam<br />
543 Sicherung des Fledermauswinterquartiers Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. Barnim<br />
auf dem ehemaligen ADN-Gelände Weesow 16356 Ahrensfelde OT Blumberg<br />
546 Biotopverbessernde Maßnahmen in der Umland e.V. Ostprignitz-Ruppin<br />
Gemarkung Zempow, Flur 3 16837 Zempow<br />
548 * Revitalisierungsmaßnahmen in der Förderverein Feldberg- Uckermark<br />
Zerwellinsee-Niederung Uckermärkische Seenlandschaft e.V.<br />
17268 Templin<br />
549 * Revitalisierungsmaßnahmen in der Förderverein Feldberg- Uckermark<br />
Schulzensee-Niederung Uckermärkische Seenlandschaft e.V.<br />
17268 Templin
Projektbegleitende Öffentlichkeitsarbeit<br />
Projektförderung im <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Nr. Projektname Projektträger Landkreis<br />
kreisfreie Stadt<br />
298 * Unterstützung des Naturmagazins Berlin - NABU Landesverband überregional<br />
<strong>Brandenburg</strong> - Mecklenburg-Vorpommern<br />
(2005)<br />
<strong>Brandenburg</strong> e.V., 14467 Potsdam<br />
515 * Neuauflage und Erweiterung der Mappe Stiftungsprojekt in Zusammenarbeit überregional<br />
„<strong>Brandenburg</strong>er Bodensteckbriefe” mit dem MLUV, Referat Boden und<br />
Umweltgeologie<br />
516 * Film „Landschaft nach dem Eis -<br />
Naturschönheiten der Uckermark”<br />
Stiftungsprojekt Uckermark<br />
Flächensicherung<br />
Nr. Projektname Projektträger Landkreis<br />
kreisfreie Stadt<br />
305 Übernahme und Erwerb von BVVG-Flächen Stiftungsprojekt anteilig in den<br />
1. und 2. Tranche und deren Flächen- Landkreisen Prignitz,<br />
management Oberhavel, Spree-Neiße,<br />
Oberspreewald-<br />
Lausitz, Elbe-Elster<br />
324 * Flächenerwerb in der Tangersdorf/Retzower Förderverein Feldberg-<br />
Uckermärkische Seenlandschaft e.V.<br />
17268 Templin<br />
Uckermark<br />
325 Flächenerwerb im NSG “Glashütte” Verein Glashütte e.V., 15806 Zossen Teltow-Fläming<br />
493 Flächenerwerb in der Gemarkung Berge Jugendhof <strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
14641 Berge<br />
Havelland<br />
505 Flächenmanagement Kremmener Luch Stiftungsprojekt Oberhavel<br />
511 Flächenerwerb in der Gemarkung Kolkwitz Naturschutzverein Großgemeinde<br />
Kolkwitz e.V., 03099 Kolkwitz<br />
Spree-Neiße<br />
529 * Flächenerwerb im Rahmen des EFRE-<br />
Projektes Renaturierungmaßnahmen am<br />
Unterlauf der Kleinen Elster<br />
Stiftungsprojekt Elbe-Elster<br />
534 Flächenerwerb in der Gemarkung Saarmund Landschaftsförderverein<br />
Nuthe-Nieplitz-Niederung e.V.<br />
14547 Stücken<br />
Potsdam-Mittelmark<br />
535 Flächenerwerb Innenkippe Grünhaus, NABU-Stiftung Nationales Naturerbe Elbe-Elster<br />
Gemarkung Finsterwalde 10115 Berlin<br />
Forschungen / Modellvorhaben<br />
* finanziert mit Mitteln der<br />
Nr. Projektname Projektträger Landkreis<br />
kreisfreie Stadt<br />
488 Untersuchung zur Optimierung der Ein- Stiftungsprojekt landesweit durchgegriffsregelung<br />
(2. Phase) führtes Projekt<br />
550 Modellhafte hydrologische Untersuchung Landkreis Teltow-Fläming Teltow-Fläming<br />
von durchströmten Verlandungsmooren am<br />
Beispiel des NSG “Rauhes Luch”<br />
14943 Luckenwalde<br />
21
22<br />
Ein Eigenprojekt des <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Wiederherstellung von sieben<br />
Flussschleifen am Unterlauf<br />
der Kleinen Elster (Landkreis<br />
Elbe-Elster)<br />
Die Kleine Elster ist ein sandgeprägter kleiner Fluss<br />
im Südwesten <strong>Brandenburg</strong>s, der der Schwarzen<br />
Elster und somit der Elbe zufließt. Sie ist damit Teil<br />
eines der brandenburgweit bedeutsamen Fließgewässersysteme.<br />
Die Kleine Elster befindet sich in einem naturfernen<br />
Zustand: Der Fluss wurde vertieft und verbreitert,<br />
wieder herzustellende Schleifen<br />
einhergingen eine künstliche Wasserstandsregulierung<br />
und die partielle Eindeichung des Unterlaufs.<br />
Dies führte zu einer enormen Profilerweiterung. Daneben<br />
verringerten sich maßgeblich die Abflüsse im<br />
Einzugsgebiet. Ursächlich hierfür war die Absenkung<br />
der Grundwasserspiegel infolge des Braunkohleabbaus.<br />
Die Niederung der Kleinen Elster ist<br />
durch eine strukturarme, intensiv landwirtschaftlich<br />
genutzte Offenlandschaft geprägt, die bis an den ausgebauten<br />
und begradigten Flusslauf reicht.<br />
Die Stiftung <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong> führt<br />
hier als Projektträger seit 2005 ein umfangreiches<br />
Historische<br />
Flussschleife<br />
am Heiligen<br />
Hain bei<br />
Prestewitz<br />
(verändert nach<br />
GMB 2005)
Blick vom<br />
„Heiligen<br />
Hain” - am<br />
Waldrand<br />
verlief die ehemaligeFlussschleife<br />
Projekt zur Revitalisierung<br />
des Flusses durch. Mit<br />
75%iger Förderung der Europäischen<br />
Union (Europäischer<br />
Fonds für Regionale<br />
Entwicklung - EFRE) werden<br />
an vier Standorten insgesamt<br />
sieben historisch vorhandene<br />
Flussschleifen im wasserreicheren<br />
Unterlauf wiederhergestellt<br />
und an den Fluss angebunden.<br />
Der jetzige Gewässerverlauf<br />
bleibt in diesen<br />
Abschnitten als Stillgewässer<br />
und Hochwasserüberlauf erhalten.<br />
So kann auf einen<br />
Schlag eine Flusslänge von<br />
16 km zwischen Bad Liebenwerda und Doberlug-<br />
Kirchhain aufgewertet werden. Der finanzielle<br />
Umfang des Projektes beträgt insgesamt rund<br />
700.000 Euro. Gefördert werden der Wasserbau und<br />
Gehölzpflanzungen in den direkten Uferbereichen.<br />
Der Eigenanteil in Höhe von 25% und die Sicherung<br />
der notwendigen Flächen werden aus Eigenmitteln<br />
der Stiftung finanziert.<br />
Das Projektmanagement wird als Dienstleistung für<br />
die Stiftung durch die stiftungseigene Flächenagentur<br />
GmbH durchgeführt. Die Agentur übernimmt ferner<br />
die naturschutzgerechte Entwicklung größerer<br />
Aue- und Inselbereiche durch extensives Frisch- und<br />
Ein Eigenprojekt des <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Feuchtgrünland, feuchte Hochstaudenfluren sowie<br />
die Entwicklung größerer Auwaldbestände. Dies<br />
erfolgt im Rahmen der Entwicklung eines regionalen<br />
Flächenpools und dessen Refinanzierung durch<br />
regionale Eingreifer.<br />
Der Rückbau von Wehren, die Wiederherstellung der<br />
Durchgängigkeit für wandernde Fische (Umgehungsgerinne,<br />
Fischtreppen) sowie eine Sohlanhebung<br />
und eventuell auch Deichrückverlegungen<br />
sind ergänzend im Rahmen der Landesrichtlinie<br />
„Landschaftswasserhaushalt” durch den dortigen<br />
Gewässerverband geplant beziehungsweise in kleinen<br />
Teilen bereits realisiert (Wehrrückbau).<br />
Ansprechpartnerin<br />
Frau Eva Sieper-Ebsen<br />
03 31 / 971 64 72<br />
eva.sieper-ebsen@naturschutzfonds.de<br />
23<br />
Schematische<br />
Darstellung der<br />
geplanten<br />
Flussschleifen<br />
(GMB 2005)
24<br />
Die Stiftungsflächen des <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Die Stiftungsflächen<br />
des <strong>NaturSchutzFonds</strong><br />
Ziele und Schwerpunkte<br />
Die Aufgaben dieses Arbeitsbereiches leiten sich aus<br />
den satzungsgemäßen Aufgaben der Stiftung ab, welche<br />
auch im BbgNatSchG § 59 (2) festgeschrieben<br />
sind. Hierzu gehört u. a.<br />
� „Grundstücke, die für den Naturschutz, die<br />
Landschaftspflege oder die Erholung besonders<br />
geeignet sind, zu erwerben, langfristig zu pachten<br />
oder den Erwerb oder die Anpachtung solcher<br />
Grundstücke durch andere geeignete Träger zu fördern”<br />
sowie<br />
� „Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur<br />
Entwicklung von Natur und Landschaft durchzuführen,<br />
zu fördern oder entsprechende vertragliche<br />
Vereinbarungen (…) abzuschließen”.<br />
Schwerpunkte des Arbeitsbereiches sind Flächenkauf,<br />
Flächenverwaltung und Flächenmanagement.<br />
Während Flächenkauf und -verwaltung unter anderem<br />
die Eigentümerrecherche, Verkaufsverhandlungen,<br />
die Abführung von Grundstückslasten oder die<br />
Klärung von Fragen zur Versicherung der Flächen<br />
beinhalten, ist das direkte Flächenmanagement der<br />
wichtigste Bereich für die konkrete naturschutzfachliche<br />
Arbeit. Hierunter fallen Aufgaben wie<br />
� der Schutz der Flächen vor konkurrierenden Nutzungsansprüchen<br />
(z. B. nicht abgestimmte bzw.<br />
sogar dem Schutzziel zuwider laufende Nutzungen<br />
der Flächen, Müllablagerungen, Einzäunungen) und<br />
� Besucherlenkung durch Beschilderung und allgemeine<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
� sowie Maßnahmen zur Pflege und Entwicklung<br />
der Flächen.<br />
Voraussetzung hierfür ist die flurstücksgenaue<br />
Bestandsaufnahme aller Gebiete. Konzepte zur<br />
Realisierung naturschutzfachlicher Aufwertungsmaßnahmen<br />
und Entwicklungen der Gebiete werden<br />
in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit den<br />
zuständigen Naturschutzbehörden, Großschutzgebietsverwaltungen,<br />
Forstämtern, Landwirtschaftsbetrieben,<br />
regionalen Trägern, ehrenamtlichen Naturschutzakteuren<br />
und der <strong>Naturwacht</strong> entwickelt und<br />
realisiert. Es geht hierbei vielfach um gezielte Pflegemaßnahmen,<br />
Nutzungsänderungen, Verpachtungen<br />
unter naturschutzfachlichen Gesichtspunkten,<br />
Waldumbaumaßnahmen oder Zulassen der natürlichen<br />
Sukzession.<br />
Flächen des <strong>NaturSchutzFonds</strong> im Land <strong>Brandenburg</strong><br />
Flächenbestand<br />
Der Bereich des Flächenmanagements, welcher im<br />
Jahr 2001 mit den ersten Flächenkäufen im Rahmen<br />
des Kooperationsprojektes „Ziltendorfer Niederung”
Naturerbe-/Naturschutzgebiete<br />
Gesamt: 989 ha<br />
Elbdeichhinterland<br />
25 ha<br />
Elbdeichvorland<br />
27 ha<br />
Gandower Schweineweide<br />
1ha<br />
Kremmener Luch<br />
191 ha<br />
Lenzen-Wustrower<br />
Elbniederung 44 ha<br />
Plattenburg<br />
28 ha<br />
Stepenitz<br />
133 ha<br />
Werder Besandten<br />
2ha<br />
Wittenberge-Rühstätter<br />
Elbniederung 142 ha<br />
Untere Pulsnitzniederung<br />
6ha<br />
seinen Anfang nahm, wurde auch im Jahr 2005 weiter<br />
ausgebaut. Inzwischen verfügt die Stiftung über<br />
einen Flächenbestand von knapp 2.000 ha. Diese Flächen<br />
setzen sich zusammen aus<br />
� den von der Bodenverwertungs- und verwaltungsgesellschaft<br />
(BVVG) gemäß Ausgleichsleistungsgesetz<br />
übernommenen Flächen in insgesamt 19 Naturschutzgebieten<br />
(knapp 930 ha)<br />
� den zur Arrondierung dieser Flächen von Privatbesitzern<br />
erworbenen Naturschutzflächen (ca. 60 ha)<br />
� den Flächen der Eigenprojekte “Ziltendorfer<br />
Niederung” und “Schmerlteiche” (ca. 34 ha) sowie<br />
� den von der LMBV erworbenen Flächen in der<br />
Bergbaufolgelandschaft (etwa 734 ha)<br />
� den Poolflächen, die durch die Flächenagentur<br />
GmbH als Tochterunternehmen der Stiftung naturschutzfachlich<br />
betreut werden (208 ha)<br />
Die Stiftungsflächen des <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Stifungsflächen des <strong>NaturSchutzFonds</strong> | Gesamtfläche 1.966 ha<br />
Stand 31. 12. 2005<br />
Feuchtwiesen Atterwasch<br />
52 ha<br />
Glinziger Teich- und<br />
Wiesengebiet 2ha<br />
Pulsnitz<br />
0,3 ha<br />
Putgolla<br />
1ha<br />
Reuthener Moor<br />
110 ha<br />
Rohatschgebiet<br />
110 ha<br />
Schadewitzer Feuchtbiotop<br />
4ha<br />
Tanneberger Sumpf -<br />
Gröbitzer Busch 2ha<br />
Teichlandschaft Buchwäldchen-Muckwar<br />
109 ha<br />
Bergbaufolgelandschaft<br />
734 ha<br />
Gräbendorf<br />
169 ha<br />
Meuro<br />
501 ha<br />
Revier 55<br />
64 ha<br />
Projekte<br />
34 ha<br />
Schmerlteiche<br />
5,5 ha<br />
Ziltendorfer Niederung<br />
28 ha<br />
Maßnahmen und Flächenkäufe 2005<br />
Poolflächen<br />
209 ha<br />
Elbe/Löcknitz<br />
12 ha<br />
Krielow<br />
70 ha<br />
Landwehrkanal<br />
0,7 ha<br />
Schmergow<br />
69 ha<br />
Uckerniederung<br />
32 ha<br />
Wandlitz<br />
2ha<br />
Zempow<br />
23 ha<br />
Im Jahr 2005 erfolgte insbesondere eine detaillierte<br />
Bestandsaufnahme aller stiftungseigenen Gebiete.<br />
Zielsetzungen waren dabei die räumliche Einordnung<br />
der Flächen in der Landschaft, die Kartierung<br />
der Biotoptypen, die Erfassung von Konflikten und<br />
Beeinträchtigungen, die Abschätzung von Wertigkeiten<br />
und Potenzialen sowie Überlegungen zu<br />
Entwicklungszielen und -maßnahmen für die kommenden<br />
Jahre. Die Begehungen wurden überwiegend<br />
gemeinsam mit den zuständigen Naturschutzbehörden,<br />
Forstbehörden und regionalen Natur-<br />
25<br />
In ihrer<br />
Ausprägung<br />
einmalig - die<br />
Stiftungsflächen<br />
in der Bergbaufolgelandschaft
schutzakteuren durchgeführt. Zudem wurde der<br />
Flächenbestand der Stiftung in einigen Bereichen<br />
erweitert. Beispiele hierfür sind:<br />
Revier 55<br />
Im Jahr 2005 konnten ca. 60 ha Altbergbauflächen<br />
am Nordrand der Stadt Lauchhammer erworben werden.<br />
Bei diesen Flächen handelt es sich um einen<br />
Altbergbau, bei dem kein bergbaulicher Sanierungsbedarf<br />
besteht. Das Gebiet ist durch ein kleinteiliges<br />
Mosaik aus trockenen Steilhängen und wechselfeuchten<br />
sowie dauerhaft wasserführenden Senken<br />
gekennzeichnet, die durch die aus der damaligen<br />
Fördertechnik entstandenen Schüttrippen entstanden<br />
sind. Diese speziellen Voraussetzungen in Verbindung<br />
mit den sehr nährstoffarmen Rohböden haben<br />
zur Ausprägung einer einzigartigen und sehr spezialisierten<br />
Vegetation geführt. Die mittlerweile großteils<br />
bewaldeten und teilweise mit Monokulturen<br />
aufgeforsteten Flächen sollen durch Maßnahmen des<br />
Waldumbaus und durch Steuerung der natürlichen<br />
Sukzession (Initialpflanzungen) weiter aufgewertet<br />
werden.<br />
NSG „Kremmener Luch”<br />
Der <strong>NaturSchutzFonds</strong> hat im NSG „Kremmener<br />
Luch” einen Flächenbestand von insgesamt rund 192<br />
ha übernommen. Dazu gehören rund 180 ha BVVG-<br />
Flächen sowie 12 ha Arrondierungsflächen, die von<br />
Privatbesitzern erworben wurden. In diesem Gebiet<br />
wurde aufgrund der günstigen Flächenverfügbarkeit<br />
und der herausragenden naturschutzfachlichen Bedeutung<br />
ein Erwerbsschwerpunkt gesetzt. Im Jahr 2006<br />
kommen voraussichtlich weitere rund 150 ha hinzu.<br />
Das „Kremmener Luch” ist Teil des Unteren Rhinluchs<br />
und aufgrund seiner besonderen Flora und<br />
Fauna europaweit von herausragender Bedeutung.<br />
Das Gebiet fungiert als einer der wichtigsten Kranichrastplätze<br />
Mitteleuropas und bietet Lebensräume<br />
für Limikolen und Amphibien. Das Gebiet stellt zu-<br />
26<br />
Die Stiftungsflächen des <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
gleich das größte noch geschlossen erhaltene naturnahe<br />
Moorgebiet <strong>Brandenburg</strong>s dar. Die Niedermoorflächen<br />
im Kremmener Luch wurden jedoch aufgrund<br />
umfangreicher Meliorationsmaßnahmen entwässert<br />
und unterliegen seitdem Zersetzungsprozessen.<br />
Wichtigstes Ziel im Gebiet ist daher die Verbesserung<br />
des Landschaftswasserhaushaltes zum Schutz und zur<br />
Entwicklung der Niedermoorflächen. Zudem muss die<br />
Art und Intensität der Flächennutzung den naturschutzfachlichen<br />
Zielsetzungen angepasst werden.<br />
Bei den vom <strong>NaturSchutzFonds</strong> übernommenen<br />
Flächen handelt es sich überwiegend um Offenlandflächen,<br />
die durch eine Umstellung auf eine extensive<br />
landwirtschaftliche Nutzung bzw. spezielle Pflegemaßnahmen<br />
erhalten und regeneriert werden sollen.<br />
Im „Kremmener Luch” bieten sich sehr gute<br />
Bedingungen zur Umsetzung von Maßnahmen im<br />
Rahmen eines regionalen Flächenpools. Die stiftungseigene<br />
Flächenagentur KMH GmbH hat bereits einige<br />
Naturschutzmaßnahmen an Vorhabensträger vermittelt.<br />
Dazu gehören u.a. Wiedervernässung von<br />
Moorflächen und die Entwicklung von Feuchtlebensräumen<br />
wie z. B. einer artenreichen Nasswiese auf<br />
bisher stark entwässertem Intensivgrünland, einer<br />
feuchten Hochstaudenflur und eines Moorwaldes auf<br />
vorher landwirtschaftlich genutzten Flächen.<br />
NSG „Feuchtwiesen Atterwasch”<br />
Der <strong>NaturSchutzFonds</strong> hat im NSG „Feuchtwiesen<br />
Atterwasch” von der BVVG einen Flächenbestand mit<br />
einer Größe von rund 51 ha übernommen. Der aktuelle<br />
Flächenbestand in diesem Gebiet wird zum größten<br />
Teil aus Waldflächen gebildet, während nur wenige<br />
Offenlandflächen übernommen werden konnten.<br />
Sollen erhalten<br />
und regeneriert<br />
werden<br />
- Offenflächen<br />
im Kremmener<br />
Luch
Bei den übernommenen Waldflächen handelt es sich<br />
in großen Teilen um Nadelholzreinbestände, die überwiegend<br />
aus Kiefer, aber auch aus Fichte und Lärche<br />
gebildet werden. Zielsetzung ist es, diese Bestände<br />
langfristig in naturnahe Mischwaldbestände umzuwandeln.<br />
Hierbei sollen vorrangig die Möglichkeiten<br />
der Naturverjüngung der erwünschten Arten ausgenutzt<br />
werden. Nur bei tatsächlicher Notwendigkeit<br />
werden Initialpflanzungen mit Arten der potenziell<br />
natürlichen Vegetation vorgenommen. Zu den übernommenen<br />
Waldflächen gehören auch Erlen-<br />
Eschenwald-Bestände am Ufer des Schenkendöberner<br />
Sees. Durch behutsame Maßnahmen zur Besucherlenkung<br />
bzw. -information sollen diese Bereiche vor<br />
Beeinträchtigungen geschützt und dadurch in seiner<br />
Naturnähe und Ausprägung verbessert werden. Die in<br />
diesem Gebiet übernommenen Offenlandflächen werden<br />
überwiegend aus Feuchtwiesenkomplexen in der<br />
Niederung des Schwarzen Fließes gebildet. Zur Erhaltung<br />
bzw. Aufwertung dieser Flächen sollen naturschutzfachliche<br />
Pflegemaßnahmen der Flächen durch-<br />
Flächenagentur KMH GmbH<br />
Die Flächenagentur Kulturlandschaft Mittlere Havel<br />
GmbH ist ein neuartiger Dienstleister im Naturschutz<br />
und seit 2004 eine Tochtergesellschaft der Stiftung<br />
<strong>NaturSchutzFonds</strong>. Die Flächenagentur wurde bis<br />
Ende 2005 umfangreich durch das Bundesamt für<br />
Naturschutz gefördert. Ihre wichtigste Aufgabe ist die<br />
Entwicklung regionaler Flächenpools und die<br />
Vermittlung von Flächen und Maßnahmen an Vorhabensträger<br />
im Rahmen der Eingriffsregelung. Als<br />
Poolträger kümmert sich die Flächenagentur dabei um<br />
alle Arbeitsschritte - von der Sichtung erster Projektideen<br />
über die <strong>Kontakt</strong>aufnahme mit Nutzern bzw.<br />
Eigentümern, der Abstimmung mit Behörden bis hin<br />
zu Flächenerwerb und Maßnahmenrealisierung.<br />
Die Stiftungsflächen des <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
geführt werden. In höher gelegenen Bereichen dieses<br />
Gebietes finden sich auch Sandtrockenrasen, die<br />
durch Verbuschung bereits stark beeinträchtigt sind.<br />
Auch diese Flächen sollen durch gezielte Pflegemaßnahmen<br />
aufgewertet werden.<br />
Ansprechpartnerinnen<br />
Frau Michaela Jansik<br />
Tel.: 03 31 / 971 64 79<br />
michaela.jansik@naturschutzfonds.de<br />
Frau Elke Wayß<br />
Tel.: 03 31 / 971 64 76<br />
elke.wayß@naturschutzfonds<br />
Die Flächenagentur Kulturlandschaft Mittlere Havel GmbH<br />
Angebot regionaler Flächenpools der Flächenagentur KMH GmbH<br />
27<br />
Sollen langfristig<br />
in naturnaheMischwaldbestände<br />
umgewandelt<br />
werden -<br />
Waldflächen im<br />
NSG Atterwasch
28<br />
Die Flächenagentur Kulturlandschaft Mittlere Havel GmbH<br />
Ein Poolträger wie die Flächenagentur arbeitet als Vermittler<br />
zwischen Vorhabensträgern, Flächennutzern<br />
und -eigentümern sowie den an der Eingriffsregelung<br />
beteiligten Behörden. Da die Flächenagentur hier bereits<br />
über einen reichen Erfahrungsschatz verfügt, kann<br />
sie bei Bedarf auch Moderationsleistungen anbieten.<br />
Die Agentur bietet in enger Kooperation mit der<br />
Stiftung Flächenpools landesweit an. Ende 2005<br />
standen in 12 Poolgebieten umfangreiche und vielseitige<br />
Maßnahmen zur Verfügung.<br />
Nachdem in den letzten Jahren die Poolangebote vornehmlich<br />
im Bereich Flächensicherung und Planung<br />
vorbereitet und etabliert worden sind, spielte in 2005<br />
zunehmend die Maßnahmenumsetzung eine bedeu-<br />
Senken<br />
Teilfläche A<br />
(Nutzung: Mahd)<br />
Randstreifen 10m<br />
Maßnahmen Flächenpool Schmergow<br />
Senken<br />
Teilfläche B (Nutzung:<br />
Beweidung, Mahd)<br />
Senken<br />
Teilfläche C<br />
(Nutzung: Mahd)<br />
tende Rolle. So sind in den Flächenpool-Gebieten<br />
Schmergow und Krielow großflächig Maßnahmen<br />
für das Bauvorhaben Sacrow-Paretzer Kanal durchgeführt<br />
worden.<br />
In Schmergow wurden Pflegeverträge über 45 ha<br />
abgeschlossen, die eine Umwandlung intensiv genutzter<br />
Ackerstandorte in Grünland beinhalten.<br />
Gleichzeitig wird durch die Anlage flacher Senken<br />
(September 2005) und durch die Pflanzung von<br />
mehrreihigen Hecken (Frühjahr 2006) eine hohe<br />
Strukturvielfalt erreicht. Die Poolfläche ist jederzeit<br />
um weitere 25 ha nach Südosten erweiterbar, da diese<br />
Bereiche bereits zugunsten der Stiftung gesichert<br />
wurden.<br />
Im Flächenpool Löcknitz, der insbesondere in<br />
Erwartung der Kompensationserfordernisse im<br />
Schaffung von<br />
Senken im<br />
Flächenpool<br />
Schmergow<br />
Geplante<br />
Kleingewässer<br />
an der Burg<br />
Stavenow
Zusammenhang mit der geplanten Autobahn A 14<br />
konzipiert wurde, hat die Flächenagentur erstmals<br />
von der gesetzlichen Möglichkeit Gebrauch gemacht,<br />
Kompensationsmaßnahmen bereits vor einer<br />
Zuordnung zu einem Eingriff umzusetzen. Die<br />
Finanzierung zur Anlage von zwei Kleingewässern<br />
Bereits während der Bauarbeiten laufen die geschaffenen<br />
Hohlflächen wunschgemäß voll Wasser.<br />
mit Altarmcharakter an der Burg Stavenow<br />
(Gemeinde Karstädt) erfolgt zunächst als bei der<br />
Stiftung <strong>NaturSchutzFonds</strong> beantragtes Naturschutzprojekt,<br />
dessen Umsetzung im Dezember 2005 durch<br />
den Stiftungsrat beschlossen wurde.<br />
Vorangegangen war eine intensive Abstimmung mit<br />
Flächeneigentümern, Landnutzern, Naturschutz-,<br />
Wasser- und Bodendenkmalbehörden bis die Genehmigung<br />
zur Umsetzung vorlag.<br />
Im Dezember 2005 ist die umfangreiche Förderung<br />
im Rahmen des Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens<br />
ausgelaufen. In der Endphase waren umfangreiche<br />
Berichte zu erstellen, die in der ersten<br />
Jahreshälfte 2006 in der BfN Reihe „Naturschutz und<br />
biologische Vielfalt” veröffentlicht werden.<br />
Im August hat die Flächenagentur bei der IHK<br />
Potsdam eine Fachveranstaltung zum Thema „Wirt-<br />
Die Flächenagentur Kulturlandschaft Mittlere Havel GmbH<br />
schaftlich handeln - Natur bewahren, Umsetzung der<br />
Eingriffsregelung durch Flächenpools in <strong>Brandenburg</strong>”<br />
durchgeführt, die eine sehr positive Resonanz<br />
in Bezug auf den Bekanntheitsgrad und die fachliche<br />
Anerkennung der Flächenagentur gezeigt hat.<br />
Ausblick:<br />
Die Flächenagentur wird sich in 2006 noch stärker<br />
am Markt etablieren und ihr Angebot weiter ausbauen.<br />
Dazu gehört neben der Zertifizierung sämtlicher<br />
Poolgebiete und damit die Schaffung eines fachlich<br />
hochqualifizierten Angebotes auch die Ausformung<br />
neuer Geschäftsfelder wie der Moderation und<br />
Beratung. Letztere wird sich auch zunehmend bundesweit<br />
entwickeln, da u. a. im September 2006 im<br />
Rahmen einer bundesweiten Fachveranstaltung ein<br />
Verband der Deutschen Flächenagenturen und Poolanbieter<br />
gegründet werden soll. Die Rechts- und<br />
Unternehmensberatung, die für weitere zwei Jahre<br />
durch das E+E Vorhaben unterstützt wird, soll hierzu<br />
einen wesentlichen Beitrag leisten.<br />
AnsprechpartnerInnen<br />
Frau Anne Schöps<br />
Tel. 03 31 / 58 18 23 10<br />
E-Mail: anne.schoeps@flaechenagentur.de<br />
Frau Birgit Groth<br />
Tel. 03 31 / 58 18 23 13<br />
E-Mail: birgit.groth@flaechenagentur.de<br />
Herr Martin Szaramowicz<br />
Tel. 03 31 / 58 18 23 12<br />
E-Mail: martin.szaramowicz@flaechenagentur.de<br />
29
30<br />
Haushalt und Finanzen der Stiftung <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Haushalt und Finanzen -<br />
Jahresabschluss 2005<br />
Einnahmen und Ausgaben<br />
Einnahmen<br />
53,4% Ersatzzahlungen<br />
33,8% <strong>Naturwacht</strong><br />
4,5% Drittmittel<br />
3,9% GlücksSpirale<br />
1,9% Erträge aus Stiftungsvermögen<br />
1,3% E+E / Flächenagentur<br />
0,4% Stiftungseigene Projekte<br />
0,4% Verwaltung<br />
0,4% Spenden und Bußgelder<br />
Die Einnahmen bezogen auf den Gesamthaushalt der<br />
Stiftung <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong> liegen im<br />
Haushaltsjahr 2005 bei 12.240.000 Euro, die<br />
Gesamtausgaben bei 7.470.000 Euro. Im Vergleich<br />
zum Vorjahr ist der Zuwachs an Einnahmen hauptsächlich<br />
auf die erhöhte Zuweisung von Ersatzzahlungen<br />
(Ausgleichsabgaben) in einer Gesamthöhe<br />
von 5.694.000 Euro zurückzuführen. Davon sind<br />
2.600.000 Euro Ersatzzahlungen für den Flughafenausbau<br />
Schönefeld.<br />
Die Ausgaben dagegen sind im Verhältnis zum<br />
Vorjahr annähernd gleich geblieben.<br />
Der Haushalt ist in seiner Gesamtheit ausgeglichen.<br />
Für den Nachweis der Mittelverwendung in den einzelnen<br />
Bereichen, wie der <strong>Naturwacht</strong>, den Zweckerträgen<br />
der GlücksSpirale, den Spenden, den Bußgeldern,<br />
den Projektmitteln für das E+E-Vorhaben<br />
/ Flächenagentur, den Drittmitteln der Kettner-<br />
Stiftung, den projektbezogenen Drittmitteln des<br />
Vereins für Landschaftspflege und Umweltschutz<br />
Teltow-Fläming e.V. sowie den Eigenprojekten gelten<br />
spezielle Bestimmungen, die in den entsprechenden<br />
Verwendungsnachweisen berücksichtigt werden.<br />
Ausgaben<br />
59,8% <strong>Naturwacht</strong><br />
25,1% Projektförderung u. Flächenkauf<br />
4,7% Verwaltung<br />
4,3% Stiftungseigene Projekte<br />
4,2% E+E / Flächenagentur<br />
1,9% Projektförderung Drittmittel<br />
Stiftungsvermögen<br />
Der Vermögenshaushalt der Stiftung besteht aus den<br />
Teilbereichen Stiftungskapital einschließlich des neu<br />
eingerichteten revolvierenden Fonds und der Rücklage<br />
für die Stiftungsflächen. Die Einnahmen im Vermögenshaushalt<br />
beschränken sich auf die Zinserträge.<br />
Es erfolgte eine Erhöhung der Rücklage für die<br />
Stiftungsflächen (Flächenmanagement) zu deren realem<br />
Erhalt und zur Finanzierung der laufenden Kosten<br />
des Grundbesitzes für neu erworbene Flächen.<br />
Der Stiftungsrat hat auf seiner Sitzung am<br />
01.12.2005 das Finanzvermögen des Stiftungskapitals<br />
auf 1.500.000 Euro erhöht. Der mit Beschluss in<br />
der Sitzung des Stiftungsrates am 11./12.10.2001<br />
anzustrebende Realerhalt des Stiftungskapitals ist per<br />
31.12.2005 erreicht.<br />
In 2005 wurde weiterhin ein so genannter „revolvierender<br />
Fonds” eingerichtet, der sich aus den<br />
Einnahmen der stiftungseigenen Poolflächen finanziert.<br />
Dazu hat der Stiftungsrat mit Beschluss in seiner<br />
Sitzung am 07.04.2005 festgelegt, dass die<br />
Einnahmen aus Nutzungsverträgen mit den Vorhabensträgern<br />
einem revolvierenden Fonds zugeführt<br />
werden, der zur Finanzierung des Flächenerwerbs<br />
für vorgezogene Maßnahmen und somit zur<br />
Initiierung weiterer regionaler Flächenpools mit<br />
Hilfe der Flächenagentur GmbH dient.<br />
Durch Flächenerwerb und die Anteile an der Flächenagentur<br />
KMH GmbH ist dem Stiftungskapital auch<br />
eine Finanzanlage und Grundvermögen zuzuordnen.
Haushalt und Finanzen der Stiftung <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong> | <strong>Kontakt</strong><br />
Prüfung der Jahresrechnung<br />
Gemäß der Vorschriften der Landeshaushaltsordnung<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong> mit den entsprechenden<br />
Ausführungsvorschriften und der Satzung der<br />
Stiftung <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong> wurde die<br />
<strong>Kontakt</strong> <strong>Naturwacht</strong><br />
NATURWACHTEN IN DEN GROSSSCHUTZGEBIETEN:<br />
<strong>Naturwacht</strong> im Nationalpark Unteres Odertal (1)<br />
Park 2 (Schloss)<br />
16306 Schwedt / O OT Criewen<br />
Tel.: 0 33 32 / 51 64 06<br />
Fax: 0 33 32 / 25 01 20<br />
email: unteresodertal@naturwacht.de<br />
<strong>Naturwacht</strong> im<br />
Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe (2)<br />
Seestraße 18<br />
19309 Lenzen<br />
Tel.: 03 87 92 / 17 01<br />
Fax: 03 87 92 / 800 51<br />
email: elbtalaue@naturwacht.de<br />
<strong>Naturwacht</strong> im<br />
Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin (3)<br />
Hoher Steinweg 5-6<br />
16278 Angermünde<br />
Tel.: 0 33 31 / 29 83 40<br />
Fax: 0 33 31 / 36 54 10<br />
email: schorfheide-chorin@naturwacht.de<br />
<strong>Naturwacht</strong> im Biosphärenreservat Spreewald (4)<br />
Schulstraße 9<br />
03216 Lübbenau<br />
Tel.: 0 35 42 / 87 91 68<br />
Fax: 0 35 42 / 87 91 69<br />
email: spreewald@naturwacht.de<br />
<strong>Naturwacht</strong> im Naturpark Barnim (5)<br />
Unter den Eichen 1 (KiTa)<br />
16348 Zerpenschleuse<br />
Tel.: 03 33 95/71160<br />
Fax: 03 33 95 / 7 11 60<br />
email: barnim@naturwacht.de<br />
<strong>Naturwacht</strong> im Naturpark Heideseen (6)<br />
Arnold-Breithor-Str. 8<br />
15754 Heidesee OT Prieros<br />
Tel.: 03 37 68 / 50118<br />
Fax: 03 37 68 / 50118<br />
email: dahme-heideseen@naturwacht.de<br />
Prüfung der Jahresrechnung 2005 durch die beauftragte<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft DOMUS<br />
REVISION AG durchgeführt. Eine Ordnungsmäßigkeit<br />
wurde in jeder Hinsicht bescheinigt.<br />
<strong>Naturwacht</strong> im Naturpark Hoher Fläming (7)<br />
Grubower Hauptstraße 21<br />
14827 Wiesenburg<br />
Tel.: 03 38 49 / 906 10<br />
Fax: 03 38 49 / 906 11<br />
email: hoherflaeming@naturwacht.de<br />
<strong>Naturwacht</strong> im Naturpark<br />
Märkische Schweiz (8)<br />
Besucherinformationszentrum “Schweizer Haus”<br />
Lindenstraße 33<br />
15377 Buckow<br />
Tel.: 03 34 33 / 60 63<br />
Fax: 03 34 33 / 60 63<br />
email: maerkischeschweiz@naturwacht.de<br />
<strong>Naturwacht</strong> im Naturpark<br />
Niederlausitzer Heidelandschaft (9)<br />
Markt 20<br />
04924 Bad Liebenwerda<br />
Tel.: 03 53 41 / 101 92<br />
Fax: 03 53 41 / 305 97<br />
email: heidelandschaft@naturwacht.de<br />
<strong>Naturwacht</strong> im Naturpark<br />
Niederlausitzer Landrücken (10)<br />
Naturparkzentrum Wannichen<br />
15926 Luckau<br />
Tel.: 035 44 / 50 80 61<br />
Fax: 035 44 / 50 80 62<br />
email: landruecken@naturwacht.de<br />
<strong>Naturwacht</strong> im Naturpark Nuthe-Nieplitz (11)<br />
Beelitzer Straße 24<br />
14947 Nuthe Urstromthal OT Dobbrikow<br />
Tel.: 03 37 32 / 506 31<br />
Fax: 03 37 32 / 506 32<br />
email:nuthe-nieplitz@naturwacht.de<br />
<strong>Naturwacht</strong> im Naturpark Schlaubetal (12)<br />
Wirchensee<br />
15898 Neuzelle OT Treppeln<br />
Tel.: 03 36 73 / 550 97<br />
Fax: 03 36 73 / 550 97<br />
email:schlaubetal@naturwacht.de<br />
31
<strong>Kontakt</strong> | Impressum<br />
<strong>Kontakt</strong> <strong>Naturwacht</strong><br />
<strong>Naturwacht</strong> im<br />
Naturpark Stechlin-Ruppiner Land (13)<br />
Dorfstraße 33<br />
16818 Gühlen-Glienicke<br />
Tel.: 03 39 29 / 509 72<br />
Fax: 03 39 29 / 509 72<br />
email:stechlin-ruppinerland@naturwacht.de<br />
<strong>Naturwacht</strong> im Naturpark Uckermärkische Seen (14)<br />
Zehdenicker Straße 1<br />
17279 Lychen<br />
Tel.: 03 98 88 / 435 17<br />
Fax: 03 98 88 / 435 18<br />
email:uckermaerkischeseen@naturwacht.de<br />
<strong>Naturwacht</strong> im Naturpark Westhavelland (15)<br />
Pareyer Dorfstraße 5<br />
14715 Havelaue<br />
Tel.: 03 98 72 / 700 25<br />
Fax: 03 98 72 / 700 24<br />
email:westhavelland@naturwacht.de<br />
<strong>Kontakt</strong> <strong>Naturwacht</strong> Zentrale<br />
<strong>Naturwacht</strong> <strong>Brandenburg</strong> - Zentrale<br />
Alte Joachimsthaler Str. 16a<br />
16244 Schorfheide<br />
OT Groß Schönebeck<br />
Tel.: 03 33 93 / 638 -0<br />
Fax: 03 33 93 / 638 -11<br />
email: info@naturwacht.de<br />
www.naturwacht.de<br />
<strong>Kontakt</strong> Flächenagentur<br />
FLÄCHENAGENTUR GMBH<br />
Lennéstraße 75<br />
14471 Potsdam<br />
Tel.: 03 31 / 58 18 23 -10<br />
Fax: 03 31 / 58 18 23 -11<br />
email info@flaechenagentur.de<br />
www.flaechenagentur.de<br />
Impressum<br />
Fotos und Karten: MLUV <strong>Brandenburg</strong>,<br />
<strong>Naturwacht</strong> <strong>Brandenburg</strong>, Klaus Pape, Silvia<br />
Krüger, Detlef Heinze, Wasser- und Bodenverband<br />
“Dahme-Notte”, <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong>,<br />
Gesellschaft für Montan- und Bautechnik mbH,<br />
Flächenagentur KMH GmbH<br />
Herausgeber:<br />
Stiftung <strong>NaturSchutzFonds</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
<strong>Kontakt</strong> <strong>NaturSchutzFonds</strong><br />
NATURSCHUTZFONDS BRANDENBURG<br />
- Stiftung öffentlichen Rechts -<br />
Lennéstraße 74<br />
14471 Potsdam<br />
Tel.: 03 31 / 971 64 -70<br />
Fax: 03 31 / 971 64 -77<br />
email: presse@naturschutzfonds.de<br />
www.naturschutzfonds.de<br />
Redaktion:<br />
Manfred Lütkepohl, Ireen Schlaegel (<strong>Naturwacht</strong>)<br />
Marc Thiele, Dr. Bernhard Schmidt-Ruhe<br />
(Gesamtredaktion)<br />
Gestaltung und Produktion:<br />
QUINTACT, www.quintact.de