Grundlagen - Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und ...

Grundlagen
Curriculum-Ausbildung zum
Asthmatrainer:
ß Block I: Hospitation bei anerkanntem Hospitationszentrum
sowie Asthmasportgruppe.
ß Block II: Theorieseminar 40 Zeiteinheiten
à 45 Min.
ß Block III: Supervision: 3 Zeitstunden anhand
von Videoaufzeichnungen oder live.
Abschlusszertifikat durch Arbeitsgemeinschaft
Asthmaschulung im Kindes- und Jugendalter
e.V. (zusammen mit der Gesellschaft Pädiatrische
Pneumologie).
Tab. 4
unterstützt durch zwei holländische
Kollegen, da es in Holland über die Asthma-Foundation
bereits seit längerem
ein Asthmaschulungsprogramm für
Erwachsene gab). Im Rahmen der Jahrestagungen
von 1991 bis 1993 wurden
Konsensuspapiere entwickelt, die eine
strukturelle, inhaltliche und qualitätssichernde
Vorgabe als Basis für die Asthmaschulung
legten. Die Konsensuspapiere
umfassten die medizinischen Inhalte,
die in der Schulung zu vermitteln
sind, das methodisch-didaktische Vorgehen
und auch evaluations- bzw. qualitätssichernde
Aspekte. Konsequenterweise
entwickelte sich 1994 aus diesen
Arbeitsgruppen und Jahrestagungen die
Arbeitsgemeinschaft Asthmaschulung
im Kindes- und Jugendalter e. V. (AGAS),
die als Verein eingetragen und als gemeinnützig
etabliert wurde. Unter dem
Dach dieser Arbeitsgemeinschaft wurde
dann ein Curriculum für die Ausbildung
zum Asthmatrainer entwickelt und von
den damaligen Mitgliedern einstimmig
verabschiedet. Im Rahmen eines langen
Konsensfindungsprozesses beschloss
die Arbeitsgemeinschaft auch die Konsensuspapiere.
Curriculum-Ausbildung zum
Neurodermitistrainer:
ß Block I: 10 Unterrichtsstunden à 45 Min.
Hospitation an anerkannter Einrichtung.
ß 30 Unterrichtseinheiten medizinische/
psychologische/pädagogische Inhalte.
ß Block II: 3 Stunden Supervision mittels
Video oder live.
Abschlusszertifikat durch Arbeitsgemeinschaft
Neurodermitisschulung im Kindes- und Jugendalter
e.V.
Information über Asthma- und Neurodermitisakademien,
Ausbildungstermine und Hospitationszentren:
ß Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft Asthmaschulung im Kindes- und Jugendalter
e.V., Frau Beate Heße, Kinderhospital Osnabrück, Iburger Str. 187, 49082 Osnabrück.
ß Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft Neurodermitisschulung im Kindes- und Jugendalter
e.V., Dr. Doris Staab, Virchow-Klinikum, Kinderklinik, Abt. für Päd. Pneumologie und
Immunologie, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin.
Nach den ersten sechs Jahrestagungen,
die sämtlich in Osnabrück
stattfanden, traf man sich ab 1997 auch
in anderen Orten: 1997 Köln – 1998
Kleinmachnow – 1999 Amrum – 2000
Berchtesgaden – 2001 Bielefeld – 2002
Nürnberg – 2003 Halle – 2004 Frankfurt
am Main – 2005 Freiburg – 2006 Davos
– 2007 Würzburg.
Im Februar 1996 erfolgte eine Ausschreibung
des Bundesministeriums
für Gesundheit und Soziale Sicherung
(BMGS) für ein Modellprogramm zur
besseren Versorgung und Vorsorge von
Kindern und Jugendlichen mit Atopischem
Ekzem. Im Rahmen des Antragsbewertungsverfahrens
wurden vier
pädiatrische und vier dermatologische
Zentren ausgewählt, um ein bundesweit
einheitliches Schulungsprogramm zu
entwickeln. Das BMGS machte den Teilnehmern
des Modellprojektes und auch
der in Gründung befindlichen Arbeitsgemeinschaft
Neurodermitisschulung ausdrücklich
zur Auflage, die Strukturen für
Durchführung, Qualitätssicherung und
Ausbildung, wie sie für die Asthmaschulung
entwickelt wurden, in die Neurodermitisschulung
zu übernehmen bzw.
als Basis zu benutzen. Mehrere Konsensuskonferenzen
zwischen Mai 1997 und
Oktober 1998 entwickelten und verabschiedeten
die Konsenspapiere für eine
Neurodermitisschulung für Kinder und
Jugendliche sowie deren Eltern. Parallel
dazu erfolgte die Gründung der Arbeitsgemeinschaft
Neurodermitisschulung
e. V. (AGNES). Die Multicenterstudie wurde
von September 2000 bis Sommer
2003 durchgeführt, die Auswertung und
der endgültige Abschlussbericht Ende
2005 erstellt. Zurzeit laufen Verhandlungen
über einen flächendeckenden
Vertrag auf der Basis des § 43 SGB V.
Tab. 1 zeigt die Ziele der Patientenschulungen
bei Asthma bronchiale und
Atopischer Dermatitis. Die Inhalte und
das methodisch-didaktische Vorgehen
sind den Handbüchern Qualitätsmanagement
einmal für die Schulung bei
Asthma bronchiale und zum anderen
für die Schulung bei Neurodermitis zu
entnehmen.
Bezüglich Asthma bronchiale gibt es
im Wesentlichen drei methodisch-didaktische
Vorgehensweisen, die alle gleichermaßen
auf dem Handbuch Qualitätsmanagement
basieren [2, 7, 17, 19].
Für die Neurodermitisschulung existiert
ein Manual, das die Schulung für
Eltern, deren Kinder unter sieben Jahre
alt sind, ebenso abbildet wie die Kinderschulung
(8–12 Jahre), die Jugendlichenschulung
(13–18 Jahre) und die Schulung
der jeweiligen Eltern. Das Manual
ist über die Neurodermitisakademien
zu beziehen. Zurzeit wird eine Druckfassung
für den Buchhandel erstellt.
Bei der Durchführung der Patientenschulungen
sind auch hinsichtlich der
allgemeinen Voraussetzungen und der
Stundenpläne die jeweiligen Vorgaben
der Handbücher Qualitätsmanagement
umzusetzen. Die Standards der jeweiligen
Arbeitsgemeinschaften werden
von den Medizinischen Diensten der
Krankenversicherung (MDK) wie auch
den gesetzlichen Krankenkassen für
beide Schulungsprogramme als Basis
gefordert, umgesetzt und auch über die
jeweiligen Vorstände abgefragt.
Hinsichtlich der Ausbildung im Rahmen
der Qualitätssicherung sind die
Pädiatrische Allergologie ∙ 10 ∙ Sonderheft Asthma- und Neurodermitisschulung 2007