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Geschichte der Eisenbahn Geschichte der Eisenbahn

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<strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Eisenbahn</strong><br />

Trotz <strong>der</strong> gigantischen Lasten gelangen <strong>der</strong> Reichsbahn in den<br />

Folgejahren beachtliche Erfolge. Ohne zu übertreiben, kann<br />

man von einer zweiten Blütezeit <strong>der</strong> deutschen <strong>Eisenbahn</strong> sprechen.<br />

Zahlreiche, nun nach einheitlichen Kriterien konstruierte<br />

Lokomotiven verliessen die Fabrikhallen, unter ihnen die legendäre<br />

Baureihe 01. Mo<strong>der</strong>ne Schnellzugwagen ersetzten einen<br />

Teil <strong>der</strong> von den Län<strong>der</strong>bahnen geerbten Altfahrzeuge. Mit <strong>der</strong><br />

1927 vorgestellten E 04 entstand erstmals in Deutschland eine<br />

Elektrolokomotive in nennenswerter Stückzahl. Bei Versuchsfahrten<br />

bewies sie, dass Geschwindigkeiten über 150 km/h auf<br />

den damaligen Strecken möglich waren. Damit legte sie den<br />

Grundstein für das Schnellfahrnetz, dessen Aufbau einherging<br />

mit <strong>der</strong> Motorisierung.<br />

Blütezeit und Nie<strong>der</strong>gang<br />

Damit ist keineswegs das Wachstum des Strassenverkehrs<br />

gemeint, <strong>der</strong>, das sei nebenbei bemerkt, ab 1933 von <strong>der</strong><br />

Reichsbahn massiv finanziell unterstützt werden musste. Vielmehr<br />

setzte die Reichsbahn auf den Einsatz neu entwickelter<br />

dieselelektrischer Triebwagen, <strong>der</strong> so genannten „Fliegenden<br />

Züge“. Dank konsequenten Leichtbaus und leistungsfähiger<br />

Motoren erzielten sie Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 160<br />

km/h. Auch die Reisegeschwindigkeiten konnten sich durchaus<br />

sehen lassen. Rekordhalter war <strong>der</strong> FDt 16, <strong>der</strong> 1936 zwischen<br />

Hannover und Hamm 132,3 km/h erreichte. Ein Wert, <strong>der</strong> auch<br />

50 Jahre später nur von wenigen Zügen überboten wurde. 1933<br />

fuhr erstmals <strong>der</strong> später zur Legende gewordene „Fliegende<br />

Hamburger“. Bis 1939 entstand ein 6000 Kilometer grosses<br />

Schnellfahrnetz.<br />

Etwas langsamer als die „Fliegenden Züge“ war die 1935 vorgestellte<br />

Baureihe E 18. Die sechsachsigen E-Loks schafften<br />

lediglich Tempo 140, wobei zu bedenken ist, dass sie schwere<br />

Reisezüge zu schleppen hatten. Die 1937 aus <strong>der</strong> E 18 weiter<br />

entwickelte E 19 sollte 180 km/h schnell fahren. Wegen<br />

des Kriegsausbruchs kam es dazu aber nicht mehr. Auch die<br />

Dampfloks stiessen in neue Leistungsklassen vor. Hatte die<br />

01 noch län<strong>der</strong>bahnmässige 120 km/h Höchstgeschwindigkeit<br />

erreicht, wenn auch mit zwei statt vier Zylin<strong>der</strong>n und einfacher<br />

Dampfdehnung, kam schon die kleine Schwester 03 auf 130<br />

km/h Spitzentempo. Die Ende <strong>der</strong> dreissiger Jahre vorgestellten<br />

Drillingsloks <strong>der</strong> Baureihen 01.10 und 03.10 standen den E 18<br />

mit 140 km/h Spitze in nichts nach. Bei Versuchsfahrten zeigte<br />

sich, dass in Dampfloks viel mehr steckte, als manch einer<br />

glaubte. Borsigs 05 002 blieb mit ihren 200,4 km/h, die sie 1936<br />

auf einer Probefahrt erzielte, zwar genauso eine Ausnahme<br />

wie <strong>der</strong> für 175 km/h zugelassene Henschel-Wegmann-Zug mit<br />

einer stromlinienförmig verkleideten 61 an <strong>der</strong> Spitze. Im Alltag<br />

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