Nutzen statt Abreißen – - bei der Hofgebäudebörse
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Nutzen statt Abreißen – - bei der Hofgebäudebörse
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<strong>Nutzen</strong> <strong>statt</strong><br />
<strong>Abreißen</strong> <strong>–</strong><br />
Leitfaden für eine erfolgreiche und<br />
nachhaltige Umnutzung leerstehen<strong>der</strong><br />
landwirtschaftlicher Gebäude
2<br />
Die Landwirtschaft am Nie<strong>der</strong>rhein und in den<br />
angrenzenden Nie<strong>der</strong>landen steht vor neuen<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen: Wo früher Kühe und<br />
Schweine standen, herrscht heute oft gähnende<br />
Leere. Aktuell werden rund 3.800 Gebäude<br />
auf 1.900 Höfen nicht o<strong>der</strong> unter ihrem Wert<br />
genutzt. Dies ist Anlass für ein Projekt <strong>der</strong><br />
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen,<br />
des nie<strong>der</strong>ländischen LTO Noord-Projecten und<br />
<strong>der</strong> Universität Münster, mit Unterstützung <strong>der</strong><br />
Euregio Rhein-Waal <strong>bei</strong><strong>der</strong>seits <strong>der</strong> Grenze zu<br />
helfen, leer stehende Gebäude einer neuen<br />
Nutzung zuzuführen.<br />
Für die Region ist die Erhaltung <strong>der</strong> typischen,<br />
das Landschaftsbild prägenden landwirtschaftlichen<br />
Bausubstanz ein wichtiger weicher<br />
Standortfaktor, <strong>der</strong> insbeson<strong>der</strong>e von<br />
<strong>der</strong> hiesigen Bevölkerung geschätzt wird. Bis<br />
2011 hat die Universität Münster anhand einer<br />
Befragung von Landwirten/Besitzern landwirtschaftlicher<br />
Gebäude für die gesamte Euregio<br />
Rhein-Waal (Kreise KIeve und Wesel und<br />
angrenzende Nie<strong>der</strong>lande) einen Leerstand von<br />
6.800 Gebäuden mit 1.300.000 m² Grundfl äche<br />
errechnet. Werden hier keine Alternativen<br />
geschaffen, wird das negative Konsequenzen<br />
für die Bauwerke, den ländlichen Raum und<br />
insbeson<strong>der</strong>e für das Landschaftsbild haben.<br />
Die Broschüre „<strong>Nutzen</strong> <strong>statt</strong> <strong>Abreißen</strong> <strong>–</strong> Ergebnisse<br />
und Handlungsempfehlungen aus <strong>der</strong> Begleitforschung“<br />
stellt wesentliche Ergebnisse
<strong>der</strong> wissenschaftlichen Untersuchung vor und<br />
zeigt Akteuren aus Planung, Verwaltung, Politik<br />
und Genehmigungsbehörden sowie <strong>der</strong> Finanz-<br />
und Immobilienbranche mögliche Handlungsoptionen<br />
auf.<br />
Für Existenzgrün<strong>der</strong> und Standortwechsler<br />
kann es sich fi nanziell rechnen, sich<br />
in landwirtschaftlichen Gebäuden<br />
im Außenbereich anzusiedeln.<br />
Wohnortnähe,<br />
positives Ar<strong>bei</strong>tsumfeld,<br />
langfristige Ar<strong>bei</strong>tnehmerbindung<br />
und häufi g<br />
gute Infrastruktur sind<br />
weitere Pluspunkte.<br />
Der vorliegende „Leitfaden<br />
für eine erfolgreiche<br />
und nachhaltige<br />
Umnutzung leerstehen<strong>der</strong><br />
landwirtschaftlicher Gebäude“<br />
ist für die Besitzer und für<br />
mögliche Nutzer leer stehen<strong>der</strong><br />
Bausubstanz in Deutschland<br />
gedacht. Wegen <strong>der</strong> teils sehr<br />
unterschiedlichen baurechtlichen<br />
Rahmenbedingungen gibt es einen<br />
eigenen nie<strong>der</strong>ländischen Leitfaden.<br />
Beide sind <strong>–</strong> ebenso wie die obengenannte<br />
Broschüre <strong>–</strong> in <strong>der</strong> <strong>Hofgebäudebörse</strong> zu fi nden<br />
(siehe auch www.hofgebauedeboerse.de).<br />
Nutzung eines leerstehenden<br />
Stalls als<br />
Tagungsraum in kreativer<br />
Atmosphäre<br />
in Kleve<br />
3
4<br />
Der Leitfaden soll aufzeigen<br />
• wie eine Umnutzungsverfahren im konkreten<br />
Fall ablaufen könnte<br />
• welche Unterlagen grundsätzlich <strong>bei</strong> einer<br />
Umnutzung vonnöten sind<br />
• wo Umnutzer/Anbieter leerstehen<strong>der</strong> Gebäude<br />
Informationen o<strong>der</strong> Beratung erhalten können.<br />
weist auf die Beratungsmöglichkeiten <strong>bei</strong><br />
den jeweiligen Institutionen o<strong>der</strong> Unternehmen<br />
hin. Abweichungen hiervon sind benannt.<br />
Erfahrungen aus <strong>der</strong> <strong>Hofgebäudebörse</strong>, <strong>der</strong><br />
Beratung, den Diskussionsforen und Symposien<br />
aus dem INTERREG IIIa-Projekt „Umnutzung<br />
landwirtschaftlicher Bausubstanz, Erhaltung <strong>der</strong><br />
Kulturlandschaft und <strong>der</strong> sie prägenden Gebäude<br />
in <strong>der</strong> Euregio Rhein-Waal“ sind eingefl ossen.<br />
Auf einem dem<br />
Verfall drohenden<br />
Hofensemble werden<br />
ein Bauernhofcafé,<br />
ein Festsaal, ein Informationszentrum<br />
und<br />
eine Ferienwohnung<br />
geschaffen.
1. Am Anfang steht eine zündende<br />
Idee o<strong>der</strong> ein leer stehendes<br />
Gebäude ........................................... 6<br />
2. Finden Sie für die gute Idee das<br />
richtige Gebäude und den richtigen<br />
Nutzer ............................................... 8<br />
3. Unterstützung durch den Profi : Ein<br />
erster Termin mit dem Architekt ........ 12<br />
4. Der Gang zum Bauamt, denn:<br />
Nicht alles ist erlaubt, was<br />
machbar wäre .................................. 12<br />
5. Der Umnutzungsidee Gestalt geben:<br />
Entwickeln Sie ein überzeugendes<br />
Betriebskonzept ............................... 15<br />
6. Kein Geld verschenken:<br />
kostengünstig fi nanzieren ................. 16<br />
6.1 Landwirtschaft / umnutzen<strong>der</strong><br />
Landwirt .......................................... 16<br />
6.2 Gewerbetreibende / Grün<strong>der</strong> in<br />
Deutschland .................................... 18<br />
6.3 Effi zienz- und Einsparpotentiale <strong>bei</strong><br />
<strong>der</strong> Energieanwendung ..................... 20<br />
7. Der nächste Gang zum Bauamt:<br />
Bauvoranfrage o<strong>der</strong> Bauantrag? ........ 20<br />
8. Auch die übrigen Konsequenzen<br />
wollen <strong>bei</strong>zeiten bedacht sein ........... 22<br />
9. Zum guten Schluss:<br />
Die Nase muss passen <strong>–</strong> vom<br />
guten Umgang miteinan<strong>der</strong> ............... 23<br />
5
6<br />
1. Am Anfang steht eine<br />
zündende Idee ...<br />
Idealerweise sollte am Beginn <strong>der</strong> Überlegungen<br />
eine zündende Idee stehen. Dies trifft meist auf<br />
denjenigen zu, <strong>der</strong> ein Gebäude zu pachten o<strong>der</strong><br />
zu kaufen sucht. In diesem Fall sollten Sie sich<br />
Klarheit verschaffen, ob diese Idee zur Familie,<br />
zum Betrieb bzw. zur Berufstätigkeit und zum<br />
Markt passt:<br />
• Ist genügend Fachwissen vorhanden,<br />
um z.B. eine Gastronomie zu betreiben?<br />
• Alter, Ar<strong>bei</strong>tskapazität, Image: passt unsere<br />
Familie zur Idee?<br />
• Gibt es Menschen in <strong>der</strong> Region, die für unsere<br />
Idee Geld ausgeben wollen?<br />
• Ist für unsere Idee ein Bedarf / ein Bedürfnis in<br />
<strong>der</strong> Region vorhanden?<br />
Statt Sauenhaltung<br />
fi nden eine Bäuerliche<br />
Handelsgesellschaft,<br />
eine Tischlerei und zwei<br />
Wohnungen Platz auf<br />
dem Hof.
... o<strong>der</strong> ein leer<br />
stehendes Gebäude<br />
Bei den Besitzern ehemaliger<br />
landwirtschaftlicher<br />
Gebäude stehen jedoch zu<br />
Beginn <strong>der</strong> Überlegungen<br />
weitaus häufi ger ungenutzte<br />
Gebäude. Sollen sie für eigene<br />
Bedürfnisse umgenutzt o<strong>der</strong> an<br />
Dritte abgegeben werden?<br />
In diesem Fall sollten Sie zunächst<br />
einmal Ihre Ressourcen ermitteln.<br />
Welche Möglichkeiten bieten<br />
• <strong>der</strong> Hof/die Gebäude (Erreichbarkeit, Lage,<br />
Zufahrt, Größe, Bauart, Versorgungseinrich-<br />
tungen am Objekt, Wohnmöglichkeiten für den<br />
Umnutzer usw.). Was loben Ihre Bekannten,<br />
wenn Sie über Ihren Hof sprechen?<br />
• die Familie<br />
(Neigungen, Alter, Stressresistenz usw.)<br />
• die fi nanzielle Aus<strong>statt</strong>ung<br />
• die (nähere) Umgebung (Beobachten, reden,<br />
lesen Sie! Was macht den Reiz aus? Was gibt<br />
es, was kann man unternehmen? Was fehlt in<br />
<strong>der</strong> Region? Einkommensgruppen/Konsumgewohnheiten?)<br />
Wohin geht <strong>der</strong> Trend, was ist „in“? Was haben<br />
an<strong>der</strong>e in ähnlichen Situationen gemacht?<br />
Landwirtschaftskammer (LWK)<br />
Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />
Tischlerei mit Büro<br />
in Rheurdt<br />
7
8<br />
2. Finden Sie für die gute Idee<br />
das richtige Gebäude und<br />
den richtigen Nutzer<br />
Sobald Sie die innovative Idee für sich gefunden<br />
haben, listen Sie Ihre Ansprüche an das Gebäude<br />
auf. Es macht einen großen Unterschied, ob<br />
Sie Material lagern, eine Bauernhofgastronomie<br />
eröffnen o<strong>der</strong> ein Steuerberatungsbüro ansiedeln<br />
wollen.<br />
• Erreichbarkeit: ist die Nähe zu öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln wichtig (z.B. Reitbetrieb für<br />
Kin<strong>der</strong>), zum Flughafen o<strong>der</strong> zur Autobahn?<br />
• Lage und Qualität: Dachziegel müssen nicht in<br />
reizvoller Umgebung gelagert werden, wichtiger<br />
ist eine gute Anbindung an das Verkehrswegenetz.<br />
Erholungssuchende hingegen schätzen<br />
den Blick in die Natur, ein gut erhaltenes<br />
historisches Gemäuer und Tierhaltung.<br />
• Müssen Zufahrt, Wende- und Parkmöglichkeiten<br />
für große LKW o<strong>der</strong> für PKW geeignet<br />
sein?<br />
• Größe: Beziehen Sie in Ihre Planungen<br />
etwaige Erweiterungswünsche ein, da Anbauten<br />
im Außenbereich nur in sehr geringem<br />
Umfang genehmigungsfähig sind.<br />
• Höhe / Breite <strong>der</strong> Türen: Planen Sie eine<br />
Einfahrt mit Maschinen o<strong>der</strong> nur einen Eingang<br />
für Menschen?<br />
• Bauart: Gebäude in Leichtbauweise sind für<br />
Kleingewerbe und Lagertätigkeiten bisweilen<br />
eher geeignet als massiv gebaute. Für Wohn-<br />
o<strong>der</strong> gastronomische Nutzung sieht das eher<br />
umgekehrt aus.
• Versorgungseinrichtungen am Objekt: Ist<br />
z.B. Breitbandkabel erfor<strong>der</strong>lich? Liegt ein<br />
Kanalanschluss?<br />
• Innerbetriebliche Verkehrslage: Sie schließen<br />
von vorneherein eine Menge Ärger aus, wenn<br />
sich Ihre Wege und die Ihrer neuen Kunden<br />
nicht / nicht mehr als nötig mit denen an<strong>der</strong>er<br />
Bewohner / Nutzer kreuzen<br />
Umnutzung einer Remise<br />
mit Wellness- und Kneippbereich<br />
als Alleinstellungsmerkmal<br />
eines<br />
bäuerlichen Urlaubsbetriebes<br />
• Wohnmöglichkeit<br />
auf dem Hof: Diese<br />
Frage kann mittelfristig aktuell werden, sofern<br />
Sie auf dem Hof Ihre neue Einkommensquelle<br />
schaffen.<br />
• Stimmen Sie sich mit den Anwohnern ab. Was<br />
hält die unmittelbare Nachbarschaft von Ihrer<br />
Idee, in dem Gebäude z.B. eine Betreuungseinrichtung<br />
für straffällig gewordene Jugendliche<br />
zu schaffen?<br />
• Eigentumsverhältnisse: wollen Sie (ver-)mieten<br />
/ (ver-)pachten o<strong>der</strong> (ver-)kaufen?<br />
9
10<br />
Mit etwas Glück besitzen o<strong>der</strong> kennen Sie ein<br />
solches Gebäude, dass für Ihre Idee sozusagen<br />
maßgeschnei<strong>der</strong>t ist. Falls nicht, haben Sie<br />
jetzt zumindest eine klare Vorstellung, wie Ihr<br />
Wunsch-Gebäude aussehen muss. Finden Sie<br />
das richtige Gebäude bzw. fi nden Sie den Kunden<br />
mit <strong>der</strong> richtigen Idee für Ihr Gebäude:<br />
• Reden, reden, reden! Das beste Gebäude<br />
fi ndet keinen Nutzer, wenn Sie<br />
Leerstände nicht veröffentlichen<br />
o<strong>der</strong> Ihre<br />
Wünsche zu einem<br />
leer stehenden<br />
Gebäude nicht<br />
benennen.<br />
Im ehemaligen<br />
Kuhstall wurde ein<br />
Bürogebäude für 16<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter einer Informatikfi<br />
rma eingerichtet.<br />
• <strong>Nutzen</strong> Sie die Möglichkeiten <strong>der</strong> <strong>Hofgebäudebörse</strong><br />
(www.hofgebaeudeboerse.de):<br />
Als Sucher haben Sie hierzu zwei Möglichkeiten:<br />
Sie können über die Direktsuche<br />
leer stehende Angebote aus den Kreisen<br />
Kleve und Wesel bzw. aus den benachbarten<br />
Nie<strong>der</strong>landen auswählen. O<strong>der</strong> Sie können<br />
eine Suchanzeige starten, in <strong>der</strong> Sie Ihre<br />
Wünsche darlegen.
Die Erfahrung lehrt, dass <strong>der</strong> Fantasie zur<br />
Umnutzung landwirtschaftlicher Bausubstanz<br />
keine Grenzen gesetzt sind. Allerdings kann<br />
insbeson<strong>der</strong>e das Baurecht die tatsächlichen<br />
Möglichkeiten am Gebäudestandort stark<br />
einschränken. Eine orientierende Beratung<br />
zu den Chancen einer solchen Umnutzung<br />
schützt Sie als Anbieter rechtzeitig vor unliebsamen<br />
Überraschungen!<br />
LWK<br />
• Sofern Sie nicht nur ein einzelnes Gebäude,<br />
son<strong>der</strong>n ein ganzes Hofensemble suchen,<br />
helfen Ihnen auch die Profi s am Markt: Immobilienabteilungen<br />
<strong>der</strong> regionalen Banken und<br />
Sparkassen o<strong>der</strong> freie Makler, die Sie in Zeitschriften<br />
fi nden. Zunehmend werden Leerstände<br />
auch von den Eignern in Fachzeitschriften<br />
veröffentlicht.<br />
Banken, Sparkassen<br />
Immobilienmakler<br />
LKW-Fahrschule<br />
Ausbildungsräume<br />
und Büro im ehemaligen<br />
Hühnerstall<br />
11
12<br />
3. Unterstützung durch den<br />
Profi : Ein erster Termin mit<br />
dem Architekt<br />
Sobald Sie ein für Ihre Idee geeignetes Gebäude<br />
gefunden haben, sollten Sie ein Gespräch<br />
mit einem umnutzungserfahrenen Architekten<br />
führen. Wie schätzt er den baulichen Zustand<br />
des Gebäudes ein, eignet es sich aus seiner<br />
Sicht für die angestrebte Nutzung? Mit welchen<br />
Kosten ist überschlägig zu rechnen? Passt das<br />
in Ihr Budget?<br />
Architekt<br />
4. Der Gang zum<br />
Bauamt, denn: Nicht<br />
alles ist erlaubt, was<br />
machbar wäre<br />
Die private Wohngemeinschaft<br />
Caldenhof<br />
schafft ein lebenswertes<br />
Umfeld für<br />
Behin<strong>der</strong>te<br />
Grundsätzlich wären im Außenbereich<br />
die gleichen Nutzungen<br />
denkbar wie innerhalb geschlossener<br />
Orte und Siedlungen o<strong>der</strong> in<br />
Gewerbegebieten. In <strong>der</strong> Realität ist dies<br />
jedoch nicht so. Das Baugesetzbuch schützt<br />
den Außenbereich; nur landwirtschaftliche und<br />
gartenbauliche Tätigkeiten sind privilegiert, da<br />
sie auf Bodenbewirtschaftung beruhen. Alle<br />
an<strong>der</strong>en Vorhaben müssen außenbereichsverträglich<br />
sein, d.h. öffentliche Belange (an<strong>der</strong>e<br />
Pläne, Umweltwirkungen usw.) dürfen ihnen<br />
nicht entgegenstehen und die Erschließung<br />
muss gesichert sein.
Überprüfen Sie in einem unverbindlichen Gespräch<br />
mit Ihrem Bauamt, ob Ihre innovative<br />
Geschäftsidee in den Außenbereich passt, d.h.<br />
• <strong>der</strong> zweckmäßigen Verwendung einer erhaltenswerten<br />
Bausubstanz dient<br />
• durch den Umbau die äußere Gestalt im Wesentlichen<br />
wahrt<br />
• auf einer Hofstelle platziert wird, auf <strong>der</strong> die<br />
Aufgabe <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Nutzung<br />
nicht länger als 7 Jahre zurückliegt (Frist bis<br />
zum 31.12.08 ausgesetzt; voraussichtlich<br />
entfällt dieser Passus ab 2009 ganz).<br />
• in einem Gebäude Platz fi ndet, dass vor mehr<br />
als sieben Jahren zulässigerweise errichtet<br />
worden ist.<br />
• in einem Gebäude Platz fi ndet, das sich in<br />
räumlich-funktionalem Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />
Hofstelle befi ndet.<br />
• wie viele Wohneinheiten vorhanden sind. Es<br />
dürfen zu den vorhandenen privilegierten<br />
Wohneinheiten für Betriebsleiter (evtl. Altenteiler<br />
und Landar<strong>bei</strong>ter) maximal 3 zusätzliche<br />
Wohneinheiten geschaffen werden.<br />
• in einem Gebäude Platz fi ndet, dass noch<br />
nicht umgenutzt worden ist. Eine Zweit-<br />
Umnutzung ist nur innerhalb <strong>der</strong> „tatsächlichen<br />
Variationsbreite“ <strong>der</strong> genehmigten<br />
Nutzung und ohne „städtebaulich an<strong>der</strong>e<br />
Qualität“ <strong>der</strong> neuen Nutzung zulässig. Das<br />
heißt vereinfacht z.B., einer Umnutzung zu<br />
Lagerzwecken kann keine Wohnnutzung folgen,<br />
wohl aber die Lagerung an<strong>der</strong>er Güter.<br />
• ob das Gebäude als Kulturlandschaft prägend<br />
eingestuft o<strong>der</strong> denkmalgeschützt ist? Dann<br />
gelten an<strong>der</strong>e Bestimmungen.<br />
13
14<br />
Umnutzungen sind stets Einzelfallentscheidungen.<br />
Probleme können auftreten, wenn:<br />
• bestimmte Nutzungen aus wasserschutzrechtlicher<br />
Sicht o<strong>der</strong> aufgrund des Landschaftsschutzgesetzes<br />
an einem Standort unzulässig<br />
sind.<br />
• die einzige Hofzufahrt auf eine Bundes-, Landes-<br />
o<strong>der</strong> viel befahrene Kreisstraße führt. Das<br />
kann zum Versagen <strong>der</strong> Genehmigung führen.<br />
• sich innerhalb eines 300-Meter-Radius ein<br />
landwirtschaftlicher Betrieb befi ndet. Eine Umnutzung<br />
kann dessen (dynamischen) Bestandsschutz<br />
gefährden. Hier ist eine Realisierung <strong>der</strong><br />
Umnutzung fraglich.<br />
Auch hierzu informieren die Baugenehmigungsbehörden.<br />
Der Gang zum Bauamt sollte immer frühzeitig<br />
beschritten werden, bevor Sie eine Immobilie<br />
kaufen. So vermeiden Sie die unliebsame Überraschung,<br />
dass Ihnen die angestrebte Umnutzung<br />
verwehrt bleibt und Sie mit für Sie nutzlosen<br />
Gebäuden dastehen! Des gleichen sollten Sie<br />
das Gespräch mit dem Bauamt suchen, wenn<br />
<strong>bei</strong>m Durchar<strong>bei</strong>ten <strong>der</strong> Checkliste baurechtliche<br />
Probleme vermutet werden können. Wichtig:<br />
mündliche Auskünfte sind nicht rechtsverbindlich.<br />
In unsicheren Fällen sollte über eine Bauanfrage<br />
Rechtssicherheit geschaffen werden.<br />
Baugenehmigungsbehörden<br />
Ratsame Unterlagen: Lageplan, Bestandspläne,<br />
evtl. Fotos zur Dokumentation des<br />
baulichen Zustands, Maßnahmebeschreibung,<br />
evtl. bauliche Skizze
5. Der Umnutzungsidee Gestalt<br />
geben: Entwickeln Sie ein<br />
überzeugendes Betriebskonzept<br />
Wollen Sie Baubehörden, Geldgeber<br />
und Wirtschaftsför<strong>der</strong>er von<br />
Ihrer guten Geschäftsidee<br />
überzeugen, sollten Sie ein<br />
gutes Konzept entwickeln.<br />
Dazu zählt insbeson<strong>der</strong>e<br />
• Umnutzungs-/Geschäftsidee,<br />
Marktanalyse<br />
• Betriebsbeschreibung<br />
(Zielsetzung, Zielgruppe,<br />
Angebot)<br />
• Kapitalbedarf und<br />
Finanzierung<br />
• Ar<strong>bei</strong>tszeitbedarf<br />
• Wirtschaftlichkeitsberechnung,<br />
Erfolgskennzahlen (Break-even-point,<br />
Gewinn, Amortisationsdauer)<br />
Das Ganze bebil<strong>der</strong>t und mit Skizzen versehen<br />
in einer ordentlichen Präsentationsmappe abgeheftet,<br />
wird Ihre künftigen Gesprächspartner ein<br />
stückweit für Sie einnehmen. Ihnen selbst wird<br />
diese Konzepterstellung Ihre Gedanken klären<br />
helfen!<br />
LWK (nur für Landwirte)<br />
Architekten, Steuerberater u.a.<br />
Industrie- und Handelskammern (IHK),<br />
Handwerkskammer (HWK) (für Gewerbetreibende<br />
/ Existenzgrün<strong>der</strong>)<br />
Künstlerhof Lavesum:<br />
drei Wohnungen und<br />
Ateliers in ehemaligen<br />
Stallungen bzw.<br />
Scheune<br />
15
16<br />
6. Kein Geld verschenken:<br />
kostengünstig fi nanzieren<br />
Gut fi nanzieren heißt geschickt verhandeln. Treue<br />
zur bisherigen Hausbank ist nicht automatisch<br />
mit einer günstigen Finanzierung gleichzusetzen.<br />
Holen Sie Angebote verschiedener Finanzierungsinstitute<br />
ein, vergleichen und verhandeln Sie und<br />
senken dadurch die Kosten <strong>der</strong> Finanzierung.<br />
Intelligente Unternehmer wissen, dass sich eine<br />
Investition auch ohne För<strong>der</strong>ung rechnen sollte.<br />
Von vorneherein darauf verzichten sollte allerdings<br />
niemand. Im Einzelfall ist zu hinterfragen,<br />
ob <strong>der</strong> zeitliche Aufwand in einem vertretbaren<br />
Verhältnis zur För<strong>der</strong>summe steht.<br />
Im Folgenden wird unterschieden zwischen För<strong>der</strong>möglichkeiten<br />
für den umnutzenden Landwirt<br />
bzw. für die Landwirtschaft und für Gewerbetreibende<br />
und Existenzgrün<strong>der</strong>. Für <strong>bei</strong>de Gruppen<br />
schließt sich aufgrund <strong>der</strong> rasanten Energiekostenentwicklung<br />
ein Hinweis auf För<strong>der</strong>möglichkeiten<br />
im Energiebereich an.<br />
6.1 Landwirtschaft /<br />
umnutzen<strong>der</strong> Landwirt<br />
Der Umbau ehemals landwirtschaftlich genutzter<br />
Gebäude zu gewerblichen Zwecken kann für den<br />
umnutzenden Landwirt durch verschiedene Maßnahmen<br />
des NRW-Programms Ländlicher Raum<br />
geför<strong>der</strong>t werden, z.B. in Form einer Zinsverbilligung<br />
o<strong>der</strong> eines verlorenen Zuschusses:
• Agrarinvestitionsprogramm; för<strong>der</strong>fähig sind<br />
Investitionen in langlebige Wirtschaftsgüter<br />
zur Erzeugung, Verar<strong>bei</strong>tung und Direktvermarktung<br />
landwirtschaftlicher Produkte<br />
Landwirtschaftskammer NRW<br />
• Umnutzungsför<strong>der</strong>ung im Rahmen <strong>der</strong> Dorferneuerung;<br />
för<strong>der</strong>fähig ist die Umnutzung<br />
leerstehen<strong>der</strong> Bausubstanz für Gewerbe-,<br />
Dienstleistungs-, Handels-, Wohn-, kulturelle,<br />
öffentliche und gemeinschaftliche Zwecke zur<br />
Sicherung eines Zusatzeinkommens<br />
Dezernat 33 <strong>der</strong> Bezirksregierung<br />
Düsseldorf, Landwirtschaftskammer NRW<br />
• Diversifi zierung; för<strong>der</strong>fähig sind Entwicklung<br />
und Aufbau zusätzlicher Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
und neuer Einkommensquellen<br />
sowie die Erweiterung und Stärkung <strong>der</strong><br />
Erwerbsgrundlage im ländlichen Raum<br />
Landwirtschaftskammer NRW<br />
• Erwähnt werden sollten auch das Son<strong>der</strong>kreditprogramm<br />
für die Landwirtschaft und für<br />
Junglandwirte <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Rentenbank<br />
landwirtschaftliche Rentenbank<br />
(Information); Banken und Sparkassen<br />
(Information, Beantragung)<br />
17
18<br />
6.2 Gewerbetreibende /<br />
Grün<strong>der</strong> in Deutschland<br />
Auch Gewerbetreibende und Grün<strong>der</strong> können<br />
verschiedene För<strong>der</strong>programme zur Existenzgründung<br />
und Existenzfestigung und Wachstum<br />
in Anspruch nehmen. Hier<strong>bei</strong> sind die Bereiche<br />
Beratungsför<strong>der</strong>ung, Finanzierung von Investitionen<br />
und Betriebsmitteln sowie Sicherung des<br />
Lebensunterhaltes in <strong>der</strong> Startphase zu unterscheiden.<br />
• Gründungsberatung / Grün<strong>der</strong>coaching<br />
Deutschland / Potenzialberatung<br />
Die Erstellung von Gründungskonzepten<br />
mit Hilfe externer Berater kann über das<br />
Beratungsprogramm Wirtschaft des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen geför<strong>der</strong>t werden. Junge<br />
Unternehmen, die nicht länger als fünf Jahre<br />
bestehen, haben die Möglichkeit das „Grün<strong>der</strong>coaching<br />
Deutschland“ zu beantragen.<br />
Es werden in einem bestimmten Umfang<br />
Zuschüsse zu den Beratungskosten gewährt.<br />
Etablierte Unternehmen können diese aus<br />
dem För<strong>der</strong>programm „Potentialberatungen“<br />
erhalten. Die Antragstellung ist über die<br />
Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Kreis Kleve GmbH und<br />
die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Kreis Wesel, EAW,<br />
möglich.<br />
Landes-Gewerbeför<strong>der</strong>ungsstelle des<br />
nordrhein-westfälischen Handwerks<br />
(Düsseldorf), IHK-Beratungs- und<br />
Projektgesellschaft mbH (Düsseldorf),<br />
KfW-Mittelstandsbank
• Finanzierung von Investitionen<br />
und Betriebsmitteln<br />
Die NRW.Bank und die KfW-Mittelstandsbank<br />
stellen als öffentliche För<strong>der</strong>banken geför<strong>der</strong>te<br />
Kreditprogramme zur Verfügung, die vor<br />
Investitionsbeginn über die Hausbank beantragt<br />
werden müssen. Bei Bedarf können die<br />
Darlehen durch eine Bürgschaft des Landes<br />
begleitet werden.<br />
NRW.Bank und KfW Mittelstandsbank<br />
(Information); Banken und Sparkassen<br />
(Information und Beantragung)<br />
• Zuschüsse für Neugründungen sind <strong>bei</strong><br />
Gründungen im Handwerk über die Meistergründungsprämie<br />
erhältlich.<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
• Sicherung des Lebensunterhaltes<br />
in <strong>der</strong> Startphase<br />
Bei Gründungen aus Ar<strong>bei</strong>tslosigkeit besteht<br />
die Möglichkeit, die Lebensführung über<br />
den Gründungszuschuss (<strong>bei</strong> Beziehern von<br />
Ar<strong>bei</strong>tslosengeld I) o<strong>der</strong> über das Einstiegsgeld<br />
(<strong>bei</strong> Beziehern von Ar<strong>bei</strong>tslosengeld II) zu<br />
unterstützen.<br />
Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Kreis Kleve GmbH,<br />
EntwicklungsAgentur Wirtschaft Kreis<br />
Wesel, Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Heimatgemeinde,<br />
Banken und Sparkassen<br />
19
20<br />
6.3 Effi zienz- und Einsparpotentiale<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Energieanwendung<br />
Teils dramatisch steigende Energiepreise sollten<br />
dazu motivieren, Effi zienz- und Einsparpotentiale<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Energieanwendung zu nutzen. Viele<br />
Maßnahmen zur Energieeinsparung o<strong>der</strong> zur<br />
Anwendung erneuerbarer Energien werden vom<br />
Land, dem Bund o<strong>der</strong> den Energieversorgern geför<strong>der</strong>t.<br />
Es ist sinnvoll, sich vor einer Umnutzung<br />
gründlich zu informieren und beraten zu lassen.<br />
EnergieAgentur.NRW (tagesaktuelle Informationen<br />
zu För<strong>der</strong>möglichkeiten); Beratung<br />
<strong>bei</strong> den einzelnen Maßnahmegebern<br />
7. Der nächste Gang zum Bauamt:<br />
Bauvoranfrage o<strong>der</strong> Bauantrag?<br />
Sie besitzen ein ehemals landwirtschaftliches<br />
Gebäude, das Sie fürs Wohnen o<strong>der</strong> für Ihre<br />
spezielle Idee umnutzen wollen o<strong>der</strong> Sie haben<br />
ein solches Gebäude gefunden. Die Rahmenbedingungen<br />
sind abgeklärt und sprechen für<br />
Ihr Vorhaben. Die Finanzierung steht zumindest<br />
in groben Zügen. Spätestens jetzt sollten Sie<br />
ein zweites Mal einen umnutzungserfahrenen<br />
Architekten einschalten, <strong>der</strong> das Bauvorhaben<br />
<strong>–</strong> stilsicher in technischer und gestalterischer<br />
Hinsicht <strong>–</strong> im Detail plant und <strong>bei</strong>m zuständigen<br />
Bauamt einreicht.
In enger Abstimmung<br />
mit Ihrem Architekten<br />
sollten Sie entwe<strong>der</strong><br />
zunächst eine<br />
Bauvoranfrage<br />
einreichen (darf<br />
ich das Vorhaben<br />
in diesem Gebäude<br />
durchführen?) o<strong>der</strong><br />
direkt konkret einen<br />
Bauantrag stellen (darf<br />
ich das Vorhaben in<br />
dieser Ausgestaltung in<br />
diesem Gebäude realisieren?).<br />
Der ehemalige Schweinestall<br />
in Merfeld wird durch<br />
ein zahntechnisches<br />
Labor genutzt<br />
Zur Beschleunigung des Antragsverfahrens<br />
kann es sich empfehlen,<br />
bestimmte Behörden im Vorfeld um ihren<br />
Rat zu fragen, z.B. das Veterinäramt, wenn Sie<br />
Lebensmittel verar<strong>bei</strong>ten wollen, die Landwirtschaftskammer,<br />
wenn viehhaltende Betriebe in<br />
<strong>der</strong> Nähe liegen o<strong>der</strong> den Kreisbrandmeister in<br />
Sachen Brandschutz. Auch hier rät <strong>der</strong> umnutzungserfahrene<br />
Architekt.<br />
Architekten, Bauamt des Wohnortes<br />
<strong>bei</strong>zubringende Unterlagen: insbeson<strong>der</strong>e<br />
Bauantrag und Begründung, Bericht zum<br />
baulichen Zustand des Gebäudes (einschl.<br />
Fotos), Lageplan, Baubeschreibung (evtl.<br />
mit gewerblicher o<strong>der</strong> landwirtschaftlicher<br />
Betriebsbeschreibung), Bauzeichnungen<br />
(Grundrisse, Schnitte, Ansichten) und zugehörige<br />
Berechnungen<br />
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22<br />
8. Auch die übrigen Konsequenzen<br />
wollen <strong>bei</strong>zeiten bedacht sein<br />
Steht einer baurechtlichen Genehmigung grundsätzlich<br />
nichts entgegen, ist das Gebäude geeignet<br />
und ist die Investition für den Besitzer wie für<br />
den künftigen Nutzer eine wirtschaftlich lohnende<br />
Sache, dann drängt es die meisten, jetzt endlich<br />
aktiv zu werden und mit dem Bauen anzufangen.<br />
Auch wenn es zu diesem Zeitpunkt schwer fällt,<br />
sollten folgende Aspekte nicht vergessen werden:<br />
• Steuerrecht<br />
Industrie- und Handelskammer,<br />
Steuerberater<br />
• Eigentums-, Pacht- und erbrechtliche Fragen:<br />
Ersteres ist beson<strong>der</strong>s <strong>bei</strong> Investitionen durch<br />
Familienfremde ausgesprochen spannend.<br />
Grundsätzlich gilt, dass man kein Geld in<br />
Gebäude investiert, die einem nicht gehören.<br />
Falls doch, muss man einen wasserdichten<br />
Vertrag schließen. Das ist ohne Beratung<br />
nicht möglich!<br />
Kreisbauernschaften Gel<strong>der</strong>n, Kleve,<br />
Wesel; Industrie- und Handelskammer<br />
• Versicherungsrecht: Neue Werte müssen<br />
adäquat versichert werden. Ein Versicherungsvergleich<br />
hilft Geld zu sparen!<br />
Landwirtschaftskammer Nordrhein-<br />
Westfalen, Versicherungsmakler,<br />
Versicherungsagenturen
9. Zum guten Schluss: Die Nase<br />
muss passen <strong>–</strong> vom guten<br />
Umgang miteinan<strong>der</strong><br />
Die Erfahrung lehrt, dass (eine offene) Kommunikation<br />
alles ist. Das gilt für den Umgang<br />
von Anbietern und Nutzern von Gebäude, das<br />
gilt für den Umgang von Umnutzern mit Genehmigungsbehörden<br />
o<strong>der</strong> Geldgebern. Transparenz<br />
und menschlicher Respekt versprechen<br />
den meisten Erfolg.<br />
Bauern wie auch Umnutzer wollen leben. Mieten<br />
und Kaufpreise sollten dem in angemessener<br />
Weise Rechnung tragen.<br />
Wer investiert, will und sollte in den Gebäuden<br />
das Sagen haben. Verträge helfen, gute Absichten<br />
abzusichern. Gute Beratung ist hier unverzichtbar.<br />
Aber gute Beratung kostet Geld!<br />
Nähe auf Abstand: Regeln Sie die innerbetriebliche<br />
Verkehrsführung auf <strong>der</strong> Hofstelle so,<br />
dass man sich nicht möglichst wenig begegnet.<br />
Das vermeidet von vorneherein viel Ärger.<br />
Lassen Sie sich nicht unbedingt nach dem<br />
ersten negativen Gespräch o<strong>der</strong> Bescheid von<br />
Ihrer Umnutzungsidee abbringen. Innovative<br />
Ideen benötigen <strong>–</strong> weil sie für die Entschei<strong>der</strong><br />
neu sind <strong>–</strong> einen langen Atem, bevor sie realisiert<br />
werden können.<br />
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Die Institutionen im Einzelnen:<br />
• Kreisstelle <strong>der</strong> Landwirtschaftskammer in Kleve<br />
Elsenpaß 5, 47533 Kleve, � 02821/9960<br />
• Kreisstelle <strong>der</strong> Landwirtschaftskammer in Wesel<br />
Stralsun<strong>der</strong> Str. 23 - 25, 46483 Wesel, � 02821/1510<br />
www.landwirtschaftskammer.de, www.hofgebaeudeboerse.de<br />
• Baubehörde des Kreis Kleve<br />
Nassauerallee 15 - 23, 47533 Kleve, Tel.: 02821/850<br />
www.kreis-kleve.de<br />
• Baubehörde des Kreis Wesel<br />
„Service Center Bauen und Umwelt“<br />
Reeser Landstr. 31, 46483 Wesel, � 0281/2072628<br />
www.kreis-wesel.de<br />
• Kreisbauernschaft Kleve<br />
Bahnhofstr. 14, 47533 Kleve, � 02821/24022<br />
• Kreisbauernschaft Gel<strong>der</strong>n<br />
Ostwall 27, 47608 Gel<strong>der</strong>n, � 02831/8161<br />
• Kreisbauernschaft Wesel<br />
Stralsun<strong>der</strong> Str. 21, 46483 Wesel, � 0281/460970<br />
www.rlv.de<br />
• Nie<strong>der</strong>rheinische Industrie- und Handelskammer<br />
Mercatorstr. 22 - 24, 47051 Duisburg, � 0203/28210<br />
www.ihk-nie<strong>der</strong>rhein.de<br />
• Handwerkskammer Kreis Kleve<br />
Stechbahn 60, 47533 Kleve, � 02821/75520<br />
• Kreis Wesel<br />
Handwerkerstr. 1, 46485 Wesel, � 0281/962620<br />
www.hwk-duesseldorf.de<br />
• Bezirksregierung Düsseldorf Dezernat 33<br />
Croonsallee 36 - 40, 41061 Mönchengladbach<br />
� 02161/8195-0, www.afao-moenchengladbach.nrw.de<br />
• Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Kreis Kleve GmbH<br />
Hoffmannallee 55, 47533 Kleve, � 02821/7281-0<br />
www.wfg-kreis-kleve.de<br />
• EntwicklungsAgentur Wirtschaft (EAW)<br />
Reeser Landstr. 41, 46485 Wesel, � 0281/2073908<br />
www.eaw-kreiswesel.de<br />
Kofi nanziert durch das EU-Programm INTERREG IIIA <strong>der</strong><br />
Euregio Rhein-Waal, durch das Ministerium für Wirtschaft,<br />
Mittelstand und Energie des Landes NRW sowie die Provinz<br />
Gel<strong>der</strong>land<br />
Herausgeber:<br />
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen,<br />
Kreisstellen Kleve-Wesel, Elsenpass 5, 47533 Kleve