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Schulchronik der Gemeinde Edelzell von Reinhold Nüchter, 2007

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<strong>Schulchronik</strong> <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Edelzell</strong> <strong>von</strong> <strong>Reinhold</strong> <strong>Nüchter</strong> 2mit 30 Schülern (1. - 8. Schuljahr) in dasmit „Biberschwänzen” gedeckte neueSchulgebäude ein. Zu den Umzüglernzählten auch die Zeitzeugen Ernst Jehn(1. Schuljahr), Elisabeth Schäfer (BeckersLiese 4. Schuljahr), Otto Dehler (5. Schuljahr)und Willi Alt (damals Klassenältesterim 8. Schuljahr). In <strong>der</strong> neuenSchule in <strong>Edelzell</strong>, an <strong>der</strong>en zügigenErrichtung <strong>der</strong> damalige BürgermeisterKarl Jehn wesentlichen Anteil hatte, warjetzt eine zeitgemäße Unterrichtsgestaltungmöglich.Lehrer Fischenbeck, <strong>der</strong> vorher in Pilgerzellwohnte, bezog jetzt die Lehrerwohnungim neuen Schulgebäude undsorgte nun durch die damit verbundeneräumliche Nähe zu Schülern und<strong>Gemeinde</strong> auch dafür, dass die SchuleKlassenfoto <strong>der</strong> Jahrgänge 1912- 1920 nach demUmzug am 16. Okt. 1926 in die neue Schule mitLehrer Fischenbeck und den z. Zt. <strong>der</strong>Dokumentation noch lebenden Zeitzeugen WilliAlt, Otto Dehler, Elisabeth Schäfer (Beckers Liese)und Ernst Jehn (s. Bericht mit Bild in <strong>der</strong> FuldaerZeitung vom 16. Okt. 2006, 80-jähriges Jubiläumdes Umzuges)nicht nur schulischer, son<strong>der</strong>n auch kultureller Mittelpunkt des Ortes wurde.Ein wesentlicher Positivfaktor war auch die Stärkung <strong>der</strong> persönlichen Identität <strong>der</strong>Schüler mit ihrem Dorf. Bedeutsam ist auch die Aussage <strong>der</strong> Zeitzeugen, dass zurdamaligen Zeit in <strong>der</strong> Schule nicht nur Wissen eingepaukt wurde, son<strong>der</strong>n auchWerte wie Disziplin, Ordnung, Fleiß, Anstand u. Respekt vermittelt wurden; Werte, dieman heutzutage lei<strong>der</strong> in großem Maße vermisst. Der Religionsunterricht, denPfarrer Nüdling am Florenberg übernommen hatte, wurde jetzt <strong>von</strong> LehrerFischenbeck durchgeführt, die Mädchen erhielten <strong>von</strong> Frau Streb (Tochter <strong>von</strong> LehrerDamm) Handarbeitsunterricht. Auch auf sportliche Betätigung in <strong>der</strong> Schule wurdedamals unter Fischenbeck großen Wert gelegt und <strong>Edelzell</strong>er Schüler qualifiziertensich im leichtathletischen Dreikampf für die Meisterschaft auf Kreisebene in <strong>der</strong>Johannisau; hier ist <strong>der</strong> <strong>Edelzell</strong>er Schüler Willi Alt 1926 u. a. gegen den späterenOlympiateilnehmer Karl Storch aus Fulda im Wettkampf angetreten. Als Lehrer FritzFischenbeck, <strong>der</strong> übrigens auch Mitbegrün<strong>der</strong> und langjähriger Vorsitzen<strong>der</strong> desRhönklub Zv. Florenberg und Dirigent des Gesangvereins Rhönklang <strong>Edelzell</strong> war,1935/36 nach Fulda versetzt wurde, übernahm Josef Weber die Schulleitung in<strong>Edelzell</strong> und bezog mit Ehefrau u. 9-jährigem Sohn Erich die Lehrerwohnung. Erwurde vorher kurz vertreten <strong>von</strong> einem Lehrer Lötters, bei dem chronikrelevantlediglich <strong>der</strong> Jahrgang 1922 zur Entlassung kam; zu den Schülern unter Löttersgehörte u. a. Klara Jehn (Kirchner). Die ersten <strong>von</strong> Weber eingeschulten Kin<strong>der</strong> warendie Schüler des Jahrgangs 1930 (Paul Karges, Irene Herr, Maria Birkenbach u. Elfriede<strong>Nüchter</strong>); diese Schüler erhielten auch <strong>von</strong> Lehrer Weber als letzter Jahrgang 1944 ihrAbschlusszeugnis.Durch Kriegseinsatz bedingt wurde die Lehrtätigkeit <strong>von</strong> Webervorübergehend unterbrochen, und die Vertretung erfolgte durch den bereits inPension befindlichen Lehrer Josef Ehrlich. Das Schulsystem <strong>der</strong> einklassigen Volksschulein <strong>Edelzell</strong> war trotz Krieg geprägt <strong>von</strong> einem friedlichen dörflichen Miteinan<strong>der</strong>,und die Stoffverteilung durch den Vertretungslehrer Ehrlich wurde kontinuierlichfortgesetzt, so dass Weber bei seiner Rückkehr keine schulischen Defizite

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