12.07.2015 Aufrufe

Schulchronik der Gemeinde Edelzell von Reinhold Nüchter, 2007

Schulchronik der Gemeinde Edelzell von Reinhold Nüchter, 2007

Schulchronik der Gemeinde Edelzell von Reinhold Nüchter, 2007

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Schulchronik</strong> <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Edelzell</strong> <strong>von</strong> <strong>Reinhold</strong> <strong>Nüchter</strong> 5Flüchtlingen und Vertriebenen nocherhöht. Für drei Monate mussten auchdiese Kin<strong>der</strong> noch am Unterricht inEngelhelms teilnehmen. Während dieEinglie<strong>der</strong>ung in den behelfsmäßigenSchulbetrieb keine Schwierigkeitenbereitete, gab es beim Raumbedarf fürdie Wohnungen schon größereProbleme. Als Beispiel sei hier dieFamilie Kosarek aus Ratibor genannt, diemit elf Kin<strong>der</strong>n in zwei Räumen beim„Rodemersch Anton” untergebrachtwurde.Als Randnotiz sei hier vermerkt,dass <strong>der</strong> Haushaltsvorstand WilhelmKosarek quasi als Quartiermeister dieRäumlichkeiten ausgemacht hatte. Derdamalige Nachbar August Becker, <strong>der</strong> gerade aus <strong>der</strong> Gefangenschaft gekommenwar, hat sich beim Gastwirt Hugo Diegelmann Pferde und Wagen geborgt und danndie Familie mit ihren Habseligkeiten auf dem eisenbereiften Leiterwagen vomBahnhof in Fulda abgeholt. Zurück zur eigentlichen Chronik: Aus dem Saal <strong>der</strong>Gastwirtschaft Diegelmann wurden die Jahrgänge 1933 und 1934 entlassen unterLehrer Reser. Der Jahrgang 1941 wurde noch im Gasthaussaal unter Lehrer Reser eingeschult,dann erfolgte im Sommer 1948 <strong>der</strong> Umzug in die oberhalb <strong>der</strong> Schulruineerrichte RAD Baracke, eine solche Behausung diente vor u. während des Krieges alsUnterkunft für den Reichsarbeitsdienst. Dieser Umzug war notwendig, da <strong>der</strong>Gastwirt Diegelmann den gemieteten Saal für seinen Wirtschaftsbetrieb benötigte.Der Umzug erfolgte schon unter <strong>der</strong> Regie <strong>von</strong> Lehrer Burschel, dem am 1. Juni 1948ein zweiter Lehrer - Herr Gerhard Brühl – zugeteilt wurde. Der Unterricht sowohl imSaal <strong>der</strong> Gastwirtschaft als auch in <strong>der</strong> Baracke fand im Schichtbetrieb abwechselndtäglich <strong>von</strong> 08.00– 16.45 Uhr statt. Lehrer Brühl wurde aber bereits im November1948 nach Eichenzell versetzt. An seine Stelle trat <strong>der</strong> Lehrer Oskar Ehrlich, <strong>der</strong> imMärz aus <strong>der</strong> Gefangenschaft nach <strong>Edelzell</strong> entlassen wurde; seine Ehefrau und diebeiden Kin<strong>der</strong> Manfred u. Helga waren nach dem Krieg <strong>von</strong> Geismar nach <strong>Edelzell</strong>umgezogen zu dem Pensionär Josef Ehrlich.Trotz <strong>der</strong> Behelfsmäßigkeit in <strong>der</strong>Baracke war jetzt aber wie<strong>der</strong> durch diezwei Lehrer ein kontinuierlicherUnterricht möglich; <strong>der</strong> 1. Einschulungsjahrgangin <strong>der</strong> Baracke waren dieSchüler des Jahrgangs 1942. Die Oberstufewurde <strong>von</strong> Lehrer Burschel - auchgleichzeitig Schulleiter- unterrichtet,und das 1. – 4. Schuljahr <strong>von</strong> LehrerEhrlich. Auch die Mädchen hatten in <strong>der</strong>Klassenfoto <strong>der</strong> Jahrgänge 1941 - 1938 (Unterstufe1. - 4.Schuljahr) mit Lehrer Oskar Ehrlich vor <strong>der</strong>Giebelseite <strong>der</strong> SchulbarackeDie Gastwirtschaft Diegelmann mit <strong>der</strong> linkserkennbaren Eingangstür zum Saal im 1. Stock(Giebelseite). Der Saal diente <strong>von</strong> Dez. 1946 bisSommer 1948 den Schülern ersatzweise alsUnterrichtsraumHandarbeitslehrerin Frl. Weiß einekompetente Ansprechpartnerin. Frl. Weißwar <strong>der</strong> Schule in <strong>Edelzell</strong> als sogenannte

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!