Das GinkgoBlatt â
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sich der Kreis, denn für die Qualität und<br />
letztendlich den Erfolg einer Einrichtung<br />
sind quantitative und qualitative Faktoren<br />
ausschlaggebend. Zum einen muss genügend<br />
Pflege- und Betreuungspersonal zur<br />
Verfügung stehen. <strong>Das</strong> stellen wir unter<br />
anderem durch intensive Ausbildung sicher.<br />
Zum anderen müssen Pflege- und Betreuungspersonen<br />
kontinuierlich fort- und<br />
weitergebildet werden. Und dann schließlich<br />
muss sich das Personal in der betrieblichen<br />
Atmosphäre auch wohlfühlen. <strong>Das</strong>s<br />
dies bei SeniVita der Fall ist, bestätigen<br />
unsere regelmäßigen Personalbefragungen<br />
eindrucksvoll. Unsere Beschäftigten<br />
haben vor allem unsere Personalentwicklungsmaßnahmen<br />
und den Teamzusammenhalt<br />
als sehr gut empfunden und identifizieren<br />
sich in hohem Maße mit „ihrer“<br />
Einrichtung. Nur so ist gute Pflege mit<br />
dem Ergebnis von zufriedenen Bewohnern<br />
und Angehörigen auch unter schwierigen<br />
Bedingungen möglich.<br />
GB: SeniVita hat sich das Motto „Dem<br />
Leben nicht nur Jahre, sondern den Jahren<br />
Leben schenken“ auf die Fahnen geschrieben.<br />
Wenn man das Wachstum des Unternehmens<br />
betrachtet, könnte man auch auf<br />
das Motto kommen: „Den Gemeinden und<br />
Städten Pflegeheime schenken“. Wachstum<br />
muss aber auch finanzierbar sein. Sind<br />
das SeniVita-Motto und der daraus folgende<br />
hohe Anspruch an das eigene Tun vereinbar<br />
mit dieser Expansion?<br />
Gerd Schuster: Natürlich! Denn Wachstum<br />
ist für ein gesundes Unternehmen in<br />
der Wirtschaft etwas ganz Normales. Und<br />
sehen Sie, wir bauen keine riesigen „Bettenburgen“,<br />
sondern relativ kleine, familiäre<br />
Einrichtungen auch in kleineren Städten<br />
und Gemeinden. Von neuen Einrichtungen<br />
an Standorten mit einem Bedarf an Pflegeplätzen<br />
profitieren aber nicht nur die Menschen<br />
vor Ort oder SeniVita als gesamtes<br />
Unternehmen. Auch jede einzelne Einrichtung<br />
wird durch die Einbindung in ein<br />
größeres wirtschaftliches Netzwerk existenziell<br />
abgesichert. Profitable Einrichtungen<br />
stabilisieren insofern gleichzeitig die<br />
gesamte Unternehmensgruppe SeniVita,<br />
sondern jede ihrer Einrichtung an jedem<br />
ihrer Standorte. Außerdem erfolgt die Finanzierung<br />
neuer Einrichtungen ja zu einem<br />
großen Teil über Genussrechte oder<br />
die Anleihe. Da wir mit diesen Finanzierungsmodellen<br />
natürlich auch an die Öffentlichkeit<br />
gehen müssen um Investor-en<br />
zu erreichen, kann mitunter ein falscher<br />
Eindruck entstehen. Andere Träger finanzieren<br />
sich über Bankdarlehen mit häufig<br />
schlechteren Konditionen, von denen die<br />
Öffentlichkeit nichts erfährt. SeniVita ist<br />
hier transparent. Und ganz nebenbei: Wer<br />
als Anleger auf schnelle und hohe Gewinne<br />
aus ist, der sollte nicht bei SeniVita investieren.<br />
GB: SeniVita beschreitet nicht nur in der<br />
Finanzierung neue Wege, sondern ist auch<br />
mit neuen Pflege- und Wohnmodellen innovativ.<br />
Wie wichtig ist diese Ausrichtung<br />
für ein großes mittelständisches Unternehmen?<br />
Gerd Schuster: Sehr wichtig! Wie viele<br />
Märkte, ist auch der Pflegemarkt in Bewegung.<br />
Immer mehr Einrichtungen und<br />
sogar ganze Träger haben große Probleme,<br />
wenn sie entweder nicht auf Kundenwünsche<br />
reagieren oder unattraktiv für<br />
Pflegepersonal sind. Es gibt Konsolidierungsprozesse,<br />
Übernahmen sind an der<br />
Tagesordnung. Deswegen ist für uns Kundenorientierung<br />
enorm wichtig. In unseren<br />
Häusern bieten wir eine große Palette an<br />
Pflegeleistungen von der Tagespflege über<br />
Kurzzeitpflege bis hin zur offenen gerontopsychiatrischen<br />
Pflege. Auch unsere<br />
neuen Pflege- und Wohnmodelle, also die<br />
Kombination von ambulanter Pflege in<br />
einem Pflegeapartment und Tagespflege,<br />
treffen auf eine hohe Nachfrage. Dieses<br />
neue Angebot ist genau das Richtige für<br />
Menschen, die sich z.B. mehr Wohnraum<br />
wünschen. Innovationen prägen seit Anbeginn<br />
des Unternehmens unser Profil.<br />
Bestes Beispiel ist unsere eigene Altenpflegeschule,<br />
die wir bereits im Jahr 2000,<br />
also nur zwei Jahre nach Gründung der<br />
Unternehmensgruppe, in Ebermannstadt<br />
eröffnet haben. Diese mutige und zunächst<br />
kostspielige Entscheidung war für<br />
<strong>GinkgoBlatt</strong><br />
SeniVita lebenswichtig. So sind heute<br />
schon die Fachkräfte von morgen in unseren<br />
Häusern tätig. Übrigens auch in der<br />
Heilerziehungspflege!<br />
GB: Was zeichnet SeniVita neben dieser<br />
Innovationskraft sonst noch aus? Wo sehen<br />
Sie die Stärken der SeniVita-Gruppe?<br />
Und wie wird das konkret für den Bewohner<br />
oder den Pflegenden spürbar?<br />
Gerd Schuster: Ein großer Vorteil der<br />
SeniVita-Gruppe besteht darin, dass zahlreiche<br />
Fachleute im Unternehmen eng vernetzt<br />
tätig sind und durch ihre Kompetenz<br />
in Sachen Bau, Finanzierung, Rechtswesen,<br />
Organisations- und Personalentwicklung,<br />
Pflegemanagement, Qualitätssicherung,<br />
usw. der Direktion und unseren<br />
Heimleitern zur Seite stehen.<br />
Der Erfolg unserer Personalpolitik wird<br />
unterstrichen durch die äußerst niedrige<br />
Personalfluktuation in unseren Häusern.<br />
<strong>Das</strong> ist zurückzuführen auf eine gute quantitative<br />
Ausstattung des Personals, einen<br />
gelungenen Mix aus zahlreichen Personalentwicklungsmaßnahmen,<br />
ein betriebliche<br />
Gesundheitsförderung und die Integration<br />
von Fachkräften aus anderen Bereichen<br />
zur Unterstützung des Pflegepersonals.<br />
Eine weitere Stärke ist unsere Standortpolitik.<br />
Unsere Einrichtungen entstehen<br />
häufig in kleineren Ortschaften, in denen<br />
die Bevölkerung mit ihren politischen Entscheidungsträgern<br />
an einem Strang zieht<br />
und uns stets willkommen heißt. So werden<br />
die SeniVita Häuser zu Orten, an denen<br />
die bunte Fülle des Lebens Einzug hält. Es<br />
findet eine Vielzahl an gemeinsamen Aktivitäten<br />
und Veranstaltungen mit örtlichen<br />
Vereinen, Kindergärten und Schulen statt,<br />
ebenso wie Feste im Jahreskreis, Gottesdienste<br />
und Ausflüge, häufig zusammen<br />
mit Angehörigen und vielen, unermüdlichen<br />
Ehrenamtlichen. Über diese hervorragende<br />
Unterstützung an unseren Standorten<br />
und den großartigen Einsatz unserer<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bin ich<br />
einfach glücklich und blicke demzufolge<br />
sehr optimistisch in die Zukunft – als Leitender<br />
Betriebsdirektor und als Mensch.