DAS BUCH
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DIE AUTOREN<br />
Jürgen Höller, Jahrgang 1953, ist Diplomsportlehrer/Sporttherapeut,<br />
Diplomtrainer und hat den 3. Dan im Taekwondo, den 3.<br />
Dan in Ashihara Karate und weitere Schwarzgurte in Ju-Jitsu, im<br />
Judo und im Combat Hapkido. Er ist Referent auf Lehrgängen im<br />
In- und Ausland und Lehrer in der Trainerausbildung verschiedener<br />
Sportverbände (Taekwondo, Judo, Fechten). Auch ist er Träger<br />
der Ehrennadel in Bronze der Deutschen Taekwondo Union.<br />
Axel Maluschka, Jahrgang 1972, trainiert seit 1996 verschiedene<br />
Kampfstile (Ashihara Karate, Taekwondo, Ju-Jitsu und Kickboxen)<br />
und ist Schüler von Jürgen Höller.<br />
Die fünf Distanzen der Selbstverteidigung<br />
Jeder reale Kampf kann – muss aber nicht! – über die folgenden fünf Distanzen<br />
gehen. Aufgrund der Kürze einer durchschnittlichen Auseinandersetzung in der<br />
Selbstverteidigung (weniger als 10 Sekunden) spielen sich die Aktionen der Kontrahenten<br />
zumeist in 1-3 dieser Distanzen ab. Jedoch bildet das Distanzenkonzept<br />
ein wertvolles Hilfsmittel, um Stärken und Schwächen des eigenen Kampfkunststils<br />
und der eigenen Person einschätzen zu können. Damit bietet sich die Möglichkeit,<br />
einer gewissen Routine vorzubeugen und Schwächen gezielt und systematisch<br />
auszugleichen. Zu diesen fünf Distanzen gehören im Einzelnen:<br />
Neutraldistanz<br />
Keiner der beiden Kontrahenten ist in der Lage, seinen Gegner mit einer Technik<br />
zu erreichen. Hier sind es vor allem psychische Methoden, die zum Einsatz<br />
kommen (Mimik, Körpersprache, Einsatz der Stimme, deeskalierendes Verhalten).<br />
Auf Seiten des Angreifers geschieht hier das „Aufschaukeln“ (systematischer<br />
Adrenalinaufbau) vor dem eigentlichen Angriff. Diese Phase kann aber auch<br />
komplett fehlen!<br />
Trittdistanz<br />
Ohne vorbereitende Schritte können Tritte ausgeführt werden. Unauffällige Positionierung<br />
und erhöhte Wachsamkeit des Verteidigers sind vonnöten, um nicht kalt<br />
erwischt zu werden.<br />
Faustdistanz<br />
Gerade Faustangriffe und Schwinger sind die bevorzugten Angriffe auf dieser<br />
Distanz. Der Verteidiger muss bereit sein, die Distanz, je nach Aktion, direkt zu verkürzen<br />
oder auch zu verlängern.<br />
Nahdistanz<br />
In dieser Distanz ist die optische Kontrolle der Situation nahezu ausgeschaltet.<br />
Greifen, Werfen, Knie- und Ellbogentechniken sowie Haken werden in dieser<br />
Distanz ausgeführt.<br />
Boden<br />
Durch die Erfolge der brasilianischen Ju-Jutsus in Kämpfen, in denen Vertreter<br />
unterschiedlicher Kampfstile gegeneinander antraten, ist die Aufmerksamkeit auf<br />
den Wert effektiver Bodenarbeit gelenkt worden. Auch wenn es nicht erstrebenswert<br />
ist, während einer Selbstverteidigungssituation auf den Boden zu gehen (vor<br />
allem gegen mehrere Gegner), so lässt es sich im Sinne einer ganzheitlichen<br />
Kampffähigkeit nicht umgehen, sich mit Grundprinzipien der Selbstverteidigung<br />
am Boden zu beschäftigen.<br />
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