12.07.2015 Aufrufe

positionen zu kontrahierungszwang und managed care

positionen zu kontrahierungszwang und managed care

positionen zu kontrahierungszwang und managed care

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

POSITIONEN ZU KONTRAHIERUNGSZWANG UNDMANAGED CAREErarbeitet am 17.8.2006 von Vertretern von KHM, SGIM, SGAM, SGPVERTRAGSZWANGEs gibt für die Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte in der medizinischen Gr<strong>und</strong>versorgung 1keinen nachvollziehbaren <strong>und</strong> stichhaltigen Gr<strong>und</strong>, den bestehendenKontrahierungszwang auf<strong>zu</strong>heben.aktuellEine allfällige Aufhebung des Kontrahierungszwangs muss von folgendenMassnahmen begleitet werden:• Schutz <strong>und</strong> Sicherheit des Patienten müssen jederzeit gewährleistet sein,insbesondere in Notfallsituationen• Stärkung <strong>und</strong> Sicherung der Hausarztmedizino Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung (universitäre Verankerung)o Weiterbildung: Fachliche Kompetenz (Praxisassistenz, Weiterbildunggemäss Titel FMH)o Wirtschaftliche Besserstellung (Massnahmen in Tarmed <strong>zu</strong>m Ausgleichvon Tarifungerechtigkeiten)• Partnerschaftliche <strong>und</strong> paritätische Ausarbeitung der Kontrahierungskriterien(Qualitätskriterien, Verbesserung des geltenden Risikoausgleichs)• Keine Verschleuderung von Ressourcen (Administration Risikoausgleich,Verträge, kantonale Schranken etc. )• Verträge gegenseitig kündbarEinzelverträge sind für die Hausarztmedizin nicht brauchbarDie Kontrahierungskriterien sind partnerschaftlich <strong>und</strong> paritätisch aus<strong>zu</strong>handeln <strong>und</strong>dürfen nicht nur wirtschaftliche Aspekte beinhalten.Schutz <strong>und</strong> Sicherheit des Patienten <strong>und</strong> die Vermeidung von Verschleuderung vonRessourcen ( Bürokratie etc. ) sind bei politischen Entscheidungen stets <strong>zu</strong>beachten.Eine differenzierte Kontrahierung ist über Netzwerke (Managed Care Modelle) mitentsprechenden Anreizsystemen <strong>zu</strong> fördern.Der medizinische Fortschritt <strong>und</strong> die ständig wachsende Differenzierung desmedizinischen Wissens erfordern einen hohen Ausbildungsstandard <strong>und</strong> vor allemeine Stärkung der Hausarztmedizin. Die dafür notwendigen Ressourcen sindbereit<strong>zu</strong>stellen.1 KHM: SGAM, SGIM, SGP


MANAGED CARE„Managed Care“ ist unabhängig von der Aufhebung des Kontrahierungszwanges <strong>zu</strong>analysieren <strong>und</strong> <strong>zu</strong> fördern. Eine Verknüpfung der beiden Vorlagen ist nicht sinnvoll.- Gründung <strong>und</strong> Beitritt <strong>zu</strong> Managed Care-Modellen müssen freiwillig sein- Managed Care-Modellen sollen Steuerungsaufgaben übertragen werden, fürwelche sie Verantwortung übernehmen müssen. Die Übernahme von Budget-Mitverantwortung hingegen muss für das einzelne Netzwerk freiwillig bleiben.- Managed Care-Modelle müssen mit wirtschaftlichen Anreizsystemen fürPatienten <strong>und</strong> Ärzte gefördert werden <strong>und</strong> dürfen für Leistungserbringerausserhalb der Modelle nicht mit (politischen oder wirtschaftlichen) Sanktionenverb<strong>und</strong>en werdenSteuerungsaufgaben wie auch Budgetverantwortung erfordern eine hoheKompetenz. Diese ist durch eine adäquate Ausbildung <strong>und</strong> Entschädigung <strong>zu</strong>gewährleisten.Ärztenetzwerke definieren in Zusammenarbeit mit den entsprechendenKostenträgern Massnahmen <strong>zu</strong>r Festlegung von klaren Qualitätsstandards, welchenicht auf rein wirtschaftlichen Kriterien beruhen sollen.Die hausärztlichen Kernkompetenzen stehen im Zentrum der ärztlichen Tätigkeit imÄrztenetzwerk. Der administrative Aufwand soll tief gehalten werden. ZusätzlicheFachpersonen sind <strong>zu</strong>r Bewältigung der Aufgaben eines Netzwerkes unabdingbar.Die Verbesserung der Versorgungsqualität sollte messbar sein.Die Datenparität muss gewährleistet sein (Voll-Kostentransparenz)Bern, 17.8.2006

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!