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Thüringer Zahnärzte Blatt - Zahnärzte in Thüringen

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Thür<strong>in</strong>gerZahnärzte<strong>Blatt</strong>ISSN: 0939-5687 Ausgabe 02|2012ZahnMediz<strong>in</strong> 2012Prothetische Behandlungskonzepte11.Thür<strong>in</strong>ger ZahnärztetagThür<strong>in</strong>ger Helfer<strong>in</strong>nentag10. Thür<strong>in</strong>ger Zahntechnikertag30.11. und 1. 12. 2012 | Messe ErfurtVersorgungswerk imMittelpunktLesen Sie S. 5Die Arbeit mit der neuen Gebührenordnung S. 16


Anzeigen27. / 28. April 2012Best Western HotelLichtenwalde/ChemnitzWorkshops am 27. April14:00 - 18:00 UhrTagung am 28. April9:00 - 16.15 UhrTagung undWorkshops 2012Vollkeramik & EndodontieNeue GOZ und keramischeRestaurationenFr. AbrahamCerec-Workshop 4.xxmultible Restaurationenversch. Cerec- ReferentenRECIPROC® one file endo -e<strong>in</strong> neues KonzeptPD Dr. med. dent.Christian R. GernhardtVeneers hardcoreProf. Manhart, MünchenDer postendodontische NotfallDr. Gäbler, DresdenCAD/CAM News von SironaFr. Eloo SironaAdhäsive postendodontischeVersorgung: Wann? Wie? Womit?Prof. Naumann, Berl<strong>in</strong>/UlmMehr Informationen, das ausführliche Programmund Anmeldung unter:www.sachsen-ceramics.defon: (0371) 857 63 78 l fax: (0371) 857 63 79Frontzahnästhetik mit Vollkeramik undKomposit: Planung, Durchführung undTeamkonzeptProf. Manhart (München)FachausstellungVolldigitales Zahndesign –aktuelle PatientenfälleLoos/Richter, ChemnitzKleben – e<strong>in</strong> UpdatePD Reich, Aachen© www.heed.de


tzb 02|2012Editorial 3Sehr geehrte Kolleg<strong>in</strong>nen,sehr geehrte Kollegen,das neue Jahr hat für alle Praxen aufregendbegonnen. Seit dem 1. Januar gilt es, unsereRechnungen für alle privatzahnärztlichen Leistungennach e<strong>in</strong>er neuen Gebührenordnung zuschreiben. Dazu kommt im vertragszahnärztlichenBereich die papierlose Abrechnung, diere<strong>in</strong> elektronische Übermittlung der Daten andie KZV. Diese Umstellungen haben uns Zeitund Nerven gekostet und tun dies weiterh<strong>in</strong>,bis wir mit unseren Teams <strong>in</strong> die neuen Modalitätene<strong>in</strong>gearbeitet s<strong>in</strong>d. Ich b<strong>in</strong> dabei sehroptimistisch. Wir Zahnärzte s<strong>in</strong>d seit Jahrengut aufgestellt und <strong>in</strong> Bezug auf Neuerungenextrem flexibel. Uns bleibt auch ke<strong>in</strong>e Alternative,wenn wir auch betriebswirtschaftlicherfolgreich se<strong>in</strong> wollen!Zum Neujahrsempfang der Thür<strong>in</strong>ger Zahnärztehaben der Vorsitzende der KZV und ichan die Adresse der Vertreter der thür<strong>in</strong>gischenLandespolitik, der Krankenkassen und derMedien appelliert, den Kontakt weiterh<strong>in</strong> zupflegen, fair mite<strong>in</strong>ander umzugehen und dasArzt-Patient-Verhältnis nicht zu gefährden,sondern zu schützen.Ich will jetzt auf ke<strong>in</strong>en Fall alle fachlichenund wirtschaftlichen Kritikpunkte der neuenGOZ-Novelle aufführen, die kennen Sie sehrgenau. Aber ich möchte bemerken, dassmich <strong>in</strong> letzter Zeit zunehmend stört, wennPatienten häufig mit dem Inhalt und den Folgender neuen GOZ verunsichert werden. Sowird die neue GOZ oft mit e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>seitigenErhöhung der Zahnarzthonorare gleichgesetzt.Gleichzeitig wird behauptet, e<strong>in</strong>e Novellierungsei mit erheblichen Mehrkostenbei der Zahnbehandlung verbunden. Beidesist sachlich und fachlich falsch und entsprichtnicht den Tatsachen! Die letzte Anpassung derZahnarzthonorare liegt über zwei Jahrzehntezurück. Unter Berücksichtigung der allgeme<strong>in</strong>enPreisentwicklung <strong>in</strong> diesem Zeitraum darfalso durchaus von e<strong>in</strong>er nur sehr moderatenAnpassung durch den Verordnungsgeber gesprochenwerden.Deshalb s<strong>in</strong>d Schlagzeilen wie „Millionengeschenkean die Zahnärzte“ re<strong>in</strong>e Stimmungsmache.Wenn diese noch gepaart s<strong>in</strong>d mit unseriösenAngriffen auf unsere Kompetenz und Fachlichkeit,wie etwa durch den „Stern“-Beitrag„Vorsicht Zahnarzt“, dann ist das nicht nurdiffamierend, sondern im höchsten Maßeverantwortungslos. Es verunsichert Patienten,stört das Vertrauensverhältnis zu ihrem Zahnarztund hält sie möglicherweise von e<strong>in</strong>emnotwendigen Praxisbesuch ab.Auch wir Zahnärzte brauchen Honorarsteigerungenfür den Erhalt unserer Wirtschaftlichkeit<strong>in</strong> den Praxen. Gerade unsere Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<strong>in</strong> den neuen Bundesländernhaben Lohnsteigerungen bitter nötig. Diesekönnen wir nur umsetzen, wenn auch diewirtschaftlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen stimmen.Deshalb werden wir auch konsequentfür e<strong>in</strong>e Angleichung des GOZ-Punktwertesan den der GOÄ und für e<strong>in</strong>en schnellen Ost-West-Angleich des BEMA-Punktwertes weiterstreiten. In beiden Themen liegen die besserenArgumente auf unserer Seite und dies wirdauch von der Politik nicht ernsthaft <strong>in</strong> Abredegestellt. Doch der Umsetzungswille auf Seitender Politik fehlt.Unsere Patienten können sicher se<strong>in</strong>, dasswir Thür<strong>in</strong>ger Zahnärzte ihre wirtschaftlicheSituation durch die langjährige Zusammenarbeitsehr genau kennen und schon wegendes ausgesprochen guten Vertrauensverhältnisseszu ihnen verantwortungsbewusst mitnotwendigen Kostensteigerungen umzugehenwissen. Wir brauchen uns durch die üblicheMedienschelte nicht verunsichern zu lassen.Die kürzlich erschienenen Ergebnisse e<strong>in</strong>erUmfrage des Instituts der Deutschen Zahnärzte(IDZ) geme<strong>in</strong>sam mit dem Institut fürDemoskopie Allensbach zeigen, dass wirZahnärzte von unseren Patienten für unsereBehandlungsqualität Zufriedenheitswertevon 87 bis 91 Prozent erhalten. E<strong>in</strong> großesVertrauen br<strong>in</strong>gen uns Zahnärzten 87 Prozententgegen und 89,8 Prozent besche<strong>in</strong>igen unse<strong>in</strong>e hohe Behandlungsqualität. E<strong>in</strong> hohes Niveauzeigt die soziale Zahnarztb<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> derBevölkerung: 90 Prozent gehen immer zumselben Zahnarzt. Das s<strong>in</strong>d wissenschaftlichfundierte Werte, die wir uns durch unsere tagtäglichevertrauensvolle und seriöse Arbeit mitunseren Patienten erarbeiten und auf die wirstolz se<strong>in</strong> dürfen.Dies sollte uns motivieren, weiter alles zuunternehmen, damit die Qualität <strong>in</strong> unserenPraxen stimmt. Unser rücksichtsvolles Arbeitenund unser vertrauenerweckendes Handelnwerden besonders gelobt. Geäußerte Kritik,wir würden öfter nicht notwendige Behandlungenanbieten, müssen wir zukünftig entkräften,<strong>in</strong> dem wir Tendenzen zur Deprofessionalisierungkonsequent entgegentretenund unserem ärztlichen Auftrag die Prioritätgeben.Und damit b<strong>in</strong> ich bei e<strong>in</strong>er unserer wichtigstenAufgaben, nämlich der kont<strong>in</strong>uierlichenFortbildung <strong>in</strong> unserem Fachgebiet.Mit der Wahrnehmung der Fortbildungsmöglichkeitenzeigen wir unseren Patienten undder Öffentlichkeit, dass wir immer unsere verantwortungsvolleArbeit ernst nehmen. E<strong>in</strong>eAufgabe, der wir Zahnärzte, wie verschiedeneErhebungen gezeigt haben, übrigens auchohne gesetzliche Verpflichtung regelmäßignachkommen. Als Höhepunkt der Fortbildungsaktivitätenunserer Kammer f<strong>in</strong>det <strong>in</strong>diesem Jahr wieder e<strong>in</strong> Zahnärztetag statt. DasThema „Zahnmediz<strong>in</strong> 2012 – Prothetische Behandlungskonzepte“verspricht <strong>in</strong>teressante,vielschichtige und fachübergreifende Vorträgeund Diskussionen. Ich darf Sie, liebe Kolleg<strong>in</strong>nenund Kollegen, schon heute zu dieserVeranstaltung am ersten Adventswochenendeherzlich nach Erfurt auf die Messe e<strong>in</strong>laden.Ihr Dr. Andreas WagnerPräsident der LZK Thür<strong>in</strong>gen


4Inhalttzb 02|2012Rat von FreundenGesundheitsprobleme4 123 47 11Weitere RubrikenSpektrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14Universität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15Praxisratgeber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16251921andere GründeEditorial 3LZKThVersorgungswerk im Mittelpunkt 511. Thür<strong>in</strong>ger Zahnärztetag 2012 <strong>in</strong> Erfurt 6K<strong>in</strong>dgerechte Gruppenprophylaxe 6Höhere ZFA-Ausbildungsvergütung 7Erste Vorstandssitzung 2012 8Zu Risiken und Nebenwirkungen … 8KZVThDas Gutachterverfahren 9Arbeitskreis standespolitische Zukunft 10Die Mitglieder der Vertreterversammlung 12Versorgungsgradfeststellung 13FortbildungMikrobielle Situation bei Rauchern mitImplantatversorgung 19Glückwünsche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17Kle<strong>in</strong>anzeigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17Thür<strong>in</strong>gerZahnärzte<strong>Blatt</strong>22. JahrgangImpressumOffizielles Mitteilungsblatt der Lan -deszahnärztekammer Thür<strong>in</strong>genund der KassenzahnärztlichenVere<strong>in</strong>igung Thür<strong>in</strong>genHerausgeber:LandeszahnärztekammerThü r<strong>in</strong>gen und KassenzahnärztlicheVere<strong>in</strong>igung Thür<strong>in</strong>genDr. Andreas Wagner(v.i.S.d.P. für Beiträge der LZKTh)Dr. Karl-Friedrich Rommel(v.i.S.d.P. für Beiträge der KZVTh)Redaktion:Dr. Andreas Wagner (LZKTh)Dr. Karl-He<strong>in</strong>z Müller (KZVTh)Katr<strong>in</strong> Zeiß (LZKTh)Anschrift der Redaktion:LandeszahnärztekammerThür<strong>in</strong>gen, Juliane Burkantat,Barbarossahof 16, 99092 ErfurtTel: 0361/74 32-136Fax: 0361/74 32-150E-Mail: ptz@lzkth.dewebmaster@kzv-thuer<strong>in</strong>gen.deInternet: www.lzkth.deLeserpost:leserbriefe@lzkth.deDie Redaktion behält sich dasRecht vor, Leserbriefe zu kürzen.Als Leserbriefe gekennzeichneteBeiträge und wörtliche Zitatemüssen nicht die Me<strong>in</strong>ung derHerausgeber darstellen.Für unverlangt e<strong>in</strong>gesandteMa nuskripte, Unter lagen undFotos wird ke<strong>in</strong>e Ge währ übernommen.Anzeigenannahmeund -verwaltung:Werbeagentur Kle<strong>in</strong>e Arche GmbH,Holbe<strong>in</strong>str. 73, 99096 ErfurtTel: 03 61/74674-80, Fax: -85E-Mail: <strong>in</strong>fo@kle<strong>in</strong>earche.deInternet: www.kle<strong>in</strong>earche.deEs gilt die AnzeigenpreislisteNr. 11 seit 01.01.2012.Anzeigenleitung:Birgit SchweigelAnzeigen und Beilagen stellenalle<strong>in</strong> die Me<strong>in</strong>ung der dorterkennbaren Auftraggeber dar.E<strong>in</strong>lagenwerbung erfolgt im Verantwortungsbereichder LZKTh.Gesamtherstellung/Satz/Layout:WA Kle<strong>in</strong>e Arche GmbHDruck und Buchb<strong>in</strong>derei:Druckhaus Gera GmbHTitelbild:ProDenteE<strong>in</strong>zelheftpreis: 4,90 €Jahresabonnement: 53,91 €jeweils <strong>in</strong>kl. Versand und ges. Mwst.März-Ausgabe 2012:Redaktions- und Anzeigenbuchungsschluss:17.02.2012ISSN: 0939-5687


6 LZKThtzb 02|201211. Thür<strong>in</strong>ger Zahnärztetag 2012 <strong>in</strong> ErfurtProthetische Behandlungskonzepte Thema des FortbildungskongressesKammerpräsident Dr. Andreas Wagnerund der Obermeister der Zahntechniker<strong>in</strong>nungWolfgang Zierow (r.) unterzeichnendie geme<strong>in</strong>same Vere<strong>in</strong>barungüber den 11. Thür<strong>in</strong>ger Zahnärztetagund den 10. Thür<strong>in</strong>ger Zahntechnikertag.Foto: LZKThErfurt (lzkth). Unter der wissenschaftlichenLeitung von Prof. Dr. Michael Walther vomUniversitätskl<strong>in</strong>ikum Dresden steht <strong>in</strong> diesemJahr der 11. Thür<strong>in</strong>ger Zahnärztetag. Zudem Fortbildungskongress unter dem Thema„ZahnMediz<strong>in</strong> 2012 – Prothetische Behandlungskonzepte“s<strong>in</strong>d die Thür<strong>in</strong>ger Zahnärzteund ihre Praxismitarbeiter<strong>in</strong>nen am 30. Novemberund 1. Dezember auf die Messe Erfurte<strong>in</strong>geladen. Auch der Helfer<strong>in</strong>nentag erlebtdort am ersten Adventswochenende se<strong>in</strong>eelfte Auflage, er ist traditionell an den Zahnärztetaggekoppelt.Kongressleiter Prof. Walther ist seit 1994 Direktorder Polikl<strong>in</strong>ik für zahnärztliche Prothetikan der Mediz<strong>in</strong>ischen Fakultät der TechnischenUniversität Dresden. Zuvor war er Oberarzt <strong>in</strong>der Abteilung für kl<strong>in</strong>ische Prothetik des FachbereichesZahn-, Mund- und Kieferheilkunde ander Freien Universität Berl<strong>in</strong>, wo er auch studierthatte, promoviert wurde und habilitierte.Gastaufenthalte führten ihn an das renommierteKarol<strong>in</strong>ska-Institut Hudd<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> Stockholmund an die University of Alberta im kanadischenEdmonton. Seit 2008 ist er Präsidentder Deutschen Gesellschaft für ProthetischeZahnmediz<strong>in</strong> und Biomaterialien (DGPro).Der Zahnärztetag beg<strong>in</strong>nt am Freitag, dem30. November, <strong>in</strong> bewährter Weise mit Spezialsem<strong>in</strong>arenzu E<strong>in</strong>zelthemen für Zahnärzteund für Zahnmediz<strong>in</strong>ische Fachangestellte.Das wissenschaftliche Hauptprogramm fürZahnärzte startet Freitagmittag und spannt biszum Samstagnachmittag e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>teressantenBogen über das Fachgebiet Prothetik. Den ZFAwird am Samstag (1. Dezember) e<strong>in</strong>e breiteThemenpalette von Ernährungsberatung überHygiene bis h<strong>in</strong> zu Neuem aus der CAD/CAM-Technik geboten.Als Referenten für den Zahnärztetag konntenbislang unter anderem Prof. Dom<strong>in</strong>ik Groß(Aachen), Prof. Ludger Figgener (Münster),Prof. Herbert Scheller (Ma<strong>in</strong>z), Prof. BerndWöstmann (Gießen), Prof. Meike Stiesch(Hannover), Prof. Matthias Kern (Kiel) undProf. Re<strong>in</strong>er Biffar (Greifswald) gewonnenwerden. Auf der Referentenliste des Helfer<strong>in</strong>nentagesstehen unter anderem IrmgardMarischler (Bogen), Annette Schmidt (München),PD Dr. Thomas Ellrott (Gött<strong>in</strong>gen) undDr. Anja Kwetkat (Jena).Die Anmeldung zum 11. Thür<strong>in</strong>ger Zahnärztetagist ab April <strong>in</strong> gewohnter Weise überdie Internetseiten der Kammer oder mit demProgrammflyer möglich.K<strong>in</strong>dgerechte GruppenprophylaxeThür<strong>in</strong>ger Patenschaftszahnärzte bildeten sich fortErfurt (lagjth). Auf reges Interesse bei Patenschaftszahnärztenstieß die jüngste Fortbildungsveranstaltungder Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaftfür Jugendzahnpflege Endevergangenen Jahres. Bereits im Septemberwaren die 66 Plätze restlos ausgebucht.Nach der Eröffnung durch den LAGJTh-VorsitzendenMichael Uhlig folgte e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressanterVortrag über den Stellenwert von Fluoridlackenfür die Mundgesundheit von Prof. Dr.Annerose Borutta, die im Anschluss kompetentdie Fragen der Teilnehmer beantwortete.In die Pädagogik <strong>in</strong> der Gruppenprophylaxe– zweiter Schwerpunkt der Veranstaltung –führten anschließend Katr<strong>in</strong> Zwoll<strong>in</strong>ski vomThür<strong>in</strong>ger Institut für Lehrerfortbildung,Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM)und LAGJTh-Geschäftsführer<strong>in</strong> Heike Eichere<strong>in</strong>. Drei Workshops sorgten dafür, dass esfür die Teilnehmer der Veranstaltung nichtbei der Theorie blieb. In den WorkshopsAuch K<strong>in</strong>derbücher zur Zahnprophylaxestellte die LAG Jugendzahnpflege den Patenschaftszahnärztenvor. Foto: LAGJThstand die k<strong>in</strong>dgerechte Vermittlung des Stellenwertsvon Zahnpflege im Mittelpunkt, etwamit Hilfe von Büchern, CDs und praktischenBeschäftigungsmaterialien. Davon soll vorallem die Gruppenprophylaxe profitieren. DieWorkshop-Ergebnisse wurden im Veranstaltungssaalals Ausstellung präsentiert.Weiteres LAG-Angebotfür PatenzahnärzteErfurt (tzb). Die Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaftJugendzahnpflege bietet für Thür<strong>in</strong>gerPatenschaftszahnärzte e<strong>in</strong>e weitereFortbildung an, <strong>in</strong> der es auch um die pädagogischeSeite der Gruppenprophylaxegeht. Sie ist für Mittwoch, den 14. März,<strong>in</strong> Erfurt geplant. Der entsprechende Vortragvon Katr<strong>in</strong> Zwoll<strong>in</strong>ski (ThILLM) undHeike Eicher (LAGJTh) wird wiederumdurch Workshops ergänzt. E<strong>in</strong> weitererVortrag beschäftigt sich mit Fluoriden <strong>in</strong>der Gruppenprophylaxe, Referent<strong>in</strong> istDr. Vanessa de Moura Sieber.Term<strong>in</strong>: Mittwoch, 14. März, 13 bis19.30 UhrOrt: Landeszahnärztekammer Thür<strong>in</strong>gen,Erfurt, BarbarossahofAnmeldung: 03 61/ 74 32-114 oderlagjth@lzkth.deMeldeschluss: Montag, 20. Februar


tzb 02|2012LZKTh7Höhere ZFA-AusbildungsvergütungKammer reagiert auf Konkurrenzdruck bei Azubi-Suche – Berufschulnetz verändertVon Dr. Robert Eckste<strong>in</strong>Mit dem herannahenden Frühl<strong>in</strong>g beg<strong>in</strong>nt dieZeit der Suche nach neuen Auszubildenden.Dabei ist Eile geboten. Um die wenigen Schulabgängerist e<strong>in</strong> harter Wettbewerb entbrannt.Um den Anschluss nicht zu verlieren, hat sichder Vorstand der Kammer entschlossen, dieAusbildungsvergütungen auf 480 Euro im ersten,520 Euro im zweiten und 570 Euro im3. Ausbildungsjahr anzuheben. Damit liegt dieZahnmediz<strong>in</strong>ische Fachangestellte aber immernoch unter dem Durchschnitt der „Top Ten“unter den Ausbildungsberufen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen(erstes Lehrjahr 512, zweites 620, drittes 696Euro). Weniger zahlen nur das Friseur- undKfz-Handwerk. Spitzenreiter s<strong>in</strong>d die Banken(781 Euro im ersten Jahr) und der öffentlicheDienst (816 Euro).oder Aushänge <strong>in</strong> benachbarten Schulen ebensozu empfehlen wie Zeitungsanzeigen und dieZusammenarbeit mit der örtlichen Agentur fürArbeit. Ist e<strong>in</strong>e zukünftige Auszubildende gefunden,s<strong>in</strong>d die Ausbildungsunterlagen beider Landeszahnärztekammer anzufordern.Neben dem Ausbildungsvertrag ist die Anmeldungan der zuständigen Berufsschule wichtig.Dabei ist das Schulnetz zu berücksichtigen.Dieses hat sich geändert, nachdem <strong>in</strong> Weimarke<strong>in</strong>e Auszubildenden mehr ausgebildet werden.Azubis aus den Bereichen Weimar, WeimarerLand und Sömmerda-Ost gehören jetztzum Schulstandort Erfurt. Die Grafik zeigt dasaktuelle Schulnetz mit den SchulstandortenErfurt, Jena, Gera, Nordhausen und Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen.Schulwechsel, so genannte Gastschulverhältnisse,werden von den Schulämternkaum genehmigt, da sie mit hohen Zahlungenan den aufnehmenden Landkreis verbundens<strong>in</strong>d. Jeder Schulstandort kämpft verbissenum jeden Schüler. Deshalb ist es s<strong>in</strong>nvoll, sichan die Vorgaben des Schulnetzes zu halten.Hilfe und Rat bei der E<strong>in</strong>stellung von Azubisgibt es immer auch im Helfer<strong>in</strong>nenreferat.Kontakt: Ivonne Schröder, 03 61/ 7 43 21 09Entscheidungsgründe e<strong>in</strong>es Schülers für e<strong>in</strong>enAusbildungsplatz s<strong>in</strong>d neben Geld vorallem die Praxisatmosphäre und die Qualitätder Ausbildung, besonders auch im BereichAbrechnung und Verwaltung. Wie wichtig gutausgebildetes Personal ist, haben die Praxen<strong>in</strong> den letzten Wochen bei der E<strong>in</strong>führung vonneuer GOZ und papierloser Abrechnung erlebt.Bei der Suche nach geeigneten Bewerbern s<strong>in</strong>dMundpropaganda, die persönliche AnspracheAuszubildende ZFA <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen 2011 – Anzahl der Auszubildenden pro zehn Zahnärzte<strong>in</strong> den Landkreisen (Werte der e<strong>in</strong>zelnen Ausbildungsjahre)Erfolgreich fortgebildetZMF- und ZMV-Kurse abgeschlossenDie erfolgreichen Teilnehmer<strong>in</strong>nen desZMF- und des ZMV-Kurses (unten).Foto: LZKThErfurt (lzkth). Weitere 34 Praxismitarbeiter<strong>in</strong>nenhaben die Fortbildung zur Zahnmediz<strong>in</strong>ischenFachassistent<strong>in</strong> (ZMF) bei derLandeszahnärztekammer erfolgreich absolviert.Am 4. Januar gab es <strong>in</strong> Erfurt dieZeugnisse für die Kursteilnehmer<strong>in</strong>nen. DerKurs-Notendurchschnitt liegt bei 2,0. VierTeilnehmer<strong>in</strong>nen schlossen den Kurs, dervon September 2010 bis November 2011 lief,mit „Sehr gut“ ab, 24 mit „Gut“ und sechsmit „Befriedigend“. Die Note „Sehr gut“ erzieltenIna Leber (Praxis Dres. Hoffmann undDrothen, Jena), Teresa Curtius (Praxis Iffland,Neustadt/Orla), Simone Richter (PraxisKreher, Saalfeld) und Katr<strong>in</strong> Herzog (PraxisKlee, Weimar).Abgeschlossen wurde auch e<strong>in</strong> Fortbildungskurszur Zahnmediz<strong>in</strong>ischen Verwaltungsassistent<strong>in</strong>(ZMV), der nach gut e<strong>in</strong>jähriger Dauerebenfalls im November 2011 endete. 22 Praxismitarbeiter<strong>in</strong>nenerreichten den Abschluss alsZMV, drei von ihnen mit dem Prädikat „Sehrgut“. Die Abschlussnote „Gut“ wurde 15-malvergeben, „Befriedigend“ viermal.Im Herbst beg<strong>in</strong>nt der nächste ZMF-Kurs, fürden noch Anmeldungen möglich s<strong>in</strong>d.Kontakt:Mar<strong>in</strong>a Frankenhäuser, 0361/7432113


8 LZKThtzb 02|2012Erste Vorstandssitzung 2012Referenten <strong>in</strong>formierten über ihre AktivitätenErfurt (lzkth). Die erste Sitzung des Kammervorstandes2012 war geprägt von der Diskussionum die Anpassung der Ausbildungsvergütung.Zunächst aber <strong>in</strong>formierte Präsident Dr.Andreas Wagner über die Sitzung der BZÄKzur Vorbereitung des IADH-Weltkongresses2014 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Für den Kongress unterSchirmherrschaft der BZÄK konnte bereitse<strong>in</strong> Großteil der renommierten Referentengewonnen werden. Die IADH (InternationalAssociation for Disability and OralHealth) setzt sich für die Verbesserungder Mundgesundheit bei Menschen mitBeh<strong>in</strong>derung e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> weiterer Berichtspunktwar die geme<strong>in</strong>same Sitzung vonHochschule und Standespolitik im vergangenenDezember, <strong>in</strong> der unter anderemdie Qualitätssicherung <strong>in</strong> der universitärenAusbildung, das Internet-WissensportalOWIDI (Onl<strong>in</strong>ewissen digital) der DGZMKsowie die Weiterbildung <strong>in</strong> der Zahnmediz<strong>in</strong>diskutiert wurden. Außerdem berichteteDr. Wagner über se<strong>in</strong>e Teilnahme am Gesundheitsstammtischmit der Thür<strong>in</strong>ger CDU-Bundestagsabgeordneten Antje Tillmannund dem CDU-Obmann im Gesundheitsausschussdes Bundestages, dem ZahnarztDr. Rolf Koschorrek.Der Beschluss über die Neukonzeptionierungdes ZMV-Kurses bildete den Schwerpunktdes Berichts aus dem Helfer<strong>in</strong>nenreferat.GOZ-Referent<strong>in</strong> Dr. Gisela Brodersen brachtedie ersten Erfahrungen beim praktischenUmgang mit der neuen GOZ mit <strong>in</strong> die Vorstandssitzung.Es zeige sich, dass gerade dieBerechnung der PZR und der Umgang mit derBerechnung der dent<strong>in</strong>adhäsiven Füllungendie Praxen vor Probleme stellten. Auch wusstesie von zahlreichen Problemen mit derPraxissoftware zu berichten. Der Stand derVorbereitungen für den 11. Thür<strong>in</strong>ger Zahnärztetagam ersten Adventswochenende warunter anderem Thema des Referates Fort- undWeiterbildung. Beruhigende Nachrichten fürZahnärzte hatte der Referent für Praxisführung,Dr. Matthias Seyffarth, im Zusammenhangmit dem vom Sozialm<strong>in</strong>isterium vorgelegtenEntwurf e<strong>in</strong>er Thür<strong>in</strong>ger Verordnungüber die Hygiene und Infektionsprävention <strong>in</strong>mediz<strong>in</strong>ischen E<strong>in</strong>richtungen (ThürHygVO).Obwohl die Verordnung auch die Thür<strong>in</strong>gerZahnarztpraxen betrifft, br<strong>in</strong>gt sie – anders alssonst – für diese ke<strong>in</strong>e neuen Verschärfungenbei den Hygieneregelungen. VizepräsidentDr. Gunder Merkel hatte zuvor über die Thür<strong>in</strong>gerSkilanglauftage bei den 7. Special Olympics<strong>in</strong> Oberhof berichtet. Anders als im Vorjahrbei e<strong>in</strong>em Zahnscreen<strong>in</strong>g für die geistigbeh<strong>in</strong>derten Athleten waren die Zahnärzte hierdiesmal nicht aktiv, im Fokus standen gesundeErnährung, Raucherentwöhnung und Fitness.Die Geschäftsführung <strong>in</strong>formierte über die Beteiligungder Kammer an e<strong>in</strong>er Arbeitsgruppeunter Regie des Sozialm<strong>in</strong>isteriums, die sichmit der Festlegung von Gesundheitszielen <strong>in</strong>Thür<strong>in</strong>gen befasst. Die Kammer möchte dabeiihr Konzept zur Verbesserung der zahnmediz<strong>in</strong>ischenVersorgung Pflegebedürftiger undMenschen mit Beh<strong>in</strong>derung e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.Bei Röntgenstelle anmeldenErfurt (lzkth). Die Zahnärztliche Röntgenstellebittet die Zahnarztpraxen nochmals, sich füre<strong>in</strong>en der angebotenen Kurse zur Aktualisierungder Fachkunde im Strahlenschutz anzumelden.Die Röntgenstelle hatte die PraxenEnde 2011 über Aktualisierungsmöglichkeiten<strong>in</strong>formiert.Zu Risiken und Nebenwirkungen …GOZ-Veranstaltung <strong>in</strong> Gera stieß auf große ResonanzVon Dr. Ra<strong>in</strong>er KokottNe<strong>in</strong>, nicht der Arzt oder Apotheker waren am3. Januar von den knapp 250 Teilnehmern e<strong>in</strong>erFortbildungsveranstaltung <strong>in</strong> Gera gefragt,die auch nichts über e<strong>in</strong> Medikament wissenwollten – sondern über die Auswirkungen derneuen GOZ. Die Idee zu der geme<strong>in</strong>samenVeranstaltung der Kammer-Kreisstellen Altenburg,Greiz, Gera-Land und Gera-Stadt warAnfang Dezember 2011 geboren worden undschon <strong>in</strong> kürzester Zeit war die Teilnahmekapazitätausgeschöpft.Als Referent<strong>in</strong> hatten die OrganisatorenIrmgard Marischler aus Bayern gewonnen,die ZMF und selbstständige ZMV ist e<strong>in</strong>e erfahreneExpert<strong>in</strong> für zahnärztliches Abrechnungswesen.So erlebten die Teilnehmer e<strong>in</strong>eReferent<strong>in</strong>, die wusste, wovon sie sprichtund die bewies, dass es besser ist, nachChancen und Möglichkeiten zu suchen, alsProbleme zu thematisieren. Didaktisch sehrgut geglie dert, mit e<strong>in</strong>er optimalen Quervernetzungzu verschiedenen Kapiteln derAbrechnung, e<strong>in</strong>em brillanten Bildmaterial,zusammenfassenden Beispielabrechnungenund nicht zuletzt e<strong>in</strong>e nach viere<strong>in</strong>halb Stundenimmer noch nicht müde werdende niederbayrischeDialektstimme machten dieseVeranstaltung zu e<strong>in</strong>em Erfolg. Die LandeszahnärztekammerThür<strong>in</strong>gen bewies damit,dass sie die Zeichen der Zeit verstandenhat und mit dezentraler Fortbildung aktuelleFragestellungen der Zahnarztpraxen beantwortenkann.Groß war das Interesse an Informationenzur GOZFotos: Löffler


tzb 02|2012Das GutachterverfahrenKieferorthopädische Begutachtungen, Teil 2Von Dipl.-Stom. Hans-Otto Vonderl<strong>in</strong>dKZVTh9Vermessung und AuswertungFoto: Vonderl<strong>in</strong>dIm tzb 01/2012 wurden Erläuterungen zu kieferorthopädischenGutachten gegeben. Nachfolgendsollen die Ausführungen konkretisiertwerden.Liegen die Unterlagen fristgerecht, ausreichendund <strong>in</strong> entsprechender Qualität demGutachter vor, nimmt dieser zu den e<strong>in</strong>gereichtenPlänen unter Bewertung der nachfolgendenKomplexe Stellung.1. Kann die beantragte kieferorthopädischeBehandlung zu Lasten der GKV abgerechnetwerden?Entsprechend der Richtl<strong>in</strong>ien für die kieferorthopädischeBehandlung muss e<strong>in</strong> SchwierigkeitsgradKIG 3 und mehr vorliegen, um dieBehandlung <strong>in</strong>nerhalb der GKV durchführen zukönnen. Kieferorthopädische Behandlungenvon Erwachsenen können nur genehmigt werden,wenn e<strong>in</strong>e komb<strong>in</strong>iert kieferchirurgischkieferorthopädischeBehandlung durchgeführtwird. Umstellungsosteotomien e<strong>in</strong>es – oderbeider Kiefer s<strong>in</strong>d Voraussetzung für die Genehmigung.Segmentosteotomien oder chirurgischunterstützte Gaumennahterweiterungenstellen ke<strong>in</strong>e Dysgnathie-OP im S<strong>in</strong>nedes § 28 SGB V dar. KieferorthopädischeBehandlungen sollen nicht vor Beg<strong>in</strong>n der2. Phase des Zahnwechsels begonnen werden.Dabei ist zu unterscheiden, ob e<strong>in</strong> früherZahnwechsel e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>zelzahnes <strong>in</strong> Folge desfrühen Verlustes des Milchzahnes oder ob e<strong>in</strong>spätes Wechselgebiss vorliegt. Diese Sichtweisekorreliert mit den Stellungnahmen derDeutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie„Optimaler Zeitpunkt für die Durchführungkieferorthopädischer Maßnahmen“ bzw.„Empfehlenswerte Zeitpunkte kieferorthopädischerUntersuchungen“. Abweichend davonkann e<strong>in</strong>e kieferorthopädische Behandlung alsFrühbehandlung, Pkt. 8c der KFO-Richtl<strong>in</strong>ienbzw. früher Behandlungsbeg<strong>in</strong>n, Pkt. 8d derKFO-Richtl<strong>in</strong>ien zu Lasten der GKV begonnenwerden. Voraussetzung s<strong>in</strong>d def<strong>in</strong>ierte kieferorthopädischeIndikationsgruppen und derE<strong>in</strong>satz von <strong>in</strong>dividuell gefertigten Behandlungsgeräten.Die Zuordnung kieferorthopädischerBehandlungen zur Kassenleistung istexakt bestimmt und nachvollziehbar. Im E<strong>in</strong>zelfallmuss der Gutachter korrigieren. Absolutunverständlich s<strong>in</strong>d Ratschläge von e<strong>in</strong>zelnenKassenmitarbeitern, wie: „Gehen Sie doch malzum Kollegen X, der ist nicht ganz so genau.“2. Stimmen die e<strong>in</strong>gereichten diagnostischenUnterlagen mit der im Behandlungsplanangegebenen Diagnose übere<strong>in</strong>?Die ermittelte Bisslage muss am Modell undFernröntgenseitenbild nachvollzogen werdenkönnen. Ergibt sich aus der Modellanalyseund der Analyse des Fernröntgenbildes e<strong>in</strong>eunterschiedliche Bisslage, kann der Gutachternicht entscheiden, welche am Patienten vorliegt.Insofern ist e<strong>in</strong>e gutachterliche Befürwortungdes Behandlungsplanes schwierig.Die kieferorthopädische Betreuung muss vombehandelnden Zahnarzt eigenverantwortlichgeplant werden. Das betrifft auch den Zeitpunktder Herstellung diagnostischer Unterlagen.Röntgenbilder, die e<strong>in</strong>en anderenEntwicklungsstand als die Modelle zum Behandlungsbeg<strong>in</strong>ndokumentieren, s<strong>in</strong>d für diePlanung und die gutachterliche Entscheidungnicht aussagekräftig. Deshalb müssen dieAnfangsdiagnostika untere<strong>in</strong>ander und zumAufstellen des Behandlungsplanes <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emzeitlichen Zusammenhang stehen.3. Kann die vorgesehene Therapie anhandder Diagnostik nachvollzogen werden bzw.wurde fallentsprechend geplant?Zunächst muss die Therapie im wissenschaftlichanerkannten deutschen Sprachgebrauchdargestellt werden. Auf „Amerikanismen“ sollteverzichtet werden. Ebenso beschreibt der Begriff„Ausformen e<strong>in</strong>es Zahnbogens“ <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>erWeise den therapeutischen Inhalt der Behandlung.Bei Unstimmigkeiten zwischen beschriebenerAnomalie und der daraus abgeleitetenTherapie und beantragten Leistungen kann derBehandlungsplan nicht befürwortet werden.Das gleiche betrifft Angaben zu kieferorthopädischenBehandlungsschritten <strong>in</strong> der Zeit vorE<strong>in</strong>reichen des Behandlungsplanes. Da diekieferorthopädische Therapie e<strong>in</strong> komplexesGeschehen darstellt und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Gesamtheitbetrachtet werden muss, s<strong>in</strong>d Informationenz. B. über bereits abgelaufene Früh- oder Erstbehandlungenim Behandlungsplan anzugeben.Obwohl der Gutachter den Status präsensbeurteilt, s<strong>in</strong>d die vorgenannten Informationenwesentlich. Wird dieser Informationspflichtnicht nachgekommen, kann der Behandlungsplanebenfalls nicht befürwortet werden.4. Vorgezogene WirtschaftlichkeitsprüfungDas Wirtschaftlichkeitsgebot e<strong>in</strong>er kieferorthopädischenBehandlung ist e<strong>in</strong> so hohesRechtsgut, dass es im Sozialgesetzbuch V§ 12 und § 72, im Bundesmantelvertrag, imErsatzkassenvertrag und <strong>in</strong> den Richtl<strong>in</strong>ienfür kieferorthopädische Behandlungen desGeme<strong>in</strong>samen Bundesausschusses verb<strong>in</strong>dlichgeregelt ist. Dies betrifft diagnostischeals auch therapeutische Leistungen. Der Gutachtermuss an dieser Stelle am häufigstenkorrigierend e<strong>in</strong>greifen. Die Besonderheitbei Therapieänderungen ist, dass nur weitereLeistungen über die im vorhergegangenB-Plan schon genehmigten h<strong>in</strong>aus beantragtwerden. Beim Verlängerungsantrag entfallenalle bisher genehmigten Leistungen. Ab demersten Quartal der Verlängerung müssensämtliche vorgesehenen Leistungen neu beantragtwerden.Der Gutachter bewertet den Behandlungsplanmit Befürwortung, Befürwortung mit Änderungoder Ablehnung. Die Befürwortung mitÄnderung ist dann angezeigt, wenn im Behandlungsplannur marg<strong>in</strong>ale Fehler aufgetretens<strong>in</strong>d und die Behandlung letztendlichgenehmigungsfähig ist. Aus dem vorher Gesagtenkann entnommen werden, dass für denGutachter wenig Interpretationsfreiraum imVertragsrecht besteht. Insofern erübrigen sichhäufig kollegiale Gespräche über e<strong>in</strong>deutigerechtliche Vorgaben. E<strong>in</strong> fachliches Gesprächkann jedoch über therapeutische Maßnahmenund das Ausmaß der geplanten Diagnostiknotwendig se<strong>in</strong>. Dabei ist die Therapiefreiheitdes behandelnden Zahnarztes <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dungmit der Wirtschaftlichkeit zu beachten. Daskollegiale Gespräch muss auf e<strong>in</strong>em Niveau


10 KZVThtzb 02|2012erfolgen, das auch e<strong>in</strong> fachliches Gesprächmöglich macht. Empfohlen wird immer e<strong>in</strong>ekurze schriftliche Begründung für die Gutachterentscheidung.Liebe Kolleg<strong>in</strong>nen, liebe Kollegen, die kieferorthopädischeLeistungsabrechnung wirdsowohl von der Kasse als auch von der KZBVmit Argusaugen betrachtet. Die Gutachtertätigkeitnimmt maßgeblich E<strong>in</strong>fluss auf dieQualität kieferorthopädischer Behandlungenund das Abrechnungsvolumen. Bundese<strong>in</strong>heitlichist e<strong>in</strong> Trend zur Mengenausweitungkieferorthopädischer Abrechnungen erkennbar.Im Patientenalter von 7 bis 18 werden <strong>in</strong>den Altbundesländern im Schnitt 55 % und <strong>in</strong>den neuen Bundesländern 65 % kieferorthopädischeBehandlungen vorgenommen. DerUnterschied beträgt also 10 %. Der Schelmkönnte me<strong>in</strong>en, dies entspricht den 10 % M<strong>in</strong>derwertigkeitsabschlagauf den Ostpunktwert.Arbeitskreis standespolitische ZukunftProfessionalisierung oder EhrenamtVon Zahnarzt Michael Böcke777573Altersstruktur der niedergelassenen und angestellten Zahnärzte <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>genStand: Dezember 20102FrauenMänner2777674FrauenHochrechnung:Altersstruktur der niedergelassenen und angestellten Zahnärzte <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>genim Jahr 2020Männer7271gesamt:10532gesamt: 8267372gesamt: 891gesamt: 7597047169270684 4696710 868667 1267659 766649 6656310 86458 51628 136350 636120 166244 486034 96159 535920 166052 455830 225964 42Zahnarzt Michael BöckeFoto: MüllerDer französische Kaiser Napoleon I. Bonaparte(1769 – 1821) sagte e<strong>in</strong>st: „Wer dieJugend hat, hat die Zukunft“. Dieses Zitattrifft für weite Teile des wirtschaftlichen undgesellschaftlichen Lebens zu. Was <strong>in</strong> Teilendes Sportes schon weit verbreitet, soll sichauch <strong>in</strong> der Zahnärzteschaft auszahlen – dieNachwuchsförderung. Natürlich soll es nichtso seltsame Blüten wie bei Real Madrid <strong>in</strong>Spanien treiben, wo jüngst e<strong>in</strong> 7-jähriger Argent<strong>in</strong>ierunter Vertrag genommen wurde. InThür<strong>in</strong>gen hat man sich vorerst auf junge Kolleg<strong>in</strong>nenund Kollegen konzentriert, die nachStudium und Vorbereitungsassistenzzeit sichentweder schon niedergelassen haben oderals angestellte Zahnärzt<strong>in</strong>nen und Zahnärzte<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen tätig s<strong>in</strong>d.Aber warum betreibt die KZV Thür<strong>in</strong>gen aktivdiese Nachwuchsförderung?Wenn man sich das Durchschnittsalter derThür<strong>in</strong>ger Kollegen <strong>in</strong> der schon publiziertenGrafik (Abb.1) betrachtet, fällt auf den erstenAlter (Jahre)5756555453525150494847464544434241403938373635343332313029282726Blick e<strong>in</strong>e Ungleichverteilung der Altersdurchschnitteauf. Wir haben mit Stand 2010 e<strong>in</strong>eGesamtzahl von 1879 tätigen Kolleg<strong>in</strong>nenund Kollegen, wobei die Frauen leicht <strong>in</strong> derÜberzahl s<strong>in</strong>d. Bed<strong>in</strong>gt durch die historischeEntwicklung Anfang der 1990er Jahre, mitMöglichkeit der Niederlassung <strong>in</strong> freier Praxis,haben wir aktuell e<strong>in</strong>e große Zahl anKolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen zwischen 45 und50 Lebensjahren. Diese stellen mit 54 % diegrößte Gruppe der Kollegenschaft dar. Jeweils23 % s<strong>in</strong>d jünger als 45 Jahre bzw. älter als 55Jahre. Man kann schon auf den ersten Blickerkennen, dass viel weniger junge Kolleg<strong>in</strong>nenund Kollegen nachfolgen, um die, bald <strong>in</strong> Ruhestandgehenden Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegenzu kompensieren. Wenn man die Grafik (Abb.2) der Prognose für das Jahr 2020 betrachtet,erkennt man, dass sich die Maximalzahlen<strong>in</strong>s höhere Lebensalter verschieben. Die KZV41 1764 4278 5956 4752 6347 4855 5057 4464 4343 3134 3737 2227 1729 1417 1620 1614 1313 1726 128 96 911 615 910 1011 109 511 911 79 56 64Alter (Jahre)585756555453525150494847464544434241403938373635343332313029282726Annahme:- 20 Neuniederlassungen pro Jahr(aktuelle Situation)- 25 neue angestellte Zahnärzte pro Jahr(aktuelle Situation)- alle Zahnärzte gehen erst mit 65 <strong>in</strong> RenteAbb. 1 Altersdurchschnitt 2010 Abb. 2 Prognose 2020 KZV Thür<strong>in</strong>genThür<strong>in</strong>gen rechnet für die Prognose 2020 mite<strong>in</strong>er Abnahme der Anzahl der Zahnärzt<strong>in</strong>nenund Zahnärzte um ca. 12 % auf 1650 bei angenommen20 Neuniederlassungen und 25 neuangestellten Zahnärzt<strong>in</strong>nen und Zahnärzten proJahr. Der Altersdurchschnitt der Kollegenschaftsteigt von 51 auf 53 Jahre. Wir rechnen dannmit 55 % der Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen über55 Jahren, 20 % zwischen 45 und 55 Jahrenund nur noch 25 % unter 45 Jahren. Diese zunehmende„Überalterung“ ist schon heute beiden haupt- u. ehrenamtlich tätigen Kolleg<strong>in</strong>nenund Kollegen sichtbar. So haben wir <strong>in</strong> allenGremien e<strong>in</strong>en Altersdurchschnitt von über 50Jahren, teilweise deutlich darüber (Vorstand 54Jahre, Gutachterwesen 53 Jahre). Die Kreisstellenvorsitzendender KZV Thür<strong>in</strong>gen undihre Stellvertreter haben durch die Neuwahlennach der Wahl zur Vertreterversammlung derKZV Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e Verjüngung erfahren durch443931332719191515221411152220252024252518131211127957322333523191515141518171018151717181420181516161087106834


tzb 02|2012KZVTh11neue junge Kollegen die die Kreisstellenarbeitübernommen haben. Aber auch <strong>in</strong> dieserGruppe liegt der Altersdurchschnitt noch bei50 Lebensjahren. Dies bedeutet, dass für e<strong>in</strong>enGroßteil der haupt- und ehrenamtlich tätigenKolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen Nachfolger gefundenund vor allem e<strong>in</strong>gearbeitet werden müssen.Die KZV Thür<strong>in</strong>gen hat dieses Problem desfehlenden standespolitischen Nachwuchses erkannt.Aus diesem Grund wurde im Jahr 2007der „Stammtisch junger Kollegen“ gegründet,mit dem Ziel standespolitisch <strong>in</strong>teressiertejunge Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen zusammenzu führen. Aus e<strong>in</strong>er anfangs lockeren Gruppemit wechselnder Besetzung entwickelte sichwährend neun Treffen e<strong>in</strong>e Arbeitsgruppe,die schon erste Ergebnisse erreichen konnte.Nach anfänglicher Vorstellung der allgeme<strong>in</strong>enund speziellen KZV-Arbeit wurden unsereErfahrungen als junge Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegenzusammengetragen, die wir während derVorbereitungsassistenzzeit und der Zeit derNiederlassung sammeln konnten. Es stelltesich heraus, dass die Erfahrungen teilweisestark divergieren. Dort sahen wir den erstenAngriffspunkt. Wir konnten e<strong>in</strong>en Themenkatalogfür e<strong>in</strong>e strukturierte Vorbereitungszeit erarbeiten,der jedem Vorbereitungsassistentenund jedem Ausbilder zur Verfügung gestelltwird und e<strong>in</strong> Leitfaden für die Zusammenarbeitund Ausbildung der Vorbereitungsassistentense<strong>in</strong> soll. Als zweites Ergebnis entwickelten wire<strong>in</strong> Tutorensystem, bei dem Kolleg<strong>in</strong>nen undKollegen den neu niedergelassenen Zahnärzt<strong>in</strong>nenund Zahnärzten mit Rat und Tat zurSeite stehen sollen, um so e<strong>in</strong>e Beratung undHilfestellung auch neben der KZV Thür<strong>in</strong>genzu ermöglichen. Leider ist die Resonanz aufdieses Angebot eher verhalten.Im Januar 2011 wurde <strong>in</strong> der konstituierendenVertreterversammlung der KZV Thür<strong>in</strong>gen aufAntrag des Vorstandes der bis dah<strong>in</strong> eher <strong>in</strong>formative„Stammtisch“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en offiziellenArbeitskreis umgewandelt. Der „Arbeitskreisstandespolitische Zukunft der KZV Thür<strong>in</strong>gen“hat nunmehr e<strong>in</strong>en Vorsitzenden, 4 Mitgliederund 12 stellvertretende Mitglieder. UnsereAufgabe sehen wir <strong>in</strong> der Etablierung unseresStammtisches thür<strong>in</strong>genweit, um damitKontakte unter der jungen Kollegenschaftzu knüpfen und um e<strong>in</strong> kollegiales Netzwerkaufzubauen. Ziel ist es ferner Kolleg<strong>in</strong>nen undKollegen für die standespolitische Arbeit derKZV Thür<strong>in</strong>gen zu gew<strong>in</strong>nen.Dieses wollen wir im Jahre 2012 beg<strong>in</strong>nen,<strong>in</strong>dem wir <strong>in</strong> vier Regionen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>genjunge Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen zu unserendezentralen Stammtischen e<strong>in</strong>laden wollen.Wir werden die jungen Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegengezielt und mit Nachdruck e<strong>in</strong>laden,um mit Ihnen <strong>in</strong>s Gespräch zu kommen. E<strong>in</strong>eerste Veranstaltung ist im Frühjahr <strong>in</strong> Nordhausenfür den Nordthür<strong>in</strong>ger Bereich <strong>in</strong> Vorbereitung.E<strong>in</strong>e weitere Veranstaltung ist imHerbst im Südthür<strong>in</strong>ger Bereich vorgesehen.Ich möchte alle jungen Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegenherzlich e<strong>in</strong>laden. Nutzen Sie die Möglichkeit,um mit uns und mit anderen Kolleg<strong>in</strong>nenund Kollegen Probleme zu besprechen undSchwierigkeiten aus Ihrer Sicht aufzuzeigen.Weiterh<strong>in</strong> muss die Integration der jungenKolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen <strong>in</strong> die Kreisstellenverbessert werden. In vielen KZV-Bereichenhaben junge Zahnärzt<strong>in</strong>nen und Zahnärztees schwer, sich <strong>in</strong> teilweise schon seit Jahrzehntenbestehende kollegiale Bekanntschaftene<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Sie fühlen sich oft deplatziert.Deshalb hier der Aufruf an die gesamteKollegenschaft: Bitte nehmen Sie die neuenKolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen <strong>in</strong> Ihre Geme<strong>in</strong>schaftauf und vermitteln Sie so Kollegialität.Der Vorteil liegt auch bei Ihnen. Wer soll <strong>in</strong>Zukunft die Patienten versorgen und die Praxenübernehmen bzw. fortführen? Und wersoll letztendlich die Rente des Thür<strong>in</strong>ger Versorgungswerkessichern?Um den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Kreisstelle zu erleichternund die jungen Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen<strong>in</strong> Gepflogenheiten des kollegialen Mite<strong>in</strong>andersbekannt zu machen, soll auch das Procedereder Zulassung als Vertragszahnarztüberarbeitet werden. Bisher war dieses e<strong>in</strong>eher formaler bürokratischer Verwaltungsakt,der <strong>in</strong> der Regel <strong>in</strong> Abwesenheit des Antragstellersstattfand. Hier soll nun die Bedeutungdieses für den weiteren Lebensweg wichtigenSchrittes betont werden. Zukünftig werden dieKolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen zur Übergabe derZulassung <strong>in</strong> die KZV Thür<strong>in</strong>gen ausdrückliche<strong>in</strong>geladen, um von zwei Kollegen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emkollegialen Gespräch mit den Rechten undPflichten e<strong>in</strong>es Vertragszahnarztes <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>genvertraut zu machen. Mit der Bitte andie jungen Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen sich beiden jeweiligen Kreisstellenvorsitzenden vor zustellen, soll auch der erste Schritt zur Integration<strong>in</strong> die Kollegenschaft der Kreisstelle getanwerden. Anschließend bietet sich dem Kreisstellenvorsitzendendie Möglichkeit e<strong>in</strong>er Vorstellungder jungen Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegenbei e<strong>in</strong>er nächsten Kreisstellenversammlung.Des Weiteren wollen wir zusammen mitder Landeszahnärztekammer Thür<strong>in</strong>gen dieNachwuchsförderung an unserer Universität<strong>in</strong> Jena weiter ausbauen. Wir müssen versuchenso viele Absolventen wie möglich <strong>in</strong>Thür<strong>in</strong>gen zu halten. Dafür s<strong>in</strong>d zusammenmit der Fachschaft der FSU Jena Informationsveranstaltungenfür Studenten geplant.Grundvoraussetzungen für die Integrationvon jungen Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen s<strong>in</strong>de<strong>in</strong>e ausreichende Anzahl von Vorbereitungsstellenfür Assistenten. Deshalb auch hier derAufruf an alle Thür<strong>in</strong>ger Praxen: Bitte gebenSie den jungen Kollegen die Möglichkeit <strong>in</strong>Thür<strong>in</strong>gen zu arbeiten. Haben die Absolventenerst Assistenzstellen außerhalb von Thür<strong>in</strong>genangenommen, wird es schwer, diesewieder nach Thür<strong>in</strong>gen zurück zu holen. Nurso f<strong>in</strong>den wir Nachfolger für unsere Praxenund die standespolitische Arbeit. Denn nurwir Zahnärzte selber können für uns adäquateArbeitsbed<strong>in</strong>gungen schaffen. Wenn sichaber ke<strong>in</strong>er f<strong>in</strong>det, der die standespolitischeArbeit übernimmt, werden uns nicht nur dieRahmenbed<strong>in</strong>gungen vorgegeben, wie es jetztder Fall ist, sondern die Spielregeln werdendann im schlimmsten Fall von Nicht-Zahnärztenbestimmt, wie es schon <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnenKZV-Bereichen der Fall war. Dieses müssenwir mit allen Mitteln verh<strong>in</strong>dern! Deshalb aberauch hier der Aufruf an die junge Kollegenschaft:Br<strong>in</strong>gen Sie sich e<strong>in</strong> <strong>in</strong> die Kreisstelle,werden Sie standespolitisch aktiv. Wir habenes doch selber <strong>in</strong> der Hand, wer <strong>in</strong> 10 Jahrenunsere Standespolitik betreibt, um für uns alledas Arbeiten <strong>in</strong> den Praxen zu ermöglichen.BekanntmachungVeränderter Notdienstbereich der KreisstelleGothaDie Mitglieder der Kreisstelle Gotha habenentschieden, die derzeit bestehenden dreiNotdienstbereiche zu e<strong>in</strong>em Notdienstbereichzusammenzuschließen. Die Beschlussfassungder Mitglieder der KreisstelleGotha erfolgte am 5.12.2011 undwird wie folgt bekanntgemacht:Gemäß § 3 Abs. 1 der Notfallvertretungsdienstordnungim Freistaat Thür<strong>in</strong>gen wirdsatzungsgemäß bekannt gegeben, das dieNotdienstbereiche Gotha-Südkreis, Gotha-Stadtund Tabarz-Waltershausen ab1.4.2012 zum Notdienstbereich Gotha entsprechenddem Kreisstellenbereich Gothazusammengeschlossen werden.Dieser Bekanntmachung liegt e<strong>in</strong>e entsprechendeBeschlussfassung der Mitgliederder Kreisstelle Gotha zugrunde.


12 KZVThtzb 02|2012Die Mitglieder der VertreterversammlungWir stellen vorDr. med. Renate Reum· Obergutachter KFO· Referent der KZVTh für KFO· Vertreter Kassenprüfungsausschuss· Vertreter Berufsausschuss____________________________________weitere Aktivitäten:· Miglied PAR-Beratungskommission____________________________________Dipl.-Med. Johannes WolfDipl.-Stom. Falk RöhligJahrgang 1956, verheiratet, 1 TochterStudium: FSU JenaStaatsexamen 1981, Promotion 1988Allgeme<strong>in</strong>zahnärztliche Geme<strong>in</strong>schaftspraxismit Ehemann <strong>in</strong> Schwe<strong>in</strong>a, Kreisstelle BadSalzungenPraxis-Tel: 03 69 61/ 35 33Standespolitische Intension:· Kreisstellenvorsitzende von 1994 – 2010· E<strong>in</strong>heit des Berufsstandes muss erhaltenbleiben· e<strong>in</strong>e starke Selbstverwaltung auch für nachfolgendeGenerationenweitere Aktivitäten:· Vorsitzende Kassenprüfungsausschuss· ehrenamtliche Richter<strong>in</strong> Sozialgericht____________________________________Dipl.-Stom. Hans-Otto Vonderl<strong>in</strong>dJahrgang 1961, verheiratet, 3 K<strong>in</strong>derStudium: FSU Jena, Med. Akademie DresdenAllgeme<strong>in</strong>zahnärztliche Praxis <strong>in</strong> Gera mit implantologischemSpektrumPraxis-Tel: 03 65/ 8 00 11 60Standespolitische Intension:· Die E<strong>in</strong>heit des Berufsstandes bewahren· Dialoge fördern, Konfrontationen vermeiden· volle Unterstützung der besonnenen undkonstruktiven Politik des Vorstandes derKZV Thür<strong>in</strong>genweitere Aktivitäten:· Kreisstellenvorsitzender Gera· Mitglied Diszipl<strong>in</strong>arausschuss___________________________________Jahrgang 1951Studium: 1970 bis 1975, Len<strong>in</strong>gradAllgeme<strong>in</strong>zahnärztliche PraxisPraxis-Tel: 03 66 91/ 4 23 70Standespolitische Intension:· Erhalt der Freiberuflichkeit· e<strong>in</strong>e starke Selbstverwaltung· E<strong>in</strong>heit des Berufsstandesweitere Aktivitäten:· Kreisstellenvorsitzender Eisenberg· Landesvorsitzender des Freien VerbandesDeutscher Zahnärzte (FVDZ)· Mitglied Satzungsausschuss· Mitglied Zulassungsausschuss____________________________________Dr. med. Jörg-Ulf WiegnerDr. med. Hans-Dieter HöftJahrgang 1954, verheiratetStudium: 1976 – 1981 FSU JenaKieferorthopädische Praxis, Funktionsdiagnostik,FunktionstherapiePraxis-Tel: 0 36 85/ 40 36 36Standespolitische Intension:· Förderung fachübergreifender Zahnmediz<strong>in</strong>e<strong>in</strong>schließlich <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ärer Zusammenarbeit<strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong>· Ausübung der modernen Zahnheilkundeunter dem Dach der gesetzlichen Krankenversicherung· Gegenwehr uns<strong>in</strong>niger und schädlicher Reglementierungdurch Gesundheitspolitikweitere Aktivitäten:Jahrgang 1955, verheiratet, 1 SohnZahnmediz<strong>in</strong>-Studium: 1976 – 1981, FSU JenaMediz<strong>in</strong>-Studium: 1988 – 1991, FSU JenaFacharzt für MKG-Chirurgie, PlastischeOperationen, ImplantologiePraxis-Tel: 03 65/ 8 32 91 00Standespolitische Intension:· Stärkung der KZV als Standesvertretung allerZahnärzte gegenüber den Krankenkassen· Zahnarzt als Generalist· Beibehaltung der E<strong>in</strong>zelleistungsvergütungJahrgang 1961, verheiratet, 2 K<strong>in</strong>derZahnmediz<strong>in</strong>-Studium: 1982 – 1987Mediz<strong>in</strong>-Studium: 1987 – 1992MKG-Chirurgie, Implantologie, ParodontologiePraxis-Tel: 0 36 71/ 46 09 33Standespolitische Intension:· E<strong>in</strong>heit des Berufsstandes· Entbürokratisierung der Verwaltungsstruktur· weitere Verbesserung der Fortbildungsqualitätweitere Aktivitäten:· Sachverständiger Prüfungsstelle· Mitglied PAR-Beratungskommission


tzb 02|2012VersorgungsgradfeststellungKZVTh13Zahnärztliche Versorgung <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen Stand: 30. November 20111 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12PB-Nr. PlanungsbreichE<strong>in</strong>wohner Ber. Versorgungs-Versorgungs-ZÄ.+ An-Gesamt Kfo-Anr.- Gesamt Versorgungs-Dez 10 E<strong>in</strong>w.-zahl grad 100% grad 110% Ermä. gest. + Ang. ZÄgrad %16051 Erfurt,Stadt 204.994 160,2 176,2 192,0 15,00 207,0 3 204,3 127,616052 Gera,Stadt 99.262 77,5 85,3 81,0 4,00 85,0 0 84,8 109,416053 Jena,Stadt 105.129 82,1 90,3 95,0 9,00 104,0 2 102,0 124,216054 Suhl,Stadt 38.776 23,1 25,4 38,0 1,00 39,0 0 38,9 168,716055 Weimar,Stadt 65.479 39,0 42,9 45,0 9,50 54,5 0 54,5 139,816056 Eisenach 42.750 25,4 28,0 31,0 2,50 33,5 0 33,5 131,616061 Eichsfeld 105.195 62,6 68,9 72,5 4,50 77,0 1 76,3 121,816062 Nordhausen 89.963 53,5 58,9 66,0 2,50 68,5 1 67,8 126,616063 Wartburgkreis 130.560 77,7 85,5 94,0 1,75 95,8 7 89,2 114,716064 Unstrut-Ha<strong>in</strong>.-Kr. 108.758 64,7 71,2 84,0 5,75 89,8 0 89,5 138,216065 Kyffhäuserkr. 81.449 48,5 53,3 60,0 2,75 62,8 1 62,2 128,316066 Schmalk.-Me<strong>in</strong>. 129.982 77,4 85,1 101,0 4,25 105,3 3 102,5 132,416067 Gotha 138.056 82,2 90,4 112,0 4,00 116,0 2 114,2 139,016068 Sömmerda 72.877 43,4 47,7 49,0 1,50 50,5 0 50,4 116,216069 Hildburghausen 67.007 39,9 43,9 40,0 1,00 41,0 1 39,9 100,016070 Ilm-Kreis 112.350 66,9 73,6 82,0 3,75 85,8 0 85,7 128,116071 WeimarerLand 84.693 50,4 55,5 55,0 2,50 57,5 0 57,3 113,716072 Sonneberg 59.954 35,7 39,3 45,0 1,50 46,5 0 46,5 130,316073 Saalf.-Rudolst. 116.818 69,5 76,5 79,5 7,00 86,5 1 85,8 123,416074 Saale-Holzl.-Kr. 86.809 51,7 56,8 53,5 6,75 60,3 0 60,2 116,516075 Saale-Orla-Kr. 87.799 52,3 57,5 59,0 3,50 62,5 0 62,5 119,616076 Greiz 107.555 64,0 70,4 81,0 1,00 82,0 1 81,3 126,916077 Altenburg.Land 98.810 58,8 64,7 67,5 1,00 68,5 0 68,5 116,4Kieferorthopädische Versorgung <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen Stand: 30. November 20111 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12PB-Nr. PlanungsbreichE<strong>in</strong>wohner Ber. Versorgungs-Versorgungs-Kfo An-Gesamt Kfo-Anr.- Gesamt Versorgungs-0-18/Dez 10 E<strong>in</strong>w.-zahl grad 100% grad 110% gest.ZÄgrad %16051 Erfurt, Stadt 27.427 6,9 7,5 9,0 2,00 11,0 3 14 200,116052 Gera, Stadt 11.190 2,8 3,1 5,0 0,75 5,8 0 6 211,716053 Jena, Stadt 13.674 3,4 3,8 5,0 0,00 5,0 2 7 203,816054 Suhl, Stadt 3.952 1,0 1,1 2,0 1,00 3,0 0 3 311,016055 Weimar, Stadt 9.178 2,3 2,5 4,0 1,00 5,0 0 5 218,016056 Eisenach 5.571 1,4 1,5 1,0 0,00 1,0 0 1 73,116061 Eichsfeld 15.738 3,9 4,3 2,0 0,00 2,0 1 3 69,616062 Nordhausen 11.571 2,9 3,2 2,0 0,00 2,0 1 3 93,216063 Wartburgkreis 17.050 4,3 4,7 2,0 1,00 3,0 7 10 225,116064 Unstrut-Ha<strong>in</strong>.-Kr. 15.478 3,9 4,3 3,5 0,00 3,5 0 4 97,616065 Kyffhäuserkr. 10.298 2,6 2,8 1,0 0,00 1,0 1 2 59,916066 Schmalk.-Me<strong>in</strong>. 16.011 4,0 4,4 5,0 1,00 6,0 3 9 219,516067 Gotha 18.789 4,7 5,2 4,5 0,75 5,3 2 7 149,216068 Sömmerda 9.859 2,5 2,7 2,0 0,00 2,0 0 2 84,616069 Hildburghausen 8.513 2,1 2,3 1,0 0,00 1,0 1 2 99,916070 Ilm-Kreis 14.076 3,5 3,9 4,0 0,00 4,0 0 4 116,516071 Weimarer Land 12.053 3,0 3,3 3,0 0,00 3,0 0 3 105,116072 Sonneberg 7.113 1,8 2,0 3,0 0,00 3,0 0 3 168,716073 Saalf.-Rudolst. 13.639 3,4 3,8 4,0 0,00 4,0 1 5 137,916074 Saale-Holzl.-Kr. 11.380 2,8 3,1 1,0 0,00 1,0 0 1 37,516075 Saale-Orla-Kr. 11.340 2,8 3,1 2,0 0,00 2,0 0 2 71,216076 Greiz 13.106 3,3 3,6 4,0 0,00 4,0 1 5 144,216077 Altenburg.Land 11.602 2,9 3,2 2,5 0,00 2,5 0 3 87,9


14 Spektrumtzb 02|2012Mehr als Vorträge und FalldiskussionenErste W<strong>in</strong>terfortbildung der MGZMK kam bei den Teilnehmern gut anVon Dr. Matthias Sch<strong>in</strong>kel und Dr. Tobias GürtlerErstmals seit ihrem Bestehen hatte die MitteldeutscheGesellschaft für Zahn-, Mund- undKieferheilkunde zu Erfurt e. V. e<strong>in</strong>e Fortbildungaußerhalb Thür<strong>in</strong>gens organisiert. Vom18. bis 22. Januar trafen sich unter der wissenschaftlichenLeitung von Dr. Christian Junge30 Zahnärzte zur ersten W<strong>in</strong>terfortbildung<strong>in</strong> Scheffau (Österreich.)Als Referenten konnten die ProfessorenStephan Eitner (Prothetik) und Karl AndreasSchlegel (Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie)von der Friedrich-Alexander-Universität<strong>in</strong> Erlangen gewonnen werden. Insbesonderedurch die Komb<strong>in</strong>ation der von ihnen vertretenenFachgebiete konnte e<strong>in</strong> sehr breitgefächertes und praxisrelevantes Fortbildungsangebotgeliefert werden, welches vomAuditorium sehr gut angenommen wurde.So beschäftigte sich das E<strong>in</strong>stiegsreferat mitder kontroversen Gegenüberstellung vonkonventionellen prothetischen Lösungen undimplantatbasierter Herangehensweise. Dabeiwurde e<strong>in</strong> ergebnisorientiertes, <strong>in</strong>dividuellesBehandeln im S<strong>in</strong>ne des Patienten propagiert,welches auch ohne Implantate erfolgreichse<strong>in</strong> kann. Deutlich wurde aber auchformuliert, wie positiv sich implantatgetragenerZahnersatz auf die Lebensqualität derPatienten auswirken kann. Hervorzuhebenist, dass nach Me<strong>in</strong>ung der Referenten Komplikationenbeim E<strong>in</strong>satz von Implantatenvorwiegend im Bereich der Implantatprothetikauftreten. Das vermehrte Chipp<strong>in</strong>g bei Implantatversorgungenist dabei der fehlendenPropriozeption bei Implantaten geschuldet.In der Falldiskussion stellten Kollegen ausdem Auditorium zum Teil bereits gelöste,aber auch ungelöste komplexe Patientenfällevor. Gerade dieser Programmpunkt wurdevon den Teilnehmern als besonders wertvollund außergewöhnlich empfunden und solltebei weiteren Veranstaltungen wieder aufgegriffenwerden.Im Zuge der demografischen Entwicklungwerden die Praxen immer mehr mit altenPatienten und mit den damit e<strong>in</strong>hergehendenProblemen des Alterns konfrontiert werden.Aus diesem Grund beschäftigte sich Prof.Schlegel mit den Besonderheiten geriatrischerPatienten, nicht nur im zahnmediz<strong>in</strong>ischenKontext. Er zeigte e<strong>in</strong>drucksvolle Zahlen zurBevölkerungsentwicklung und führte darausScheffau <strong>in</strong> Tirol: Fortbildung <strong>in</strong> w<strong>in</strong>terlicher Kulisseresultierende Folgen auf. Kritisch beurteilte er,dass jeder Bundesbürger über 65 Jahre imSchnitt 7,2 verschiedene Medikamente verordnetbekommt, welche sich <strong>in</strong> ihrer Wirkungzum Teil aufheben oder auch negativ bee<strong>in</strong>flussenkönnen.Im Anschluss daran zeigte Prof. Eitner <strong>in</strong>e<strong>in</strong>em Übersichtsvortrag neue Wege, die sichdurch die Digitalisierung von Behandlungswegen<strong>in</strong> der Zahnmediz<strong>in</strong> ergeben. Er verdeutlichte,dass es wichtig ist, sich diesen technischenEntwicklungen <strong>in</strong> der Zukunft nichtzu verschließen. Thematisiert wurden auchProbleme, die sich im praktischen E<strong>in</strong>satzdieser neuen Techniken im Alltag ergeben. Fürdie Etablierung dieser digitalen Verfahren istes deshalb dr<strong>in</strong>gend notwendig, die wissenschaftlicheEvidenz zu verbessern.Weiteres Thema waren Ursachen und Therapieoptionenbei e<strong>in</strong>er Periimplantitis. Dienegativen Folgen des Rauchens auf Implantatewurden dabei besonders hervorgehoben.Leider hat auch die Erlanger Hochschuleke<strong>in</strong> Patentrezept zur Hand, welches bei dersteigenden Zahl der <strong>in</strong>serierten Implantatedie <strong>in</strong> der Zukunft sicher zunehmenden entzündlichenKomplikationen vorhersagbarbeherrscht. Das aufgezeigte Therapiekonzeptkann aber e<strong>in</strong> möglicher Schritt <strong>in</strong> die richtigeRichtung se<strong>in</strong>.Unter dem Themenschwerpunkt „Psychosomatik<strong>in</strong> der Zahnmediz<strong>in</strong>“ g<strong>in</strong>g es umschwierige Situationen aus dem Praxisalltagund Wege, diese geme<strong>in</strong>sam mit dem Patientenzu lösen. Dabei wurde den Teilnehmernbewusst, dass der zahnärztliche Alltag durchFoto: Gürtlerdie eigene Wortwahl und Gestik häufig vonnegativen Suggestionen durchsetzt ist. Soschaffen beispielsweise auch Zahnärzte durchVersprechungen Erwartungen, die nicht immervollständig umsetzbar s<strong>in</strong>d. Mit kle<strong>in</strong>en,bewussten Interventionen <strong>in</strong> diesem Bereichkönnen oftmals große Wirkungen erreichtwerden, die dem Patienten den Zahnarztbesucherleichtern und das Behandeln vere<strong>in</strong>fachenkönnen. Außerdem gab es e<strong>in</strong>enE<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die zahnärztliche Hypnose, dabeikonnten auch skeptische Teilnehmer <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>enÜbungen die Fasz<strong>in</strong>ation dieser Technikenam eigenen Leib erleben. E<strong>in</strong> Firmenworkshopkomplettierte den wissenschaftlichen Teil derVeranstaltung.Neben den fachlichen Inhalten waren die geme<strong>in</strong>samenTage <strong>in</strong> Scheffau aber auch aufder <strong>in</strong>terkollegialen Ebene von großem Wert.Verschiedene Generationen von Zahnärztentrafen aufe<strong>in</strong>ander und verbrachten abends <strong>in</strong>geselliger Runde e<strong>in</strong>e schöne Zeit mite<strong>in</strong>ander.Die Veranstaltung hat sehr dazu beigetragen,dass sich zwischen den Kollegen Netzwerkeausbilden, von denen alle profitieren. So hatdie Fraktion der jüngeren Teilnehmer sehrgut harmoniert, bei den Kollegen ältererSemester gab es das e<strong>in</strong> oder andere unerwartete,erfreuliche Wiedersehen. Trotz desumfangreichen Fortbildungspensums bliebaber auch Zeit, mite<strong>in</strong>ander die Region umden Wilden Kaiser auf Skiern zu erkunden.Den geme<strong>in</strong>samen Hüttenabend mit kilometerlangerSchlittenfahrt <strong>in</strong>s Tal überstandenalle Teilnehmer ohne Unfälle und Blessuren.Nach der positiven Resonanz wird es im kommendenJahr sicherlich e<strong>in</strong>e Neuauflage derW<strong>in</strong>terfortbildung geben.


tzb 02|2012 Spektrum Universität15Digital oder analogWissenschaftlicher Abend der MGZMK zu Röntgen-TrendsVon Dr. Uwe TeschRöntgenbilduntersuchungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Zahnarztpraxene<strong>in</strong> unverzichtbares diagnostischesInstrument. Bereits kurz nach Entdeckungder sogenannten X-Strahlen fertigte Walkhoff1896 erste „Röntgen-Bilder“ menschlicherZähne. Seit dieser Zeit haben sich bis heuteenorme Entwicklungen aufgetan. Für denwissenschaftlichen Abend am 25. Januar <strong>in</strong>Erfurt hatte der Vorstand der MitteldeutschenGesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkundedeshalb das Thema „ZahnärztlichesRöntgen im Jahr 2012, konventionellund digitale bildgebende Verfahren“ auf dieTagesordnung gesetzt. Als Referenten hatteder Vorstand unter Leitung von Dr. GottfriedWolf (Suhl) PD Dr. Dirk Schulze (DentalesDiagnostikzentrum Freiburg/Br.) gewonnen.Über 80 Kollegen waren der E<strong>in</strong>ladung gefolgt,um die überaus <strong>in</strong>teressanten, mit zahlreichenH<strong>in</strong>weisen für die tägliche Praxis verbundenenAusführungen zu hören.Analoge (filmgebundene) Röntgenaufnahmenüberwiegen zwar heute noch <strong>in</strong> derMehrzahl bei radiographischen Untersuchungen.Die zunehmende Digitalisierungauch <strong>in</strong> diesem Bereich ist jedoch nicht zuübersehen. Waren es am Anfang vor allem„technikbegeisterte“ zahnärztliche Kollegen,die sich diesem Metier zuwandten, so s<strong>in</strong>des heute vor allem klare Vorteile der Digitaltechnik,die vor allem Berufse<strong>in</strong>steiger,aber auch manchen berufsälteren Kollegenbei notwendiger Ersatz<strong>in</strong>vestition bewegen,digitale zahnärztliche Röntgentechnik anzuschaffenund e<strong>in</strong>zusetzen.Grundsätzlich s<strong>in</strong>d sensorgestützte und foliebasierteSysteme zu unterscheiden. Letzterebenötigen e<strong>in</strong>e zusätzliche Auslesee<strong>in</strong>heit, umdas Röntgenbild für den Betrachter sichtbarwerden lassen. Neben der Arbeitsgeschw<strong>in</strong>digkeit,reduzierter Strahlenbelastung unddem Verzicht auf Entwicklungschemikalienmachen vor allem die verschiedenen Bildbearbeitungswerkzeuge(Tools) die Vorteiledigitaler Röntgenverfahren aus. Allerd<strong>in</strong>gs istzu beachten, dass Röntgenuntersuchungendadurch nur bed<strong>in</strong>gt „leichter“ werden –Fehler <strong>in</strong> der Methodik oder auch <strong>in</strong> derPositionierung des Sensors bzw. des Patientenwerden so nur bed<strong>in</strong>gt auszugleichense<strong>in</strong>. Sche<strong>in</strong>bar „e<strong>in</strong>faches“ und „schnelles“Röntgen darf nicht zu unkritischen und vorallem vielfachen Untersuchungen führen. Dierechtfertigende Indikation ist nach wie vor dasentscheidende Kriterium. Und diese ist durchden Zahnarzt im E<strong>in</strong>zelfall immer wieder abzuwägen.E<strong>in</strong>e denkbare Zahl von zusätzlichenBefunden muss erkannt, dokumentiert und imgegebenen Fall e<strong>in</strong>er adäquaten Therapie zugeführtwerden.Neue „Welten“ ergeben sich durch Anwendungvon dreidimensionalen Darstellungstechniken(Digitale Volumentomographie/DVT). Durch spezielle Algorithmen werdenaus hunderten E<strong>in</strong>zelaufnahmen Datensätzefür def<strong>in</strong>ierte Volumengrößen erzeugt. Dieseerlauben neben klassischen Tomographien<strong>in</strong> allen Ebenen auch dreidimensionale Darstellungen.Zweifellos steigt damit die Zahlverwertbarer Befunde, die mit klassischerProjektion nicht erzielbar s<strong>in</strong>d.Verständlich, dass die Euphorie zu Beg<strong>in</strong>nder E<strong>in</strong>führung dieser Technik sehr groß war.Aber auch hier gilt der genannte Grundsatzfür die Indikationsstellung. Zunehmend hatdiese Technik <strong>in</strong> jüngerer Vergangenheit Anwendungbei zahnärztlich implantologischenFragestellungen gefunden. Ob sie sich alsdiagnostischer Standard etablieren wird, istgegenwärtig nicht absehbar. Wie weit diese<strong>in</strong> der Praxis noch relativ junge Technik dieZahnmediz<strong>in</strong>, besonders auch die allgeme<strong>in</strong>zahnärztlicherPraxen <strong>in</strong> Zukunft bee<strong>in</strong>flussenwird, bleibt abzuwarten.Sehr gegenwärtig h<strong>in</strong>gegen s<strong>in</strong>d Fragen derDatensicherheit bei Informationsübertragungund Archivierung digital gewonnener Röntgenbilder.Hier muss jeder Anwender <strong>in</strong> derPraxis Vorkehrungen treffen, die den gesetzlichenVorgaben gerecht werden und e<strong>in</strong>en imVergleich zur Analogtechnik m<strong>in</strong>dest gleichhohen Standard gewährleisten.Das Gehörte bot reichlich Gelegenheit zumNachfragen und Diskutieren und sicherlichauch zum späteren Nachdenken über die eigenePraxisorganisation. Fortgesetzt wurdeder Austausch <strong>in</strong> entspannter Atmosphärebeim anschließenden traditionellen Abendessen.Die MGZMK bietet allen Mitgliedernund <strong>in</strong>teressierten Kollegen weitere Veranstaltungendieser Art an, die nächste im November2012.Abschlusszeugnisse fürZahnmediz<strong>in</strong>studentenJena (nz). Mit der Übergabe der Abschlusszeugnisseendete für die diesjährigen Absolventender Zahnmediz<strong>in</strong> das Studium an derFriedrich-Schiller-Universität Jena. Vertreterdes Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkundeam Universitätskl<strong>in</strong>ikum überreichtenden jungen Leuten am 13. Januar <strong>in</strong> e<strong>in</strong>erFeierstunde ihre Zeugnisse.Zwischen August und Dezember 2011 hattensich 53 Studenten den Abschlussprüfungengestellt. Elf erreichten nach Kl<strong>in</strong>ikumsangabendie Gesamtnote „Sehr gut“, 42 erzieltene<strong>in</strong> „Gut“, wobei die beste E<strong>in</strong>zelnote bei 1,16und die schlechteste bei 2,47 lag. Im Schnittbenötigten die jungen Zahnärzte 10,6 Semesterfür ihr Studium. 26 Absolventen kommenaus Thür<strong>in</strong>gen.Veranstalter der Feierstunde war die Thür<strong>in</strong>gerGesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde(TGZMK) am Universitätskl<strong>in</strong>ikum,deren Vorsitzender PD Dr. Wilfried Re<strong>in</strong>hardtdie Absolventen herzlich begrüßte. Die Festansprachehielt Prof. Dr. Dr. Stefan Schultze-Mosgau, Direktor der Universitätskl<strong>in</strong>ik fürMund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie/PlastischeChirurgie. Der Präsident der Landeszahnärztekammer,Dr. Andreas Wagner, hieß die Absolventenals junge Kollegen im Berufsalltag willkommen.Er mahnte sie, sich <strong>in</strong> ihrer Arbeitimmer als Arzt und nicht als zahnmediz<strong>in</strong>ischeDienstleister zu verstehen. „Unser oberstesZiel ist die Gesundheit unserer Patienten undsollte es nicht se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> gestylten Praxen re<strong>in</strong>gew<strong>in</strong>norientiert Ästhetik und Wellness zu verkaufen,nur weil die Patienten es verlangen“,gab er ihnen mit auf den Weg. Als – zumeist– künftige Freiberufler hätten sie auch e<strong>in</strong>egesellschaftliche Verantwortung. Dr. Wagnersagte den Absolventen die Unterstützung derKammer bei dem Weg <strong>in</strong> den Beruf zu undrief sie zugleich auf, sich aktiv <strong>in</strong> der zahnärztlichenSelbstverwaltung zu engagieren.Der neue Absolventenjahrgang währendder Feierstunde <strong>in</strong> der Jenaer Universitätsaula.Foto: UKJ/Vöckler


16 Praxisratgebertzb 02|2012Die Arbeit mit der neuen GebührenordnungDie Berechnung der PZRVon Dr. Ra<strong>in</strong>er Kokott und Dr. Christian JungeGOZ 2012 <strong>in</strong> der PraxisSeit dem 1. Januar dient die neue GOZ alsAbrechnungsgrundlage <strong>in</strong> den Zahnarztpraxenund hat seitdem sicherlich auch schonzu e<strong>in</strong>igen Fragestellungen geführt. Um dieArbeit mit der neuen Gebührenordnung zuerleichtern, erläutert das tzb <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Serie dierichtige Anwendung, die Möglichkeiten derfreien Vertragsgestaltung (Abd<strong>in</strong>gung – GKV/PKV), die dazu gehörigen rechtlichen Grundlagenund stellt Fallbeispiele vor.Bei der Berechnung der professionellen Zahnre<strong>in</strong>igungsollte man unbed<strong>in</strong>gt berücksichtigen,dass ke<strong>in</strong> Festpreis mehr anzuwenden ist,auch nicht bei GKV-Patienten. Grundlage fürdie Abrechenbarkeit mit gesetzlich Versichertensollte immer e<strong>in</strong>e schriftliche Ver<strong>in</strong>barungse<strong>in</strong>. Die Gestaltungsmöglichkeiten nach § 5GOZ müssen entsprechend dem Schweregradnach oben und unten angepasst werden unddies auch von Zahn zu Zahn! Grundsätzlichsollte man davon ausgehen, dass die durchschnittlicheSchwierigkeit mit e<strong>in</strong>em Steigerungssatzvon 2,3 def<strong>in</strong>iert ist. Bei Überschreitendes 3,5fachen Steigerungssatzes greift der§ 2 Abs. 1 und Abs. 2 der GOZ.Die Abrechenbarkeit, nicht nur bei der PZR,steht und fällt mit der Dokumentation nachZeit und Aufwand. In der Kartei sollten Zeit,Gesprächsthemen und mediz<strong>in</strong>ische Notwendigkeitder PZR dokumentiert werden.Die Leistungsbeschreibung umfasst das Entfernender suprag<strong>in</strong>givalen / g<strong>in</strong>givalen Belägeauf Zahn und Wurzeloberflächen e<strong>in</strong>schließlichRe<strong>in</strong>igung der Zahnzwischenräume, dasEntfernen des Biofilms, die Oberflächenpoliturund geeignete Fluoridierungsmaßnahmen unddas je Zahn, Implantat oder Brückenglied.Die Leistung Nr. 1040 ist nicht neben dennachfolgenden Leistungen abrechnungsfähig:1020 – lokale Fluoridierung4050 – Entfernen harter und weicher Zahnbelägee<strong>in</strong>wurzliger Zähne4055 – Entfernen harter und weicher Zahnbelägemehrwurzliger Zähne4060 – Kontrolle nach Zahnbelagsentfernung4070 – geschlossenes Vorgehen e<strong>in</strong>wurzligerZahn4075 – geschlossenes Vorgehen mehrwurzligerZahn4090 – Lappenoperation Frontzahn4100 – Lappenoperation SeitenzahnBerechnungsbeispielZahn Geb.-Nr. Leistung Anzahl1000 MH Status, 25 M<strong>in</strong>uten 1Ok/UK 1040 Professionelle Zahnre<strong>in</strong>igung 28So ergibt sich bei e<strong>in</strong>er professionellen Zahnre<strong>in</strong>igung von 28 Zähnen e<strong>in</strong> Betrag von 101,36 €.Professionelle Zahnre<strong>in</strong>igungFoto: proDenteBeispiel für zusätzlich abrechenbare BegleitleistungenZahn Geb.-Nr. Leistung Anzahl1000 MH Status, 25 M<strong>in</strong>uten 14020 Lokalbehandlung von Mundschleimhaut 115 2130 Polieren dreiflächig 125 2130 Polieren zweiflächig 147/48 2130 Polieren e<strong>in</strong>flächig 214,33 4030 Beseitigung von scharfen Kanten 2Ok/UK 2010 Behandlung überempf<strong>in</strong>dlicher Zahnflächen 2Full Mouth Des<strong>in</strong>fektionAnalogberechnung lt. § 6 Abs.1 GOZentsprechend der Gebühren Nr …1Die Abrechnungsh<strong>in</strong>weise s<strong>in</strong>d von den Autoren nach ausführlichen Recherchen erstellt worden. E<strong>in</strong>e Haftung und Gewähr wird jedoch ausgeschlossen.


tzb 02|2012Praxisratgeber17Telefonverzeichnis der LZK Thür<strong>in</strong>genLandeszahnärztekammer Thür<strong>in</strong>gen · Barbarossahof 16 · 99092 ErfurtTelefonzentrale: 0361 – 7432-0 · Fax: 0361 – 7432 150 · E-Mail: <strong>in</strong>fo@lzkth.de · Internet: www.lzkth.dePräsident: Dr. Andreas Wagner · Vizepräsident: Dr. Gunder Merkel · Geschäftsführer: Henn<strong>in</strong>g NeukötterSachgebiet .......................................... Mitarbeiter ........................ Telefon ....................................... E-MailGeschäftsführer .......................................................................Henn<strong>in</strong>g Neukötter .................................0361/ 7432-111 ..................................h.neukoetter@lzkth.deStellv. Geschäftsführer<strong>in</strong> undAbteilungsleiter<strong>in</strong> Fort- und Weiterbildung ...............................Elke Magerod .........................................0361/ 7432-102 .................................... e.magerod@lzkth.deAssistent<strong>in</strong> der Geschäftsführung und des Vorstandes ............Nicole Sorgler ........................................0361/ 74 32-103 ............................................... <strong>in</strong>fo@lzkth.deSekretariat ................................................................................Ulrike Bargfleth ......................................0361/ 7432-111 .....................................sekretariat@lzkth.dePresse- und Öffentlichkeitsarbeit, tzb .......................................Juliane Burkantat ...................................0361/ 7432-136 ................................................ptz@lzkth.deMitgliederverwaltung ...............................................................Angelika Kiel ..........................................0361/ 7432-104 ................................................ mv@lzkth.deFort- und Weiterbildung ...........................................................Kerst<strong>in</strong> Held ...........................................0361/ 7432-107 .................................................. fb@lzkth.deFort- und Weiterbildung ...........................................................Monika Westphal ...................................0361/ 7432-108 .................................................. fb@lzkth.deKreisstellenarbeit/IUZ ...............................................................Antje Schulz ...........................................0361/ 7432-116 ............................................... krst@lzkth.deAusbildung Zahnmediz<strong>in</strong>ische Fachangestellte/Ausbildungsberatung, ZMV ......................................................Ivonne Schröder ....................................0361/ 7432-139 ................................................zah@lzkth.deFortbildung Zahnmediz<strong>in</strong>ische Fachassistent<strong>in</strong>/ZMF ................Mar<strong>in</strong>a Frankenhäuser ............................0361/ 7432-113 ................................................goz@lzkth.deRöntgenstelle ...........................................................................Jana Nüchter ..........................................0361/ 7432-115 ............................................... zrst@lzkth.deZahnärztliche Praxisführung, Recht, BuS-Dienst,Qualitätsmanagement ..............................................................Kati Rechtenbach ...................................0361/ 7432-112 ............................................ zaeba@lzkth.dePatientenberatung, GOZ, Gutachter, Schlichtung .....................Claudia Grobe ........................................0361/ 7432-121 ................................................. pb@lzkth.deAbteilungsleiter<strong>in</strong> Buchhaltung ................................................Ute Forberg ...........................................0361/ 7432-105 ................................................. bh@lzkth.deBuchhaltung .............................................................................Sebastian Hoffmann ...............................0361/ 7432-106 ................................................. bh@lzkth.deEDV, Seniorenbetreuung ..........................................................Sibylle Büttner ........................................0361/ 7432-110 ................................................edv@lzkth.deTelefonzentrale, Post ................................................................Christ<strong>in</strong>e Müller ......................................0361/ 7432-100 .......................................c.mueller@lzkth.deVersorgungswerk der Landeszahnärztekammer Thür<strong>in</strong>genSachgebiet .......................................... Mitarbeiter ........................ Telefon ....................................... E-MailGeschäftsführer .......................................................................Peter Ahnert ...........................................0361/ 7432-142 ........................................ p.ahnert@lzkth.deRentenverwaltung, EDV ...........................................................Alexandra Bock ......................................0361/ 7432-144 .................................................vw@lzkth.deMitgliederverwaltung ...............................................................Wiebke Benneckenste<strong>in</strong> .........................0361/ 7432-143 ......................... w.benneckenste<strong>in</strong>@lzkth.deLAG Jugendzahnpflege Thür<strong>in</strong>gen e. V.Sachgebiet .......................................... Mitarbeiter ........................ Telefon ....................................... E-MailGeschäftsführer<strong>in</strong> .....................................................................Heike Eicher ...........................................0361/ 7432-114 ................................................lagj@lzkth.deVorstand der Landeszahnärztekammer Thür<strong>in</strong>gen:Präsident ..................................................................................Dr. Andreas Wagner, Erfurt ....................0361/ 2251930 .......................zahnarzt.wagner@t-onl<strong>in</strong>e.deVizepräsident ...........................................................................Dr. Gunder Merkel, Schmalkalden ..........03683/ 601704 .............. dr.med.gunder.merkel@t-onl<strong>in</strong>e.deKreisstellenarbeit/Öffentlichkeitsarbeit: ....................................Dr. Christian Junge, Friedrichroda ..........03623/ 304342 ................................... ch.junge@t-onl<strong>in</strong>e.deZahnärztliche Fort- und Weiterbildung .....................................Dr. Guido Wucherpfennig .......................0361/ 6422935 ..................... ggwucherpfennig@t-onl<strong>in</strong>e.deFort- und Weiterbildung des Praxispersonals ..........................Dr. Robert Eckste<strong>in</strong> ................................03693/ 502762 .....................................drroeck@t-onl<strong>in</strong>e.deGOZ, Patientenberatung, Gutachterwesen/Schlichtung ............Dr. Gisela Brodersen ..............................0361/ 598670 .................................gisela@dr-brodersen.dePraxisführung / Leiter Zahnärztliche Röntgenstelle ...................Dr. Matthias Seyffarth, Jena ...................03641/ 441739 .................... matthias.seyffarth@t-onl<strong>in</strong>e.deaußerhalb des Vorstandes tätig:Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit .......................................Dr. Ra<strong>in</strong>er Kokott, Gera ..........................0365/ 8001160 .................kontakt@zahnarzt-praxis-gera.dePatientenberatung ....................................................................Dr. Angelika Krause, Sömmerda.............0 3634/ 39057 ...................... dr.angelika.krause@t-onl<strong>in</strong>e.deGutachter/Schlichtung .............................................................Dr. Ingo Schmidt, Arnstadt.....................0 3628/ 602562 ........................dr.<strong>in</strong>go.schmidt@t-onl<strong>in</strong>e.deVorsitzender des Verwaltungsrates des Versorgungswerkes:Mathias Eckardt, Schleus<strong>in</strong>gen ...............................................................................................................036841/ 3330 ............................................praxis@z-m-e.deStellvertr. Vorsitzender des Verwaltungsrates des Versorgungswerkes:Dr. Re<strong>in</strong>hard Friedrichs, Waltershausen ..................................................................................................03622/ 902516 ..........................re<strong>in</strong>hard.friedrichs@dzn.deVorsitzender der Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Jugendzahnpflege Thür<strong>in</strong>gen e. V.:DS Michael Uhlig, Gera ...........................................................................................................................0365/ 8002971 ...................................mc.uhlig@t-onl<strong>in</strong>e.de


18 GlückwünscheKle<strong>in</strong>anzeigentzb 02|2012Wir gratulieren!zum 85. GeburtstagFrau Dr. Renate Schiller-Ileczko, Erfurt (5.2.)Frau Dr. Ruth Günther, Jena (10.2.)zum 83. GeburtstagHerrn OMR Dr. Bruno Haak, Suhl (10.2.)zum 81. GeburtstagHerrn Dr. Elmar Weidenhaun,Hildburghausen (24.2.)zum 78. GeburtstagHerrn MR Dr. Horst Tresselt, Jena (7.2.)zum 76. GeburtstagFrau Dr. Eva-Maria Peters, Jena (24.2.)zum 74. GeburtstagHerrn Dr. W<strong>in</strong>frid Hähnel, Triptis (3.2.)Frau PD Dr. Helga Eismann, Nöda (20.2.)zum 73. GeburtstagFrau Lillie Kuhne, Jena (2.2.)zum 72. GeburtstagFrau Dr. Jutta Hartfuss, Sömmerda (3.2.)Herrn SR Dr. Franz Roller, Floh-Seligenthal/OT Kle<strong>in</strong>schmalkalden (11.2.)Frau Eva Lehmann, Weimar (19.2.)Frau Prof. em. Dr. Gisela Kl<strong>in</strong>ger, Jena (19.2.)Frau Ingrid Noeller, Erfurt (22.2.)Frau Dr. Uta W<strong>in</strong>kler, Jena (23.2.)Herrn Dr. Kurt Kühnlenz, Jena (24.2.)zum 71. GeburtstagFrau Elke Gehroldt, Gera (14.2.)Frau Dr. Elke Müller, Weimar OT Taubach(15.2.)zum 70. GeburtstagHerrn Dr. Karl-He<strong>in</strong>z Lorenz, Le<strong>in</strong>efelde(8.2.)Frau Anita Eberhardt, Königsee (14.2.)Herrn PD Dr. Wilfried Re<strong>in</strong>hardt, Jena(23.2.)Herrn OMR Dr. Klaus Heidl, Gera (25.2.)zum 69. GeburtstagHerrn Bernd Uhlig, Suhl (2.2.)Herrn Prof. Dr. Gerold Löwicke, Gotha (3.2.)Herrn Dr. Ulf Müller, Themar (9.2.)Frau SR Dr. Ingrid Hellberg, Spr<strong>in</strong>gstille(9.2.)Herrn MUDr./Universität OlomoucThomas Große, Rositz (14.2.)Frau Adelheid Danielczyk, Saalburg (16.2.)Frau Birgit Genßler, Wasungen (19.2.)Herrn Re<strong>in</strong>hard Paeslack, Breitungen(24.2.)Frau Dr. Barbara Friedrich, Suhl (26.2.)zum 68. GeburtstagFrau Dr. Christel Probst, Ruhla OT Thal(11.2.)zum 67. GeburtstagFrau Sigrid Hofmann, Arnstadt (4.2.)Frau Ursula Schallert, Hildburghausen(27.2.)zum 65. GeburtstagFrau Brigitte Möller, Mühlhausen (8.2.)Herrn Dr. Alfred Rauch, Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen (9.2.)Frau Edeltraud Roedel, Meuselwitz (27.2.)zum 60. GeburtstagFrau Angelika Klammert, Suhl (2.2.)Frau Christ<strong>in</strong>e Koch, Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen (4.2.)Herrn Dr. Wilfried Gensow, Gera (22.2.)Kle<strong>in</strong>anzeigenAntworten auf Chiffre-Anzeigensenden Sie mit der Chiffre-Nr. auf demUmschlag an: WA Kle<strong>in</strong>e Arche,Holbe<strong>in</strong>str 73, 99096 Erfurt.Den Anzeigen-Coupon für Kle<strong>in</strong>anzeigenerhalten Sie im Internet unterwww.kle<strong>in</strong>earche.de unter Download oderkontaktieren Sie uns per Mail oder Telefon,um ihn anzufordern: <strong>in</strong>fo@kle<strong>in</strong>arche.de,Tel. 0361/ 7 46 74 80PraxisabgabePraxisabgabe im Raum Bautzenim schönen Lausitzer Bergland ab Sommer2012, 2 BHZ, solider Patientenstamm undqualif., freundliches Team. Chiffre: 292Zwickau LandUmsatzstarke E<strong>in</strong>zelpraxis, 3 moderne BHZ,2012 abzugeben. Chiffre 297Praxisabgabe LK SLF-RULangjährig etablierte Landpraxis mitsolidem Patientenstamm aus Altersgründenabzugeben. Chiffre 298Zahnarztpraxis ab 2013 abzugeben. InselUsedom, 250 m zum Strand, E<strong>in</strong>familienhausmit Grundstück, Kellergeschoss mitGarage, Erdgeschoss Zahnarztpraxis mitParkplätzen, Obergeschoss Ferienwohnung.Tel. 0171/1920885KFO-Allgäu. Wir suchen KFO/<strong>in</strong> für freundl.Praxis <strong>in</strong> liebenswerter Stadt mit außergew.hohem Freizeitwert. Wir bieten das gesamteKFO-Spektrum und e<strong>in</strong>e überdurchschnittlicheBezahlung. Wir freuen uns auf Sie und IhreUnterstützung. Praxis Dr. Roloff,0175/ 8 65 12 62, <strong>in</strong>fo@roloff-kfo.deErmächtigung zurWeiterbildungErfurt (lzkth). Der Vorstand der Landeszahnärztekammerhat mit Wirkung vom 7. Dezember2011 folgendem Zahnarzt für Kieferorthopädiezusätzlich zu den bisher Ermächtigtendie Ermächtigung zur Weiterbildung auf demGebiet „Kieferorthopädie“ erteilt:Dr. Knuth TräncknerSchenkendorfstraße 107318 SaalfeldDie Praxis wurde als Weiterbildungsstätte füre<strong>in</strong>e anzurechnende Weiterbildungszeit vonbis zu zwei Jahren je Weiterbildungsassistentzugelassen.


XXXXXXXXX 19FortbildungsthemenMikrobielle Situation bei Rauchernmit ImplantatversorgungVon S. Popp 1 , B.W. Sigusch 2 , A. Güntsch 2 , S. Kneist 1E<strong>in</strong>leitungE<strong>in</strong>e erfolgreiche und weitgehend vorhersagbareImplantattherapie von Patienten mitadäquat therapierten Parodontalerkrankungenist heute bei lebenslanger regelmäßiger undprofessionell unterstützter Mundhygienemöglich (24, 39)*. In den bereits kürzlichvorgestellten Studienergebnissen zur mikrobiologischenSituation bei Patienten vor undnach Implantatversorgung (40) konnte diebesondere Bedeutung der Mundhygiene dah<strong>in</strong>gehenduntermauert werden, dass (1) vorund nach dentalen Implantationen das gleicheparodontale und periimplantäre Keimspektrumim Sulkus der natürlichen Zähne und im Implantatsulkusvorliegt, (2) e<strong>in</strong>e Übertragungdes Keimspektrums von residualen Zähnenbzw. aus Zahnfleischtaschen auf das Implantaterfolgt und sich (3) T. forsythia und A.act<strong>in</strong>omycetemcomitans als Markerkeime füre<strong>in</strong>e Gefährdung der parodontalen Gesundheitanbieten. Weiterh<strong>in</strong> wurde vertieft, dass(4) e<strong>in</strong>e umfassende Aufklärung des Patientenzur Eigenverantwortung vor der Implantationerfolgen muss, wobei e<strong>in</strong>e unzureichendeMundhygiene bei Erstkonsultation zur Implantationke<strong>in</strong>e Kontra<strong>in</strong>dikation darstellt und (5)vor Implantation e<strong>in</strong>e Parodontalbehandlung,wenn nötig, immer s<strong>in</strong>nvoll ist. (6) Nach Implantationkann durch <strong>in</strong>dividuell verbesserteund professionell unterstützte Mundhygienee<strong>in</strong>e Reduktion des subg<strong>in</strong>givalen Keimspektrumserreicht werden; (7) zum Erhalt des Implantationserfolgesbleibt die sorgfältige häuslicheund regelmäßig professionell unterstützteMundhygiene lebenslang unumgänglich.Unter dem Blickw<strong>in</strong>kel des Erhalts des Implantationserfolgessoll weiterführend dasRauchverhalten der Patienten, das ebensoerfasst wurde, <strong>in</strong> den Fokus dieser zweitenMitteilung gestellt werden.ZielstellungDie Erfassung des Rauchverhaltens der Studienpatientenund die Auswirkung des Rauchensauf das Vorkommen von Mutans-Streptokokken(MS) und Laktobazillen (LB) im Speichel –als Reflektion ihres Vorkommens <strong>in</strong> der suprag<strong>in</strong>givalenPlaque – sowie die Gesamtkeimzahl(GKZ) und das Vorkommen von sechs parodontopathogenenKeimen <strong>in</strong> der subg<strong>in</strong>givalenPlaque an natürlichen Zähnen vor und nachdentalen Implantationen sollte erfasst werden.Ebenso sollte die Auswirkung des Rauchensauf kl<strong>in</strong>ische Parameter (Karies status [DMFT],Behandlungsbedarf, Community PeriodontalIndex [CPI], Approximalraum-Plaque-Index[API], Plaque<strong>in</strong>dex [PI], Sulkus-Blutungs-Index [SBI], die Sondierungstiefe [ST] undAttachmentverlust [AT]; am Implantat selbst:modifizierter Plaque<strong>in</strong>dex [PI-I], G<strong>in</strong>giva<strong>in</strong>dex[GI-I]) beleuchtet werden.Material und Methode –Patientengut108 parodontal gesunde Patienten und Patientenmit Zahnfleischtaschentiefen von < 3,5bis > 8 mm wurden <strong>in</strong> der prospektiv kl<strong>in</strong>ischmikrobiologischkontrollierten Studie mit192 Implantaten (Fa. Straumann, Schweiz)versorgt. 26 parodontal gesunde Patientenwurden <strong>in</strong> die Gruppe G1 aufgenommen, 28Patienten <strong>in</strong> G2, 44 Patienten <strong>in</strong> G3 und 10Patienten <strong>in</strong> die Gruppe G4 (39, 40).Das Studiendesign mit Gruppenbildung (G1Restgebiss ke<strong>in</strong>e Zahnfleischtaschentiefe[ZFT] > 3,5 mm; G2 m<strong>in</strong>desten e<strong>in</strong> Messpunktmit e<strong>in</strong>er ZFT 3,6 bis < 6 mm, G3 m<strong>in</strong>destene<strong>in</strong> Messpunkt mit e<strong>in</strong>er ZFT 6 bis 8 mm, G4m<strong>in</strong>desten e<strong>in</strong> Messpunkt mit e<strong>in</strong>er ZFT > 8mm), kl<strong>in</strong>isch methodischem Vorgehen (DMFT,KorrespondenzanschriftDr. med. dent. Suzann PoppGeme<strong>in</strong>schaftspraxis Dr. H. Popp undDr. S. PoppMa<strong>in</strong>zerhofplatz 1499084 ErfurtAutorenadressen:1Prof. Dr. Susanne Kneist1Dr. Suzann PoppBiologisches Forschungslabor, Polikl<strong>in</strong>ikfür Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkundeam Zentrum für Zahn-, Mund- undKieferheilkunde (GeschäftsführenderDirektor: Univ.-Prof. Dr. med. dent. H.Küpper), Universitätskl<strong>in</strong>ikum JenaBachstraße 1807743 Jena2Prof. Dr. Dr. Bernd W. Sigusch2Priv.-Doz. Dr. A. GüntschPolikl<strong>in</strong>ik für Konservierende Zahnheilkundeam Zentrum für Zahn-, Mund- undKieferheilkunde, Universitätskl<strong>in</strong>ikum JenaAn der Alten Post 407743 Jena*Literaturliste bei den Verfassern


20 Fortbildungtzb 02|2012CPI, prothetischer Status und prothetischerBehandlungsbedarf, API, PI, PI-I, SBI, GI-I,ST, AT) und Erhebung der mikrobiologischenParameter (MS und LB im Speichel; GKZ mitF. nucleatum, P. <strong>in</strong>termedia, A. act<strong>in</strong>omycetemcomitans,P. g<strong>in</strong>givalis, T. forsythia und T. denticolaim Sulkus der tiefsten ZFT und im Sulkusdes Implantates), die Erfassung der Matrix-Metalloprote<strong>in</strong>ase-8-Konzentration[aMMP-8] ausder Sulkusflüssigkeit der tiefsten ZFT und imSulkus des Implantates e<strong>in</strong>schließlich der Reproduzierbarkeitsprüfungwurden bereits <strong>in</strong> derersten Mitteilung (40) ausführlich dargestellt.G1: < 3,5 mmG2: 3,6 bis 6 mmG3: 6 bis 8 mm12 4 8411 9018 82E<strong>in</strong>e genaue Raucheranamnese wurde mite<strong>in</strong>em validierten Fragebogen des WHO-Kollaborationszentrums „Prävention oralerErkrankungen“ (WHOCC) am ZZMK des Universitätskl<strong>in</strong>ikumJena im Rahmen e<strong>in</strong>er Anti-Raucher-Kampagne <strong>in</strong> Zusammenarbeit mitder WHO (Genf) erhoben.täglich manchmal nieAbbildung 1: Antworten der Patienten auf die Frage „Rauchen Sie zur Zeit?“(G = Gruppe nach Zahnfleischtaschentiefe)Statistische VerfahrenDie Daten wurden mit dem Programm SPSS(Vers. 15.0) verwaltet und sämtliche deskriptive,univariate und multivariate Analysen mitdem gleichen Programm ausgeführt. Bei derPrüfung statistischer Zusammenhängen wurdender Chi-Quadrat-Test nach Pearson, derMann-Whitney-, Wilcoxon- und Spearmann-Rho-Test bei e<strong>in</strong>em Signifikanzniveau vonp < 0,05 herangezogen.G1: < 3,5 mmG2: 3,6 bis 6 mmG3: 6 bis 8 mm38 45825 185743 948Ergebnisse15 Raucher und 83 Nichtraucher wurden <strong>in</strong>Analyse der Ergebnisse und Prüfung der Zusammenhängezwischen den erhobenen Befundene<strong>in</strong>bezogen; die Patienten der Gruppe4 (n = 10) wurden wegen zu ger<strong>in</strong>ger Fallzahlausgeschlossen. Bei den Patienten der G1 bisG3 wurden 82 Implantationen im Oberkiefer(OK) vorgenommen und 98 im Unterkiefer(UK). Von den Implantaten waren zwischen78 % (OK) und 83 % (UK) drei Monate nachInsertion plaquefrei und 84 % (OK) bis 94 %(UK) entzündungsfrei.Zwischen 80 % und 90 % der Patienten rauchtenzum Zeitpunkt der Befragung nicht (Abb. 1).Zwischen nahezu 50 % und 60 % der Patientenhatten niemals geraucht; mit zunehmenderTiefe der Zahnfleischtaschen sank die Anzahlder Patienten, die niemals geraucht hatten(Abb. 2). Zwischen nahezu 20 % und 30 % derPatienten, die <strong>in</strong> der Vergangenheit gerauchthatten, gaben an, schon vor mehr als 10 Jahrenmit dem Rauchen aufgehört zu haben (Abb.3). Der Rat von Freunden, des Arztes oder auf-täglich manchmal nieAbbildung 2: Antworten der Patienten auf die Frage „Haben Sie jemals <strong>in</strong> derVergangenheit geraucht?“ (G = Gruppe nach Zahnfleischtaschentiefe)G1: < 3,5 mmG2: 3,6 bis 6 mmG3: 6 bis 8 mmvor < 1 Monatvor 1 bis 6 Monaten43 18 5 2 3257 11 3 7 4 1854 15 12 19vor < 1 Monatvor 1 bis 6 Monatenvor < 1 Monatvor 1 bis 6 MonatenAbbildung 3: Antworten der Patienten auf die Frage „Wann haben Sie das letzte Malgeraucht?“ (G = Gruppe nach Zahnfleischtaschentiefe)


tzb 02|2012Fortbildung21G1: < 3,5 mmG2: 3,6 bis 6 mmG3: 6 bis 8 mmG1: < 3,5 mmG2: 3,6 bis 6 mmG3: 6 bis 8 mmnicht zutreffendRat des Arztesnicht zutreffendJakommende Gesundheitsprobleme motiviertenweniger zum Aufhören als „Andere Gründe“(Abb. 4). Mit dem Rauchen aufzuhören, beabsichtigtenzwischen 7 % und 18 % der Raucher(Abb. 5). E<strong>in</strong> viertel Jahr nach erfolgreicher Implantation– war das Rauchverhalten <strong>in</strong> allenGruppen (G1: 4 Raucher, G2: 3 Raucher, G3: 8Raucher) nahezu unverändert.65 4 12 1968 3 4 2561 7 11 21Rat von FreundenGesundheitsproblemeMit steigender Anzahl der Jahre, die die Patientengeraucht hatten, nahm die Tiefe derZahnfleischtaschen zu. Patienten mit zunehmenderZFT rauchten täglich häufiger. Nahezualle Patienten waren sich bewusst, dass dasRauchen e<strong>in</strong>e schlechte Wirkung auf die Familie,Mitmenschen und die allgeme<strong>in</strong>e Gesundheit– e<strong>in</strong>schließlich der Mundgesundheit– hat. Raucher und Nichtraucher waren h<strong>in</strong>sichtlichGeschlecht, Alter, DMFT und Zahnzahlhomogen. Zwischen beiden Gruppen lagenauch ke<strong>in</strong>e Unterschiede <strong>in</strong> erfolgter Parodontalbehandlungund im CPI, AT, API, SBI undPI (p > 0,05) vor. Unterschiede <strong>in</strong> den Keimzahlklassender MS im Speichel der Patientenlagen drei Monate nach Implantation vor; beiden Rauchern waren die Keimzahlen signifikantgesunken. Die Nichtraucher wiesen signifikanthöhere LB-Zahlen auf. Raucher wiesen<strong>in</strong> der Sulkusflüssigkeit der tiefsten ZFT undim Sulkus des Implantates drei Monate nachInsertion höhere Keimzahlen von T. forsythiaauf. Die aMMP-8-Konzentration <strong>in</strong> der tiefstenZFT der Raucher lag im Beobachtungszeitraumsig nifikant über der der Nichtraucher.Diskussionandere GründeAbbildung 4: Antworten der Patienten auf die Frage „Warum haben Sie aufgehört zurauchen?“ (G = Gruppe nach Zahnfleischtaschentiefe)85 11 489 7 475 18 5 2habe nicht darüber nachgedachtNe<strong>in</strong>schwer zu sagenAbbildung 5: Antworten der Patienten auf die Frage „Haben Sie die Absicht mit demRauchen aufzuhören?“ (G = Gruppe nach Zahnfleischtaschentiefe)Vorliegend wurde der Problematik des Rauchensbei Implantatpatienten nachgegangen;26 der 98 Patienten (G1, G2, G3) waren parodontalgesund; 18 % der Patienten rauchten.Nach Langzeitstudien von Grossi et al. (14,15, 16) kann bei Rauchern das Parodontitisrisikoum das 2,5- bis 14-fache und mehransteigen. Die juvenile wie auch die Erwachsenenparodontitistritt signifikant häufiger auf(46). Sigusch und Sigusch (50) verwiesen <strong>in</strong>diesem Zusammenhang auf den begünstigendenE<strong>in</strong>fluss von Parodontitiden auch aufe<strong>in</strong>e Reihe von Allgeme<strong>in</strong>erkrankungen wieErkrankungen des Stoffwechsels und desHerzkreislaufsystems. Raucher werden <strong>in</strong>Abhängigkeit von der Anzahl der gerauchtenZigaretten (16, 18) sowie die Dauer des Rauchens(43) von schwereren Parodontitidenbetroffen. Thomson et al. (55), Heitz-Mayfield(20) sowie L<strong>in</strong>dhe und Meyle (29) bestätigtendas Rauchen als Hauptrisikofaktor für die Auslösungperiimplantären Erkrankungen. Weiterh<strong>in</strong>haben Raucher e<strong>in</strong> größeres Risiko fürAT und tiefe Zahnfleischtaschen (6, 48). Dieswurde von Thomson et al. (55) besondersauch für das Rauchen <strong>in</strong> jungen Jahren bestätigt.Kaldhal et al. (22) verwiesen auf e<strong>in</strong>enniedrigeren Attachmentgew<strong>in</strong>n bei Rauchernnach e<strong>in</strong>er Parodontalbehandlung.Dass Rauchen mit tieferen Zahnfleischtaschene<strong>in</strong>hergeht, konnte im vorliegenden Patientengutbestätigt werden. Allerd<strong>in</strong>gs wurden ke<strong>in</strong>eUnterschiede im AT zwischen Rauchern undNichtrauchern nachgewiesen; die Anzahl von15 Rauchern war möglicherweise für diesenVergleich zu ger<strong>in</strong>g. Immerh<strong>in</strong> hatten aber 58% der parodontal gesunden Patienten <strong>in</strong> G1nie geraucht, während 43 % der Patienten<strong>in</strong> G3 <strong>in</strong> der Vergangenheit täglich gerauchthatten (Abb. 2). 18 % der Patienten <strong>in</strong> G3rauchten weiterh<strong>in</strong> täglich. Der Anteil derRaucher <strong>in</strong> der parodontal gesunden Gruppe(G1) lag mit 12 % deutlich niedriger (Abb. 1).Die Patienten hatten alle im mittleren Alterzwischen 17 und 18 Jahren mit dem Rauchenbegonnen und rauchten täglich 8 bis 12 Zigaretten.Insofern stehen die Ergebnisse auch<strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung zu Bergström et al. (3),die e<strong>in</strong>en höheren Anteil pathologischer ST(ZFT > 4 mm) bei Rauchern ermittelten; dieST nahmen mit zunehmenden „Raucherjahren“auch zu. Daneben kommt es bei Rauchern zue<strong>in</strong>em erhöhten Knochenabbau (21, 38). DasRisiko, Zähne zu verlieren, ist höher und steigt<strong>in</strong> Abhängigkeit von der gerauchten Menge undAnzahl der Raucherjahre an (19, 53).Rauchen bee<strong>in</strong>flusst nach Güntsch et al. (17)die Phagozytosekapazität von Granulozytender Sulkusflüssigkeit; bei Nichtrauchernlag sie bei 74,1 %, während sie mit zunehmendemTabakkonsum von mehr als 15 Zigarettenpro Tag auf 40,9 % sank.Raucher haben mehr Plaque und Zahnste<strong>in</strong>(30, 31, 37, 56). Dies lässt die Frage aufkommen,ob Rauchen alle<strong>in</strong> oder <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dungmit unzulänglicher Mundhygiene zur schlechterenMundhygienesituation führt oder nicht


22 Fortbildungtzb 02|2012und ob e<strong>in</strong>e regelmäßige professionelle Entfernungsubg<strong>in</strong>givaler Plaque nach Schlagenhauf(47) das Immunsystem stärkt. Raucherund Nichtraucher hatten gleich hohe API- bzw.PI-Werte. Suprag<strong>in</strong>givale Plaque ist im Vergleichzur subg<strong>in</strong>givalen durch gute Putztechnikbeherrschbar. So konnten Rauchervorliegend offensichtlich auch ihre Keimlastan MS besser reduzieren.Dass potenzielle Pathogene wie A. act<strong>in</strong>omycetemcomitansund P. g<strong>in</strong>givalis <strong>in</strong>tensiver aufdurch Nikot<strong>in</strong> veränderten epithelialen Zellenkolonisieren, konnten Teughels et al. (54) aufzeigen.Zambon et al. (56) wiesen bei Rauchernmehr anaerobe Keime wie A. act<strong>in</strong>omycetemcomitans,T. forsythia sowie P. g<strong>in</strong>givalis<strong>in</strong> parodontalen Taschen nach und führten diezunehmende Aggressivität der Keimflora ebensoauf den Zigarettenkonsum verbunden mitverm<strong>in</strong>dertem Sauerstoffgehalt zurück.In der vorliegenden Studie konnte e<strong>in</strong>e signifikanthöhere Keimlast von T. forsythia imparodontopathogenen Keimspektrum dertiefsten Zahnfleischtasche und im Implantatsulkusbei Rauchern bestätigt werden.Unabhängig vom Rauchverhalten wurde bereitsmitgeteilt, dass T. forsythia von 200 CFU(Colnoy Form<strong>in</strong>g Unit, Kolonie bildende E<strong>in</strong>heit)<strong>in</strong> G1 auf 7.000 CFU <strong>in</strong> G3 zunahm. DieNachweishäufigkeit am Implantat stieg mit zunehmenderZFT von 14 % (G1) auf 30 % (G2,G3) der Fälle an, so dass der Zusammenhangzwischen Keimlast und zunehmender ZFT <strong>in</strong>Übere<strong>in</strong>stimmung zu Socransky et al. (51)verdeutlicht werden konnte (40).T. forsythia, e<strong>in</strong> gramnegatives, obligat anaerobesStäbchenbakterium zählt wegen se<strong>in</strong>eshäufigen Vorkommens zusammen mit P. g<strong>in</strong>givalisund T. denticola zum „Roten Komplex“(27, 51). E<strong>in</strong> enger Zusammenhang bestehtzur Blutungsneigung auf Sondierung. Diehohe Proteaseaktivität des Keimes ist verantwortlichfür die Progression der Parodontitis;de Lillo et al. (7) gelang der Nachweisvon T. forsythia bei Parodontitispatienten <strong>in</strong>e<strong>in</strong>em signifikant höheren Anteil. Narayananet al. (32) wiesen T. forsythia bei 25 % Jugendlichenund bei 37 % Erwachsenen nach;hohe Keimzahlen lagen <strong>in</strong> den parodontalenTaschen bei 11 % der Erwachsenen vor.E<strong>in</strong> deutlicher Zusammenhang zwischenT. denticola, T. forsythia und A. act<strong>in</strong>omycetemcomitansund ansteigendem SBI wurdebereits mitgeteilt und ebenso die positive Korrelationzwischen dem CPI und P. g<strong>in</strong>givalis,T. denticola und T. forsythia. Letztere zusammenmit P. <strong>in</strong>termedia und der GKZ standenweiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> Beziehung zum AT (40).E<strong>in</strong> höherer Papillen-Blutungs-Index – vorliegendder SBI – korrelierte <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmungzu früheren Untersuchungen (12, 13, 42) auchmit höheren LB-Zahlen. Diskussionen bestehendarüber, ob LB als wirkliche Pathogene oderals Opportunisten, die unter bestimmten Umständen(Erkrankungen als prädisponie rendeFaktoren) e<strong>in</strong> pathogenes Potential besitzen,angesehen werden sollten (1, 5, 11). Wie auchimmer konnte bislang gezeigt werden, dassL. rhamnosus Eigenschaften wie die Adhärenzbesitzt, an Gewebe adhärieren kann und Entzündungendurch die Kolonisation hervorruft(5). Aguirre und Coll<strong>in</strong>s (1), Gasser (11) undCannon et al. (5) untermauerten mit über 200Fällen, dass LB bei verschiedenen Infektionenwie Bakteriämie, Endokarditis oder lokalenInfektionen <strong>in</strong>volviert s<strong>in</strong>d. Innerhalb der GattungLactobacillus werden dafür besonders dieArten L. casei und L. rhamnosus verantwortlichgemacht (5). Kneist et al. (26) konnten L.rhamnosus <strong>in</strong> Beziehung zur fortschreitendenKariesprogression und pulpale Entzündungenstellen.Auch die aMMP-8-Konzentrationen aus derSulkusflüssigkeit unterschied Raucher vonNichtrauchern. Nolte et al. (36), Netuschil(33, 34, 35) und Ehlers et al. (7, 8) wiesenbei Patienten mit chronischer Paro dontitis undSchwangerschaftsg<strong>in</strong>givitis deutlich erhöhteKonzentrationen nach und bestätigten <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmungzu Sorsa et al. (52) aMMP-8als die wichtigste im Sulkusfluid erfassbareMatrixmetalloprote<strong>in</strong>ase bei parodontopathogenenProzessen. Vorliegend wurde deraMMP-8-E<strong>in</strong>sendetest verwendet, der imGegensatz zum aMMP-8-Schnelltest die Enzymkonzentration<strong>in</strong> der Sulkusflüssigkeit erfasstund nicht auf e<strong>in</strong>er Ja/Ne<strong>in</strong>-Bewertungim Speichel beruht (10, 35). Dadurch konntenach multipler Regression auch e<strong>in</strong> Zusammenhangzwischen der aMMP-8-Konzentrationund der Tiefe der Zahnfleischtascheaufgezeigt werden (39). Weiterh<strong>in</strong> wurde e<strong>in</strong>epositive Beziehung zwischen ansteigendenaMMP-8-Konzentrationen <strong>in</strong> der Sulkusflüssigkeitdes Implantates und der Keimlast vonF. nucleatum, P. <strong>in</strong>termedia und T. forsythiaerhellt und e<strong>in</strong> Zusammenhang zum SBI zurBasisuntersuchung (39).Ba<strong>in</strong> und Moy (2), Kan et al. (23), Schwartz-Arad et al. (48), Sanchez-Perez et al. (45)und Ramseier und Walter (44) führen denvorzeitigen Verlust von Implantaten auf dasRauchen zurück, wobei Implantate im OKdeutlich häufiger betroffen s<strong>in</strong>d. Die Autorenunterstrichen die dr<strong>in</strong>gliche Notwendigkeit,die ätiologischen Zusammenhänge zwischenTabakkonsum und der Periimplantitis weiterzu analysieren. Auch e<strong>in</strong>e konsequentere Implementierunge<strong>in</strong>er Raucherberatung <strong>in</strong> derzahnärztlichen Praxis wird aufgrund der derzeitigenwissenschaftlich gesicherten Erkenntnisseh<strong>in</strong>sichtlich tabakassoziierter negativerpathophysiologischer und kl<strong>in</strong>ischer Auswirkungenauf orale Implantate von Ramseierund Walter (44) als äußerst s<strong>in</strong>nvoll erachtet.Dass das Therapieergebnis e<strong>in</strong>er Parodontosebehandlungdurch das E<strong>in</strong>stellen des Rauchenszu Therapiebeg<strong>in</strong>n verbessert werdenkann, zeigten Preshaw et al. (41) auf; e<strong>in</strong>e Reduktionder Immunantwort des Patienten kannnach K<strong>in</strong>ane und Hart (25) immerh<strong>in</strong> erheblichdurch Nikot<strong>in</strong> bed<strong>in</strong>gt se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>en Leitfaden füre<strong>in</strong>e konsequente Raucherprävention und –entwöhnung für das Praxisteam liegt <strong>in</strong>zwischenvon Krüll und Bornste<strong>in</strong> (28) vor.Nach e<strong>in</strong>er Befragung Thür<strong>in</strong>ger Zahnärztekonnten Borutta et al. (4) berichten, dass dieMehrheit der Zahnärzte (95,3 %) sich positivgegenüber Antiraucherkampagnen verhältund sich ihrer diesbezüglichen Verantwortung(72,4 %) auch bewusst ist. 64 % bzw.26 % der Zahnärzte waren der Me<strong>in</strong>ung, dassRauchen zu starken bzw. moderaten Komplikationenan Implantaten führt. Dennoch zweifelten23,6 % der Zahnärzte die Effektivität vonAntiraucherkampagnen an.Von den hier <strong>in</strong>serierten Implantaten im OKund UK der Patienten waren nahezu zwischen80 % und 90 % drei Monate nach Insertionplaque- bzw. entzündungsfrei. Nur 4 % derPatienten mit gesundem Parodont hattenzuvor das Rauchen auf den Rat ihres Arztese<strong>in</strong>gestellt (Abb. 4). Im Beobachtungszeitraumgab ke<strong>in</strong> Raucher den Zigarettenkonsum auf,obwohl unter ihnen 12 % (G1), 7 % (G2)und 18 % (G3) den Wunsch hatten (Abb. 5).Letztlich war aber e<strong>in</strong>e Tendenz zu Zigarettenmarkenmit niedrigerem Nikot<strong>in</strong>gehalt von 0,4mg bis 0,6 mg erkennbar. Wie sich diese Situatione<strong>in</strong> Jahr nach Insertion darstellt, wirde<strong>in</strong>e Nachuntersuchung erhellen.SchlussfolgerungenE<strong>in</strong>e konsequentere Implementierung e<strong>in</strong>erRaucherberatung <strong>in</strong> der zahnärztlichen Praxisist nach wissenschaftlich gesichertenErkenntnissen über tabakassoziierte negativepathophysiologische und kl<strong>in</strong>ische Auswirkungenauf dentale Implantate zeitgemäßwünschenswert.

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