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Sommerprogramm 2/13 - Phoenix

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SOMMERPROGRAMM03. – 25. AUGUST 20<strong>13</strong>DER EREIGNIS- UNDDOKUMENTATIONSKANALVON ARD UND ZDF


SAMSTAG, 3. AUGUST 20<strong>13</strong>22.30 UHR | BERLIN – ECKE BUNDESPLATZ1986 – 2012 FEINE LEUTEFilm von Detlef Gumm, Hans-Georg Ulrich, WDR 20<strong>13</strong>, 90'Fünf Jahre waren ursprünglich für die Langzeitdokumentation „Berlin EckeBundesplatz“ vorgesehen – 26 Jahre sind es geworden. Seit 1986 beobachtendie Filmemacher Hans-Georg Ullrich und Detlef Gumm 30 Bewohner,die rund um den Berliner Bundesplatz im Bezirk Wilmersdorf leben.Einer von ihnen ist Ülo Salm. Als Prominenten-Anwalt vertrat er einst dieReichen und Schönen und war als Glücksritter in Estland und den neuenBundesländern unterwegs. Erst wurde er stolzer Villenbesitzer, dann folgteder Abstieg. Er wird wegen Betrugs in großem Stil angeklagt, was nach14-monatiger Untersuchungshaft in einer fünfjährigen Gefängnisstrafe gipfelte.Nach seiner Entlassung ändert Herr Salm sein Leben. In Amerika spürt erseiner glücklichen Schulzeit nach. Seine inzwischen geschiedene Frau Constanzebetreibt eine Boutique und arbeitet gleichzeitig als Klatsch-Reporterin.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 22


SONNTAG, 4. AUGUST 20<strong>13</strong>20.15 UHR | VAUBAN – BAUMEISTER UND FELDHERRFilm von Pascal Cuissot, ARTE 2012, 85'Pascal Cuissot widmet sich einer der wichtigsten und gleichzeitig unbekanntestenPersönlichkeiten des 17. Jahrhunderts. Marquis de Vaubanentwickelte sich während seiner militärischen Laufbahn in der königlichenArmee zu einem der bedeutendsten Kritiker Ludwigs XIV. Sein bedingungslosesVertrauen in den König schwand mit den vielen Reisen, die erfür ihn durch das Land unternahm. Der Gegensatz zwischen dem hartenLeben des einfachen Volkes und der Dekadenz des Königshofes widersprachseinen Grundsätzen von Vernunft und Sparsamkeit. Vauban beganndaraufhin, sich mit vollem Eifer für eine gerechtere Gesellschaft einzusetzen.Als das Reich in die Krise abrutschte, entwarf er die berühmte Steuerreform„Projekt eines königlichen Zehnten“, womit er zwar beim König inUngnade fiel, aber in die Geschichte der sozialen Gerechtigkeit einging.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 23


22.30 UHR | AFGHANISTAN ADE – WAR ALLES UMSONST?Reportage von Jürgen Osterhage, Thomas Kasper, PHOENIX 20<strong>13</strong>Kabul und Afghanistan 20<strong>13</strong>: Besuche internationaler Politiker werden voneinem massiven Aufgebot mitgebrachter Sicherheitskräfte abgesichert.Diplomaten werden in der Regel nach einem Jahr Dienst in Kabul abgezogen,weil die psychische Belastung sonst zu hoch wäre. Ministerien, Universitäten,selbst Restaurants und Supermärkte gleichen Hochsicherheitstrakten.Immer wieder gibt es Angriffe mit zahlreichen Toten und Verletzten. ElfJahre nach Beginn des Militäreinsatzes der internationalen Gemeinschaft inAfghanistan wird die öffentliche Diskussion um Sinn und Erfolg des Engagementsimmer kontroverser geführt. Was ist aus den millionenschwerenWiederaufbauprojekten, aus Mädchenschulen und Fabriken geworden?Welche Sorgen haben die einfachen Menschen am Hindukusch, auch die,die bislang mit und für die Deutschen gearbeitet haben?SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 24


23.15 UHR | WENN KINDER STERBEN – WEITERLEBENMIT DER TRAUERFilm von Liz Wieskerstrauch, WDR 20<strong>13</strong>HD5 von 1000 Kindern sterben jedes Jahr, bevor sie 18 sind. „Es raubt einemdie Zukunft“, sagt Andrea aus Oberhausen, deren Tochter Alena vor dreiJahren an Krebs gestorben ist. Schon von Geburt an hatte Alena eine selteneKnochenstoffwechselerkrankung, und ihre Eltern taten alles, um sieam Leben zu erhalten. Mit zwölf Jahren kam die Diagnose Krebs hinzu. DasUmfeld hat oft große Probleme mit der tiefen und vielleicht sogar ewig anhaltendenTrauer der Eltern umzugehen. Kaum jemand hat eine Antwort,wenn es darum geht, verwaisten Eltern zu helfen. Und doch erwarten viele,dass sie nach einer bestimmten Zeit wieder zurückfinden in ihr Lebenvor dem Tod des Kindes. Für die Eltern aber ist das nicht möglich. Manchmalentstehen Ersatzfreundschaften mit anderen Betroffenen. Bei anderenweicht die Trauer einer unendlichen Dankbarkeit, dass es die gemeinsameZeit gegeben hat.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 25


MONTAG, 5. AUGUST 20<strong>13</strong>22.15 UHR | DER LANGE WEG ZUM TRAUMBERUFFilm von Wolfgang Dümcke, RBB 2012Der Film begleitet vier Menschen auf dem Weg zum Traumberuf: den MusikerMaximilian Procop, die beiden Modedesigner Maria Poweleit und JeskoWilke, sowie der Tierärztin Sandra Höfer. Maximilian Procop spielt von kleinauf Violine und träumt von einer Karriere als Berufsmusiker. Dafür muss eran einer Musikhochschule studieren, doch schon die Aufnahmeprüfungenlaufen nicht glatt. Maria und Jesko haben Modedesign studiert und gründenihr eigenes Modelabel GLAW. Auf der Berliner Fashion Week wartetallerdings niemand auf ihre Entwürfe. In Paris dagegen, ist die Nachfragegroß. Sandra Höfer wollte schon immer Tierärztin werden, doch ihre Elternwaren dagegen, so wurde sie zunächst Sekretärin. Mit 31 Jahren startetesie noch einmal durch, studierte Medizin und hat jetzt ihre eigene Tierarztpraxisin Hennickendorf eröffnet.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 26


23.00 UHR | ARBEIT HEIMAT OPELReportage von Ulrike Franke, Michael Loeken, WDR 2012, 90'HDDie Reportage porträtiert sechs Jugendliche zwischen 16 und 19 Jahren,die 2009 ihre Ausbildung zum Industriemechaniker im Bochumer Opel-Werk beginnen. Während sie mit einem neuen Lebensabschnitt, dem Startins Berufsleben und dem nahenden Ende der Geborgenheit des Elternhausesumgehen müssen, gerät Opel immer tiefer in den Strudel der internationalenFinanzkrise und damit unter wirtschaftlichen Druck.Die Filmemacher begleiten Jerome, André, Sinan, Tim, Marius und Marcelmit ihren Hoffnungen und Ängsten durch die Zeit des persönlichen wiewirtschaftlichen Umbruchs, lernen ihre Lebensträume und Sorgen kennen.Trotz ihrer Distanz berühren überschneiden sich diese beiden Ebenen immerwieder und verknüpfen globale Weichenstellungen und lokale Lebensentwürfe– und umgekehrt.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 27


DIENSTAG, 6. AUGUST 20<strong>13</strong>22.15 UHR | DER AUFTRAG – ANKLAGE MORDFilm von Ayla Gottschlich, SWR 2012, 55'HDHat Herr Becht vorsätzlich seine Bekannte getötet? Fest steht, dass die jungeFrau in seiner Wohnung verstarb. Oder war es vielleicht doch ein Unfall,wie Herr Becht behauptet? Warum hat er dann aber zusammen mit seinemmitangeklagten Freund die Leiche in einem Waldstück in Potsdam entsorgt?Was geschah wirklich an jenem Abend, an dem eine junge Frau umsLeben kam? Es ist die Aufgabe seines Strafverteidigers, Licht ins Dunkle zubringen und seinen Mandanten bestmöglichst zu verteidigen. Herr Sätteleist Strafverteidiger und Mitglied einer Kanzleigemeinschaft am BerlinerGendarmenmarkt. Sein Schwerpunkt ist Wirtschaftsstrafrecht. Der neueAuftrag fordert ihn heraus, denn es gibt eine Reihe von offenen Fragen, umderen Beantwortung er mit seinem Madanten ringt. Was ist die Wahrheit?Und wie kann der Anwalt seinen Auftrag bestmöglich erfüllen?SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 28


23.10 UHR | TATORT HAMBURG – UNTERWEGS MITDER MORDKOMMISSIONFilm von Ernst August Zurborn, SWR 2012, 75'HDWer glaubt sie nicht zu kennen, die Arbeit eines Kriminalkommissars odereiner Kriminalkommissarin, die im Auftrag des Gesetzes Verbrecher aufspüren?Kaum ein Beruf ist uns, den Zuschauern und Lesern, so vertraut wiedie Ermittlungen am Tatort, die Suche nach dem Täter und schließlich dieglückliche Lösung des Falles. Scheinbar, denn die Realität sieht häufig ganzanders aus. Der Filmemacher Ernst August Zurborn hat die HamburgerMordkommission über einen längeren Zeitraum begleitet und dabei denBeamten über die Schulter geschaut. Ihm gelingt eine spannende, naheund realistische Beobachtung der polizeilichen Ermittlungen. Der Film zeigtdie Polizeiarbeit bei vier ganz unterschiedlichen Mordfällen. Es sind realeFälle, deren Lösung das ganze Können, Wissen und die Geduld der Beamtender Mordkommission erfordert.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 29


MITTWOCH, 7. AUGUST 20<strong>13</strong>DAS GESUNDHEITSSYSTEM KRANKT22.15 UHR | DIE TRICKS DER PHARMAINDUSTRIE – PATIENTEN,PILLEN UND PROFILEFilm von Christine Buth, Rainer Sara, NDR 2012Überteuerte Medikamente, angeblich gegen Grippe wirkende Mittel odertrügerische Werbung – die Pharmabranche kennt zahlreiche Tricks, umgrößtmöglichen Profit zu machen. Auch in Apotheken geht es häufig mehrum Einnahmen als um die Gesundheit der Verbraucher, wie stichprobenartigeTests des NDR Fernsehen zeigen. Die Tester bekamen lebensbedrohlicheMengen an Schmerzmitteln und Medikamente, die sie gar nichteinnehmen dürften – ohne Aufklärung durch die Apotheker! Doch nicht nurApothekerinnen und Apothekern sollten Patienten nicht ungefragt vertrauen,die Pharmaindustrie hält noch weitere Tricks bereit: Vitaminpillen, diegefährlich sein können. Das alles nimmt „Patienten, Pillen und Profite – DieTicks der Pharmabranche“ genauer ins Visier.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 210


23.00 UHR | KRANK AUS DER KLINIKFilm von Antje Büll, NDR 2012HDPatienten kommen nach Operationen immer früher aus dem Krankenhaus.Manche werden bereits nach Hause entlassen, obwohl die Wunden nochnicht verheilt sind oder sie sich nicht alleine versorgen können. Von „BlutigerEntlassung“ sprechen Kritiker. Je früher de Kliniken die Patientenentlassen, desto mehr können sie sparen. Denn seit der Einführung der sogenanntenFallpauschalen in den Kliniken 2003 zahlen die Krankenkassenfür jeden Patienten je nach Ausgangsdiagnose eine feste Summe, egal wielange der Patient in der Klinik bleibt. Frühe Entlassungen sind deshalb gutfür die Bilanz. Ein NDR Team hat in Krankenhäusern, Rehabilitationszentrenund bei Hausärzten recherchiert, welche Auswirkungen das Fallpauschalen-System für die Patienten hat. Was passiert wenn Kranke pauschalisiert werdenund der wirtschaftliche Anreiz für eine Behandlung größer ist als derqualitative?SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 211


23.45 UHR | VORSICHT OPERATIONFilm von Meike Hemschemeier, WDR 20<strong>13</strong>HDIn keinem Land der Welt werden so viele künstliche Knie- und Hüftgelenkeeingesetzt und so viele Herzkranzgefäße aufgedehnt wie in Deutschland.Rund 15 Millionen stationäre Eingriffe haben die Deutschen letztes Jahrhinter sich gebracht. Das tut weh. Den Patienten und den Krankenkassen,deren Ausgaben für Operationen jedes Jahr einen neuen Rekordwert erreichen.Dabei sind viele Eingriffe nicht nur teuer, sondern auch unnötig – undmanche sogar schädlich. Operiert wird trotzdem, denn teure OPs bringenden Kliniken satte Gewinne. Jede zweite deutsche Familie ist mindestenseinmal im Jahr mit den Sorgen um einen Kranken und seine OP beschäftigt.'Vorsicht Operation' ist für sie gemacht. Der Film seziert mit Hilfe vonExperten und Insidern ein Gesundheitssystem, in dem das Wohl des Patientenoft auf der Strecke bleibt. Und zeigt auf, was sich ändern müsste.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 212


DONNERSTAG, 8. AUGUST 20<strong>13</strong>25 JAHRE AL QUAIDA22.15 UHR | DIE JAGD AUF BIN LADENFilm von Leslie Woodhead, ZDF/ARTE 2012, 95'„Tot oder lebendig!“, so lautete die Losung, die der ehemalige amerikanischePräsident Georg W. Bush für die Suche nach dem Staatsfeind Nummereins an seine Soldaten weitergab. Die Tötung Osama Bin Ladens voreinem Jahr, am 2. Mai 2011, bildet eine Zäsur, aber nicht das Ende des 20Jahre währenden Kampfes gegen den Terror. Die Mission begann langevor den Anschlägen des 11. September. Aus Insider-Perspektive wird nunzum ersten Mal die Geschichte der längsten und teuersten Menschenjagdder amerikanischen Geschichte erzählt. Dabei konzentriert sich das teilweiseunveröffentlichte Archivmaterial auf die Rolle Pakistans und die dramatischenletzten Tage des gefürchteten Terroristen-Chefs.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 2<strong>13</strong>


23.50 UHR | MILES AND WARFilm von Anne Thoma, WDR/ARTE 20<strong>13</strong>, 55'HDWas treibt die Menschen an, die täglich aufs Neue versuchen, den Kämpfenund dem Blutvergießen in den Krisengebieten der Welt ein Ende zusetzen? MILES AND WAR zeichnet das Porträt dreier Männer, die demKrieg und den Bomben mit Worten begegnen. Sie richtet einen persönlichenBlick auf die Konflikte von heute, die Bemühungen, sie zu beenden,und auf einen ungewöhnlichen Beruf, den des privaten Friedensvermittlers.Die Politik wendet sich an diese Fachleute, die aus dem „Frieden-Stiften“ein neues, privates Geschäftsmodell entwickelt haben. „Wenn du denKrieg beenden willst, musst du mit den Kämpfern reden!“ Eine exklusiveGruppe internationaler Berater hat sich dieser Idee verschrieben – es ist ihrGeschäft und ihre Mission.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 214


SAMSTAG, 10. AUGUST 20<strong>13</strong>20.15 UHR | FAHRT INS RISIKO – TRAUMSTRASSE AN DER ADRIAFilm von Caroline Haertel, Mirjana Momirovic, ZDF/ARTE 2011HDDie „Adria-Magistrale“ ist eine der schönsten Küstenstraßen der Welt,die allerdings durch schwindelerregende Abgründe zur Alptraumstraßewerden kann. Das technische Meisterwerk entstand zu Zeiten des jugoslawischenPräsidenten Tito und erstreckt sich von Ankaran in Slowenien bisnach Ulcinj in Montenegro. Mehr als die Hälfte des kurvigen Asphaltbandes– 658 Kilometer – befindet sich in Kroatien und ein Viertel – 125 Kilometer– in Montenegro. Kürzere Abschnitte führen durch Slowenien, und nurauf neun Kilometern verläuft die Straße durch Bosnien-Herzegowina. Füralle vier Länder des ehemaligen jugoslawischen Verbundes ist die Magistralemit ihrer Gesamtlänge von 1.200 Kilometern nach wie vor die Hauptschlagaderdes Adriatourismus. Und für viele Reisende ist diese Straße dieTraumstraße schlechthin. In schwindelerregender Höhe schmiegt sie sicheng an die steil zur Adria abfallenden Felsen, windet sich um Meeresarmeund Buchten, durch Gärten und über Geröllfelder. Dabei gewährt sie wundervolleAusblicke auf das blaue Meer, auf grüne Inseln, bizarre Felsen undmediterrane Städte und Dörfer.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 215


21.00 UHR | FAHRT INS RISIKO – HIGHWAY IM HIMALAYAFilm von Holger Preusse, ZDF/ARTE 2011HDIndiens Zugang zum Dach der Welt ist ein 475 Kilometer langer Verkehrsweg,der die Stadt Manali mit Leh, dem zentralen Ort der Region Ladakh,verbindet. Die Bezeichnung als „Highway“ ist wörtlich zu nehmen, denn dieRoute führt über fünf der höchsten befahrbaren Bergpässe der Welt – darunterdem Lachulung La mit 5.059 Metern und dem Taglang La mit 5.325Metern. Die Gipfel der Berge, die auch im Sommer schneebedeckt sind,die abwechslungsreiche Vegetation und die bizarre, zerklüftete Landschaftmachen die Fahrt zu einer faszinierenden Reise.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 216


SONNTAG, 11. AUGUST 20<strong>13</strong>20.15 UHR | SEHNSUCHT MONGOLEI MIT MARKUS LANZFilm von Caroline Pellmann, ZDF 20<strong>13</strong>ZDF-Moderator Markus Lanz zieht es diesmal in die archaische Welt derMongolei. Endlose Steppen, letzte Nomadenvölker, jahrhundertealte buddhistischeTraditionen – mit großen Erwartungen tritt Lanz seine ungewöhnlicheReise in ein Land an, das fünfmal größer als Deutschland ist unddoch weniger Einwohner hat als Berlin. Es wird ein entbehrungsreicher Tripmit Höhen und Tiefen. Mit einem uralten russischen Kleinbus und einemSchlafsack im Gepäck fährt er oft stundenlang über die holprigen Pfade,ohne auch nur einem einzigen Menschen zu begegnen. Es gibt keineTankstellen und keine Straßenkarten. Lanz lässt sich auf sehr persönlicheErfahrungen mit außergewöhnlichen Nomadenfamilien ein und lebt mit ihnenunter urzeitlichen Bedingungen. Er genießt die Gastfreundschaft einesPferdezüchters, der wie seine Vorfahren durch die Steppe zieht. Die beschwerlicheReise führt den ZDF-Moderator bis an die kasachische Grenze.Bei Temperaturen von minus 40 Grad begleitet das Team mongolisch-kasachischeAdlerjäger. Markus Lanz Fazit seiner Reise: Raum und Zeit sind derwahre Reichtum der Mongolei.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 217


21.00 UHR | NYASSA – SEE DER STERNEFilm von Cristiane Redinger, ZDF/ARTE/ORF 2012Im Jahr 1859 erreicht der britische Forscher David Livingstone als erster Europäerein unbekanntes Süßwasser-Meer im südöstlichen Afrika. Die Einheimischenbezeichnen es als „Nyassa“, übersetzt „See“. „A Lake of Stars!“,merkt Livingstone an, als die Abendsonne Tausende irisierende Lichter aufden Wellen tanzen lässt. Ein Blick unter die Wasseroberfläche des Malawi-Sees, wie er heute genannt wird, offenbart ein einzigartiges Naturwunder:Die „Sterne“ sind lebendig. Es handelt sich um leuchtend bunte, schillerndeBuntbarsche, die das klare Wasser des Sees bevölkern. Im Laufe vonJahrmillionen haben sie sich aus einer einzigen Art, einem eingewandertenFlussfisch, zu mehr als 880 unterschiedlichen, aber genetisch nahe verwandtenArten entwickelt, die ausschließlich im Malawi-See vorkommen.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 218


MONTAG, 12. AUGUST 20<strong>13</strong>20.15 UHR | DIE FRAUEN DER KRUPPSFilm von Petra Spamer-Rieth, WDR 2010Die Welt der Schwerindustrie erscheint oft als eine rein männliche Welt,und in Unternehmerfamilien wie den Krupps – so wird mitunter vermutet –waren die Ehefrauen wohl eher schmückendes Dekor für die gesellschaftlichenVerpflichtungen. Weit gefehlt. Vor allem zwei Frauen haben – auchin der Wahrnehmung ihrer Zeitgenossen – besonders stark die Vorstellungvom „Kruppschen Geist“, der Einheit von Profitstreben und sozialer Verpflichtungden Arbeitern und der Stadt gegenüber, gelebt: MargaretheKrupp, die Frau von Friedrich Alfred Krupp, und ihre Tochter Bertha Krupp,später Krupp von Bohlen und Halbach. Die Autorin Petra Spamer-Riethererzählt die Lebensgeschichten der Krupp-Frauen über fünf Generationenwie in einem historischen Bilderbogen.21.00 UHR | WIR KRUPPIANERFilm von Carsten Günther, WDR 2012HDViele Arbeiter trugen den Namen ihres Betriebes mit großem Stolz. Sieidentifizierten sich mit ihm und reichten die Zugehörigkeit an Kinder undEnkel weiter. Die Firma Krupp und die „Kruppianer“ sind vermutlich inNRW das markanteste Beispiel für diese enge Beziehung – sie ist wesentlicherBestandteil des „Mythos Krupp“.Im Kontext des Jubiläumsjahres zum 200. Jahrestag der Gründung vonKrupp stellt die Dokumentation von Carsten Günther Menschen vor, diesich selbst als Kruppianer verstehen und deren Familien zum Teil über Generationenmit Krupp verbunden waren oder noch sind. Sie erinnern sichan die Kindheit in Kruppschen Siedlungen in Essen und in Duisburg-Rheinhausen,die Besuche im Kruppschen Konsum oder die Zahnbehandlung imKrupp-Krankenhaus.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 219


DIENSTAG, <strong>13</strong>. AUGUST 20<strong>13</strong>BANKENKRISE22.15 UHR | DIE SCHATTENMACHT – DAS ZWEIFELHAFTE SYSTEMDER RATING-AGENTURENFilm von Christian Dezer, Beate Höbermann, ZDF 20<strong>13</strong>HDSelten sind Urteile über Unternehmen so drastisch ausgefallen wie überRating-Agenturen und dennoch geht fast nichts mehr in der Finanzweltohne ein Rating und erst recht nicht ohne ein Rating der großen Drei.S&P’s, Moody’s und Fitch führen 97% aller weltweiten Bewertungen durch.„Sie gehören zu den mächtigsten Organisationen der Erde, entscheiden,wer auf dieser Welt Geld bekommt und wer nicht und zu welchem Preis.Das ist eine Macht, die hat keine Armee der Welt.“ So schätzt der BörsenundFinanzexperte Dirk Müller Rating-Agenturen ein. Für den als neoliberalgeltenden Chef des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), ThomasStraubhaar, sind die drei großen Rating-Agenturen gefährliche Brandbeschleunigerder Finanzwelt. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hältdie sogenannten Kreditwächter für „fehlbar“. „Sie übertreiben und sie habennatürlich materielle Interessen“, sagte der Minister in der ZDF-Dokumentationund kündigt an, sie schärfer beobachten und stärker in Haftungnehmen zu wollen.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 220


23.00 UHR | STAATSGEHEIMNIS BANKENRETTUNGFilm von Arpad Bondy, Harald Schumann, RBB 20<strong>13</strong>, 55'Wohin fließt das Geld für die Rettung europäischer Banken wirklich? 50Milliarden Euro in Griechenland, 70 Milliarden Euro in Irland, 40 MilliardenEuro in Spanien – ein Eurostaat nach dem anderen sieht sich gezwungen,seine Banken mit gigantischen Summen zu stützen, um damit die Verlusteauszugleichen, die den Geldhäusern aus faulen Krediten entstanden sind.Aber wohin gehen die Milliarden eigentlich? Wer sind die Begünstigten?Mit dieser einfachen Frage reist der preisgekrönte Wirtschaftsjournalistund Sachbuchautor Harald Schumann quer durch Europa und bekommtverblüffende Antworten.Die Geretteten sitzen – anders als häufig vermittelt und von vielen angenommenwird – nicht in den ärmeren Eurostaaten, sondern hauptsächlichin Deutschland und Frankreich. Ein großer Teil des Geldes landet nämlichbei den Gläubigern der Banken, die gerettet werden wollen oder müssen.Und obwohl diese Anleger offenkundig schlecht investiert haben, werdensie – entgegen aller Logik der freien Marktwirtschaft – auf Kosten der Allgemeinheitvor jeglichen Verlusten geschützt. Warum ist das so? Wer bekommtdas Geld? Eigentlich simple Fragen, die aber den Kern der europäischenIdentität berühren.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 221


23.55 UHR | GEMACHTE ARMUTFilm von Lourdes Picareta, SWR 2012, 50'HDLange Zeit galt Armut in Westeuropa als überwunden; etwas, das aus denIndustrieländern ein für allemal verbannt schien. Doch nun kehrt sie mitSchärfe zurück, als Folge der Umbrüche und Umstürze in der Wirtschaftsweltund dem „Umbau“ des Sozialstaates. Die neoliberalen Reformen, diegrößere ökonomische Effektivität und größeren Wohlstand bringen sollten,haben viele Menschen in eine existenzielle Sackgasse geführt. Und dasnicht nur in sogenannten Problemländern wie zum Beispiel Spanien. Dortist die Lage besonders bedenklich. Ein Viertel der Bevölkerung ist arbeitslos,Millionen Kinder leben in Armut oder drohen dahin abzusteigen. Aberauch im reichen Deutschland, dem europäischen Wirtschaftswunderland,nimmt die Zahl der Armen zu, ebenso wie in Frankreich. Und nichts deutetdarauf hin, dass diese Situation sich in absehbarer Zukunft zum Besserenwenden wird.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 222


MITTWOCH, 14. AUGUST 20<strong>13</strong>RECHTSTERRORISMUS22.15 UHR | DER ZSCHÄPE PROZESS – BRAUNER TERRORVOR GERICHTFilm von Ahmet Senyurt, Marcus Weller, Inga Klees, Eric Beres,MDR/BR/SWR 20<strong>13</strong>HDMan spricht schon jetzt von einem „Jahrhundertprozess“: Ab 6. Mai 20<strong>13</strong>stand Beate Zschäpe in München vor Gericht. Sie ist mutmaßlich das letztenoch lebende Mitglied des so genannten Nationalsozialistischen Untergrunds– kurz NSU. Der Vorwurf der Bundesanwaltschaft: schwere Brandstiftung,Raub und zehnfacher Mord. Wie konnte aus Beate Zschäpe eineTerroristin werden? Ein Autorenteam der ARD-Politikmagazine REPORTMAINZ, Report München und Fakt geht dieser Frage nach und leuchtetden Hintergrund aus. Wie hat sich Beate Zschäpe radikalisiert, wie konntesie mit Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos abtauchen?23.00 UHR | DER NORDEN SCHAUT HINFilm von Svea Eckert, NDR 20<strong>13</strong>, 50'HDIm Herbst 2012 schreckte eine Studie über rechtsextremes Gedankengutganz Deutschland auf. Viel stärker als gedacht haben sich Fremdenhassund Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft breitgemacht. Reportervon NDR und Radio Bremen haben sich im Norden auf die Suche nach diesemGedankengut gemacht. In der Dokumentation berichten auch Gegnervon friedlichen Aktionen gegen die rechtsextreme Szene, und Unterstützervon Opfern erzählen von ihrer Arbeit. Im Rahmen des Projekts „DerNorden schaut hin“ beobachten alle Fernseh- und Radio-Programme vonNDR und Radio Bremen seit einem halben Jahr die rechtsextreme Szenein Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Bremen undNiedersachsen noch genauer als bisher. In der Dokumentation werden dieErgebnisse dieser Recherche präsentiert.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 223


23.50 UHR | ENDSTATION BAD KLEINEN – VOM VERSAGENDEUTSCHER SICHERHEITSORGANEFilm von Anne Kauth und Carola Meyer, NDR 20<strong>13</strong>Deutschland im Sommer 1993. Die Bundesrepublik erlebt einen Ausnahmezustand:Der Bundesinnenminister tritt zurück, der Generalbundesanwaltwird des Amtes enthoben und auch im Bundeskriminalamt werdenhohe Beamte zwangsversetzt. Warum? Was ist passiert?In Bad Kleinen, einem 3.500-Seelen-Nest in Mecklenburg-Vorpommern, imNord-Osten der Republik, stürmt am 27. Juni ein Kommando der SpezialeinheitGSG9 in einer spektakulären Aktion die Tunnelunterführung desBahnhofs. Der Auftrag: Die Festnahme der beiden mutmaßlichen RAF-Terroristen Wolfgang Grams und Birgit Hogefeld. Das wäre ein wichtigerErfolg im seit Jahren ohne sichtbares Ergebnis geführten Kampf gegen dieRAF. Aber: Der Zugriff läuft aus dem Ruder. Am Ende des Tages sind zweiTote zu beklagen: Grams und der GSG9-Beamte Newrzella.Doch damit nicht genug. Die Ermittlungen gestalten sich chaotisch, steckenvoller Pannen, die Informationspolitik der Sicherheitsbehörden istwidersprüchlich und lückenhaft. Das Gerücht wird laut, ein GSG9-Beamterhabe den wehrlosen Grams erschossen. Von Staatsterrorismus ist die Rede.Und noch schlimmer: den Ermittlungsbehörden wird vorgeworfen, dieseExekution zu vertuschen. Der Rechtsstaat der Bundesrepublik scheint inseinen Grundfesten erschüttert.Erst Tage später legen die Ermittlungsbehörden die Fakten auf den Tisch:Dreh und Angelpunkt der Aktion von Bad Kleinen war ein V-Mann, den derVerfassungsschutz Rheinland Pfalz in die RAF eingeschleust hatte. SeineAnwesenheit hat den Zugriff beeinflusst, seine Existenz die katastrophaleInformationspolitik geprägt. Bis heute ist nicht im Detail geklärt, wie eszum Tod von Wolfgang Grams kam, und damit fällt ein sehr trübes Lichtauch auf die Behörde, die qua Auftrag für die Gewährleistung der innerenSicherheit da ist: den Verfassungsschutz.Die Geschichte der dramatisch schief gegangenen Polizeiaktion am Provinzbahnhofvon Bad Kleinen zeigt exemplarisch das folgenreiche Kompetenzgerangelzwischen Staatsschutz und Strafverfolgungsbehörden – undder Rückblick macht klar, dass daran bis heute nichts entscheidend geändertworden ist.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 224


DONNERSTAG, 15. AUGUST 20<strong>13</strong>APPLE & CO22.15 UHR | FACEBOOK – MILLIARDENGESCHÄFT FREUNDSCHAFTFilm von Svea Eckert, Anika Giese, Charles Miller, NDR 2012Facebook hat die Kommunikation im Internet revolutioniert. Wer nicht dabeiist, verpasst ein Stück Geschichte: Facebook hat die arabische Revolutionbeschleunigt und Karrieren ausgebremst – etwa die von Christian vonBoetticher. Weil sich der CDU-Politiker angeblich über das soziale Netzwerkin ein minderjähriges Mädchen verliebt hat, konnte er nicht mehr Ministerpräsidentvon Schleswig-Holstein werden.Jetzt schreibt Facebook auch noch Wirtschaftsgeschichte und geht an dieBörse. Doch wie funktioniert eigentlich das Geschäftsmodell? Der Filmblickt hinter das Gesicht von Facebook.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 225


23.00 UHR | APPLE STORIESFilm von Rasmus Gerlach, PHOENIX 20<strong>13</strong>, 85'Der Gegensatz könnte krasser nicht sein zwischen dem Hype bei der Eröffnungdes Apple Stores am Jungfernstieg und den Arbeitsbedingungen inden düsteren Zinnminen in Ruanda oder den sterilen Fertigungshallen derApple-Hersteller in China. Hamburg, Ruanda, Hongkong und Shenzhen inChina sowie Kairo sind die Stationen der Reise, die der Hamburger DokumentarfilmerRasmus Gerlach aufsuchte, um die Herstellungskette modernerMobilfunkgeräte am Beispiel des iPhones zu hinterfragen. Die FirmaFoxconn ist mit ihren Produktionsmethoden hierbei zum Synonym für dieSchattenseite des Smartphone-Hypes geworden.Das Projekt „Apple Stories“ wurde 2010 mit dem PHOENIX Förderpreisausgezeichnet. Der Film hatte Premiere bei den Nordischen Filmtagen Lübeckim November 201SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 226


FREITAG, 16. AUGUST 20<strong>13</strong>KORRUPTION IM SPORT21.45 UHR | SPORT, MAFIA UND KORRUPTIONFilm von Hervé Martin Delpierre, ARTE 2012, 75'Seit Jahren boomt das Geschäft mit den Online-Sportwetten. Besondersstark betroffen ist der Fußball, auf den weltweit fast die Hälfte aller Wetteinsätzeentfällt. Doch mit sportlichen Werten haben diese Aktivitäten, beidenen jährlich über 500 Milliarden US-Dollar umgesetzt werden, wenig zutun. Ganz im Gegenteil haben sie in jüngster Zeit zu einer Kette von Skandalengeführt und damit das Image des Sports auch bei Milliarden Fansernsthaft beschädigt. Filmemacher Hervé Martin Delpierre hat die kriminellenMachenschaften unter die Lupe genommen. Außerdem zeigt er dieBemühungen internationaler Verbände und Institutionen, den mafiösenStrukturen auf die Schliche zu kommen.23.00 UHR | DER NÄCHSTE GEGNER IST IMMER DER TEUERSTEFilm von Guido Niebuhr, Heiko Schäfer, WDR 2010, 60'Der Wettskandal um den Schiedsrichter Robert Hoyzer war nicht der ersteBetrugsfall in der Fußball-Bundesliga. Bereits vor 40 Jahren wurden Spielemanipuliert und Siege erkauft. Nur ging es nicht um Wetten, sondern umBestechung im Abstiegskampf der Saison 1970/71. Beteiligt waren Funktionäre,Trainer und Spieler, u.a. von Schalke 04, Rot-Weiß Oberhausen, MSVDuisburg, Arminia Bielefeld und dem 1. FC Köln. Vierzehn ehemalige Bundesliga-Profis,die in den Skandal verwickelt waren oder verwickelt wurden,erinnern sich an die Saison 1970/71. Die Dokumentation erzählt die Geschichtedes Betrugsskandals anhand von Interviews, Originalausschnittenund nachgestellten Szenen wie zum Beispiel der legendären Nichtabstiegsfeierder Bielefelder Arminia im Ostseebad Travemünde.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 227


0.00 UHR | VERRÜCKT NACH FUSSBALL – ENGLISCHE FANSIM ABSEITSFilm von Marc Quambusch, ZDF 20<strong>13</strong>HDEngland – Mutterland des Fußballs. Hier wurden im 19. Jahrhundert dieRegeln des Fußballs erfunden und in den frühen 60ern die ersten Fangesängeangestimmt. Die erste englische Liga ist der Traum der meisten Fußballerund wird in fast alle Länder weltweit übertragen. Hunderte MillionenMenschen sind Fans eines englischen Vereins. Also alles prima im gelobtenLand des Fußballs? Mitnichten. Denn die Opfer dieser intensiven kommerziellenEntwicklung sind die englischen Fans. Die Kartenpreise steigen seitAbschaffung der Stehplätze stetig an, und der Fußball findet für viele – vorallem jüngere – englische Fans nur noch im Pub statt.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 228


SAMSTAG, 17. AUGUST 20<strong>13</strong>20.15 UHR | LENIN – DRAMA EINES DIKTATORSFilm von Ullrich Karsten, Hans-Dieter Schütt, ZDF 20<strong>13</strong>, 90'Wladimir Iljitsch Uljanow, der unter dem Namen Lenin berühmt und berüchtigtwurde, wollte die Monarchie fällen, Russland modernisieren undden Sozialismus über den Erdball verbreiten. Die SozialdemokratischeArbeiterpartei Russlands eroberte unter Lenins Führung in der russischenOktoberrevolution 1917 die Macht. Er wollte die Völker befreien und verfieldoch auch nur dem uralten Götzen unkontrollierbarer Macht – und er opfertedieser Macht ungerührt Millionen Menschenleben. Der Dokumentarfilmverfolgt den Weg des bürgerlichen Studenten in die politische Radikalität,die Odyssee des programmatischen Fantasten durchs europäischeExil, den Sturm des ehrgeizigen Politikers auf den Thron der Partei.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 229


22.30 UHR | BERLIN – ECKE BUNDESPLATZ 1986 –2012 SCHORNSTEINFEGERGLÜCKFilm von Detlef Gumm, Hans-Georg Ulrich, WDR 20<strong>13</strong>, 90'Der zweite Teil der Dokumentationsreihe von Detlef Gumm und Hans-GeorgUlrich handelt von zwei jungen Männern, die Schornsteinfegermeisterwerden. Der eine tobt sich schließlich als Bodybuilder in Amerika aus,kehrt ernüchtert zurück und sorgt sich um Frau, Kinder und seinen Job alsSchornsteinfeger. Der andere will kein „Halbgott in schwarz“ sein, probiertallerlei Berufe aus, heiratet schließlich eine Türkin und ist heute Chef einerBodenverlegerfirma. Trotz der unterschiedlichen Lebenswege und Charakterenbleibt ihre Freundschaft aber bestehen.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 230


SONNTAG, 18. AUGUST 20<strong>13</strong>,21.45 UHR | MEIN AUSLAND – ÜBER DIE LIEBE.GESCHICHTEN AUS INDIENFilm von Gábor Halász, PHOENIX 20<strong>13</strong>Wie ist es um die Liebe im heutigen Indien bestellt? Gábor Halász berichtetaus einem Land im Umbruch, das mit seiner geheimnisvollen Schönheitnicht zuletzt die erotischen Fantasien des Westens beeinflusst hat. Die Reportagegewährt intime Einblicke in die Gefühlswelt der Inder, in ihre Moralvorstellungenund ihren Alltag. Denn die Liebe ist in Indien zwar genausokompliziert wie in Deutschland, doch es gibt erhebliche Unterschiede.Die Reportage handelt nicht nur von der arrangierten, sondern auch vonder wahren Liebe, von der gekauften Liebe und von der Liebeskunst. Undvon einem Land, das nach den erschütternden Vergewaltigungsfällen seineFrauenrechte hinterfragt.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 231


23.15 UHR | EIN TAG IM AUGUST – DER FALL PETER FECHTERFilm von Wolfgang Schoen, RBB 2012Die Bilder einer gescheiterten Flucht werden zum Symbol für die Unmenschlichkeitder gewaltsamen Teilung Berlins. Das öffentliche Sterbendes Peter Fechter im Todesstreifen vor 51 Jahren, am 17. August 1962, entfachteeine weltweite Welle der Betroffenheit. Der Film rekonstruiert dietödliche Flucht und untersucht, welche Auswirkungen der Tod Fechters damalshatte. Bei den Menschen entwickelte sich eine grenzüberschreitendeWut, weil niemand es wagte, dem Verblutenden zu helfen. Nicht die Amerikaner,nicht die Westberliner Polizei. Und auch nicht die DDR-Grenzer, dieAngst hatten, aus Westberlin beschossen zu werden. Erst nach fast einerStunde bargen die DDR-Grenzer den 18-Jährigen. Kurze Zeit später starber. Peter Fechter wurde zum wohl bekanntesten Mauer-Toten. Der FilmemacherWolfgang Schoen hat sich in den letzten Jahrzehnten immer wiedermit dem Fall Fechter auseinandergesetzt. Er hat Menschen getroffen, diePeter Fechter kannten – vor allem Familienangehörige und Augenzeugen.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 232


DIENSTAG, 20. AUGUST 20<strong>13</strong>DATENKLAU PER INTERNET22.30 UHR | IN DEN FÄNGEN DER INTERNET-MAFIAFilm von Dorina Herbst, MDR 20<strong>13</strong>, 75'HDRund 70 Prozent aller Deutschen geben an, schon einmal Opfer von Onlinebetruggeworden zu sein. In den letzten zwölf Monaten gab es dreimalmehr Opfer von Internetkriminalität als von Gewalttaten. Weltweit habenInternetkriminelle 2012 einen Schaden von 284 Milliarden Euro verursacht.Der Film begleitet die trickreichen Machenschaften von Cyber-Gangsternüber einen Zeitraum von zwei Jahren und folgt BKA-Fahndern, dem FBIsowie französischen und britischen Ermittlern bei ihrem Kampf gegen dieInternet-Kriminalität.Er beleuchtet das aufwendige Katz und Maus Spiel derCyber-Fahnder: Von der ersten, scheinbar unauffälligen Mail zur Kontaktaufnahme,über die Portale von Fakeshop-Banden, Schwarzmärkte undgeheime Foren bis hin zu Festnahmen und Gerichtsprozessen. Er ermöglichteinen tiefen Einblick in die Netzwerke der Internet-Mafia und zeigt dieGesichter der neuen „Ehrenwerten Gesellschaft“.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 234


23.45 UHR | ABGEZOCKT IM INTERNET – EINE STADTVOLLER KRIMINELLERFilm von Hanno di Rosa, Holger Senft, WDR 2012HDDas Internet ist immer noch ein Wachstumsmarkt – vor allem für die Betrugsindustrie.Eine besonders perfide Methode ist der Vorkassenbetrug.Tim R., ein Ingenieur aus München, suchte eine neue Wohnung und wurdeOpfer einer rumänischen Cyber-Betrugsbande. In der Kleinstadt RamnicuValcea mit knapp 100000 Einwohnern leben und arbeiten gleich mehrereCyber-Banden auf engstem Raum. Der Film sucht ausgehend von den Opferndie Internet-Betrüger. Ein Kronzeuge packt aus: Milan P. Er war Mitgliedeiner Betrüger-Bande. Er schildert vor laufender Kamera, wie er immerneue Artikel ins Internet stellte. Artikel, die es gar nicht gab. Und seinedeutschen Opfer schildern, wie sie bis heute auf einen Rasenmäher, einenSwimmingpool oder ein Auto im Wert von 5000 Euro warten.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 235


23.25 UHR | SCHLAFLOS IM KRIEG – DIEPHARMAZEUTISCHE WAFFEFilm von Sönke el Bittar, RB 2010, 55'In den USA und Japan forschte man seit den 20er Jahren des vergangenenJahrhunderts an der Entwicklung von Amphetaminen, doch die Herstellungist schwierig. In Deutschland sind es die Berliner Temmler-Werke,die in den 30er Jahren ihre Anstrengungen auf diesem Gebiet verstärken.1937 gelingt dem Chemiker Fritz Hauschild der Durchbruch. Er entdecktein besonders effektives Amphetamin: das Methylamphetamin, das dieFirma Temmler noch im gleichen Jahr unter dem Namen Pervitin auf denMarkt bringt. Schnell werden die Militärärzte darauf aufmerksam. Von allenMitteln verspricht Pervitin den größten militärischen Nutzen. Neben derBeseitigung des Schlafbedürfnisses führt es auch zu einer Steigerung desSelbstbewusstseins und der Risikobereitschaft.September 1939: In weniger als vier Wochen überrennt die Wehrmacht denöstlichen Nachbarn. „Die Deutschen nutzen eine Wunderpille“, kommentiertdie britische Presse das rasante Tempo der Wehrmacht.Übermüdete Kindersoldaten, die tagsüber die Schule und nachts an derFlak bestehen müssen, bekommen Pervitin auf Befehl. In den Ein-Mann-Torpedos der deutschen Marine ist das Weckmittel fest eingeplant.Trotz gravierender Nebenwirkungen und erheblicher Suchtgefahr gehörtPervitin auch nach dem Krieg zur Ausrüstung von Bundeswehr und NVA. Esist die Geschichte eines ungebrochenen Erfolges.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 237


FREITAG, 23. AUGUST 20<strong>13</strong>VOM FEIND ZUM FREUND22.30 UHR | SIR NICKY – HELD WIDER WILLEN – WIE EIN BRITEKINDER VOR DEN NAZIS RETTETEFilm von Matei Minac, Patrick Pass, SWR 2012, 95'HDFür viele Menschen ist Sir Nicolas Winton ein wahrer Held. Königin ElizabethII adelte ihn mit dem Ritterschlag. Im Spätherbst 1939, kurz vor demEinmarsch der Deutschen in die Tschechoslowakei, rettete der LondonerBörsenhändler Nicolas Winton in Prag 669 jüdische Kinder vor dem Tod imKZ. In seinem Heimatland fand er Pateneltern, die bereit waren, die Kinderaufzunehmen.Der Film rekonstruiert die dramatische Rettungsaktion und erzählt dasSchicksal mehrerer Kinder, die dem inzwischen über 100-jährigen Briten ihrLeben verdanken. Nicolas Winton ist ein bescheidener Held: Gut 50 Jahrelang schwieg er über die Ereignisse. Nicht einmal seine Frau wusste davon.1988 entdeckte sie auf dem Speicher ihres Hauses ein Notizbuch mitexakten Aufzeichnungen aus jener Zeit und brachte die Geschichte an dieÖffentlichkeit. Ein spannender und emotionaler Film über Mitgefühl und Zivilcourage,der auf dem Karlovy Vary Film Festival in Karlsbad, Tschechien,mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 238


SONNTAG, 25. AUGUST 20<strong>13</strong>23.10 UHR | KEINE BURKAS HINTER GITTERNFilm von Nima Sarvestina, SF DRS 20<strong>13</strong>, 55'Schauplatz des Films ist ein Gefängnis im afghanischen Takhar. Hier verbüßen40 Frauen Haftstrafen – die meisten von ihnen, weil sie ihre Männerverlassen oder sich gegen eine Zwangsheirat gewehrt haben. Der Frauentraktliegt gleich neben dem Gefängnis für die 500 männlichen Insassen. ImGegensatz zum Männertrakt geht es bei den Frauen aber sehr viel familiärerund offener zu. Die meisten Frauen haben ihre Kinder bei sich und fühlensich freier als zu Hause. Sie müssen keine Burka tragen und die Launenund die Gewalt ihrer Ehemänner nicht erdulden. Ihre Lebensgeschichtenerzählen von Mut, Widerstand und verbotener Liebe. Da ist zum BeispielSara, die drei Jahre absitzen muss. Sie floh mit Javid, ihrem Liebhaber, alsihre Familie sie mit einem anderen Mann verheiraten wollte. Javid verbüsstseine Strafe im selben Gefängnis. Seine Nähe gibt Sara Hoffnung. Sie istdie einzige Gefangene, die schreiben und lesen kann.SOMMERPROGRAMM 20<strong>13</strong> – TEIL 239

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