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PrOF. Dr. STöCKLe wIrD neUer ärzTLICher DIreKTOr Der BG KLInIK ...

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<strong>BG</strong>U AKTUELL<br />

Die zeitung der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Tübingen<br />

<strong>PrOF</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>STöCKLe</strong> <strong>wIrD</strong> <strong>neUer</strong> <strong>ärzTLICher</strong> <strong>DIreKTOr</strong> <strong>Der</strong> <strong>BG</strong> <strong>KLInIK</strong> TüBInGen<br />

Aus einem hochkarätigen Bewerberfeld hat<br />

der Vorstand des Vereins für Berufsgenossenschaftliche<br />

Heilbehandlung Heidelberg<br />

e.V., Träger der <strong>BG</strong> Kliniken Tübingen<br />

und Ludwigshafen, Prof. <strong>Dr</strong>. med. Ulrich<br />

Stöckle als neuen Ärztlichen Direktor der<br />

<strong>BG</strong> Klinik Tübingen ausgewählt. Vorausgegangen<br />

war eine Abstimmung in einer gemeinsam<br />

von Vertretern des Klinikträgers<br />

und der Universität Tübingen besetzten<br />

Kommission.<br />

Prof. Stöckle verfügt national und international<br />

über einen ausgezeichneten Ruf als<br />

Unfallchirurg und Wissenschaftler. Während<br />

seiner Zeit als Leiter der Unfallchirurgie<br />

am Klinikum rechts der Isar hat er<br />

darüber hinaus bewiesen, dass er als Führungskraft<br />

hervorragend in der Lage ist,<br />

die mit der Leitung einer modernen Klinik<br />

verbundenen Managementaufgaben effi zient<br />

und erfolgreich zu lösen. „Wir freuen<br />

uns sehr, dass wir mit ihm unseren Wunschkandidaten<br />

für das Amt des Ärztlichen Direktors<br />

in Tübingen verpfl ichten konnten“,<br />

sagt Fabian Ritter, Geschäftsführer des Trägers<br />

der <strong>BG</strong> Klinik Tübingen.<br />

„Ich freue mich sehr, zukünftig in diesem<br />

herausragenden Traumazentrum tätig sein<br />

zu können“, sagt Prof. Stöckle. „Gerne stelle<br />

ich mich den vielfältigen Aufgaben und<br />

Herausforderungen, die mit dem Amt des<br />

Ärztlichen Direktors eines so renommierten<br />

Hauses wie der Tübinger <strong>BG</strong> Klinik verbunden<br />

sind.“ In der Zusammenarbeit mit den<br />

gesetzlichen Unfallversicherungsträgern<br />

ausgabe 1/2011<br />

<strong>Der</strong> vorstand des Klinikträgers der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Tübingen (<strong>BG</strong> Klinik) hat Prof. <strong>Dr</strong>. Ulrich Stöckle (46) zum neuen ärztlichen Direktor der Tübinger<br />

<strong>BG</strong> Klinik gewählt. Prof. Stöckle ist seit 2007 Leiter der abteilung für Unfallchirurgie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität münchen. er wird<br />

zum 1. april 2011 als ärztlicher Direktor der <strong>BG</strong> Klinik Tübingen die nachfolge von Prof. <strong>Dr</strong>. Kuno weise antreten, der altersbedingt aus seinem amt ausgeschieden ist.<br />

wie auch sein vorgänger soll Prof. Stöckle zugleich die Professur für Unfallchirurgie an der medizinischen Fakultät der eberhard Karls Universität Tübingen übernehmen.<br />

AUS DEM INHALT<br />

Neue Sektion für<br />

Septische Chirurgie Seite 2<br />

Neuer <strong>BG</strong> Klinikverbund Seite 3<br />

Plastische Chirurgie rekonstruiert<br />

verletzte Nerven Seite 3<br />

Segmenttransport zur Behandllung von<br />

Längendifferenzen der Beine Seite 4<br />

Richtiges Gehen mit<br />

Unterarmgehstützen Seite 4<br />

Replantationschirurgie Seite 5<br />

Tierbisse ernst nehmen Seite 5-6<br />

Tag des brandverletzten Kindes Seite 6<br />

5. <strong>BG</strong> Gesundheitstag<br />

Ratgeber: Sportverletzungen Seite 7<br />

Veranstaltungskalender Seite 8<br />

Sprechstunden und Tel-.Nummern Seite 8<br />

will er dazu beitragen, „das Berufsgenossenschaftliche<br />

Heilverfahren weiter erfolgreich<br />

zu optimieren, sowohl zum Nutzen<br />

der Versicherten als auch zum Nutzen der<br />

Kostenträger.“<br />

Professor Stöckle<br />

Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Ärztlicher<br />

Direktor der <strong>BG</strong> Klinik soll Prof. Stöckle<br />

auch den Lehrstuhl für Unfallchirurgie der<br />

Medizinischen Fakultät der Eberhard Karls<br />

Universität Tübingen übernehmen.<br />

Durch die Berufung von Prof. Stöckle zum<br />

ordentlichen Professor der Universität Tübingen<br />

soll laut Ritter die bewährte<br />

Zusammenarbeit der<br />

„<strong>BG</strong>“ mit den Einrichtungen<br />

der Universität Tübingen vertieft<br />

werden.<br />

Prof. Stöckle wird einen<br />

Schwerpunkt seiner Tätigkeit<br />

auch auf die unfallchirurgische<br />

Forschung legen. Die<br />

klinischen Schwerpunkte von<br />

Prof. Stöckle liegen insbesondere<br />

in der Versorgung von<br />

Mehrfachverletzten, in der<br />

Hüft- und Beckenchirurgie,<br />

der Wirbelsäulenchirurgie<br />

sowie der minimal-invasiven<br />

computerassistierten Chirurgie.<br />

Bei seinen Forschungsarbeiten<br />

konzentrierte sich Prof.<br />

Stöckle in den vergangenen<br />

Jahren schwerpunktmäßig auf<br />

die Entwicklung neuer Implantate<br />

und verbesserter Operationstechniken.<br />

Sein Medizinstudium begann<br />

Prof. Stöckle 1984 an der<br />

Technischen Universität München.<br />

Nach seinem Studium arbeitete und<br />

forschte er am Virchow Klinikum der Humboldt<br />

Universität in Berlin. Im Jahr 2002<br />

wurde der gebürtige Göppinger leitender<br />

Oberarzt der Unfallchirurgie der Charité<br />

Berlin. Aufgrund seiner herausragenden<br />

klinischen Tätigkeit wurde er zum stellvertretenden<br />

Klinikdirektor des Zentrums für<br />

Chirurgie der Berliner Universitätsklinik ernannt.<br />

Nach 14 Jahren in Berlin zog es ihn<br />

zurück nach München, wo er seit 2007 als<br />

Leiter der Abteilung für Unfallchirurgie am<br />

Klinikum rechts der Isar tätig ist.<br />

<strong>Der</strong> Sohn eines Internisten, der in seiner<br />

Freizeit gerne Ski fährt, segelt oder Golf<br />

spielt, möchte „an die gute Arbeit meiner<br />

Vorgänger anknüpfen und die Kooperation<br />

mit der Universität Tübingen weiter<br />

ausbauen“. Sein besonderes Anliegen ist<br />

es, „alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

gleichermaßen an der positiven Weiterentwicklung<br />

der Klinik zu beteiligen“. Er sieht<br />

der Zusammenarbeit mit Vorfreude entgegen.<br />

Prof. Stöckle bildet zusammen mit der<br />

Pfl egedirektorin Doris Dietmann und dem<br />

Kaufmännischen Direktor Michael Schuler<br />

künftig das Direktorium der <strong>BG</strong> Klinik in Tübingen.<br />

Beide Kollegen freuen sich schon<br />

auf den neuen Ärztlichen Direktor. „Wir<br />

sind uns sicher, dass wir ein gutes Team<br />

werden. Kooperative Führung und kollegiale<br />

Zusammenarbeit an der Spitze unserer<br />

Klinik sind Grundvoraussetzung für eine<br />

gute Arbeit zum Wohle der Patienten“,<br />

meint Michael Schuler. „Prof. Stöckle passt<br />

hervorragend in unser Team und gemeinsam<br />

werden wir die Klinik medizinisch,<br />

wissenschaftlich und wirtschaftlich voranbringen.“<br />

STarKe ParTner BIeTen eIne zUKUnFTSSIChere aUSBILDUnG<br />

DUaLe aUSBILDUnG zUm PhYSIOTheraPeUTen In TüBInGen UnD LUDwIGShaFen<br />

Staatlich anerkannter Physiotherapeut und Bachelor of Science in einem ausbildungsgang – so sieht das neue duale<br />

modell aus, das die PT akademien - Schulen für Physiotherapie der Berufsgenossenschaftlichen Unfallkliniken Tübingen<br />

und Ludwigshafen (<strong>BG</strong> Kliniken), die hochschule reutlingen und ihre weiterbildungsstiftung, die Knowledge Foundation,<br />

in zusammenarbeit mit der medizinischen Fakultät der eberhard Karls Universität Tübingen anbieten.<br />

Die Absolventen der vierjährigen dualen<br />

Ausbildung in Tübingen und Ludwigshafen<br />

erwerben parallel zwei berufsqualifi zierende<br />

Abschlüsse. Das duale Modell beginnt<br />

im zweiten Ausbildungsjahr, in dem die<br />

Absolventen von Dozenten der Hochschule<br />

Reutlingen u.a. in die Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre<br />

eingeführt werden.<br />

Dieser Weg wird im dritten Jahr fortgesetzt,<br />

um die praktische Ausbildung zum Physiotherapeuten,<br />

die in den PT Akademien<br />

Tübingen und Ludwigshafen stattfi ndet, immer<br />

mit betriebswirtschaftlichen Aspekten<br />

des Gesundheitswesens zu verknüpfen. Im<br />

vierten und letzten Jahr gilt die Konzentration<br />

ganz dem Bachelor-Abschluss. Für die<br />

Validierung der medizinisch-physiotherapeutischen<br />

Inhalte bürgt die Medizinische<br />

Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen.<br />

Ausgangspunkt dieser Konzeption sind die<br />

stetig wachsenden Anforderungen an das<br />

Gesundheitssystem einer modernen Dienstleistungsgesellschaft,<br />

in dem Methoden der<br />

Qualitätssicherung eine immer größere Rolle<br />

spielen. Prof. Hans-Peter Baumeister, Dozent<br />

der ESB Business School, Hochschule<br />

Reutlingen, merkt dazu an: „Neben einer<br />

exzellenten berufl ichen Qualifi kation werden<br />

auch Befähigungen zur Bereitstellung<br />

einer qualitativ hochwertigen Dienstleistung<br />

in Abstimmung mit anderen Anbietern<br />

von Gesundheitsleistungen immer bedeutsamer.“<br />

Dies sind, neben der Konzeption<br />

und Planung der physiotherapeutischen<br />

Tätigkeit, die Kenntnis unterschiedlicher<br />

Methoden der Qualitätssicherung, kommunikative<br />

Kompetenz und die Abstimmung<br />

von Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung<br />

mit anderen Trägern.<br />

Internationale ausrichtung<br />

<strong>Der</strong> Ausbildungsgang ist von Beginn an<br />

international ausgerichtet. Das ergibt sich<br />

aus dem Aspekt der Niederlassungsfreiheit<br />

für Physiotherapeuten innerhalb der<br />

Europäischen Union. Zum neuen Konzept<br />

gehört auch eine besondere interkulturelle<br />

Ausrichtung. Sie umfasst nicht nur die Vermittlung<br />

von Fachenglisch sondern Inhalte,<br />

Fortsetzung auf Seite 2:<br />

<strong>BG</strong>UAKTUELL 1


Fortsetzung Titelseite:<br />

die bei der Tätigkeit als Physiotherapeut<br />

für die Migrationssituation in Deutschland<br />

qualifizieren.<br />

Starke Partner<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Peter Nieß, Präsident der Hochschule<br />

Reutlingen: „Für die Hochschule<br />

Reutlingen stellt dieses Projekt einen weiteren<br />

Meilenstein im Rahmen der Zusammenarbeit<br />

in der Hochschulregion Tübingen-Reutlingen<br />

dar. Es freut mich ganz<br />

besonders, dass sich mit der ESB Business<br />

School der Hochschule Reutlingen und der<br />

Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen<br />

zwei international sehr anerkannte<br />

Fakultäten gefunden haben, um ein Angebot<br />

zu entwickeln, das den Standard für<br />

vergleichbare Angebote setzen wird. Mit<br />

den PT-Akademien haben wir zudem sehr<br />

erfolgreiche Ausbildungsinstitutionen an<br />

unserer Seite.“<br />

„Die Akademisierung der medizinischen<br />

Fachberufe ist eine folgerichtige Entwicklung,<br />

die sich aus der zunehmenden<br />

Komplexität und Spezialisierung der Patientenbehandlung<br />

sowie der wachsenden<br />

Bedeutung betriebswirtschaftlicher Aspekte<br />

ergibt. Die Medizinische Fakultät Tübingen<br />

unterstützt diese Entwicklung und möchte<br />

mit ihrem Know-how zu einer Sicherung der<br />

hohen Qualität der Ausbildung beitragen“,<br />

„Formal bin ich seit September der Leiter,<br />

real mache ich diesen Job schon Jahre“,<br />

sagt <strong>Dr</strong>. Flesch, der vor seiner Zeit in der<br />

<strong>BG</strong> Klinik bereits acht Jahre am Universitätsklinikum<br />

Tübingen tätig war. Zusammen<br />

mit einem Kollegen hatte er dort eine<br />

eigene Wundsprechstunde aufgebaut.<br />

Fasziniert hat ihn die Septische Chirurgie<br />

schon immer, „weil es eine Allroundchirurgie<br />

von Kopf bis Fuß mit originalchirurgischen<br />

Tätigkeitsfeldern ist“.<br />

Die Septische Chirurgie ist auf Komplikationen<br />

und Infektionen an Knochen, Gelenken<br />

und Weichteilen spezialisiert, die nach<br />

<strong>BG</strong>UAKTUELL 2<br />

so Prof. <strong>Dr</strong>. med. Ingo Autenrieth, Dekan<br />

der Medizinischen Fakultät der Tübinger<br />

Eberhard Karls Universität. Für die Medizinische<br />

Fakultät und das Universitätsklinikum<br />

Tübingen werde damit die bewährte<br />

Zusammenarbeit mit der <strong>BG</strong> Unfallklinik<br />

weiter gefestigt und insbesondere die Einbeziehung<br />

des Universitätsklinikums in die<br />

praktische Ausbildung der Physiotherapie-<br />

Studierenden weiter ausgebaut.<br />

„Wir unterstützen die Akademisierung der<br />

Physiotherapieausbildung“, stellt Fabian<br />

Ritter, Geschäftsführer des Vereins für Berufsgenossenschaftliche<br />

Heilbehandlung<br />

Heidelberg, fest. „Die Einrichtungen des<br />

Vereins, die <strong>BG</strong> Kliniken in Tübingen und<br />

Ludwigshafen sowie die ihnen angeglie-<br />

Das Duale Modell: zukunftsorientierte Ausbildung für angehende Physiotherapeuten<br />

InTerDISzIPLInäre zUSammenarBeIT In <strong>Der</strong> neUen<br />

SeKTIOn SePTISChe ChIrUrGIe<br />

Seit 1. September 2010 gibt es an der <strong>BG</strong> Unfallklinik Tübingen (<strong>BG</strong> Klinik) die Sektion Septische Chirurgie. <strong>Dr</strong>. Ingo Flesch, Facharzt für allgemeine Chirurgie, Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie sowie spezielle Unfallchirurgie an der <strong>BG</strong> Klinik Tübingen ist der neue ärztliche Leiter der Sektion.<br />

Pflege eines Patienten im Isolierbereich der <strong>BG</strong> Klinik<br />

Unfällen und nach Operationen an offenen<br />

Wunden auftreten können. Die Infektionen<br />

müssen gestoppt und die Ursachen beseitigt<br />

werden. „Alles was mit entzündlichen<br />

und bakteriellen Prozessen und deren<br />

Folgezuständen zu tun hat, wird von uns<br />

behandelt“, sagt <strong>Dr</strong>. Flesch. Dabei schätzt<br />

er besonders die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

mit Mikrobiologen, Pflegekräften,<br />

Physiotherapeuten, Ergotherapeuten<br />

und dem Sanitätshandel. „Da haben wir<br />

hier eine Perle im Septischen Bereich“, betont<br />

<strong>Dr</strong>. Flesch. Zudem sind die baulichen<br />

Voraussetzungen in der <strong>BG</strong> Klinik besonders<br />

gut. „<strong>Der</strong> Patient kann ideal isoliert<br />

werden, ohne dass er weit weg vom Geschehen<br />

ist“, sagt <strong>Dr</strong>. Flesch. Die Station<br />

E2 hat 34 Betten für septische Patienten,<br />

die in der Regel immer belegt sind. Allerdings<br />

kann das Belegungsmanagement in<br />

der Septischen Chirurgie schlecht planen,<br />

da Komplikationen unvorhergesehen auftreten<br />

und sich die Behandlungsdauer von<br />

Tagen über Monate hinziehen kann.<br />

„Ein <strong>Dr</strong>ittel der Infekte bringen die Patienten<br />

von außen mit, ein <strong>Dr</strong>ittel ist operationsassoziiert<br />

und bei einem <strong>Dr</strong>ittel<br />

können wir nicht sagen, woher die Infektionen<br />

kommen“, erklärt <strong>Dr</strong>. Flesch. In den<br />

vergangenen Jahren ist die Zahl der Komplikationen<br />

deutlich angestiegen, weil aufgrund<br />

der gestiegenen Lebenserwartung<br />

der Bevölkerung mehr Gelenkprothesen,<br />

Herzschrittmacher oder Gefässprothesen<br />

implantiert werden. Zwar sind die Implantate<br />

und die Hygienemaßnahmen besser<br />

geworden, aber auch „die Resistenzen<br />

der Keime haben deutlich zugenommen<br />

und die Bakterien setzen sich gerne auf<br />

den Oberflächen der Implantate fest“,<br />

erklärt <strong>Dr</strong>. Flesch. Implantate aus Metall,<br />

Keramik oder Kunststoff wirken im Falle<br />

einer Infektion wie Fremdkörper. Faktoren<br />

wie ein höheres Lebensalter, Diabetes<br />

mellitus, Fettleibigkeit sowie Alkohol- und<br />

Nikotingenuss begünstigen das Risiko für<br />

eine Infektion.<br />

Wichtig ist, laut <strong>Dr</strong>. Flesch, „dass Abweichungen<br />

vom normalen Verlauf früh<br />

erkannt werden und gleich interveniert<br />

wird“. Warnzeichen sind z. B. hohes Fieber,<br />

Schüttelfrost, lokaler <strong>Dr</strong>uckschmerz<br />

aufgrund von Eiteransammlung, Rötung<br />

und Schwellung.<br />

derten staatlich anerkannten Physiotherapieschulen,<br />

stehen für Innovations- und<br />

Veränderungsbereitschaft. Dazu zählt auch<br />

das Angebot zukunftsorientierter Ausbildungsmodelle,<br />

wie das duale Modell eines<br />

ist.“<br />

„Die Weiterbildungsstiftung setzt einen<br />

ihrer Schwerpunkte im Bereich der Gesundheitsökonomie.<br />

Deshalb ist dieses<br />

Programm für uns so interessant und ein<br />

guter Einstieg in das Thema Gesundheitsmanagement“,<br />

sagt Dietmar Höller, geschäftsführender<br />

Vorstand der Weiterbildungsstiftung<br />

der Hochschule Reutlingen,<br />

Knowledge Foundation.<br />

Bewährte zusammenarbeit<br />

„Es war naheliegend, auf kompetente und<br />

bewährte Partner wie die Medizinische Fakultät<br />

der Universität Tübingen zuzugehen<br />

und deren Kompetenzen mit dem betriebswirtschaftlichen<br />

Know How der Hochschule<br />

Reutlingen zu verbinden“, erklärt Fabian<br />

Ritter. Renate Bauder-Maenner und Harry<br />

Belzl, die beiden Leiter der PT Akademien<br />

in Ludwigshafen und Tübingen betonen:<br />

„Die Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen<br />

ermöglicht die Realisierung eines<br />

anspruchsvollen Ausbildungskonzepts. Aktuelles<br />

medizinisches Wissen wird mit betriebswirtschaftlichen<br />

Inhalten, die auf die<br />

besonderen Bedürfnisse des Gesundheitswesens<br />

zugeschnitten sind, verknüpft.“<br />

Bei einer Infektion gilt es, ein sogenanntes<br />

Débridement durchzuführen, bei dem<br />

das abgestorbene und infizierte Gewebe<br />

entfernt wird, um eine sekundäre Infektion<br />

des verbliebenen gesunden Gewebes zu<br />

vermeiden. „Eine kalkulierte antibiotische<br />

Therapie, gelegentlich lokale Antibiotikaträger<br />

in den Knochen und funktionsstabilisierende<br />

Implantate, kombiniert mit<br />

äußeren Schienen, unterstützen die Heilungschancen“,<br />

erklärt <strong>Dr</strong>. Flesch. Nach<br />

Ausheilen des Infekts werden Knochen-<br />

und Weichteildefekte oft in Zusammenarbeit<br />

mit den Plastischen Chirurgen der <strong>BG</strong><br />

Klinik rekonstruiert.<br />

Sektionsleiter <strong>Dr</strong>. Ingo Flesch


<strong>BG</strong> <strong>KLInIK</strong>en: <strong>neUer</strong> <strong>KLInIK</strong>verBUnD GeGrünDeT<br />

Die Kliniken der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

organisieren sich neu. Dazu haben<br />

Berufsgenossenschaften, Unfallkassen<br />

und <strong>BG</strong>-Kliniken am 16. September 2010<br />

in Berlin eine gemeinsame Organisation<br />

gegründet. <strong>Der</strong> „Klinikverbund der gesetzlichen<br />

Unfallversicherung e.V.“ (KUV) soll<br />

gemeinsame Interessen seiner Mitglieder<br />

bei der Errichtung, Unterhaltung und beim<br />

Betreiben der Unfallkrankenhäuser der<br />

gesetzlichen Unfallversicherung wahrnehmen.<br />

Er soll Kliniken und Unfallbehandlungsstellen<br />

zudem dabei unterstützen,<br />

Wirtschaftlichkeit und Qualität bei der<br />

Heilbehandlung von Unfallversicherten<br />

weiter zu steigern.<br />

Die Gründung des KUV ist Teil einer umfassenden<br />

Neuausrichtung der Heilverfahren<br />

in der gesetzlichen Unfallversicherung.<br />

Nach einem Arbeitsunfall oder bei einer<br />

Berufskrankheit haben Berufsgenossenschaften<br />

und Unfallkassen neben der beruflichen<br />

und sozialen Rehabilitation insbesondere<br />

auch die medizinische Versorgung<br />

ihrer Versicherten sicherzustellen. Zu diesem<br />

Zweck haben sie ein Netzwerk aus<br />

rund 3.500 Durchgangsärzten und 600<br />

Vertragskliniken aufgebaut. Sie unterhalten<br />

zudem neun eigene Unfallkrankenhäuser,<br />

PLaSTISChe ChIrUrGen BehanDeLn erFOLGreICh<br />

verLeTzTe nerven<br />

Bei schweren Unfällen werden häufig nerven an armen und Beinen verletzt. Oftmals sind Lähmungen und Taubheitsgefühle an den betroffenen extremitäten die<br />

Folgen, unter denen die Betroffenen zu leiden haben. Die Plastischen Chirurgen der <strong>BG</strong> Klinik Tübingen führen jährlich rund 200 Operationen an durch Unfällen<br />

zerstörten nerven durch und können vielen Patienten damit Beweglichkeit und Sensibilität zurückgeben.<br />

Univ.- Prof. <strong>Dr</strong>. H.-E.Schaller, Direktor der<br />

Klinik für Hand-, Plastische, Rekonstruktive<br />

und Verbrennungschirurgie<br />

„Die häufigsten Ursachen unfallbedingter<br />

Nervenschädigungen sind beispielsweise<br />

offene Schnitt- oder Kreissägenverletzungen<br />

sowie so genannte Ausrissverletzungen an<br />

Armen und Beinen, sowohl nach Arbeitsunfällen<br />

als auch bei Unfällen im privaten<br />

Bereich“, erklärt Univ. Prof. <strong>Dr</strong>. med. Hans-<br />

Eberhard Schaller, Direktor der Klinik für<br />

Hand-, Plastische, Rekonstruktive und Ver-<br />

medizinische versorgung nach arbeitsunfällen und bei Berufskrankheiten soll weiter verbessert werden<br />

zwei Kliniken für Berufskrankheiten und<br />

zwei Unfallbehandlungsstellen für besonders<br />

komplexe Verletzungen.<br />

„Diese Infrastruktur muss an das veränderte<br />

Unfallgeschehen angepasst werden“,<br />

erklärt <strong>Dr</strong>. Joachim Breuer, Hauptgeschäftsführer<br />

der Deutschen Gesetzlichen<br />

Unfallversicherung (DGUV). Die Zahl der<br />

Arbeitsunfälle gehe insgesamt seit Jahren<br />

zurück. Gleichzeitig steige die Bedeutung<br />

schwerer Unfälle für das System. Ziel der<br />

Veränderungen sei es daher, Qualität und<br />

Wirtschaftlichkeit bei der Behandlung<br />

von Unfallverletzten und Berufserkrankten<br />

weiter zu steigern. „Ein weiteres Kernelement<br />

der Neuausrichtung ist der Aufbau<br />

von Kliniknetzwerken, um die Rehabilitationschancen<br />

Schwerverletzter weiter zu<br />

vergrößern“, so Breuer. In diesen SGB VII-<br />

Netzwerken werde überdurchschnittliche<br />

Kompetenz in der Akutbehandlung mit<br />

Kompetenz in der beruflichen und sozialen<br />

Rehabilitation gebündelt und verknüpft, um<br />

eine frühzeitige und ganzheitliche Rehabilitation<br />

zu gewährleisten.<br />

Leuchttürme dieser SGB VII-Netzwerke sollen<br />

die Kliniken der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

sein. Sie sollen die Standards für<br />

brennungschirurgie an der <strong>BG</strong> Klinik. „Patienten<br />

mit derartigen Verletzungen sollten<br />

möglichst rasch in ein Zentrum für Plastische<br />

Chirurgie wie die <strong>BG</strong> Klinik verlegt werden,<br />

da wir mit mikrochirurgischen Techniken die<br />

Möglichkeit haben, die durchtrennten Nerven<br />

wieder zusammenzufügen.“<br />

mikrochirurgische Techniken<br />

„Nach Motorradunfällen sehen wir bei unseren<br />

Patienten leider häufig Verletzungen<br />

des Armnervengeflechts, des so genannten<br />

Plexus brachialis“, berichtet Prof. Schaller.<br />

„Bei einem sogenannten Plexusausriss können<br />

entweder alle oder ein Teil der Nervenwurzeln<br />

aus dem Rückenmark ausgerissen<br />

sein. Im schlimmsten Fall für den Patienten<br />

kann dies zu einem komplett funktionslosen<br />

Arm führen. Eine Selbstheilung des Nervengewebes<br />

ist in solchen Fällen nicht zu<br />

erwarten.“ Zur Behandlung dieser Patienten<br />

wenden Prof. Schaller und sein Team mikrochirurgische<br />

Operationstechniken an. Mit<br />

Hilfe eines speziellen Operationsmikroskops<br />

können die Tübinger Plastischen Chirurgen<br />

die bei einem Unfall durchtrennten Nerven<br />

mittels haarfeiner Nähte wieder herstellen.<br />

Prof. Schaller: „Bei erfolgreicher Wiederherstellung<br />

der Nervenkontinuität wachsen<br />

die neuen Nervenfasern rund einen Millimeter<br />

pro Tag vom Ort der Verletzung nach<br />

körperfern.“<br />

zeit spielt eine wichtige rolle<br />

Frische Nervenverletzungen sollten möglichst<br />

rasch chirurgisch behandelt werden,<br />

andere Anbieter innerhalb der Netzwerke<br />

vorgeben. Wesentliche Aufgaben des neuen<br />

Vereins KUV sind daher die Entwicklung<br />

von Qualitätsstandards, eines übergreifenden<br />

Klinikkonzepts und eines differenzierten<br />

Leistungsspektrums. <strong>Der</strong> KUV soll<br />

außerdem konzeptionelle Aufgaben im<br />

Klinikbau, in der Beschaffung, im Personalmanagement<br />

und bei Kooperationen übernehmen.<br />

Er repräsentiert Einrichtungen,<br />

die mit rund einer Milliarde Umsatz im Jahr<br />

medizinisch wie wirtschaftlich in Spezialbehandlungssektoren<br />

von zentraler Bedeutung<br />

sind.<br />

(Quelle: Pressemitteilung der DGUV)<br />

Fakten zu den <strong>BG</strong>-Kliniken<br />

Die neun berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhäuser<br />

sind Zentren der Maximalversorgung,<br />

ohne deren Kompetenz eine<br />

zuverlässige und hoch qualifizierte Versorgung<br />

von Unfallopfern und Schwerverletzten<br />

nicht möglich wäre. Zusammen mit den<br />

zwei Kliniken für Berufskrankheiten verfügen<br />

sie über mehr als 4.000 Planbetten<br />

und 8.600 Mitarbeiter. Über 100.000 Patienten<br />

lassen sich jedes Jahr in den Kliniken<br />

stationär behandeln. Hinzu kommen über<br />

300.000 ambulante Behandlungen.<br />

idealer Weise innerhalb der ersten sechs<br />

Wochen nach dem Unfall. <strong>Dr</strong>. Theodora<br />

Manoli, Assistenzärztin an der plastisch-chirurgischen<br />

Klinik in Tübingen erklärt: „Nach<br />

Ablauf der ersten sechs Monate nach einer<br />

Nervenverletzung sind die Heilungsaussichten<br />

deutlich schlechter. Dies liegt nicht<br />

nur in der schlechteren Regenerationsfähigkeit<br />

der Nerven selbst, sondern auch am<br />

Muskelschwund in der betroffenen Extremität<br />

nach der langen Zeit der Inaktivität.“<br />

Nach einer gelungenen Rekonstruktion z.B.<br />

des Armnervengeflechts muss der Patient etwas<br />

Geduld aufbringen. <strong>Dr</strong>. Manoli: „Wir<br />

sprechen z. B. von einem sehr guten Heilungsverlauf,<br />

wenn ein Patient neun Monate<br />

nach der Erstversorgung eines kompletten<br />

Nervenwurzelaurisses des Armnervengeflechts<br />

bereits messbare Nervensignale im<br />

Schulterblattmuskel und im Bizeps hat. Die<br />

maximal erreichbare Funktion der reinnervierten<br />

Muskeln wird innerhalb der nächsten<br />

12 Monate nach dem Auftreten messbarer<br />

Muskelsignale erreicht.“<br />

„Auch bei fehlender Wiedererlangung der<br />

Funktion nach der erwartenden Zeit, die oft<br />

auf den Muskelschwund zurückzuführen ist,<br />

gibt es die Möglichkeit von Zweiteingriffen<br />

zur Verbesserung des Behandlungsergebnisses“,<br />

berichtet Prof. Schaller. „Solche Eingriffe<br />

stellen sogenannte motorische Ersatzplastiken<br />

dar, wobei die Funktion an einem<br />

Gelenk durch Umsetzung von Muskelansätzen<br />

verbessert werden kann. Beispielsweise<br />

können Rückenmuskeln so umgesetzt werden,<br />

dass die Beweglichkeit des Schultergelenkes<br />

verbessert werden kann.“ Zudem<br />

Die <strong>BG</strong> Kliniken - Leuchttürme der unfallchirurgischen<br />

Maximalversorgung in Deutschland<br />

kann die Funktion an einem Gelenk durch<br />

freie Muskeltransplantationen z.B. vom Rücken<br />

oder vom Oberschenkel mit Anschluss<br />

an lokale Nerven und Blutgefäße wiederhergestellt<br />

werden.<br />

nerventransplantation<br />

Bei ausgedehnten Verletzungen mit großem<br />

Gewebeverlust werden zur Überbrückung<br />

des geschädigten Nervenstücks ein oder<br />

mehrere Nerventransplantate eingesetzt.<br />

Hierbei handelt es sich um eine Eigengewebeverpflanzung,<br />

bei der dem Patienten<br />

Nervengewebe aus Unterschenkel oder<br />

Unterarm entnommen wird. Da es sich um<br />

körpereigenes Gewebe handelt, kommt<br />

es nach der Transplantation zu keiner Abstoßungsreaktion<br />

des Körpers gegen das<br />

Transplantat.<br />

„Da Patienten mit Nervenverletzungen oft<br />

jahrelang betreut werden müssen, ist es<br />

sinnvoll, dass die Versorgung in einem großen<br />

Behandlungszentrum erfolgt, wo sowohl<br />

die akute Nervenrekonstruktion als auch<br />

eine eventuell später notwendige Nerventransplantation<br />

sowie die bereits erwähnten<br />

Muskelersatzplastiken durchgeführt werden<br />

können. Mit einer begleitenden, gezielt<br />

neurologisch ausgerichteten physio- und ergotherapeutischen<br />

Behandlung werden die<br />

Regeneration und Wiedererlangung von<br />

verloren gegangenen Funktionen unter anderem<br />

auch auf der Hirnrinde beschleunigt<br />

und im Ergebnis verbessert“, betont Prof.<br />

Schaller.<br />

<strong>BG</strong>UAKTUELL 3


vOLLSTänDIGe BeInLänGe wIe<strong>Der</strong>herSTeLLen<br />

Bei schweren Unfällen kann der Knochen einer extremität langstreckig zerstört werden. Dies führt bei den Betroffenen teilweise zu massiven Gliedmaßenverkürzungen,<br />

die die Lebensqualität auf Dauer stark beeinträchtigen. Die Unfallchirurgen der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Tübingen (<strong>BG</strong> Klinik) können mit einem<br />

Segmenttransport die Länge des geschädigten Knochens wiederherstellen<br />

„Unter einem Segmenttransport versteht man<br />

den Wiederaufbau langstreckiger Knochendefekte,<br />

z. B. nach Knochenverletzungen<br />

durch einen Unfall, eine Entzündung oder<br />

einen Tumor“, erklärt <strong>Dr</strong>. Fabian Stuby, Leitender<br />

Arzt der Sektion Traumatologie an<br />

der <strong>BG</strong> Klinik. Die Technik basiert auf der<br />

sogenannten Kallusdistraktion, einem chirurgischen<br />

Verfahren zur Verlängerung von<br />

Knochengewebe. <strong>Der</strong> zu verlängernde Knochen<br />

wird hierbei chirurgisch durchtrennt<br />

und die beiden Hälften werden mittels eines<br />

Haltesystems, z. B. einem sogenannten externen<br />

Fixateur, über Wochen langsam und<br />

kontinuierlich entlang ihrer Längsachse auseinanderbewegt.<br />

Zwischen den Knochenenden<br />

bildet sich neue Knochensubstanz, die<br />

die vorher bestehende Lücke schließt.<br />

Etwa zehn Patienten behandelt die <strong>BG</strong> Klinik<br />

jährlich mit dieser Technik vor allem an<br />

Beinen. Bei gesunden Menschen, die aus<br />

ästhetischen Gründen eine Beinverlängerung<br />

wünschen, wird in der <strong>BG</strong> Klinik kein<br />

Bei Unterarmgehstützen verläuft über den<br />

normalen Handgriff hinaus eine Halbschale,<br />

die zur Aufnahme des Unterarms dient.<br />

Die leicht nach hinten abgewinkelte Unterarmfixierung<br />

erlaubt in Verbindung mit<br />

dem Handgriff eine Abstützung, die zur<br />

Entlastung eines oder beider Beine führen<br />

kann. „Wichtig ist, dass Fachpersonal den<br />

Patienten in den richtigen Umgang mit Unterarmgehstützen<br />

einweist“, sagt Harry<br />

Belzl, Leiter der Physiotherapie an der <strong>BG</strong><br />

Unfallklinik Tübingen (<strong>BG</strong> Klinik). Die richtige<br />

Höheneinstellung muss gleich zu Anfang<br />

des Gebrauchs erfolgen. Dabei sollten<br />

sich die Handgriffe der Unterarmgehstützen<br />

auf Höhe des Handgelenks und die Unterarmspange<br />

zwei- bis vierfingerbreit unterhalb<br />

des Ellenbogens befinden. Das Ellenbogengelenk<br />

sollte leicht gebeugt sein. Es<br />

muss immer darauf geachtet werden, dass<br />

der Kunststoffclip richtig eingerastet ist.<br />

Das auf dem Produkt angegebene maximal<br />

zulässige Körpergewicht darf nicht überschritten<br />

werden. „Die Stützen sollten immer<br />

senkrecht und nicht schräg aufgesetzt werden,<br />

denn schräg aufgesetzte Stützen erhöhen<br />

bei nassem Untergrund die Gefahr des<br />

Wegrutschens“, mahnt Belzl.<br />

erste Gehversuche<br />

Wenn der Patient das erkrankte Bein teilbelasten<br />

darf, muss der <strong>Dr</strong>eipunktgang<br />

angewendet werden. Um optimal entlasten<br />

zu können, sollte der Fuß richtig zwischen<br />

den Unterarmgehstützen aufgesetzt werden.<br />

„Man kann sich eine Linie von einer Stütze<br />

zur anderen denken. Diese gedachte Linie<br />

sollte am betroffenen Bein durch die Knöchel<br />

gehen“, sagt Belzl. Dabei ist wichtig,<br />

<strong>BG</strong>UAKTUELL 4<br />

Segmenttransport durchgeführt. Die grössten<br />

Längenwiederherstellungen, die in der<br />

<strong>BG</strong> Klinik durchgeführt wurden, waren acht<br />

Zentimeter am Oberschenkel und vier Zentimeter<br />

am Unterschenkel. „Ab einem Defekt<br />

von drei bis vier Zentimetern kann sich die<br />

aufwendige Behandlung lohnen“, sagt <strong>Dr</strong>.<br />

Stuby. Überwiegend Patienten jüngeren oder<br />

mittleren Alters können mit der Methode behandelt<br />

werden. „Bei starken Rauchern,<br />

Patienten die Cortison einnehmen oder Nebenerkrankungen<br />

haben, erfolgt in der Regel<br />

kein Segmenttransport, da sich der Knochen<br />

hier nicht ausreichend neu bildet“, erklärt <strong>Dr</strong>.<br />

Stuby.<br />

In einer ersten Operation wird der geschädigte<br />

Knochen in einiger Entfernung vom Defekt<br />

durchtrennt und der Fixateur angelegt.<br />

Nun muss das Haltesystem, das die Knochenenden<br />

mittels einer äußeren Gewindestange<br />

verbindet, täglich um jeweils eine Umdrehung<br />

bewegt werden, wobei der Patient dies<br />

selbst durch vier Viertelumdrehungen pro<br />

rIChTIGeS Gehen mIT<br />

UnTerarmGehSTüTzen<br />

nach Unfällen, Operationen oder erkrankungen der Beine sind viele Patienten zeitweise<br />

auf Gehhilfen angewiesen. Die bekanntesten Gehhilfen sind wohl die Unterarmgehstützen.<br />

Doch der richtige Umgang mit den häufig als „Krücken“ bezeichneten<br />

hilfsmitteln will gelernt sein, denn falsch verwendet, behindern diese eher, als<br />

dass sie der entlastung dienen.<br />

dass der Patient darauf achtet, dass er auf<br />

beiden Seiten gleich große Schritte macht.<br />

Sobald das Bein wieder voll belastet werden<br />

darf, muss mit dem Abtrainieren der Unterarmgehstützen<br />

begonnen werden. Dann<br />

empfiehlt sich der Zweipunktgang, da dieser<br />

mehr dem normalen Gehen entspricht<br />

als der <strong>Dr</strong>eipunktgang. Beim Schritt sollte<br />

der Patient jeweils die gegenüberliegende<br />

Seite gleichzeitig aufsetzen, wobei er darauf<br />

achten muss, dass die Unterarmgehstütze<br />

auf Knöchelhöhe steht. Holloch empfiehlt<br />

„zum Abtrainieren beide Stützen umdrehen<br />

und so längere Strecken gehen. Die Stützkraft<br />

sollte schrittweise reduziert werden,<br />

um ein physiologisches Gangbild zu trainieren“.<br />

Gehen mit nur einer Unterarmgehstütze<br />

ist nur dann möglich, wenn das erkrankte<br />

Bein voll belastet werden darf. „Ist z. B. das<br />

linke Bein beeinträchtigt, dann wird die Unterarmgehstütze<br />

auf der rechten Seite eingesetzt.<br />

Damit soll eine unphysiologische<br />

Oberkörperrotation vermieden werden,<br />

weil der natürliche Armpendel ausgeführt<br />

wird“, erklärt Ralf Holloch, Physiotherapeut<br />

an der <strong>BG</strong> Klinik.<br />

Treppengehen<br />

Wichtig beim ersten Umgang mit Unterarmgehstützen<br />

ist, dass das Treppengehen geübt<br />

wird, denn „das stellt für viele Patienten<br />

zunächst einmal ein unüberwindbares Hindernis<br />

dar“, weiß Holloch. Zur Hilfe kann<br />

eine Hand immer am Treppengeländer<br />

bleiben, während die andere beide Gehstützen<br />

festhält. Beim Aufwärtsgehen sollte<br />

nur das gesunde Bein auf die Treppenstufe<br />

abgesetzt werden. Dann folgt das verletzte<br />

Bein gleichzeitig mit der Gehstütze. Beim<br />

Tag machen kann. Die Dauer des Segmenttransports<br />

hängt von der jeweiligen Strecke<br />

ab, die wiederaufgebaut werden muss. Allerdings<br />

beträgt die Transportstrecke pro<br />

Tag erfahrungsgemäß nur einen Millimeter.<br />

„Bei einer Strecke von vier Zentimetern kann<br />

man sich also ausrechnen, dass es im Idealfall<br />

40 Tage dauert, bis sich der Knochen<br />

neugebildet hat“, sagt <strong>Dr</strong>. Stuby. Bei der<br />

relativ schmerzhaften und langwierigen Behandlung<br />

können Komplikationen auftreten.<br />

Es kann passieren, dass der Knochen nicht<br />

achsengerecht transportiert wird, sich nicht<br />

ausreichend neu bildet oder dass Infektionen<br />

auftreten. Dann sind weitere Korrekturen notwendig.<br />

„<strong>Der</strong> Patient muss den Willen dazu<br />

haben und sich darüber im klaren sein, dass<br />

es einige Zeit dauern kann“, betont <strong>Dr</strong>. Stuby.<br />

<strong>Der</strong> Patient muss teilweise ein halbes Jahr<br />

mit Gehstützen laufen und kann das Bein<br />

nicht voll belasten. Außerdem sollte zur Unterstützung<br />

des Heilverlaufs auf eine gesunde<br />

Lebensführung während der Transportzeit geachtet<br />

werden.<br />

Hinuntergehen sollte der Patient zuerst die<br />

Gehstütze und das verletzte Bein auf die<br />

Treppenstufe aufsetzen. Danach folgt das<br />

gesunde Bein auf dieselbe Stufe.<br />

richtiges zubehör<br />

Beim Einsatz der Unterarmgehstützen im<br />

Nassbereich besteht die Gefahr, dass die<br />

Hilfsmittel wegrutschen. „Dafür gibt es Antirutschkappen,<br />

die anstelle der normalen<br />

Stopper auf die Stützen montiert werden<br />

können“, sagt Holloch. Bei losem Untergrund<br />

wie z. B. Kies, Sand oder Laub ist<br />

zudem Vorsicht geboten, da die Gehhilfen<br />

hier leicht wegrutschen können. Bei Beschwerden<br />

am Handgelenk oder am Unterarm,<br />

die durch langes Gehen entstehen<br />

können, empfiehlt es sich, fingerlose Fahrradhandschuhe<br />

zu verwenden. „Sollte der<br />

Übungssache – richtiges Treppensteigen mit Unterarmgehstützen<br />

<strong>Der</strong> große Vorteil des Segmenttransports<br />

besteht darin, dass der Knochen nach der<br />

Ausreifung genauso belastbar wie ursprüngliches<br />

Knochengewebe ist und häufig sogar<br />

noch dicker und fester als vor dem Bruch.<br />

Junge Patienten können nach der Behandlung<br />

wieder ein ganz normales Leben führen,<br />

während andere Behandlungsformen oft Einschränkungen<br />

mit sich bringen. „Bei einem<br />

Knochendefekt am Oberschenkel, der z. B.<br />

mithilfe einer Entnahme aus dem Wadenbein<br />

behoben wird, zeigt sich oft, dass der Knochen<br />

später nicht so belastbar ist“, sagt <strong>Dr</strong>.<br />

Stuby. Bei anderen Behandlungsformen müssen<br />

orthopädische Hilfsmittel, wie beispielsweise<br />

Schuherhöhungen, eingesetzt werden,<br />

um die unterschiedlichen Beinlängen auszugleichen.<br />

Schädigungen der Wirbelsäule<br />

können Folgen der unphysiologischen Belastung<br />

sein. <strong>Dr</strong>. Stuby hält den Segmenttransport<br />

bei geeigneten Patienten für eine<br />

gute Behandlungsmethode „da selbst nach<br />

schwersten Unfällen das Bein in seiner Länge<br />

wiederhergestellt werden kann“.<br />

Betroffene über Monate auf die Gehstützen<br />

angewiesen sein und Beschwerden an Finger-<br />

und Handgelenken haben, ist es ratsam,<br />

Unterarmgehstützen mit anatomischen<br />

Handgriffen zu gebrauchen“, betont Holloch.<br />

Bei Schnee- und Eisglätte können zusätzlich<br />

hochklappbare Eiskrallen an die<br />

Unterarmgehstützen montiert werden. Außerdem<br />

sorgen Reflektoren an Griffvorder-<br />

und Rückseite für bessere Sichtbarkeit und<br />

dadurch für erhöhte Sicherheit im Dunkeln.<br />

Generell gilt, bei Abnutzungserscheinungen,<br />

wie z. B. zu wenig Profil am Stopper, müssen<br />

die verschlissenen Teile immer ausgewechselt<br />

werden. „Die Kostenübernahme für Zubehör<br />

muss mit dem jeweiligen Kostenträger geklärt<br />

werden. Allerdings wird dies in der Regel<br />

von den Krankenkassen übernommen“,<br />

weiß Belzl aus Erfahrung.


a<strong>BG</strong>eTrennTe KörPerTeILe: wIChTIG SInD<br />

erSTverSOrGUnG UnD zeITFaKTOr<br />

Ein Metzger hackt sich mit dem Messer<br />

ein Stück seines kleinen Fingers ab. Zehn<br />

Tage später kann der 40-Jährige den wieder<br />

kompletten Finger gut bewegen und<br />

das Krankenhaus verlassen. Behandelt<br />

wurde er in der Berufsgenossenschaftlichen<br />

Unfallklinik Tübingen (<strong>BG</strong> Klinik)<br />

von Spezialisten mit mikrochirurgischen<br />

Operationstechniken. Entscheidende Voraussetzungen<br />

für den Erfolg dieser und<br />

jeder anderen Replantation sind der Zeitfaktor<br />

sowie die richtige Versorgung des<br />

abgetrennten Fingerteils am Unfallort und<br />

während der Fahrt in die Klinik.<br />

„Wir können heutzutage vielen Patienten<br />

erfolgreich helfen, denen bei Unfällen<br />

Gliedmaßen abgetrennt wurden“, versichert<br />

Univ. Prof. <strong>Dr</strong>. Hans-Eberhard<br />

Schaller, Direktor der Klinik für Hand-,<br />

Plastische, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie<br />

an der <strong>BG</strong> Klinik, in der<br />

pro Jahr über 200 Replantationen von<br />

kompletten und partiellen Amputationen<br />

durchgeführt werden. <strong>Der</strong> Ordinarius für<br />

Plastische, Hand- und Verbrennungschirurgie<br />

an der Eberhard Karls Universität<br />

Tübingen betont, dass der Faktor Zeit<br />

bei der Behandlung von Amputationsverletzungen<br />

eine äußerst wichtige Rolle<br />

spiele. Je schneller der Patient in ein Replantationszentrum<br />

komme, umso größer<br />

seien die Erfolgschancen der mikrochirurgischen<br />

Behandlung. Bei korrekt gekühlten<br />

Amputaten mit wenig Muskulatur<br />

Spezialisten des replantationszentrums der <strong>BG</strong> Klinik Tübingen geben ratschläge<br />

sollte der Zeitraum maximal 24 Stunden<br />

betragen. Bei amputierten Körperteilen<br />

mit hohem Muskulaturanteil, etwa Arm<br />

verletzungen durch Tierbisse kommen häufiger vor als allgemein angenommen. experten schätzen, dass bundesweit pro Jahr zwischen 30.000 und 50.000<br />

menschen allein wegen hundebissen ärztlich behandelt werden. ärzte der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Tübingen (<strong>BG</strong> Klinik) geben hinweise zum<br />

richtigen verhalten bei Tierbissverletzungen.<br />

”Sicherheitshalber sollten alle Tierbisse, bei<br />

denen die Haut des Gebissenen durchtrennt<br />

worden ist, wegen der sehr großen Infektionsgefahr<br />

von einem Arzt begutachtet werden“,<br />

rät <strong>Dr</strong>. Jörg R. Rether, Leitender Arzt der<br />

Sektion Traumatologie der <strong>BG</strong> Klinik. Oberarzt<br />

<strong>Dr</strong>. Andreas Nusche, Plastischer Chirurg<br />

und Hand-Chirurg an der <strong>BG</strong> Klinik ergänzt:<br />

„Selbst bei nicht blutenden, oberflächlichen<br />

Kratzern muss an eine Tollwut- oder Tetanus-<br />

Infektion gedacht werden. Sobald die Haut<br />

durchdrungen wurde, sollte eine chirurgische<br />

Versorgung stattfinden.“<br />

Schnell in die notfall-ambulanz<br />

Rund 200 Patienten kommen jedes Jahr nach<br />

Tierbissen in die Notfall-Ambulanz der <strong>BG</strong><br />

Klinik. <strong>Dr</strong>. Rether: „Häufig handelt es sich<br />

um Hundebisse in Arm oder Bein sowie Katzenbisse<br />

in Hände und Finger.“ In Tübingen<br />

kommt es durch die Universitätsklinik mit entsprechenden<br />

Tierlabors auch häufig zu Bissverletzungen<br />

durch Laborratten, Mäuse oder<br />

auch Affen. Zum Thema Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />

nach Tierbissen sagt <strong>Dr</strong>. Nusche: „<strong>Der</strong><br />

Gebissene sollte möglichst sofort die Ambulanz<br />

einer chirurgischen Klinik aufsuchen.<br />

Die Wunde kann bis dahin mit einer sterilen<br />

Kompresse oder einem sauberen Tuch abgedeckt<br />

werden.“ Ist eine sofortige Vorstellung<br />

in einer chirurgischen Ambulanz nicht möglich,<br />

dann sollte die Wunde gründlich mit<br />

Wasser und Seife ausgewaschen werden,<br />

<strong>Dr</strong>. Afshin Rahmanian-Schwarz: “Die rasche Versorgung des<br />

Patienten spielt bei der Behandlung von Amputationsverletzungen<br />

eine entscheidende Rolle.“<br />

um die Keimzahl zu vermindern und dann<br />

steril abgedeckt werden. Danach sollte wieder<br />

so schnell wie möglich eine chirurgische<br />

Ambulanz aufgesucht werden.<br />

Impfung gegen wundstarrkrampf<br />

Die Behandlung einer Tierbisswunde reicht<br />

von der reinen Desinfektion oberflächlicher<br />

Verletzungen bis hin zu ausgedehnten Gewebeausschneidungen<br />

bei tiefen Wunden.<br />

„Hierzu wird der Patient in Narkose gelegt.<br />

Die sogenannte Wundtoilette wird dann im<br />

Operationssaal unter sterilen Bedingungen<br />

Katzenbisse führen häufig zu gefährlichen Infektionen.<br />

oder Unterschenkel, verkürze<br />

sich die Zeitspanne<br />

auf maximal acht<br />

Stunden.<br />

richtige hilfe am Unfallort<br />

Was sollen die Ersthelfer<br />

am Unfallort tun? „Nach<br />

der Alarmierung des Rettungsdienstes<br />

und der stabilisierenden<br />

Lagerung<br />

des Verletzten müssen<br />

die Blutung am Amputationsstumpf<br />

mit einem<br />

<strong>Dr</strong>uckverband gestoppt<br />

und die Wundfläche abgedeckt<br />

werden, wenn<br />

möglich steril“, erläutert<br />

Oberarzt <strong>Dr</strong>. Afshin Rahmanian-Schwarz.<br />

<strong>Der</strong><br />

Facharzt für Plastische<br />

Chirurgie an der <strong>BG</strong> Klinik<br />

betont:„Abgetrennte<br />

Körperteile dürfen niemals<br />

direkt auf Eis gelagert<br />

werden, da sie<br />

dann gefrieren und nicht<br />

mehr replantiert werden<br />

können. Sie dürfen auch<br />

nicht ungeschützt in Eiswasser<br />

transportiert werden, weil das Gewebe<br />

aufquillt und unbrauchbar wird. Das<br />

richtige Vorgehen: Abgetrennte Gliedma-<br />

durchgeführt“, erklärt <strong>Dr</strong>. Rether. Von großer<br />

Bedeutung nach Tierbissen ist die Überprüfung<br />

des Tetanus-Impfschutzes des Verletzten.<br />

„Jeder Tierbiss kann die Erreger des gefürchteten<br />

Wundstarrkrampfes übertragen. Deshalb<br />

muss bei unzureichendem Impfschutz<br />

oder unklarem Impfstatus unverzüglich nachgeimpft<br />

werden“, betont <strong>Dr</strong>. Rether. „Bei<br />

Hundebissen ist immer auch zu prüfen, ob<br />

das Tier gegen Tollwut geimpft ist.“ Bei Bissen<br />

von nicht gegen Tollwut geimpften Hunden<br />

und Wildtieren empfiehlt sich im Einzelfall<br />

eine nachträgliche Tollwut-Immunisierung<br />

des Verletzten.<br />

ßen in ein trockenes, steriles Tuch einschlagen<br />

und in einen Plastikbeutel verpacken,<br />

der dicht verschlossen in Eiswasser bei<br />

plus vier Grad Celsius gelagert wird.<br />

Die Behandlung in der Klinik<br />

„Ob eine Replantation sinnvoll ist, kann<br />

nur der Plastische Chirurg in der Klinik<br />

entscheiden“, betont Rahmanian-Schwarz.<br />

Am erfolgreichsten könnten glatte Abtrennungen<br />

mit geringen Weichteilverletzungen<br />

behandelt werden. Ein wichtiges<br />

Kriterium sei bei der Versorgung auch der<br />

Gesamtzustand des Patienten. Begleiterkrankungen<br />

und Rauchen z.B. verschlechtern<br />

die Prognose. Nach der Replantation<br />

werde der Patient auf der Intensivstation<br />

weiter behandelt, wo man die Durchblutung<br />

des angenähten Körperteils ständig<br />

überwache. Beim Auftreten von Komplikationen<br />

erfolge eine sofortige operative<br />

Revision.<br />

Patienten mit großen Replantationen benötigen<br />

in der Regel nach dem Abschluss<br />

der Akutbehandlung eine spezielle Rehabilitation.<br />

„In der <strong>BG</strong> Klinik beginnt die<br />

Behandlung durch spezialisierte Physio-<br />

und Ergotherapeuten bereits am ersten<br />

Tag nach der Operation“, berichtet Prof.<br />

Schaller. Dass der Heilungsprozess sehr<br />

schnell verlaufen könne, beweise der Fall<br />

des Mannes mit dem abgetrennten Fingerteil.<br />

TIerBISSe nIChT aUF DIe LeIChTe SChULTer nehmen<br />

Infektionsrisiko nach Katzenbissen besonders<br />

hoch<br />

Bis zur Hälfte aller Bissverletzungen finden<br />

sich im Hand- und Handgelenksbereich. Für<br />

diese Patienten sind die Handchirurgen der<br />

<strong>BG</strong> Klinik zuständig. Bissverletzungen der<br />

Hand zeigen im Vergleich zu Bissverletzungen<br />

anderer Körperregionen ein deutlich<br />

erhöhtes Infektionsrisiko. „Besonders Katzenbisse<br />

sind aufgrund der punktionsartigen<br />

Bisswunde mit tiefem Eindringen von hoch infektiösen<br />

Keimen von einer hohen Infektionsrate<br />

begleitet. Die Größe der Tierbisswunde<br />

täuscht häufig über die Tiefe des Bisskanals<br />

hinweg“, erklärt <strong>Dr</strong>. Nusche. „Nach dem der<br />

Tetanusschutz des Patienten sowie das Risiko<br />

einer Tollwutinfektion abgeklärt wurden,<br />

wird der Tierbiss unter Narkose bis weit in<br />

das gesunde Gewebe hinein ausgeschnitten.<br />

Danach wird die Wunde nur locker adaptiert<br />

und zum Offenhalten der Wunde wird eine<br />

Kette aus einer antibiotisch wirkenden Substanz<br />

eingelegt.“ Abschließend werden die<br />

benachbarten Gelenke durch eine Gipsschiene<br />

ruhiggestellt. Die Wunde muss danach in<br />

engen Abständen kontrolliert werden, da<br />

Katzenbisse nicht selten zu Infektionen an Gelenken,<br />

Muskeln und Sehnen führen. Häufige<br />

infektiöse Komplikationen bei fehlender oder<br />

ungenügender Primärtherapie im Handbereich<br />

sind Sehnenscheidenentzündungen der<br />

Fortsetzung auf Seite 6:<br />

<strong>BG</strong>UAKTUELL 5


Fortsetzung von Seite 5:<br />

Beugesehnen, unscharf begrenzte Weichteilentzündungen<br />

des Handrückens und eitrige<br />

Gelenkentzündungen. Diese stellen handchirurgische<br />

Notfälle dar und bedürfen einer<br />

sofortigen operativen Behandlung.<br />

Im Gesicht häufig große wunden<br />

Die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

(MKG) in der <strong>BG</strong> Klinik ist die richtige<br />

Anlaufstelle für Patienten mit Tierbissverletzungen<br />

im Gesichts- und Halsbereich. „Gott<br />

<strong>BG</strong> <strong>KLInIK</strong> UnTerSTüTzT „TaG DeS BranDverLeTzTen KInDeS“<br />

<strong>Der</strong> verein Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.v. ruft am 07.12.2010 erstmals zum bundesweiten „Tag des brandverletzten Kindes“ auf. ärzte der Klinik<br />

für Plastische Chirurgie an der <strong>BG</strong> Klinik geben anlässlich des aktionstages Tipps, wie verbrennungsverletzungen bei Kindern vermieden werden können und welche erste<br />

hilfe maßnahmen im notfall sinnvoll sind.<br />

Nach Informationen von „Paulinchen e.V.“<br />

müssen jährlich ca. 6000 Kinder unter<br />

15 Jahren aufgrund schwerer Brandverletzungen<br />

stationär in Kliniken aufgenommen<br />

werden. Mehr als 30 000 Kinder mit<br />

Verbrennungen und Verbrühungen müssen<br />

ärztlich versorgt werden. Bei Kindern überwiegen<br />

Verbrühungsunfälle und meistens<br />

können Erwachsene nicht mehr schnell genug<br />

eingreifen. Ursachen sind vor allem heiße<br />

Flüssigkeiten, gefolgt von Berührungen<br />

mit heißen Gegenständen, wie z.B. Kaminöfen<br />

sowie Flammen, Brände und Säuren.<br />

eltern können Unfälle vermeiden<br />

„Die meisten Brandverletzungen bei Kindern,<br />

könnten durch entsprechende Vorsichtsmaßnahmen<br />

wie z. B. Schutzgitter vor<br />

Öfen, Vorsicht im Umgang mit brennenden<br />

Kerzen gerade jetzt zur Weihnachtszeit und<br />

heißen Getränken vermieden werden“, sagt<br />

Universitätsprofessor Hans-Eberhard Schaller,<br />

Direktor der Klinik für Hand-, Plastische,<br />

Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie<br />

an der <strong>BG</strong> Klinik Tübingen. Herabstürzende<br />

Wasserkocher, umgekippte Kaffee- oder<br />

Teetassen sowie die Verwendung<br />

von Brandbeschleunigern<br />

beim Grillen führen bei Kindern<br />

immer wieder zu schweren<br />

Brandverletzungen. „Ein Erwachsener<br />

erleidet durch 45<br />

Grad heißes Wasser bei einer<br />

Einwirkzeit von 31 Sekunden<br />

eine drittgradige Verbrennung.<br />

Beim Kleinkind dauert es nur<br />

zehn Sekunden“, erklärt Prof.<br />

Schaller. <strong>Der</strong> Inhalt einer Kaffeetasse<br />

kann 30 Prozent der<br />

Hautoberfläche eines Kleinkindes<br />

verbrühen und dabei<br />

zu einer lebensbedrohlichen<br />

Situation führen. „Richtige Aufklärung<br />

von Eltern und Kindern<br />

durch Präventionskampagnen<br />

sehen wir deshalb als eine<br />

unserer wichtigsten Aufgaben,<br />

um Unfälle zu verhindern“, betont<br />

Prof. Schaller.<br />

richtige erste hilfe maßnahmen<br />

Zur wichtigen Erstmaßnahme<br />

gehört das Entfernen heißer<br />

Textilien sowie das Kühlen<br />

des thermisch geschädigten<br />

Hautareals mit Leitungswasser.<br />

„Die richtige Kühltemperatur<br />

liegt zwischen 10 und 20<br />

Grad für maximal 10 Minuten.<br />

Die Kaltwassertherapie soll<br />

verhindern, dass sich die Ver-<br />

<strong>BG</strong>UAKTUELL 6<br />

sei Dank sehen wir pro Jahr nur rund fünf bis<br />

sechs Patienten mit Gesichtsverletzungen<br />

durch Tierbisse“, berichtet MKG-Oberarzt<br />

Privat-Dozent <strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>. Michael Krimmel. „Leider<br />

handelt es sich hierbei aber häufig um<br />

schwere Verletzungen mit ausgedehnten<br />

Wunden, in der Regel verursacht durch<br />

Hundebisse.“ Betroffen sind vor allem Kinder.<br />

„Patienten mit Bissverletzungen im Gesicht<br />

haben unter Umständen ausgedehnte<br />

Gewebezerreißungen, die stark bluten<br />

können“, berichtet <strong>Dr</strong>. Krimmel. „Im Falle<br />

einer Blutung sollte man versuchen, diese<br />

mit sterilen Verbandkompressen oder einem<br />

brennung in tiefere Hautschichten ausbreitet“,<br />

erklärt <strong>Dr</strong>. Afshin Rahmanian-Schwarz,<br />

Oberarzt an der Klinik für Plastische Chirurgie.<br />

Hausrezepte wie das Auftragen von<br />

Butter, Mehl oder Zahnpasta bringen dagegen<br />

nichts, sondern schaden der Verletzung<br />

viel mehr. Bei großflächigen thermischen<br />

Schädigungen sowie Verbrennungen der<br />

Hände und Füße, des Gesichts, des Genitalbereichs<br />

sowie der großen Gelenke gehört<br />

das Kind in die Obhut eines Verbrennungszentrums.<br />

„Verbrennungen sehen am<br />

Anfang nie so schlimm aus. Erst im Verlauf,<br />

wenn sich die Verbrennung in tiefere Hautschichten<br />

absetzt, zeigt sich das volle Ausmaß“,<br />

mahnt <strong>Dr</strong>. Rahmanian-Schwarz.<br />

sauberen Tuch zu stillen. Danach muss unverzüglich<br />

ein Arzt aufgesucht werden.“<br />

Die ärztliche Behandlung beginnt mit einer<br />

desinfizierenden Reinigung der Wunde. Im<br />

Anschluss daran wird die Wunde mit einer<br />

plastisch-chirurgischen Naht verschlossen.<br />

<strong>Dr</strong>. Krimmel: „Gesichtsverletzungen durch<br />

Tierbisse werden immer genäht, um spätere<br />

Entstellungen und Funktionseinschränkungen<br />

des Gesichts soweit wie möglich zu<br />

vermeiden. Wir tun dies, obwohl die Wunden<br />

als infiziert zu betrachten sind, weil wir<br />

so dem Patienten zumindest die theoretische<br />

Chance auf eine kosmetisch vorteilhafte<br />

Schwere zeit für die Familie<br />

Die Behandlung brandverletzter Kinder ist<br />

in vielfältiger Weise belastend für die kleinen<br />

Patienten. „Je nach Tiefe der Verbrennung<br />

muss das verbrannte Gewebe operativ<br />

entfernt und die betroffene Stelle mit<br />

einer Hauttransplantation bedeckt werden“,<br />

erklärt Prof. Schaller. „Die entnommenen<br />

dünnen Hautschichten, müssen auf den verletzten<br />

Gebieten erst anwachsen, bevor mit<br />

der Rehabilitation begonnen werden kann“.<br />

Nachdem alle Brandwunden mit Haut versorgt<br />

und verheilt sind, bekommt das Kind<br />

einen maßangefertigten dehnbaren <strong>Dr</strong>uckverband,<br />

der ein bis zwei Jahre 24 Stunden<br />

Bildkampagne des Vereins Paulinchen (Bild: Gabriela Acklin; Copyright Paulinchen e.V.)<br />

Wundheilung erhalten.“ Danach werden<br />

alle Patienten mit Antibiotika behandelt,<br />

um eine Infektion durch Keime, die durch<br />

den Biss in die Wunde gelangt sind, zu<br />

bekämpfen. Katzenbisse im Gesicht sind<br />

eher selten. Eine Rarität sind auch Pferdebisse,<br />

die aber zu Verletzungen mit großem<br />

Gewebeverlust führen können. „Ein<br />

Pferd kann einem Menschen problemlos<br />

die Unterlippe abbeißen“, weiß <strong>Dr</strong>. Krimmel.<br />

„In so einem Fall können wir versuchen,<br />

den entstandenen Defekt mit einer<br />

Eigengewebeverpflanzung des Patienten<br />

zu decken.“<br />

am Tag getragen werden muss. <strong>Der</strong> Verband<br />

dient dazu, eine übermäßige Narbenentwicklung<br />

zu verhindern. Damit die Haut<br />

trotz Narben elastisch bleibt, müssen diese<br />

täglich eingecremt, verbunden und mit Krankengymnastik<br />

behandelt werden.<br />

Die psychische Belastung ist für die betroffenen<br />

Kinder, Eltern und Geschwister groß.<br />

„Die verletzten und traumatisierten Kinder<br />

sowie die Eltern brauchen intensive psychologische<br />

Betreuung zur Reintegration in den<br />

Alltag“, sagt <strong>Dr</strong>. Rahmanian-Schwarz. Hilfe<br />

von Angehörigen und Freunden sei daher<br />

wichtig. „Paulinchen e.V.“ unterstützt die<br />

Betroffenen mit Gesprächen und hilfreichen<br />

Informationen. Seit 1996 bietet der Verein<br />

jährlich das „Paulinchen-Seminar“ an, bei<br />

dem sich Kinder und Eltern zusammen mit<br />

Spezialisten ein Wochenende lang über<br />

ihre Erlebnisse austauschen können. „Wir<br />

arbeiten schon viele Jahre mit Paulinchen<br />

zusammen und begrüßen die Initiative zum<br />

Tag des brandverletzten Kindes sehr“, sagt<br />

Prof. Schaller abschließend.<br />

Paulinchen – Initiative für brandverletzte<br />

Kinder e.v.:<br />

Die Initiative wurde 1993 gegründet,<br />

arbeitet bundesweit und ist als gemeinnützig<br />

anerkannt. <strong>Der</strong> Verein berät<br />

und begleitet Familien mit brandverletzten<br />

Kindern in jeder Phase nach<br />

dem Unfall. Mit einem großen Kompetenznetzwerk<br />

im Hintergrund bleibt<br />

keine Frage rund um die thermische<br />

Verletzung im Kindesalter offen. Ziel<br />

ist es, für jedes einzelne brandverletzte<br />

Kind individuell die bestmögliche<br />

Versorgung zu erreichen. Mit jährlichen<br />

Seminaren gibt Paulinchen e.V.<br />

Hilfestellung in der Rehabilitationszeit<br />

und warnt mit Präventionskampagnen<br />

vor den Gefahren durch heiße Flüssigkeiten<br />

und Flächen, sowie Brandbeschleunigern,<br />

Feuer, Strom und Säuren.<br />

Kontakt:<br />

Paulinchen – Initiative für brandverletzte<br />

Kinder e.V., Adelheid Gottwald,<br />

Segeberger Chaussee 35<br />

22850 Norderstedt<br />

Tel. 02102/135739<br />

oder 040 52950884,<br />

E-Mail: info@paulinchen.de,<br />

www.paulinchen.de,<br />

www.tag-des-brandverletzten-kindes.<br />

de


GrOSSer an<strong>Dr</strong>anG BeIm PaTIenTen-InFOrmaTIOnSTaG<br />

„rUnD Um GeLenKverLeTzUnGen“<br />

am 04.12.2010 veranstaltete die <strong>BG</strong> Unfallklinik Tübingen (<strong>BG</strong> Klinik) ihren 5. <strong>BG</strong> Gesundheitstag. <strong>Der</strong> Patienteninformationstag für die interessierte öffentlichkeit<br />

wurde von der Sektion Sporttraumatologie und arthroskopische Chirurgie, der abteilung Physiotherapie sowie dem ambulanten Therapiezentrum der <strong>BG</strong> Klinik ausgerichtet.<br />

<strong>Der</strong> vormittag stand unter dem motto „Das verletzte Gelenk – Informationen und action rund um Sportverletzungen“. rund 300 Betroffene und Interessierte<br />

informierten sich bei den Kurzvorträgen und stellten den ärzten und Physiotherapeuten ihre individuellen Fragen.<br />

In drei Kurzvorträgen zur Schulter- und<br />

Kniechirurgie erklärten die Ärzte der <strong>BG</strong><br />

Klinik anschaulich wie ein Schulter- oder<br />

ein Kniegelenk aufgebaut ist und was beispielsweise<br />

bei einem Kreuzbandriss im<br />

Kniegelenk passiert. „Es ist wichtig, gelenk-<br />

und gelenknahe Verletzungen mit Band- und<br />

Sehnenbeteiligung spezifisch zu behandeln,<br />

denn unbehandelt treten an den verletzten<br />

Gelenken Verschleißerscheinungen auf,<br />

die die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen“,<br />

erklärte <strong>Dr</strong>. Dirk Albrecht, Leitender<br />

Arzt der Sektion Sporttraumatologie und<br />

Arthroskopische Chirurgie den interessierten<br />

Zuhörern. <strong>Der</strong> Leiter des Ambulanten<br />

Therapiezentrums an der <strong>BG</strong> Klinik Christof<br />

Ziegler klärte mit seinem anschließenden<br />

Vortrag über die verschiedenen Methoden<br />

der ambulanten Physiotherapie auf. „Die<br />

Physiotherapie wird speziell auf die Verletzung<br />

und die Bedürfnisse des Patienten<br />

ausgerichtet und bezieht modernste sportwissenschaftliche<br />

Erkenntnisse und Methoden<br />

in ihre Rehabilitation mit ein“, betonte<br />

Ziegler.<br />

Nach den Vorträgen konnten die Patienten<br />

den Ärzten und Physiotherapeuten ihre<br />

Fragen stellen. „Bei mir wurde Arthrose in<br />

der Schulter festgestellt. Sobald ich mich<br />

bewege zieht es in den Hals und Ellbogen.<br />

Was kann ich dagegen tun?“, erkundigte<br />

sich ein Patient. <strong>Dr</strong>. Dirk Albrecht und sein<br />

Team sowie die Physiotherapeuten der <strong>BG</strong><br />

Klinik beantworteten den Patienten alle Fragen<br />

zum Thema Gelenk- und Sportverletzungen<br />

kompetent und verständlich.<br />

KühLen UnD hOChLaGern<br />

„Wir behandeln täglich etwa zwölf neue<br />

Patienten mit Sportverletzungen“, sagt <strong>Dr</strong>.<br />

Dirk Albrecht, Leitender Arzt der Sektion<br />

Sporttraumatologie und Arthroskopische<br />

Chirurgie an der <strong>BG</strong> Klinik Tübingen. Dazu<br />

gehören sowohl Patienten mit chronischen<br />

Überlastungsschäden, wie z. B. einer Werferschulter<br />

oder einem Tennisarm, als auch<br />

Patienten mit akuten Verletzungen an Knie,<br />

Sprunggelenk, Schulter, Hand und Ellbogen.<br />

Die meisten Sportverletzungen entstehen<br />

bei Kontaktsportarten wie beim Fußball<br />

und Handball. Aber auch saisonale Sportarten<br />

wie Skifahren und Snowboarden rangieren<br />

bei Verletzungen auf der Liste ganz<br />

vorne. „Jetzt in der Skisaison haben wir<br />

viele Snowboardfahrer mit außergewöhnlichen<br />

Kombinationsverletzungen wie gerissenen<br />

Bändern und Frakturen am Sprunggelenk,<br />

die auch leicht übersehen werden<br />

können“, erzählt <strong>Dr</strong>. Albrecht.<br />

erste hilfe maßnahmen<br />

Nach einer akuten Sportverletzung sollte<br />

man sofort mit dem Sport aufhören. Um<br />

Einschnürungen am anschwellenden Bereich<br />

zu verhindern, ist es sinnvoll, Schuh<br />

und Socke auszuziehen. Durch Kühlung<br />

Kompetente Beratung beim 5. <strong>BG</strong> Gesundheitstag.<br />

An verschiedenen Themenständen konnten<br />

sich die Besucher gezielt über Operations-<br />

und Behandlungsmöglichkeiten informieren.<br />

An einem sogenannten Arthroskopieturm<br />

zeigten die Ärzte, wie eine arthroskopische<br />

Operation abläuft und wie man mittels einer<br />

Kamera in das verletzte Gelenk hineinschau-<br />

von meniskusschäden über Bänderrisse bis hin zu Knochenbrüchen: In der <strong>BG</strong> Unfallklinik<br />

Tübingen (<strong>BG</strong> Klinik) werden alle arten von Sportverletzungen behandelt.<br />

Bei einer akuten verletzung ist wichtig, dass schnell erste hilfe geleistet wird.<br />

des betroffenen Areals können Schwellung,<br />

Blutung und Schmerzen vermindert werden.<br />

„Am besten kühlt man mit trockener Kälte,<br />

wie beispielsweise einer Kühlpackung,<br />

die in ein Tuch eingewickelt ist“, empfiehlt<br />

Oberarzt <strong>Dr</strong>. Atesch Ateschrang, Facharzt<br />

für allgemeine Chirurgie und Unfallchirurgie<br />

an der <strong>BG</strong> Klinik. Die Kälteanwendung<br />

verengt die Blutgefäße und reduziert Blutergüsse<br />

und Schwellung. Außerdem verlangsamt<br />

die Kühlung den Stoffwechsel,<br />

was zu einer Verminderung des Gewebeschadens<br />

führt. „Wichtig ist jedoch, dass<br />

nicht zu lange gekühlt wird, da es sonst zu<br />

einer sogenannten Reperfusionsschwellung<br />

kommt, die den Schmerz noch verstärkt“,<br />

mahnt <strong>Dr</strong>. Ateschrang. Daher sollte besser<br />

immer wieder zeitweise gekühlt werden.<br />

Zudem kann ein Kompressionsverband mit<br />

mäßigem <strong>Dr</strong>uck angelegt werden, ebenfalls<br />

um der Schwellung entgegenzuwirken.<br />

Eine Hochlagerung der verletzten Extremität<br />

erleichtert physikalisch den Rückfluss<br />

des Blutes und der Schwellflüssigkeit. „Eine<br />

offene Verletzung sollte immer mit sterilen<br />

Kompressen abgedeckt werden. Kompressen<br />

mit beschichteten Fettgazen verhindern<br />

beim Abnehmen des Verbands, dass<br />

Schädigungen der Haut entstehen“, erklärt<br />

en kann. Physiotherapeuten versorgten<br />

Patienten mit schmerzenden Gelenken mit<br />

Kinesiotaping, elastischen Bändern, die mit<br />

einer speziell definierten Technik aufgeklebt<br />

wurden und dadurch Beschwerden lindern<br />

oder beseitigen können.<br />

<strong>Dr</strong>. Ateschrang. Bei ausgedehnten Schwellungen<br />

und Gefühlsstörungen sollte immer<br />

eine chirurgische Ambulanz aufgesucht<br />

werden. Das Gleiche gilt, wenn der verletzte<br />

Bereich nicht mehr bewegt werden kann.<br />

verletzungsspezifische Behandlung<br />

Das individuelle Behandlungsregime hängt<br />

immer von der Art der Verletzung ab. „Je<br />

nach Lokalbefund genügt eine kurzfristige<br />

Ruhigstellung durch einen Gips oder eine<br />

spezielle Schiene. Oft muss aber auch operiert<br />

werden“, sagt <strong>Dr</strong>. Ateschrang. Eine<br />

leichte Bänderdehnung heilt in vier bis<br />

sechs Wochen. Bei einem Bänderriss am<br />

Sprunggelenk sind die Patienten drei bis<br />

sechs Monate in Behandlung. Die Therapie<br />

komplexer Sportverletzungen wie z. B.<br />

eines Kreuzbandrisses kann bis zu einem<br />

Jahr dauern.<br />

richtig vorsorgen<br />

Um Unfällen vorzubeugen, ist es wichtig,<br />

sich angemessen auf die sportliche Betätigung<br />

vorzubereiten. Hierzu gehören leichtes<br />

Training vorab, Aufwärmübungen und<br />

Kontrolle der technischen Geräte. „Gerade<br />

Gelegenheitssportler müssen hierauf besonders<br />

achten, da ihre Muskulatur und<br />

Bandstruktur natürlich nicht so stabil ist wie<br />

bei einem trainierten Sportler“, sagt <strong>Dr</strong>.<br />

Ateschrang. Alkohol auf der Piste ist genau<br />

wie im Straßenverkehr tabu, „denn unter<br />

Alkoholgenuss kann man seine Leistungsfähigkeit<br />

nicht mehr richtig einschätzen“,<br />

Auf der Indoor Slackline, einem Gurtband<br />

ähnlich wie beim Seiltanz, konnten die<br />

Besucher balancieren üben und im Geräteraum<br />

wurden spezielle Übungen zur Kräftigung<br />

gezeigt.<br />

Dass Verletzungen der Gelenke und Sportverletzungen<br />

jeden betreffen können, zeigte<br />

sich auch am unterschiedlichen Alter der<br />

Besucher: Vom Schüler bis hin zum Rentner<br />

war nahezu jede Altersgruppe anwesend.<br />

Verschiedene Belastungen im Alltag und ein<br />

immer vielfältigeres Freizeitsportangebot<br />

sind der Grund, warum Verletzungen der<br />

Gelenke in den vergangenen Jahren zugenommen<br />

haben. „Ich habe mir beim Skifahren<br />

das Kreuzband gerissen und muss<br />

es demnächst operieren lassen“, erzählte<br />

eine Frau mittleren Alters. Von <strong>Dr</strong>. Albrecht<br />

wurde sie darüber aufgeklärt, was bei der<br />

Operation genau gemacht wird. Physiotherapeuten<br />

zeigten ihr, wie sie nach der Operation<br />

am besten an Unterarmgehstützen<br />

gehen kann, um das operierte Bein nicht zu<br />

sehr zu belasten. „Wir sind hierher gekommen,<br />

um uns über die besten Therapiemöglichkeiten<br />

nach der Operation zu informieren“,<br />

erzählte eine Mutter deren Sohn sich<br />

beim Sport das Sprunggelenk verletzt hatte.<br />

Im direkten Gespräch mit Physiotherapeuten<br />

erfuhren sie und ihr Sohn, welche Übungen<br />

die Heilung begünstigen können.<br />

Mit zahlreichen Informationen, Tipps und<br />

Eindrücken zum Thema Gelenk- und Sportverletzungen<br />

verließen die letzten Besucher<br />

nach gut vier Stunden die <strong>BG</strong> Klinik.<br />

warnt <strong>Dr</strong>. Ateschrang. Meistens passieren<br />

Sportverletzungen genau dann, wenn man<br />

nicht die richtigen Mittel zur Erstversorgung<br />

dabei hat. Daher empfiehlt <strong>Dr</strong>. Ateschrang<br />

„immer ein kleines Notfallset mit einem<br />

Desinfektionsspray, Pflastern und ein bis<br />

zwei elastischen Binden zum Sport mitzunehmen“.<br />

Jede sportliche Betätigung birgt Unfallrisiken.<br />

<strong>BG</strong>UAKTUELL 7


veranSTaLTUnGSKaLen<strong>Der</strong> 1/2011<br />

Medizinische Fortbildungen<br />

mittwoch, 09.02.2011, 17.15 Uhr<br />

Hörsaal, Ebene +2<br />

Kolloquium der Klinik für Unfall- und<br />

Wiederherstellungschirurgie<br />

mittwoch, 09.03.2011, 17.15 Uhr<br />

Hörsaal, Ebene +2<br />

Kolloquium der Klinik für Unfall- und<br />

Wiederherstellungschirurgie<br />

mittwoch, 13.04.2011, 17.15 Uhr<br />

Hörsaal, Ebene +2<br />

Kolloquium der Klinik für Unfall- und<br />

Wiederherstellungschirurgie<br />

mittwoch, 11.05.2011, 17.15 Uhr<br />

Hörsaal, Ebene +2<br />

Kolloquium der Klinik für Unfall- und<br />

Wiederherstellungschirurgie<br />

ImPreSSUm<br />

heraUSGeBer<br />

Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik<br />

Tübingen<br />

Schnarrenbergstraße 95<br />

72076 Tübingen<br />

Aktuelle Informationen unter:<br />

www.bgu-tuebingen.de<br />

info@bgu-tuebingen.de<br />

<strong>BG</strong>UAKTUELL 8<br />

Das aTLS-Konzept im Krisengebiet<br />

<strong>Dr</strong>. Arnscheidt / Prof. Friemert, <strong>BG</strong> Klinik<br />

Tübingen<br />

versorgungsstrategie der proximalen<br />

Oberarm-Fraktur<br />

PD <strong>Dr</strong>. C. Bahrs, <strong>BG</strong> Klinik Tübingen<br />

Behandlungsstrategie der acetabulumfraktur<br />

<strong>Dr</strong>. F. Stuby, <strong>BG</strong> Klinik Tübingen<br />

Impingement an der Schulter<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. K.-H. Kreitner, Universität Mainz,<br />

Radiologie<br />

Das Kolloquium der Klinik für hand-, Plastische, rekonstruktive und verbrennungschirurgie<br />

fi ndet an jedem 1. Mittwoch des Monats um 17.15 Uhr im Hörsaal der <strong>BG</strong> Unfallklinik<br />

statt. Die aktuellen Themen entnehmen Sie bitte unserer homepage www.bgu-tuebingen.de.<br />

Patienteninformation<br />

mittwoch, 02.02.2011, 14.30 -16.00 Uhr<br />

Hörsaal, Ebene +2<br />

Patienteninformation<br />

mittwoch, 02.03.2011, 14.30 -16.00 Uhr<br />

mittwoch, 06.04.2011, 14.30 -16.00 Uhr<br />

mittwoch, 04.05.2011, 14.30 -16.00 Uhr<br />

mittwoch, 01.06.2011, 14.30 -16.00 Uhr<br />

PT - Akademie<br />

25. - 27.02.2011<br />

07. - 10.04.2011<br />

15. - 16.04.2011<br />

20. - 21.05.2011<br />

Künstliche Gelenke an hüfte und Knie<br />

<strong>Dr</strong>. Peter de Zwart, Ralf Holloch (Physiotherapeut),<br />

<strong>BG</strong> Klinik Tübingen<br />

aG Sportmedizin zvK<br />

Kurs I - Grundlagen<br />

A. Helmkamp, PT,<br />

M. Köpnick, PT<br />

Gerätegestützte Krankengymnastik<br />

G. Ritter, PT<br />

Orthopädische Knieschule – Sporttherapie<br />

mit Kniepatienten<br />

J. Merk, Dipl. Sportpädagoge., PT<br />

medical nordic walking Instruktor - ausbildung<br />

S. Zaumbrecher, PT, Sportwissenschaftler<br />

reDaKTIOn<br />

Stv. Ärztlicher Direktor PD <strong>Dr</strong>. A. Badke<br />

Sven Sender, Öffentlichkeitsarbeit<br />

BIL<strong>Der</strong>: Alle ohne Autorennennung: <strong>BG</strong>U<br />

Konzeption/ realisation<br />

GR&AS Werbeagentur/ Bad Wimpfen<br />

<strong>Dr</strong>UCK<br />

Kohlhammer und Wallishauser GmbH<br />

SPreChSTUnDen UnD TeLeFOnnUmmern<br />

<strong>BG</strong> Unfallklinik Schnarrenbergstraße 95 Tel. 07071- Durchwahl<br />

Klinik für Unfall- und wiederherstellungschirurgie<br />

Komm. ärztlicher Direktor Mo 08:00 - 09:00 606-1003<br />

PD <strong>Dr</strong>. A. Badke 11:00 - 12:30<br />

(abadke@bgu-tuebingen.de)<br />

Privatsprechstunde Di - Fr 10:00 - 12:00 606-1003<br />

allgemeine Unfallchirurgische Sprechstunde Di 08:00 - 14:45 606-1620<br />

(termine@bgu-tuebingen.de)<br />

LA <strong>Dr</strong>. J. Rether<br />

LA <strong>Dr</strong>. F. Stuby<br />

Uv-Sprechstunde Mo, Do 08:00 - 14:30 606-1620<br />

(termine@bgu-tuebingen.de)<br />

LA <strong>Dr</strong>. B. Hofbauer<br />

endoprothesensprechstunde Fr 08:00 - 14:45 606-1620<br />

(endoprothesen@bgu-tuebingen.de)<br />

LA <strong>Dr</strong>. P. de Zwart<br />

Schulter- und Kniesprechstunde, Sport- Mi 08:00 - 15:30 606-1620<br />

verletzungen und Knorpeltherapie Mo, Di, Do, Fr 13:00 - 15:30<br />

(sportsprechstunde@bgu-tuebingen.de)<br />

LA <strong>Dr</strong>. D. Albrecht, OA <strong>Dr</strong>. W. Loewe<br />

OA <strong>Dr</strong>. A. Ateschrang<br />

Onkologische Sprechstunde Di 13:00 - 14:30 606-1660<br />

(onkologie@bgu-tuebingen.de)<br />

LA <strong>Dr</strong>. P. de Zwart<br />

Septische Sprechstunde und wundsprechstunde Mi 08:00 - 12:45 606-1620<br />

(termine@bgu-tuebingen.de)<br />

LA <strong>Dr</strong>. I. Flesch<br />

OA PD <strong>Dr</strong>. C. Bahrs<br />

wirbelsäulensprechstunde Mo 09:00 - 12:00 606-1620<br />

(termine@bgu-tuebingen.de)<br />

CA PD <strong>Dr</strong>. A. Badke<br />

OA <strong>Dr</strong>. C. Baron<br />

Fußsprechstunde Mi 15:00 - 16:00 606-1620<br />

gschanz@bgu-tuebingen.de<br />

<strong>Dr</strong>. G. Schanz<br />

Klinik für hand-, Plastische, rekonstruktive und verbrennungschirurgie<br />

Chefarzt<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. H.-E. Schaller<br />

(hschaller@bgu-tuebingen.de)<br />

Privatsprechstunde n. Vereinbarung 606-1036<br />

ästhetische Chirurgie n. Vereinbarung 606-1620<br />

handchirurgie Mo - Do 13:00 - 15:00 606-1620<br />

angeborene Fehlbildungen der hand Mo 13:00 - 14:00 606-1620<br />

musikersprechstunde Do 14:00 - 15:00 606-1620<br />

Plastische Chirurgie Mi 14:00 - 15:00 606-1620<br />

Sprechstunde für weichteiltumore Mo 14:00 - 15:00 606-1620<br />

Prothesensprechstunde Mi 14:00 - 15:00 606-1620<br />

Sprechstunde für periphere nervenläsionen<br />

und ersatzplastiken Di 13:00 - 14:00 606-1620<br />

rheumasprechstunde u. Fingergelenksprothetik Di 14:00 - 15:00 606-1620<br />

Sprechstunde für Brandverletzte Do 13:00 - 14:00 606-1620<br />

Dekubitalulcera und chronische wunden Do 14:00 - 15:00 606-1620<br />

Klinik für mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastische Operationen<br />

Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Tel. 07071- Durchwahl<br />

Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Osianderstraße 2-8, 72076 Tübingen<br />

Chefarzt<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>. Siegmar Reinert 298-6174<br />

(siegmar.reinert@med.uni-tuebingen.de)<br />

Privatsprechstunde 298-3479<br />

allgemeine Sprechstunde Mo - Fr 08:00 - 12:00 298-5150<br />

Präprothetik, Implantologie<br />

Mo 13:00 - 16:00<br />

OA <strong>Dr</strong>. M. Hairass, OA <strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>. A. Lihs<br />

Tumorsprechstunde<br />

Mo 11:00 - 13:00 298-5150<br />

OA <strong>Dr</strong>. S. Hoefert Di 13:00 - 16:00 298-5150<br />

Kieferorthopädische Chirurgie<br />

OÄ <strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>. S. Kluba<br />

epithetik<br />

Do 13:00 - 16:00 298-5150<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>. C. Krimmel<br />

Lippen-Kiefer-Gaumenspalten,<br />

kraniofaziale Fehlbildungen<br />

Fr 08:00 - 11:00 298-5150<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>. S. Reinert, OA PD <strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>. M. Krimmel Mi<br />

Plastische- und wiederherstellungschirurgie,<br />

ästhetische Chirurgie<br />

09:00 - 16:00 298-3479<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>. S. Reinert n. Vereinbarung 298-3479<br />

Laserchirurgie, <strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>. C. Krimmel n. Vereinbarung 298-5150<br />

vaskuläre anomalien, Prof. <strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>. S. Reinert n. Vereinbarung 298-5150<br />

Orbitaerkrankungen, Prof. <strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>. S. Reinert Di 14:00 - 15:00 298-5150<br />

abteilung für Querschnittgelähmte, Orthopädie und rehabilitationsmedizin<br />

Chefarzt<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. H.-P. Kaps<br />

(hkaps@bgu-tuebingen.de)<br />

Privatsprechstunde (Orthopädie) Mo, Fr n. Vereinbarung 606-1046<br />

Orthopädietechnik „Untere Gliedmaßen“ Mo, Do 14:00 - 15:00 606-1046<br />

Querschnittgelähmte Do 09:00 - 11:30 606-1047<br />

Decubitus-/wundsprechstunde Di 13:00 - 16:00 606-1047<br />

rollstuhlberatung Mi 15:00 - 16:30 606-1275<br />

wirbelsäulensprechstunde<br />

(termine@bgu-tuebingen.de)<br />

CA PD <strong>Dr</strong>. A. Badke<br />

OA <strong>Dr</strong>. C. Baron<br />

Mo 09:00 - 12:00 606-1620<br />

abteilung für anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie<br />

Chefarzt<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. R. Fretschner<br />

(rfretschner@bgu-tuebingen.de) n. Vereinbarung 606-1021<br />

Schmerzambulanz n. Vereinbarung 606-1032<br />

abteilung medizintechnische entwicklung<br />

Leitender arzt<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. D. Höntzsch<br />

(dhoentzsch@bgu-tuebingen.de) n. Vereinbarung 606-1009<br />

abteilung für radiologische Diagnostik<br />

Chefarzt<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. C. Claussen n. Vereinbarung 29-82087<br />

(info.radiologie@med.uni-tuebingen.de)<br />

OA <strong>Dr</strong>. O. Lutz n. Vereinbarung 606-1302<br />

Psychotraumatologische Sprechstunde<br />

Dipl. Psych. R. Pappon n. Vereinbarung 606-1276

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