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Pressekonferenz - Diagonale 2004

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Anmerkungen aus dem Maschinenraum:Einige Worte vom TeamEs ist geschafft! Der Katalog ist gedruckt, dasFestival steht vor der Tür. Wir sind gleichermaßenbegeistert wie erleichtert, dass in diesemverflixten siebten Jahr das schier Unmöglichegelungen ist und die DIAGONALE in ihrerbewährten Vielfalt wieder stattfindet. Bei allerFreude über den gelungenen Kraftakt solljedoch nicht unter den Tisch fallen, was inden vergangenen zwölf Monaten passiert ist.Und vor allem gilt es, die Gunst der Stunde zunutzen, da VertreterInnen der gesamten Branchesich an einen Tisch setzen, um gemeinsam dieZukunft des Festivals zu beraten. Die Signaledieser Bereitschaft finden sich im Katalog.Schlagen Sie eine beliebige Seite auf, obFilmbeschreibung, kurzer Essay, Inserat oderbloße Auflistung von Namen: Jede Seite istAusdruck von Engagement, Solidarität undUnterstützung, deren gemeinsamer Nennerheißt: Wir wollen die DIAGONALE.Wir, das ist auch das Team. Wir nehmen unsin diesem intendanzlosen Jahr hier den Platz,unsere Sicht der Dinge darzulegen. Dieses sogenannte Team der DIAGONALE, wie es in denVorjahren bestanden und sich nun für einenWinter fast vollständig noch einmal zusammengefundenhat (durch zahlreiche neue Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter verstärkt!), ist nicht,wie manch eine/r sich das vielleicht vorstellenmag, ein Kollektiv vertraglich gebundenerAngestellter, das in einem Bureau auf seinenEinsatz wartet und Habtacht steht, wenn eineneue Intendanz zur Tür hereinmarschiert. Essind fast ausschließlich freie MitarbeiterInnen,die übers Jahr anderen nützlichen Tätigkeitenund mitunter auch nutzlosen Beschäftigungennachgehen, untereinander losen Kontakt pflegenund von Jahr zu Jahr mit der Intendanzneue Arbeitsverträge ausgehandelt haben. Dieszur Erklärung für jene, die sich gefragt haben,wie den Kurzzeit-Intendanten der ebenso kurzlebigen<strong>Diagonale</strong>-neu (gemeinhin Morakonalegenannt) das bemerkenswerte Kunststück gelingenkonnte, keine einzige der vielen bewährtenArbeitskräfte zu gewinnen, um ihre Ideenumzusetzen. Freilich lag es einerseits daran,dass wir durch die exemplarisch ungeschickteVorgangsweise des Staatssekretärs verärgertwaren, andererseits hat uns das neue Festivalkonzept,sofern daraus überhaupt ein Sinn zumelken war, ebenso wenig überzeugt wie dieFilmschaffenden. Dass es zu keiner Zusammenarbeitmit dem bestehenden Team gekommenist, hat jedoch vor allem einen Grund, deraußerdem sehr simpel ist: Es hat uns allenganz einfach die Lust gefehlt, die Lust, bei derDemontage eines auf einem breiten Konsensder Interessen basierenden, lebendigen undsehr erfolgreichen Festivals mitzuwirken, daswir seit Jahren mit aufgebaut haben.Es ist verwunderlich, dass diese Möglichkeitnicht bedacht worden ist. Gerade aus demBlickwinkel eines vorübergehend mit StaatsgeschäftenBeauftragten wäre dies eigentlichvorhersehbar gewesen. Oder hat man vielleichtgeglaubt, dass hier im Galopp alle Hürden zunehmen seien, weil man sich außerhalb desStaatsgefüges wusste, losgelöst von jener verfassungsmäßigverankerten Schwerfälligkeit,die einer auf Zeit gewählten Regierung auchbei dringendem Reformbedarf nur das gemütlicheTraben erlaubt?Es zeugt von ausgesuchter Delikatesse, dassman den Vorwurf, die bestehende DIAGONALEwürde sich notwendigen Erneuerungen verweigern,kaum geäußert, wieder fallengelassen hat.

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