PD Dr. Johannes Bähr Die Banken im Dritten Reich - ibf-frankfurt
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<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Johannes</strong> <strong>Bähr</strong><br />
<strong>Die</strong> <strong>Banken</strong> <strong>im</strong> <strong>Dr</strong>itten <strong>Reich</strong><br />
– was wir heute darüber wissen und wie sich der Umgang der<br />
<strong>Banken</strong> mit ihrer Geschichte verändert hat<br />
Gastvortrag<br />
an der Frankfurt School of Finance & Management<br />
27. September 2011
Deutungen der NS-Zeit in Festschriften<br />
der Deutschen Bank und der <strong>Dr</strong>esdner Bank<br />
Fritz Seidenzahl, 100 Jahre Deutsche Bank, Frankfurt am Main 1970, S. 358:<br />
„Entschlüsse mussten dem Vorstand um so schwerer fallen, als die Bank aus<br />
politischen Gründen anfällig bleib. Das Geschäft mochte noch so vorsichtig<br />
betrieben werden, <strong>im</strong> Machtstaat konnten sich die Existenzbedingungen<br />
einer Großbank jederzeit verschlechtern.“<br />
Hans G. Meyen, 120 Jahre <strong>Dr</strong>esdner Bank. Frankfurt am Main 1992, S. 102:<br />
„Während der nationalsozialistischen Herrschaft geriet die <strong>Dr</strong>esdner Bank –<br />
wie die anderen Großunternehmen auch – unter zunehmenden politischen<br />
<strong>Dr</strong>uck. Ihr Entscheidungsspielraum wurde schrittweise eingeengt. Vor allem<br />
nach Kriegsbeginn unterlag die Wirtschaft einer fortschreitenden ‚Gleichschaltung‘.“
35<br />
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20<br />
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Anteile einzelner <strong>Banken</strong>gruppen an der Bilanzsumme des<br />
deutschen Kreditgewerbes* 1933-1939 in %<br />
* ohne Privatbanken<br />
Quelle: Deutsche Bundesbank (1976:121)<br />
1933<br />
1939
* ohne Privatbanken<br />
Bilanzsumme der deutschen Kreditinstitute*<br />
und der Berliner Großbanken 1932-1938<br />
(1932 = 100)<br />
Quelle: Deutsche Bundesbank (1976:121)
Gewerbliche Bruttoproduktion in Deutschland 1932-1938<br />
(1932 = 100)<br />
Quelle: Boelcke (1985:55)
Anteil der NSDAP-Mitglieder in den Vorständen der Deutschen Bank und der<br />
<strong>Dr</strong>esdner Bank 1935-1943 in %<br />
60<br />
50<br />
40<br />
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20<br />
10<br />
0<br />
1935<br />
1938<br />
1943<br />
Quelle: <strong>Bähr</strong> (2006:101)<br />
Deutsche Bank<br />
<strong>Dr</strong>esdner Bank
Quelle: Historisches Archiv der Commerzbank, Bestand <strong>Dr</strong>esdner Bank 682-2000<br />
Rundschreiben der <strong>Dr</strong>esdner Bank betr.<br />
„Arisierungs“-Richtlinien vom 2. Juli 1938
Zahl der „Arisierungen“ und Liquidationen<br />
„jüdischer“ Privatbanken 1933-1938<br />
Quelle: Köhler (2005:96)
Wertpapiere und Debitoren in den Bilanzen der<br />
deutschen Großbanken und Sparkassen 1944<br />
in % der Bilanzsumme<br />
Quelle: Deutsche Bundesbank (1976:78); Ashauer (1991:254)
Verschuldung des Deutschen <strong>Reich</strong>s 1939-1944<br />
in Mrd. RM<br />
Quelle: Boelcke (1985:102)
<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Johannes</strong> <strong>Bähr</strong><br />
<strong>Die</strong> <strong>Banken</strong> <strong>im</strong> <strong>Dr</strong>itten <strong>Reich</strong><br />
– was wir heute darüber wissen und wie sich der Umgang der<br />
<strong>Banken</strong> mit ihrer Geschichte verändert hat<br />
Gastvortrag<br />
an der Frankfurt School of Finance & Management<br />
27. September 2011