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Deutsch - Rohde & Schwarz

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Neues von <strong>Rohde</strong> & <strong>Schwarz</strong>Handy-Produktions testplattform –kompakt, flexibel und sofort startklarMultichannel-Bildqualitätsüberwachungin digitalen TV-ÜbertragungsnetzenPeilantennen von HF bis UHF,stationär und mobil2000/IV169


HEFT 169 2000/IV 40. JahrgangBis zum Jahr 2004 wird der Bedarf an Mobiltelefonenauf über eine Milliarde pro Jahransteigen – eine Herausforderung für Mobilfunkproduzentenund Messgerätehersteller gleichermaßen.Die Produktionstestplattform fürMobiltelefone TS7100 kann dabei helfen: Siebeherrscht alle weltweit gängigen Mobilfunkstandards,die Unterstützung der dritten Mobilfunkgenerationwird derzeit vorbereitet. Sielässt sich besonders einfach an kundenspezifischeFertigungsprozesse anpassen. (Seite 4).Foto 43644MOBILFUNKFoto 43471/2TestsystemeProduktionstestplattform für Mobiltelefone TS7100Kompakt, flexibel und startklar für die Massenproduktion.............................................. 4ProtokolltesterProtokolltester PTW60 für Bluetooth AnwendungenUmfassende Protokolltests nach dem Bluetooth Qualifizierungsprogramm ...................8MessverfahrenUniversal Radio Communication Tester CMU200Bitfehlerraten-Messungen an GSM-Mobiltelefonen...................................................... 11Ein präziser Tester für die Bluetooth Qualifizierungund ein hervorragendes Messgerät zurEntwicklung von Komponenten für diesen Standard:der Protokolltester PTW60.Signalgenerator SMIQSimulation von Kanalmodellen für 3GPP-Fading-Tests .................................................. 14Signalgenerator SMIQNormgerechte TETRA-T1-Testsignale .............................................................................. 16Foto 43412/6HF-MESSTECHNIKHF-SignalgeneratorenSignalgeneratoren SML02 / 03Economy-Klasse bis 3,3 GHz erweitert............................................................................18Bis 3,3 GHz nun auch in der Economy-Klasse:der Signalgenerator SML03.Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>2TestsignaleI/Q-Modulationsgenerator AMIQ / Signalgenerator SMIQHiperLAN/2-Signale mit OFDM-Simulations-Software WinIQOFDM ............................. 21Heft 169 (2000/IV)


RUNDFUNKTECHNIKFernsehsenderLeistungskoppler für die UHF-Sender NH / NV7000Unterschiedliche Senderleistungen geschickt realisiert ................................................ 24BildqualitätsüberwachungMultichannel Video Quality Analyzer DVQMMultichannel-Monitoring in digitalen TV-Übertragungsnetzen..................................... 26RepetitoriumMessungen an MPEG2- und DVB-T-Signalen (2)............................................................29FUNKERFASSUNGFoto 43318/7Das Messverfahren im BildqualitätsanalysatorDVQ wurdemit dem EMMY-Award ausgezeichnet.Der DVQM ist dieplatzsparende mehrkanaligeAusführung des DVQ.PeilantennenPeilantennen für jeden Zweck – Von HF bis UHF, stationär und mobil......................... 33IT-SICHERHEITKryptoprodukteSITLink – Über Standleitungen sicher und vertraulich kommunizieren ........................ 36IM BLICKPUNKTFoto 43598/2Technische DokumentationHTML-Online-HilfenDurchblick per Mausklick: Komplexe Technik schnell erfasst........................................ 42WEITERE RUBRIKENCD-ROM-Tipp: „Messtechnik-Dream Team“ für Digital TV.............................................38Mess-Tipp: Rauschzahlmessungen an Verstärkern im gepulsten Betrieb.....................39Mess-Tipp: Genaue Driftmessungen an Bluetooth Transmitter-Modulen.................. 40Publikationen ...................................................................................................................44Presse-Echo .....................................................................................................................45Kurznachrichten............................................................................................................... 45Mit Kaskadierung unterschiedliche Senderleistungenrealisieren: Die neue Leistungskopplerfamiliemacht´s möglich (Seite 24).Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>3Impressum Herausgeber: <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> GmbH&Co. KG · Mühldorfstraße 15 · 81671 MünchenSupport-Center: Tel. 018 05 12 42 42 · E-Mail: customersupport@rohde-schwarz.comTelefax (089)4129-137 77 · Redaktion und Layout: Ludwig Drexl, Redaktion – Technik (München)Fotos: Stefan Huber · Auflage deutsch, englisch und französisch 90 000 · Erscheinungsweise: ca. fünfmal proJahr · ISSN 0548-3093 · Bezug kostenlos über die <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>-Vertretungen · Printed in Germany bypeschke druck, München Nachdruck mit Quellenangabe und gegen Beleg gern gestattet.Heft 169 (2000/IV)


MOBILFUNKTestsystemeProduktionstestplattform für Mobiltelefone TS7100Kompakt, flexibel und startklarfür die MassenproduktionDie Produktionstestplattform TS7100,ein kompaktes, sofort einsetzbaresBasis-Testsystem für die Massenproduktionvon Mobiltelefonen, wird fürLeiterplatten-Tests, HF-Abgleich undEndtests eingesetzt. Sie beherrschtalle weltweit gängigen Mobilfunkstandards,die Unterstützung der drittenMobilfunkgeneration wird derzeitvorbereitet. Bei der Konzeption desSystems stand neben einem möglichsthohen Produktionsdurchsatz vor allemdie einfache Anpassung an kundenspezifischeFertigungsprozesse im Vordergrund.Die weltweite Unterstützungder Anwender stellt <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>über eigene regionale Integrationszentrensicher.Foto 43443/6Herausforderung „Time toMarket“ und „Time to Volume“BILD 2 TS7100 in der „Low Profile“-Rack-Konfiguration.Über acht Jahre digitaler Mobilfunk,und ein Ende des „Handy“-Booms istimmer noch nicht absehbar. Bis zumJahr 2004 wird der Bedarf an Mobiltelefonenauf über eine Milliarde pro Jahransteigen – eine Herausforderung fürMobilfunkproduzenten und Messgeräteherstellergleichermaßen. Die umfangreicheinternationale Projekterfahrung von<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> mit mehr als 1000 ausgeliefertenSystemen im Bereich Produktionstestfür die Herstellung von Mobiltelefonenbietet die Gewähr, dass dienun vorgestellte standardisierte Produktionstestlösungdie Anwender in dieLage versetzt, die Probleme „Time toMarket“ sowie „Time to Volume“ effektivzu bewältigen.TS7100 basiert auf der Verbindung mehrerereinfach zu handhabender und auchanderweitig einsetzbarer Hard- und Software-Standardkomponenten,die durchfertige, lauffähige Software-Bibliothekenund Testsequenzen ergänzt werden.Diese „Ready to go“-Lösung sowie diehohe Flexibilität und einfache Adaptierbarkeitdes Systems macht es für denTestingenieur sehr einfach, in kurzerZeit eine individuelle Anpassung an dasMessobjekt und an die verschiedenenStationen des Produktionsprozesses vorzunehmen(BILD 1).Die TS7100 in der ProduktionDie Produktionstestplattformsetzt sich aus folgenden Standardkomponentenzusammen:• MultistandardfähigerUniversal Radio CommunicationTester CMU200• Test System VersatilePlatform TSVP• Generic Test SoftwareLibrary GTSL• Testablaufsteuerung„Teststand“• Stromversorgung fürMessobjekteDie „Low Profile“-Rack-Konfigurationder TS7100 mit nur80 cm Höhe (BILD 2 und 3)erlaubt den Aufbau einesNeues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>4Heft 169 (2000/IV)


Reparaturplatz undmanueller AdapterReparaturplatz undmanueller AdapterPCB-Funktionstest,HF-Abgleich u. HF-TestHF- u. NF-Endtest amMobiltelefonReflowAutomatischer odermanueller AdapterAutomatischer odermanueller AdapterQualitätssicherungNutzenNutzen trennenLeiterplatte (PCB)Montage desMobiltelefonsMobiltelefonAutomatischer odermanueller AdapterAutomatischer odermanueller AdapterSoftware-DownloadEndtest Displayund TastaurBILD 1Beispiel für die Einsatzgebiete in der Produktionslinie von Handys (blau: die Funktionen der TS7100).Zweikanal-Systems und damit das gleichzeitigePrüfen zweier Mobiltelefone.Möglich wird dies durch beidseitigesBestücken mit den einzelnen Komponenten,wodurch sich das System sogarunter dem Transportband aufstellenlässt. Ergänzend steht auch eine Varianteim konventionellen „High Profile“-Rack mit einseitiger Bestückung und130 cm Höhe zur Verfügung (BILD 4).Sorgt für hohen Durchsatz: derUniversal Radio CommunicationTester CMU200Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>Im Vergleich zu konventionellen Testernbesticht der CMU200[*] mit bis zu zehnmalhöherer Testgeschwindigkeit, Parallelmessfähigkeitund ungleich höhererMessgenauigkeit. Darüber hinaus zeichneter sich durch Modularität und Erweiterbarkeitum zukünftige Standards aus.So lässt sich der CMU200 jederzeit mitHilfe zusätzlicher Hard- oder Software-Optionen zum Multistandard-Tester ausbauen.Dies gilt aktuell für die üblichenStandards der zweiten Mobilfunkgenerationwie GSM, CDMA (IS-95), AMPS,TDMA (IS-136) sowie GPRS und Bluetoothund demnächst selbstverständlichfür EDGE und die dritte Mobilfunkgeneration(WCDMA und CDMA2000). Inder TS7100 übernimmt der CMU200sämtliche Akustik- und HF-Tests – mitund ohne Signalisierung. Von entscheidenderBedeutung speziell im Produktionseinsatzsind seine geringen mechanischenAbmessungen (vier Höheneinheiten),die geringe Leistungsaufnahme,seine Selbsttestfähigkeit und die hoheReproduzierbarkeit der Messergebnisse.Test System Versatile PlatformTSVPBILD 3TS7100 „Low Profile“-Rack-Konfiguration(Bestückung der Rückseite).5Heft 169 (2000/IV)Die Test System Versatile Platform TSVP(BILD 5) verfügt über maximal 31 Steckplätze,die den Steuerrechner, Schaltmoduleund Messinstrumente sowie digitaleKanäle zur Ansteuerung des Adaptersenthalten. Durch das einzigartigeVerdrahtungskonzept lassen sich die Signaleder einzelnen Mess- und Stimuligerätevollständig innerhalb der TSVPführen und verschalten. Somit liegenalle Signale direkt an der Adapterschnittstellean: eine deutliche Vereinfachungvon Adapteraufbau und -schnittstelle.Die mittlerweile als Industriestandardanerkannte PXI-Systemarchitektur (PXI:PCI eXtension for Instrumentation)wurde aus dem CompactPCI – demFoto 43443/8


MOBILFUNKTestsystemeBILD 4TS7100 in der Ausführung mit 130 cm Höhe.Umfangreiche SoftwareMit der modularen Software zur TS7100lassen sich die Testprogramme schnellund ohne große Programmierkenntnisseerstellen. Sie besteht aus der Testablaufsteuerung„Teststand“ sowie aus derumfangreichen Bibliothek GTSL (GenericTest Software Library) mit Tests fürMobiltelefone der unterschiedlichen Standards.Ein Ressource Manager sorgt dafür, dassTestsequenzen unabhängig von der Systemkonfiguration– also mit unterschiedlicherHardware – laufen. Zusätzlichwird das Ressource Locking unterstützt;eine Hardware-Komponente wird vonmehreren Threads verwendet und vereinfachtsomit beispielsweise das parallelePrüfen mehrerer Mobiltelefone.Die Software enthält einsatzbereite TestCases für alle wichtigen Messungenund alle gängigen Mobilfunkstandards.Dabei sind Tests für die verschiedenenFunk tionsblöcke der Mobiltelefone wieAudio- und Akustiktest, HF- und Signalisierungstestenthalten. Die einzelnenTest Cases liegen als DLLs (DynamicLink Library) vor und lassen sich menügeführtin eine Testsequenz einsetzenund parametrisieren. Die zugehörigenGrenzwerte für die Messergebnisse sindin einer ASCII-Datei zusammengefasstund werden automatisch den entsprechendenTestschritten zugeordnet. Somitlassen sich Änderungen oder Anpassungeneinfach und schnell mit einemgewöhnlichen Editor vornehmen. Jenach erforderlichem Prüfumfang werdenunterschiedliche Test Cases aus der Testbibliothekzu einem Funktions- oder Endtestkombiniert.Testablaufsteuerung mit„Teststand“Für die Testablaufsteuerung wird dieSoftware „Teststand“ von NationalInstruments eingesetzt. Sie verbindetdie einzelnen Testschritte zu einemablauffähigen Testprogramm, steuert dieBenutzerverwaltung sowie die Ausfüh-Foto 43443/10Standard speziell für Anwendungenin der industriellen Messtechnik –entwickelt und gewährleistet ein Optimuman Flexibilität und Kompaktheit.Der Markt bietet bereits eine Vielzahlunterschiedlichster PXI-Module. Entsprechendlassen sich auch CompactPCI-Karteneinsetzen. Wie auch der VXI-Bus verfügtder PXI-Bus über umfangreiche Triggerfunktionenund interne Busleitungenzur Übergabe von Signalen zwischenden Modulen, ist aber kompakter, einfacherzu erweitern und mit einem Datendurchsatzvon bis zu 132 MByte/s mehrals dreimal so schnell.BILD 5 In der TSVPsind alle Mess- undStimuli geräteverschaltet. Sie istin verschiedenenAusführungenlieferbar.Foto 43633/5Foto 43432/7Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>6Heft 169 (2000/IV)


Label:Kann voneinem Go-To-KommandoangesprungenwerdenDLL-Adapter für Testschritt:Testschritt wird ausgeführt durchAufruf einer Funktion in der DLLAusgewählte Subsequenz:Audio Measurement BlockGewählte DLL:GSM mit ablauffertigenTestfunktionenTestfunktion ausder GSM-BibliothekKonfigurationvonMultiton-PegelnPraktische Suchenach denBibliothekenauf KnopfdruckTestschrittfür Testergebnis-AuswertungOnline-Hilfe:Beschreibungder gewähltenTestfunktionund ParameterParameter-Setup:10 mV für erstenTonBILD 6Testsequenz-Editor: schnell und bequem ist ein Testablauf zusammengestellt.rung mehrerer Testsequenzen im Multithreading-oder parallelen Betrieb. Einsogenanntes Station Model beinhaltetalle anderen für den Fertigungsbetriebwichtigen Funktionen wie das Erfassenund Speichern relevanter Messergebnissein Datenbanken, das Erstellenvon Reports usw. Außerdem bietet Teststandverschiedene Aufrufschnittstellen(z.B. ActivX, DLL, C) und beinhaltetdiverse Funktionen für das Ausführenund das Debugging von Testsequenzen.Mit dem integrierten Testsequenz-Editorlässt sich der Testablauf durch Aneinanderreiheneinzelner Tests einfach erstellenund jederzeit problemlos verändern(BILD 6). Die während des Testablaufsanfallenden Messdaten werden erfasstund lassen sich für das automatischeErstellen von Reports verwenden odereinfach in einer Datenbank zum späterenAuswerten speichern.Auf Wunsch: vollständigeLösungen von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong><strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> verfügt über langjährigeErfahrung in der Projektierungund Realisierung von schlüsselfertigenTest- und Mess-Systemen für Anwendungenin der Telekommunikation. Fürdas Prüfen von Mobiltelefonen erstelltdas Unternehmen schlüsselfertige Testprogrammeund individuelle Test Cases,liefert Test adapter für den manuellenEinsatz oder die Integration in automatischeFertigungslinien. Erfahrene Ingenieureunterstützen den Anwender bei Auswahlder optimalen Teststrategie und derindividuellen Systemkonfiguration.Regionale Integrationszentren von<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> stellen weltweit dieNähe zum Anwender sicher. Sie beratenbei Auswahl und Zusammenstellungder optimalen Systemkonfiguration undübernehmen anschließend auch dieIntegration des Systems in die Fertigungslinie.Service und Wartung nachder Installation sowie die Schulungdes Bedien personals sind selbstverständlich.Auf Wunsch werden maßgeschneiderteWartungsverträge entsprechendden individuellen Kundenwünschen abgeschlossen.<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> ist der kompetente Partner,wenn niedrigste Testkosten, eineumfassende Testab deckung und eineextrem kurze „Time-to-Volume“ im Vordergrundstehen.Manfred Gruber; Georg SteinhilberLITERATUR[*] Universal Radio Communication TesterCMU200: Auf der Überholspur in die Zukunftdes Mobilfunks. Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>(1999) Nr. 165, S. 4–7.Näheres unter Kennziffer 169/01Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>7Heft 169 (2000/IV)


MOBILFUNKProtokolltesterProtokolltester PTW60 für Bluetooth AnwendungenUmfassende Protokolltests nach demBluetooth QualifizierungsprogrammEine der Voraussetzungen für dieAkzeptanz der Bluetooth Technologie*bei den Anwendern und damit füreine erfolgreiche Verbreitung ist diehundertprozentige Interoperabilitätder verschiedenen Implementierungen.Um sie zu gewährleisten, hat dieSpecial Interest Group (SIG) einQualifizierungsprogramm [*] definiert,das jedes Produkt durchlaufen muss,Foto 43471/2wenn es unter dem Label BluetoothBILD 1 Der Protokolltester PTW60 ist sowohl ein Tester für die Bluetooth Qualifizierung als auch einhervorragendes Messgerät zur Entwicklung von Komponenten für diesen Standard.auf den Markt kommen soll.Tester für alle FälleDer PTW60 beherrscht die Protokolltestsnach dem SIG-Qualifizierungsprogramm.Neben den HF-Messungen sind indiesem Programm auch Tests für dasSignalisierungsverhalten folgender Layerbzw. Profiles vorgeschrieben:• Bluetooth Layer Baseband (BB)• Link Manager (LM)• Logical Link Control and AdaptationProtocol (L2CAP)• Service Discovery Application Profile(SDAP)• Serial Port Profile (SPP)• Generic Access Profile (GAP)Für die Definition der Protokolltests dientdie Beschreibungssprache TTCN (Treeand Tabular Combined Notation). DerProtokolltester PTW60 (BILD 1) setzt dieTTCN-Testfälle automatisch in ausführbarenCode um. Den Ablauf dieser Prozedurzeigt BILD 2. Die Test Suites werdenim Format „.mp“ in den PTW60 kopiertund dort vom TTCN-Compiler (Bestandteildes Grundgeräts) zunächst in ANSI-C-Code übersetzt. Nach dem Kompilierendieses Codes erzeugt der Linker ausden entstandenen Objektdateien und derzur jeweiligen Test Suite gehörendenSimulatorbibliothek (Optionen) ausführbareTestprogramme.* Bluetooth ist eingetragenes Warenzeichen vonTelefonaktiebolaget LM Ericsson Sweden undvon <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> lizensiert.Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>8Heft 169 (2000/IV)


Komfortabler Test Case ManagerAb diesem Zeitpunkt stehen die Testprogramme(Testfälle) im Test Case Manager(BILD 3) des PTW60 zur Verfügung,mit dem sich beliebige Folgen undWiederholungen derselben zusammenstellenund ausführen lassen. Die vomTestfall erzeugten Aufzeichnungen desAblaufs orientieren sich strikt an denabgearbeiteten Zeilen des TTCN-Testfalles,womit in einfacher Weise eine Korrelationzum leicht lesbaren tabellarischenTTCN-Code herstellbar ist. Nach Ablaufder Protokolltests an einem BluetoothProdukt erzeugt der Test Case Managerauf Knopfdruck einen Test-Report imHTML-Format, der mit dem mitgeliefertenBrowser oder per Internet-ProtokollHTTP mit jedem Browser im Netzwerkanalysiert und ausgedruckt werden kann.Zusätzlich wird für jeden Testfall einesogenannte Session erzeugt, ein aufdem PTW60 gespeichertes Archiv, indem alle erzeugten Daten abgelegt sind.Das gewährleistet deren spätere Verfügbarkeitund Reproduzierbarkeit, sei es fürdie Fehleranalyse, für Test-Reports beider Qualifizierung eines Produkts oderauch einfach zum Vergleich beim Wiederholeneines Tests.BILD 2ATS(TTCN.mp)ATCSemantic checkSyntax checkTTCN compilerAutomatische Generierung ausführbarer TTCN-Testfälle (ETCs) aus TTCN-Code im PTW60.Hilfreiche DiensteanbieterSystem specific partDie TTCN-Testfälle greifen während ihresAblaufs auf Dienste zu, die sogenannteDiensteanbieter im PTW60 zur Verfügungstellen. Der auf dem PTW60 implementierteLink Controller ist einer dieserService Provider, dessen Dienste vonden Bluetooth Layers LM (Link Manager)und L2CAP genutzt werden (BILD 4).Durch das Ausschalten von einem odermehreren Layers können TTCN-Testfälleden jeweiligen Layer ersetzen und aufdie Dienste eines Service Providerszugreifen. Neben dem Bluetooth LayerLC sind auf dem PTW60 auch die Referenzimplementierungender BluetoothLayer LM und L2CAP vorhanden, dieihrerseits wiederum neue Services fürProtokolltestfälle zur Verfügung stellen.BILD 3Im Test CaseManager lassen sichbeliebige Folgen undWiederholungen vonTestfällen zusammenstellen..c .h make .oLT interfaceC compilerSimulator libraryProtocol libraryPTW60 im ÜberblickETSETCDie wichtigsten Anwendungen• Protokolltests für die Entwicklungvon Basic Layers und Profiles• Protokoll-Qualifizierung (ComplianceTests) von Layers und Profiles durchAusführen von TTCN-Testfällen• Referenz-Implementierung vonBasisband, LM und L2CAP im Master-und Slave-Mode• Test Mode Signalling (Master)imple mentiertDie wichtigsten Funktionen• Simulation von einem (optional zwei)Bluetooth Pico-Netzwerken (Basisband,LM und L2CAP)• Automatisches Erzeugen von ExecutableTest Cases (ETCs) entsprechendder SIG Abstract Test Suites(ATSs) über TTCN und C-Compiler• Plattform für das Ausführen derSIG-Protokoll-/Profile-Tests für Basisband,LM, L2CAP, GAP, SPP undSDAP• Offene Programmierschnittstelle mitzahlreichen Möglichkeiten für dieDefinition von Szenarios• Message-Editor• Verbindung zu externen Layers überTCP/IP• Viele Möglichkeiten für die Analyseein- und ausgehender NachrichtenNeues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>9Heft 169 (2000/IV)


MOBILFUNKProtokolltesterEncryptionLM-LCConnectionsLM DataLCAnwenderspezifische TestfällemöglichNeben der Möglichkeit, die für die BluetoothQualifizierung vorgeschriebenenProtokolltests durchzuführen, bietet derPTW60 auch vielfältige Anwendungenfür den Einsatz in der Entwicklung vonBluetooth Komponenten. Dabei hat derAnwender die Möglichkeit, neben denvon der SIG definierten TTCN-Testfällenauch eigene Testfälle in dieser Beschreibungssprachezu formulieren und dieeventuell nötigen Erweiterungen derSimulatorbibliotheken durchzuführen.AbkürzungenATCATSBBETCETSGAPHTTPHTMLL2CAPAbstract Test CaseAbstract Test SuiteLayer BasebandExecutable Test CaseExecutable Test SuiteGeneric Access ProfileHypertext Transfer ProtocolHypertext Markup LanguageLogical Link Control andAdaptation ProtocolL2CAP-LCL2CAP DataGroup ManBILD 4 Der BluetoothLayer LC stelltals Service Providerseine Dienste fürProtokolltestfälle zurVerfügung.Außerdem ist das Implementieren vonTestskripts in der ProgrammierspracheC möglich. Dafür werden C-Bibliothekenals Programmierschnittstelle angeboten(z.B. die Protocol Library in BILD 2), mitdenen das ganz einfach realisierbar ist.So stehen beispielsweise für das Zusammenstellenvon Protokoll-Primitiven dieBibliotheken ASP.lib und PDU.lib zur Verfügung,über die sich das gesamte implementierteBluetooth Protokoll ansprechenlässt. Eine weitere Bibliothekermöglicht die übersichtliche grafischeBedienung der Testskripts.LCLMMSCPCOSDAPSIGSPPTTCNLink ControllerLink ManagerMessage Sequence ChartPoint of Control andObservationService Discovery ApplicationProfileSpecial Interest GroupSerial Port ProfileTree and Tabular CombinedNotationMächtige Werkzeuge für dieDatenanalyseDie große Datenmenge zwischen denBluetooth Layers, die während der Protokolltestsgespeichert wird, erfordert leistungsfähigeWerkzeuge für eine schnelleDatenanalyse. Auf dem PTW60 stehendafür die PCO-Tools (Point of Control andObservation) zur Verfügung, mit denensowohl die empfangenen als auch diegesendeten Daten interpretiert werdenkönnen, d.h., dass nicht nur der empfangenebzw. der gesendete Bitstromangezeigt werden kann, sondern auchdie bitweise Interpretation nach Bluetooth-Standard.Sehr hilfreich ist auchdie Möglichkeit im PTW60, MessageSequence Charts (MSCs) zu erzeugen.MSCs sind die zeitlich geordnete Zusammenstellungaller gesendeten und empfangenenPrimitive, die, über alle Bluetooth-Layerverteilt, sich einem Ereigniszuordnen lassen.Der Protokolltester PTW60 ist mit einerkomfortablen Online-Hilfe ausgestattet,welche die komplexen Funktionen aufKnopfdruck am Bildschirm erklärt unddas Handbuch weitgehend überflüssigmacht (Seite 42).Peter Riedel; Ralf WenningerLITERATUR[*] Specification of the Bluetooth System, Volume1 Core, v1.0 B, Dezember 1999.Näheres unter Kennziffer 169/0210Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


MOBILFUNKMessverfahrenUniversal Radio Communication Tester CMU200Bitfehlerraten-Messungen anGSM-MobiltelefonenDie von den GSM-Normungsgremiendefinierten Testmodi legen fest, wiedie Empfängereigenschaften von GSM-Mobiltelefonen zu messen sind. DerCMU200 [1] überzeugt bei diesenMessungen mit seinem fortschrittlichenKonzept.BER: ein Maß für dieEmpfängerempfindlichkeitDie Eigenschaften der Sender in GSM-Mobiltelefonen lassen sich relativ einfachmessen, da die physikalischen Auswirkungendirekt am Messgerät überprüfbarsind. Bei der Beurteilung derEigenschaften der Empfänger hingegentreten die physikalischen Auswirkungenim Messobjekt selbst auf, weshalb keinedirekte Messung möglich ist. Die GSM-Normungsgremien haben deshalb Testmodidefiniert, mit denen die Empfängereigenschaftenvon GSM-Mobiltelefonenzu messen sind.Die wichtigste Eigenschaft eines Empfängersist seine Empfindlichkeit. Bei digitalenSystemen wird sie über die Bitfehlerrate(BER) bestimmt. Hierzu wirddem Empfänger ein Testsignal mit einerPseudo-Random-Bitfolge und einem definiertenPegel zugeführt und an seinemAusgang die Anzahl der Bitfehler gemessen.Während in der Entwicklung und bei derTypprüfung von GSM-Mobiltelefonen dieEigenschaften des Empfängers unterverschiedensten Gesichtspunkten wieFading, Mehrwegeempfang oder Intermodulationuntersucht werden müssen,reicht es in der Produktion aus, denEmpfänger mit einem GSM-Signal mitniedrigem Pegel zu stimulieren. Üblicherweisewird bei GSM-Mobiltelefonen entwederdie Referenzempfindlichkeit oderdie absolute Empfängerempfindlichkeitgemessen.Referenz- oder absoluteEmpfindlichkeit?Für das Überprüfen der Referenzempfindlichkeitwird dem Empfänger einSignal mit einem definierten Pegel zugeführt(z.B. –102 dBm oder –104 dBm beiGSM900). Liegt die gemessene Bitfehlerrateunterhalb des spezifizierten Grenzwerts,so ist der Empfänger in Ordnung.Für das Ermitteln der absoluten Empfängerempfindlichkeithingegen wird derPegel des Testsignals solange verändert,bis eine definierte Bitfehlerrate erreichtist.Wie sich leicht nachvollziehen lässt,erfordert das Ermitteln der absolutenEmpfängerempfindlichkeit mehr Zeit alsdas Messen der Referenzempfindlichkeit.In der Produktion, wo es auf höchstenDurchsatz ankommt, findet deshalbhäufig die Messung der Referenzempfindlichkeitden Vorzug.Die BER-TestmodiDas Grundprinzip der BER-Testmodi isteinfach: Der Funkmessplatz sendet einenDatenstrom an das Mobiltelefon, dervom diesem wieder zurückgesendet wird(Loop). Der Messplatz vergleicht gesendeteund empfangene Datenströme undermittelt daraus die Anzahl der Bitfehler(BILD 1).Es sind verschiedene Testmodi (Loop-Typen) definiert. Bei den Typen A, B, D,E und F erzeugt der Messplatz einenPseudo-Random-Bitstrom, derkanal-codiert wird und über die HF-Schnittstelle zum Empfänger des Mobiltelefonsgelangt. Dort wird der Datenstromüber den Kanaldecoder geführt11Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


MOBILFUNKMessverfahrenCMU200MobiltelefonPseudo-Random-BitgeneratorKanalcoderModulatorDemodulatorKanaldecoderBitfehleranalysatorKanaldecoderDemodulatorModulatorKanalcoderBILD 1 Über verschiedene Loops kann das GSM-Mobiltelefon den empfangenen Datenstrom wiederan den Funkmessplatz zurücksenden: vor dem Kanaldecoder (Loop C) oder danach (Loop A, B, D, E undF). Im Bild sind die Schalterstellungen für die Typen A, B, D, E und F gezeichnet. Für den Loop-Typ Cbefinden sich alle Schalter in entgegengesetzter Stellung.und anschließend wieder zurück zumMessplatz geschickt – über Kanalcoder,HF-Schnittstelle und Kanaldecoder. Wasdas Mobiltelefon speziell zurücksendet,hängt vom Loop-Typ ab. Bei Loop Bsendet es genau das zurück, was esauch empfangen hat. Bei Loop A hingegenwerden empfangene Sprachrahmenmit nicht korrigierbaren Class-1a-Fehlernnicht zurückgesendet, sondern als sogenannteErased Frames markiert. Dies istmöglich, weil die Sprachübertragung beiGSM mit Schutzbits gesichert ist, überdie aufgetretene Bitfehler wieder korrigiertwerden können. Sie sind je nachBedeutung in unterschiedliche Klasseneingeteilt:• Class-1a-Bits: sehr gut geschützt• Class-1b-Bits: leicht geschützt• Class-2-Bits: ungeschütztBei Erased Frames sendet das Mobiltelefoneinen Sprachrahmen zurück,der aus lauter Nullen besteht. BeimEmpfang eines solchen Sprachrahmen-Inhalts erhöht der Messplatz den Zählerfür die Frame Error Rate (FER). In die BERgehen bei dieser Loop also nur Sprachrahmenmit einer gewissen Mindestqualitätein. Dies erklärt auch den eigenartigenEffekt bei diesem Loop-Typ, dass mitsinkendem Empfangspegel die BER plötzlichwieder besser wird. Je geringer derPegel, um so mehr Erased Frames tretenauf, und in die BER-Messung gehendann nur noch die Sprachrahmen mitden geringsten Bitfehlern ein.Die Loop-Typen D, E und F werden fürHalfrate-Verbindungen verwendet undsind in der Produktion von untergeordneterBedeutung. Hier gehen, wie beimLoop-Typ A, bestimmte Frames nicht indie BER-Messung ein (Unreliable Frames,Erased SID Frames bzw. Erased valid SIDFrames). Solche Frames werden durchNullen markiert.Je größer die Stückzahlen in der Fertigungvon Mobiltelefonen sind, destowichtiger ist es, die Testzeiten zu reduzieren.Dafür wurde der Loop-Typ C eingeführt.Dabei sendet das Mobiltelefonden empfangenen Datenstrom zurück,ohne ihn über den Kanaldecoder zuführen. Das hat den Vorteil, dass fürdie Bewertung der Bitfehler bei gleicherÜbertragungszeit ca. fünf mal so vieleBits zur Verfügung stehen. Allerdingsunterstützen nicht alle Mobiltelefonediesen Typ.Für die neuen bzw. künftigen Mobiltelefone,die HSCSD (High Speed CircuitSwitched Data) bzw. GPRS (GeneralPacket Radio Services) unterstützen,sind inzwischen weitere Loop-Typen undTestmodi definiert worden.GSM-BER-Messungen mit demCMU200Beispielhafter MesskomfortDer Universal Radio CommunicationTester CMU200 überzeugt wie bei denSendermessungen (vgl. [2] und [3])auch bei den Empfängermessungen mitseinem fortschrittlichen Konzept. So istz.B. die BER-Messung mit einer speziellenSendepegel-Einstellung gekoppelt.Sie gewährleistet durch hohen Sendepegeleinen sicheren Verbindungsaufbauzum Mobiltelefon. Sobald die BER-Messungaktiv ist, stellt der Messplatzautomatisch einen geringen Sendepegel,und nachdem die Messung beendet ist,wieder den hohen Pegel ein.Ähnlich komfortabel für den Anwenderverfährt der CMU200 auch mit dem zumMobiltelefon übertragenen Datenstrom:Er stellt diesen während der BER-Messungautomatisch auf eine Pseudo-Random-Bitsequenzum. Natürlich schließtund öffnet der CMU200 die Test-Loopsim Mobiltelefon automatisch. DieseEigenschaften ermöglichen eine sichereBedienung des Messplatzes.Der CMU200 übernimmt auch die Aufteilungder einzelnen Bitklassen und stelltfür jede Klasse eigene Grenzwerte zurVerfügung (BILD 2).12Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


ReferenzempfindlichkeitFür das schnelle und komfortable Überprüfender Referenzempfindlichkeit stellter insgesamt zehn Test-Setups bereit.Dort lassen sich unterschiedliche Sendepegel,Längen der Testsequenzen,BER-Limits und Loop-Typen voreinstellen.Diese Setups können dann als Messroutinenaufgerufen werden, womit daslästige Neukonfigurieren zwischen unterschiedlichenBER-Messungen entfällt.Der CMU200 sorgt auch für eine reduzierteTestzeit bei fehlerhaften Mobiltelefonen:indem er die BER-Messung vorzeitigbeendet, wenn die geforderte Referenz-Empfindlichkeitnicht mehr erreichtwerden kann.Absolute Empfänger empfindlichkeitFür das Ermitteln der absoluten Empfängerempfindlichkeitstellt der Messplatzeine entsprechend optimierte Messroutinezur Verfügung, bei der sichdie gewünschte Mittelungstiefe für dieBER-Messung vorgeben lässt. Bei laufenderMessung wird über dieses Fensterder gleitende BER-Mittelwert gemessen.Gleichzeitig kann der Anwender mittelsZahleneingabe oder über das Drehradunmittelbar den Sendepegel variieren.Auf diese Weise lässt sich die absoluteEmpfängerempfindlichkeit schnell undeinfach ermitteln. Weil der CMU200für den Einsatz in der Produktion optimiertist, unterstützt er auch Loop-Typ C,mit der die Testzeit drastisch reduziertwerden kann.Pseudo-Random-BitströmeFür die BER-Messung verwendet derMessplatz echte Pseudo-Random-Bitsequenzen,von denen vier verschiedenezur Auswahl stehen. Dieses Detail wirdjeder schätzen, der schon einmal unterVerwendung eines festen Bitmusterseinen fehlerhaften Kanal-Coder übersehenhat, denn nur mit einer Pseudo-Random-Sequenz kann ein solcher sicherermittelt werden.Für Sendermessungen kann man aufWunsch die BER-Loop auch außerhalbder BER-Messung geschlossen haltenund damit auf einfache Weise die Forderungnach einem mit Pseudo-Randombitsmodulierten Sendesignal des Mobiltelefonsfür die Spektrums- und Leistungsmessungerfüllen.Immer auf dem neuesten StandDie GSM-Normungsgremien definierenneue Testmodi für künftigen StandardsHSCSD, GPRS und EDGE (Enhanced Datafor GSM Evolution). <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>hält mit diesem Tempo Schritt: DieZukunftssicherheit des CMU200 wirdnach erfolgter Definition umgehenddurch neue Testmodi sichergestellt.Rudolf SchindlmeierLITERATUR[1] CMU200: Auf der Überholspur in die Zukunftdes Mobilfunks. Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>(1999) Nr. 165, S. 4–7.[2] CMU200: GSM-Leistungsmessungen – vielseitig,schnell und präzise. Neues von<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> (2000) Nr. 167, S. 24–25.[3] CMU200: Beschleunigter Test von GSM-Handys ohne Signalisierung. Neues von<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> (2000) Nr. 168, S. 16–17.AGC-TestFür das Überprüfen der AGC (AutomaticGain Control) im Empfänger bietet derCMU200 unterschiedliche Sendepegelfür den aktiven Zeitschlitz und für dienicht genutzten Zeitschlitze. Damit kannder Empfänger im Mobiltelefon in dennicht genutzen Zeitschlitzen mit ungünstigenBedingungen konfrontiert werden.Des Weiteren bietet er die Möglichkeit,Wartezeiten für das Einschwingen derAGC im Mobiltelefon zu definieren.BILD 2 Der CMU200 schlüsselt die gemessene Bitfehlerate nach den einzelnen Bitklassen auf. Fürjede Klasse lässt sich ein eigener Grenzwert definieren.Näheres unter Kennziffer 169/0313Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


MOBILFUNKMessverfahrenSignalgenerator SMIQSimulation von Kanalmodellen für3GPP-Fading-TestsDank seiner flexiblen Architektur kannder SMIQ Signale für 3GPP zumTest von Mobilfunkgeräten und Basisstationender 3. Generation sowohlim Uplink als auch im Downlinkmit Kanalkodierung erzeugen[*]. Mitder Option SMIQB49 ist nun auchdie Simulation der neuen Kanalmodellemöglich, die in den zugehörigenStandards (3GPP TS 25.104 Annex Bsowie identisch in 3GPP TS 25.141Annex D) definiert sind.BILD 1Die Kanalmodelle nachTS 25.104, Annex B2.Klassische KanalmodelleDie in TS 25.104 Annex B2 definiertenKanalmodelle lehnen sich an die bisherim Mobilfunkbereich verwendeten Szenarienan. Es wird ein Mehrwegeempfangvon bis zu vier Pfaden simuliert,wobei fünf verschiedene Fälle betrachtetwerden (BILD 1).Die Fälle 1, 2 und 4 simulieren einen Fußgänger,der sich im Funkfeld unterschiedlichstarker Basisstationen (Fall 1) bzw.zweier oder dreier gleich starker Stationen(Fälle 2 und 4) bewegt. Als Fading-Profil wird hierbei das „Classical DopplerSpectrum“, d.h. Rayleigh-Verteilung verwendet.Die Fälle 3 und 5 entsprechen dem Empfangin einem Fahrzeug (50 km/h und120 km/h), wobei zwei oder vier Funksignaleunterschiedlicher Laufzeit undStärke empfangen werden. Auch hierwird die Rayleigh-Verteilung verwendet.Die Simulation dieser Kanalmodelle istmit der bisherigen Option SMIQB14auch möglich, jedoch bietet sie die Einstellungder Kanalverzögerung nur miteiner zeitliche Auflösung von 50 ns. DieOptionen SMIQB14/B15 zusammen mitSMIQB49 erreichen eine Auflösung von1 ns, wodurch eine exakte Abbildungobiger Kanalmodelle gegeben ist.Neue KanalmodelleNeben diesen bekannten Kanalmodellensind bei 3GPP auch zwei neue Szenarieneingeführt worden, die es erlauben, denRake-Empfänger im Mobiltelefon bzw. inder Basisstation zu beurteilen. Hierbeihandelt es sich um eine langsame zeitlicheVeränderung eines Pfades („MovingPropagation Condition“) und um einesprunghafte Veränderung der Laufzeit(„Birth-Death Propagation Condition“).BILD 2P 1 P 2∆τt 1 t 2Zwei Pfade bei „Moving Propagation“.Moving PropagationIm Kanalmodell für „Moving Propagation“wird die Fähigkeit des Empfängersgetestet, sich den ändernden Laufzeitbedingungenim Funkkanal anzupassen.Hierzu werden zwei gleich starke Pfadeverwendet, die sich zeitlich gegeneinanderverschieben. Beide Pfade weisenhierbei konstanten Pegel auf. Der erstePfad (P 1 ) dient als Referenz, der zweitePfad (P 2 ) wird in seiner Laufzeit langsamsinusförmig hin und her bewegt (BILD 2).Fall 1 (3 km/h)RelativeVerzögerungDurchschn.LeistungFall 2 (3 km/h)Relative Durchschn.Verzögerung LeistungFall 3 (120 km/h)RelativeVerzögerungDurchschn.LeistungPfad 3 20000 ns 0 dB 521 ns –6 dBPfad 4 781 ns –9 dBFall 4 (3 km/h)RelativeVerzögerungDurchschn.LeistungFall 5 (50 km/h)RelativeVerzögerungDurchschn.LeistungPfad 1 0 ns 0 dB 0 ns 0 dB 0 ns 0 dB 0 ns 0 dB 0 ns 0 dBPfad 2 976 ns –10 dB 976 ns 0 dB 260 ns –3 dB 976 ns 0 dB 976 ns –10 dB14Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


Der Referenzpfad bleibt in seiner Laufzeitkonstant, die Laufzeit ∆τ des sichbewegenden Pfades ergibt sich ausder Gleichung in BILD 3. Der variablePfad bewegt sich also sinusförmig umeine (einstellbare) mittlere Grundlaufzeit(DELAY MEAN ) mit wählbarer Amplitudeund Frequenz. Die Frequenz und damitdie Geschwindigkeit der Laufzeitänderungwird normalerweise sehr kleingewählt, da sich ja in der Realität dieLaufzeit auch nur durch die Bewegungdes Empfängers ändert. Mit diesemKanalmodell lässt sich die Fähigkeit desEmpfängers testen, die Laufzeit seiner„Finger“ dem sich ändernden Funkfeldnachzuregeln.Für die Parameter in der Gleichung sindin 3GPP TS 25.104 Annex B3 folgendeWerte vorgeschlagen:DELAY MEAN = Delay (Pfad 1)DELAY VARIATION 5 msVARIATION PERIOD 157 sFür weitergehende Tests erlaubt dieFading-Option zum SMIQ sowohl die Veränderungder Grundlaufzeit (DELAY MEAN )als auch der Parameter der Variation.Beide Pfade können zudem unterschiedlichePegel aufweisen (BILD 4 und 5).BILD 3Laufzeit ∆τ des sichbewegenden Pfades.BILD 4Menü im SMIQ für„Moving Propagation“.In dem in 3GPP TS 25.104 Annex B4 vorgeschlagenenKanalmodell tauschen diebeiden Pfade nach einem „Birth-Death“-Vorgang die Rollen und der bisherigeReferenzpfad übernimmt die Rolle desvariablen Pfades. Die Zeitdauer zwischenzwei „Birth-Death“-Vorgängen kann mitder Option SMIQB49 variabel eingestelltwerden, 3GPP TS 25.104 schlägt eineVerweildauer von 191 ms vor.Näheres unter Kennziffer 169/04Einfache InstallationDie Fähigkeit, Kanalmodelle gemäß 3GPPzu simulieren, erfordert nur die Installationder Software-Option SMIQB49. Essind hierzu keine Modifikationen an derHardware des SMIQ erforderlich.Wolfgang KuferLITERATUR[*] SMIQ: Mit neuen Optionen bereit für 3G.Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> (2000) Nr. 166,S. 10–12.Birth-Death PropagationWar bei „Moving Propagation“ die Tauglichkeitdes Empfängers zum Nachregelnauf dem Prüfstand, ist es bei der „Birth-Death Propagation“ die Fähigkeit, aufdas Verschwinden und Neuerscheinenvon Funksignalen zu reagieren.Wieder wird ein Szenario mit zwei Pfadenverwendet: Ein Pfad bleibt als Referenzin seiner Laufzeit unverändert, der zweitePfad (der eine unterschiedliche Laufzeithatte) wird abgeschaltet („Death“) undsofort wieder an einer anderen Laufzeitpositionzugeschaltet („Birth“). Damitwird die Fähigkeit des Empfängers getestet,„verlorene“ Pfade zu ignorieren undgleichzeitig neu auftretende Empfangsmöglichkeitenschnell zu nutzen.BILD 5 Aufnahme zweier Pfade, wobei die Nachleuchtdauer des Oszilloskops auf 2 s eingestellt ist.Deutlich ist hier der bewegte Pfad (P 2 ) zu erkennen.15Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


MOBILFUNKTestsignaleSignalgenerator SMIQNormgerechte TETRA-T1-TestsignaleDer digitale Funkstandard TETRAentwickelt sich zu einem bedeutenden,nicht nur auf Europa beschränktenStandard. Der Signal generator SMIQgeneriert mit der PC-basierten SoftwareSMIQ-K8 TETRA-T1-Testsignale.TETRA: weltweit zunehmendakzeptiertDie zunehmende Akzeptanz von TETRAzeigt sich nicht nur in der Vielzahl vonGerätelösungen für diese Technik, sonderninsbesondere in den bereits umgesetztenGroßprojekten: am Osloer Flughafen,im landesweiten finnischen BOS-Netz, im Netz der Hongkong Police oderin der geplanten Einführung bei derLondoner Untergrundbahn im Jahr 2004.Als einziger Standard erfüllt TETRA(BILD 1) die von den Anwendern gefordertensehr hohen Sicherheits- undGeheimhaltungskriterien. Der größte Vorteilbesteht jedoch in der garantiertenVerbindungsaufbauzeit von unter 300 msund der Möglichkeit, gleichzeitig Spracheund Daten (Voice&Data, V&D)übermitteln zu können. Gruppen- undPrioritätsruf sind weitere Merkmale,die TETRA deutlich von GSM unterscheiden.Als technische Besonderheitkommt dieser Standard ohne eine individuelleFrequenzzuordnung aus und weistdadurch eine hervorragende Frequenzökonomieauf.Schon jetzt bestehen Pläne, TETRA umPDO (Packed Data Optimized) für einereine Datenübertragung und um DAWS(Digital Advanced Wireless Services) zuergänzen. DAWS baut dabei auf PDOauf und soll sich zwischen der oberenGrenze von 2 Mbit/s (für UMTS) und155 Mbit/s (für ATM) positionieren. DMO(Direct Mode Operation) zum Beispiel –also eine Direktverbindung von Mobilfunkgerätzu Mobilfunkgerät ohne denUmweg über die Basisstation – ist inden neuen Handfunkgeräten THR420von Nokia bereits realisiert.Die Eigenschaften der TETRA-Software SMIQ-K8Bei den Testsignalen für TETRA wird zwischenT1-, T2- und T3-Signalen unterschieden.Das T1-Signal ist frei editierbar,T2 ist ein TETRA-Störsignal und T3 einCW-Außenbandstörsignal.Auch bisher schon konnte der SignalgeneratorSMIQ unter dem Menüpunkt„Digitale Modulation“ TETRA-Signale mitden entsprechenden Modulationsparameternπ/4-DQPSK, einer Modulationsratevon 18 kSymb/s sowie dem speziellenTETRA-Filter generieren.Mit der PC-basierten Software SMIQ-K8(BILD 2) lassen sich nun T1-Testsignalefür den TETRA-Standard nach2 Sub-Slots (je 7,08 ms)255 Modulations-Bits 255 Modulations-BitsZeitschlitz (14,167 ms)510 Modulations-BitsTDMA-Frame (56,67 ms)Zeitschlitz 1 Zeitschlitz 2 Zeitschlitz 3 Zeitschlitz 4BILD 1Schematischer Aufbau des digitalen FunkstandardsTETRA. (TDMA-Struktur mit vierphysikalischen Kanälen pro Träger im 380- bis400-MHz- bzw. 410- bis 430-MHz-Band, 25 kHzTrägerabstand, Modulation π/4-DQPSK).Multiframe (1,02 s)Hyperframe (61,2 s)Frame 1 Frame 2Frame 17 Frame 18Multiframe 1 Multiframe 2 Multiframe 6016Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


ETS 300-392 / ETS 300-394 erzeugen.Konzipiert ist die Software für die Inbetriebnahmevon HF-Komponenten undzur Unterstützung von Tests nach ETS300 394-1. Sie generiert dabei alle Datensequenzeneinschließlich der Ansteuerung,die für den Betrieb des SignalgeneratorsSMIQ notwendig ist.Die wesentlichen Eigenschaften derSoftware SMIQ-K8:• Erzeugen von TETRA-Rahmen (Bitstrom)entsprechend gewähltem Burst-Typ: Control Burst (CB), Normal Burst(NB) oder Synchronization Burst (SB)• Generieren der Rahmen für Uplink undDownlink• Generieren der Kanaltypen AACH,BSCH, BNCH, TCH und SCH• Durchführen des Channel Codingfür alle Kanäle. Das Scramblingmit System Code, Base Color Code,Mobile Country Code und Mobile NetworkCode lässt sich separat wählen• Die Rahmenwiederholung lässt sichüber Sequence Lenght im Bereich von1 bis 3 Multiframes wählen (BILD 1)• Generieren des T1-Testsignals für denV&D-Test an MS und BS• Einstellbare Kanaltypen 1 bis 4, 15und 17 für den Downlink sowie 7 bis11, 16 und 18 für den Uplink• Der Bitstrom wird wahlweise alsPseudo-Random-Sequenz (CCITT o.153) oder aus frei wählbaren SequenzenerzeugtErforderliche Ausstattung desSignalgenerators SMIQ:• Modulationscoder SMIQ-B20 (oderVorgänger SMIQ-B10)• Datengenerator SMIQ-B11• SMIQ-Z5 zum externen Triggern desSMIQ (empfohlen)• Firmwareversion größer als 3.8PC-Voraussetzungen undBetriebssysteme• IBM-kompatibler PC mit RS-232-CoderIEC-Bus-Schnittstelle• Windows 3.11/98/NTSMIQ-K8 in der PraxisIEC-Busoder RS-232-CBILD 2 Signalgenerator SMIQ und die TETRA-Software SMIQ-K8: ein unschlagbares Team für dasGenerieren normgerechter TETRA-Signale.Das Programm startet mit einerGrundeinstellung, die in der Datei„standard.cbk“ gespeichert ist. Im FeldListname erscheint die aktive Konfigurationsdatei,unter der die Daten- und Control-Listenim SMIQ gespeichert werden.Diese Konfigurationsdateien enthaltenalle mit der SMIQ-K8 zuvor eingestelltenund gespeicherten Parameter.Eine der wesentlichen frei wählbarenEinstellungen in der Software ist die Auswahldes Kanaltyps. Nach der Vorauswahlvon „Downlink MS V+D Testing“stehen die Kanaltypen 1 bis 4, 15 und17 sowie bei „Uplink BS V+D Testing“die Kanaltypen 7 bis 11, 16 und 18 zurVerfügung. Die Rahmentypen „Uplink BSV+D Testing“ und „Downlink MS V+DTesting“ leiten sich aus dem Kanaltypab. Der Dienst „PDO-Paketdaten“ wirdnicht unterstützt. Die Software generiertdie Tx-Daten für einen kompletten Multiframe(maximal drei) für den Sprach- undDatendienst.AbkürzungenATM Asynchronous Transfer ModeBOS Behörden und Organisationenmit SicherheitsaufgabenBS Base StationCB Control BurstDMO Direct Mode OperationDAWS Digital Advanced WirelessServicesDQPSK Differential Quadrature PhaseShift KeyingNäheres unter Kennziffer 169/05Die für das T1-Signal benötigten Slotslassen sich unabhängig voneinander aktivieren.Bei aktivem Power Ramping wirdin den inaktiven Slots der Sender ausgetastet.Ist kein Power Ramping gewählt,so wird in den inaktiven Slots in denFrames 1 bis 18 bei Uplink der Kanaltyp7 und im Downlink der Kanaltyp 0 eingefügt.Bei den „User Data“ gibt es zwei Möglichkeiten:Zum einen lassen sich einePN9-Sequenz wählen oder bis zu 73Hexadezimal-Zeichen eingeben, die indie Blöcke 1 und 2 anstelle der PN-Sequenz eingefügt werden, und zwarmax. 292 Datenbits.Schließlich werden alle Einstellungenwie Data List, Control List, TETRA-Grundeinstellung,Frequenz und Leistung mit„Transmit to SMIQ“ an den SMIQ übertragen,der daraufhin ein normgerechtesTETRA-HF-Signal liefert.Frank-Werner ThümmlerETSIMSNBPDOSBTETRAV&DSMIQTETRA T1European TelecommunicationsStandards InstituteMobile StationNormal BurstPacket Data OptimizedSynchronisation BurstTrans European Trunked RadioAccessVoice and Data17Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


HF-MESSTECHNIKHF-SignalgeneratorenPhasenrauschen. Diese brauchen denVergleich mit hochwertigen Quarzoszillatoren,wie sie üblicherweise als Referenzquellenzwischen ca. 10 MHz und30 MHz eingesetzt werden, nicht zuscheuen (BILD 2, gestrichelte Linie sowieBILD 5).Aufgrund seiner guten Rauscheigenschaftenist der SML eine hervorragendeReferenzquelle für automatische Messplätzezum Ermitteln des Einseitenband-Phasenrauschens von Synthesizern fürMobilfunk-Basisstationen. Im Vergleichzu den normalerweise dafür verwendetenQuarzoszillatoren bietet der SMLzudem folgende Vorteile:• Die Frequenz ist in 0,1-Hz-Schritteneinstellbar und kann auf eine externeReferenz synschronisiert werden• Alle Funktionen sind über den IEC-Busoder über die serielle SchnittstellefernsteuerbarKurzdaten SML02 / 03Frequenzbereich SML02 9 kHz…2,2 GHzSML039 kHz…3,3 GHzAuflösung0,1 HzEinstellzeit


HF-MESSTECHNIKTestsignaleI/Q-Modulationsgenerator AMIQ / Signalgenerator SMIQHiperLAN/2-Signale mit OFDM-Simulations-Software WinIQOFDMBILD 1 Mit dem Signalgenerator SMIQ (oben im Bild) und dem I/Q-Modulationsgenerator AMIQlassen sich problemlos auch lange HiperLAN/2-Testsequenzen erzeugen.Foto 43528/3HiperLAN/2 und IEEE 802.11 a, dieneuen Standards für die drahtloseLAN-Kopplung, verwenden OFDM-Modulation, die sich auch in digitalenRundfunksystemen (DAB, DVB-T)bewährt hat. Die steigende Nachfragenach Generatoren, mit denen sichsolche Signale erzeugen lassen,bedient <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> mit derOFDM-Simulations-SoftwareWinIQOFDM für die GeneratorenAMIQ und SMIQ (BILD 1).HiperLAN/2 im ÜberblickDer HiperLAN/2-Standard setzt OFDM-Signale (Orthogonal Frequency DivisionMultiplex) für die drahtlose LAN-Kopplungein. Dabei kommunizieren mehreremobile Terminals mit einer Basisstation.HiperLAN/2-Signale bestehen aus 64 Trägern,von denen 52 moduliert sindund Daten bzw. Referenzsignale – sogenanntePilote – übertragen. Währenddie Pilote grundsätzlich BPSK-moduliertsind, ist auf den restlichen benutzten Trägernalternativ QPSK, 16- oder 64-QAMmöglich. Ein OFDM-Symbol enthält einePeriode des von allen 64 Trägernerzeugten Gesamtsignals und wird voneinem Guard-Intervall eingeleitet. DieBerechnung geschieht über inverseFouriertransformation.Zeitlich gliedern sich HiperLAN/2-Signalein MAC-Frames (Media Access Control),die wiederum in Bursts unterteilt sind.Ein Burst besteht aus einer Präambelund einer Folge von OFDM-Symbolen,die alle nach dem gleichen Schemamoduliert sind. Ein HiperLAN/2-Frameumfasst das Up- und Downlink-Signal(TDD) für sämtliche gleichzeitig aktivenmobilen Terminals (TDMA, Time DivisionMultiple Access).WinIQOFDM, die Option K15 zu denGeneratoren AMIQ und SMIQ, ist optimiertfür das einfache und schnelle Definierenund Generieren derart komplexerSignale (BILD 2).OFDM-Signale in drei SchrittenOFDM-Signale werden in drei Schrittenerzeugt. Zunächst errechnet WinIQOFDMdas Rohsignal, anschließend wird esüber TCP/IP als externes Signal zur21Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


HF-MESSTECHNIKTestsignaleWeiterverarbeitung in die Simulations-Software WinIQSIM [1] *) geladen.Diese beinhaltet u.a. die Basisbandfilterungund das wahlweise Hinzufügen vonKanalverzerrungen. Beide Programmekommunizieren dabei automatisch miteinanderohne Zutun des Benutzers.Schließlich gelangt das „Signalmodell“über den IEC-Bus zum I/Q-ModulationsgeneratorAMIQ [2] oder zum SignalgeneratorSMIQ [3], wo es physikalischgeneriert wird. Dafür gibt es drei Möglichkeiten(BILD 3). Zur Signalgenerierungim Basisband wird der BasisbandsignalgeneratorAMIQ verwendet (1). Fürdas Erzeugen von HF-Signalen ist aufjeden Fall ein SMIQ erforderlich; erkann sowohl als reiner IQ-Modulatorhinter einen AMIQ geschaltet (2) alsauch mit der Option SMIQB60 (ArbitraryWaveform Generator) als Stand-alone-HF-Signalgenerator betrieben werden (3).Welche der beiden letztgenannten Möglichkeitenin Betracht kommt, hängt vorallem von der Länge des zu erzeugendenSignals ab. Der Speicher der SMIQB60kann HiperLAN/2-Signale bis zu einerLänge von sechs MAC-Frames aufnehmen.Die Speicher von AMIQ02 und 03fassen 52 MAC-Frames, der des AMIQ04bis zu 209 Frames.Komfortabler Editiermodus undfertige SymbolstrukturenWinIQOFDM ist allgemein als Syntheseprogrammfür OFDM-Signale konzipiert.Für das schnelle und einfache Generierenvon HiperLAN/2-konformen Signalenverfügt die Software über einen speziellenübersichtlichen Editiermodus. Sämtliche,in HiperLAN/2 möglichen Symbolstrukturensind bereits voreingestelltund Setups vereinfachen die weitereKonfiguration des Programms wesentlich.Mit nur wenigen Mausklicks ist dasgewünschte HiperLAN/2-Signal erzeugt.BILD 2Die OFDM-Simulationssoftware WinIQOFDM, ein PC-Programm zum Erzeugen von HiperLAN/2-Signalen.22Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


Die OFDM-SymbolebeneWinIQOFDM erzeugt sämtliche inHiperLAN/2 definierten Symbolstruktureneinschließlich der Pilote. Alle vierModulationsarten BPSK, QPSK, 16-QAMund 64-QAM sind verfügbar. Als Nutzdatenlassen sich sowohl PRBS-Daten alsauch benutzerdefinierte Pattern sowieaus ASCII-Dateien eingelesene Datenverwenden. Darüber hinaus stehen achtfrei zuweisbare Datenquellen zur Verfügung.Der optionale „Short Guard“-Modus (kurze Guard-Intervalle) wirdebenfalls unterstützt.1WinIQOFDMPCWinIQSIMAMIQ2 WinIQOFDMWinIQSIMAMIQSMIQ3WinIQOFDMPCPCWinIQSIMSMIQ mitSMIQB60BILD 3 Generieren von OFDM-Signalen: (1) im Basisband, (2) im HF-Band mit AMIQ und SMIQ und(3) im HF-Band mit SMIQB60.TDMA FramingDie zeitliche Struktur jedes HiperLAN/2-Signals kann WinIQOFDM ebenfallserzeugen. Da in HiperLAN/2-Systemendie Länge und Reihenfolge der Burstsinnerhalb der Frames während desBetriebs dynamisch festgelegt werden,entsteht eine extreme Vielfalt an möglichenMAC-Frame-Strukturen.WinIQOFDM verfügt über eine flexibelkonfigurierbare, einfach editierbare Hierarchieaus Bursts und Frames, sodass der Anwender sehr leicht jedengewünschten MAC-Frame erzeugenkann. Alle dafür notwendigen Burst-Präambeln sind vorhanden. Ein mitgeliefertes,beliebig anpassbares Beispielerleichtert den Einstieg.Mehrbenutzer-Szenarien mit„Alternate User“Da innerhalb eines HiperLAN/2-MAC-Frames TDD und TDMA zum Einsatzkommen, ist es häufig notwendig, mehrals ein Signal gleichzeitig zu simulieren:Eines, das tatsächlich von einem Messobjektempfangen und ausgewertet wirdund eines, das für alle anderen aktivenTerminals steht und nicht weiter betrachtetwird.WinIQOFDM kann die Signale zweierunabhängiger Terminals gleichzeitigsimulieren, ohne dass dafür Einstellungendoppelt vorgenommen werdenmüssen. Jeder Burst innerhalb einesFrames lässt sich frei einem der beidenTerminals zuordnen.IEEE 802.11aSelbstverständlich erlaubt WinIQOFDMdas unkomplizierte Generieren von Signalennach IEEE-Standard 802.11a.Dessen Physical Layer ist sehr stark mitHiperLAN/2 verwandt, die Struktur derFrames ist jedoch wesentlich einfacher.Ein Frame ist hier nicht in Bursts unterteilt,er besteht lediglich aus einer Präambelund einer variablen Anzahl vonOFDM-Symbolen. Deren Struktur ist diegleiche wie bei HiperLAN/2. Die Frame-Präambel für IEEE 802.11a wird als Dateimitgeliefert.Fazit: Komplexe Signale mit einpaar MausklicksWinIQOFDM ist eine einfach zu bedienendeSoftware. In Verbindung mit demAMIQ bzw. SMIQB60 ermöglicht sie dasGenerieren sämtlicher, in HiperLAN/2-Systemen vorkommender Signale. DasErzeugen von Mehrbenutzersignalengestaltet sich dank „Alternate User“besonders komfortabel. Da WinIQOFDMnicht auf HiperLAN/2 beschränkt ist,können auch Testsignale berechnetwerden, die nicht im Standard enthaltensind. WinIQSIM übernimmt die Basisbandfilterungund Kanalsimulation, derAnwender muss sich nicht an einneues Programm gewöhnen. Mit AMIQund SMIQ stehen hardware-seitig zweibewährte und leistungsstarke Signalgeneratorenmit genügender Bandbreiteund ausreichend Speichertiefe zur Verfügung,damit sich auch lange Testsequenzenerzeugen lassen.Die Software läuft unter Windows 95 /98 / NT / 2000.Jochen Kraus* WinIQSIM ist ein Programm zur Simulationdiverser Mobilfunksignale und gehört zumLiefer umfang der Generatoren AMIQ und SMIQmit Option B60 (Arbitrary Waveform Generator).LITERATUR[1] I/Q-Simulations-Software WinIQSIM – NeueWege in der Berechnung komplexer I/Q-Signale. Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> (1998)Nr. 159 S. 13–15.[2] I/Q-Modulationsgenerator AMIQ – NeueModelle 03 und 04 sowie Option Digitaler I/Q-Ausgang. Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> (2000)Nr. 166 S. 22–23.[3] Signal Generator SMIQ : Mit neuen Optionenbereit für 3G. Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>(2000) Nr. 166 S. 10–12.Näheres unter Kennziffer 169/0723Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


RUNDFUNKTECHNIKFernsehsenderLeistungskoppler für die UHF-Sender NH / NV7000Unterschiedliche Senderleistungengeschickt realisiertDie flüssigkeitsgekühlten UHF-SenderNH7000 (Analog-TV) und NV7000(DVB-T) [*] zeichnen sich durchhohe Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeitaus (BILD 4). Mit denneuen kaskadierten Leistungskopplernfür diese Sender lässt sich eine Vielzahlunterschiedlicher Ausgangsleistungenerzielen.BILD 1Triplate-Leitungen im 6-fach-Koppler.Foto 43598/2Durch und durch kaskadiertDie Grundbausteine der neuen Leistungskopplerfamiliesind 2- und 3-fach-Koppler,die zu 4-, 6- und 8-fach Kopplernkaskadiert werden können. Sie erlaubendie Parallelschaltung von max.• 6 Breitband-Verstärkern mit je 2 kWSynchron-Spitzenleistung• 8 Breitband-Verstärkern mit je 1,15 kWSynchron-Spitzenleistung bzw.• 8 Breitband-Verstärkern mit je 440 WEffektivleistungSomit lassen sich pro EndstufengestellAusgangsleistungen realisieren bis• 10 kW im Split-Betrieb• 6 kW im Combined-Betrieb und• 3,4 kW im DVB-T-BetriebBILD 2Prinzipschaltbildeines 2-fach-Kopplers.Mäanderstruktur(Triplate-Technik)AusgangCEingang 1Symmetrier- und TransformationsleitungenEingang 2LastausgleichswiderständeaufKühlflüssigkeitssammlerPatentierte EntkopplungDas Konzept der neuen Koppler basiertauf einer modifizierten „WilkinsonBrücke“, die durch eine patentierteEntkopplungsschaltung in ihrer Bandbreiteauf den geforderten Frequenzbereichvon 470 MHz bis 862 MHz erweitertwurde (BILD 2). Damit lassen sichfür den gesamten Frequenzbereich an24Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


jedem Kopplereingang Rückflussdämpfungenvon ≥30 dB erzielen. Sollte einStörfall eintreten, d.h. einer oder mehrereVerstärker ausfallen, sorgt einebreitbandige Entkopplung an den intaktenVerstärkern für eine Mindestrückflussdämpfungvon ≥22 dB.Die verbleibende Senderausgangsleistungbei Ausfall von n Verstärkern reduziertsich aufP n = P ges ·[(m–n)/m]²(P ges = Gesamtleistung bei Betrieb aller Verstärker,m = Gesamtzahl aller Verstärker).BILD 3Symmetrier- und Transformationsschaltungen im 6-fach-Koppler.Foto 43598/4Parallelgeschaltete Lastausgleichswiderständeund deren Transformationsleitungen(BILD 3) sind in die Leiterplattender Kopplersymmetrierung integriert,wodurch teure Kabelverbindungen undseparate Absorberblöcke entfallen. DieBILD 4DVB-Sender aus derFamilieNV7000 / NH7000:platzsparendkomplett in einemGestell untergebracht.Verlustleistung im Störfall wird übereinen an den Kopplern befestigten Kühlflüssigkeitssammlerabgeführt.Maximale Leistungsübertragung2- und 3-fach-Koppler bilden die Grundbausteine.Koppler mit vier und mehr Eingängenbestehen zusätzlich aus einemoder zwei nachgeschalteten 2-fach-Kopplern.Dieses kaskadierte Baukastensystemermöglicht eine Mehrfachnutzungvon Leiterplatten und die Anwendungder Triplate-Technik an den HF-Leitungen,welche die Eingangsleistungen aufden Ausgang addieren. Dazu ist inden Kopplergrundkörper eine Kanalstrukturgefräst, in der ein Innenleitermäanderliegt, der aus einem Stück besteht(BILD 1). Dieser gewährleistet maximaleLeistungsübertragung und minimaleDurchgangsdämpfung. Robuste Kopplereingänge(RL 13-30) sind als automatischeSteck verbindungen ausgeführt undstirnseitig am Grundkörper fixiert, sodass der Koppler orthogonal zu denVerstärkereinschüben steht. Damit istneben der Möglichkeit eines Verstärkertauschesohne Betriebsunterbrechungauch eine gute Zugänglichkeit aller Senderkomponentengewährleistet.Ludwig MollLITERATUR[*] UHF-Senderfamilie NV / NH7000: FlüssigkeitsgekühlteTV-Sender für das digitale terrestrischeFernsehen. Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>(1999) Nr. 165, S. 11–13.Näheres unter Kennziffer 169/08Foto 43392/1Kurzdaten Leistungskoppler für NH7000 / NV7000Frequenzbereich470 MHz…862 MHzRückflußdämpfung an Eingängen im Betriebsfall ≥30 dBRückflußdämpfung an Eingängen im Störfall ≥22 dBDurchgangsdämpfung (abhängig vom Kopplertyp) 0,05 dB…0,18 dBMax. Synchron-Spitzenleistung pro Kopplereingang 2 kWHF-Eingänge RL 13-30HF-Ausgang RL 25-5825Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


RUNDFUNKTECHNIKBildqualitätsüberwachungMultichannel Video Quality Analyzer DVQMMultichannel-Monitoring in digitalenTV-ÜbertragungsnetzenMit der Einführung des europäischenDVB-Standards (Digital Video Broadcasting)ging ein sprunghafter Anstiegverfügbarer TV-Programme einher.Damit steht auch die automatischeund lückenlose Überwachung vonBild- und Tonqualität in digitalenTV-Übertragungsnetzen bezüglichPreis- und Raumeffizienz vor neuenHerausforderungen. <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>hat sie angenommen und präsentiertmit dem Multichannel Video QualityAnalyzer DVQM eine äußerstkompakte und dennoch leistungsfähigeMessplattform für das gleichzeitigeÜberwachen von bis zu zwölfTV-Kanälen.Foto 43318/6BILD 1 Das Messverfahren im Bildqualitätsanalysator DVQ (im Bild) wurde mit dem EMMY-Awardausgezeichnet. Der DVQM ist die platzsparende mehrkanalige Ausführung des DVQ (BILD 2).Der bewährte DVQ stand PateDas Konzept des DVQM beruht auf einermehrkanaligen Erweiterung des erfolgreichenBildqualitätsanalysators DVQ [1](BILD 1), dessen zugrundeliegendesMessverfahren von der amerikanischen„National Academy of Television Artsand Science“ mit dem EMMY-Awardausgezeichnet wurde (KurznachrichtenSeite 46). Beim DVQM wurde auf sämtlicheKomponenten für die manuelleBedienung verzichtet. Das ansonstenvom DVQ unverändert übernommene26Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


prämierte Hardware-Konzept ist beimmehrkanaligen DVQM die Basis jedesMesskanals. Selbst die Firmware desDVQ bleibt für den Einsatz im DVQMunverändert, sodass ein Mess-System,das aus einzelnen DVQs aufgebaut ist,ohne Änderung der Fernsteuer-Softwareauf den DVQM portiert und auf bis zuzwölf Kanäle erweitert werden kann.Flexibel und platzsparendFoto 43629/1BILD 2Vom Äußeren herwenig spektakulär:der DVQM bestichtmehr durch innereWerte.Der DVQM ist in einem 19“-Einbaurahmenmit einer Bauhöhe von acht HE(Höheneinheiten) untergebracht (BILD 2).Das Grundmodell enthält zwei DVQ-Boards; bei voller Bestückung fasst daskompakte Gehäuse bis zu zwölf Messeinschübe.Die Boards lassen sich dankunkomplizierter Einschubtechnik auchvom Anwender nach- oder umbestücken.Gegenüber einer vergleichbaren, ausDVQ-Einzelgeräten bestehenden Lösungbeeindruckt hier die Platzersparnis von70 Prozent, denn zwölf DVQ würden 24HE beanspruchen.Überwachungs funktionenKomplett fernbedientDer DVQM wird ausschließlich ferngesteuertbedient, und zwar jeder dermaximal zwölf Einschübe separat. DieDVQM-Frontplatte enthält lediglich proKanal vier LEDs zum visuellen Signalisierenwichtiger Gerätezustände. Für dieFernbedienung verfügt er über alle derzeitvom Markt geforderten Protokolleund Schnittstellen. Zum einen unterstützter das bewährte SCPI-Protokoll(Standard Commands for ProgrammableInstruments), zum anderen stellt jederMesseinschub das FernsteuerprotokollSNMP (Simple Network ManagementProtocol) bereit, welches vor allem demManagement räumlich verteilter Systemewie Kommunikations- oder Übertragungsnetzedient.Generell bietet die Fernsteuerung überdie Netzwerkschnittstelle 10Base-Tneben einer höheren Transferrate auchden Vorteil einer einfacheren Systemkonfiguration.So werden beispielsweise diezwölf Einschübe per Netzwerkkabel einfachan einen Ethernet-Hub (Standard-PC-Zubehör) angeschlossen und ein weiteresNetzwerkkabel mit einem lokalenPC verbunden.Der DVQM bietet für jeden der maximalzwölf Kanäle folgende Mess- undÜberwachungsfunktionen:• Automatische, zyklische Programmumschaltung(SCAN) im Transportstrom-Multiplex• Detektion der Bildstörungen „PictureLoss“ und „PictureFreeze“ sowie derTonstörung „SoundLoss“• Internes Fehlerprotokoll• Interne MPEG2-Dekodierung (auchProfessional Profile 4:2:2 mit max.50 Mbit/s)• Signaleingänge TS-ASI (max.70 Mbit/s) und ITU-R BT601 (SDI)• Fernsteuerprotokolle SCPI (überRS-232-C oder 10Base-T) und SNMP(über 10Base-T)• Bildqualitätsmessung in Echtzeit, mitoder ohne Referenzsignal (Option)BILD 3Die Software „DTV Net View“ zum DVQM visualisiert den Überwachungsstatus aller Kanäle.27Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


RUNDFUNKTECHNIKBildqualitätsüberwachungNeue PC-Software für MPEG2-Monitoring<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> bietet zum DVQM dieSoftware „DTV Net View“ an, dieübersichtlich den Status aller überwachtenKanäle im Netzwerk visualisiert.Darü ber hinaus stellt das Programm dieErgebnisse detaillierter MPEG2-Protokollanalysen,die mit dem MPEG2-MessdecoderDVMD oder dem Realtime MonitorDVRM ermittelt wurden, in einemseparaten Fenster dar. Für die ausführlicheAnalyse einzelner TV-Kanäle hinsichtlichdes Verlaufs der Bildqualitätüber einem längeren Zeitraum lässt sichdie <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>-Software „QualityMonitor“ per Mausklick direkt aus der„DTV NetView“-Oberfläche starten.Die Netzwerktopologie mit allen darinenthaltenen <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>-Messgerätenwird der Software per Konfigurationsdateimitgeteilt. BILD 3 zeigt beispielhaftdie Bedienoberfläche der Softwaremit einem Netzwerk, bestehendaus einem Realtime Monitor DVRM undvier DVQ-Einschüben im DVQM.Zahlreiche EinsatzgebieteWichtigstes Anwendungsfeld des DVQMist das automatische Monitoring zentralerKnotenpunkte in digitalen TV-Übertragungsnetzen.An diesen Punkten – etwaan Satelliten-Uplinks – ist die Anzahlübertragener Programme am größtenund unter dem Gesichtspunkt einerumfassenden Sicherung der QoS (Qualityof Service) der Einsatz des Multichannel-Analysators am sinnvollsten.Für den Einsatz des DVQM bieten sichfolgende Szenarien an, wobei davon ausgegangenwird, dass das Eingangssignalein Transportstrom-Multiplex aus mehrerenTV-Programmen ist:Ein DVQM-Kanal pro TV- ProgrammDieses Szenario bietet den Vorteil einerlückenlosen Überwachung aller Programme,bedingt jedoch einen erhöhtenBedarf an Überwachungskanälen. DasKonzept ist dann sinnvoll, wenn wenigeTransportströme (TS) überwacht werdenmüssen oder eine dauerhafte undlückenlose Überwachung aller Programmezwingend erforderlich ist.Ein DVQM-Kanal pro TransportstromDieses Konzept ist ein optimaler Kompromisszwischen Messtechnikaufwandund zuverlässigem, rechtzeitigem Erkennenvon Bild- und Tonstörungen in Übertragungsnetzenmit vielen TS. Dabeiwerden die Programme eines TS nichtpermanent, sondern mit einer automatischen,sequentiellen Programmumschaltung(SCAN-Mode) zyklisch für ein einstellbaresZeitintervall dekodiert undüberwacht.Optionen für CA-SystemeDie Optionen für CA-Systeme (ConditionalAccess) erweitern den Anwendungsbereichdes DVQM um das Monitoringvon Übertragungskanälen mit verschlüsseltenInhalten [2]. Derzeit werden diefünf wichtigsten CA-Systeme unterstützt,weitere befinden sich in Vorbereitung(BILD 4).Im DVQM belegen die CA-Optioneneinen Steckplatz und bilden zusammenmit einem DVQ-Board eine Funktions-BILD 4Kurzdaten DVQMGrundgerätEinschübe (Kanäle) 2 (max. 12)Gehäuse19“, 8 HEGewichtca. 25 kgLeitungsaufnahmemax. 300 WBetacrypt/BetaDigital ✓ (DVQM-B16/02)Betacrypt/DTAG ✓ (DVQM-B16/03)Betacrypt/ORF ✓ (DVQM-B16/04)Conax ✓ (DVQM-B10)Irdeto ✓ (DVQM-B11)Mediaguard ✓ (DVQM-B12)Nagravision ✓ (DVQM-B10)Viaccess ✓ (DVQM-B10)Andere In VorbereitungVerfügbare CA-Standards zum DVQM.einheit. Bei voller Bestückung fasst einDVQM demnach bis zu sechs solcher„Pärchen“, die sich auch vom Anwendernachrüsten lassen.Nicht zuletzt dank der CA-Optionenkonnte mit Europas führendem SatellitenbetreiberSES-Astra ein erstes Großprojektfür die Überwachung von BildundTonqualität in einem digitalenTV-Übertragungsnetz abgeschlossenwerden [3].Thomas BichlmaierLITERATUR[1] Digitale TV-Netze optimieren – Servicequalitätautomatisch sichern. Neues von<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Nr. 166 (2000), S. 38–39.[2] Bildqualitätsanalysator DVQ – Der Schlüssel zuhoher Bildqualität. Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>Nr. 168 (2000), S. 20–21.[3] Kurznachrichten. Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>Nr. 166 (2000), S. 41.Näheres unter Kennziffer 169/09CA-OptionenStandards siehe Bild 4InputTS-ASI (DVB A010), 75 Ω, max. 50 Mbit/sOutputTS-ASI (DVB A010), 75 Ω, max. 50 Mbit/s28Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


RUNDFUNKTECHNIKRepetitoriumFortsetzung aus Heft 168Messungen an MPEG2- undDVB-T-Signalen (2)Teil 1 dieses Repetitoriums zeigtedie wichtigsten Messungen im Studiound die Überwachung der Zubringerstreckezwischen Studioausgangund Sendereingang. In diesem Beitragfolgen die Messungen amDVB-T-Sender.BILD 8 Die Eingangsüberwachung vonSendern in Single Frequency Networks.Messungen am SendereingangErster Messpunkt ist der Sendereingang;die ankommenden MPEG2-TransportströmeTS 1 ) werden von hier aus anden DVB-T-Modulator „weitergereicht“.Zur optimalen Senderüberwachung empfiehltsich das Auswerten der MPEG2-Parameter und des TS-Protokolls. Esmuss sichergestellt sein, dass die zurAusstrahlung verarbeiteten Daten tatsächlichdie vorgesehenen Programmeund Daten enthalten und die vomStudio gelieferte Bildqualität sendefähigist. Besonders im „Statistical Multiplex“-Betrieb 2 ) darf auch unter den schlechtestenBedingungen die minimale, von derMPEG2-Codierung bestimmte Bildqualitätnicht unterschritten werden. Die zurMessung anstehenden Parameter amSendereingang sind:• Alle im Monitoring/Report eingetragenenEreignisse• PAT, CAT, NIT, PMT, SDT und EIT, dieevtl. Verwechslungen von TS aufzeigen• MIP mit den relevanten SFN-Synchronisierdaten(in MFNs nicht nötig) undden Modulatoreinstellungen [5]• Übereinstimmung von NIT- undMIP-Informationen1 ) Abkürzungen in Kursivschrift: Erklärung sieheKasten auf Seite 31 sowie in Teil 1.2 ) In dieser Betriebsart sind im TS-Multiplex mehrProgramme gleichzeitig möglich: Programmemit momentan niedriger Datenrate geben Kapazitätan Programme mit momentan hohemDatenratenbedarf ab.LeitstelleÜberwachung von SFN mit m SendernEthernet,ATM, TCP/IPRS-232-C oder EthernetSender mMPEG2-Realtime-Monitor DVRMStudioRS-232-C oderEthernetSender 1MPEG2-Messdecoder DVMDMPEG2-Realtime-Monitor DVRMBildqualitätsanalysator DVQTS-Datenverteilungvom Studio zum Sender über:MPEG2-Messdecoder DVMDBildqualitätsanalysator DVQ29Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


RUNDFUNKTECHNIKRepetitorium• Identifikation von TS, Übertragungsmedienund Übertragungsnetzen• Datenraten der ankommenden TS undElemente der einzelnen Programme,und nicht zuletzt auch die• Bildqualität, gemessen an MPEG2-ArtefaktenDiese Aufgaben kann in einem SFNein PC-gesteuertes Fernüberwachungssystemübernehmen (BILD 8). JedemSender ist ein solches System zugeordnet,das aus PC, Decoder DVMDoder Monitor DVRM und Analyzer DVQbesteht. Diese Minimalkonfigurationüberwacht den TS am Eingang jedesSenders optimal auf das Einhalten derVorgaben des Programmanbieters. AmSendereingang genügt es, die einzelnenProgramme und Daten im TS nacheinanderzu analysieren, indem die PIDs derzugehörigen PMTs aufgerufen werden.Am Studioausgang dagegen sollte fürein umfassendes Monitoring jedem Programmein Decoder DVMD oder ein Realtime-MonitorDVRM bzw. ein BildqualitätsanalysatorDVQ zugeordnet sein (s.a.Teil 1 des Repetitoriums). Für die Bildqualitätsanalysemehrerer Programmeempfiehlt sich der Multi channel VideoQuality Analyzer DVQM, in dem biszu 12 DVQ platzsparend integriert sind(Seite 26).Pegel / dB100–10–20–30–40–50–60BILD 10 Das DVB-T-Spektrum für den 2k- und den 8k-Mode bei einem Schutzintervall von τ = 1/4.Die Mess- und Überwachungsdatengelangen über RS-232-C- oder Ethernet-Schnittstellen in den Stationsrechner,der nicht nur das Management der TS-Eingangsdaten, sondern auch alle weiterenMess- und Organisationsaufgabenim Sender erledigt. Von dort werden dieDaten per ATM über SDH- oder PDH-Protokolle,das Internet oder ein anderesMedium zur SFN-Leitstelle übertragenund zentral ausgewertet. Hier hat derNetzbetreiber einen Überblick über denZustand des Gesamtnetzes.Nicht nur das Protokoll der MPEG2-codierten Programme und Daten innerhalbdes TS sind damit offengelegt; auchder Inhalt des MIP wird am Sendereingang– quasi als letzte Möglichkeit –nochmals überprüft. Der Decoder DVMDmit Option Stream Explorer® öffnet dieTS-Pakete mit der Adresse 0x0015 undzeigt die zur Synchronisation nötige Informationfür das SFN in interpretierterForm, z.B. in Klartexttabellen (s.a. Teil 1des Repetitoriums).8k-Mode–8 –7 –6 –5 –4 –3 –2 –1 0 1 2 3 4 5 6 7 8Frequenz bezogen auf Mittenfrequenz f C / MHzMessungen amDVB-T-Steuersender2k-ModeDer zu sendende TS ist über dieASI-Schnittstelle mit dem Eingang desDVB-T-Steuersenders verbunden.Zunächst wird der Inhalt des MIP decodiert.Es beinhaltet auch die Konfigurationsdatenfür den DVB-T-Coder und-Modulator mit direkter Frequenzumsetzungin die HF. Daher lässt sich mitdieser Information auch die Betriebsarteinstellen. Trotzdem ist Vorsicht geboten,weil die NIT diese Daten ebenfallsüberträgt und eine Übereinstimmungder Informationen unabdingbar ist. Siewurde schon bei den Messungen amSendereingang kontrolliert. Der DVB-T-Empfänger wertet die Daten der NIT ausund würde bei Abweichungen der MIP-Daten weder demodulieren noch decodierenkönnen.BILD 9 MPEG2 Realtime-Monitor DVMD [6].Datenblatt PD 757.5566.30Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)Foto 43410/1Ein im SFN eingesetzter DVB-T-Modulatorsynchronisiert sich auf die Zeitbedingungenüber den Zeitstempel STS(System Time Stamp) und andere MIP-Informationen. Darauf folgt die Signalaufbereitunggemäß EN 300 744 [7].Der digitale Vorentzerrer im Steuersendererhält das nach obiger Prozedurerzeugte digitale Basisbandsignal in


Form von Real- und Imaginärteil. Ergewährleistet die optimale Entzerrungdes Amplitudenfrequenzgangs, der Gruppenlaufzeitsowie der Linearität der Leistungsverstärker.Mit entsprechender Veränderungder Momentan amplitude undder zugehörigen Phase erreicht manam Ausgang der Leistungsverstärker dienötige hohe Linearität in Kennlinie undFrequenzgang des DVB-T-Senders. NachD/A-Wandlung des digital vorverzerrtenDVB-T-Signals erfolgt die direkte Umsetzungin die HF-Lage, es wird kein ZF-Signal erzeugt.BILD 11Teilspektrum mitunterschiedlichenSchutzintervallen(rot: τ = 1/4, grün:τ = 1/32, gelb: τ = 0).Pegel / dB100–10–20–30–40–50–60–70–80–3,85 –3,84 –3,83 –3,82–3,81 –3,80 –3,79 –3,78f / MHzDas DVB-T-SpektrumBetrachtet man das theoretische DVB-T-Spektrum in BILD 10, so findet man imNutzbereich einen flachen Verlauf, allerdingsmit einer etwa 3 dB tiefen Welligkeit,die vom eingefügten Schutzintervallabhängt. An den Bandgrenzen fällt dasSpektrum in der Bandbreite eines Trägerabstandssehr steil ab, der weitere Verlaufist relativ flach. Der Knickpunkt liegtbeim 2k-Mode etwa um 10 dB höher alsbeim 8k-Mode.Bei höherer Frequenzauflösung –BILD 11 zeigt den Bereich von–3,85 MHz bis –3,78 MHz im 8k-Modeund lässt daher die Unterscheidung derEinzelträger zu – erkennt man die Schutzintervalleinblendungdeutlich. Die roteKurve gibt den Verlauf für τ = 1/4wieder. Innerhalb des Nutzbandes sinddie Einzelträger zu unterscheiden, auchwenn die Einbrüche zwischen den Trägernnur etwa 3 dB betragen. Die Außerbandanteileverlaufen dagegen deutlichglatter.Die grüne Kurve gibt den Verlauf fürτ = 1/32 wieder. Innerhalb des Nutzbandessind die Einzelträger kaum zuunterscheiden, die Einbrüche zwischenden Trägern betragen weniger als 1 dB.Die Außerbandanteile dagegen verlaufendeutlich welliger. Die gelbe Kurvezeigt den Verlauf für τ = 0, es wurdealso kein Schutzintervall eingefügt. Innerhalbdes Nutzbandes ist das Spektrumvöllig glatt, die Außerbandanteile jedochverlaufen mit tiefen Einbrüchen imTräger abstand.BILD 11 veranschaulicht, dass nur mitτ = 0 eine Orthogonalität der Einzelträgerbesteht. Sobald das Schutzintervalladdiert wird, gilt diese Bedingung nichtmehr. Im Empfänger wird das Schutzintervallwieder ausgeblendet und so dieOrthogonalitätsbedingung wieder hergestellt.Die Bilder 10 und 11 zeigen ein prinzipiellesProblem bei der Messung desDVB-T-Spektrums: Im Nutzbereich existiertimmer eine mehr oder wenigergroße Welligkeit in Abhängigkeit vomSchutzintervall. Wie wird dabei das Nutzspektrumgemessen?GlossarASICATCPEEITENFAsynchronous Serial InterfaceConditional Access TableCommon Phase ErrorEvent Information TableEquivalent Noise FloorEine weitere Frage stellt sich: Die Außerbandanteileweisen immer eine Grundwelligkeitauf und fallen im Abstand voneinem Träger zum letzten Nutzträger steilum etwa 15 dB ab. Danach verläuftdas Außerbandspektrum ziemlich flachund hat bei einem Schutzintervall vonτ = 1/32 zusätzlich noch bis zu 10 dBtiefe Einbrüche im Trägerabstand. Wowird hier der Schulterabstand gemessen?Messung des NutzspektrumsDie Antworten liefern die modernenSpektrum analysatoren: Bei Verwendungeiner Auflösebandbreite von wesentlichmehr als dem Trägerabstand werdendie Einbrüche im Nutzspektrum gemitteltund ergeben einen glatten Verlauf.Bereits mit Analysatoren in mittlererPreisklasse lassen sich so befriedigendeMessergebnisse erreichen. Allerdings istICILORBWSDTSTSInter-Carrier InterferenceLocal OscillatorResolution BandwidthService Description TableSystem Time Stamp31Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


RUNDFUNKTECHNIKRepetitoriumPhasenrauschen / dBc/Hz–40–60–80–100–120–14010 100 1000 10000 100000 1000000Frequenz / Hzzu beachten, dass die Referenz füralle Messungen die positive Hüllkurvedes Spektrums ist; der Analysator mussdaher über einen Maximum-Detektor verfügen.Moderne Spektrumanalysatoren wie derFSP (BILD 12) und der FSEx von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> erfüllen problemlos alle Bedingungenhinsichtlich Messdynamik undFrequenzbereich für Sendermessungenund verfügen über Maximum- undEffektivwert-Detektor.Wie bei analogen Sendern ist die Messungder zweiten Oberwelle und dieBestimmung des Phasenrauschens desLO selbstverständlich auch bei DVB-T-Sendern unabdingbar.Messung des PhasenrauschensAn jedem Senderstandort sollte einSpektrumanalysator vorhanden sein oderzumindest als Serviceausrüstung für dasBILD 13VALIDATE-VorschlagAC106 für dasPhasenrauschen.SFN zur Verfügung stehen, damit diebeschriebenen Messungen durchgeführtwerden können.Die Vorgaben der europäischen ArbeitsgruppeVALIDATE sind sehr eng gefasst,BILD 13 zeigt deren vorläufigenVorschlag AC106 für das Phasenrauschenim 2k-Mode. Man erkennt, dass10 Hz neben der LO-Frequenz bereits–55 dBc/Hz erreicht werden müssen.Die Auflösebandbreite RBW (ResolutionBandwidth) muss daher wesentlich kleinerals 10 Hz sein, anzustreben ist eineRBW von 1 Hz. Das bedeutet auch, dassdie Messung nicht zu lange dauern darf,weil sich sonst die Referenzfrequenz desSpektrumanalysators verändern könnte.Das Phasenrauschen in einem Trägerabstandneben der LO-Frequenz ist bereitsals ENF (Equivalent Noise Floor) definiert.Bei der COFDM-Modulation existierenzwei Arten von Phasenrauschen:• CPE (Common Phase Error): Signalverzerrungen,die alle Träger gleichmäßigbetreffen. Dieser Fehler kann durchdie Kanalschätzung unter Benutzungder „ständigen Piloten“ (teilweise)unterdrückt werden,• ICI (Inter-Carrier Interference): nichtkorreliertes Rauschen, das allen Trägernüberlagert ist. Diese Signalverschlechterungist nicht korrigierbarFür das Bestimmen der ICI sind zwardie Messfrequenzen nach ETR 290[1] festgelegt:COFDM- f A / kHz f B / kHz f C / kHzMode2k 4,464 8,928 13,3928k 1,116 2,232 3,348Bis heute sind aber noch nicht diePegelwerte an den Punkten der Maske(BILD 14) definiert. Die Frequenzen entsprechendem n-fachen der jeweiligenTrägerabstände.Sigmar Grunwald(wird fortgesetzt)BILD 14TrägerA–L A dB–L B dBB–LCC dBf T f T +f B f T +f Cf T +f AMaske für das Phasenrauschen.0 dBBILD 12 Spektrumanalysator FSP [8].Datenblatt PD 757.5137.FSP3 9 kHz bis 3 GHzFSP7 9 kHz bis 7 GHzFSP13 9 kHz bis 13 GHzFSP30 9 kHz bis 30 GHzFoto 43404/3LITERATUR[5] TS 101191 Digital Video Broadcasting (DVB);DVB Mega-Frame for Single FrequencyNetwork (SFN) Synchronisation.[6] MPEG2 Realtime Monitor DVRM – DigitaleBroadcast-Netze: Betrieb gesichert. Neues von<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> (1999) Nr. 165, S. 14–15.[7] EN 300744 Digital Video Broadcasting (DVB);Framing Structure, Channel Coding and Modulationfor Digital Terrestrial Television.[8] Spektrumanalysator FSP: Mittelklasse mit High-End-Ambitionen. Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>(2000) Nr. 166, S. 4–7.32Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


FUNKERFASSUNGPeilantennenPeilantennen für jeden ZweckVon HF bis UHF, stationär und mobilAls <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> vor einigenJahren eine neue Generation digitalerPeiler auf den Markt brachte, hattedas Unternehmen parallel dazu aucheine neue Familie Peilantennen entwickelt,die zwischenzeitlich ständigerweitert wurde. Sie lassen sichgrundsätzlich sowohl für die digitalenÜberwachungspeiler DDF0xM alsauch für die Suchpeiler DDF0xS– die jeweils dreizügig ausgelegtBILD 1 Interferometer-Peilantenne ADD011, kombiniert mit der Adcock-Antenne ADD012 (Monopoleim Bildhintergrund rechts).Foto 43178/3sind – verwenden. Für den einzügigaufgebauten DDF190 ist eine eigeneAntennenfamilie vorgesehen.Die neue Generation digitaler Peiler[1, 2, 3] arbeitet wahlweise nachdem klassischen Watson-Watt-Verfahrenoder nach dem fortschrittlichen Prinzipdes korrelativen Interferometers. Fürbeide Verfahren bietet <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>ein umfassendes Peilantennenprogrammfür den stationären und mobilenEinsatz, das den Bereich von HF bis UHFvollständig abdeckt (BILD 4).Peilantennen für denKurzwellenbereichWegen der großen Wellenlängen imKurzwellenbereich von 1000 m bis10 m weisen im allgemeinen auchdie Peilantennen für diesen Frequenzbereichentsprechend große Abmessungenauf. Alle Kurzwellenantennen von<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> reichen von 0,3 MHzbis 30 MHz.Korrelatives InterferometerDas korrelative Interferometer ermitteltneben dem Azimut-Wert eines Signalsauch dessen Elevation. Damit bietet esden Vorteil, mit nur einem Peiler unterEinbeziehung der Ionosphäre den Standorteines Senders ermitteln zu können(SSL: Single Station Location). Voraussetzungdafür ist, dass das Signal an derIono sphäre nur einmal reflektiert wird(Single-hop Propagation).Für das korrelative Interferometer stehenzwei Peilantennen zur Auswahl: ADD010und ADD011. Letztere besteht aus neunKreuzrahmen-Elementen, die auf demUmfang eines Kreises mit 50 m Durchmesserangeordnet sind (BILD 1). Kreuzrahmenerfassen Signale, die als Raumwelleeinfallen, dank ihrer vertikalenAntennencharakteristik bis zu Erhebungswinkelnvon nahezu 90°.33Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


FUNKERFASSUNGPeilantennenADD010ADD012ADD011WelleElevationBILD 2 Vertikaldiagramme der mit Kreuzrahmenelementenaufgebauten PeilantenneADD011 und der mit Stabantennen realisiertenADD010 und ADD012.Die Antennenelemente sind zusammenklappbar,werden auf Dreibeinen montiertund eignen sich deshalb für denstationären und den verlastbaren Einsatz.Für mobile Anwendungen im gleichenFrequenzbereich ist die PeilantenneADD010 vorgesehen. Sie besteht ausneun Monopol-Elementen, die ebenfallsauf einem Kreis mit 50 m Durchmesseraufgebaut werden. Sie lassen sichschneller auf- und abbauen und nehmenbeim Transport weniger Raum inAnspruch. Ihr vertikales Antennendiagrammerlaubt aber nur das Erfassenvon Signalen bis zu Erhebungswinkelnvon etwa 60° (BILD 2). Insbesonderebeim Ermitteln der Elevation kommtes bei steiler einfallenden Signalen zugrößeren Fehlern. Da bei neun Elementenund dreizügiger Empfängeranordnungeine sequentielle Abtastung erfolgenmuss, ist eine etwas längere Signaldauererforderlich. Andererseits zeichnetsich das korrelative Interferometer durchhohe Stabilität und Genauigkeit aus.Adcock-/Watson-Watt-PeilerFür die Auswertung nach der Watson-Watt-Methode steht für stationären Einsatzdie Peilantenne ADD012 zur Verfügung.Systembedingt decken Adcock-Antennen nicht so breite Frequenzbereicheab wie Peilantennen für das korrelativeInterferometer. Die ADD012 kanndaher aus ein oder zwei Antennenkreisenmit je acht Monopolen und jeweilseiner Mittelantenne bestehen, die Kreisdurchmesserbetragen 7 m und/oderFoto 43073/222 m. Da sich mit dem Watson-Watt-Prinzip nur der Azimutwert und keineElevation ermitteln lässt, spielt das Vertikaldiagrammdes Monopols nur eineuntergeordnete Rolle (BILD 2). Die Signaleder Adcock-Antenne werden beider Watson-Watt-Auswertung simultan,also ohne Umschaltschritte verarbeitet,weshalb man damit Signale mit kürzererDauer erfasst und im Suchbetrieb einehöhere Geschwindigkeiten erreicht.Wenn der verfügbare Platz, z.B. aufSchiffen oder Fahrzeugen, begrenzt ist,kommen nur Peilantennen in kompakterBauweise infrage, die sich aber nurfür die Watson-Watt-Methode realisierenlassen. Für den Fahrzeugeinsatz oderdie temporäre Montage auf einem Stativist die HF-Kompaktpeilantenne ADD119vorgesehen. Sie eignet sich für den Einsatzin ein- und dreizügigen Systemen.Speziell für den Schiffseinsatz ist dieADD015 entwickelt. Sie ist so konzipiert,dass auf ihrer Spitze eine zusätzlicheVHF-UHF-Peilantenne ADD150 montiertwerden kann [4].BILD 3 Die korrelativen InterferometerantennenADD051 (= ADD050 mit ADD150) und dieADD070 (Zylinder unten) decken zusammen denFrequenzbereich von 20 MHz bis 3000 MHz ab.Modernisierung älterer AnlagenVor allem bei Anwendern im Kurzwellenbereichkommt es immer wieder vor,dass sie ihre Adcock/Watson-Watt-Peilermodernisieren, dabei jedoch die imallgemeinen recht aufwändige Adcock-Peilantenne weiter verwenden wollen.Dieser Wunsch lässt sich mit den PeilernDDF01M oder DDF01S problemlos erfüllen,wenn zwischen Peilantenne undPeilgerätesatz das Antennen-InterfaceGX060 geschaltet wird.Peilantennen für denVHF-UHF-BereichMit Ausnahme der Elevation geltenbezüglich der Peilverfahren für den VHF-UHF-Bereich die gleichen fundamentalenAussagen wie für den Kurzwellenbereich.Auch in diesem Frequenzbereichsind Peilantennen zur Auswertungnach dem korrelativen Interferometeroder der Watson-Watt-Methode sowohlfür stationären als auch mobilen Einsatzlieferbar.Korrelatives InterferometerFür das korrelative Interferometer stehteine umfangreiche Palette von Antennenzur Verfügung. Die VHF-UHF-KompaktantenneADD150 deckt den Frequenzbereichvon 20 MHz bis 1300 MHzab und kann stationär oder mobil eingesetztwerden. Im unteren Frequenzbereichist wegen ihrer kompakten Abmessungendie Antennenleistung etwasbegrenzt (Empfindlichkeit, Verhalten beiMehrwegeausbreitung). Bei mobilerAnwendung lässt sich dieses Defizitdurch Annäherung an den Sender reduzieren.Im stationären Betrieb kann manzusätzlich die VHF-Antenne ADD050montieren, die für den Frequenzbereichvon 20 MHz bis 200 MHz optimiertist (zusammen bilden sie die AntenneADD051, BILD 3). Die mobil undstationär einsetzbare UHF-PeilantenneADD070 (BILD 3) deckt 1,3 GHz bis3,0 GHz ab.34Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


BILD 4Antennenprogrammfür die digitalenPeiler DDF0xM,DDF0xS undDDF190. (gelb: fürmobilen undstationären Einsatz,grün: für stationärenEinsatz).KurzwelleAntennen für dasAdcock-/Watson-Watt-VerfahrenADD119ADD015ADD012GX060ADD155Interferometerantennen für dasKorrelationsverfahrenADD010ADD011ADD190ADD150ADD 051 (= ADD050 + ADD 150)ADD050ADD071ADD070ADD1700,3 1 3 10 20 30 100 200 650 1300 3000Frequenz / MHzIn zunehmendem Maße gewinnen dieGSM-Frequenzen 900 MHz /1800 MHzund 1900 MHz an Bedeutung. Organisationen,die für den Schutz der Nutzfrequenzbereichezuständig sind, haben eingroßes Interesse daran, Störer in diesenBereichen zu lokalisieren – vor allem inbebautem Gelände. Für diesen Anwendungsbereichwurde die besonders reflexionsresistentePeilantenne ADD170 entwickelt.Adcock/Wattson-Watt-PeilerAuch für das Watson-Watt-Verfahrenist eine Peilantenne mit kompaktenAbmessungen verfügbar, die ADD155für den Frequenzbereich von 20 MHz bis650 MHz.Antennen für den DDF190beiden dreizügigen Peiler DDF0xM undDDF0xS als auch den einzügigen PeilerDDF190 konzipiert. Für den VHF-UHF-Bereich (30 MHz bis 1300 MHz) ausgelegtist die Peilantenne ADD190, dienahezu identisch ist mit der ADD150,jedoch mit einzügiger Auswertungarbeitet.Die UHF-Peilantenne ADD071(1300 MHz bis 3000 MHz) ist derADD070 sehr ähnlich. Die Antennenspannungenvon ADD190 und ADD071werden nach der Methode des korrelativenInterferometers ausgewertet.Wegen der einzügigen Auswertung wirdbeim DDF190 und seinen Antennenzusätzlich ein – für <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>patentiertes – Multi plexverfahren angewendet.Franz Demmel; Ulrich UnseltLITERATUR[1] Digitale Überwachungspeiler DDF0xM –Moderne Überwachungspeilung von HF bisUHF. Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> (1996)Nr. 150, S. 22–25.[2] Digitale Suchpeiler DDF0xS – Schnelle Peilungvon Breitband- und Kurzzeitsignalen. Neues von<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> (1998) Nr. 158, S. 21–23.[3] VHF-UHF-Peiler DDF190 – Digitales Peilen von20 bis 3000 MHz nach ITU-Richtlinien. Neuesvon <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> (1996), Nr. 152, S. 30–32.[4] Kurzwellen-Peiltechnik auf Schiffen. Neues von<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> (1999) Nr. 162, S. 29–30.Im Kurzwellenbereich arbeitet derDDF190 im Watson-Watt-Modus. Die HF-Peilantenne ADD119 ist sowohl für dieNäheres unter Kennziffer 169/1035Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


IT-SICHERHEITKryptoprodukteSITLinkÜber Standleitungen sicher undvertraulich kommunizierenMobile Kommunikation „wirelessFoto 43627/1around the world“ mit exorbitantenBandbreiten ist heute in aller Munde.Die Standleitung gerät in dieserDiskussion um solche Lösungenhäufig in den Hintergrund. Dabeiwird oft übersehen, dass gerade dieBILD 1SITLink sichert vertrauliche Kommunikation über synchrone Standleitungen bis zu 2 Mbit/s.Standleitung ein bewährtes Kommunikationsmediumist, das kostengünstiggroße Datenmengen transportiert.Und dass über diesen Übertragungswegvertraulich kommuniziertwerden kann, dafür sorgt SITLink.Standleitungen: aktueller denn je* Abkürzungen in Kursiv-Schrift: s. Kasten rechts.Das Bereitstellen von Daten an denmodernen Kommunikations-Knotenpunktengeschieht heute und sicher auch inZukunft über fest definierte terrestrischeNetze. Für die dazu erforderlichen Verbindungenzwischen den Konzentrationspunktensind Standleitungen nach wievor am effizientesten. Modernste Infrastrukturennutzen für die Fernanbindungvon festen Kommunikationspartnern oftdie klassische Standleitung oder eineihrer modernen Varianten, wie logischeLeased Lines in SDH*-Netzen oder PVCsbzw. S-PVCs in ATM-Netzen. So sindauch die Kommunika tionsknoten des allgegenwärtigenInternets über diesesMedium miteinander verbunden. Standleitungensind aus den heutigen Kommunikationsnetzennicht mehr wegzudenken,in zahlreichen Anwendungen spielensie ihre Stärken aus (siehe Kastenrechts).Ab einem bestimmten Kommunikationsaufkommenzwischen zwei Standorteneines Unternehmens ist die Festverbindungwirtschaftlicher als eine Wählverbindung.Wird mit dem Partner mehr als50 Minuten pro Werktag kommuniziert,so ist eine entsprechende Standleitunggünstiger 1 ). Dabei sind Faktoren wieIntegration von Datenübertragung, Spracheund Video, geringere Verbindungsaufbauzeitensowie die sichere Verfügbarkeitnoch gar nicht berücksichtigt.BILD 2Verschlüsselung von Standleitungen mitSITLink.SITLinkSITLinkSITLinkSITLink36Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


RouterX.21SITLinkSITLinkG.703TDMPABXG.703G.703 (n x 64 kbit)BILD 3Einige Anwendungen für SITLink.Auch Standleitungen sindgefährdetAbkürzungenATM Asynchronous Transfer ModeDCE Data Circuit-terminatingEquipment (DÜE – Datenübertragungseinrichtung)DTE Data Terminal Equipment(DEE – Daten-Endeinrichtung)IP Internet-ProtokollLSM Link Security ManagementPABX Private Automatic BranchExchange (Private digitaleNebenstellenanlage)PDH Plesiochrone Digital HierarchyPSTN Public Switched Telephone Network(Öffentliches Telefonnetz)PVC Permanent Virtual CircuitS-PVC Soft or SignalizedPermanent Virtual CircuitSDH Synchronous Digital HierarchyTDM Time Division MultiplexerSo zuverlässig und ökonomisch Festverbindungenauch sind, sicher gegenAngriffe sind sie keinesfalls. Eine Standleitungist in der Regel dauerhaftinstalliert und läuft über festgelegtePfade. Der Anwender kann normalerweiseweder die genutzten Übertragungsmediennoch den realen Weg dergeschalteten Standleitungen über dieöffentlichen „Datenautobahnen“ beeinflussen.Nicht immer führen Standleitungenüber die kürzeste, direkte Verbindung,und es sind häufig auch drahtloseSatelliten- oder Richtfunkstreckenmit einbezogen, die bezüglich Sicherheitund Vertraulichkeit der Informationendenkbar unsicher sind. Diese Faktorenmachen sie zum Angriffsziel für Spionage.Sehr zur Freude der „Neugierigen“wird diese Bedrohung aber oft nichternstgenommen.SITLink sichert VertraulichkeitDie starken Krypto-Algorithmen vonSITLink (BILD 1), einem Produkt der<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> SIT GmbH, machenLausch angriffe auf Standleitungen prinzipiellerfolglos. Aber auch absichtlicheoder unabsichtliche Fehlleitungen vonInformationen sind weitestgehend ausgeschlossenund würden auch dem zufälligenEmpfänger keine Informationenliefern. SITLink kann in G.703-E1-Leitungenwie auch in X.21-Netze integriertwerden (BILD 2 und 3).• Telefon-und Internetanbindung sowieServer-Server-Kopplung zwischenZentrale und Niederlassung (kleine„Corporate Network“-Kopplung);große „Corporate Network“-Vernetzungvieler Standorte• Einfache LAN-LAN-Kopplung• Bildtelefonie und Videokonferenzenzwischen Geschäftsbereichen undNiederlassungen, Zugriff von FilialenGroßen Wert legten die Entwickler aufdie annähernde „Unsichtbarkeit“ desSystems für den Anwender. So solltedie Qualität sowie die Bandbreite derVerbindung nicht durch die zusätzlicheFunktionalität beeinträchtigt bzw. reduziertwerden. Nach der Installation arbeitetdas System für den Anwender transparentund für das Netzwerk weitestgehendunbemerkt. Die Betriebs- undWartungskosten sind deutlich geringerals bei anderen Lösungen auf Protokoll-(z.B. IP) oder gar Anwendungs ebene(z.B. E-Mail).SITLink unterstützt Übertragungsgeschwindigkeitenbis zu 2 Mbit/s undverschlüsselt diese ohne Einschränkungder Bandbreite. Die niedrige Latenzzeitvon minimalen 0,5 µs garantiert gleichbleibendeVerbindungsqualität. Für dasVerschlüsseln wird der Krypto-ChipSCA95 verwendet, dessen Hardware-Verschlüsselung auch höchsten Ansprüchengenügt.Beispiele für die Anwendung von Standleitungenauf das Internet über den zentralen„Gateway“ und „Firewall“• Verbindung zwischen Unternehmenund Produktionspartnern, Abruf vonLagerbeständen, Erteilen von Aufträgenund Bestellungen, Zugriff aufDatenbanken• Verbindung zwischen Redaktion undDruckerei im Verlagswesen für dasÜbertragen von Druckdaten, u.v.m.37Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


IT-SICHERHEITKryptoprodukteZentraleTerminal ServerV.24BILD 4Das PC-basierte LinkSecurity Managementunterstützt beider Verwaltung undKontrolle von gesichertenStandleitungen.V.24Standort BTerminal ServerSITLinkSITLinkSITLinkV.24SITLinkV.24V.24ModemSITLinkSITLinkSITLinkV.24ModemEntfernterStandort BEntfernterStandort ASITLinkStandort AEin Management-System für dieentsprechenden Sicherheitsfunktionengestattet den gesicherten Zugriff aufdie installierten Systeme. Neben demkostensparenden In-band-Zugriff kanndas System auch über ein separatesNetz mit höherer Ausfallsicherheit kontrolliertwerden. Ein unkompliziertes PCbasiertesLSM (Link-Security-Management)(BILD 3) ermöglicht entsprechendden jeweiligen Bedingungen skalierbareLösungen für die Kontrolle und Ver-waltung der Sicherheitsfunktionen desUnternehmensnetzes.Ronald Kuhls1 ) Kostenanalyse der <strong>Deutsch</strong>en Telekom AG(siehe http://www.telekom.de/angebot/datenkomm/nutzberater/index.htm).Näheres unter Kennziffer 169/11CD-ROM-TIPPRundfunktechnik„Messtechnik-Dream Team“für Digital TVEinen vielversprechendenTitel hat die neueCD-ROM „DTV DreamTeam“ von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>. Dahinterverbirgt sichmodernste Messtechnikfür das digitaleFernsehen. Die CD bieteteinen umfassendenÜberblick zum Angebot von<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> für diesesMarktsegment. Das „DreamTeam“, das sind vor allem Generatorenund Analysatoren. Siewerden anhand von Datenblätternund ausführlichem Informationsmaterielvorgestellt.Zusätzlich sind Demo-Versionenverschiedener Mess- und Auswerte-Soft ware verfügbar. Interessentenkönnen damit testen,ob die Werkzeuge ihrenAnsprüchen hinsichtlich Bedienungund Funk tionalität genügen.Unter „Dokumentation“sind die kompletten Bedienhandbücherder DTV-Messgeräteverfügbar. Infor mationen zuEinsatzgebieten und Praxisanwendungender Geräte liefernzahlreiche technische Artikel, dieim PDF-Format abgelegt sind.Wer sich allgemein über<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> informierenmöchte, findet einen Unternehmensfilmauf der Silberscheibe.Alles in allem ist die CD-ROM einempfehlenswertes Nachschlagewerk.Sie ist kostenlos bei jeder<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>-Vertretungerhältlich (PD 757.4447.43).Stefan Böttinger38Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


MESS-TIPPMobilfunkRauschzahlmessungen an Verstärkernim gepulsten BetriebAm Funktionsgenerator wird dazu ein entsprechendes Pulssignaleingestellt, z.B. bei GSM eine Pulsdauer von 577 µsbei einer Pulswiederholrate von 4,615 ms. Die Pulshöhe istentsprechend der Bias-Spannung des zu testenden Verstärkerseinzustellen. Den Trigger- bzw. Sync-Ausgang des Funktionsgeneratorsverbindet man mit dem rückseitigen Triggereingangam FSP (BILD 1).Der FSP wird zunächst mit der Software FS-K3 – Menü DEVICE– voreingestellt (BILD 2), dann werden am FSP manuell folgendeEinstellungen verändert (hier für einen GSM-Slot mit577 µs Dauer und 4,615 ms Wiederholrate):• Taste TRIG:EXTERN• Den Trigger-Offset so einstellen, dass der Schaltpuls (BiasON) noch am Bildschirm erscheint• Taste MEAS: TIME DOMAIN:SEARCH LIMITS ON; STARTLIMIT wird auf Pulsbeginn und STOP LIMIT auf Pulsendeeingestellt (BILD 3)Leistungsverstärker in TDMA-Mobiltelefonen werden ausGründen der Stromersparnis nur während des aktiven Zeitschlitzesmit Strom versorgt. Dazu ist üblicherweise dieBias-Spannung des Verstärkers entsprechend gepulst, z.B.bei GSM mit etwa 1/8 der Gesamtperiode von 4,615 ms.Die auch bei Leistungsverstärkern wichtige Messung derRauschzahl kann mit herkömmlichen Rauschzahlmessgerätennur im Dauerbetrieb des Verstärkers bestimmtwerden, was unter Umständen zu dessen Überlastung undzur Verfälschung der Messergebnisse führt. Mit dem SpektrumanalysatorFSP, der Rauschmess-Software FS-K3 [1]sowie einem Funktions- oder Pulsgenerator kann dieRauschzahl von Verstärkern mit gepulster Stromversorgungin einfacher Weise bestimmt werden.OutputFunktions-GeneratorSyncTTLBILD 1EXT. TRIGGERSpektrumanalysatorFSPMessaufbau.V BIASNOISE SOURCE RFBILD 2 Setup des FSP mit der Rauschmess-Software FS-K3 (Die Sweep-Zeit auf 1 ms sowie Average z.B. auf 30 einstellen, „Init before measurement“deaktivieren).RauschquelleV BIASV CCMessobjekt39Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)Damit ist gewährleistet, dass der FSP-Trace nur während deraktiven Phase des Verstärkers ausgewertet wird. Die weitereBedienung sowie die grafische oder tabellarische Ergebnisdarstellungder Rauschmess-Software FS-K3 geschieht nun ingewohnter Weise wie bei konventioneller Messung.


MESS-TIPPMobilfunkEine ausführliche Application Note zu dieser Messung gibtes kostenlos zum Download auf den Internet-Seiten von<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> [2].Roland Minihold1RM*AVGRef –61 dBm–70–80–90* Att 0 dB1RWB 1 MHz Marker* VBW 10 MHzSWT 1 msPOWERMEAN(T1)1 (T1)–84.10 dBm310.000000 µs–83.42 dBmASGLTRGLITERATUR[1] Rauschmess-Software FS-K3: Rauschmessplatz mit den Analysatoren FSE,FSIQ oder FSP. Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> (2000) Nr. 167, S. 23.[2] Rauschmessung an Verstärkern im gepulsten Betrieb. Application Note1MA32 von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> (Homepage: Products&More – ApplicationNotes).–100–110SWP 30 of 30–120–130–1404–150T1–160Center 915 MHz 100 µs/T2Näheres unter Kennziffer 169/12BILD 3 Einstellung des Trace-Auswertebereichs am FSP mit Hilfe derSearch Limits.Genaue Driftmessungenan Bluetooth Transmitter-ModulenDie Bluetooth* Test Specification [1, 2] enthält eine Reihevon Vorschriften für Messungen an Transmitter-Modulen.Dieser Messtipp beschäftigt sich beispielhaft mit einemdieser Tests. Er zeigt, wie die Frequenzdrift bei BluetoothTransmittern, z.B. für den Modul-Abgleich in der Gerätefertigung,sehr genau gemessen werden kann. Diese undweitere Messungen, die mit den Spektrumanalysatoren FSEund FSIQ komfortabel durchgeführt werden können, sind ineiner kostenlosen Application Note ausführlich beschrieben.Bluetooth arbeitet im Time-Division-Duplex-Verfahren, das heißt,Sende- und Empfangs-Bursts wechseln sich kontinuierlich ab.Dazwischen muss der Synthesizer in einem Bluetooth Gerätjedesmal zwischen Sende- und Empfangsfrequenz umschaltenund einschwingen. Mit jedem Burst wird ein Paket mit KontrollundNutzdaten (ein „Packet“) übertragen. Als Modulationsartverwendet Bluetooth Frequenzmodulation mit Gauß-Filterung.BILD 1 zeigt die Aufzeichnung eines Bluetooth Bursts mit demSignal Analyzer FSIQ. Dargestellt ist hier nicht die Amplitudedes Bursts, der fast die gesamte Bildschirmbreite einnimmt,sondern das bereits demodulierte Signal, also der Frequenzhubüber der Zeit. Man sieht, dass das Paket mit gültigen Modulationsdatenerst relativ spät im Burst beginnt. Davor wirdabgewartet, bis der Synthesizer vollständig auf die jeweiligeSende- bzw. Empfangsfrequenz eingeschwungen ist. Der durchgehendeKurvenverlauf entsteht durch lineare Interpolationzwischen einzelnen diskreten Messwerten (Abtastwerten). DieNorm fordert mindestens 4-faches Oversampling, d.h. mindestensvier Messpunkte pro Bit.Zum Ermitteln der Carrier Frequency Drift entsprechend derBluetooth RF Test Specification muss die mittlere Frequenz derPräambel (das sind die ersten vier Bits im Paket) mit den mittlerenFrequenzen von jeweils 10 bit langen Abschnitten imPayload-Datenfeld verglichen werden.40Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


Als Modulationsdaten wechseln sich bei dieser Messung inPräambel und Payload jeweils Nullen und Einsen ab. Weil dieBluetooth Signale frequenzmoduliert sind, ergibt sich die mittlereFrequenz eines Abschnittes mit gleicher Anzahl von NullundEins-Bits durch Summieren aller Abtastwerte in diesemAbschnitt und anschließender Division durch die Anzahl derWerte.Der gleiche systematische Fehler ist zu beobachten, wennunmittelbar vor dem Payload-Datenfeld mehrere Einsen auftreten(BILD 1b). Diesmal ist die Summe der Abtastwerte für daserste Bit „zu positiv“). Richtige Ergebnisse erhält man hier nur,wenn das erste Bit-Pärchen ignoriert wird.Wendet man diese Rechenvorschrift aber auf die vier Bitsder Präambel an, ergibt sich bei den meisten Bluetooth Transmitternein beträchtlicher systematischer Fehler. Dieser rührtdaher, dass der Wert des ersten Präambel-Bits, d.h. des erstengültigen Bits im Paket, meistens bereits einige Zeit vor Beginndes Pakets angelegt wird (BILD 1a). Hier ist der AnfangswertNull, daher ist die Summe der Abtastwerte für das erste Bit derPräambel erheblich negativer als z.B. für das dritte Bit. BILD 2demonstriert dies im Detail.Muss die Präambel-Frequenz genau abgeglichen werden – z.B.in der Gerätefertigung –, so lässt sich der beschriebene Fehlerganz einfach dadurch vermeiden, dass man zur Berechnung dermittleren Frequenz nur die Abtastwerte der mittleren oder derletzten zwei Präambel-Bits heranzieht.BILD 1PräambelDemoduliertes Bluetooth Signal.BILD 1aBILD 1bPayload-Daten1 1 0 1 0 1BILD 2 Abtastwertemit Datenwechsel(blau) und ohne (rot).1 Bit 1 BitZusätzlich tritt in den Bereichen ohne Datenwechsel grundsätzlichein größerer Frequenzhub auf, da dort das Modulationsfiltervoll eingeschwungen ist. Diese Tatsache verstärkt den beobachtetenFehler. Durch bewusstes Weglassen derRand-Bits bei der Auswertung der Abtastwerte erzieltman für Präambel-Frequenz und maximale Drift eineGenauigkeitssteigerung um mehr als eine Zehnerpotenz,also z.B. für die Präambel-Frequenz einen Messfehlervon weniger als 500 Hz gegenüber einem Fehlervon bis zu 10 kHz, wenn nach dem Bluetooth-Standardgemessen wird.Das oben beschriebene Verfahren ist in einer kostenlosenApplication Note ausführlich erläutert [3]. In dem mitgeliefertenDemoprogramm sind diese Methoden bereits implementiert.Detlev LieblLITERATUR[1] Bluetooth RF Test Specification, Revision 0.9, 14.3.2000.[2] Bluetooth Core Specification, Revision 1.0b, 12.6.1999.[3] Transmitter-Tests an Bluetooth Modulen. Application Note 1MA26 von<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> (Homepage: Products&More – Application Notes –Bluetooth – 1MA26).* Bluetooth ist eingetragenes Warenzeichen von Telefonaktiebolaget LMEricsson Sweden und von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> lizensiert.Näheres unter Kennziffer 169/1341Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


IM BLICKPUNKTTechnische DokumentationHTML-Online-HilfenDurchblick per Mausklick:Komplexe Technik schnell erfasstModerne Messgeräte und Anwendungsprogrammezeichnen sich durchzahlreiche Funktionen aus. Mit derKomplexität der Produkte wächst aberauch der Umfang der Benutzerdokumentation.Und mit der Seitenzahlder Handbücher oft auch der Zeitaufwand,das Gesuchte zu finden. Hiersind HTML-Online-Hilfen mit ihrenautomatischen Such- und Navigationswerkzeugeneine hervorragendeErgänzung.HTML: Standard für fast jedePlattformDie aktuellen Werkzeuge für das Erzeugenvon auf HTML 1 ) basierenden Hilfesystemenliefern zwei unterschiedlicheVersionen dieses Formats: die kompilierteund die nichtkompilierte Form.Die nichtkompilierte HTML-Dokumentationbesteht aus einzelnen Text- undGrafikdateien, die mit einem beliebigenBrowser angezeigt werden können. Übersichtlichstrukturiert und mit komfortablenNavigationshilfen ausgestattet, lässtsie sich direkt auf dem Messgerätoder alternativ auf PCs unter verschiedenenBetriebssystemen anzeigen. DiePlattformunabhängigkeit des HTML-Formatsnutzte <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> zum Beispielfür die umfangreiche Dokumentationzum Bluetooth Protokoll-TesterPTW60 2 ) (BILD 1).Für den weiten Bereich der Applikationenund Geräte, die unter einer Versiondes Betriebssystems Windows® laufen,bietet sich die kompilierte HTML-Dokumentationan. Dabei sind alle TextundGrafikdateien zusammen mit einerFülle von weiteren Strukturinformationenin einer einzigen Datei zusammengefasstund komprimiert (siehe Beispieleim Kasten rechts). Die Hilfe lässt sichauch leicht kontextsensitiv gestalten. Zubeliebigen Bedienelementen der Applikationerscheint dann durch einfachenMausklick das passende Thema.Die Entscheidung für Form und Designder HTML-Hilfe hängt von der gefordertenFunktionalität und von den Systemvoraussetzungenab. Eine geeigneteLösung findet sich für jeden Anwendungsfall.Diese Flexibilität bildet dasHauptargument für den Einsatz vonHTML-Hilfen in Messgeräten und Applikationenvon <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>.BILD 1Plattformunabhängig:Die unkompilierteHTML-Hilfe zumBluetooth ProtokolltesterPTW60lässt sich mit jedemBrowser anzeigen.1 ) HTML: Hypertext Markup Language. Standardfür das Darstellen von Inhalten im World WideWeb.2 ) Siehe Seite 8.Eine Quelle – viele ZieleHTML-Dokumente werden bei <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> parallel oder auch alternativzum gedruckten Betriebshandbuch entwickelt.Durch den Einsatz modernerKon ver sions progamme und Editoren istes möglich, ausgehend von einem Quellentextverschiedene Aus gabeformate zuerzeugen, z.B. für elektronische oder fürPrintmedien. Dies setzt allerdings voraus,dass die verschiedenen Medien bereitsbei der Konzeption der Dokumentationberücksichtigt werden. Der Lohn: kostengünstigeErstellung, einfachere Aktualisierung.Dr. Martin Jetter42Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


Beispiel: HTML-Dokumentation zum Universal Radiocommunication Tester CMUDass nicht immer in erster Linie eineIntegration der Hilfefunktionen in dieGeräte-Firmware von Bedeutung ist,zeigt das Beispiel Universal RadiocommunicationTester CMU. Die Vielseitigkeitdieses hochmodernen Multistandard-Testersbedingt eine ausführlicheund umfangreiche Anwenderdokumentation.Weil der CMU in erster Liniefür den Einsatz in der Fertigung entwickeltwurde, hebt dies auch die Bedeutungderjenigen Kapitel in der Dokumentation,die sich auf das Programmierenund die Fernbedienung beziehen.Zudem wird man für diese Applikationdas Gerät meist an einem externenSteuer rechner betreiben. Aus diesemGrund wird für den CMU außer demgedruckten Handbuch auch eine vomGerät unabhängige HTML-Hilfe zum Einsatzunter Windows® angeboten.über den Namen der entsprechendenGerätefunktion aufgerufen werden. DasAbtippen von Befehlen für die Programmierungdes Geräts entfällt, weil siesich durch Kopieren in die Zwischenablageaus der Hilfe extrahieren lassen.Auch Applikations-Ingenieure im Aussendienstprofitieren davon: Sie müssenkeinevoluminösen Handbücher mehrmitführen.Für Anwender, die sich beispielsweiseüber eine bestimmte Messung oderGerätefunktion informieren wollen,stehen zahlreiche Such- und Navigationswerkzeugebereit: automatischesInhaltsverzeichnis, Stichwortverzeichnis(Index) sowie Volltextsuche.Hyperlinks verbinden Hilfethemen mitverwandtem Inhalt und Erklärungenspezieller Begriffe erscheinen in Popup-Fenstern (BILD 2).BILD 2Detaillierte Erklärungen zu allen Gerätefunktionen. Popup-Fenster erläutern Spezielles.Programmierer beispielsweise, die zueiner Funktion den Fernsteuerbefehlmit genauer Syntax suchen, findendiesen am Ende der Funktionsbeschreibung.Ein Klick auf den Befehlgenügt zum Betrachten der tabellarischenBefehlsbeschreibung, wo nebender Befehlssyntax auch die Liste derzulässigen Parameter, der Wertebereichfür jeden numerischen Parameter sowiedie Grundeinstellung und eine Kurzbeschreibungaufgeführt sind (BILD 3).Alternativ ist jeder Befehl im automatischenIndex enthalten oder kannBILD 3Blitzschnell ist die Syntax zu einem Fernsteuerbefehl gefunden.Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>43Heft 169 (2000/IV)


PUBLIKATIONENNeuerscheinungenSITMinisafe: Verschlüsselung von ModemverbindungenSITMinisafe ist ein externes Gerät zurVerschlüsselung von Daten, die per Modem übertragenwerden. Es wird zwischen COM-Schnittstelledes PCs und Modem geschaltet. Alle zuüber-tragenden Daten werden automatisch verschlüsseltund anschließend in der ebenfalls mitSITMinisafe ausgerüsteten Gegenstelle wieder entschlüsselt.Datenblatt PD 757.6279.11 Kennziffer 169/19Prozessbeherrschung beginnt im Kopf.Qualitätsmanagement bei <strong>Rohde</strong> & <strong>Schwarz</strong>EMV-Messantennen für Anwendungen von 5 Hzbis 26,5 GHz Zusammenfassung aller Antennenfür diese Applikationen von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>.Prozessbeherrschung beginnt im Kopf. Qualitätsmanagementbei <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Qualitätist nicht nur das Ergebnis sorgfältiger Produktplanung,-entwicklung und -fertigung, sondern aucheine Frage der inneren Einstellung jedes Mitarbeiterssowie der strikten Einhaltung definierter Qualitätsmanagement-Prozesse.Die Broschüre zeigt,was bei <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> getan wird, um seineProdukt- und Service-Qualität sicherzustellen.Broschüre PD 757.6127.11 Kennziffer 169/14GSM/GPRS Interference Analyzer ROGER(TS9958) Mess-System, das auf flächendeckendenMessfahrten GSM-Interferenzen automatischerfasst. ROGER kann optional auch mit einer Wegtriggerungversehen werden, so dass es auch Aufgabender klassischen Versorgungsmessung übernehmenkann (Neues Nr. 168 (2000), S. 4–6.Datenblatt PD 757.6079.21 Kennziffer 169/15Production Test Platform TSVP Plattform zurAdaptierung und zum elektrischen Test von Baugruppenund Endgeräten in der Fertigung (s. S. 6).Datenblatt PD 757.6291.11 Kennziffer 169/16Sichere Kommunikation über StandleitungenSITLink SITLink ermöglicht die verschlüsselteKommunikation über Standleitungen bis zu2 Mbit/s. Das Gerät ist fernwartbar und in verschiedenenInfrastrukturen einsetzbar (siehe Seite 36).Datenblatt PD 757.6027.12 Kennziffer 169/17SITCard-S PC-Card für Dateiverschlüs selungSITCard-S besteht aus einer Bedienoberfläche undeinem Hardware-Verschlüsselungsmodul in PC-Card-Ausführung. Typische Anwendungsfälle sindz.B. Schutz von Dateien auf PC-Festplatten vordem Zugriff durch unberechtigte Personen, Schutzvon Daten, die über unsichere Netzwerke (Internet,Telefonleitung/Modem) übertragen werden.Datenblatt PD 757.6362.11 Kennziffer 169/18Datenblatt PD 757.5743.11 Kennziffer 169/20The World of Radio Communications 2000/2001Der Katalog wurde auszugsweise ins Spanischeübersetzt, d.h. die technischen Daten und dasKapitel 5 „Typische Systemkonfigurationen“ fehlen.Diese fehlenden Teile sind aber – in englisch – aufder mitgelieferten CD PD 757.5266.21 zu finden.Katalog PD 757.1977.44 Kennziffer 169/21Protocol Tester for Bluetooth SolutionsPTW60 Erster Protokolltester für Bluetooth Netzwerkeweltweit.Datenblatt PD 757.5720.21 Kennziffer 169/22Kompetenz in Mikrowelle Zeigt auf 44 Seitendas komplette Produktspektrum an Mikrowellen-Messtechnik von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>, geht auf dasThema Mikrowellen-Antennen ein und präsentierteinen kurzen historischen Rückblick auf die Mikrowellengeschichtebei <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>.Broschüre PD 757.6162.11 Kennziffer 169/23Radiomonitoring and Radiolocation Productsand Solutions Catalog 2000/2001, einschließlichCD-ROM Erstmals gibt <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> einenkompletten Katalog über Radiomonitoring undRadiolocation heraus. Zu finden ist darin alles überAntennen, Empfänger, Peiler, über Analysatorenbis hin zu schlüsselfertigen Überwachungssystemen.Ein Formelteil zu Antennen sowie eine Einführungin die Peiltechnik runden den Katalog ab,der selbstverständlich auch auf CD-ROM zu habenist.Katalog (engl.) PD 757.5937.21 Kennziffer 169/24CD-ROM: PD 757.5972.21 Kennziffer 169/25Signal Generator SML Die neuen Economy-Modelle SML02 und SML03 erschließen den Frequenzbereichbis 3,3 GHz.Datenblatt PD 757.5550.12 Kennziffer 169/26Vektorielle Netzwerkanalysatoren ZVM,ZVK Der neue ZVK erweitert die Familie bis40 GHz.Datenblatt PD 757.5543.11 Kennziffer 169/27Besser früh die richtige Peilung haben! UnserProgramm für Studierende. Die Broschüre informiertüber das Angebot von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> fürStudierende: Praktika, Diplomarbeiten sowie Programmefür Werkstudentinnen/Werkstudenten.Broschüre PD 757.6104.11 Kennziffer 169/28Warum <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>? Fünf Antworten aufeine gute Frage. Die Broschüre wendet sich anStudierende, die kurz vor ihrem Abschluss stehen.Auf 20 Seiten wird dargelegt, warum gerade<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> ein attraktives Unternehmen fürAbsolventen ist.Broschüre PD 757.5895.11 Kennziffer 169/2944Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


PRESSE-ECHOInternationalLeistungsfähiger TesterDer Mobilfunktester CMU200 stand imMittelpunkt sowie auf dem Titel deseinmal jährlich erscheinenden Themenheftes„Messtechnik“ der deutschen Fachzeitschrift„Design&Elektronik“. Im Leitartikel„Geprüfte Mobilität“ hieß es unteranderem:„… Keiner der großen Hersteller könnte essich erlauben, eine größere Anzahl Mobiltelefonemit Fehlern auf den Markt zu bringen.Speziell bei einer derartig beliebten Anwendungwürde dies den Ruf eines Unternehmensernsthaft beschädigen. Deshalb wirdim allgemeinen jedes einzelne Gerät für sichgetestet. Ein sehr leistungsfähiges Testsystemfür die zweite Mobilfunk-Generation hat<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> im Sortiment. …“Handtester für TelekommunikationAuf dem Titel der September-Ausgabe der„ntz“ findet sich der Handtester Victoria,der von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Engineering andSales GmbH (RSE) vertrieben wird. Im Heftwerden unter „David schlägt Goliath“ dieVorzüge des Messgerätes beschrieben:„Im Trend der Miniaturisierung werden auchdie Messgeräte für die Installation und Wartungvon TK-Einrichtungen nicht nur kleinerund handlicher, sondern auch leistungsfähigerund bedienerfreundlicher. ... Die neueMessgerätefamilie Victor und Victoria von<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> überrascht durch das Angebotvon Messmöglichkeiten, das bisher nurdurch große Geräte mit PC-gesteuerter Menüführungrealisierbar war. …“Moderne „Dual Use“-Technologie„Militärische und kommerzielle Technologienwachsen zusammen“ – unterdiesem Titel berichtete die „ElectronicsDesigner“ über die neuesten Entwicklungender Kommunikationstechnik. Aufder Titelseite zeigt das Fachblatt dasMultiband-Multimode-Multirole-FunkgerätM3TR von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>.The Honeymoon is overDie „Daily News“ Tansania, die Tageszeitungdes afrikanischen Landes, die in Dares Salaam erscheint, berichtete am 22.August auf dem Titel über ein Spektrum-Monitoring-System von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>.Dieses System wurde von der TCC( Tanzania Communications Commission)erworben. Dazu heißt es:„The honeymoon is over for frequency piratesfollowing the acquisition of a mobile frequencymonitoring unit by the Tanzania CommunicationsCommission (TCC) in Dar esSalaam yesterday. The state-of-the-art equipment,valued at 400.000 US dollars washanded over to the Director-General of TCC,Col. Abihudi Nalingigwa, by representativesof German suppliers, <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>, Dr.Wolfgang Jourdan.Stefan BöttingerKURZNACHRICHTENInternational<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> eröffnetRundfunktechnik-Niederlassungin MiamiDer weltweite Ausbau der analogenund digitalen Fernsehtechnologienschreitet raschvoran. Der lateinamerikanischeMarkt hat hierbei eine wachsendeBedeutung. Deshalb hat<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> für dieseRegion einschließlich Zentralamerikaund die Karibik eineNiederlassung in Miami, Florida,eröffnet, die speziell für den Vertriebund Support von Rundfunktechnikin Lateinamerika zuständigist. Von hier aus kanninnerhalb weniger Stunden injeder großen Stadt in ZentralundSüdamerika Vor-Ort-Supportgeleistet werden.45Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


KURZNACHRICHTENInternationalBildqualitätsanalysator DVQ istEMMY-PreisträgerDie amerikanische „NationalAcademy of Television Artsand Science“ hat den BildqualitätsanalysatorDVQ von<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> mit demEMMY-Award ausgezeichnet(BILD). Der DVQ erhielt dieAuszeichnung in der Kategorie„Fortschrittliche Bildqualitätsmesstechnikfür Digital TV“aufgrund seines wegweisendenMessprinzips für dieBildqualitätsbestimmung ohneReferenzsignal. Der EMMY-Award – die weltweit bedeutendsteAuszeichnung derFernsehwelt – wird einmaljährlich in New York für herausragendetechnische Leistungenverliehen.Der DVQ misst und überwachtin Echtzeit und ohne Referenzsignaldie Bildqualität von digitalenFernsehübertragungen. Zudiesem Zweck werden dieLive-Bilder automatisch aufArtefakte und Störungen untersuchtund so bewertet, wiesie auch von einem menschlichenBetrachter wahrgenom-men werden. Damit ist esden Programmanbietern möglich,trotz steigender Zahl digitalerFernsehprogramme einehohe Bildqualität zu gewährleisten.Für das dem Bildqualitätsanalysator zugrundeliegende,in Kooperation mit <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> entwickelte Messverfahren,wurde auch das Institutfür Nachrichtentechnik der TUBraunschweig mit einem EMMYgewürdigt.Bundeswehr telefoniertverschlüsselt<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> SIT GmbH,ein Tochterunternehmen von<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>, hat von derBundeswehr den Auftrag zurLieferung von 1500 ISDN-Krypto-Telefonen des TypsELCRODAT 6-1 erhalten. BisMitte nächsten Jahres werdendie Füh rungs stellen derBundeswehr mit diesenTelefonen ausgestattet, damitsie gesichert kommunizierenkönnen. Die Geräte werden ineinem hochsicheren Fertigungsbereichim WerkMemmingen hergestellt. DortFreuen sich über den EMMY (von rechts): Markus Trauberg (techn.wissenschaftl. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Nachrichtentechnik, TU Braunschweig),Friedrich <strong>Schwarz</strong> (Vorsitzender der Geschäfts führung) undHarald Ibl (Entwicklungsleiter TV-Basis band-Messtechnik).Henning Krieghoff, SIT, rechts), übergibt das erste ISDN-Krypto-Telefon anden Vertreter des Auftraggebers, Bau direktor Franz-Josef Ganz.erfolgte Ende September diefeierliche Übergabe des erstenin Serie produzierten Telefonsan die Bundeswehr (BILD).ELCRODAT 6-1, das sowohl imNormal- als auch im Krypto-Betrieb arbeiten kann, verschlüsseltautomatisch ISDN-Sprachverbindungen und ermöglichtauch die verschlüsselteDatenübertra gung. Die Nutzungdes Gerätes setzt eine Authentisierungdes Teilnehmers mittelsChip-Karte und PIN-Code voraus,die Schlüsselverteilung erfolgtüber eine Kryptomittel-Verteiler-Zentrale. Weil das Telefon fürdie nationalen Geheimhaltungsgrade„VS-VERTRAULICH“ und„GEHEIM“ zugelassen ist, dürfendamit auch Gespräche zu amtlichgeheimzuhaltenden Themengeführt oder entsprechend eingestufteDaten übertragen werden.Stefan BöttingerModerne Messtechnik auf derelectronica 2000Auf der electronica, die vom21. bis 24. November 2000in München stattfand, zeigte<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> neben Neuheitenaus der Mobilfunk-Messtechnik den weltweit erstenHF- und Signalisierungstesterfür Bluetooth, einenGSM-Basisstations- Tester sowieNetHawk-Produkte zurAnalyse und Simulation anden gängigen Schnittstellenmoderner Übertragungstechniken.Für den hohen Mikrowellenbereichpräsentierte dasUnternehmen Signalgeneratorensowie Spektrum- undNetzwerk analysatoren.Für den MobilfunktesterCMU200 sind jetzt zusätzlichzur GSM-Test-Software auch dieamerikanischen MobilfunkstandardsAMPS und TDMA sowieCDMA verfügbar. Außerdemwurde auf Basis der CMU-Plattformdas weltweit erste Testgerätfür vollständige HF- und Signalisierungstestsvon BluetoothKomponenten vorgestellt. Fürdie speziellen Belange der Produktionvon Mobilfunk-Basisstationenwurde der CMU300 entwickelt.Als flexible Plattform istdieser Tester – wie auch derCMU200 – für alle GSM-Standardssowie bereits heute für8PSK (EDGE) verfügbar.46Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


Foto 43392/1NetHawk-Produkte sind Einsteckkartenfür PCs und Softwarezur Analyse und Simulationan den gängigen Schnittstellenfür moderne Übertragungstechniken.Die Softwareanalysiert und simuliert alleÜbergabestellen in modernenTelekommunikationsnetzen.Die Netzwerkanalysator-FamilieZVR wurde vergrößert: Das neueModell ZVK erweitert denFrequenzbereich bis 40 GHz.Das Gerät zeichnet sich durcheinen hohen Dynamikbereichund geringe Messzeiten aus.Die Spektrum analysatoren derFSP-Familie sind jetzt auch fürden Mikrowellenbereich erhältlich.Damit sind die neuenGeräte typen für Messaufgabenim Bereich Richtfunk oder Radargeeignet. Der SignalgeneratorSMR, der auch bis 40 GHz verfügbarist, arbeitet als pulsmodulierbarerCW-Generator, als AM-FM-Signalgenerator und als SynthesizedSweeper mit schnellemanalogen Rampen-Sweep.TV-Sender fürPRIME TV AustralienEinen 30-kW-Sender derneuen, flüssigkeitsgekühltenGeneration (BILD) hat der australischeBetreiber PRIME TVvon <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Australiageordert. PRIME TV, einerder größten kommerziellenRundfunkbetreiber des Landes,wird mit dem Sender seinenneuen UHF-Service inMawson Trig, West-Australien,aufbauen.Dank des innovativen Kühlkonzepteskonnte bei der neuenSendergeneration die Stellflächedes Racks um mehr als dieHälfte reduziert werden. Dieswar einer der Gründe fürPRIME TV, sich für <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> als Lieferant zuentscheiden. Weiterhin gabendie kurzfristige Lieferfähigkeit,die hohe Verfügbarkeit undEffizienz des Systems sowiedie einfache Konvertierung vonPAL zu DVB-T den Ausschlag.Mit dieser hohen Zukunftssicherheitkönnen bereits heute leistungsfähigeTV-Sendernetze aufgebautund betrieben werden,die sich später auch für neueRundfunktechnologien wie DVBnutzen lassen.Festnetz-Vermittlung. TetraCall,eine gemeinsame Initiative derWiener Stadtwerke, derSiemens AG Österreich undweiterer österreichischerUnternehmen, wird bis Ende2001 ein öffentlichesTETRA-Netz für den GroßraumWien errichten und betreiben.Mit 62 Sendestandorten wirdTetraCall den gesamten GroßraumWien versorgen. BisNovember 2000 werden mitsechs Sendestandorten bereitsweite Bereiche Wiens einschließlichFlughafen abgedeckt.Ende 2001 soll der Vollausbaudes TETRA-Netzes abgeschlossensein.Funkkommunikation mittaktischem Internet bei denschwedischen StreitkräftenDie schwedischen Streitkräfteverwenden das Multiband-Multimode-Multirole-FunkgerätM3TR von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> in einer Testumgebungzur Entwicklungdes taktischen Internets imRahmen der taktischen Funkkommunikation.Ausschlaggebendfür die Auswahl der<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>-Gerätewaren ihre Verfügbarkeit, ihrAufbau als Software Radiomit COMSEC/TRANSEC, ihreTCP/IP-Fähigkeit sowie ihrehohe Datenrate von 64 kbit/s.Mit dem Testsystem wird dasschwedische BeschaffungsamtFoto AutorMit diesem ersten Auftrag kann<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>, europäischerMarktführer für DVB-Sendetechnik,jetzt seine moderne Technologieauch „Down Under“ etablieren.Lokalen Support bietetdabei die neu gegründete„Broadcast Group“ in Sydney.Lou CossettoTETRA-Mobilfunknetz imGroßraum Wien funkt mit<strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong>Die <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> BickMobilfunk GmbH hat von derTetraCall Bündelfunk-Errichtungs- undBetriebs-GmbH Wien denAuftrag zur Lieferung einesACCESSNET®-T-Mobilfunknetzeserhalten. Er umfasst62 TETRA- Basisstationensowie eine TETRA- und eineEMV-Testsystem fürChina National R.M.C.Das <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> SupportCenter Asia (SCA) hat einenZwei-Millionen-Mark-Auftragüber die Lieferung eines EMV-Testsystems an die China NationalRadio Monitoring Corporation(R.M.C.) erhalten. Ineiner feierlichen Zeremonieim West Garden Hotel inBejing wurde der Vertragunterzeichnet (BILD). Mit demEMV-Testsystem lassen sichzahlreiche technische Gerätewie Terminals, Mobiltelefonesowie industrielles und kommerziellesEquipment auf ihreStörfestigkeit hin untersuchen.Bestimmt ist das System füreines der größten EMV-TestzentrenChinas.Joseph SooFMV eine taktische Funkkommunikations-Umgebungaufbauen,in der sowohl Sprachkommunikationals auch Datenübertragung,taktisches Internet unddie Vernetzung unterschiedlicherTeilsysteme realisiert undschrittweise eingeführt werden.Die Tests bilden die Basis fürdie Hauptbeschaffungs phaseim ersten Halbjahr 2002, bei derein Teil der schwedischen Streitkräfteauf Heeresbataillonsebenemit dieser neuen Technikausgerüstet werden soll.Stefan Böttinger47Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 169 (2000/IV)


Besuchen Sie uns im Internet: www.rohde-schwarz.comNeues von <strong>Rohde</strong> & <strong>Schwarz</strong> 169 (2000/IV) · PD 757.6140.11 · B42622ROHDE&SCHWARZ GmbH&Co. KG · Mühldorfstraße 15 · 81671 München · Postfach 80 14 69 · 81614 MünchenSupport Center: Tel. 018 05 12 42 42 · E-Mail: customersupport@rohde-schwarz.com · Fax (089) 41 29-137 77

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