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Asociación Latinoamericana de Estudios Germanísticos (<strong>ALEG</strong>)<br />

Lateinamerikanischer Germanistenverband<br />

Sektion 10:<br />

Subjektivität und Objektivität: Gibt es Wahrheit in der Übersetzung?<br />

Sektionsleiter:<br />

Werner Heidermann (Universidade Federal de Santa Catarina, Brasilien)<br />

Mary Snell-Hornby (Universität Wien, Österreich)<br />

Susana Kampff Lages (Universidade Federal Fluminense, Brasilien)<br />

* Vorträge mit diesem Vermerk werden auf Spanisch gehalten.<br />

<strong>Beiträge</strong>:<br />

―Subjektivität und Objektivität in Gebrauch und Übersetzung von Ortsnamen am<br />

Beispiel Mexikos und Galiciens‖/ ―Subjetividad y objetividad en el uso y la<br />

traducción de los topónimos: los casos de México y Galicia‖<br />

Bahr, Christian<br />

Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie (IALT), Universität Leipzig<br />

In zwei- oder mehrsprachigen Gebieten kann der Gebrauch von Ortsnamen in der einen<br />

oder anderen Namensform eine subjektive Entscheidung sein, die eine ideologische<br />

Positionierung des Sprechers mit sich führt. Das Ziel dieses Beitrags ist es, die<br />

Sprachkonfliktsituationen im Bereich der Toponymie in Mexiko, wo zahlreiche<br />

Ortsnamen im Laufe der Kolonisations- und Dekolonisationsprozesse geändert wurden,<br />

und in Galicien, wo sich der Sprachkonflikt zwischen dem Galicischen und dem<br />

Spanischen auch in den Kastilianisierungen und Regalicisierungen der Ortsnamen<br />

widerspiegelt, zu vergleichen. Für beide Fälle sollen kurz die Standardisierungsprozesse<br />

im Bereich der Ortsnamen sowie die (ideologischen etc.) Implikationen ihres<br />

nichtnormativen Gebrauchs dargestellt werden. In einem zweiten Schritt soll die<br />

Übersetzung dieser Ortsnamen ins Deutsche untersucht werden, um herauszufinden, ob<br />

sich allgemeine Tendenzen feststellen lassen, die mit diesen Konflikten in<br />

Zusammenhang stehen. So soll beispielsweise analysiert werden, von welcher der<br />

Namensformen die ins Deutsche übernommenen Ortsnamen ausgehen. In diesem Sinne<br />

möchte der vorliegende Beitrag bestimmen, in welchem Maße davon gesprochen werden<br />

kann, dass die eher „subjektiven Faktoren“, die den Gebrauch mehrsprachiger Ortsnamen<br />

in ihrer endonymischen Umgebung bestimmen, bei der Übersetzung ins Deutsche an<br />

Bedeutung verlieren und stattdessen eher „objektive“ Faktoren wie die Namenart, die<br />

Ausgangssprache oder die Geschichte, Größe und Bedeutung des Namenträgers<br />

entscheidend sind.


En las regiones bilingües o plurilingües el uso de los topónimos en una u otra de sus<br />

formas lingüísticas puede suponer una decisión subjetiva que implique un<br />

posicionamiento ideológico por parte del hablante. El objetivo de esta comunicación es<br />

comparar estas situaciones de conflicto lingüístico en el ámbito de la toponimia en<br />

México, donde numerosos topónimos han ido cambiando durante los procesos de<br />

colonización y descolonización, y en Galicia, donde el conflicto lingüístico entre el<br />

gallego y el castellano se manifiesta también en las castellanizaciones y<br />

regalleguizaciones de los topónimos. Para ambos casos se describirán brevemente los<br />

procesos de estandarización de la toponimia y las implicaciones (ideológicas etc.) de los<br />

usos no normativos. En un segundo paso se analizará la traducción de estos topónimos al<br />

alemán para comprobar la existencia de tendencias generales relacionadas con estos<br />

conflictos, por ejemplo, se pretende verificar a partir de cuál de las formas lingüísticas se<br />

importan al alemán. En este sentido la presente comunicación se propone determinar en<br />

qué medida podríamos decir que los factores más bien “subjetivos” que determinan el uso<br />

de los topónimos plurilingües en su entorno endonímico pierden su importancia a la hora<br />

de la traducción al alemán, y en qué medida son decisivos factores más “objetivos” como<br />

el tipo de topónimo, las lenguas de partida o la historia, el tamaño y la importancia del<br />

lugar geográfico<br />

Übersetzungsdidaktik im Rahmen eines „Diplomado de Traducción―<br />

Boehm, Siegfried<br />

FES Acatlán, UNAM, Edo. de México<br />

Durch die ständig zunehmende Globalisierung, die sich in den letzten Jahren in allen<br />

Lebensbereichen durchgesetzt hat, ist auch der Bedarf an qualifizierten Übersetzern<br />

konstant gestiegen. Während die Fremdsprachenforschung derzeitig große Fortschritte<br />

erreicht und deren Vermittlung sich somit erheblich verbessert hat, befindet sich der<br />

Übersetzungsunterricht wenigstens hierzulande im Allgemeinen noch im<br />

Anfangsstadium. Viele Übersetzer haben sich somit autodidaktisch weiter gebildet und<br />

nur wenige können eine theoretisch- und praxisbezogene Ausbildung auf diesem Gebiet<br />

vorweisen. Im Gegensatz zur Fremdsprachenvermittlung gibt es auch kaum ausgebildete<br />

Lehrkräfte, die in der Lage sind Übersetzungsunterricht zu erteilen.<br />

Aufgrund dieser mangelnden Voraussetzungen sind wir an der Autonomen Nationalen<br />

Universität von Mexiko, FES Acatlán im Moment dabei einen Einführungskurs zum<br />

Übersetzer anzubieten. In sieben Modulen mit insgesamt 200 Stunden soll den<br />

Kursteilnehmern, die ausreichende Kenntnisse der Ausgangs- und Zielsprache vorweisen<br />

müssen, theoretisches und praktisches Wissen vermittelt werden mit dem Ziel<br />

verschiedene Textsorten profesionell zu übersetzen.<br />

Im folgenden Beitrag geht es um die Didaktik des Übersetzens, d.h. um die Vermittlung<br />

theoretischer und praktischer Aspekte, um die Rolle der Linguistik bei der Übersetzung,<br />

um Aufgaben und Ziele eines theoretisch orientierten Übersetzungsunterrichts sowie um<br />

didaktische Hinweise für rezeptive und produktive Phasen des Übersetzens. Letztendlich<br />

werden Überlegungen zur Bewertung der Übersetzungen angestellt. Sicherlich reicht der<br />

vorgestellte Kurs noch nicht aus um profesioneller Übersetzer zu werden, aber er ist


dennoch ein erster Schritt, um eine translatorische Kompetenz zu erlangen, die sich<br />

wahrscheinlich erst in der späteren Berufspraxis festigen kann.<br />

LÍNEAS ROJAS – die Übersetzung des Gedichts La muerte me da als Versuch einer<br />

transformativen Sprachergänzung<br />

Garbe, Susanne<br />

Universidad de Concepción (UdeC)<br />

In diesem Vortrag möchte ich meine translatorischen Auseinandersetzungen mit der<br />

experimentellen Literatur der mexikanischen Schriftstellerin Cristina Rivera Garza<br />

vorstellen.<br />

Besonders interessant ist ihr Werk La muerte me da, da dieses sowohl in Form eines<br />

Prosagedichts als auch in Form eines Thrillerromans vorliegt. Angesichts der Dichte der<br />

oftmals intertextuell referierenden Sprachspiele habe ich mich in meinen translatorischen<br />

Bemühungen zunächst auf das Prosagedicht konzentriert. Vor allem angesichts der Frage,<br />

ob man überhaupt von einem ,Original„ sprechen kann, wenn dies von Anfang an in zwei<br />

Versionen existiert, bietet sich hier Benjamins innovatives Konzept der<br />

,Sprachergänzung„ durch die ,fremde Art des Meinens„ als theoretischer Hintergrund für<br />

eine Übersetzung an. Denn anders als traditionelle Ansätze, zielt diese Methode nicht<br />

mehr darauf ab, ein vermeintliches ,Original„ zu verdeutschen. Vielmehr geht es darum,<br />

mit der als ,Umdichtung„ verstandenen Übersetzungsbewegung, die sogenannte ,reine<br />

Sprache„ als „Ausdruck des innersten Verhältnisses der Sprachen zueinander“<br />

aufzuspüren. Die ,reine Sprache„ ist die Sprache Gottes, die „nichts mehr meint“, sondern<br />

als „schöpferisches Wort das in allen Sprachen Gemeinte ist“, eine Sprache, der es nicht<br />

primär um die Vermittlung eines Inhalts zu tun ist, sondern in der das Wort selbst zum<br />

Thema wird – en arché en o lògos. In diesem Sinne richten sich meine Bemühungen<br />

darauf, die deutsche Sprache zu verspanischen und sie so – durch diese Ver-fremdung<br />

bereichert – der ,reinen Sprache„ ein Stück näher zu bringen.<br />

Können Übersetzungen alt werden oder wie modern darf ein Klassiker sein? Zum<br />

Phänomen Neuübersetzung<br />

García, Olga<br />

Universidad de Extremadura<br />

Dieser Vortrag befasst sich mit der Mehrdeutigkeit des Begriffs „retranslation“. Dazu<br />

seien zunächst die theoretischen Annäherungen an das Konzept der Neuübersetzung der<br />

Franzosen Berman und Gambier sowie die englischsprachigen Ausführungen von Pym,<br />

Venuti und Chesterman herangezogen. Es werden einige für den Übersetzer und auch<br />

Leser literarischer Werke interessante Aspekte diskutiert werden. Darüber hinaus gilt es,<br />

andere Aspekte, die direkten Bezug zum Begriff der Neuübersetzung haben, etwa das<br />

„Veraltern von Übersetzungen“ oder die „kanonische Übersetzung“, sowie einschlägige<br />

Gründe, die ein Neuübersetzen erfordern, zu untersuchen. Dies alles soll anhand von


Beispielen aus der deutschen Literatur und den entsprechenden Übersetzungen ins<br />

Spanische verdeutlicht werden.<br />

―Man solle einen Autor so übersetzen wie er selbst würde<br />

deutsch geschrieben haben.‖ Von einem Irrglauben bezüglich der Übersetzung<br />

Hennequín Mercier, Jean und Gruhn, Dorit Heike<br />

Sprachenfakultät der Benemérita Universidad Autónoma de Puebla, Mexiko<br />

Obwohl Friedrich Schleiermacher in seiner Abhandlung “Ueber die verschiedenen<br />

Methoden des Uebersezens” die im Titel zitierte Aussage schon zu Beginn des 19.<br />

Jahrhunderts als absurd entlarvte, ist bis heute der Irrglaube weit verbreitet, dass<br />

Übersetzen bedeute, einen Text so zu verfassen, wie der Autor es selbst getan hätte, wenn<br />

er der Zielsprache mächtig gewesen wäre. Worin besteht das Absurde dieser Vorstellung?<br />

Warum erfreut sie sich immer noch so groβer Beliebtheit, nicht nur unter Laien, sondern<br />

selbst unter professionellen Übersetzern? Und welches Konzept kann ihr<br />

entgegengestellt, d.h. wie kann dem komplexen Phänomen des Übersetzens besser<br />

Rechnung getragen werden?<br />

Diese Fragen werden uns in dem Vortrag beschäftigen. Den Versuch, einige Elemente zu<br />

ihrer Beantwortung beizutragen, sollen Beispiele aus mehreren Sprachen und Bereichen<br />

illustrativ unterstützen. Auch die Folgen der theoretischen Betrachtungen für die<br />

Übersetzungslehre sollen mitbedacht werden.<br />

Das Selbstverständnis des Übersetzers im Wandel: die Übersetzungen von O<br />

Mandarin und A Relíquia von Eça de Queirós<br />

Kind, Anette<br />

Departamento de Estudos Germanísticos, Faculdade de Letras da Universidade do Porto<br />

Der bedeutendste portugiesische Romancier des 19. Jahrhunderts, Eça de Queirós, gehört<br />

im Deutschland des 20. Jahrhunderts zu den meistrezipierten portugiesischen Autoren.<br />

Verschiedene Rezeptionsphasen zeichnen sich durch eine quantitativ und qualitativ<br />

unterschiedliche Gewichtung der publizierten Werke in deutscher Sprache aus.<br />

Den Übersetzer stellt die Übertragung der Werke Eças insofern vor eine besondere<br />

Herausforderung, als dieser entscheidende stilistische Neuerungen in die lusophone<br />

Literatur eingeführt hat, wie Variationen sprachlicher Register, gezielten Einsatz erlebter<br />

Rede, Wortschöpfungen und Neologismen, ganz besonders aber die seinen Stil<br />

auszeichnenden Adjektivierungsprozesse, die sich u.a. in Stellung, Häufung, Synästhesie<br />

und Hypallage manifestieren.<br />

In vorliegendem Beitrag sollen einige Ergebnisse des Forschungsprojekts im Rahmen<br />

meiner Promotion aufgezeigt werden. Exemplarisch werden die Übersetzungen von zwei<br />

Prosatexten Eças untersucht: Der Mandarin und Die Reliquie, denen von Anbeginn der<br />

Eça-Rezeption in Deutschland ein besonderes Interesse der Leserschaft galt, was sich<br />

nicht zuletzt auf das beiden Texten gemeinsame phantastisch-exotische Element


zurückführen lässt. Anhand der verschiedenen zwischen 1918 und 1984 in Deutschland<br />

publizierten Übersetzungen lässt sich ein Wandel der Übersetzungsstrategien beim<br />

Translationsprozess aufzeigen. Es wird nicht nur dargestellt, inwieweit den Übersetzern<br />

der Drahtseilakt gelungen ist, den Eça eigenen Stil in deutscher Sprache wiederzugeben<br />

bzw. die Prozesse spielerischer Wortschöpfungen in der Zielsprache umzusetzen, sondern<br />

es soll auch anhand exemplarischer Analysen von Ausgangs- und Zieltexten<br />

veranschaulicht werden, was die Übersetzungen verschiedener Epochen auszeichnet und<br />

inwiefern sich Prioritäten im Translationsprozess verschoben haben.<br />

An den Grenzen der Übersetzbarkeit von modernen Prosatexten<br />

Münster, Morton<br />

Universidad de Extremadura<br />

Der stark ausgeprägte Sprachskeptizismus in Deutschland, Frankreich, Spanien und<br />

England seit dem 19. Jahrhundert, der sich etwa in der poésie pure, Hofmannsthals Ein<br />

Brief oder Mauthners Schriften zur Sprache widerspiegelt, führt zu einem poetologischen<br />

Umdenken. Um trotz des defizitären Wesens der Sprache mitzuteilen, was sich ihnen<br />

doch eigentlich entzieht, suchen Schriftsteller wie Joyce, Beckett, Hildesheimer, Simone<br />

oder Benet nach neuen Formen in der Literatur, etwa dem nouveau roman. Ihre<br />

innovativen Werke gelten jedoch als weitgehend unübersetzbar. Dabei verlagert die<br />

Poetisierung der Sprache, die zur Erhöhung der Form gegenüber dem Inhalt führt, die<br />

Schwierigkeiten einer Übersetzung. Die Semantik tritt in den Hintergrund, ohne jedoch<br />

belanglos zu werden. Mediale Überlagerungen in der Gestalt von Bild und Musik müssen<br />

berücksichtigt werden. Denn wie übersetzt man am besten aus Finnegans Wake „What<br />

clashes here of wills gen wonts, oystrygods gaggin fishy-gods ! Brékkek Kékkek“?<br />

Allein an diesem Werk haben sich zahlreiche Übersetzer versucht. Ein anderer Fall sind<br />

die Sprachspiele in Hildesheimers Prosa, die sich mindestens in Tynset und Masante in<br />

einen musikalischen Aufbau integrieren. Wie soll man diese Sprachspiele in eine andere<br />

Sprache übertragen, semantische Nuancen und Klangbild berücksichtigen, damit das<br />

Werk seinen musikalischen Charakter nicht verliert? Die hohe Komplexität dieser Art<br />

Literatur erfordert viel Kreativität und Fingerspitzengefühl des Übersetzers, der eine<br />

Balance zwischen Übersetzung und Nachdichtung finden muss. Bei diesem Vortrag<br />

sollen die Schwierigkeiten und Grenzen bei der Übersetzung (bzw. Nachdichtung) von<br />

modernen Prosawerken diskutiert werden.<br />

Sensible Texte und translatorisches Handeln: Die Judenbuche und ihre Übersetzer<br />

Nowinska, Magdalena<br />

Universidade de São Paulo (Brasilien)<br />

Der Vortrag zielt darauf ab, einen Aspekt des translatorischen Handelns zu diskutieren,<br />

nämlich das Verhältnis von Übersetzern zu den von ihnen übersetzten Texten, und geht<br />

dabei der Frage nach, ob und wie sich dieses Verhältnis in den übersetzten Texten


emerkbar macht. Ausgehend vom Modell der echoic translation von Theo Hermans<br />

(2007) stellt der Vortrag das Verhältnis der Übersetzer der Erzählung Die Judenbuche<br />

(1842) von Annette von Droste-Hülshoff zu diesem Text dar. Insbesondere geht es im<br />

Vortrag darum, das Verhältnis der Übersetzer zu einem sensiblen Aspekt der Erzählung<br />

zu diskutieren, nämlich dem von ihr thematisiertem spannungsgeladenen Verhältnis<br />

zwischen der jüdischen und nicht-jüdischen Bevölkerung im Deutschland des 18.<br />

Jahrhunderts. Der Vortrag präsentiert damit Ergebnisse einer von mir gerade<br />

eingereichten Dissertation, die der Frage nachgeht, ob Übersetzer beim Übersetzen eines<br />

"sensiblen Texts" (Simms 1997) die von der translatorischen Ethik geforderte<br />

Objektivität gegenüber dem zu übersetzenden Text bewahren (sollen).<br />

Der Gesang des Coyoten. Mexikanische Geschichten von Chrristoph Janacs. Die<br />

Übersetzung eines interkulturellen Textes<br />

Pacheco Vázquez, María Josefina<br />

Universidad Nacional Autónoma de México (Facultad de Filosofìa y Letras u. Centro de<br />

Enseñanza de Lenguas Extranjeras)<br />

Der österreichische Schriftsteller Christoph Janacs (Linz, 1955) ist mehrmals nach<br />

Mexiko gereist und hat eine grosse Interesse fûr die mexikanische Kultur gezegt,<br />

besonders fûr die Werke von Juan Rulfo. Er veröffentlichte schon verschiedene Titel mit<br />

dem Thema Mexikos: Templo Mayor (Gedichte, 1998), Aztekensommer (Roman, 2001,<br />

Stefan Zweig-Preis der Stadt Salzburg), und die Erzählungen die ich zurzeit Ûbersetze,<br />

Der Gesang des Coyoten. Mexikanische Geschichten, Haymon, 2001. Das Verständnis<br />

der mexikanischen Kultur und Mentálitat ist bei diesen Texten wirklich erstaunlich; bei<br />

der Erzählung „Diegos Totenkopf“ wird, z.B., die grausame Wirklichkeit mit den<br />

Mythen des mexikanischen Fest des Totentages gemischt. Bei einer anderen Erzählung<br />

gibt es auch eine weitere Perspektive, da es einen Dialog mit den Werken von G. G.<br />

Márquez vorgestellt wird. Aber die Mehrheit der Texte hat Mexiko als Zentrum und<br />

Motiv. Einige Kritiker finden, dass die Benutzung von mexikanischen Wörtern bei den<br />

Werken von Janacs exzessiv ist, aber ich verstehe es auch als Provokation: Wir,<br />

lateinamerikanische Leser, haben immer Texte mit europäischen Wörtern (auf<br />

Französisch, Englisch, usw.), ohne Klage gelesen.<br />

Ich habe schon die Hälfte der Erzählungen mit dem Gutacht von Janacs übersetzt, und ich<br />

hoffe, dass ich bald schon das Ganze habe, um eine mexikanische Version des Buches<br />

veröffentlichen zu können. Beim <strong>ALEG</strong> würde ich gerne ûber diesen Prozess sprechen.


Literarische Übersetzung in die Fremdsprache<br />

Muttersprachler der Ausgangssprache vs. Muttersprachler der Zielsprache in der<br />

literarischen Übersetzung<br />

Peña, Irsula Jesús<br />

Unión de Escritores y Artistas de Cuba (UNEAC)<br />

Die Übersetzung in die Fremdsprache ist eine Aufgabe von auserwählten Sprachmittlern,<br />

von denen man behauptet, sie hätten die genügende Erfahrung und eine hohe<br />

fremdsprachliche Kompetenz. Da es sich um relative bzw. subjektive Bewertungen<br />

handelt, wollen wir uns hier mit dieser Problematik auseinandersetzen. Es ist eine Arbeit,<br />

die sich auf praktischen Beispielen in der Übersetzung von literarischen Texten von<br />

Spanisch ins Deutsche stützt. Wir versuchen folgende Fragen nachzugehen: In wie weit<br />

unterscheiden sich diese Übersetzungen aus dem Spanischen von Übersetzungen des<br />

gleichen Textes, die aber von einem Muttersprachler stammen? Welche Vorteile und<br />

Nachteile haben die Muttersprachler der Ausgangssprache gegenüber der Muttersprachler<br />

der Zielsprache? Wie werden die in Ausgangstext enthaltenen Wahrheiten von beiden<br />

Muttersprachlern in die Zielsprache übertragen? Wie gehen beide mit den interkulturellen<br />

Aspekt um? Die meisten Werke bzw. Anthologien der lateinamerikanischen Literatur<br />

sind von deutschsprachigen ins Deutsche übersetzt worden. Wäre nicht denkbar, sogar<br />

empfehlenswert die Bildung von Übersetzerduos von spanisch- bzw.<br />

portugiesischsprechenden für die Bewältigung der Literaturen unserer Sprachregionen?<br />

Lehrbücher für die Lehre der Translatologie?/ ¿Libros de texto para la enseñanza<br />

de la traductología?<br />

Pino Madroñal, Lucía Orquídea<br />

Fremdsprachenfakultät Universität Havanna<br />

Die Ausbildung im Bereich Translatologie unterscheidet sich von einem Ausbildungsort<br />

zum anderen, von Land zu Land, von Erdteil zu Erdteil. Das ist die Konsequenz von<br />

verschiednen Marktpräferenzen, den Eigenheiten der Studierenden, der Tradition bei der<br />

Ausbildung der entsprechenden Ausbildungsstätte u. ä.<br />

Die Lehrpläne der verschiedenen Ausbildungsstätten für Übersetzer und Dolmetscher<br />

stimmen aber in bestimmen Fächern überein. Sie behandeln unter anderem Fragen zur<br />

Geschichte der Translatologie, das Übersetzen und Dolmetschen von verschiedenen<br />

Textsorten mehrerer Textklassen und Fachbereiche, Theorie und Praxis der Translation,<br />

kontrastive Studien in ausgewählten Sprachen, Terminologie, EDV-gestützte Werkzeuge<br />

etc.<br />

In den bibliographischen Angaben jener Lehrpläne erscheinen aber sehr wenige<br />

Materialien, die als Lehrbücher betrachtet werden können. In dem Sprachenpaar Deutsch<br />

– Spanisch werden meist die Bücher von Amparo Hurtado Albir „Traducción y<br />

Traductología“ sowie „Enseñar a Traducir“ und von Christiane Nord „Lernziel:<br />

Professionelles Übersetzen Spanisch – Deutsch“ oder auch das „Handbuch Translation“<br />

von einem Autorenkollektiv genannt.<br />

Die Liste könnte um drei oder vier neuere Titeln erweitert werden. Verfügen wir aber in<br />

unseren jeweiligen Ausbildungsstätten über Lehrbücher für die Ausbildung in


Translatologie, die den oben genannten Bedürfnissen entsprechen? Wenn ja, wie werden<br />

jene linguistischen, textuellen, sozialen und interkulturellen Fragen behandelt? Welche<br />

und wie viel Theorie sollen sie enthalten? Auf diese und ähnliche Fragen werde ich in<br />

meinem Beitrag eingehen.<br />

La enseñanza de la traductología difiere de un centro formador a otro, de un país a otro, y<br />

por supuesto de un continente a otro. Esto responde a cuestiones tales como preferencias<br />

del mercado, características del alumnado, tradición en la formación entre otras.<br />

Los currículos de las diferentes instituciones formadoras coinciden sin embargo en toda<br />

una serie de materias, se incluye en cierta medida aspectos de la historia de la<br />

translatología, Traducción e interpretación de diferentes tipos de textos de diversos<br />

géneros y materias, Teoría y práctica de la traslación, Estudios comparativos entre pares<br />

de lenguas, Terminología, Herramientas informáticas para la traducción, etc. No obstante,<br />

en la bibliografía de estos programas aparecen muy contados materiales que podrían<br />

asumirse como un tipo de libros de texto para la enseñanza de nuestra ciencia. En el par<br />

de lenguas español-alemán se consignan por ejemplo Traducción y Traductología de<br />

Amparo Hurtado Albir, Enseñar a Traducir de la misma autora, Lernziel: Professionelles<br />

Übersetzen Spanisch-Deutsch de Christiane Nord, también de esta autora, Handbuch<br />

Translation de un colectivo de autores. La lista podría ampliarse a tres o cuatro libros más<br />

o menos recientes, pero ¿contamos con libros de texto para la enseñanza de la<br />

traductología en nuestros centros de estudio que respondan a las necesidades de<br />

formación arriba mencionadas? De ser así ¿cómo se insertan estos elementos lingüísticos,<br />

textuales, sociales e interculturales? ¿Hasta dónde y qué teoría deben abarcar? Sobre<br />

estas y otras interrogantes reflexionaremos en nuestra contribución.<br />

Duineser Elegien — Original und Übersetzung als transkulturelle Identifikation der<br />

Moderne bei Paulo Plínio Abreu (1950er Jahre, Belém) und Augusto de Campos<br />

(1990er Jahre, São Paulo).<br />

Pressler, Gunter Karl<br />

Universidade Federal do Pará (UFPA)<br />

Bekanntlich gibt es keine geschichtlich-kulturelle Äquivalenz zwischen zwei Ländern<br />

verschiedener Sprachen, auf verschiedenen Kontinenten und unter Berücksichtigung<br />

kolonialistischer Verhältnisse. Unser Beitrag fragt nicht nur ob mit der Rezeption der<br />

Poesie von Rainer Maria Rilke (1875-1926) ein bestimmtes Deutschlandbild mitgeteilt<br />

wurde oder entstand, sondern auch, inwieweit ein solches bei Lyrikübersetzung ein Rolle<br />

spielt. Die Studie zielt auf zwei translationswissenschaftliche Schwerpunkte: als<br />

Verständigungswissenschaft weckt sie hermeneutische Interessen (Subjekt-Objekt-<br />

Verhältnis), die ohnehin bei literarischen Übersetzungen elementar wichtig sind, zweitens<br />

geht es auch um “hierarchisch strukturierte Ortungen” (H.Kalverkämpers, 2009) im<br />

interkulturellen Rezeptionsvorgang, die im kreativen Prozess des Schreibens in einem<br />

bestimmten sozialpolitischen Umwelt zu berücksichtigen sind. Beide Übersetzer sind<br />

Poeten aus verschiedenen Regionen Brasiliens (Amazonien und São Paulo) und in<br />

verschiedenen Geschichtsepochen. Gemeinsam ist die Aktualisierung/Problematisierung


der Moderne: obwohl oder gerade angesichts eines ökonomischen (nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg) und politischen Niedergangs (Militärdiktatur), neue Generationen von<br />

Intelelektuellen und Künstlern entdecken das Werk Rilkes als poetische Referenz. Die<br />

Duineser Elegien gehören zu den “schwierigsten Texte der deutschen Literatur [...] neue<br />

Wortkombinationen, die die deutsche Sprache erlaubt, aber im Grunde nicht übersetzt<br />

werden können”. Rilke gehöre in eine Epoche des Übergangs (transição), in der “der<br />

Dichter nicht mehr poetisch im traditionellen Sinne zu denken wuβte [...] und an die<br />

linguístische Grenze des Sagbaren stieβ“(Abreu, 2008). Dieser Herausforderung, stellte<br />

sich der konkretistische Dichter Augusto de Campos: “I like Rilke”. Die poetische<br />

Sprache erreicht die Grenze der visuellen Wahrnehm- und Übersetzbarkeit. “Nur<br />

manchmal schiebt der Vorhang der Pupille/Sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein”<br />

(Rilke, 1907).<br />

Ist alles eine Reaktion auf Dada?<br />

Romão, Tito Lívio Cruz<br />

DLE/Universidade Federal do Ceará - PGET/Universidade Federal de Santa Catarina<br />

Im Jahre 2006 ließ der Schweizer Schriftsteller Peter K. Wehrli, der jahrelang als<br />

Kulturjournalist beim Schweizer Fernsehen tätig war und etwa durch seine Werke<br />

Katalog von Allem und El Catálogo Latinoamericano bekannt wurde, den Text Alles ist<br />

eine Reaktion auf Dada ins Portugiesische übersetzen. Der Text, der in Zürich abgefasst<br />

wurde, sollte von einem Übersetzer im nordostbrasilianischen Fortaleza ins<br />

Portugiesische übertragen werden und im mosambikanischen Maputo erscheinen. Der<br />

Übersetzer fertigte zuerst eine brasilianische Fassung des Ausgangstextes an, die in der<br />

Folge in eine „neutrale“ europäisch-portugiesische Version umzuschreiben wäre. Es gäbe<br />

nämlich brasilianische Wörter, die ersetzt sowie Rechtschreibdetails, die adaptiert werden<br />

sollten. Dies führte zu einem regen E-Mail-Austausch zwischen dem Autor und dem<br />

Übersetzer, der aufschlussreich und für beide Handelnde bereichernd war. Aus der<br />

Korrespondenz konnten u.a. folgende Erkenntnisse abgeleitet werden: a) der Originaltext<br />

bereitete dem Übersetzer Schwierigkeiten eher im Bereich der Kulturspezifik (und nicht<br />

etwa der Semantik bzw. Lexik); b) im Vergleich zwischen Ausgangstext und Zieltext<br />

konnte auf der semantischen Ebene festgestellt werden, wie manche Begriffe im<br />

zielsprachlichen Text an Bedeutung verloren bzw. gewonnen haben; c) durch den<br />

Ideenaustausch mit dem Autor konnte der Übersetzer durch konkrete Beispiele begreifen,<br />

wie sich dieser Übersetzungs- bzw. Kommunikationsprozess von der eher „normalen“<br />

Übersetzungsprozedur unterscheidet, bei der der Übersetzer keinen Kontakt zu dem<br />

Autor des Ausgangstextes hat. Mit diesem Kurzvortrag wird somit Einblick in Teile des<br />

o.g. E-Mail-Austauschs gewährt, so dass ausgehend von anschaulichen Beispielen eruiert<br />

wird, wie hilfreich und entscheidend der Dialog zwischen Übersetzer und Autor zu einem<br />

„störungsfreieren“ Übersetzungsablauf bzw. –ergebnis sein kann.


h h hi i . Probleme beim Über etzen von Ann Segher ‘ A fl g der<br />

toten Mädchen ins Spanische.<br />

Schulte, Klaus<br />

Universität Roskilde (Dänemark)<br />

Der Beitrag entsteht unter maßgeblicher Mitarbeit von Dr. Peter Jehle, Berlin,<br />

Mitherausgeber der Zeitschrift Das Argument und des Historisch Kritischen Wörterbuchs<br />

des Marxismus.<br />

Analysen des spezifischen Textverfahrens in Anna Seghers Exilerzählung Der Ausflug<br />

der toten Mädchen haben gezeigt, dass die Erfahrung eines Kulturzusammenstoßes,<br />

ausgelöst durch den erzwungenen Aufenthalt der Autorin im mexikanischen Exil, in<br />

diesem Text nicht nur thematisch ist, sondern eher noch in der literarischen Methode der<br />

Darstellung selber ihren genuinen ästhetischen Niederschlag findet. Wie genau die<br />

jeweiligen Leser sich gerade auf die hieraus resultierende konkrete Sprachgestalt<br />

einlassen, die die unabweisbare Rezeptionsvorgabe jeder Lektüre ist, entscheidet deshalb<br />

über die Angemessenheit dieser oder jener aus der Vielzahl von Lesarten dieser 1944<br />

(zuerst auf Spanisch!) erschienenen Erzählung, die zu einem der meist rezipierten<br />

Werken der deutschsprachigen Exilliteratur werden sollte. Für den besonderen<br />

Rezeptionstyp ‚Übersetzung„ ergeben sich hierbei jeweils zielsprachenspezifische<br />

Herausforderungen für Versuche, die kommunikationsstrategische Funktion derjenigen<br />

auch in der deutschen Ausgangssprache ungewöhnlichen sprachlichen Operationen der<br />

Zeit-, Orts- und Persondeixis angemessen zu berücksichtigen, denen die Erzählung das<br />

besondere Wirkungspotential verdankt, das ihre rezeptionsgeschichtlich erwiesene<br />

‚Haltbarkeit„ erklären mag.<br />

In Fortsetzung einschlägiger Untersuchungen zu Übersetzungen der Erzählung ins<br />

Dänische (Schulte 2004) und ins Französische (Roussel/Schulte 2007) wird der<br />

beabsichtigte Beitrag ausgewählte Passagen aus vier verschiedenen Übersetzungen ins<br />

Spanische miteinander vergleichen; dabei wird verdeutlicht, wie die jeweiligen<br />

Übersetzer auf die Schwierigkeiten reagieren, die sich u.a. aus den Unterschieden<br />

zwischen den Tempussystemen des Deutschen und des Spanischen ergeben. Der<br />

vergleichende Blick durch das Prisma der Übersetzungen auf den Originaltext trägt<br />

gleichzeitig zur genaueren Erkenntnis des in ihm realisierten Textverfahrens und damit<br />

der potentiellen Wirkungsweise seiner wichtigsten rezeptionsleitenden Elemente bei.<br />

Dolmetschen im Fremdsprachenunterricht- Rechtfertigung und<br />

Anwendungsbeispiele<br />

Sperr, Ulrike<br />

Universidad de las Américas Puebla<br />

In diesem Vortrag wird zunächst ein kurzer Überblick über die Verwendung des<br />

Übersetzens und Dolmetschens im Fremdsprachenunterricht (FSU) unter<br />

Berücksichtigung der verschiedenen methodischen Ansätze gegeben. Zu Zeiten der<br />

Grammatik-Übersetzungsmethode erreichte sie ihren Höhepunkt, wenig später schon<br />

wurde sie z.B. durch die audiovisuelle und die Direkte Methode völlig aus dem FSU


verdrängt. In Methoden wie der Suggestopädie und der Zweisprachigen Methode tauchte<br />

sie erneut auf, doch erst seit kurzem wird wieder ernsthaft über ihren Nutzen im FSU<br />

diskutiert, was darin gipfelte, dass einige Experten ihr sogar den Stellenwert einer fünften<br />

Fertigkeit (neben den vier Fertigkeiten Hören, Lesen, Schreiben und Sprechen)<br />

zusprechen. Auch der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen (GeR)<br />

befürwortet die Sprachmittlung (d.h., das Übersetzen und Dolmetschen) als eine<br />

wichtige Teilkompetenz der Sprachenlerner. Durch den enormen Einfluss des GeR auf<br />

den lateinamerikanischen FSU i.A. ergibt sich die Frage, in wieweit auch der DaF-<br />

Unterricht in Mexiko hinsichtlich dieser Tendenz tranformiert werden könnte bzw. schon<br />

wird. Konkret heiβt das, dass schon im Anfängerunterricht spezifische Übungen integriert<br />

werden können, die die Grundlagen für eine sprachmittelnde Kompetenz bilden können<br />

ohne jegliche negative Auswirkungen auf die linguistische produktiven sowie rezeptiven<br />

Fertigkeiten in der Fremsprache zu haben. Es werden die Vor- und Nachteile, Chancen<br />

und Gefahren und neue Tendenzen des Übersetzens und Dolmetschens im FSU<br />

diskutiert, konkrete Anwendungsbeispiele erwähnt und über persönliche Erfahrungen mit<br />

dem Übersetzungs- und Dolmetschunterricht für fortgeschrittene Englisch- und<br />

Spanischlerner berichtet.


Biographische Angaben zu den Referenten der Sektion 10:<br />

Bahr, Christian<br />

- geb. 1982 in Jena<br />

- 2003-2009: Studium Diplom-Übersetzen (Spanisch, Französisch) an der<br />

Universität Leipzig, mit Auslandssemestern in Havanna und Genf<br />

- seit 2010: wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Iberoromanische Sprach-<br />

und Übersetzungswissenschaft des Instituts für Angewandte Linguistik und<br />

Translatologie der Universität Leipzig<br />

Boehm, Siegfried<br />

Der Referent ist seit 26 Jahren an der Deutschabteilung des Sprachenzentrums der<br />

FES Acatlán, UNAM tätig. Im Jahre 1992 hat er eine Übersetzerausbildung am El<br />

Colegio de México beendet, wo er später auch Übersetzungsunterricht erteilt hat.<br />

Außer dem DaF-Unterricht hat er Fremdsprachendidaktik in Letras Modernas an der<br />

Fakultät Filosofía y Letras gelehrt und derzeit ist er Tutor für zwei „Online-Fächer“<br />

der Licenciatura de Enseñanza de Lenguas (LICEL) an der FES Acatlán. Er ist Autor<br />

von zwei Lesekursen, einem Handbuch des Studienfachs „Bräuche und Kultur der<br />

deutschsprachigen Länder“ (LICEL), dem Buch La didáctica teatral como medio para<br />

lograr una sensibilidad intercultural en la enseñanza de lenguas extranjeras sowie<br />

von zahlreichen Artikeln und Aufsätzen im Bereich der Fremdsprachenforschung<br />

und Übersetzung. Zur Zeit arbeitet er am Projekt „Diplomado de traducción“ am<br />

Sprachenzentrum der FES Acatlán, UNAM mit.<br />

Garbe, Susanne<br />

2011 Dozentin für Übersetzen und Dolmetschen an der Universität Concepción<br />

2011 Aufnahme einer Dissertation in romanistischer Medien- und<br />

Kulturwissenschaften<br />

2009-2011 Mitarbeit im Team der Internationalen Friedensschule Köln:<br />

wissenschaftliche Supervision des bilingualen Sprachkonzepts<br />

2006-2011 Mitarbeit im Gleichstellungsamt der Universität Düsseldorf: Marketing und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

2004-2011 Diplomstudiengang Literaturübersetzen (Anglistik, Romanistik,<br />

Germanistik), Abschluss: Ø 1,2<br />

2010 Deutschlehrerin für Deutsch als Fremdsprache und Übersetzerin in der bilingualen<br />

Privatschule Insituto Gutenberg Mar del Plata, Argentinien<br />

2010 mehrmonatiger Studienaufenthalt in Spanien (Forschungsprojekt Walter Benjamins<br />

Theorie der ,reinen Sprache‟ und Sprachtraining)<br />

2009-2010 mehrmonatiger Studienaufenthalt in Peru (Forschungsprojekt Walter<br />

Benjamins Theorie der ,reinen Sprache‟ und Sprachtraining)<br />

2009 Wissenschaftliche Assistenz bei einer Doktorarbeit der Universität Köln, Thema:<br />

Bilingualität deutscher Kinder im Ausland<br />

2008 Übersetzung des Fotobildbands Teheran von Reza Nadji<br />

2007-2008 Mentee im Programm Net.Work21 – Leben und Arbeiten in der<br />

transkulturellen Gesellschaft (Team- und Individualcoaching)<br />

2006/2008 Praktika im Europäischen Übersetzungsinstitut


2007 Scheunemann-Stipendium und mehrmonatiges Praktikum in einer<br />

Übersetzungsagentur auf Ibiza<br />

García, Olga<br />

Studium der Germanistik und Übersetzungswissenschaft an der Universität Complutense<br />

Madrid. Übersetzerin bei Institutionen und Verlage; Lehrtätigkeiten an Universitäten in<br />

Spanien, Costa Rica und Slowenien. Derzeit Prof. für Deutsche Kulturgeschichte und<br />

Literatur an der Universität Extremadura. Leiterin des Instituts für Moderne Sprachen<br />

und Komparatistik. Essayistin und Übersetzerin literarischer Werke aus dem Deutschen.<br />

Hennequín Mercier, Jean<br />

Studium der Germanistik an der Universität Besançon, Frankreich, ist Dozent und<br />

Forscher an der Sprachenfakultät der Benemérita Universidad Autónoma de Puebla und<br />

professioneller Übersetzer. Er ist Autor des übersetzungstheoretischen Werks En busca<br />

de la piedra traductorial, des Werks La sociolingüística: ¿qué es? ¿para qué sirve?<br />

sowie Redaktionsleiter der Zeitschrift Lenguas en contexto (BUAP). Auβerdem hat er<br />

diverse Artikel über Übersetzungstheorie in verschiedenen akademischen Zeitschriften<br />

verfasst.<br />

Gruhn, Dorit Heike<br />

Dorit Heike Gruhn hat in Deutschland eine Ausbildung zur staatlich geprüften<br />

Übersetzerin absolviert und anschlieβend deutsche Literatur und<br />

Erziehungswissenschaften studiert. Gegenwärtig lehrt sie an der Sprachenfakultät der<br />

Benemérita Universidad Autónoma de Puebla und arbeitet auβerdem als “perito<br />

traductor”. Sie ist Koautorin eines deutschsprachigen Reiseführers über Mexiko, hat<br />

diverse Veröffentlichungen im akademischen Bereich und fungiert als Sekretärin des<br />

Mexikanischen Deutschlehrerverbands.<br />

Kind, Anette<br />

1989 Licenciatura em Estudos Portugueses e Alemães an der Geisteswissenschaftlichen<br />

Fakultät der Universität Porto<br />

1991 Post-Graduierung in Übersetzung Deutsch-Portugiesisch an der<br />

Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Porto<br />

1997 Mestre em Estudos Alemães durch die Faculdade de Ciências Sociais e Humanas<br />

da Universidade Nova de Lisboa<br />

Seit 1990 Lektorin für Deutsch an der der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der<br />

Universität Porto. Arbeitsschwerpunkte: DaF, Übersetzung, Didaktik.<br />

Seit 2009: Doktorandin in Übersetzung (Universität Porto)<br />

Münster, Morton<br />

Morton Münster, Erststudium der Romanischen Philologie und Linguistik des Deutschen<br />

an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen von 2002 bis 2007 mit dem Abschluss<br />

Magister Artium. Zusatzstudium der Philosophie ebenfalls in Tübingen. Seit 2005 Freier<br />

Übersetzer und seit 2007 Lektor für Deutsche Philologie an der Universidad de<br />

Extremadura. Promotionsvorhaben im Cotutelleverfahren zwischen den Universitäten<br />

Tübingen und Extremadura seit 2008 mit dem Arbeitstitel „Das Unsagbare sagen. Ein


phänomenologischer Vergleich von Wolfgang Hildesheimers Masante und Tynset, Juan<br />

Benets Herrumbrosas lanzas und Mia Coutos Estórias abensonhadas“.<br />

Nowinska, Magdalena<br />

Studium der Geschichte, Slawistik und Anglistik an der Universität Regensburg und an<br />

der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Deutschland. Studienaufenthalt an der<br />

Universität Leicester, England. M.A. in Osteuropäischer Geschichte. Promotion im<br />

Bereich der Übersetzungswissenschaft an der Universität São Paulo, Brasilien.<br />

Pacheco Vázquez, María Josefina<br />

Josefina Pacheco ist 1974 in Mexiko Stadt geboren. Sie studierte Germanistik an der<br />

Fakultät für Geisteswissenschaften der UNAM. Ihre Abschlussarbeit war die<br />

kommentierte Übersetzung ins Spanische des Romans Die Nachtwachen des<br />

Bonaventura. Um diese Übersetzung zu machen, hatte sie ein Stipendium des Fondo<br />

Nacional para la Cultura y las Artes; das Werk wurde 2003 veröffentlicht<br />

(México,CNCA, 2003, Clásicos de hoy). Sie hat auch Theaterstücke von Hans Sachs<br />

(Piezas de carnaval,Toluca, Instituto Mexiquense de Cultura, 2005) und den Roman<br />

Lucinde, von F. Schlegel (Siglo XXI, 2008) u. a. Werke, auch ins Spanische übersetzt<br />

und veröffentlicht.<br />

Josefina Pacheco war Stipendiatin des DAAD beim Sonderprogramm für<br />

lateinamerikanische Germanisten (Albert-Ludwigs Universität Freiburg, 2003) und<br />

arbeitete als Lektorin der UNAM (2008-2009) an der Karl-Framzens Universität in Graz,<br />

Österreich. Frau Pacheco hat zahlreiche Vorträge in Mexiko und in anderen Ländern<br />

gehalten. Zurzeit unterrichtet sie Übersetzung an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät,<br />

an der UNAM, und DaF am Sprachzentrum (CELE) derselben Universität.<br />

Peña, Irsula Jesús<br />

1969-1973 Deutschlehrerstudium (Mittelstufe) Fremdspracheninstitut „Maxim Gorki“,<br />

Havanna.<br />

1973 – Sommerkurs für Germanistikstudenten, Universität Rostock<br />

Kurs für Deutschunterricht mit der Methode „Guten Tag Berlin“, Humboldtuniversität<br />

1973 – 1975 Deutschlehrer im Institut für Dolmetscher und Übersetzer „Paul Lafargue“,<br />

Havanna<br />

1975 -1979 Studium der Germanistik an der Universität Leipzig<br />

1979 -1983 Dozent an der Pädagogischen Hochschule für Fremdsprachen „Paul<br />

Lafargue“, Havanna<br />

1982- 6 Monatiger Weiterbildungskurs für Deutschlehrer an der Universität Potsdam.<br />

IWS Brandenburg.<br />

1983 – 1994 Übersetzer und Simultandolmetscher im ESTI. Fremdsprachendienst des<br />

Ministerrates der Republik Kubas.<br />

1998 – 1992 Promotion im Bereich der Komparativen Linguistik Deutsch – Spanisch.<br />

Dr. Phil mit dem Thema Substantiv – Verbkollokationen, Universität Leipzig.<br />

1994 – 1999 Direktor für Internationale Beziehungen der UNEAC (Schriftsteller- und<br />

Künstlerverband Kubas.<br />

Ab 2000 freischaffender literarischer Übersetzer, Fachübersetzer und Dolmetscher und<br />

Reiseleiter


Pino Madroñal, Lucía Orquídea<br />

Otros títulos: Germanista Diplomada<br />

Formación en Traducción e Interpretación<br />

Categoría docente: Prof. Titular<br />

Labor que desempeña: Profesora de traducción<br />

Líneas de investigación que desarrolla y las tres investigaciones más importantes<br />

realizadas en los últimos cinco años:<br />

Recursos lingüísticos para la expresión del mandato en un texto directivo<br />

La lingüística del texto y su aplicación en la enseñanza de la traducción a filólogos<br />

Acerca de la Audiodescripción<br />

Cognición y traducción<br />

Asignaturas que habitualmente imparte: Pre-grado: Traducción I y II, Gramática<br />

Alemana I y II, Traducción Asistida por computador<br />

Postgrado: Tópicos de Traductología<br />

Últimas publicaciones:<br />

Actas del XIII Congreso de la <strong>ALEG</strong>. Córdoba, Argentina (2009) Cruzando fronteras<br />

sensoriales: La audiodescripción.<br />

Traducción de tres artículos de Albrecht Neubert, que aparecerán en el 2011 en la serie<br />

“Studien zur romanischen Sprachwissenschaft und interkulturellen Kommunikation“,<br />

Peter Lang Verlag: La Escuela Traductológica de Leipzig: sus inicios, su credo y su<br />

florecer (1965-1985).<br />

Otros: Presidenta del Congreso de la <strong>ALEG</strong>, La Habana, 2006<br />

Pressler, Gunter Karl<br />

Geb. 1951 in Delmenhorst (Niedersachsen). Nach Berufsausbildung und Zweitem<br />

Bildungsweg (Westfalen Kolleg/Paderborn) Studium der Neueren Deutschen<br />

Literaturgeschichte, Theaterwissenschaft und Philosophie in München und Neapel<br />

(Magister; Veröffentlichung 1998). Wissenschaftsjournalismus und Kongressorganisation<br />

(“Geist und Natur”, 1988 in Hannover; Theaterfestival 1980/82/84/87 in München und<br />

Stuttgart). Promotion an der Universität von São Paulo (USP) über die Rezeption Walter<br />

Benjamins in Brasilien (Veröffentlichung 2006). Sprachlehrer am Goethe-Institut und am<br />

brasilianischen Auβenministerium in Brasilia. Seit 1996 Hochschuldozent für<br />

Literaturtheorie an der Universität in Belém (UFPA) in der Graduation und in zwei<br />

Magisterstudiengängen. Forschungsgebiete: Handlungs- und Erzählteorie, Hermeneutik,<br />

Moderne, Rezeptions- und Übersetzungstheorie. Letzte Buch und<br />

Zeitschriftpublikationen: “De Marajó para o Mundo: a Cidade dos Sonhos”. Revista de<br />

História (Rio de Janeiro, 2011), “Amazoniens gröβter Romanautor Dalcídio Jurandir und<br />

die Welt des Marajó-Archipels” In: Amazonien. Weltregion und Welttheater. Berlin und<br />

São Paulo (2010), “Benjamin in der Perspektive der Konkreten Poesie (Brasilien)”<br />

(Pisa/Roma, 2009).<br />

Romão, Tito Lívio Cruz<br />

Dozent an der Universidade Federal do Ceará (Deutsche Sprache und Kultur sowie<br />

Übersetzungswissenschaft); vereidigter Übersetzer und Dolmetscher; verschiedene


übersetzte Artikel und Bücher (z.B.: Demokratie im Zeitalter der Globalisierung, von<br />

Ottfried Höffe, Die Idee des Guten zwischen Plato und Aristoteles, von Hans-Georg<br />

Gadamer, und Legalität und Legitimität, von Carl Schmitt)<br />

Schulte, Klaus:<br />

Klaus Schulte, geb. 1946, studierte 1966 – 1971 Germanistik, Philosophie, Allgemeine<br />

und Vergleichende Literaturwissenschaften an der Freien Universität (West)Berlin,<br />

anschließend dort Teilzeitassistent und Projektforscher. 1975 associate professor für<br />

Deutsch und Interkulturelle Studien/Cultural Encounters (seit 2000), Universität<br />

Roskilde, Dänemark. Lehr- und Forschungsgebiete: Literaturwissenschaft; deutsche<br />

Literatur- und Kulturgeschichte im internationalen Kontext, speziell Geschichte der<br />

deutschsprachigen Exilliteratur; deutsche Landeskunde und Geschichte der deutschdänischen<br />

Kulturbeziehungen; Kulturtheorie und Kulturgeschichte Europas;<br />

Globalisierung, Ethnizität und Nation; (Neo)Rassismus und Antisemitismus; Theorie,<br />

Kritik und Praxis literarischer Übersetzung. (zu Letzterem vgl. u.a.: Schulte, Klaus,<br />

Hrsg.: (2004): Anna Seghers: Et Rejsemøde og andre fortællinger. Roskilde: Batzer &<br />

Co. (dänischspr. Nachwort, S.149-175); Roussel, Hélène. & Klaus Schulte (2007): Exil,<br />

Textverfahren und Übersetzungsstrategie. ‚Der Ausflug der toten Mädchen’ von Anna<br />

Seghers im Prisma verschiedener Übertragungen, vornehmlich ins Französische. In:<br />

Krohn, Claus-Dieter et. al. (Hrsg.), Mitarbeit Michaela Enderle-Ristori: Übersetzung als<br />

transkultureller Prozess. Exilforschung. Ein internationales Jahrbuch (25), (S. 90 – 111)<br />

München: edition text + kritik)<br />

Sperr, Ulrike<br />

1999 Beendung der Studiengänge Diplom-Übersetzer und Diplom-Dolmetscher an der<br />

Universität Leipzig mit Anglistik als Hauptfach, Hispanistik und Journalistik als<br />

Nebenfächer, sowie eines Spezial-Zertifikats als Simultan-Dolmetscherin für Englisch<br />

und Spanisch. 1999-2000 Hospitations- und Unterrichtspraktikum für Deutsch als<br />

Fremdsprache am Departamento de Lenguas Modernas der Universidad de Guadalajara,<br />

gefördert vom DAAD, Lehrkraft am Goethe-Institut in Guadalajara, Arbeit als<br />

Übersetzerin und Dolmetscherin für Deutsch und Spanisch. 2000 Beendung des<br />

Aufbaustudiums Deutsch als Fremdsprache am Herder-Institut der Universität Leipzig.<br />

Teilnahme als Referentin und Assistentin an Kolloquien und Kongressen über<br />

Übersetzen, Linguistik, Fremdsprachenlehren und autonomes Lernen. Seit 2000<br />

Vollzeitdozentin, 2001-2008 Koordinatorin der Deutschabteilung der Universidad de las<br />

Américas- Puebla, 2008-2010 Koordinatorin des Sprachlernzentrums der Universidad de<br />

las Américas- Puebla, seit 2010 Koordinatorin für Drittsprachen, Universidad de las<br />

Américas Puebla. Seit Mai 2009 Beisitzerin im Vorstand des Mexikanischen<br />

Deutschlehrerverbands AMPAL. Organisation einiger Linguisten- und DaF-Kongresse.

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