Almuth Michelkowski

Rede von Almut Michelkowski zum Aktiontag FRAUEN MACHT KOMMUNEin Kellinghusen am 26. März 2009 um 15.00 UhrLiebe Bürgermeisterin Helga Niessen, liebe Gäste,mein Name ist Almut Michelkowski vom 1. Kellinghusener Bogenclub, ich bin seit ca. 8Jahren Bogensportlerin, bin mehrfache Landesmeisterin in diesem Sport und habe bei denDeutschen Meisterschaften und bundesweit diverse Male Bronze und Silber für meinenVerein gewonnen.Ich bin Sportwartin im Vorstand des 1. KBC, gleichzeitig zuständig für dieÖffentlichkeitsarbeit und Verbindungsfrau zur Stadt und zu den einzelnen Verbänden.Außerdem vertrete ich die Bogenschützen des Kreises Steinburg als Kreisbogenreferentindes Norddeutschen Schützenbundes, bin damit verantwortlich für die Organisation undDurchführung der Kreismeisterschaften. Und des Weiteren bin ich Mitarbeiterin imPräsidium des Deutschen Bogensport-Verbandes, zuständig für die Mitgliederverwaltung.Darüber hinaus habe ich gerade meine Trainer-C-Lizenz im Bogenschießen erworben, dashieß von Dezember 2008 bis Anfang März 2009 jedes Wochenende Ausbildung in Hamburg.Das ist zwar fast schon eine Männerdomäne, aber siehe da, es hat natürlich geklappt!Ich denke, ich zeige Flagge an allen Fronten für meinen Sport und meinen Verein und bindamit selbst „hochpolitisch“ engagiert.Ich möchte gern die Vereine und Institutionen mit den Vertreterinnen nennen, die sich für dasAktionskomitee zur Verfügung gestellt haben:• VFL Kellinghusen/Frauenfußball: Mona Schwarzkopf und Tanja Koopmann• Verein für Gemeindepflege: Gabriele Piachnow-Schmidt• Das Kinder- und Jugendparlament: Leni Hensel, Janna Karwat, Jana Körting• Die Gleichstellungsbeauftragte Maike Jung• Die 2. Bürgermeisterin der Stadt Kellinghusen Elke Sobania• Kellinghusener Bogenclub: Almut MichelkowskiWir haben gemeinsam beschlossen, dass ich als Älteste und Mona Schwarzkopf als Jüngsteunserer Runde ein paar Worte sagen möchten.Warum mache ich mit beim Workshop? Frau Bürgermeisterin Nießen hatte mich angerufenund kurz das Projekt geschildert, und es war sofort klar: Wir als Verein können auch etwasfür die Stadt tun, und das machen wir sehr gern. Denn: Da wir als Verein sonst immer vonder Stadt etwas wollen: Genehmigungen für das Gelände zu unseren Bogenturnieren,Anträge auf Zuschüsse, Turnhallennutzung usw., war das diesmal der umgekehrte Weg:Ja, FRAUEN, macht KOMMUNE!Wir haben ja heute schon ausführlich gehört, wie diese Kampagne zu verstehen ist. Ziel istes, mehr Frauen in die Politik zu bringen. „Der rote Teppich“ ist eine sehr schöne Metapherfür das Thema Frauen in die Politik. Denn es ist heute noch nicht selbstverständlich, dassfür Frauen der „Rote Teppich“ (für Männer natürlich auch nicht!) ausgerollt wird, wenn sie indie Politik oder in höhere Ämter einsteigen möchten. Es ist immer noch so, dass Frauen fürdie gleichen Jobs schlechter bezahlt werden, junge Frauen und Mütter werden konkretbenachteiligt.

„Frau sein“ hat in Bezug auf Stellung in Politik und Wirtschaft keine Vorteile. Aber hinter denTüren, an der Basis der Politik oder der Vereine, da sind Frauen hoch begehrt und gefragt.Denn im Verborgenen sind es sehr oft die Frauen, die die Arbeit machen.Und ich habe gemerkt, dass ganz sicher gerade in den Vereinen diese Idee schon längstgelebt wird. Denn auch bei den Vereinen wird Politik gemacht, gerade in derverantwortungsvollen Vorstandsarbeit.Und – was wären die Vereine ohne die „Frauenpower“? Sie wären in vielen Dingen armdran! Das kann ich aus eigener Erfahrung beurteilen und bin völlig sicher, dass das beianderen Vereinen genau so gelebt wird.Und: Wir Frauen wollen und müssen uns nicht verstecken, sondern aktiv an allen Fronten„mitmischen“, nicht zuletzt auch zum Wohle der Stadtpolitik. Es gibt noch viel zu tun!Das war es von meiner Seite, vielen Dank für Ihr Interesse.Und jetzt gebe ich das Mikro weiter an Mona Schwarzkopf vom VFL Kellinghusen/Frauenfußball. Dankeschön!Almut Michelkowski1. Kellinghusener Bogenclub e.V.www.kellinghusenerbogenclub.deSportwartin & Öffentlichkeit