Furioses Finale
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IFA 2010<br />
18<br />
3D-Camcorder<br />
3D-Filme selber machen<br />
Mit den neuen 3D-Camcordern, die auf der IFA präsentiert werden, ist jeder in der<br />
Lage, Filme in 3D aufzunehmen. Günstige Einsteigergeräte sollen schon für unter 200<br />
Euro auf den Markt kommen<br />
Panasonic zeigt<br />
auf der IFA in<br />
Berlin mit dem<br />
HDC-SDT750<br />
einen 3D-Camcorder<br />
für gehobene<br />
Ansprüche<br />
Spätestens seit dem erfolgreichsten Kinofilm<br />
aller Zeiten „Avatar“ ist das Thema 3D zu einem<br />
Massenphänomen geworden. Nun soll dieser<br />
Trend auch in die Welt der Unterhaltungselektronik<br />
Einzug halten. Bereits im vergangenen<br />
Jahr präsentierten die TV-Hersteller erste<br />
3D-Modelle. Allerdings konnten die Konsumenten<br />
bis vor Kurzem nur eigens von den<br />
Filmstudios erstellte Blockbuster in 3D ansehen;<br />
entsprechende Geräte, um sich selbst als<br />
Regisseur eines 3D-Films zu versuchen, gab es<br />
kaum. In diesem Jahr sind zwar einige Kamerahersteller<br />
aufgrund der etwas später stattfindenden<br />
Photokina nicht in Berlin vertreten, bei den<br />
verbliebenen Anbietern gehören 3D-Kameras<br />
aber zweifelsohne zu den Highlights an den<br />
Messeständen. So gibt es bei Panasonic (Halle<br />
5.2 / Stand 101) mit dem HDC-SDT750 einen<br />
HD-Camcorder zu sehen, der mittels einer aufschraubbaren<br />
Linse auch Videos in 3D aufnimmt.<br />
Auch Aiptek (Halle 3.2 / Stand 131)<br />
bringt zur IFA ein 3D-Gerät auf den Markt. Der<br />
i2 soll vor allem Einsteiger begeistern; der Preis<br />
wird laut den Angaben des Herstellers unter 200<br />
Euro liegen. Der i2 erreicht den stereoskopischen<br />
Effekt durch zwei nebeneinander angeordnete<br />
Linsen, eine Software berechnet daraus<br />
ein dreidimensionales Bild.<br />
Mit Digitalkameras und Camcordern ist das<br />
Ende der Fahnenstange aber noch längst nicht<br />
erreicht. Der japanische Elektronikkonzern<br />
Sharp beispielsweise arbeitet derzeit an einer<br />
Kamera, die in Mobiltelefonen und<br />
portablen Spielekonsolen zum Einsatz<br />
kommen wird. Sollte diese Technologie<br />
zur Marktreife gelangen, dürfte dies die<br />
Akzeptanz von 3D-Geräten weiter fördern.<br />
3D-Filme – keine Erfindung<br />
des 21. Jahrhunderts<br />
Der erste 3D-Film wurde im Jahr 1903<br />
gezeigt, einen regelrechten Boom gab es<br />
aber erst in den 1950er-Jahren. Damals<br />
begann der Siegeszug des Fernsehens,<br />
und so mussten sich die Filmstudios<br />
etwas Neues einfallen lassen, um die<br />
Menschen wieder in die Kinos zu locken.<br />
Mit Rot-Grün-Brillen konnten die<br />
Zuschauer schon echte Dreidimensionalität<br />
erleben. Sogar Alfred Hitchcock<br />
ließ 1954 den Film „Bei Anruf Mord“ in<br />
3D filmen, allerdings schaffte es diese<br />
Version nicht über den großen Teich<br />
nach Europa, weil das Publikumsinteresse<br />
hier bereits abgeflaut war.Abgesehen<br />
von einigen Kino-Reißern in 3D wie<br />
„Der Weiße Hai“ von 1975 blieb es<br />
lange ruhig um die Technologie.<br />
IFA Heute