Geschäfts Gesu 2010 - Gesundheitswelt Chiemgau
Geschäfts Gesu 2010 - Gesundheitswelt Chiemgau
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<strong>Geschäfts</strong>bericht <strong>2010</strong><br />
<strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG<br />
<strong>2010</strong><br />
www.gesundheitswelt.de
<strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG<br />
Seite<br />
Bericht des Aufsichtsrates 2<br />
Zusammengefasster Lagebericht<br />
für das <strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong> 4<br />
• Branchensituation/Wirtschaftliches Umfeld 4<br />
• GWC AG - Die Organisation 9<br />
• <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> - Zentralabteilungen der Holding 9<br />
• Entwicklung der <strong>Geschäfts</strong>felder der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG 16<br />
· Simssee Klinik 16<br />
· Ambulantes Reha- und <strong>Gesu</strong>ndheitszentrum Rosenheim 19<br />
· Klinik St. Irmingard 20<br />
· <strong>Chiemgau</strong> Thermen 23<br />
· Thermenhotel Ströbinger Hof 24<br />
· GWC Service GmbH 26<br />
• Entwicklung <strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong> – Konzern 29<br />
· Ertragslage 29<br />
· Vermögens- und Finanzlage 30<br />
· Nachtragsbericht 31<br />
· Personalentwicklung 31<br />
· Risikobericht 33<br />
· Prognosebericht 38<br />
· Abhängigkeitsbericht 43<br />
Jahresabschluss GWC AG 45<br />
• Gewinn- und Verlustrechnung 45<br />
• Bilanz 46<br />
• Anhang 48<br />
• Entwicklung des Anlagevermögens 58<br />
Bestätigungsvermerk GWC AG 60<br />
Konzernabschluss GWC AG 63<br />
• Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 64<br />
• Konzern-Bilanz 66<br />
• Konzern-Anhang 68<br />
• Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens 82<br />
• Konzern-Kapitalflussrechnung 84<br />
• Konzern-Eigenkapitalspiegel 85<br />
Bestätigungsvermerk GWC Konzern 86<br />
1
2<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates stimmte sich regelmäßig alle vierzehn Tage mit dem Vorstand über die Behandlung<br />
aktueller Grundsatzfragen ab. Der gesamte Aufsichtsrat tagte in der Regel einmal im Monat. Neben anderen<br />
Themen wurden dabei anstehende Probleme und Lösungsmöglichkeiten erörtert, Planentwicklungen verfolgt und<br />
die Definition künftiger Projekte erörtert. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung<br />
für das Unternehmen unmittelbar eingebunden. Der Vorstand wurde bei der Leitung des Unternehmens<br />
regelmäßig beraten und seine Tätigkeit überwacht. Der Aufsichtsrat hat damit im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz,<br />
Satzung und <strong>Geschäfts</strong>ordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen.<br />
Änderungen in der Zusammensetzung des Aufsichtsrates<br />
Im Berichtsjahr <strong>2010</strong> änderte sich die Zusammensetzung des Aufsichtsrates, wie bereits im letzten Jahresbericht<br />
erläutert. Mit Wirkung ab dem 01.01.<strong>2010</strong> wurde Herr RA Markus Kühbandner vom Markt Bad Endorf in den Aufsichtsrat<br />
entsandt. Ferner wurden in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 26.03.<strong>2010</strong> die Herren Dr. Horst<br />
Zeitler und Dieter Linde zu neuen Aufsichtsräten gewählt. Zum Nachfolger von Herrn Günter Harm wurde in der<br />
Aufsichtsratssitzung vom 22.01.<strong>2010</strong> Herr Hieronymus Stockinger zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.<br />
Geplante Veränderungen im Vorstand der AG<br />
Bereits vor zwei Jahren bei der Bestellung des Herrn Hämel zum Vorstand war man sich im Aufsichtsrat einig, die<br />
GWC AG künftig durch zwei Vorstandsmitglieder führen zu lassen, einerseits um das „Vier-Augen-Prinzip“ einzuführen,<br />
andererseits, um einen Vorstand mit dem Schwerpunkt „operatives Geschäft“ (CEO) und einen zweiten<br />
Vorstand mit dem Schwerpunkt „Finanzen“ (CFO) zu etablieren. Der Aufsichtsrat beauftragte seinen Vorsitzenden<br />
mit der Suche. Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen.<br />
Selbstorganisation des Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat hat einen „Ausschuss für Unternehmensentwicklung und Compliance“ (Vorsitzender: Herr Linde)<br />
und einen „Prüfungsausschuss“ (Vorsitzender: Herr Dr. Zeitler) installiert. Der Ausschuss für Unternehmensentwicklung<br />
und Compliance beschäftigt sich u. a. auch mit dem Thema „Entflechtung“. Die <strong>Geschäfts</strong>ordnung des<br />
Aufsichtsrates wurde entsprechend angepasst.<br />
Art und Form der Überwachung der <strong>Geschäfts</strong>führung durch den Aufsichtsrat<br />
Der Aufsichtsrat hat in 13 Sitzungen die <strong>Geschäfts</strong>führung laufend überwacht, die vorgestellten Quartalsergebnisse<br />
geprüft und mit den Planzahlen verglichen. Der Aufsichtsrat hat sich u. a. eingehend mit den aktuellen Kennzahlen<br />
der einzelnen Konzern-Unternehmen und der Planung 2011 beschäftigt.<br />
Besondere Vorhaben der Gesellschaft<br />
Neben der Überwachung der <strong>Geschäfts</strong>führung waren weitere, als besondere Vorhaben im Aufsichtsrat behandelte,<br />
Themen die geplanten Investitionen in der Klinik St. Irmingard und das Parkhaus für die <strong>Chiemgau</strong> Thermen. Die<br />
Sanierung der Bohrung II wurde noch nicht in Angriff genommen, da noch wesentliche Unterlagen des früheren<br />
Eigentümers fehlen. Des Weiteren wurde die Verschmelzung der GWC Service GmbH auf die Simssee Klinik GmbH<br />
intensiv diskutiert, auf gesetzliche Grundlagen hin überprüft und genehmigt.<br />
Außerordentliche Themen im Aufsichtsrat<br />
Die in der Hauptversammlung vom 14.10.2009 beschlossene Sonderprüfung wurde noch nicht durchgeführt, da<br />
hiergegen eine Anfechtungsklage erhoben wurde. Nach rechtskräftiger Abweisung der Klage ist die Sonderprüfung<br />
zwischenzeitlich beauftragt worden.
Weiter hatte sich der Aufsichtsrat mit der Klage des früheren Vorstandes, Herrn Otmar Steßl, gegen die unter dem<br />
15.12.2009 ausgesprochene fristlose Kündigung seines, nach der Abberufung im Juli 2009 noch in geänderter Form<br />
weiterlaufenden, Dienstvertrages auseinanderzusetzen. Das LG Traunstein hat mit – allerdings noch nicht rechtskräftigem<br />
- Urteil vom 20.04.2011 zu AZ: 1HK O 1512/10 die Rechtmäßigkeit der Kündigung bestätigt. Schadensersatzansprüche<br />
der GWC gegen Herrn Steßl sind noch anhängig.<br />
Jahresabschluss und Prüfung<br />
Die von der Hauptversammlung als Abschlussprüfer gewählte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ECOVIS Wirtschaftstreuhand<br />
GmbH (München) hat die vom Vorstand für die GWC AG und den Konzern vorgelegten Jahresabschlüsse<br />
<strong>2010</strong> nebst dem zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht geprüft und mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehen (die entsprechenden Prüfberichte lagen dem Aufsichtsrat vor). Den Jahres- und<br />
Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht der GWC AG und des GWC-Konzerns sowie den<br />
Vorschlag zur Behandlung des Bilanzergebnisses, ferner die Berichte des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat in<br />
Gegenwart des Abschlussprüfers in seiner Sitzung am 18.05.2011 eingehend analysiert. Nach dem abschließenden<br />
Ergebnis seiner Prüfungen waren keine Einwendungen zu erheben. Die jeweiligen Berichte des Abschlussprüfers<br />
wurden zustimmend zur Kenntnis genommen und der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss gebilligt<br />
und damit festgestellt. Ferner wurde auch der Konzernabschluss gebilligt. Auch dem zusammengefassten Lageund<br />
Konzernlagebericht und den darin gemachten Aussagen zur weiteren Unternehmensentwicklung hat der<br />
Aufsichtsrat zugestimmt. Der Aufsichtsrat schließt sich ferner dem Vorschlag des Vorstandes zur Behandlung des<br />
Bilanzergebnisses an. Der Aufsichtsrat hat schließlich auch den Bericht des Vorstandes über die Beziehungen zu<br />
verbundenen Unternehmen eingehend geprüft – auch unter Einbeziehung des hierzu vorgelegten Prüfungsberichtes<br />
des Abschlussprüfers, der folgenden Bestätigungsvermerk erteilt hat:<br />
„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass<br />
1. die tatsächlichen Angaben des Berichtes richtig sind,<br />
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,<br />
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die<br />
durch den Vorstand sprechen.“<br />
Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Aufsichtsrates waren Einwendungen gegen die Erklärung des<br />
Vorstandes über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen nicht zu erheben.<br />
Der Aufsichtsrat bedankt sich beim Vorstand, Herrn Dietolf Hämel, für die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit sowie bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens für<br />
deren erfolgreichen Einsatz.<br />
Bad Endorf im Juni 2011<br />
Der Aufsichtsrat der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG<br />
Hieronymus Stockinger, Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
3
4<br />
Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t f ü r d a s<br />
<strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong><br />
Branchensituation/Wirtschaftliches Umfeld<br />
Die <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG (GWC AG) ist tätig in den Branchen ‚<strong>Gesu</strong>ndheit’ und ‚Tourismus’. Innerhalb<br />
dieser beiden <strong>Geschäfts</strong>felder setzen wir auch in Zukunft unseren klaren inhaltlichen Aufgabenfokus.<br />
Die Branchensituation der betroffenen Teilmärkte ist dabei in folgender Weise zu bewerten:<br />
Akutkrankenhausmarkt<br />
Dieser Markt spielt für unsere beiden Kliniken im Konzern in den Indikationen Psychosomatik und Orthopädie<br />
eine wichtige Rolle.<br />
Vor dem Hintergrund der oft beschriebenen demografischen Entwicklung in Form der alternden Bevölkerung<br />
in Deutschland und des medizinischen Fortschritts wird die allgemeine Nachfrage nach Krankenhausleistungen<br />
auch in den nächsten Jahren weiter steigen. Zudem führt speziell im Bereich Psychosomatik die steigende<br />
psychische und Stress bedingte Belastung im Arbeitsleben zu steigenden Behandlungsfällen. Unverändert<br />
prägen aber auch Kostendruck, Budgetbegrenzungen und wachsender Wettbewerb den deutschen Krankenhausmarkt.<br />
Möglichkeiten für Erlössteigerungen sind begrenzt. So wurde im November <strong>2010</strong> durch den<br />
Bundestag das Gesetz zur nachhaltigen und sozial ausgewogenen Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung<br />
(GKV-Finanzierungsgesetz) beschlossen. So werden Preiserhöhungen für akutstationäre Krankenhausleistungen<br />
und somit die Krankenhaus-Budgets in den Jahren 2011 und 2012 noch stärker als in den letzten<br />
Jahren gedeckelt.<br />
Dies entspricht in keinster Weise einer adäquaten Finanzierung der gegenüberstehenden, zu erwartenden<br />
Kostensteigerungen, z. B. durch tarifliche Erhöhungen bei den Personalkosten oder durch Kostensteigerungen<br />
im Energiebereich.<br />
Ab 2013 wird nun auch der Bereich Psychosomatik dem DRG-System unterworfen. Welche Auswirkungen<br />
dieses pauschalierte, diagnosebezogene Vergütungssystem auf die Umsatzentwicklung haben wird, ist zum<br />
heutigen Zeitpunkt noch schwer einzuschätzen.<br />
Einrichtungen mit hoher Behandlungsqualität und klar strukturiertem, medizinisch evaluiertem Behandlungskonzept<br />
werden die neue Abrechnungsstruktur besser meistern als Kliniken ohne Fokus auf diese Zielsetzungen.
Rehabilitationsmarkt<br />
Dieser Markt spielt für die Simssee Klinik, die Klinik St. Irmingard sowie unsere beiden Ambulanten Reha- und<br />
<strong>Gesu</strong>ndheitszentren in den Indikationen Orthopädie, Geriatrie, Onkologie und Kardiologie eine sehr entscheidende<br />
Rolle.<br />
Auch im Rehabilitationsmarkt spielt die demografische Entwicklung die prägende Rolle der Zukunft. In dem<br />
Kontext des späteren Eintritts des Rentenalters mit der Notwendigkeit, die Menschen länger im Arbeitsleben<br />
zu halten, wird die Rehabilitation eine entscheidende Rolle spielen. ‚Reha vor Rente’ muss ein noch stärkeres<br />
Gewicht bekommen. Die Problematik wird sein, dass den steigenden Fallzahlen bei den Anschlussheilbehandlungen<br />
(auch durch die Steigerungen der Akut-Krankenhaus-Fallzahlen) und den steigenden Anträgen<br />
auf Medizinische Rehabilitation nicht im gleichen Umfang die notwendigen Gelder zur Finanzierung dieser<br />
Maßnahmen gegenüberstehen. Vor diesem Hintergrund hat beispielsweise die Deutsche Rentenversicherung<br />
ab 2011 die Regel-Verweildauer für Stationäre Reha-Maßnahmen um einen Tag reduziert, um Mehrfälle bei<br />
ähnlichem Budget finanzieren zu können. Zudem ist auch weiterhin eine stärkere Verlagerung der Reha-<br />
Maßnahmen in den ambulanten Bereich zu erwarten. Unterstützt wird diese Entwicklung durch die finanzielle<br />
Schieflage bei den Krankenkassen. In Gesamtsicht ist dieser Markt zum jetzigen Zeitpunkt als wirtschaftlich hart<br />
umkämpft, aber doch positiv zu bewerten.<br />
Im gesamten Krankenhausmarkt, sowohl im Akut-Krankenhaus- als auch im Rehabilitationsmarkt, gibt es im<br />
Personalbereich große Herausforderungen für die Zukunft. Der Mangel, insbesondere an medizinischen Fachkräften,<br />
die Feminisierung der Medizin und auch hier die demografische Entwicklung werden eine Professionalisierung<br />
des Managements hinsichtlich der ‚Human Ressources’ zwingend erfordern.<br />
Präventionsmarkt<br />
Dieser Markt hat durch die begonnene Bündelung der verschiedenen Leistungen der Unternehmen der GWC AG<br />
innerhalb unserer <strong>Gesu</strong>ndheitsakademie <strong>Chiemgau</strong> für den gesamten Konzern eine Bedeutung.<br />
Die Prävention wird unter den demografischen Bedingungen in Deutschland für die Zukunft grundsätzlich eine<br />
immer wichtigere Rolle spielen. Das Interesse daran, vorbeugend zu agieren, um länger arbeitsfähig bleiben<br />
zu können, wird an Gewicht gewinnen. Festzuhalten ist aber, dass in der derzeitigen deutschen <strong>Gesu</strong>ndheitslandschaft<br />
in Deutschland noch nahezu ausschließlich die klare Ausrichtung auf die Versorgung von bereits<br />
erkrankten Menschen liegt und nicht auf der Prävention. Dies zeigt sich insbesondere an der weiterhin unzu-<br />
5
6<br />
reichenden gesetzlichen Regelung zu diesem Thema. Darüber hinaus fehlt zum großen Teil auch in der Bevölkerung<br />
eine Präventionskultur. Dies lässt zum einen erwarten, dass dieses Segment langsamer wachsen wird<br />
als volkswirtschaftlich gesehen notwendig wäre. Zum anderen ist aber auch damit zu rechnen, dass sich in den<br />
nächsten Jahren die Unternehmen, also die Arbeitgeberseite, verstärkt in das Präventionsthema in Form von<br />
‚Betrieblicher <strong>Gesu</strong>ndheitsförderung/<strong>Gesu</strong>ndheitsmanagement’ einbringen werden. Dafür werden kompetente<br />
Partner benötigt, die ein umfangreiches Leistungsspektrum anbieten können.<br />
Thermenmarkt<br />
An den schwierigen Rahmenbedienungen aus dem Jahr 2009 hat sich nichts Wesentliches geändert. Die Besucherzahlen<br />
stagnieren auf vergleichbarem Vorjahresniveau. Der wirtschaftliche Aufschwung ist beim Endverbraucher<br />
noch nicht soweit angekommen, dass er sein Freizeitverhalten und <strong>Gesu</strong>ndheitsbewusstsein deutlich<br />
positiv für die <strong>Gesu</strong>ndheits-Thermen verändert hätte.<br />
Gerade deshalb hat der regionale Konkurrenzdruck kräftig zugenommen. Spürbar daher sind Werbeaktionen<br />
des Mitbewerbs bis an die Gemeindegrenzen durch Briefwerbeaktionen und Plakate im öffentlichen Bereich. Die<br />
steigenden Energiekosten gefährden zudem die planbaren Kosten. Weitere Investitionen im Bereich der energetischen<br />
Sanierung der <strong>Chiemgau</strong> Thermen sind unabdingbar.<br />
Die aktuell vorliegenden Studien zum deutschen Fitnessmarkt von Deloitte <strong>2010</strong> bestätigen den erfreulichen<br />
Mitgliedertrend im Fitness-Bereich. Laut dieser Studie geht man von einem Mitgliederwachstum von rund<br />
7 % für den Gesamtmarkt aus. Auch das PROMOVEO, die Medical-Fitness-Einrichtung der <strong>Chiemgau</strong> Thermen,<br />
verzeichnet einen Mitgliederzuwachs von 7,9 % gegenüber dem Vorjahr, Tendenz steigend. Fitnessangebote,<br />
speziell auch im Bereich Therapiebecken, werden von den Kunden positiv angenommen. Zukunftsinvestitionen<br />
im Bereich ‚Aqua Cycling’ ermöglichen zudem die Chance zur Gewinnung neuer Zielgruppen, nicht zuletzt auch<br />
aus Sportvereinen.<br />
Insgesamt sehen die Zukunftsprognosen für den gesamten <strong>Gesu</strong>ndheitstourismus nicht schlecht aus, denn laut<br />
vorgenommener Studie haben in den letzten drei Jahren 38 % der Deutschlandurlauber eine gesundheitliche<br />
Urlaubsreise unternommen. Insbesondere die Jung-Senioren im Alter von 50 - 64 Jahren möchten im Urlaub<br />
etwas für ihre <strong>Gesu</strong>ndheit tun. Zum ganzheitlichen Wellness-<strong>Gesu</strong>ndheits-Urlaub gehören qualifizierte Angebote<br />
für gesunde Ernährung sowie mentales Wohlbefinden, Fitness und Sport.
Hotelleriemarkt<br />
Auf dem deutschen Hotelmarkt hat sich <strong>2010</strong> eine positive Trendwende eingestellt. Alleine im ersten Halbjahr<br />
<strong>2010</strong> stiegen die Umsätze um 3,6 %, die Zahl der Übernachtungen um 4 %.<br />
Die deutsche Hotellerie ist auf dem besten Weg, die Auswirkungen der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise<br />
zu überwinden und wieder an das Vorkrisenniveau bei Auslastung und Beschäftigung anzuknüpfen. Dies ist<br />
umso bemerkenswerter, weil die Hotellerie als konjunktursensible Branche sonst einer wirtschaftlichen Erholungsphase<br />
grundsätzlich hinterherhinkt.<br />
Beim Aufschwung geholfen hat die Mehrwertsteuersenkung der Bundesregierung von 19 % auf 7 %. Hierdurch<br />
konnten notwendige Investitionen und Instandhaltungsmaßnahmen, aber auch eine Erhöhung der Gehälter,<br />
umgesetzt werden.<br />
Eine zunehmende Bedeutung bei der Auslastung der Hotelbetten spielt das Bewertungsmarketing - mehr<br />
Umsatz durch positive Hotelbewertungen. Studien belegen, dass sich mittlerweile 87 % (Quelle: comScore) der<br />
Gäste auf Grund der Hotelbewertungen für eine Unterkunft entscheiden - Tendenz steigend. Eine Weiterempfehlungsrate<br />
auf Internetplattformen, wie z. B. ‚holidaycheck.de’, zwischen 95 % und 100 % garantiert eine<br />
höhere Buchungsrate und somit ein Umsatzplus. Im Gegensatz dazu beginnen die Gäste erfahrungsgemäß<br />
sogar zu stornieren, sobald die Weiterempfehlungsrate 70 % unterschreitet.<br />
7
Foto: Robert Kolbeck
<strong>Geschäfts</strong>felder der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG<br />
<strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> -<br />
Zentralabteilungen der Holding<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> standen innerhalb des Holding-Aufgabenspektrums der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG insbesondere<br />
die Themen Leitbilderstellung, Qualitäts- und Risikomanagement sowie Restrukturierung von <strong>Geschäfts</strong>und<br />
Tätigkeitsfeldern im Vordergrund der Aktivitäten.<br />
Als Basis für die grundsätzliche inhaltliche, strategische Ausrichtung des Konzerns wurde im Jahr <strong>2010</strong><br />
begonnen, ein neues Leitbild zu entwickeln. Die Kommunikation hierzu ist innerhalb des Aufsichtsrates und<br />
des Konzernführungskreises bereits abgeschlossen. Im Jahr 2011 steht nun die weitere Leitbildvermittlung<br />
an alle Mitarbeiter des Konzerns an. Das Leitbild wird die Grundlage für die zukünftigen Unternehmens- und<br />
Abteilungsziele sein.<br />
9
10<br />
Das Qualitätsmanagementsystem der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> wurde <strong>2010</strong> durch ein international tätiges<br />
Zertifizierungsunternehmen bewertet. Allen Unternehmen der GWC ist im Mai <strong>2010</strong> die Zertifizierungsreife bestätigt<br />
worden. Die Simssee Klinik mit dem Ambulanten Rehazentrum Bad Endorf, die Klinik St. Irmingard sowie<br />
das Ambulante Rehazentrum Rosenheim absolvierten im Juli <strong>2010</strong> erfolgreich die Zertifizierung nach DIN ISO.<br />
Ebenfalls im Berichtsjahr wurde im Rahmen eines konzernübergreifenden Risikomanagement-Projektes die<br />
Systematik zum strukturierten Umgang mit Unternehmens- und Konzernrisiken analysiert und neu aufgesetzt.<br />
Mit der endgültigen Fertigstellung und Etablierung ist im zweiten Quartal 2011 zu rechnen.<br />
Durch die Reorganisationsmaßnahmen rund um die GWC Service GmbH ging unter anderem die <strong>Gesu</strong>ndheitsakademie<br />
<strong>Chiemgau</strong> im Dezember <strong>2010</strong> in die Holdinggesellschaft über. Dies erleichterte einerseits die<br />
Einführung eines flächendeckenden Mitarbeiterentwicklungs- und Schulungsangebotes für das eigene Personal<br />
unserer Unternehmensgruppe mit der Möglichkeit einer Refinanzierung über externe Besucher der InfoPlus-<br />
Seminare. Andererseits konnte dadurch in der Außenwirkung unter dem Dach der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong><br />
AG die Zusammenführung der verschiedenen Angebote der Tochtergesellschaften besser dargestellt und<br />
gebündelt werden.<br />
In der Funktion einer Besitzgesellschaft beschäftigte sich die <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG im Wirtschaftsjahr<br />
<strong>2010</strong> schwerpunktmäßig mit dem Einbau eines neuen, stark verbesserten Pumpensystems für die Bohrung<br />
GT Endorf 3. Die Aufwendungen konnten, durch den Einsatz eigener technischer Mitarbeiter, im Vergleich zu<br />
einer vollständigen Realisierung durch einen externen Anbieter, deutlich geringer gehalten werden.<br />
Ertragslage<br />
Die <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG hat zum einen die Funktion einer Besitzgesellschaft, die in ihr enthaltenes<br />
Anlagevermögen an einzelne Tochtergesellschaften verpachtet. Zum anderen fungiert die GWC AG als Holding.<br />
Hierbei stellt sie den Unternehmen, die dem Konzernverbund zugehörigen zentralen, übergreifenden Dienstleistungen<br />
wie Finanzwesen und Controlling, Personalwesen, Marketing, IT-Management, Zentrales Qualitätsmanagement,<br />
Strategische Leistungsentwicklung, Strategischer Einkauf sowie seit 2011 auch Dienstleistungen<br />
im Bereich ‚Zentrales Energie- und Gebäudemanagement’ zur Verfügung. Des Weiteren werden in diesen<br />
Holding-Zentralbereichen funktionsbezogen konzernweit einheitliche strategische Entwicklungen festgelegt<br />
und umgesetzt.<br />
Das <strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong> der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von<br />
341 TEUR (Vj. +337 TEUR). Der Bilanzverlust reduziert sich somit weiter auf -332 TEUR.
Die Gesamtleistung der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG beträgt im Berichtsjahr 3.535 TEUR (Vj. 4.450 TEUR).<br />
In diesem Zusammenhang reduzierten sich die Umsatzerlöse um 449 TEUR. Die Verringerung resultiert aus<br />
diversen Einsparungen auf der Aufwandsseite im <strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong> der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG mit<br />
der Folge geringerer, an die Tochtergesellschaften verrechneter, Leistungen der Zentralbereiche Vorstand,<br />
Finanzwesen, IT-Abteilung, Personalwesen, Marketing, Qualitätsmanagement, Strategische Leistungsentwicklung<br />
und Strategischer Einkauf sowie aufgrund geringerer an die <strong>Chiemgau</strong> Thermen GmbH weiterbelastete<br />
Pachtzahlungen.<br />
Des Weiteren verringerten sich die Sonstigen betrieblichen Erträge um 465 TEUR. Als entscheidende Position<br />
zeigt sich hierbei, dass sich im Vorjahr ein einmaliger Sondereffekt durch einen Ertrag aus der Auflösung von<br />
Rückstellungen für etwaige Pachtnachzahlungen an die Marktgemeinde Bad Endorf in Höhe von 502 TEUR<br />
ergeben hat. Demgegenüber hat sich insbesondere durch den Ausbau der Abteilung Strategische Leistungsentwicklung,<br />
der Übernahme der <strong>Geschäfts</strong>führung der Simssee Klinik durch den Vorstand Herrn Hämel in den<br />
11<br />
Foto: clausschuhmann.de
12<br />
letzten vier Monaten <strong>2010</strong> und einer Neuregelung der Verrechnung von Auszubildenden eine höhere Aufwands-<br />
erstattung von gut 60 TEUR durch die beiden Kliniken im Konzernverbund ergeben.<br />
Der Materialaufwand verminderte sich durch weitere Einsparungen bei Bewirtungskosten im Wirtschaftsjahr<br />
<strong>2010</strong> um 4 TEUR auf 3 TEUR.<br />
Der Personalaufwand in der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG hat sich in <strong>2010</strong> gegenüber dem Vorjahr um 569<br />
TEUR auf 1.471 TEUR reduziert. Dabei spielen einige wenige Komponenten eine Rolle. Zum einen ergibt sich<br />
alleine bereits aus der Tatsache eine entsprechende Personalaufwandsreduzierung, dass im Jahresabschluss<br />
2009 aufgrund eines Einmaleffekts eine Rückstellung aufgrund vertraglicher Verpflichtungen und für mögliche<br />
Rechtsstreitigkeiten verbucht werden musste. Demgegenüber stehen höhere Aufwendungen beim Personal<br />
durch die Übernahme der Prokuristen-Funktion in der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG durch Herrn Stadler und<br />
seiner damit verbundenen Veränderung der Zuordnung von der GWC Service GmbH in die Muttergesellschaft<br />
ab Februar <strong>2010</strong>. Seine Tätigkeit als <strong>Geschäfts</strong>führer der Ströbinger Hof GmbH, der <strong>Chiemgau</strong> Thermen GmbH<br />
sowie der GWC Service GmbH wird an die entsprechenden Unternehmen weiterverrechnet und durch diese<br />
ausgeglichen. Des Weiteren erhöhten sich die Personalaufwendungen auch durch den Neuaufbau und Ausbau<br />
der Abteilung ‚Strategische Leistungsentwicklung’.<br />
Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen bleiben im <strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong> fast unverändert bei 2.011 TEUR<br />
(Vj. 2.010 TEUR). Wesentliche Posten in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind die Pachtaufwendungen<br />
für die Therme in Höhe von 781 TEUR (Vj. 745 TEUR), die an die <strong>Chiemgau</strong> Thermen GmbH weiterverrechnet<br />
werden sowie Aufwendungen für Leasing in Höhe von 406 TEUR (Vj. 404 TEUR). Bei detaillierterer Betrachtung<br />
ergeben sich im Berichtsjahr deutliche Aufwandsreduzierungen bei den Gerichts- und Anwaltskosten und<br />
anderen externen Honoraren. Notwendige, aber hohe Beratungsleistungen im Jahr 2009, u. a. für ein Gutachten<br />
im Zusammenhang mit der Gesamtschuldnerischen Haftung, für die externe Begleitung bei der Schaffung der<br />
Zertifizierungsreife des konzernweiten Qualitätsmanagementsystems sowie für die Erstellung einer Benchmark-<br />
Analyse mit Schwerpunkt auf der Tochtergesellschaft Simssee Klinik GmbH, sind in <strong>2010</strong> in diesem Aufwandsvolumen<br />
nicht geplant worden und auch nicht angefallen. Demgegenüber sind Steigerungen zu verzeichnen<br />
durch den Ganzjahreseffekt der Verrechnung der Vorstandsvergütung von der Klinik St. Irmingard GmbH an<br />
die <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG sowie durch die Erhöhung der Pachtzahlungen an die Marktgemeinde Bad<br />
Endorf für die Nutzung der Gebäudlichkeiten der <strong>Chiemgau</strong> Thermen in Bezug zu den Mehrungen der Baukosten<br />
aus dem Projekt ‚Neubau und Sanierung der <strong>Chiemgau</strong> Thermen’.<br />
Aus diesen beschriebenen Veränderungen ergibt sich somit im Wirtschaftsjahr <strong>2010</strong> ein Betriebsergebnis von<br />
-16 TEUR (Vj. +83 TEUR).
Das Finanzergebnis der GWC AG hat sich in <strong>2010</strong> gegenüber dem Vorjahr um 286 TEUR auf nun 603 TEUR<br />
verbessert. Diese positive Entwicklung ergibt sich zum einen aus den um 236 TEUR höheren Erträgen aus<br />
den vertraglich fixierten Gewinnabführungen aus den Tochtergesellschaften Klinik St. Irmingard GmbH und<br />
Ströbinger Hof GmbH. Zum anderen resultiert sie aus den um 12 TEUR niedrigeren Zinsaufwendungen, da im<br />
Vergleich zu 2009 keine Kontokorrentzinsen angefallen sind. Die Aufwendungen aus den vertraglich fixierten<br />
Verlustübernahmen aus den Tochtergesellschaften <strong>Chiemgau</strong> Thermen GmbH und GWC Service GmbH haben<br />
sich um 40 TEUR reduziert.<br />
Die Summe der Steuern hat sich im Berichtsjahr um 61 TEUR auf nun 2 TEUR verringert. Ein Effekt ist dabei,<br />
dass die in 2009 ausgewiesenen Grundsteuern nun nicht mehr separat, sondern direkt in der Pachterhebung<br />
der Marktgemeinde Bad Endorf integriert sind. Außerdem wurde in <strong>2010</strong> die Verbuchung der Körperschaftssteuervorauszahlung<br />
umgestellt.<br />
Nach Steuern weist somit die Gewinn- und Verlustrechnung der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG für das<br />
<strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong> einen Jahresüberschuss von 341 TEUR (Vj. 337 TEUR) aus. Dieses Ergebnis liegt um 4 TEUR<br />
über dem des Vorjahres.<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Die aus der Bilanz ersichtliche Vermögens- und Kapitalstruktur weist per 31.12.<strong>2010</strong> im Vergleich zum Vorjahr<br />
eine um 204 TEUR höhere Bilanzsumme von jetzt 6.524 TEUR aus.<br />
Das Anlagevermögen reduzierte sich gegenüber dem Jahr 2009 um 100 TEUR auf 3.496 TEUR. Der Anteil des<br />
Anlagevermögens am Gesamtvermögen liegt somit per 31.12.<strong>2010</strong> bei 53,6 %.<br />
Diese Reduzierung ergibt sich einerseits aus der Verringerung der Immateriellen Vermögensgegenstände um<br />
24 TEUR. Ausschlaggebend hierfür ist die abschreibungsbedingte Wertminderung der im Unternehmen eingesetzten<br />
EDV-Softwareprogramme. Andererseits reduzierte sich der Wert des Sachanlagevermögens im Berichtsjahr<br />
<strong>2010</strong> um 82 TEUR auf 3.135 TEUR. In diesem Zusammenhang wurden im Jahr <strong>2010</strong> eine notwendige<br />
Investition in eine neue, verbesserte Pumpenanlage in der Bohrung Endorf 3 in Höhe von ca. 190 TEUR sowie<br />
insbesondere kleinere Investitionen im EDV-Bereich durch Abschreibungen auf Gebäude, Tiefenwasserbohrung,<br />
technische Anlagen und Betriebs- und <strong>Geschäfts</strong>ausstattungen überkompensiert.<br />
13
14<br />
Die Finanzanlagen haben sich gegenüber dem Vorjahr um 6 TEUR erhöht und liegen somit im Berichtsjahr bei<br />
320 TEUR. Die geringfügige Erhöhung liegt an der Ausgabe kleinerer Firmendarlehen an Mitarbeiter sowie einer<br />
Erhöhung der Beteiligungsanteile an der Bürgerenergie Bad Endorf GmbH & Co. KG.<br />
Das Umlaufvermögen hat sich in <strong>2010</strong> mit 3.021 TEUR um 310 TEUR gegenüber dem Vorjahr erhöht. Der Anteil<br />
am Gesamtvermögen beträgt somit 46,2 %.<br />
Die entscheidende Veränderung ist dabei in der Position der Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />
zu sehen. Durch einbehaltene Sicherheitsabschläge für ausstehende bauliche Nachbesserungen sowie Forderungen<br />
der Muttergesellschaft an die gewinnerzielenden Tochtergesellschaften aus den Ergebnisabführungsverträgen<br />
ergibt sich eine Erhöhung in Höhe von 320 TEUR.<br />
Demgegenüber haben sich die Sonstigen Vermögensgegenstände um 23 TEUR durch geringere Körperschaftssteuerforderungen<br />
reduziert.<br />
Foto: clausschuhmann.de
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten hat sich im Berichtsjahr um 5 TEUR auf 7 TEUR reduziert. Hier wirkt<br />
sich gegenüber 2009 aus, dass keine Altersversorgungzahlungen an den ehemaligen Vorstand geleistet wurden.<br />
Das Grundkapital wird nach § 152 Abs. 1 AktG als gezeichnetes Kapital ausgewiesen. Es beträgt zum 31.12.<strong>2010</strong><br />
unverändert 1.950 TEUR.<br />
Die Eigenkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag 60,6 %. Die Veränderung um +3,4 Prozentpunkte gegenüber<br />
dem Vorjahr ergibt sich aus der Einstellung des Jahresüberschusses und dem Vortrag auf neue Rechnung in<br />
Höhe von 341 TEUR.<br />
Die Rückstellungen erhöhen sich im <strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong> um 70 TEUR auf 904 TEUR. Die Erhöhung ergibt sich<br />
aus der Verzinsung langfristiger Rückstellungen, aus notwendigen Ausweitungen von Rückstellungen für<br />
Urlaube und Überstunden sowie aus den erfolgsorientierten Prämien an Führungskräfte der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt<br />
<strong>Chiemgau</strong> AG.<br />
Die Verbindlichkeiten der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG betragen per 31.12.<strong>2010</strong> 1.664 TEUR. Dies bedeutet<br />
eine Reduzierung gegenüber dem Vorjahr um 207 TEUR. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
betragen zum Bilanzstichtag 50 TEUR. Das entspricht einer Verringerung gegenüber dem Vorjahr um 20 TEUR.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben sich im Berichtsjahr <strong>2010</strong> um 277 TEUR<br />
auf 502 TEUR reduziert. Diese Entwicklung ergibt sich im Wesentlichen aus innerbetrieblichen Leistungsbeziehungen.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betragen im Berichtsjahr 659 TEUR und liegen<br />
somit um 67 TEUR höher als im Vorjahr. Die Erhöhung resultiert aus einbehaltenen Sicherheitsabschlägen<br />
gegenüber der Marktgemeinde Bad Endorf für ausstehende bauliche Nachbesserungen im Zusammenhang<br />
mit den <strong>Chiemgau</strong> Thermen. Die Position der Sonstigen Verbindlichkeiten beziffert sich zum Bilanzstichtag auf<br />
453 TEUR. In dem Posten sind Verbindlichkeiten gegenüber dem Freistaat Bayern, die in Verbindung mit der<br />
Finanzierung der Bohrung Endorf 2 zu sehen sind, enthalten sowie ein Darlehen gegenüber einer Brauerei zur<br />
Finanzierung von Investitionen in Schankanlagen der gastronomischen Bereiche der <strong>Chiemgau</strong> Thermen GmbH<br />
und des Bistros der Simssee Klinik GmbH. Die Darlehen werden planmäßig getilgt. Die Erhöhung der Sonstigen<br />
Verbindlichkeiten um 24 TEUR gegenüber dem Vorjahr stammt unter anderem aus höheren Verbindlichkeiten<br />
aus Umsatz- und Lohnsteuer gegenüber dem Finanzamt.<br />
15
16<br />
E n t w i c k l u n g d e r G e s c h ä f t s f e l d e r<br />
der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG<br />
Simssee Klinik<br />
Die Simssee Klinik, das innerhalb der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG größte und umsatzstärkste Unternehmen,<br />
fokussiert das Leistungsportfolio im Akut-Krankenhausbereich auf die Indikationen Orthopädie und<br />
Psychosomatik sowie im Rehabilitationsbereich auf die Indikationen Orthopädie und Geriatrie.<br />
Im Berichtsjahr <strong>2010</strong> konnte in Bezug zu den über 400 Betten eine Belegungsquote von über 90 % im<br />
Jahresdurchschnitt erzielt werden. Der vor Jahren eingeschlagene Weg, das Leistungsportfolio zu verändern<br />
durch Aufbau neuer Indikationen in Wachstumsmärkten wie der Psychosomatik und der Geriatrie, zu Lasten<br />
der Bettenkapazität der Orthopädie, erweist sich als richtig. Dies ist Basis einer guten Ergebnisentwicklung<br />
und -situation in <strong>2010</strong>.<br />
Dabei war im Sommer <strong>2010</strong> ein wichtiger<br />
Meilenstein die Erweiterung der Patientenzimmer<br />
der psychosomatischen Abteilung.<br />
Durch den Bau von sieben zusätzlich neuen<br />
Patientenzimmern und den entsprechenden<br />
Funktionszimmern sind nun durch diesen<br />
letzten Ausbauschritt die genehmigten 70<br />
Betten realisiert und unter dem hohen Belegungsdruck<br />
voll belegt. Ebenfalls konnte im<br />
Akutkrankenhausbereich Orthopädie durch<br />
die infrastrukturelle Professionalisierung<br />
und Stärkung der invasiven Schmerztherapie<br />
an therapeutischer Bandbreite<br />
gewonnen und somit die Belegungssituation<br />
gegenüber dem Vorjahr deutlich gebessert<br />
werden.<br />
Auch das zur Simssee Klinik gehörende Ambulante Rehabilitations- und <strong>Gesu</strong>ndheitszentrum Bad Endorf<br />
bewegte sich in <strong>2010</strong> in einer ähnlich guten wirtschaftlichen Situation wie in den Vorjahren.<br />
Herr Siegbert Heyen leitet in Funktion des Klinikleiters ab April 2011 die Simssee Klinik. Herr Heyen verfügt<br />
über vieljährige Erfahrung in Führung von Kliniken mit ähnlichen Behandlungsschwerpunkten wie die<br />
Simssee Klinik. Der Vertrag mit dem bisherigen <strong>Geschäfts</strong>führer, Herrn Robert Zucker, wurde über den<br />
31.03.2011 hinaus nicht verlängert.
Ambulantes Reha- und <strong>Gesu</strong>ndheitszentrum<br />
Rosenheim<br />
Das Ambulante Reha- und <strong>Gesu</strong>ndheitszentrum Rosenheim konnte auch im Jahr <strong>2010</strong> die operativen Ergebniserwartungen<br />
nicht erfüllen. Wir sind aber überzeugt, durch die Zukunftsperspektiven im Ambulanten<br />
Rehabilitationsmarkt und den guten, zentralen Standort in Rosenheim, in den nächsten zwei Jahren den<br />
‚Turnaround’ zu schaffen.<br />
Die Behandlungszahlen im Heilmittel- und Rehabilitationsbereich konnten im Vergleich zu 2009 weiter<br />
gesteigert werden. Neben orthopädischen und traumatologischen Behandlungen stiegen auch die Behandlungszahlen<br />
bei neurologischen Krankheitsbildern durch die neurologische Heilmittel-Zulassung für Erwachsene<br />
und die Ergotherapie-Zulassung.<br />
Seit Dezember <strong>2010</strong> verfügt das Ambulante Reha- und <strong>Gesu</strong>ndheitszentrum über die Zulassung der Deutschen<br />
Rentenversicherung Bund. Die Gewinnung dieses Kostenträgers als Partner ist eine große Chance,<br />
die Belegung ab dem Jahr 2011 zu steigern. Somit haben wir im Bereich der Ambulanten Rehabilitation bei<br />
muskuloskeletalen Erkrankungen in Rosenheim ein Alleinstellungsmerkmal.<br />
19
20<br />
Klinik St. Irmingard<br />
Die Klinik St. Irmingard fokussiert das Leistungsportfolio im Akut-Krankenhausbereich auf die Indikation<br />
Psychosomatik sowie im Rehabilitationsbereich auf die Indikationen Onkologie und Kardiologie.<br />
Auch im Berichtsjahr <strong>2010</strong> erreichte die Klinik eine ähnlich gute Bettenauslastung wie in den Vorjahren von<br />
gut über 90 % im Jahresdurchschnitt. Das bestehende Leistungsspektrum in medizinischen Wachstumssegmenten<br />
sowie die in den letzten Jahren stärkere Ausrichtung auf die Anschlussheilbehandlungen (zeitnahe<br />
Rehabilitation nach einem chirurgischen Eingriff in einem Akutkrankenhaus) spielen hierbei eine zentrale<br />
Rolle.
Die räumlich-optische Weiterentwicklung der Klinik St. Irmingard wurde auch <strong>2010</strong> fortgesetzt. Im Mittelpunkt<br />
stand dabei die vollständige Neugestaltung des Eingangs- und Foyerbereiches. Gesetztes und<br />
erreichtes Ziel der Maßnahme war, für die Kunden bzw. Patienten eine zeitgemäße Eingangssituation und<br />
Wohlfühlatmosphäre zu schaffen sowie eine Prozess- und Arbeitsplatzverbesserung für die Mitarbeiter zu<br />
erreichen.<br />
Wesentlich war für das Berichtsjahr zudem, dass im Herbst <strong>2010</strong> an die Krankenkassen ein Bettenantrag für<br />
zusätzliche stationäre und teilstationäre Behandlungsplätze für ein spezielles Nischentherapieprogramm<br />
gestellt wurde. Die Entscheidung diesbezüglich wird im Sommer 2011 fallen.<br />
Ebenfalls hinsichtlich der Zukunftsausrichtung der Klinik wurde in <strong>2010</strong> eine Bauvoranfrage für eine grundsätzliche<br />
bauliche Erweiterung der Klinik um neue Patientenzimmer sowie entsprechend benötigte Funktionsräumlichkeiten<br />
vorbereitet. Im Bauausschuss der Marktgemeinde Prien wurde für das Vorhaben im März<br />
2011 bereits grünes Licht gegeben. Eine Entscheidung durch das Landratsamt Rosenheim ist im ersten Halbjahr<br />
2011 zu erwarten.<br />
Foto: Birgit Wenzel<br />
21
<strong>Chiemgau</strong> Thermen<br />
Mit Wirkung zum 01.02.<strong>2010</strong> wurde Herr Jens Stadler zum <strong>Geschäfts</strong>führer bestellt. Der Betriebsführungsvertrag<br />
mit der externen Beratungsfirma GMF (Gesellschaft für Entwicklung und Management GmbH) lief<br />
zum 31.12.<strong>2010</strong> aus und wurde darüber hinaus nicht mehr verlängert.<br />
Die Ergebnissituation der <strong>Chiemgau</strong> Thermen war, entsprechend der allgemeinen Thermenmarktlage, auch<br />
in <strong>2010</strong> als weiterhin schwierig und kritisch zu sehen. Bei den zwei größten und umsatzstärksten Leistungsfeldern,<br />
der Thermenlandschaft und der Saunawelt, war gegenüber dem Vorjahr bei Gesamtbetrachtung ein<br />
Besucherrückgang zu verzeichnen. Auch andere Bereiche wie die Wellness- und Beautyabteilung oder die<br />
Gastronomie konnten die Erwartungen nicht erfüllen. Die Entwicklung der Mitgliederzahlen im PROMOVEO,<br />
Trainings- und <strong>Gesu</strong>ndheitszentrum, ist auch im Berichtsjahr als weiterhin positiv zu sehen.<br />
Im Jahr 2011 werden die Räumlichkeiten der Beauty-Abteilung an einen externen Betreiber vermietet oder<br />
eine funktionelle Umnutzung vollzogen.<br />
Im Berichtsjahr wurde auch weiterhin das Thema<br />
‚Energetische Sanierung technischer Anlagen’<br />
zur Erzielung von Energiekosteneinsparungen<br />
vorangebracht.<br />
Zur weiteren Steigerung der Attraktivität und<br />
Qualität des Angebotes der <strong>Chiemgau</strong> Thermen<br />
wurde <strong>2010</strong> im Thermen- und Saunabereich ein<br />
neues Infrarot-Saunasystem installiert, der Gerätepark<br />
im PROMOVEO erweitert, der<br />
Galerie-Ruheraum modernisiert und<br />
ein neues Innenfarbkonzept umgesetzt.<br />
Im Berichtsjahr wurde die Saunalandschaft<br />
der <strong>Chiemgau</strong> Thermen<br />
vom Deutschen Saunabund mit dem<br />
Qualitätssiegel ‚Premium-Sauna’<br />
ausgezeichnet. Ein wichtiges qualitatives<br />
Unterscheidungsmerkmal zu<br />
den Mitbewerbern aus der Region.<br />
23
24<br />
Thermenhotel Ströbinger Hof<br />
Das <strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong> war das bislang erfolgreichste der Thermenhotel Ströbinger Hof GmbH.<br />
Die Anzahl der Übernachtungen lag im Berichtsjahr bei 23.077 (Vj. 23.007). Es konnte somit ein leichter<br />
Anstieg der Übernachtungszahlen gegenüber 2009 verzeichnet werden. Darüber hinaus konnte ein durchschnittlich<br />
höherer Verkaufspreis pro Bett erzielt werden. Aufgrund der Nachfrage nach Premiumzimmern<br />
wurde Ende des Jahres die Chiemsee-Suite komplett renoviert. Ein damit verbundener höherer Zimmerverkaufspreis<br />
wird von den Gästen akzeptiert.
Die Schwerpunkte bei den Investitionen lagen, neben der Renovierung einzelner Zimmer, im Bereich der<br />
Brandschutzmaßnahmen.<br />
Im Mai <strong>2010</strong> wurde ein externes Voraudit zur Zertifizierung nach DIN ISO mit großem Erfolg bestanden.<br />
Erfreulich ist in diesem Zusammenhang auch der positive Trend bei den Gästebeurteilungen.<br />
25
26<br />
GWC Service GmbH<br />
Für die GWC Service GmbH stand das Jahr <strong>2010</strong> ganz im Zeichen des Verschmelzungsprozesses mit der<br />
Simssee Klink GmbH.<br />
Nachdem der Großteil der Dienstleistungen (Gebäudemanagement, Reinigung, Restaurantservice) der GWC<br />
Service GmbH für die Simssee Klinik erbracht wurde, ist es der logische Schritt, diese Abteilungen direkt in<br />
die Klinik zu integrieren und dem dortigen Management zu unterstellen. Dadurch können bei Konzernsicht<br />
‚Overhead-Kosten’ eingespart werden.<br />
Festzuhalten ist, dass auch die Gründung im Jahr<br />
2004 ein weiterer wichtiger und richtiger Schritt<br />
innerhalb des damaligen Sanierungskonzeptes des<br />
Konzerns, insbesondere der Simssee Klinik war. Die<br />
Auslagerung der Bereiche Gebäudemanagement,<br />
Reinigung und Restaurantservice und die Neupositionierung<br />
dieser in einer neuen Gesellschaft haben<br />
diese entsprechenden Supportprozesse auf einer<br />
wirtschaftlichen Basis professionalisiert.<br />
Die Zielsetzung einer flächendeckenden Dienstleistungsversorgung<br />
für den Konzern hat sich aber in<br />
den letzten Jahren verändert, so dass die Verschmelzung<br />
nun die weitere richtige Maßnahme ist.<br />
Die <strong>Gesu</strong>ndheitsakademie <strong>Chiemgau</strong> (GAC), als ein<br />
Profit-Center der GWC Service GmbH, wurde Anfang 2011 in die GWC AG verlagert. Im Berichtsjahr stand<br />
die Akademie noch voll unter den Nachwirkungen der Wirtschaftskrise des Jahres 2009. Externe Firmen<br />
investierten eher an anderer Stelle als in die <strong>Gesu</strong>ndheitsförderung ihrer Mitarbeiter. So konnten im Bereich<br />
‚Medical Check-up’ die geplanten Umsätze nicht erreicht werden. Im Bereich ‚offene Seminare’ nahm die<br />
Nachfrage, aufgrund einer Kooperation mit einem großen Landkreiskrankenhaus, erfreulicherweise deutlich zu.
Foto: clausschuhmann.de
Entwicklung <strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong> – Konzern<br />
Ertragslage<br />
Der Konzern <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> besteht aus der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG (Holding) und den<br />
100-prozentigen Tochtergesellschaften Simssee Klinik GmbH, Klinik St. Irmingard GmbH, <strong>Chiemgau</strong> Thermen<br />
GmbH, Ströbinger Hof GmbH, GWC Service GmbH sowie der Ambulantes Reha- und <strong>Gesu</strong>ndheitszentrum<br />
Rosenheim GmbH, deren Anteile von der Simssee Klinik GmbH gehalten werden.<br />
Das <strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong> des Konzerns schließt konsolidiert mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 1.933 TEUR<br />
(Vj. 778 TEUR) ab.<br />
Die Gesamtleistung des Konzerns <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> beträgt im Berichtsjahr 42.287 TEUR<br />
(Vj. 41.763 TEUR) und liegt somit um 525 TEUR über dem Vorjahr, was in erster Linie auf Mehrerlöse in der<br />
Krankenhausbehandlung sowohl in der Klinik St. Irmingard als auch in der Simssee Klinik zurückzuführen<br />
ist. Auch bei der Gesamtleistung des Ambulanten Rehazentrums Rosenheim war ein Anstieg zu verzeichnen.<br />
Darüber hinaus konnten auch höhere Umsätze in den Hotel- und Gastronomieleistungen erzielt werden. Die<br />
Gesamtleistung der <strong>Chiemgau</strong> Thermen GmbH lag im <strong>Geschäfts</strong>jahr ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres.<br />
Die Gesamtleistung der GWC Service GmbH ist aufgrund der anstehenden Verschmelzung mit der Simssee<br />
Klinik GmbH und der damit zusammenhängenden Einstellung der Leistungserbringung an die anderen<br />
Konzerngesellschaften zurückgegangen.<br />
Der Materialaufwand in Höhe von 6.259 TEUR im GWC-Konzern ging im Wirtschaftsjahr <strong>2010</strong> zurück<br />
(-216 TEUR), dies ist insbesondere auf die Einsparmaßnahmen in allen Konzernbereichen zurückzuführen.<br />
Der Personalaufwand im Konzern <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> ist <strong>2010</strong> gegenüber dem Vorjahr um 462 TEUR<br />
auf 23.590 TEUR gesunken. Die höheren Personalkosten im Jahr 2009 waren insbesondere auf Einmaleffekte<br />
im Bereich der Holding zurückzuführen.<br />
Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen im <strong>Geschäfts</strong>jahr 9.808 TEUR (Vj. 9.668 TEUR). Der<br />
Anstieg ist neben der allgemeinen Preissteigerung auf Anstiege im Bereich der Mieten und Pachten sowie der<br />
verrechneten Vergütungen zurückzuführen.<br />
Es ergibt sich insgesamt ein positives Betriebsergebnis von 1.997 TEUR.<br />
Das Finanzergebnis des GWC-Konzerns beträgt in <strong>2010</strong> -124 TEUR (Vj. -273 TEUR) und hat sich damit um<br />
149 TEUR gegenüber dem Vorjahr verbessert. Es setzt sich zusammen aus dem Saldo aus Zinserträgen in<br />
29
30<br />
Höhe von 42 TEUR (Vj. 45 TEUR) und Zinsaufwendungen in Höhe von -166 TEUR (Vj. -318 TEUR). Die Senkung<br />
der Zinsaufwendungen hängt mit unserem strikten Liquiditätsmanagement zusammen, das auf eine Nicht-<br />
Ausnutzung eingeräumter, teurer Kontokorrentlinien und der Senkung der Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten (-410 TEUR) basiert.<br />
Nach Steuern weist somit die Gewinn- und Verlustrechnung für das <strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong> einen Jahresüberschuss<br />
von 1.933 TEUR (Vj. 778 TEUR) aus und liegt damit um 1.155 TEUR über dem Ergebnis des Vorjahres.<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Die aus der Bilanz ersichtliche Vermögens- und Kapitalstruktur weist per 31.12.<strong>2010</strong> im Vergleich zum<br />
Vorjahr eine um 1.278 TEUR höhere Bilanzsumme von jetzt 18.195 TEUR aus.<br />
Das Sachanlagevermögen erhöhte sich mit 9.927 TEUR gegenüber dem Vorjahr um 614 TEUR. Dies ist insbesondere<br />
auf die Bautätigkeit in der Klinik St. Irmingard GmbH sowie Neuanschaffungen in beiden Kliniken<br />
zurückzuführen. Der Wert der immateriellen Vermögensgegenstände in Höhe von 62 TEUR (Vj. 83 TEUR) ist<br />
gegenüber dem Vorjahr aufgrund planmäßiger Abschreibungen gesunken. Der Wert der Finanzanlagen ist<br />
durch die Ausgabe kleinerer Darlehen an Mitarbeiter gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen (+6 TEUR).<br />
Der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen liegt per 31.12.<strong>2010</strong> mit 10.010 TEUR bei 55,0 %<br />
(Vj. 55,6 %).<br />
Das Umlaufvermögen hat sich in <strong>2010</strong> mit 8.163 TEUR (Vj. 7.477 TEUR) gegenüber dem Vorjahr erhöht. Der<br />
Anteil am Gesamtvermögen beträgt somit 44,8 % (Vj. 44,2 %). Der Anstieg hängt insbesondere mit dem im<br />
Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Bankguthaben zusammen.<br />
Das Grundkapital wird nach § 152 Abs. 1 AktG als gezeichnetes Kapital ausgewiesen. Es beträgt zum<br />
31.12.<strong>2010</strong> unverändert 1.950 TEUR. Die Eigenkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag 54,4 % (Vj. 47,1 %).<br />
Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ergibt sich aus dem Vortrag des Jahresüberschusses auf neue Rechnung<br />
und der Verrechnung mit dem vorhandenen Verlustvortrag. Das Eigenkapital zum 31.12.<strong>2010</strong> beträgt<br />
somit 9.896 TEUR (Vj. 7.963 TEUR).<br />
Die Rückstellungen verringerten sich im <strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong> um 734 TEUR auf 1.901 TEUR (Vj. 2.635 TEUR).
Der Rückgang ist insbesondere auf im <strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong> an die Marktgemeinde Bad Endorf gezahlte<br />
Abwasserzahlungen für die Jahre 2004 bis 2008 der <strong>Chiemgau</strong> Thermen zurückzuführen. Die Rückstellung<br />
wurde in den Vorjahren gebildet und durch Zahlungen an die Marktgemeinde Bad Endorf verbraucht.<br />
Die Verbindlichkeiten des Konzerns <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> betragen per 31.12.<strong>2010</strong> 5.995 TEUR<br />
(Vj. 5.915). Zwar ist der Bestand der Verbindlichkeiten angestiegen. Dies hängt jedoch insbesondere mit<br />
der Bautätigkeit in der Klinik St. Irmingard und einem Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistungen in Höhe von TEUR 436 zusammen. Entscheidend aus Konzernsicht und Anhaltspunkt für die<br />
insgesamt positive Entwicklung ist jedoch der Abbau im Bereich Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
(-410 TEUR).<br />
Nachtragsbericht<br />
Nachdem zum 31.12.<strong>2010</strong> der Ergebnisabführungsvertrag zwischen der GWC Service GmbH zur <strong>Gesu</strong>ndheitswelt<br />
<strong>Chiemgau</strong> AG fristgerecht gekündigt wurde, wird auf Basis des testierten Jahresabschlusses <strong>2010</strong><br />
notariell der Verschmelzungsvertrag der GWC Service GmbH auf die Simssee Klinik GmbH Ende April 2011<br />
geschlossen und somit wird dann die Verschmelzung vollständig abgeschlossen sein.<br />
Personalentwicklung<br />
Per Dezember <strong>2010</strong> waren im gesamten Unternehmensverbund insgesamt 935 Mitarbeiter beschäftigt,<br />
davon 27 Auszubildende und 17 Mitarbeiter im Freiwillig Sozialen Jahr bzw. Zivildienstleistende.<br />
Foto: clausschuhmann.de<br />
31
32<br />
Die durchschnittliche Anzahl an Vollzeitstellen lag im Jahr <strong>2010</strong> im gesamten Unternehmensverbund bei 655<br />
Mitarbeitern.<br />
Bezogen auf die Anzahl der Beschäftigten im Vergleich 2009 mit 898 Mitarbeitern auf 935 Mitarbeiter im<br />
Jahr <strong>2010</strong> wird ersichtlich, dass wir zwar 37 Mitarbeiter mehr beschäftigt haben, sich dies in der Umrechnung<br />
auf die Vollzeitkräfte aber so gut wie nicht auswirkt. Es ist vielmehr die Tendenz zu sehen, dass die Unternehmensgruppe<br />
sehr flexibel auf die Anforderungen der Mitarbeiter eingeht, ihre Tätigkeit nicht in Vollzeit,<br />
sondern immer häufiger in Teilzeit auszuüben.<br />
Das Projekt ‚Verschmelzung der GWC Service GmbH mit der Simssee Klinik GmbH’ hat bereits im Jahr <strong>2010</strong><br />
einige personelle Auswirkungen mit sich gebracht. Bereits ab dem Sommer <strong>2010</strong> wurden sukzessive Mitarbeiter,<br />
die künftig in der Ströbinger Hof GmbH, in der <strong>Chiemgau</strong> Thermen GmbH oder auch in der GWC<br />
AG weiter beschäftigt werden sollten, offiziell in diese Unternehmen übernommen, so dass letztlich am<br />
31.12.<strong>2010</strong> nur noch diejenigen Mitarbeiter in der GWC Service GmbH verblieben sind, die tatsächlich zum<br />
01.01.2011 auf die Simssee Klinik GmbH per Betriebsübergang übergehen sollten. Die Mitarbeiter wurden mit<br />
ausreichend Vorlauf über den Betriebsübergang informiert und durch die umfassende Informationspolitik<br />
ergaben sich auch von Seiten der Mitarbeiter keine Widersprüche gegen diese Maßnahme.<br />
Die Anzahl an Ausbildungsstellen im Konzern wurde geringfügig nach unten reduziert. Hier macht sich die<br />
demografische Entwicklung durch einen Rückgang der Bewerbungen, vor allem im Bereich der Ausbildungsplätze<br />
für den Beruf Hotelfachfrau/-mann, bemerkbar.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> wurde eine Konzernbetriebsvereinbarung zur Regelung von Fort- und Weiterbildung im<br />
Konzern abgeschlossen.<br />
Zielsetzung dieser Konzernbetriebsvereinbarung ist es, die Mitarbeiter bei ihrer persönlichen Entwicklung<br />
aktiv zu begleiten, die Unternehmensgruppe und die einzelnen Unternehmen bei der Umsetzung der strategischen<br />
Zielsetzungen und Aufgaben zu unterstützen und die Qualität im Unternehmen generell zu verbessern.<br />
Des Weiteren steht diese Konzernbetriebsvereinbarung in engem Zusammenhang zu der für die Mitarbeiter<br />
der Simssee Klinik GmbH abgeschlossenen Betriebsvereinbarung über die ‚Aufstellung von Eingruppierungsund<br />
Entgeltgrundsätzen’, in der das Thema Fort- und Weiterbildung auch finanzielle Auswirkungen haben<br />
kann. Diese Betriebsvereinbarung war vom Betriebsrat im Rahmen einer Regelungsabrede zu den Gehaltskürzungen<br />
bereits im Jahr 2004 gefordert worden und konnte nach langen Verhandlungen schließlich im Jahr<br />
<strong>2010</strong> fertiggestellt, unterzeichnet und mit Wirkung ab Juli <strong>2010</strong> umgesetzt werden.
Risikobericht<br />
Risikomanagement-System<br />
Die Risikopolitik der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG entspricht unserem Bestreben, nachhaltig die Existenz<br />
des Konzerns, den zukünftigen Konzernerfolg und die Erhöhung des Konzernwertes sicherzustellen.<br />
Zudem steht unsere Risikopolitik im Einklang mit dem Unternehmensleitbild und den Zielen der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt<br />
<strong>Chiemgau</strong> AG.<br />
Die Risikopolitik ist gültig für die gesamte <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG.<br />
Eine angemessene Risikopolitik schafft die Grundlage für eine Risikokultur. Sie soll auf die Wichtigkeit eines<br />
Risikomanagements verweisen und alle Beteiligten auf Risiken sensibilisieren. Von allen Mitarbeitern wird ein<br />
bewusster Umgang mit Risiken erwartet. Mitarbeiter auf allen Ebenen sollen motiviert werden, neue Risiken<br />
zu identifizieren und bekannte adäquat zu überwachen.<br />
Unter Risiko verstehen wir die Auswirkung von Unsicherheiten auf Ziele.<br />
Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Planung und Umsetzung unserer <strong>Geschäfts</strong>strategien.<br />
Folglich wird unsere Risikopolitik durch den Vorstand vorgegeben.<br />
Die <strong>Geschäfts</strong>einheiten sind für die Meldung der operativen Risiken an die <strong>Geschäfts</strong>leitungen verantwortlich.<br />
Sie berichten über die wesentlichen Risiken im Rahmen des Management-Informationsprozesses.<br />
Wir bedienen uns eines abgestimmten Risikomanagement-Prozesses und können so geeignete Maßnahmen<br />
zur Risikobewältigung initiieren. Die Risikobewertung erfolgt nach definierten Risikokriterien und Eintrittswahrscheinlichkeiten.<br />
Zudem werden die Risiken in geeignete Kategorien zusammengefasst.<br />
Überdies können wir auf diese Weise sicherstellen, dass Vorstand und Aufsichtsrat vollständig und zeitnah<br />
über wesentliche Risiken informiert werden.<br />
Die Berichterstattung von Risiken erfolgt grundsätzlich quartalsweise, wobei der reguläre Berichterstattungsprozess<br />
durch eine Ad-hoc-Berichterstattung ergänzt wird, um kritische Themen rechtzeitig zu behandeln.<br />
33
34<br />
Um eine effektive Risikosteuerung zu ermöglichen, müssen die Risikomaßnahmen spezifisch zugeschnitten<br />
sein. Aus diesem Grund entwickeln wir eine Vielzahl von Risikomaßnahmen mit unterschiedlichen Ausprägungen.<br />
Der Vorstand und die <strong>Geschäfts</strong>führer stellen für das Risikomanagement die erforderlichen Ressourcen zur<br />
Verfügung, führen das Risikomanagement-System als Bestandteil des Managementsystems ein und überwachen<br />
und verbessern es laufend.<br />
Unser Risikomanagement-System orientiert sich an der ISO 31000 und ONR 49000.<br />
Der Beauftragte der Obersten Leitung für das Risikomanagement (RMB) ist Mitglied der Konzernleitung.<br />
Das Risikomanagement unterliegt einem jährlichen Managementreview. In diesem Review bewertet die<br />
Oberste Leitung die Wirksamkeit des Risikomanagement-Systems. Auf Basis der Ergebnisse werden geeignete<br />
Maßnahmen definiert, um das Risikomanagement-System aufrechtzuerhalten.<br />
Foto: clausschuhmann.de
Der Ablauf des Risikomanagement-Prozesses beinhaltet folgende Schritte:<br />
Risikoidentifikation<br />
Die kontinuierliche sowie quartalsweise Identifikation von aktuellen und potentiellen Risiken erfolgt durch<br />
Mitarbeiter und Führungskräfte aller Ebenen.<br />
Risikoanalyse<br />
Bei der Risikoanalyse beachten wir: Das Schutzobjekt („Was soll geschützt werden?“), die Einflussfaktoren<br />
(„Vor was soll geschützt werden?“) und die Auswirkungen des Risikos. Dabei wird jedes Risiko einer Risikokategorie<br />
zugeführt.<br />
Risikobewertung<br />
Die Bewertung des Risikos wird durch den Vorstand und/oder die <strong>Geschäfts</strong>leitung nach der Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
und definierten Risikokriterien durchgeführt. Die Risikokriterien berücksichtigen die Schadensauswirkung<br />
auf:<br />
• die Qualität der Dienstleistung<br />
• die persönliche Unversehrtheit von Mitarbeitern und Kunden<br />
• die Aufgabenerfüllung<br />
• die Außenwirkung<br />
• die finanzielle Auswirkung.<br />
Risikosteuerung<br />
Wir steuern die Risiken, indem wir Maßnahmen definieren und diese mit einem Verantwortlichen und einem<br />
Zeitziel hinterlegen.<br />
Risikoüberwachung<br />
Wir überwachen unsere Risiken und kontrollieren die Durchführung der zur Risikominimierung ergriffenen<br />
Maßnahmen. Zudem wird nach Durchführung der Maßnahmen das Risiko neu bewertet.<br />
35
36<br />
Dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess folgend, wird der Risikomanagement-Prozess jährlich durch den<br />
Vorstand gemeinsam mit dem Risikomanagement-Beauftragten einem Review unterzogen.<br />
Zur Vermeidung oder Verminderung von negativen Auswirkungen einer drohenden oder bereits bestehenden<br />
Krise haben wir ein Krisenmanagement definiert.<br />
Wesentliche Risiken<br />
Umfeld- und Marktrisiken<br />
Die Problematiken der Unplanbarkeit im <strong>Gesu</strong>ndheitswesen und immer komplexer und schwerer zu führender<br />
Pflegesatzverhandlungen stellen für unsere Kliniken ein grundsätzliches Risiko in Bezug zur Umsatzseite dar.<br />
Ein weiteres Risiko ist die stetig diskutierte und von den Kostenträgern geplante stärkere Verlagerung von<br />
stationären Aufenthalten in den ambulanten Bereich.<br />
Dem stehen im ambulanten Sektor immer weitere Einschränkungen innerhalb des Heilmittel-Kataloges<br />
gegenüber, was insbesondere die Ambulanten Reha-Zentren der Simssee Klinik sowie die <strong>Chiemgau</strong> Thermen<br />
betrifft. Die Eigenverantwortung und somit Eigenfinanzierung durch den Patienten wird deutlich ausgebaut.<br />
Auch in der Abhängigkeit der <strong>Chiemgau</strong> Thermen (im Therapiebereich) zur Simssee Klinik, besteht hinsichtlich<br />
der Auslastungsentwicklung ein wirtschaftliches Umsatz-Risiko. Wir begegnen diesen Auslastungsrisiken in<br />
unseren Kliniken mit einem sehr straffen Kostenmanagement und dem Ausbau eines Kooperationsnetzes<br />
mit einweisenden Häusern, um die Auslastung zu stärken und fundiert zu sichern. Des Weiteren werden<br />
aber auch aktiv mit den Kostenträgern neue Leistungsformen, z. B. in Form von Kombinationsangeboten, aus<br />
stationären und ambulanten Versorgungsformen abgestimmt.<br />
Betriebsrisiken<br />
Betriebs- und Ausfallrisiken innerhalb unserer einzelnen Unternehmen begegnen wir mit regelmäßigen<br />
System-Wartungen und Instandhaltungen sowie Kontrollen und ständigen Beobachtungen durch unser<br />
hauseigenes Technik-Fachpersonal bzw. beauftragte Fachfirmen.
Ein umfassender Versicherungsschutz begrenzt zudem mögliche Schadensauswirkungen. Absicherung von<br />
Risiken bezüglich der Arbeitssicherheit und bestehender Hygienerichtlinien, die sich zwangsweise auch bei<br />
normalem <strong>Geschäfts</strong>verlauf ergeben können, sind durch Gremien, wie z. B. Arbeitsschutzausschuss oder<br />
Hygienekommission, institutionalisiert. Diese Bereiche werden zudem von externen Fachleuten regelmäßig<br />
und vertraglich begleitet.<br />
Der richtige Umgang mit den sensiblen Unternehmensdaten, insbesondere mit unseren patienten- und<br />
kundenbezogenen Daten, wird durch den unternehmensübergreifenden Datenschutzbeauftragten kontinuierlich<br />
kontrolliert und abgestimmt.<br />
Finanzwirtschaftliche Risiken<br />
Eine enge und regelmäßige Abstimmung zwischen den Entscheidungsträgern der einzelnen Unternehmen<br />
und Mitarbeitern der zentralen Finanzabteilung bildet die Basis für eine ständige Überprüfung und Analyse<br />
der finanzwirtschaftlichen Entwicklung. Unser EDV-basiertes Berichtswesen und Management-Informationssystem<br />
unterstützen diesen einheitlichen Prozess. Diverse Controllinginstrumente, wie insbesondere<br />
die Kostenstellenrechnung, die Profit-Center-Rechung, ein intensiver Budgeterstellungsprozess und die<br />
Foto: clausschuhmann.de<br />
37
38<br />
monatlichen Plan-Ist-Vergleiche, sowohl auf Basis der Gewinn- und Verlustrechnung als auch auf Basis<br />
der Liquidität, sind implementiert. Auch sichert die permanente Weiterentwicklung vorhandener und die<br />
Einführung neuer Controlling-Instrumente in Zukunft die Unternehmenssteuerung auf hohem Niveau. Ein<br />
weiterer Baustein der Unternehmenssteuerung sind die Monatsgespräche zwischen Vorstand, <strong>Geschäfts</strong>führer<br />
des jeweiligen Unternehmens und Controlling-Mitarbeiter, bei dem auf Basis der aktuellen Zahlen der<br />
<strong>Geschäfts</strong>verlauf besprochen und kurzfristig Maßnahmen zur Ergebnissteuerung vereinbart und nachgehalten<br />
werden.<br />
Der Aufbau und die Weiterentwicklung eines strukturierten Kennzahlensystems und die sich dadurch ergebenden<br />
Möglichkeiten für interne und externe Benchmarks sind ein weiterer Schritt zur Verbesserung der<br />
wirtschaftlichen Entwicklung und des Systems zur Steuerung und Kontrolle der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong><br />
AG.<br />
Trotz der positiven Entwicklung im <strong>Geschäfts</strong>jahr ist die Liquiditätslage der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG<br />
mit all ihren Tochtergesellschaften weiterhin ein zentrales Thema.<br />
Prognosebericht<br />
Für das Jahr 2011 geht das Management der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG aus Konzernsicht grundsätzlich<br />
von einer weiterhin guten Gewinnsituation aus. Der Start in das neue <strong>Geschäfts</strong>jahr konnte in den ersten<br />
beiden Monaten besser als Plan abgeschlossen werden.<br />
Foto: clausschuhmann.de
Auch für 2012 erwarten wir eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Situation des Konzerns auf Niveau des<br />
Jahres 2011. Ab 2013 ist insbesondere in den Kliniken mit Umsatzreduzierungen zu rechnen. Zur Gegensteuerung<br />
wird wichtig sein, die Zeit bis Ende 2012 in den einzelnen Unternehmen zu nutzen, um neue attraktive<br />
<strong>Geschäfts</strong>felder umzusetzen sowie mögliche Kosteneinsparungspotentiale zu generieren.<br />
Das Verfahren zur außerordentlichen Kündigung des ehemaligen Vorstandes der GWC AG ist nach wie vor<br />
rechtlich anhängig. Das Ergebnis ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzbar. In unserer Liquiditätsplanung<br />
findet dieses Thema als ‚Worst-Case-Szenario’ Berücksichtigung.<br />
Die <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG in seiner Funktion als Holding wird in den nächsten Jahren auf Basis eines<br />
überarbeiteten Profils der zukünftigen Anforderungen der einzelnen Tochtergesellschaften seinen Fokus<br />
schärfen und neben den operativen Dienstleistungen stärker die strategischen Zukunftsanforderungen des<br />
Konzerns mit seinen einzelnen Tochtergesellschaften, insbesondere in den Bereichen Personalwesen, Marketing,<br />
Finanzwesen und IT, unterstützen. Ziel ist es, in diesem Zusammenhang im Laufe des zweiten Halbjahres<br />
2011 einen zweiten Vorstand mit Schwerpunkt Finanzen zu installieren. Die aktive Suche nach einer geeigneten<br />
Person hat im März bereits begonnen.<br />
Des Weiteren wurde beispielsweise Ende des Jahres <strong>2010</strong> eine Personalreferentin eingestellt, die gemeinsam<br />
mit der Bereichsleitung Zentrales Personalwesen strategisch wichtige Ziele wie die Erstellung und Realisierung<br />
eines Personalmarketing und -entwicklungskonzeptes umsetzen wird, um den Herausforderungen im<br />
Bereich Fachkräftemangel besser aktiv entgegentreten zu können. Außerdem ist seit 2011 in der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt<br />
<strong>Chiemgau</strong> AG ein neuer Bereich ‚Zentrales Energie- und Gebäudemanagement’ unter Leitung eines<br />
Ingenieurs eingerichtet worden. Die professionelle Erarbeitung und die Umsetzung von Energieeinsparungspotentialen<br />
muss und wird für unsere Unternehmensgruppe eine sehr hohe Priorität erhalten.<br />
In der Funktion als Besitzgesellschaft wird die <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG in den nächsten zwei Jahren<br />
gefordert sein, Großprojekte im Bereich der notwendigen Sanierung der Bohrung Endorf 2 sowie der Neugestaltung<br />
der völlig unzureichenden aktuellen Parkplatzsituation wirtschaftlich tragbar umzusetzen. Insbesondere<br />
der Bau eines Parkhauses in enger Anbindung an die <strong>Chiemgau</strong> Thermen ist für die Zukunftssicherung<br />
und somit auch für die Optimierung der Besucherzahlen der Thermen sehr wichtig.<br />
Die Kerngeschäftsfelder des Konzerns, die sich aus den 100 %-Beteiligungen an den verschiedenen Tochtergesellschaften<br />
ergeben, sind die <strong>Geschäfts</strong>bereiche ‚<strong>Gesu</strong>ndheit’ und ‚Tourismus’.<br />
Der <strong>Geschäfts</strong>bereich ‚<strong>Gesu</strong>ndheit’ der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG besteht derzeit aus den beiden<br />
Kliniken, der Simssee Klinik Bad Endorf und der Klinik St. Irmingard in Prien sowie den beiden Ambulanten<br />
39
40<br />
Rehabilitations- und <strong>Gesu</strong>ndheitszentren in Bad Endorf und Rosenheim. Dieser <strong>Geschäfts</strong>bereich umfasst<br />
circa 80 % der gesamten konsolidierten Umsätze im Konzern.<br />
In den nächsten Jahren ist bei Berücksichtigung des aktuellen Leistungsangebotes, insbesondere ab dem Jahr<br />
2013, mit Umsatzeinbußen zu rechnen.<br />
Dabei erwarten wir grundsätzlich in unseren stationären Klinikeinrichtungen weiterhin eine gute Belegungssituation<br />
von 90 % und mehr. Durch die demografische Bevölkerungsentwicklung werden Rehabilitation und<br />
Prävention an Gewicht gewinnen. Auch die klare Fokussierung unseres Leistungsportfolios auf medizinische<br />
Wachstumsmärkte, wie z. B. die Indikationen Psychosomatik, Geriatrie und Onkologie, wird eine<br />
gute Belegungssituation unterstützen. Die seit einigen Jahren eingeschlagene, verstärkte Ausrichtung des<br />
Rehabilitationsbereiches auf die Anschlussheilbehandlungen sowie wichtige Standortvorteile - in der Klinik<br />
St. Irmingard die Lage direkt am Chiemsee und in der Simssee Klinik die direkte Anbindung an die <strong>Chiemgau</strong><br />
Thermen - werden auch in Zukunft wichtige strategische Belegungsvorteile mit sich bringen. Demgegenüber<br />
wird weiterhin Druck im Bereich der Pflegesätze, also der Leistungsvergütung, entstehen. Verantwortlich<br />
hierfür ist die finanzielle Schieflage der Kostenträger. Die Einführung des DRG-Systems nun auch in der<br />
Psychosomatik ab dem Jahr 2013 sowie ein wichtiger auslaufender Versorgungsvertrag mit der Siemens<br />
Betriebskrankenkasse (SBK) in der Simssee Klinik werden zu niedrigeren Pflegesätzen und somit zu Umsatzreduzierungen<br />
führen.<br />
Zudem wird es in den nächsten Jahren in einigen zentralen Kostenbereichen weitere Steigerungen geben, so<br />
im Personalaufwandsbereich durch den stetig steigenden Fachkräftemangel, insbesondere im medizinischen<br />
Bereich. Auch der Wegfall von Zivildienstleistenden ab dem Sommer 2011 wird speziell in der Simssee Klinik<br />
zu Mehraufwendungen durch den notwendigen Aufbau eines eigenständigen Patienten-Hol- und Bringedienstes<br />
führen. Auch im Bereich Energieaufwand werden sich merkbare Steigerungen durch die Größe der<br />
Einrichtungen ergeben.<br />
Für eine aktive Gegensteuerung zu diesen negativen wirtschaftlichen Entwicklungen liegen die strategischen<br />
Ziele der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG in diesem <strong>Geschäfts</strong>feld auf dem Aufbau neuer und dem Ausbau<br />
bestehender Leistungen. So streben wir in der Klinik St. Irmingard die Erweiterung der Psychosomatik zur<br />
Umsetzung eines neuen Therapiekonzeptes für eine spezielle Patientengruppe innerhalb dieses Segmentes<br />
an. Ein entsprechender Bettenantrag ist bereits gestellt. Darüber hinaus ist es unser Ziel, in beiden Einrichtungen<br />
das Privatpatientensegment zu stärken, u. a. auch durch räumliche Erweiterungen. Zudem werden wir<br />
in der Simssee Klinik den Akut-Krankenhausbereich Orthopädie konzeptionell weiter schärfen. Des Weiteren
ist in der onkologischen Abteilung der Klinik St. Irmingard ein erster Schritt in eine akutnähere Versorgungsform<br />
geplant.<br />
Flankiert werden diese Maßnahmen in den nächsten Jahren durch ein strukturiertes Kosteneinsparungskonzept<br />
in verschiedenen Aufwandssegmenten.<br />
Im Ambulanten Reha- und <strong>Gesu</strong>ndheitszentrum Rosenheim erwarten wir ab 2011 eine positive wirtschaftliche<br />
Entwicklung mit Jahresüberschüssen. Hier sind wir überzeugt, dass der Ambulante Orthopädische Reha-<br />
Markt weiter wachsen wird, da die Kostenträger aus Finanzierungsgründen verstärkt die Ambulante Rehabilitationsbehandlung<br />
forcieren werden. Nachdem die beiden Reha-Zentren die vollumfängliche Zulassung<br />
haben, sehen wir uns in diesem Bereich gut aufgestellt.<br />
Grundsätzlich werden wir in den nächsten Jahren im <strong>Geschäfts</strong>bereich ‚<strong>Gesu</strong>ndheit’ stärker die Synergien<br />
unter den Einrichtungen nutzen. Den Ausbau von aktiv gelebten Strategischen Allianzen und Kooperationen<br />
werden wir für die Zukunft noch stärker in die Zielsetzung nehmen. In <strong>2010</strong> konnte in diesem Zusammenhang<br />
beispielsweise mit dem Städtischen Klinikum München ein wichtiger Partner gefunden werden.<br />
Darüber hinaus werden wir bis zum Jahr 2012 die Zertifizierung unseres Qualitätsmanagementsystems auf<br />
die gesetzlich geforderten und von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation festgelegten spezifischen<br />
Anforderungen für Reha-Einrichtungen ausweiten.<br />
Der <strong>Geschäfts</strong>bereich ‚Tourismus’ der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG besteht derzeit aus den <strong>Chiemgau</strong><br />
Thermen sowie dem Thermenhotel Ströbinger Hof.<br />
Eine defizitäre wirtschaftliche Situation ist auch in den nächsten Jahren in den <strong>Chiemgau</strong> Thermen zu<br />
erwarten. Wir sind abhängig von nicht beeinflussbaren Faktoren, wie beispielsweise dem Wetter, aber auch<br />
von infrastrukturellen Defiziten des Ortes Bad Endorf und deren angrenzender Region. Außerdem gibt es<br />
einen harten Kampf um Thermenkunden gerade in unserer Region mit einer hohen Dichte an Thermen in<br />
nächster Umgebung, die außerdem, im Gegensatz zu den <strong>Chiemgau</strong> Thermen, im Betriebskosten- und investiven<br />
Bereich durch Staat und Kommune subventioniert werden. Trotz dieses Hintergrundes wird unser<br />
herausforderndes Ziel für die nächsten Jahre sein, auf Basis eines klaren Zukunftskonzeptes mit Zielgruppenpositionierung<br />
die Defizitsituation zu verbessern. Die in den letzten zwei Jahren intensiv aufgebaute und<br />
optimierte Profit-Center-Struktur wird dabei die Basis für unsere zukünftigen Umstrukturierungen sein.<br />
41
42<br />
Wir werden wirtschaftlich kritische Profit-Center vollständig überdenken - von neuen Konzepten bis hin zu<br />
Schließungen und Outsourcing-Lösungen. So werden wir beispielsweise im Jahr 2011 den Beauty-Bereich an<br />
einen externen Betreiber vermieten oder diese Räumlichkeiten funktionell umnutzen. Des Weiteren sind die<br />
ersten Schritte in Richtung einer Überarbeitung des Konzeptes des Thermen-Bistros vorgenommen worden.<br />
Wirtschaftlich attraktive und auch zur ‚Kundenlandschaft Bad Endorfs’ passende sowie zukunftsfähige<br />
Profit-Center-Bereiche werden wir ausbauen und stärken. Hier stehen insbesondere Bereiche wie die Saunalandschaft<br />
und das PROMOVEO, Trainings- und <strong>Gesu</strong>ndheitszentrum, im Fokus.<br />
Zudem werden wir deutlich die Vertriebsstrategie anpassen. So werden wir z. B. durch Kooperationsvereinbarungen<br />
mit regionalen Hotel- und Seniorenstiftbetreibern sowie Busunternehmern ein Vertriebsnetz<br />
aufbauen. Das Zukunftskonzept der <strong>Chiemgau</strong> Thermen wird flankiert von der Umsetzung möglicher Kosteneinsparungspotentiale,<br />
insbesondere im Bereich Energie- und Personalaufwendungen. Grundsätzlich sind wir<br />
überzeugt, dass sich im Zusammenhang mit dem deutschlandweiten Zukunftsmarkt ‚<strong>Gesu</strong>ndheitstourismus’<br />
positive Symbiosen für die <strong>Chiemgau</strong> Thermen ergeben werden.<br />
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Die klare Strategie, den Ströbinger Hof *** als Thermenhotel zu positionieren, werden wir weiterhin beibehalten.<br />
Die Zukunft eines Hotels liegt in seiner Individualität hinsichtlich des Angebotes. Vor diesem Hintergrund<br />
besetzen wir hier durch die enge räumliche Anbindung an die <strong>Chiemgau</strong> Thermen sowie dem inkludierten<br />
Eintrittspreis eine für den Kunden interessante Nische. Die aktiv gelebte Zuwendung und Herzlichkeit gegenüber<br />
den Gästen wird zudem zur Sicherung und zum weiteren Ausbau des Stammkundenanteils beitragen.<br />
Auf dieser Basis erwarten wir weiterhin in den nächsten Jahren - bei einer Wirtschaftslage Deutschlands wie<br />
in <strong>2010</strong> - eine gute Belegungssituation im Thermenhotel Ströbinger Hof***. Der Ergebnismaßstab des sehr<br />
erfolgreichen Wirtschaftsjahres <strong>2010</strong> wird dabei in den nächsten Jahren nicht zu halten sein. Die Gefahr von<br />
Mehrwertsteuererhöhungen durch eine mögliche Rücknahme der in <strong>2010</strong> beschlossenen Mehrwertsteuerreduzierung<br />
und angepasste höhere Konzernverrechnungen werden den wirtschaftlichen Spielraum, insbesondere<br />
auch für Investitionen, sowie unsere Gewinnaussichten im Thermenhotel Ströbinger Hof *** mindern.<br />
Abhängigkeitsbericht<br />
In seinem Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (§ 312 AktG) hat der Vorstand<br />
folgende Schlusserklärung abgegeben:<br />
„Ich erkläre, dass die Gesellschaft bei allen im Bericht über die<br />
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften<br />
und anderen Maßnahmen im <strong>Geschäfts</strong>jahr bei jedem<br />
Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und<br />
dadurch, dass Maßnahmen getroffen und unterlassen wurden,<br />
nicht benachteiligt worden ist“.<br />
Bad Endorf, 18. Mai 2011<br />
Dietolf Hämel<br />
Vorstand der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG<br />
43
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Jahresabschluss <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für das <strong>Geschäfts</strong>jahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
EUR EUR<br />
1. Umsatzerlöse 2.859.619,03 3.309.457,00<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 675.567,21 1.140.538,72<br />
3. Gesamtleistung 3.535.186,24 4.449.995,72<br />
4. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und für bezogene Waren – 17,31 – 258,31<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen – 3.346,51 – 7.479,67<br />
– 3.363,82 – 7.737,98<br />
5. Rohergebnis 3.531.822,42 4.442.257,74<br />
6. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter – 1.255.828,15 – 1.779.669,63<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung – 215.023,39 – 260.445,49<br />
– 1.470.851,54 – 2.040.115,12<br />
7. Abschreibungen – 311.104,51 – 308.931,44<br />
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen – 2.010.922,38 – 2.010.297,53<br />
9. Betriebsergebnis - 261.056,01 82.913,65<br />
10. Erträge aus Beteiligungen<br />
11. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinn-<br />
446,30 673,89<br />
abführungs- und Teilgewinnabführungsverträgen 1.391.696,43 1.156.331,52<br />
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 22.435,20 23.460,62<br />
13. Aufwendungen aus Verlustübernahme – 764.113,36 – 804.484,16<br />
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 46.975,10 – 58.728,66<br />
15. Finanzergebnis 603.489,47 317.253,21<br />
16. Ergebnis der gewöhnlichen <strong>Geschäfts</strong>tätigkeit 342.433,46 400.166,86<br />
17. Außerordentliches Ergebnis 0,00 0,00<br />
18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,00 - 26.184,60<br />
19. Sonstige Steuern - 1.857,34 - 36.912,46<br />
20. Summe Steuern - 1.857,34 - 63.097,06<br />
21. Jahresüberschuss 340.576,12 337.069,80<br />
22. Verlustvortrag – 672.638,29 – 1.009.708,09<br />
23. Bilanzverlust - 332.062,17 - 672.638,29<br />
45
46<br />
<strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG<br />
Bilanz zum 31.12. <strong>2010</strong><br />
A k t i v a<br />
A. ANLAGEVERMÖGEN<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
EUR EUR<br />
Lizenzen an solchen Rechten und Werten 40.380,00 64.530,00<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />
und Bauten einschließlich der Bauten<br />
40.380,00 64.530,00<br />
auf fremden Grundstücken 2.863.613,00 2.888.899,00<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 107.759,00 124.426,00<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
<strong>Geschäfts</strong>ausstattung 163.801,00 203.993,00<br />
III. Finanzanlagen<br />
3.135.173,00 3.217.318,00<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 300.000,00 300.000,00<br />
2. Beteiligungen 11.150,60 10.840,10<br />
3. Genossenschaftsanteile 3.000,00 2.000,00<br />
4. Sonstige Ausleihungen 6.050,00 1.200,00<br />
B. UMLAUFVERMÖGEN<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
320.200,60 314.040,10<br />
3.495.753,60 3.595.888,10<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.866,27 0,00<br />
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2.673.303,14 2.353.477,98<br />
3. Sonstige Vermögensgegenstände 312.917,10 290.890,81<br />
II. Kassenbestand und Guthaben<br />
2.988.086,51 2.644.368,79<br />
bei Kreditinstituten 32.987,48 67.019,30<br />
3.021.073,99 2.711.388,09<br />
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 7.220,96 12.548,96<br />
6.524.048,55 6.319.825,15
P a s s i v a<br />
A. EIGENKAPITAL<br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
EUR EUR<br />
I. Gezeichnetes Kapital 1.950.000,00 1.950.000,00<br />
II. Kapitalrücklage 1.226.341,25 1.226.341,25<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1. Gesetzliche Rücklage 66.161,17 66.161,17<br />
2. Andere Gewinnrücklagen 1.046.170,42 1.046.170,42<br />
IV. Bilanzverlust<br />
1.112.331,59 1.112.331,59<br />
1. Verlustvortrag - 672.638,29 - 1.009.708,09<br />
2. Jahresüberschuss 340.576,12 337.069,80<br />
B. RÜCKSTELLUNGEN<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und<br />
- 332.062,17 - 672.638,29<br />
3.956.610,67 3.616.034,55<br />
ähnliche Verpflichtungen 83.265,00 83.265,00<br />
2. Sonstige Rückstellungen 820.443,02 750.155,37<br />
C. VERBINDLICHKEITEN<br />
1. Verbindlichkeiten<br />
903.708,02 833.420,37<br />
aus Lieferungen und Leistungen 49.780,00 69.623,15<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen 502.075,09 779.190,94<br />
3. Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Gesellschaftern 658.630,96 592.120,99<br />
4. Sonstige Verbindlichkeiten 453.243,81 429.435,15<br />
1.663.729,86 1.870.370,23<br />
6.524.048,55 6.319.825,15<br />
47
48<br />
Anhang für das <strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong><br />
der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG, Bad Endorf<br />
I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss und zu den Bilanzierungs-<br />
und Bewertungsmethoden<br />
Bilanzierungsmethoden<br />
Der vorliegende Jahresabschluss ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches<br />
und des AktG aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.<br />
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2010</strong> wird erstmals unter vollständiger Beachtung der neuen<br />
Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes erstellt. Auf evtl. Anpassungen der Vorjahreszahlen<br />
durch dadurch bedingte Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wird verzichtet.<br />
Bewertungsmethoden<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände werden linear über die erwartete Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt.<br />
Die geringwertigen Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit Einzelanschaffungskosten von netto EUR<br />
150,00 bis netto EUR 1.000,00 werden im Zugangsjahr im Anlagenpool (Sammelposten) erfasst und über<br />
einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben. Der Sammelposten wurde in die Handelsbilanz übernommen,<br />
da er für das Unternehmen von untergeordneter Bedeutung ist.<br />
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten ausgewiesen.<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit ihren Nominalwerten aktiviert.<br />
Die liquiden Mittel werden mit den Nennwerten angesetzt.<br />
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Stichtag ausgewiesen,<br />
soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Das gezeichnete Kapital entspricht dem Grundkapital laut Satzung sowie der Handelsregistereintragung<br />
und ist voll einbezahlt.<br />
Die Pensionsrückstellungen sind mit dem nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelten<br />
Teilwert passiviert. Laufende Zahlungen an die Pensionskasse wurden im Laufe des <strong>Geschäfts</strong>jahres 2009<br />
eingestellt. Aus Wesentlichkeitsgründen wurde auf eine Anpassung zum Ende des <strong>Geschäfts</strong>jahres verzichtet.<br />
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen<br />
und sind jeweils in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />
notwendig erscheint (Erfüllungsbetrag).<br />
Die Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.<br />
II. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz<br />
Anlagevermögen<br />
Die Aufgliederung der Anlageposten und ihre Entwicklung im <strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong> haben wir im Anlagespiegel<br />
(Seite 58 ff.) dargestellt.<br />
Foto: clausschuhmann.de<br />
49
50<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich kurzfristig fällig. Die sonstigen<br />
Vermögensgegenstände beinhalten eine Forderung gegenüber dem Finanzamt aus in Vorjahren entstandenem<br />
Körperschaftsteuerguthaben, die ratierlich ab dem Jahr 2008 bis zum Jahr 2017 ausgezahlt wird.<br />
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus dem laufenden Verrechnungsverkehr.<br />
Eigenkapital<br />
Das als gezeichnetes Kapital ausgewiesene Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 1.950.000,00. Es ist<br />
eingeteilt in 75.000 nennwertlose Stückaktien.<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen zum 31.12.<strong>2010</strong> wird in einem Rückstellungsspiegel<br />
dargestellt:<br />
Stand Auflösung / Stand<br />
01.01.<strong>2010</strong> Verbrauch Zuführung 31.12.<strong>2010</strong><br />
EUR EUR EUR EUR<br />
Jahresabschlusskosten 25.000,00 20.000,00 25.000,00 30.000,00<br />
Steuerberatung 5.000,00 5.000,00 6.100,00 6.100,00<br />
Aufbewahrung 20.000,00 0,00 0,00 20.000,00<br />
Beiträge Altersversorgung 16.000,00 16.000,00 0,00 0,00<br />
Urlaub und Überstunden 12.426,00 12.426,00 25.742,00 25.742,00<br />
Grundsteuer 35.000,00 0,00 0,00 35.000,00<br />
Tantiemen 10.000,00 10.000,00 28.180,00 28.180,00<br />
Rechtsstreitigkeiten 626.729,37 0,00 48.691,65 675.421,02<br />
Gesamt 750.155,37 63.426,00 133.713,65 820.443,02<br />
Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus dem laufenden Verrechnungsverkehr.
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten werden in einem Verbindlichkeitenspiegel zusammengefasst:<br />
Davon mit einer Restlaufzeit<br />
Gesamtbetrag bis 1 1 bis 5 größer 5<br />
31.12.<strong>2010</strong> Jahr Jahre Jahre<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen 49.780,00 49.780,00 0,00 0,00<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Vorjahr 69.623,15 69.623,15 0,00 0,00<br />
verbundenen Unternehmen 502.075,09 502.075,09 0,00 0,00<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Vorjahr 779.190,94 779.190,94 0,00 0,00<br />
Gesellschaftern 658.630,96 186.074,81 97.574,72 374.981,43<br />
Vorjahr 592.120,99 592.120,99 0,00 0,00<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 453.243,81 295.189,89 51.546,83 106.507,09<br />
Vorjahr 429.435,15 227.392,99 91.273,96 110.768,20<br />
Gesamt 1.663.729,86 1.033.119,79 149.121,55 481.488,52<br />
III. Ergänzende Angaben<br />
Haftungsverhältnisse<br />
Die <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG sowie ihre Konzerngesellschaften gehen Haftungsverhältnisse nur nach<br />
sorgfältiger Risikoabwägung und grundsätzlich nur in Zusammenhang mit ihrer eigenen oder der <strong>Geschäfts</strong>tätigkeit<br />
der Konzerngesellschaften ein.<br />
Gemäß der Planung können alle Verbindlichkeiten gegenüber Dritten auch künftig erfüllt werden. Mit einer<br />
Inanspruchnahme der haftenden Gesellschaft wird daher derzeit nicht gerechnet.<br />
51
52<br />
a) Mithaftungen<br />
Es bestehen Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 27 HGB gegenüber der Bayerischen Landesbank, München,<br />
aus der gesamtschuldnerischen Schuldmitübernahme für Darlehen der Stiftung „<strong>Gesu</strong>ndheitswelt<br />
<strong>Chiemgau</strong>“ Bad Endorf GmbH, Bad Endorf, in Höhe von TEUR 27.052 (Vj. TEUR 27.960) sowie der Simssee<br />
Klinik GmbH, Bad Endorf, in Höhe von TEUR 2.192 (Vj. TEUR 2.330). Außerdem besteht eine gesamtschuldnerische<br />
Mitverpflichtung gegenüber der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling für einen Avalkredit der<br />
Ambulantes Rehazentrum Rosenheim GmbH, Rosenheim, in Höhe von TEUR 12 (Vj. TEUR 12).<br />
b) Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten<br />
Grundschulden der Gesellschaft in Höhe von insgesamt TEUR 0 (Vj. TEUR 153), lastend auf Grundstücken<br />
der Gesellschaft, haften für fremde Verbindlichkeiten.<br />
Unter Berücksichtigung der Erfahrungen aus der Vergangenheit, der Mithaftung weiterer Gesamtschuldner<br />
und der wirtschaftlichen Lage des Hauptschuldners am Abschlussstichtag 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
bestehen keine Anhaltspunkte für eine drohende Inanspruchnahme aus diesen Bürgschaften.<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Sonstige, aus der Bilanz nicht ersichtliche, finanzielle Verpflichtungen bestehen im Wesentlichen gegenüber<br />
dem Markt Bad Endorf. Der Markt Bad Endorf und die Gesellschaft haben im Rahmen des Kurmittelhaus-<br />
Neubaus und verschiedener Erweiterungen dazu jeweils Investitionen vorgenommen, zu deren gemeinsamer<br />
Bewirtschaftung der Markt Bad Endorf mit der Gesellschaft langfristige Pachtverträge abgeschlossen hat. In<br />
<strong>2010</strong> fielen hierfür TEUR 781 (i. Vj. TEUR 744,5) an, die an die <strong>Chiemgau</strong> Thermen GmbH weiterbelastet wurden.<br />
Weiter wurde ein Pachtvertrag mit dem Markt Bad Endorf über den I-Punkt am Bahnhof mit jährlichen<br />
Aufwendungen in Höhe von TEUR 8 (Vj. TEUR 5) geschlossen.<br />
Seit dem 1. Januar <strong>2010</strong> ist aufgrund eines neu geschlossenen Pachtvertrags für die Miete des Kurmittelhauses<br />
sowie den verschiedenen Erweiterungen mit jährlichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 781 pro<br />
Jahr zu rechnen. Die Mindestlaufzeit dieses Pachtvertrags verlängert sich bis zum 31. Dezember 2032. Die<br />
Kosten werden an die <strong>Chiemgau</strong> Thermen GmbH weiterbelastet.<br />
Zwei weitere Pachtverträge mit jährlichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 20 bzw. TEUR 3 sind langfristig<br />
abgeschlossen.<br />
Für die Miete der <strong>Geschäfts</strong>räume werden jährlich Mietzahlungen an die Simssee Klinik GmbH in Höhe von<br />
rund TEUR 41 entrichtet.
Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen bestehen in Höhe von ca. TEUR 406 p. a. (Vj. TEUR 404). Die<br />
Kosten werden teilweise an die anderen Gesellschaften des <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> Konzerns weiterbelastet.<br />
Die Restlaufzeit der Leasingverträge beträgt jeweils zwischen 1 bis 3 Jahren. Im Fall des Auslaufens<br />
der Verträge wird nach Überprüfung im Regelfall ein vergleichbarer Miet- oder Leasingvertrag geschlossen.<br />
Die Gesellschaft finanziert Investitionen aus wirtschaftlichen und bilanzpolitischen Gründen teilweise über<br />
außerbilanzielle Geschäfte in Form von Leasinggeschäften. Aus den Leasing- und Mietverträgen bestehen<br />
Risiken in Form der vertraglich vereinbarten periodischen Zahlungen bzw. aus der möglichen Verpflichtung<br />
zur Abnahme des geleasten Vermögensgegenstandes im Falle eines vereinbarten Andienungsrechtes. Die<br />
Leasingverträge wurden geschlossen, um sich vorteilhafte Finanzierungskonditionen zu sichern. Insbesondere<br />
beim Fahrzeug-Leasing wird ein Vorteil in der vertraglich vereinbarten Rückgabemöglichkeit nach Ende der<br />
Mindestleasingdauer genutzt.<br />
Geschäfte mit nahestehenden Personen<br />
Es bestehen Näheverhältnisse zu folgenden Personen: Markt Bad Endorf (Hauptanteilseigner)<br />
Dabei fand folgender Leistungsaustausch statt:<br />
Art der Leistung Wert<br />
Näheverhältnis zu geleistete Zahlungen an den Markt Bad Endorf TEUR<br />
Markt Bad Endorf Mieten und Pachten (inkl. Erbbauzins) 786<br />
Zinsen 18<br />
Sonstiges 8<br />
Personal<br />
Summe der erhaltenen Zahlungen 812<br />
Im Jahresdurchschnitt waren im Unternehmen 37 Mitarbeiter und 4 Aushilfen in der Verwaltung beschäftigt<br />
(Vorjahr: 27).<br />
Gesellschaftsorgane<br />
Als Vorstand waren im <strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong> berufen: Herr Dietolf Hämel, Prien am Chiemsee.<br />
Aufgrund der Befreiungsregelung des § 286 Abs. 4 HGB wird auf eine Offenlegung der Gesamtbezüge der<br />
Gesellschaftsorgane gem. § 285 Abs. 1 Nr. 9 HGB verzichtet.<br />
53
54<br />
Zusammensetzung des Aufsichtsrates:<br />
Herr Hieronymus Stockinger Vorsitzender, seit 22. Januar <strong>2010</strong><br />
Bad Endorf Vertreter der Aktionäre<br />
EDV-Einzelhändler, Gymnasiallehrer<br />
Frau Gudrun Unverdorben Stellvertreterin des Vorsitzenden<br />
Bad Endorf Vertreterin der Aktionäre<br />
Erste Bürgermeisterin von Bad Endorf<br />
Frau Elke Flender-Back Arbeitnehmervertreterin<br />
Prien Leitende Med. Techn. Assistentin<br />
Frau Petra Kaliwas Arbeitnehmervertreterin<br />
Bad Endorf Ärztin<br />
Herr Franz Menschhorn Arbeitnehmervertreter<br />
Gstadt Abteilungsleiter für Service<br />
Herr Andreas Krug Vertreter der Aktionäre<br />
Bad Endorf Bankfilialleiter<br />
Herr Markus Kühbandner Vertreter der Aktionäre, seit 1. Januar <strong>2010</strong><br />
Rosenheim Rechtsanwalt
Ehrenvorsitzende:<br />
Herr Dieter Linde Vertreter der Aktionäre, seit 26. März <strong>2010</strong><br />
Bad Endorf Unternehmensberater<br />
Herr Dr. Horst Zeitler Vertreter der Aktionäre, seit 26. März <strong>2010</strong><br />
Bad Endorf Unternehmensberater<br />
Herr Michael Unterreitmeier Vertreter der Aktionäre, bis 14. Januar <strong>2010</strong><br />
Traunstein Leiter IT/Organisation<br />
Herr Dr. Manfred Jansen Vertreter der Aktionäre, bis 14. Januar <strong>2010</strong><br />
Rimsting Wirtschaftsprüfer/Steuerberater<br />
Herr Dipl.-Kfm. Walter Bippus Ehrenvorsitzender<br />
Bad Endorf Vorstand i. R.<br />
Herr Anton Müller Ehrenvorsitzender<br />
Bad Endorf Vorstand i. R.<br />
Die Aufsichtsratsbezüge betrugen im <strong>Geschäfts</strong>jahr insgesamt EUR 18.601 (Vj. EUR 19.500).<br />
55
Foto: clausschuhmann.de
Honorar des Abschlussprüfers<br />
Über die Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers wird im Konzernabschluss berichtet.<br />
Verbundene Unternehmen und Mehrheitsbeteiligung<br />
Die Gesellschaft ist an folgenden Unternehmen beteiligt:<br />
Name, Sitz Anteil Eigenkapital Ergebnis <strong>2010</strong><br />
% Gesamt TEUR<br />
Ströbinger Hof GmbH, Bad Endorf *) 100,00 55.468,04 EUR EAV<br />
<strong>Chiemgau</strong> Thermen GmbH, Bad Endorf *) 100,00 50.000 EUR EAV<br />
GWC Service GmbH, Bad Endorf *) 100,00 50.000 EUR EAV<br />
Klinik St. Irmingard GmbH, Prien *) 100,00 50.000 EUR EAV<br />
Simssee Klinik GmbH, Bad Endorf **) 100,00 5.888.524,13 EUR 1.541<br />
Ambulantes Rehazentrum Rosenheim<br />
GmbH, Rosenheim **) ***) 100,00 145.884,30 EUR 52<br />
*) Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag (EAV) mit der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG.<br />
**) Gesellschaft ohne Ergebnisabführungsvertrag<br />
***) Die Anteile werden von der Simssee Klinik GmbH gehalten.<br />
Die Marktgemeinde Bad Endorf besitzt eine Mehrheitsbeteiligung an dem Aktienkapital der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt<br />
<strong>Chiemgau</strong> AG.<br />
Ergebnisverwendungsvorschlag<br />
Der Vorstand schlägt vor, den ausgewiesenen Jahresüberschuss in Höhe von EUR 340.576 mit dem Verlustvortrag<br />
von EUR 672.638 zu verrechnen und auf neue Rechnung vorzutragen.<br />
Bad Endorf, 18. Mai 2011<br />
Dietolf Hämel<br />
57
58<br />
Entwicklung des Anlagevermögens im <strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong><br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz-<br />
rechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
1. Jan. <strong>2010</strong> Zugänge Abgänge<br />
EUR EUR EUR<br />
solchen Rechten und Werten 258.393,31 6.041,88 0,00<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und<br />
Bauten einschließlich der Bauten auf<br />
258.393,31 6.041,88 0,00<br />
fremden Grundstücken 8.877.605,31 190.409,03 0,00<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 800.181,31 0,00 0,00<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und <strong>Geschäfts</strong>ausstattung 1.531.065,64 8.454,60 96,00<br />
III. Finanzanlagen<br />
11.208.852,26 198.863,63 96,00<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 300.000,00 0,00 0,00<br />
2. Beteiligungen 10.840,10 1.310,50 0,00<br />
3. Genossenschaftsanteile 2.000,00 0,00 0,00<br />
4. Sonstige Ausleihungen 1.200,00 4.850,00 0,00<br />
314.040,10 6.160,50 0,00<br />
11.781.285,67 211.066,01 96,00<br />
Foto: clausschuhmann.de
Abschreibungen Nettobuchwerte<br />
31. Dez. <strong>2010</strong> 1. Jan. <strong>2010</strong> Zuführungen Auflösungen 31. Dez. <strong>2010</strong> 31. Dez. <strong>2010</strong> 31. Dez. 2009<br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
264.435,19 193.863,31 30.191,88 0,00 224.055,19 40.380,00 64.530,00<br />
264.435,19 193.863,31 30.191,88 0,00 224.055,19 40.380,00 64.530,00<br />
9.068.014,34 5.988.706,31 215.695,03 0,00 6.204.401,34 2.863.613,00 2.888.899,00<br />
800.181,31 675.755,31 16.667,00 0,00 692.422,31 107.759,00 124.426,00<br />
1.539.424,24 1.327.072,64 48.550,60 0,00 1.375.623,24 163.801,00 203.993,00<br />
11.407.619,89 7.991.534,26 280.912,63 0,00 8.272.446,89 3.135.173,00 3.217.318,00<br />
300.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 300.000,00 300.000,00<br />
12.150,60 0,00 0,00 0,00 0,00 12.150,60 10.840,10<br />
2.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.000,00 2.000,00<br />
6.050,00 0,00 0,00 0,00 0,00 6.050,00 1.200,00<br />
320.200,60 0,00 0,00 0,00 0,00 320.200,60 314.040,10<br />
11.992.255,68 8.185.397,57 311.104,51 0,00 8.496.502,08 3.495.753,60 3.595.888,10<br />
59
60<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang -<br />
unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> Aktiengesellschaft<br />
für das <strong>Geschäfts</strong>jahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember <strong>2010</strong> geprüft. Die Buchführung und die<br />
Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />
und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung/des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung<br />
der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und<br />
über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die<br />
sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die <strong>Geschäfts</strong>tätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche<br />
Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der<br />
Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />
für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von<br />
Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und<br />
der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss<br />
den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung/des Gesellschaftsvertrags<br />
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den<br />
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />
Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />
Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend<br />
dar.
München, 18. Mai 2011<br />
ECOVIS Wirtschaftstreuhand GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Peter Knop Armin Weber<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
61<br />
Foto: clausschuhmann.de
Foto: clausschuhmann.de
Konzernabschluss GWC AG<br />
In den Konzernabschluss der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG wurden die folgenden Gesellschaften im Wege<br />
der Vollkonsolidierung einbezogen:<br />
• <strong>Chiemgau</strong> Thermen GmbH<br />
• Klinik St. Irmingard GmbH<br />
• Ströbinger Hof GmbH<br />
• GWC Service GmbH<br />
• Simssee Klinik GmbH<br />
• Ambulantes Rehazentrum Rosenheim GmbH<br />
63
64<br />
Jahresabschluss GWC Konzern<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
EUR EUR<br />
1. Umsatzerlöse 41.028.782,47 39.829.315,17<br />
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes<br />
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 75.978,45 - 39.100,02<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 1.182.660,28 1.972.285,08<br />
4. Gesamtleistung 42.287.421,20 41.762.500,23<br />
5. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe<br />
und für bezogene Waren - 4.089.802,93 - 3.985.057,79<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen - 2.168.895,43 - 2.489.491,09<br />
- 6.258.698,36 - 6.474.548,88<br />
6. Rohergebnis 36.028.722,84 35.287.951,35<br />
7. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter - 19.884.834,14 - 20.374.272,45<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung - 3.706.032,54 - 3.678.235,22<br />
- 23.590.866,68 - 24.052.507,67<br />
8. Erträge aus Zuwendungen, Investitionsfinanzierung 352.417,82 441.339,94<br />
9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten KHG 101.865,19 246.261,23<br />
10. Aufwendungen, Zuführungen Sonderposten KHG - 106.075,63 - 104.243,73<br />
11. Abschreibungen - 981.258,50 - 1.149.179,23<br />
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen - 9.808.071,30 - 9.667.686,29<br />
13. Betriebsergebnis 1.996.733,74 1.001.935,60
<strong>2010</strong> 2009<br />
EUR EUR<br />
14. Erträge aus Beteiligungen 446,30 573,89<br />
15. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 41.464,33 44.731,25<br />
16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 166.161,00 - 318.217,16<br />
17. Finanzergebnis - 124.250,37 - 272.912,02<br />
18. Ergebnis der gewöhnlichen <strong>Geschäfts</strong>tätigkeit 1.872.483,37 729.023,58<br />
19. Außerordentliche Erträge 100.000,00 150.000,00<br />
20. Außerordentliches Ergebnis 100.000,00 150.000,00<br />
21. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,00 - 26.184,60<br />
22. Sonstige Steuern - 39.487,98 - 74.817,48<br />
23. Summe Steuern - 39.487,98 - 101.002,08<br />
24. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 1.932.995,39 778.021,50<br />
25. Gewinnvortrag/Verlustvortrag - 212.335,70 - 990.357,20<br />
26. Bilanzgewinn/-verlust 1.720.659,69 - 212.335,70<br />
65<br />
Foto: clausschuhmann.de
66<br />
GWC Konzern<br />
Konzern-Bilanz zum 31.12. <strong>2010</strong><br />
A k t i v a<br />
A. ANLAGEVERMÖGEN<br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
EUR EUR<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 62.110,00 83.365,00<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />
und Bauten einschließlich der Bauten<br />
auf fremden Grundstücken 4.240.791,00 3.931.906,00<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 972.202,00 738.097,00<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
<strong>Geschäfts</strong>ausstattung 4.692.004,00 4.418.089,00<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 22.312,50 225.242,16<br />
III. Finanzanlagen<br />
9.927.309,50 9.313.334,16<br />
1. Beteiligungen 11.150,60 10.840,10<br />
2. Genossenschaftsanteile 3.550,00 2.550,00<br />
3. Sonstige Ausleihungen 6.050,00 1.200,00<br />
B. UMLAUFVERMÖGEN<br />
I. Vorräte<br />
20.750,60 14.590,10<br />
10.010.170,10 9.411.289,26<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 281.655,35 239.831,33<br />
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 116.249,69 40.271,24<br />
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 56.754,75 62.220,30<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
454.659,79 342.322,87<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.476.945,82 3.710.699,21<br />
2. Sonstige Vermögensgegenstände 3.109.928,22 3.124.178,34<br />
III. Kassenbestand und Guthaben<br />
6.586.874,04 6.834.877,55<br />
bei Kreditinstituten 1.121.770,60 299.857,59<br />
8.163.304,43 7.477.058,01<br />
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 21.398,09 28.687,80<br />
18.194.872,62 16.917.035,07
P a s s i v a<br />
A. EIGENKAPITAL<br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
EUR EUR<br />
I. Gezeichnetes Kapital 1.950.000,00 1.950.000,00<br />
II. Kapitalrücklage 1.226.341,25 1.226.341,25<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1. Gesetzliche Rücklage 66.161,17 66.161,17<br />
2. Andere Gewinnrücklagen 4.933.324,03 4.933.324,03<br />
IV. Bilanzgewinn<br />
4.999.485,20 4.999.485,20<br />
1. Verlustvortrag - 212.335,70 - 990.357,20<br />
2. Jahresüberschuss 1.932.995,39 778.021,50<br />
B. SONDERPOSTEN<br />
1.720.659,69 - 212.335,70<br />
9.896.486,14 7.963.490,75<br />
für Zuwendungen 402.617,00 402.037,00<br />
C. RÜCKSTELLUNGEN<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und<br />
ähnliche Verpflichtungen 83.265,00 83.265,00<br />
2. Steuerrückstellungen 0,00 51.891,80<br />
3. Sonstige Rückstellungen 1.817.743,80 2.499.671,34<br />
D. VERBINDLICHKEITEN<br />
1.901.008,80 2.634.828,14<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.233.828,67 2.643.660,43<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.351.342,53 914.507,66<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaften 658.630,96 592.120,99<br />
4. Verbindlichkeiten nach dem KHG 212.826,40 210.583,48<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.538.132,12 1.554.051,62<br />
5.994.760,68 5.914.924,18<br />
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 0,00 1.755,00<br />
18.194.872,62 16.917.035,07<br />
67
68<br />
Konzernanhang für das <strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong><br />
der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG, Bad Endorf<br />
I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss<br />
Der vorliegende Konzernabschluss ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches<br />
und des AktG aufgestellt. Die Gliederung der Konzernbilanz entspricht § 266 Abs. 2 und 3 HGB. Für die<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB<br />
gewählt. Darüber hinaus wurde die Gliederung um postenspezifische Anforderungen der KHBV erweitert.<br />
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember <strong>2010</strong> wird erstmals unter vollständiger Beachtung der neuen<br />
Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes erstellt. Auf evtl. Anpassungen der Vorjahreszahlen<br />
durch dadurch bedingte Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wird verzichtet.<br />
1. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsstichtag<br />
In den Konzernabschluss sind neben der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG, Bad Endorf, als Mutterunternehmen<br />
alle direkt und indirekt gehaltenen inländischen Tochterunternehmen einbezogen. Ausländische Tochterunternehmen<br />
existieren zum Bilanzstichtag nicht.<br />
Folgende Tochterunternehmen werden im Wege der Vollkonsolidierung zum 31. Dezember <strong>2010</strong> in den<br />
Konzernabschluss einbezogen:<br />
Name, Sitz Anteil Eigenkapital Ergebnis <strong>2010</strong><br />
% Gesamt TEUR<br />
Ströbinger Hof GmbH, Bad Endorf *) 100,00 55.468,04 EUR EAV<br />
<strong>Chiemgau</strong> Thermen GmbH, Bad Endorf *) 100,00 50.000 EUR EAV<br />
GWC Service GmbH, Bad Endorf *) 100,00 50.000 EUR EAV<br />
Klinik St. Irmingard GmbH, Prien *) 100,00 50.000 EUR EAV<br />
Simssee Klinik GmbH, Bad Endorf **)<br />
Ambulantes Rehazentrum Rosenheim<br />
100,00 5.888.524,13 EUR 1.541<br />
GmbH, Rosenheim **) ***) 100,00 145.884,30 EUR 52<br />
*) Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag (EAV) mit der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG.<br />
**) Gesellschaft ohne Ergebnisabführungsvertrag<br />
***) Die Anteile werden von der Simssee Klinik GmbH gehalten.<br />
Der Konzernabschluss wurde auf den 31. Dezember <strong>2010</strong>, den Abschlussstichtag des Mutterunternehmens,<br />
aufgestellt.
Bilanzstichtag aller in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften ist der 31. Dezember <strong>2010</strong>.<br />
2. Konsolidierungsgrundsätze<br />
Die Abschlüsse des Mutterunternehmens und der einbezogenen Tochterunternehmen sind nach den einheitlichen<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG, Bad Endorf, aufgestellt.<br />
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zum 31. Dezember <strong>2010</strong> richten sich demnach nach den<br />
Vorschriften der §§ 242 bis 288 HGB.<br />
Die Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten sowie Aufwendungen und Erträge der<br />
in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden vollständig in den Konzernabschluss aufgenommen.<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt unter Anwendung der Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 S. 2 Nr.<br />
1 HGB a.F. durch Verrechnung der Buchwerte der Anteile mit dem anteiligen Eigenkapital der in den<br />
Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen zum Zeitpunkt ihrer Erstkonsolidierung.<br />
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind sowohl die Umsatzerlöse als auch die anderen Erträge aus<br />
dem Liefer- und Leistungsverkehr zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit<br />
den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet worden.<br />
Foto: clausschuhmann.de<br />
69
70<br />
II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
1. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände werden linear über die erwartete Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />
2. Sachanlagen<br />
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt.<br />
Die geringwertigen Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit Einzelanschaffungskosten von netto EUR 150,00<br />
bis netto EUR 1.000,00 werden im Zugangsjahr im Anlagenpool (Sammelposten) erfasst und über einen Zeitraum<br />
von 5 Jahren abgeschrieben. Der Sammelposten wurde in die Handelsbilanz übernommen, da er insgesamt<br />
von untergeordneter Bedeutung ist.<br />
Foto: clausschuhmann.de
3. Finanzanlagen<br />
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten ausgewiesen.<br />
4. Vorräte<br />
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die unfertigen Leistungen und Waren sind unter Beachtung des<br />
Niederstwertprinzips zu Anschaffungskosten oder zu den gesunkenen Wiederbeschaffungskosten bewertet.<br />
5. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit ihren Nominalwerten aktiviert.<br />
6. Liquide Mittel<br />
Die liquiden Mittel werden mit den Nennwerten angesetzt.<br />
7. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Stichtag ausgewiesen,<br />
soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.<br />
8. Eigenkapital<br />
Das gezeichnete Kapital entspricht dem Grundkapital laut Satzung der Konzernmutter sowie der Handelsregistereintragung<br />
und ist voll eingezahlt.<br />
9. Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG<br />
Der Sonderposten wird in Höhe der Anschaffungskosten für nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />
gefördertes Anlagevermögen gebildet und korrespondierend mit den Abschreibungen über den Zeitraum der<br />
jeweils maßgeblichen Restnutzungsdauer aufgelöst.<br />
71
72<br />
10. Pensionsrückstellungen<br />
Die Pensionsrückstellungen sind mit dem nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelten Teilwert<br />
passiviert. Laufende Zahlungen an die Pensionskasse wurden im Laufe des <strong>Geschäfts</strong>jahres 2009 eingestellt.<br />
Aus Wesentlichkeitsgründen wurde auf eine Anpassung zum Ende des <strong>Geschäfts</strong>jahres verzichtet.<br />
11. Sonstige Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten<br />
und sind jeweils in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />
notwendig erscheint.<br />
12. Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.<br />
13. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Als Rechnungsabgrenzungsposten auf der Passivseite werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen,<br />
soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.<br />
Foto: Robert Kolbeck
III. Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
1. Anlagevermögen<br />
Die Entwicklung des Anlagevermögens nach den einzelnen Bilanzpositionen ist im Anlagenspiegel auf der<br />
letzten Seite des Konzernanhangs dargestellt.<br />
2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich kurzfristig fällig.<br />
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegen die Stiftung „<strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong>“<br />
Bad Endorf GmbH, Bad Endorf, in Höhe von TEUR 2.666 (Vj.: TEUR 2.424) mit einer Laufzeit von einem bis<br />
fünf Jahren enthalten.<br />
3. Eigenkapital<br />
Das als gezeichnetes Kapital ausgewiesene Grundkapital des Mutterunternehmens beträgt unverändert<br />
EUR 1.950.000,00. Es ist eingeteilt in 75.000 nennwertlose Stückaktien.<br />
Die anderen Gewinnrücklagen enthalten Beträge der Simssee Klinik GmbH, Bad Endorf, in Höhe von<br />
EUR 3.637.917,48, die aufgrund der Gemeinnützigkeit der Gesellschaft dort gebunden sind. Nach Verrechnung<br />
mit dem Verlustvortrag der Vorjahre ergibt sich ein Bilanzgewinn in Höhe von EUR 1.720.659,69.<br />
4. Rückstellungen<br />
In die sonstigen Rückstellungen werden im Wesentlichen Beträge für Rechtsstreitigkeiten, Erfolgsbeteiligungen,<br />
Altersteilzeit, ausstehenden Urlaub und Überstunden sowie Erlösausgleiche eingestellt.<br />
73
74<br />
5. Verbindlichkeiten<br />
Als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten dienen Buchgrundschulden auf Grundstücken<br />
der Gesellschaft in Höhe von insgesamt TEUR 0 (Vj.: TEUR 153).<br />
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten werden in einem Verbindlichkeitenspiegel zusammengefasst:<br />
Davon mit einer Restlaufzeit<br />
Gesamtbetrag bis 1 1 bis 5 größer 5<br />
31. 12. <strong>2010</strong> Jahr Jahre Jahre<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten 2.233,83 144,55 2.089,28 0,00<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
Vorjahr 2.643,70 409,80 2.233,80 0,00<br />
Lieferungen und Leistungen 1.351,34 1.351,34 0,00 0,00<br />
Verbindlichkeiten nach dem<br />
Vorjahr 1.069,40 1.069,40 0,00 0,00<br />
Krankenhausfinanzierungsrecht 212,83 212,83 0,00 0,00<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Vorjahr 210,60 210,60 0,00 0,00<br />
Gesellschaftern 658,63 186,07 97,57 374,98<br />
Vorjahr 592,10 592,10 0,00 0,00<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 1.538,13 1.380,07 51,55 106,51<br />
Vorjahr 1.554,05 1.345,55 97,70 110,80<br />
Gesamt 5.994,76 3.274,86 2.238,40 481,49<br />
6. Haftungsverhältnisse<br />
a) Mithaftungen<br />
Es bestehen Verpflichtungen aus der gesamtschuldnerischen Schuldmitübernahme für Darlehen der<br />
Stiftung „<strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong>“ Bad Endorf GmbH, Bad Endorf, (nachfolgend kurz „GWC Stiftung“)<br />
gegenüber der Bayerischen Landesbank, München, in Höhe von TEUR 27.052 (Vj. TEUR 27.960).<br />
Der wirtschaftliche Erfolg dieser Gesellschaft hängt im Wesentlichen von den <strong>Geschäfts</strong>beziehungen zur<br />
Simssee Klinik GmbH ab. Aus heutiger Sicht ergibt sich nach unserer Erkenntnis kein Hinweis darauf,
dass die GWC Stiftung ihren Verpflichtungen gegenüber Gläubigern nicht nachkommen könnte.<br />
b) Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten<br />
Grundschulden der Gesellschaft in Höhe von insgesamt TEUR 12 (Vj. TEUR 12), lastend auf Grundstücken<br />
der Gesellschaft, haften für fremde Verbindlichkeiten.<br />
IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
1. Aufgliederung der Umsatzerlöse<br />
Die Umsatzerlöse setzen sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt zusammen:<br />
<strong>2010</strong> <strong>2010</strong> 2009 2009<br />
Mio. EUR % Mio. EUR %<br />
Anschlussheilbehandlungen und<br />
Rehabilitation 23,90 58,00 23,20 59,79<br />
Krankenhausbehandlungen 11,30 28,00 9,70 25,00<br />
Kur-, Bade- und Wellnessbereich 4,00 10,00 3,50 9,02<br />
Hotel- und Gastronomieleistungen 1,80 4,00 2,40 6,19<br />
Gesamt 41,00 100,00 38,80 100,00<br />
Der Konzern erzielte im Berichtsjahr keine Auslandsumsätze.<br />
2. Periodenfremde Aufwendungen<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Beträge in Höhe von insgesamt<br />
TEUR 97 (Vj.: TEUR 45). Hier waren zum einen die Auflösung von Rückstellungen der Vorjahre zu verbuchen.<br />
Diese übrigen Buchungen betreffen im Wesentlichen diverse kleinere Beträge.<br />
3. Außerordentliche Erträge<br />
Der Konzern erhielt im <strong>Geschäfts</strong>jahr eine Zuwendung von Fördermitteln in Höhe von TEUR 100 (Vj.: TEUR 150),<br />
welche als außerordentlicher Ertrag ausgewiesen wurde.<br />
75
76<br />
V. Sonstige Angaben<br />
1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Aus langfristigen Miet- und Pachtverträgen bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 4.935<br />
(Vj.: TEUR 4.750) p. a. Davon entfallen TEUR 2.520 (Vj.: TEUR 2.460) auf die Stiftung „<strong>Gesu</strong>ndheitswelt<br />
<strong>Chiemgau</strong>“ Bad Endorf GmbH, Bad Endorf, und TEUR 812 (Vj.: TEUR 745) auf die Mehrheitsaktionärin, die<br />
Marktgemeinde Bad Endorf.<br />
Der Markt Bad Endorf und die Gesellschaft haben im Rahmen des Kurmittelhaus-Neubaus und verschiedener<br />
Erweiterungen dazu jeweils Investitionen vorgenommen, zu deren gemeinsamer Bewirtschaftung der Markt<br />
Bad Endorf mit der Gesellschaft langfristige Pachtverträge abgeschlossen hat. In <strong>2010</strong> fielen hierfür TEUR<br />
781 (Vj. TEUR 744) an, die an die <strong>Chiemgau</strong> Thermen GmbH weiterbelastet wurden. Der Pachtvertrag ist bis<br />
mindestens 31. Dezember 2032 abgeschlossen.<br />
Aus Leasingverträgen bestehen Verpflichtungen in Höhe von TEUR 607 (Vj.: TEUR 613) p. a.<br />
Foto: clausschuhmann.de
Der Konzern finanziert Investitionen aus wirtschaftlichen und bilanzpolitischen Gründen teilweise über<br />
außerbilanzielle Geschäfte in Form von Leasinggeschäften. Aus den Leasing- und Mietverträgen bestehen<br />
Risiken in Form der vertraglich vereinbarten periodischen Zahlungen bzw. aus der möglichen Verpflichtung<br />
zur Abnahme des geleasten Vermögensgegenstandes im Falle eines vereinbarten Andienungsrechtes. Die<br />
Leasingverträge wurden geschlossen, um sich vorteilhafte Finanzierungskonditionen zu sichern. Insbesondere<br />
beim Fahrzeugleasing wird ein Vorteil in der vertraglich vereinbarten Rückgabemöglichkeit nach Ende der<br />
Mindestleasingdauer genutzt.<br />
Die Leasingverträge wurden vor allem zur Finanzierung nicht in der Bilanz erfasster Vermögensgegenstände<br />
abgeschlossen. Risiken entstehen dabei aus der Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen. Vorteile ergeben<br />
sich aus günstigen Finanzierungskonditionen.<br />
2. Ergebnisverwendung<br />
Der Jahresüberschuss der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.<br />
3. Personal<br />
Der Konzern beschäftigte im <strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong> durchschnittlich 904 (Vj. 890) Mitarbeiter. Diese verteilen<br />
sich wie folgt: Angestellte (563,25), Arbeiter (210,5) und Aushilfen (130,25).<br />
4. Sonstige Pflichtangaben<br />
Aufgrund der Befreiungsregelung des § 286 Abs. 4 HGB wird auf eine Offenlegung der Gesamtbezüge des<br />
Vorstands gem. § 285 Abs. 1 Nr. 9 HGB verzichtet.<br />
Die Aufsichtsratsbezüge betrugen im <strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong> TEUR 19 (Vj. 20).<br />
5. Gesellschaftsorgane<br />
Als Vorstand waren im <strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong> berufen:<br />
Herr Dietolf Hämel, Prien am Chiemsee<br />
77
78<br />
Zusammensetzung des Aufsichtsrates:<br />
Herr Hieronymus Stockinger Vorsitzender, seit 22. Januar <strong>2010</strong><br />
Bad Endorf Vertreter der Aktionäre<br />
EDV-Einzelhändler, Gymnasiallehrer<br />
Frau Gudrun Unverdorben Stellvertreterin des Vorsitzenden<br />
Bad Endorf Vertreterin der Aktionäre<br />
Erste Bürgermeisterin von Bad Endorf<br />
Frau Elke Flender-Back Arbeitnehmervertreterin<br />
Prien Leitende Med. Techn. Assistentin<br />
Frau Petra Kaliwas Arbeitnehmervertreterin<br />
Bad Endorf Ärztin<br />
Herr Franz Menschhorn Arbeitnehmervertreter<br />
Gstadt Abteilungsleiter für Service<br />
Herr Andreas Krug Vertreter der Aktionäre<br />
Bad Endorf Bankfilialleiter<br />
Herr Markus Kühbandner Vertreter der Aktionäre, seit 1. Januar <strong>2010</strong><br />
Rosenheim Rechtsanwalt<br />
Herr Dieter Linde Vertreter der Aktionäre, seit 26. März <strong>2010</strong><br />
Bad Endorf Unternehmensberater<br />
Herr Dr. Horst Zeitler Vertreter der Aktionäre, seit 26. März <strong>2010</strong><br />
Bad Endorf Unternehmensberater<br />
Herr Michael Unterreitmeier Vertreter der Aktionäre, bis 14. Januar <strong>2010</strong><br />
Traunstein Leiter IT/Organisation<br />
Herr Dr. Manfred Jansen Vertreter der Aktionäre, bis 14. Januar <strong>2010</strong><br />
Rimsting Wirtschaftsprüfer/Steuerberater
Ehrenvorsitzende:<br />
Herr Dipl.-Kfm. Walter Bippus Ehrenvorsitzender<br />
Bad Endorf Vorstand i. R.<br />
Herr Anton Müller Ehrenvorsitzender<br />
Bad Endorf Vorstand i. R.<br />
6. Gesellschafterstruktur<br />
Die Marktgemeinde Bad Endorf besitzt eine Mehrheitsbeteiligung an dem Aktienkapital der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt<br />
<strong>Chiemgau</strong> AG, Bad Endorf. Die restlichen Anteile befinden sich in Streubesitz.<br />
Foto: clausschuhmann.de<br />
79
80<br />
Geschäfte mit nahestehenden Personen:<br />
Außerhalb des Konzernkreises wurden Geschäfte mit folgendenden nahestehenden Personen getätigt:<br />
Nahestehende Personen gem. § 314 Abs. 1 Nr. 13 HGB in Verbindung mit § 285 Nr. 21 HGB mit denen grundsätzlich<br />
angabepflichtige <strong>Geschäfts</strong>beziehungen bestehen, sind die Marktgemeinde Bad Endorf und die Stiftung<br />
„<strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong>“ Bad Endorf GmbH.<br />
Dabei fanden folgende Leistungsbeziehungen statt:<br />
Art der Leistung Wert<br />
Näheverhältnis zu geleistete Zahlungen an den Markt Bad Endorf TEUR<br />
Markt Bad Endorf Mieten und Pachten (inkl. Erbbauzins) 786<br />
Zinsen 18<br />
Sonstiges 8<br />
Summe der geleisteten Zahlungen 812<br />
Art der Leistung Wert<br />
Näheverhältnis zu Stiftung<br />
„<strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong>“<br />
geleistete Zahlungen a. d. Stiftung „<strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong>“ GmbH TEUR<br />
Bad Endorf GmbH Pachten 2.520<br />
Summe der geleisteten Zahlungen 2.520<br />
Art der Leistung Wert<br />
Näheverhältnis zu Stiftung<br />
„<strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong>“<br />
erhaltene Zahlungen an Stiftung „<strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong>“ GmbH TEUR<br />
Bad Endorf GmbH Zuschuss 100<br />
7. Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers<br />
Summe der erhaltenen Zahlungen 100<br />
Für die Prüfung des Konzernabschlusses und der Jahresabschlüsse zum 31.12.<strong>2010</strong> der einzelnen Tochtergesellschaften<br />
wurden mit unserem Abschlussprüfer TEUR 69 vereinbart. Weitere Dienstleistungen wurden<br />
durch ihn nicht erbracht. Für sonstige Bestätigungsleistungen im Zusammenhang mit Bescheinigungen
im Sinne des KHG und KHEntG sowie für die Offenlegung der Jahresabschlüsse und sonstige Beratungsleistungen<br />
wurden im <strong>Geschäfts</strong>jahr TEUR 21 abgerechnet.<br />
8. Sonstiges<br />
Für die folgenden Tochterunternehmen wird von den Befreiungsvorschriften des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch<br />
gemacht:<br />
• <strong>Chiemgau</strong> Thermen GmbH, Bad Endorf<br />
• GWC Service GmbH, Bad Endorf<br />
• Klinik St. Irmingard GmbH, Bad Endorf<br />
• Ströbinger Hof GmbH, Bad Endorf<br />
Bad Endorf, 18. Mai 2011<br />
Dietolf Hämel<br />
81<br />
Foto: clausschuhmann.de
82<br />
Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens<br />
im <strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2010</strong><br />
A. ANLAGEVERMÖGEN<br />
I. Immaterielle Vermögensgegen-<br />
stände<br />
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen,<br />
gewerbliche Schutzrechte und<br />
ähnliche Rechte und Werte sowie<br />
Lizenzen an solchen Rechten und<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
1. Jan. <strong>2010</strong> Zugänge Abgänge Um- 31. Dez. <strong>2010</strong><br />
buchungen<br />
EUR EUR EUR EUR EUR<br />
Werten 574.798,71 18.112,11 174.637,35 0,00 418.273,47<br />
2. <strong>Geschäfts</strong>- oder Firmenwert 113.777,00 0,00 0,00 0,00 113.777,00<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücks-<br />
gleiche Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten<br />
688.575,71 18.112,11 174.637,35 0,00 532.050,47<br />
auf fremden Grundstücken 10.071.974,69 583.399,71 0,00 0,00 10.655.374,40<br />
2. Technische Anlagen u. Maschinen 1.645.366,79 18.782,06 9.819,00 306.427,89 1.960.757,74<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs-<br />
und <strong>Geschäfts</strong>ausstattung 18.760.964,58 860.708,73 8.404.769,73 0,00 11.216.903,58<br />
4. Geleistete Anzahlungen<br />
und Anlagen im Bau 225.242,16 103.498,23 0,00 - 306.427,89 22.312,50<br />
30.703.548,22 1.566.388,73 8.414.588,73 0,00 23.855.348,22<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
2. Beteiligungen 12.840,10 1.310,50 0,00 - 3.000,00 11.150,60<br />
3. Genossenschaftsanteile 550,00 0,00 0,00 3.000,00 3.550,00<br />
4. Sonstige Ausleihungen 1.200,00 4.850,00 0,00 0,00 6.050,00<br />
14.590,10 6.160,50 0,00 0,00 20.750,60<br />
31.406.714,03 1.590.661,34 8.589.226,08 0,00 24.408.149,29
Abschreibungen Nettobuchwerte<br />
1. Jan. <strong>2010</strong> Zuführungen Auflösungen 31. Dez. <strong>2010</strong> 31. Dez. <strong>2010</strong> 31. Dez. 2009<br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
491.433,71 39.367,11 174.637,35 356.163,47 62.110,00 83.365,00<br />
113.777,00 0,00 0,00 113.777,00 0,00 0,00<br />
605.210,71 39.367,11 174.637,35 469.940,47 62.110,00 83.365,00<br />
6.140.068,69 274.514,71 0,00 6.414.583,40 4.240.791,00 3.931.906,00<br />
907.269,79 91.104,95 9.819,00 988.555,74 972.202,00 738.097,00<br />
14.342.875,58 576.271,73 8.394.247,73 6.524.899,58 4.692.004,00 4.418.089,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 22.312,50 225.242,16<br />
21.390.214,06 941.891,39 8.404.066,73 13.928.038,72 9.927.309,50 9.313.334,16<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 11.150,60 12.840,10<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 3.550,00 550,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 6.050,00 1.200,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 20.750,60 14.590,10<br />
21.995.424,77 981.258,50 8.578.704,08 14.397.979,19 10.010.170,10 9.411.289,26<br />
83
84<br />
G e s u n d h e i t s w e l t C h i e m g a u A G , B a d E n d o r f<br />
Konzern-Kapitalflussrechnung<br />
für das <strong>Geschäfts</strong>jahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
TEUR TEUR<br />
Periodenergebnis 1.833 628<br />
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 981 1.149<br />
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen - 734 140<br />
+/- Zunahme/Abnahme des Sonderpostens aus Fördermitteln KHG 1 - 172<br />
+/- Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder<br />
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 143 149<br />
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder<br />
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 489 - 271<br />
+ Einzahlungen aus außerordentlichen Posten 100 150<br />
= Cash-Flow aus laufender <strong>Geschäfts</strong>tätigkeit 2.813 1.773<br />
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen<br />
des Anlagevermögens 9 128<br />
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen - 1.566 - 894<br />
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle<br />
Anlagevermögen - 18 - 40<br />
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen - 6 - 2<br />
= Cash-Flow aus Investitionstätigkeit - 1.581 - 809<br />
- Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten - 410 - 976<br />
= Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit - 410 - 976<br />
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes<br />
(Ziffer 8, 14 und 20) 822 - 12<br />
+ Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 300 312<br />
= Finanzmittelbestand am Ende der Periode 1.122 300
G e s u n d h e i t s w e l t C h i e m g a u A G , B a d E n d o r f<br />
Konzern-Eigenkapitalspiegel<br />
für das <strong>Geschäfts</strong>jahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
Gesellschafts- Kapital- gesetzl. Gewinn- Konzern- Summe<br />
in TEUR kapital rücklage Rücklage rücklagen bilanzgewinn<br />
Stand zum 01.01.<strong>2010</strong> 1.950 1.226 66 4.933 - 212 7.963<br />
Ergebniswirksame<br />
Eigenkapitalveränderung<br />
- Einstellung in die<br />
Gewinnrücklagen 0 0 0 0 0 0<br />
- Konzernergebnis 0 0 0 0 1.933 1.933<br />
übrige ergebnisneutrale<br />
Eigenkapitalveränderung<br />
- Veränderung des<br />
Konsolidierungskreises 0 0 0 0 0 0<br />
- übrige Veränderungen 0 0 0 0 0 0<br />
Eigenkapitalveränderungen<br />
durch Ausschüttungen 0 0 0 0 0 0<br />
Stand zum 31.12.<strong>2010</strong> 1.950 1.226 66 4.933 1.721 9.896<br />
85<br />
Foto: clausschuhmann.de
86<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst<br />
wurde, haben wir den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk wie folgt erteilt:<br />
„Wir haben den von der <strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG, Bad Endorf, aufgestellten Konzernabschluss -<br />
bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel<br />
und den Konzernlagebericht für das <strong>Geschäfts</strong>jahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong> der mit<br />
dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst wurde, geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />
und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung<br />
der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht, der mit dem<br />
Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst wurde, abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die<br />
sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst<br />
wurde, vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Foto: clausschuhmann.de
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />
<strong>Geschäfts</strong>tätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und<br />
Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst wurde, überwiegend auf der<br />
Basis von Stichproben beurteilt.<br />
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung<br />
der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts, der mit dem Lagebericht der<br />
Gesellschaft zusammengefasst wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss<br />
den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
des Konzerns. Der Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst<br />
wurde, steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage<br />
des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
München, den 18. Mai 2011<br />
ECOVIS Wirtschaftstreuhand GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Peter Knop Armin Weber<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
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Foto: clausschuhmann.de
Gestaltung: susa-kolbeck.de · Foto: clausschuhmann.de<br />
<strong>Gesu</strong>ndheitswelt <strong>Chiemgau</strong> AG<br />
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