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analyse und erörterung eines expositorischen textes - Zentrales ...

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Analyse <strong>und</strong> Erörterung expositorischer Texteeine These akzeptieren, aber ihren Geltungsanspruch eingrenzen, indem der Sachverhalt differenzierter,als vom Autor geschehen, betrachtet wird,die Prämissen von Aussagen des Autors darstellen <strong>und</strong> so den Text kritisch einordnen.Eine weiterführende Problematisierung der Textaussagen umfasst folgende Denkoperationen:zusätzliche Aspekte zur Sache bringen, welche die vom Autor gewählte Problemstellung eigentlich mitbeinhaltenmüsste, zu denen er aber nicht Stellung genommen hat, vom Autor nicht gesehene Konsequenzen seiner Position darstellen.IV. Die häufigsten Fehler:bei der Analyse:zu viel Textparaphrase (Wiederholung des Inhalts),fehlende Ökonomie der Darstellung, überflüssige Wiederholungen von Textaussagen,keine Trennung zwischen Wesentlichem (zentrale Aussagen) <strong>und</strong> Unwesentlichem,sprunghafte Darstellung durch Reduktion des Textes auf einige Thesen,rein additive Reihung der Textaussagen, ohne den sachlich-logischen Zusammenhang darzustellen,Argumentationszusammenhang der Textvorlage wird nicht deutlich (z.B. werden Gedanken, die derAutor nur referiert oder gar kritisiert, von seiner eigenen Argumentation nicht abgehoben),Vermischung der Wiedergabe von Textaussagen mit eigenen Wertungen,wörtliche Zitate werden als solche (Anführungszeichen) nicht gekennzeichnet,keine Trennung zwischen der Perspektive der Textvorlage <strong>und</strong> der eigenen Erläuterung, dem eigenenKommentar.Daher ist es notwendig, bei der Textwiedergabe‣ einleitende Verben zu verwenden, die Aufschluss über die Urheberschaft von Gedanken geben <strong>und</strong> denargumentativen Aufbau des Textes bezeichnen (z.B.: Der Autor behauptet, erläutert,schränkt ein, folgert ...);‣ den Konjunktiv der indirekten Rede zu verwenden, um den Referatcharakter der Darstellung klarzustellen<strong>und</strong> eine sachlich-distanzierte Haltung gegenüber dem Text einzunehmen.bei der kritischen Stellungnahme:dem Text bzw. Autor wird etwas unterstellt, was er so nicht behauptet hat,Textaussagen werden unstatthaft verallgemeinert,die Problemstellung des Textes wird verschoben, die eigene Stellungnahme schweift vom Aussageschwerpunktdes Textes ab <strong>und</strong> verliert sich in Einzelheitenoder Nebensächlichkeiten,die Stellungnahme löst sich nicht vom Gedankengangdes Textes, sondern liefert eine bloße gedanklicheWiederholung der Textvorlage,die eigene Position wird nicht genügend mit Argumenten<strong>und</strong> Beispielen abgestützt, sondern beschränktsich darauf, gegen Behauptungen des Autorseigene Behauptungen zu stellen, <strong>und</strong> bleibt so imDeklamatorischen stecken,die Proportionen zwischen Analyse <strong>und</strong> Stellungnahmestimmen nicht, die Stellungnahme wirkt nurwie ein pflichtschuldiger Appendix zur Analyse.Seite | 4

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