Tipp: Grundlagen Histogramm

Tipp: Grundlagen Histogramm(c) 2005 Thomas Stölting, 17.4. 2005Ein wichtiges Instrument zur Beurteilung der Belichtung (Tonwertverteilung) von Fotos ist das s.g.Histogramm.ACHTUNG: Auch die meisten Digitalkameras erlauben entweder vor (Kompaktkameras) oder nachder Aufnahme (DSLR-Kameras) das Einblenden eines Histogramm zur Kontrolle der belichtetenAufnahme. Die Belichtung durch die Kamera sollte bei der Digitalfotografie immer so erfolgen, daßmöglichst helle Bilder (rechtslastiges Histogramm) entstehen, ohne daß die hellsten Bereicheabgeschnitten werden ("Exposure to the Right").Die dunklen Bereiche werden dann bei der EBV z.B. durch eine entsprechende Tonwertkorrekturbzw. Gradationsanpassung entwickelt. Dieses Vorgehen empfiehlt sich, da so der günstigsteSignal/Rauschen-Abstand erreicht wird, d.h. das Bildrauschen wird drastisch minimiert.Auch Photoshop bietet das Hilfsmittel "Histogramm" an. Über "Fenster / Histogramm" kann eseingeblendet werden.Histogrammanzeige mit den Einstellungen:Erweiterte AnsichtStatistik anzeigenKanäle in Farbe anzeigenDiese Einstellungen können über das Einstellungsmenüausgewählt werden(zu erreichen über das kleine Dreieck rechts oben)Außerdem wurde als Kanal "Farben" ausgewähltAuf der horizontalen Achse sind von links nach rechts die Helligkeitsstufen von 0 (dunkel) bis (hell)255 und darüber die jeweils dazu gehörige Häufigkeit der im Bild vorkommenden Pixel aufgetragen.Und das in diesem Fall nach allen 3 Farbkanälen (siehe oben "Kanal: Farben") differenziert. BeiÜberlappungen der einzelnen Kanäle werden die jeweiligen additiven Mischfarben angezeigt. ImBereich der oben im Diagramm gezeigten gelbe Fläche bedeutet dies z.B., daß dort sowohl Pixel ausdem Rot-, als auch aus dem Grün-Kanal vorkommen (Rot+Grün=Gelb). Die graue Fläche hingegenergibt sich aus der Addition aller 3 Grundfarben Rot+Grün+Blau.Dem Histogramm lassen sich vielfältige Informationen über das Bild auf einen Blick entnehmen. Andiesem Beispiel kann man z.B. folgendes erkennen:●Es handelt sich um ein relativ dunkles Bild (Low Key). Die meisten Pixel sind deutlich links derMitte (mittlere Helligkeit) mit nur wenigen wirklich sehr dunklen (ganz links) und sehr hellen(ganz rechts) Bildbereichen.●Die Tonwertbreite wird nicht komplett ausgenutzt. Das Bild sollte durch eine Towertkorrektur"Bild / Anpassen / Tonwertkorrektur STRG+L") optimiert werden. Siehe hiezu auchGrundlagen Tonwertkorrektur.

●Im mittleren Helligkeitsbereich (Histogrammitte) kommen vor allen warme Farben (Rot, Grün,Gelb) vorAn der unter dem Diagramm eingeblendeten Statistik können genauere Werte abgelesen werden.Diese bedeuten im Einzelnen:●Mittelwert:72Dieser Wert gibt den mittleren Helligkeitswert an● Abweichung: 46,79ist ein Maß für die mittlere Abweichung vom Mittelwert (Standardabweichung). Je größer derWert, desto weiter sind die Tonwerte über das gesamte Tonwertspektrum verteilt● Zentralwert: 60die eine Hälfte aller Pixel ist dunkler, die andere Hälfte heller als dieser Zentralwert.Bei einem Bild mit mittlerer Helligkeit liegt dieser Wert bei 127.●Pixel:Gesamtanzahl der im Bild vorkommenden PixelBei Anpassungen, die sich auf die Tonwerte auswirken (Gradationskurven, Helligkeit/Kontrast,Tonwertanpassungen usw.) kann im Histogramm die Veränderung, die sich nach Bestätigen durchOK ergeben wird, vorab beurteilt werden. Allerdings kann es manchmal notwendig sein (zu erkennenan einem im Histogramm eingeblendeten Warndreieck), die Anzeige zu aktualisieren (Klick auf dasAktualisieren-Symbol).