GemeindeStiefenhofenAus dem VereinslebenVerein „Historisches Stiefenhofen e.V.Hausfrau, Mutter und Bäuerinin früherer Zeit (18. Folge):Wenn man noch Zeit hatte, ginges jetzt ans „Brennholz mache“.Andernfalls musste es unterm„Ohmadheibe“ bei schlechtemWetter gemacht werden. Schonim Winter hatte man Stockholzund „Knebel“ (Äste) aus demWald ans Haus hergefahren undgestapelt. Auch ein Fuder Ästesamt Reisig wurde hergebrachtund hier gelagert, um sie beiGelegenheit aufzumachen. Leiderhatte man in den vergangenenWochen dafür keine Zeit gehabt,andere Arbeiten waren vordringlichergewesen. Nun wurden sievom Reisig befreit; übrig bliebendie kahlen Äste. Die Knebel, wieman sie nannte, mussten nun inherdgerechte, etwa 25 bis 30 cmlange Stücke, abgesägt werden.Elektrische Kreissägen und garMotorsägen gab es früher nicht.Das Absägen war Handarbeit.Man nahm dazu eine „Bogesäge“(Bügelsäge). Damit man sich beimSägen nicht allzu sehr bückenmusste, legte man die Knebel oderScheite auf einen rund siebzigZentimeter hohen „Säg(e)bock“.Der Sägebock war aus Holz gefertigt,verstellbar und hatte obendie Form eines V, sodass sowohldicke wie auch dünne Holzstückeaufgelegt werden konnten. Große,dicke Rundlinge wurden zu zweitmit einer „Waldsäge“ kürzergemacht (s. Bild). Nachdem dieHolzstücke auf die gewünschteLänge abgesägt waren, musstensie noch gespalten werden. Fürdas Herdfeuer machte man dieSpreideln dünn, damit sie gutbrennen und schnell ein großesFeuer geben. Zum Spalten vongroßen Stücken nahm maneine „Schittaxt“ (große Axt).Zum Spalten von kleineren dünnenHolzscheiten genügte ein„Spridläxtle“ (kleine, leichte Axt).Die zu spaltenden Stücke wurdendabei auf den „Spridlstock“(Hackstock) gestellt oder gelegt.Verwachsene Wurzelstöcke undScheite von hartem Holz, wieApfel- oder Birnbäume, warennur schwer zu spalten; man hattesie meistens schon im Wald oderim Obstgarten abgesägt und mit„Bissen“ (lange eiserne Spaltkeile)in handliche Stücke zerlegt. Miteinem „Mörsel“ (einer großen,schweren Axt) wurden die Keile indas Holz hineingetrieben (hineingeschlagen).Für den Kachelofendurften die Scheite dicker seinund eine Länge von 50 bis 80 cm22haben. Beim Spalten von knorrigenHolzstücken musste immererheblich Kraft angewandt werden,um sie klein zu bekommen.Diese Arbeit machte warm undhungrig. Nicht umsonst sagteman, dass das Brennholz „zweimalwarm mache“: das erste Mal beimMachen und das zweite Mal beimHeizen und von einem Mann, dersehr viel essen kann, sagte man:“Der ka easse wie a Schittar“.Nach ein paar Tagen harterArbeit lagen auf dem Holzplatzhinterm Haus große Haufen von„Schitr“ (Scheite) oder „Spridla“(Spreideln). Man musste sie jetztnur noch „ufbige“ (stapeln), damitsie besser trocknen. Mit Körbenoder einem Schubkarren wurdensie an einen regengeschützten,sonnigen Platz unter dem Vordachdes Hauses oder eines Schuppensgebracht und dort gestapelt.An dem Lagerplatz, wo das„gemachte Holz“ immer gestapeltwurde, standen einige langePfähle in einem Abstand vonzwei bis drei Metern senkrecht inder Erde. Zwischen diese Pfählemussten die Spreideln gestapeltwerden. Um die Spreideln schöngleichmäßig stapeln zu können,wurden diese beiden Stangenmit einem breiten Brett, das andie Stangen festgenagelt wurde,verbunden. Beim Stapeln desBrennholzes achtete man darauf,dass die Spreideln möglichstschön gleichmäßig und im rechtenWinkel an das Brett gestoßenwurden, damit es eine schöneglatte Frontseite geben sollte. Wardas Holz so hoch wie das Brett,wurde dieses gelöst und etwa30 cm höher erneut befestigt.So ging es weiter, bis der Stapeldie gewünschte Höhe hatte. Diemöglichst im rechten Winkelabgesägten Spreideln mussten sogelegt werden, dass die schöneSeite immer zum Betrachterzeigte. Schräge Schnittstellen undkrumme Hölzer wurden nachhinten gelegt.Die Stapel erreichten eine Höhevon zwei bis zweieinhalb Metern.Schon auf den Schubkarren oderdem Korb wurden die Scheiteparallel geschichtet und sozum Lagerplatz gebracht. Diefertige „Spridlbig“ (Holzstapel),zwei bis vier Meter lang, solltemöglichst senkrecht stehen.Sicherheitshalber wurden dieHolzstapel mit einigen „Spera“(schrägen Stützen) gesichert.Hatte jemand sehr viel Holz, dannwaren oft viele Holzstapel nebeneinanderoder hintereinanderaufgereiht. Wo ein öffentlicherWeg an der Holzlege vorbeiführte,da musste besonders genau gearbeitetwerden, „damit die Leutenichts zu reden hatten.“ Trotz allerSorgfalt, die Holzstapel mussteman immer im Auge behalten.Beim Stapeln ist das Holz meistensnoch nass und grün. Dieder Sonne zugewandte Seite derHolzstapel trocknet immer schnellerals die Innenseiten. Weil dasHolz beim Trocknen schwindet(schrumpft), sind die Holzstapel ander Vorderseite schneller trockenals an der Hinterseite. Das hat zurFolge, dass ein Holzstapel sichnach innen wölbt und kopflastigwird. Er würde nach geraumerZeit umfallen, wenn man ihn nichtgestützt hätte. Jemand, der dasnicht beachtet, musste bald erfahren,dass sein Holzstapel umgestürztwar. Nachdem das Holzeinige Wochen oder auch Monatean der Sonne war, war es trockenund wurde ins Haus gebrachtund in der „Holzlege“, die inder Regel nahe der Küche ist,wieder gestapelt. Das Abtragender Holzstapel war nicht immerganz einfach, denn oft hattenWespen in den Holzstößsenihre Nester gebaut. Hundertewütender und angriffslustigerWespen wehrten sich gegen dieZerstörung ihrer Wohnungen. Werda noch weitermachen wollte,musste unbedingt Mütze, langeHosen und an „Schope“ (Jacke)mit langen Ärmeln tragen. Aberes gab auch sehr Mutige, dieein freigelegtes „Wepsenescht“behutsam an einen anderen Platzgetragen haben. Die Wespenhaben sich bald dorthin verzogen.Die Arbeitswespen, die gerade mitihrem Nektar vom Außendienstkamen, wussten nicht Bescheidund waren aggressiv, weil ihr Nestnicht mehr an der gewünschtenStelle war. Am nächsten Tag hattesich die Lage beruhigt und mankonnte unbehindert weiterarbeiten.Jedoch ohne Wespensticheist man bei solchen Arbeitenselten davongekommen. Bei derEinbringung und Einwinterung indie Schöpfe sollte das Holz guttrocken sein. Um aber sicherzugehen,wurde das Holz nur bei übergehendemMondzeichen ins Hausgebracht, damit noch vorhandeneRestfeuchtigkeit aufsteigen undsich verflüchtigen sollte.Aus dem Tannen- oderFichtenreisig wurden „Buschla“(Büschel) gebunden. Das Reisigwurde in Längen von etwa 50cm abgeschlagen oder gebogenund büschelweise in den„Buschlbock“ gelegt, wo es miteiner Kette zusammengezurrt undmit einem „Buscheldraht“ gebundenwurde. Die dürren „Buschla“waren sehr beliebt, um in denKachelöfen Feuer zu entfachen.Fuderweise wurden sie früher andie Bäckereien oder Wirtschaftengefahren.Mitte September war der„Holder“ (schwarzer Holunder)reif. Wenn der Holunder erst reifwurde, wenn die Schwalben schonnach Süden geflogen waren,konnte mit einer guten Erntegerechnet werden. Das Pflückender Holderdolden ging relativschnell. Das „Abbeerle“ dagegennahm viel Zeit in Anspruch. DieHolunderbeeren sind sehr vitaminreichund daher sehr gesund. Siewurden zu Marmelade, Holdermusoder Holdersuppen verarbeitet.Ende September und AnfangOktober wurden die Kartoffelngeerntet, getrocknet und imKeller auf der „Grumbrebohne“(Kartoffelbühnen) eingelagert.Während der Kriegs- undNachkriegszeit hat mancherhiesige Bauer 20 bis 40 Zentnergeerntet. Was in der Küche nichtverbraucht wurde, wurde überdie Schweine zu Speck veredelt.Die Kartoffeln mussten langen(ausreichen) bis zur neuen Ernte imnächsten Jahr. Im Herbst mussteauch das Obst geerntet undversorgt werden.Fortsetzung folgt! J. Bentele
TeeKörperpflegeGesundheitsprodukteausRaumausstattungSalmas 33 · <strong>Oberstaufen</strong> ( 08325) 9797„WirtshausBeim Kesslar“Frohe Weihnachtenund eingesegnetes neues Jahrwünschen wir all unseren Gästenund Geschäftspartnernund bedanken n unsfür die Treue.Am Kühlen Grund 1 in <strong>Oberstaufen</strong>Telefon 0 83 86 - 98 03 83-0www.hotel-tyrol-oberstaufen.deIhrem Reformhaus Isny - <strong>Oberstaufen</strong>...natürlichBINGGER ®W ß 14 ISchenken Sie dochschöne Füße!– Hausbesuche –Gabriele SehrwindKosmetik - Yoga - FußpflegeTelefon (08386) 2978Die Nachhilfe<strong>Oberstaufen</strong>Mathematik DeutschFranzösisch EnglischTelefon 0 83 86 / 33 49 16• Keine Vertragsbindung!• Kostenlose Probestunde!Die neue Generationder Venta-LuftwäscherTun Sie sich und IhremWohnklima etwas Gutes.Luftbefeuchtung ist unverzichtbargegen trockene Heizungsluft.IDEAL BEI: Erkältungen und Reizhustenaufgrund ausgetrockneterSchleimhäute! Rissen in Holzmöbeln, Parkettbödenund Musikinstrumenten! Hausstaub, Tierhaaren, Pollen …!GARAGENVERKAUF:* Mehrere ältere Massagebänke* 1 „Künzler“-Profi -Beinpresse mit Gewichten* 1 „Künzler“-Profi -Brust-Oberkörpergerätmit Seilzug* Großer, rustikaler Esstisch, ca. 160/160 cm+ vier Stühle… Verkaufserlös zugunsten der Bergwacht…Telefon (0176) 23954221Wirbedankenuns bei unsererKundschaftfürihre jahrelangeTreue undwünschenfrohe Feiertage.Besonders zu empfehlen:Unser bekanntes Frisch-und Räucherfischangebot,frischer Bio-Lachs,geräucherter Wildlachs,Fischsalate, fang frischeFelchen sowie Forellenaus eigenem Quellwasser.BodenseefischereiKaulitzkiÖffnungszeiten zu den Feiertagen:Samstag von 9 bis 12 Uhr,Dienstag bis Freitagvon 9 bis 18 Uhr,22. und 23. Dezembervon 9 bis 18 Uhr,Heiligabend von 9 bis 12 Uhr.Aufder Hub 40 · 88161 Lindenberg · (08381)81) 82830direkt an der Alpenstraße (B 308)Vorfreude ist die schönste Freude.Weihnachten steht vor der Tür. Eine Zeit, die viele Verheißungenverspricht. Dennoch sind es oft die kleinen Dinge, die das Herzerfreuen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein frohes undbesinnliches Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr!Vermittlung durch:Wolfgang Mizgaiski und TeamGeneralvertretungAm Staufen 6, D-87534 <strong>Oberstaufen</strong>w.mizgaiski@allianz.de, www.vertretung.allianz.de/w.mizgaiskiTel. 0 83 86.9 34 10, Fax 0 83 86.93 41 20Hoffentlich Allianz.Wir bitten Sie um baldige Vorbestellung!23