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Notwendigkeit des Wirtschaftens Unendliche Bedürfnisse und ...

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<strong>Notwendigkeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Wirtschaftens</strong><strong>Unendliche</strong> Bedürfnisse <strong>und</strong> begrenzte MittelThemen Zielgruppe DauerBedürfnisse <strong>und</strong> Bedarfefreie <strong>und</strong> knappe GüterGymnasium,Real- / Hauptschule,beruflicheSchule, Sek ICa. drei Unterrichtsst<strong>und</strong>enBenötigtes Vorwissen-Intention der St<strong>und</strong>e:Die Lernenden sollen im Rahmen der vorliegenden Unterrichtseinheit:(1) Lernen, dass es aus ökonomischer Sicht einen Unterschied zwischen Bedürfnissen<strong>und</strong> Bedarfen gibt;(2) Verstehen dass der Preis eines Gutes mit seiner (un)begrenzten Verfügbarkeit zu tunhat.Begriffe:⇒ Bedürfnisse⇒ Bedarfe⇒ Bedürfnis-Mittel-Konflikt⇒ freie <strong>und</strong> knappe Güter(Ökonomische) Kompetenzen:Im Rahmen dieser Unterrichtseinheit werden folgende Kompetenzen an die Lernenden vermittelt:Analyse <strong>des</strong> eigenen (Konsum-)verhaltens aus der ökonomischen PerspektiveTextanalyse <strong>und</strong> Anwendung/Transfer <strong>des</strong> GelerntenMaterialien: Arbeitsblatt „Bedürfnisse <strong>und</strong> Bedarf“ Arbeitsblatt „Die Bedürfnispyramide nach Maslow“ Arbeitsblatt „Die verschiedenen Güterarten“Gr<strong>und</strong>lagentext:In dieser Unterrichtseinheit werden die Schüler/innen mit gr<strong>und</strong>legenden ökonomischen Begriffen<strong>und</strong> Denkweisen vertraut gemacht, ausgehend von ihrem eigenen ökonomischenVerhalten beim Konsum. Sie erfahren, dass Ökonomen einen Unterschied machen zwischeneinem (allgemeinen) Bedürfnis <strong>und</strong> einem (konkreten) Bedarf sowie dass es unterschiedlichwichtige Bedürfnisse gibt. Aus Bedarfen erwächst die Nachfrage. Aufgr<strong>und</strong> der Tatsache,dass die meisten Güter, mittels derer wir unsere Bedürfnisse befriedigen wollen, knapp sind,lernen die Schüler, dass knappe Güter einen Preis bekommen <strong>und</strong> man wirtschaftlich mitihnen umgehen muss.Didaktisch-methodischer Kommentar:1


Die Unterrichtseinheit ist damit für den Einstieg in das Feld der ökonomischen Bildung geeignet<strong>und</strong> nimmt immer wieder von der ökonomischen Lebenswirklichkeit der Schülerinnen<strong>und</strong> Schüler Bezug.2


UnterrichtsverlaufSt<strong>und</strong>e 1Phase Zeit Inhalt Sozialform Medien <strong>und</strong> MaterialienMethodisch-didaktische Anmerkungen/KompetenzenEinführung 10’ Bedürfnisse <strong>und</strong> BedarfeInformationstext: Was sind „Bedürfnisse“<strong>und</strong> „Bedarfe“ im ökonomischenSinne?UnterrichtsgesprächArbeitsblatt „Bedürfnisse <strong>und</strong> Bedarf“– InformationstextZum Einstieg lernen die Schüler/innenden Unterschied zwischeneinem Bedürfnis <strong>und</strong> einem Bedarfkennen. Dass es einen signifikantenUnterschied, gerade in der Wirtschaftgibt, ist den meisten wahrscheinlichunbekannt.Erarbeitung 25’ Eigenen Bedürfnisse / BedarfeWelche Bedürfnisse <strong>und</strong> Bedarfehast du? Welche Güter oderDienstleistungen hast du kürzlichnachgefragt?Einzel-/Partner-/GruppenarbeitArbeitsblatt „Bedürfnisse <strong>und</strong> Bedarf“– AufgabenEigene Reflexion, um praxisnah <strong>und</strong>in Bezug auf Alltagssituationen dasökonomische Verständnis zu fördern.10’ Vergleich der Arbeitsergebnisse<strong>und</strong> Klärung von Unklarheiten.Auswertung /ErgebnissicherungUnterrichtsgesprächZusätzliche Frage: Welche Marktteilnehmerwerden in dem Informationstextgenannt?Hausaufgabe- Erstelle ein Glossar in deinem Heft <strong>und</strong> schreibe Definitionen zu den fett gedruckten Fachbegriffen im Text!- Beschreibe, welche Rolle unsere Bedürfnisse für die Wirtschaft spielen.3


UnterrichtsverlaufSt<strong>und</strong>e 2Phase Zeit Inhalt Sozialform Medien <strong>und</strong> MaterialienMethodisch-didaktische Anmerkungen/KompetenzenEinstieg /Hinführung10’ Vergleich der Hausaufgabe UnterrichtsgesprächHausaufgabenDie Hausaufgaben werden vorgetragen<strong>und</strong> besprochen.Erarbeitung 20’ Bedürfnishierarchie nach Maslow:Ordne die unten genannten Bedürfnissehinsichtlich ihrer Wichtigkeit.Einzel-/ PartnerarbeitArbeitsblatt „Die Bedürfnispyramidenach Maslow“- Aufgaben, Informationstext(Schere, Klebstoff)Hier ist die Meinung bzw. das Empfindender Schüler/innen gefragt.Jeder Schüler, jede Schülerin versuchtalleine bzw. mit seinem Partner,die Bedürfnisse der Wichtigkeitnach zu ordnen. Das führt zu einerintensiven Auseinandersetzung mitden verschiedenen Bedürfnissen<strong>und</strong> zur Selbstreflektion. Die Schüler/innenerkennen, wie tief ökonomischesDenken im Alltag verwurzeltist.15’ Vergleich der Arbeitsergebnisse<strong>und</strong> Klärung von Unklarheiten.Übertragen der richtigen Lösungins Heft in Form einer Pyramide.Vergleich /ErgebnissicherungUnterrichtsgesprächTafelanschrieb mit denMaslowschen Bezeichnungen:Physiologische Bedürfnisse, Sicherheit,Soziale Bedürfnisse,Individualbedürfnisse, Selbstverwirklichung.Im Nachtrag erklärt die Lehrkraft denSchülerinnen <strong>und</strong> Schülern, wieMaslow die einzelnen Stufen bezeichnethat.HausaufgabeFinde für jede der fünf Maslowschen Stufen eigene Bedürfnisse.4


UnterrichtsverlaufSt<strong>und</strong>e 3Phase Zeit Inhalt Sozialform Medien <strong>und</strong> MaterialienMethodisch-didaktische Anmerkungen/KompetenzenEinstieg 10’ Vergleich der Hausaufgabe „Kontrolle imTandem“ oderUnterrichtsgesprächInformation 10’ Es gibt freie <strong>und</strong> knappe Güter –knappe Güter erhalten einen Preis.Einzel- oderPartnerarbeitHausaufgabenArbeitsblatt „Die verschiedenenGüterarten“ - Informationstext,AufgabenBei der kooperativen Lernform „Kontrolleim Tandem“ kontrollieren sich zwei Sitznachbarngegenseitig. Anschließendmuss mit der Lerngruppe nur noch übermögliche Unterschiede oder etwaigeMissverständnisse gesprochen werden.Die Schüler/innen verstehen in dieserPhase am „lebendigen“ Beispiel, welchewichtige Funktion der Preis einnimmt.Erarbeitung/Problematisierung25’ Der Preis ist ein wichtiger Indikatorfür den Wert bzw. den Grad derKnappheit eines Gutes. Dennochist er nicht immer der einzige verlässlicheHinweis hierfür. MittelsSubventionen oder Steuern kannder Staat den Preis beeinflussen.Der Preis ist ein wichtiger Hinweis fürdie Knappheit, jedoch ist es wichtig,dass die Schüler/innen auch verstehen,dass dieser Preis durch den Staat „manipuliert“sein kann, beispielsweisedurch Subventionen oder Steuern.Hausaufgabe- Recherchiere im Internet unter dem Stichwort „Subventionen“ <strong>und</strong> notiere fünf Güter, die der deutsche Staat bzw. die EU subventionieren!5


Arbeitsblatt „Bedürfnisse <strong>und</strong> Bedarf“Jeder kennt das Dilemma: Man hätte gerne ein neues Buch, ein neues T-Shirt odereine Karte für ein Konzert: Alle Menschen haben Wünsche, doch kaum einer kannsich alle Wünsche gleichzeitig erfüllen.In der Ökonomik, der Wirtschaftswissenschaft, werde solche Wünsche „Bedürfnisse“genannt. Sie geben einen Mangel an, den wir bestimmten Gütern (CDs, T-Shirts, Bücher) oder Dienstleistungen (Haarschnitte, Konzerten, Urlaub) gegenüberempfinden.Haben wir die konkrete Absicht, ein Bedürfnis durch den Kauf eines Gutes oder einerDienstleistung zu befriedigen, sprechen Ökonomen von einem „Bedarf“.Ein Beispiel: Du wür<strong>des</strong>t gerne verreisen (= Bedürfnis nach Urlaub), aber zunächstkein Geld. Dann schenkt dir deine Oma etwas Geld dafür. Damit wird aus dem Bedürfnisein Bedarf, den du tatsächlich nachfragst, sobald du eine Reise buchst oderin den Urlaub fährst.Ein Bedarf ist also ein durch Kaufkraft ausgestattetes Bedürfnis. Er wird damit zumAusgangspunkt der so genannten Nachfrage, die durch eine einzelne Person, einenHaushalt oder auch durch Unternehmen tagtäglich allein in Deutschland millionenfachausgeübt wird.Die Nachfrage von uns Konsumenten nach Gütern oder Dienstleistungen ist für unseredeutsche <strong>und</strong> europäische Volkswirtschaft, viele Unternehmen <strong>und</strong> auch denStaat von entscheidender Bedeutung. Die Unternehmen versorgen, neue Produkteentsprechend unseren Bedürfnissen zu produzieren. Das klappt aber nicht immer.Wer an den Bedürfnissen der Konsumenten vorbei anbietet, hat weniger Chancen,auf dem Markt zu bestehen. So treffen manche Autos einfach nicht den Wunsch derKäufer. Des Weiteren versuchen die Unternehmen aber auch, mit neuen Produktenneue Bedürfnisse bei uns zu wecken. Die Technik <strong>des</strong> iPhones ist nicht neu, konnteaber vor einigen Jahren noch keinen Bedarf bei den Käufern auslösen.6


Arbeitsaufgaben zu Arbeitsblatt „Bedürfnisse <strong>und</strong> Bedarf“1. Einzelarbeitsphase: Lies den Informationstext aufmerksam durch <strong>und</strong> erstelle eine Liste mit allendeinen derzeitigen Bedürfnissen. Entwerfe zum Beispiel im Kopf einen umfangreichenWunschzettel mit all deinen Wünschen, aber auch den Dingen,die du benötigst! - Welche dieser Bedürfnisse sind Bedarfe, weil du das Geldhast, sie zu befriedigen? Unterstreiche sie. Welche dieser Bedarfe hast du kürzlich tatsächlich nachgefragt? Kreise sieein. Berechne: Wie viel Prozent deiner Bedürfnisse hast du also tatsächlich nachgefragt?2. Partnerarbeitsphase: Vergleiche deine Ergebnisse mit denen deines Nachbarn <strong>und</strong> korrigiert euchgegebenenfalls. Habt ihr identische oder ähnliche Bedürfnisse, Bedarfe oderähnliche Güter oder Dienstleitungen nachgefragt?3. Gruppenarbeitsphase: Stellt eurer Tischgruppe oder einem anderen Tisch jeweils die Bedürfnisse,Bedarfe <strong>und</strong> die Nachfrage eures Sitznachbarn vor!4. Hausaufgabe: Erstelle einen Glossar in deinem Heft <strong>und</strong> schreibe Definitionen zu den fettgedruckten Fachbegriffen im Text! Beschreibe, welche Rolle unsere Bedürfnisse für die Wirtschaft spielen.7


Arbeitsblatt „Die Bedürfnispyramide nach Maslow“Menschliche Bedürfnisse kann man hinsichtlich ihrer Wichtigkeit ordnen. Denn einDach über dem Kopf oder eine warme Mahlzeit, wenn man lange nichts gegessenhat, sind in der Regel wichtiger, als ein Kinobesuch oder eine neue CD.Der amerikanische Psychologe Abraham H. Maslow (1908-1970) hat ein Stufenmodellentwickelt, welches sich mit den Motivationen (Beweggründen) <strong>des</strong> Menschen inder Welt befasst. Seine These lautet:Erst wenn die Bedürfnisse einer unteren Stufe befriedigt sind, strebt der Menschnach der Befriedigung einer höheren Stufe. Auf diese Weise erhöht erst das inzwischenbefriedigte Bedürfnis die Motivation, ein weiteres zu befriedigen.Arbeitsaufgaben:Ordne folgende Bedürfnisse ihrer Wichtigkeit nach. Schneide sie aus <strong>und</strong> verteile sie auf fünfStufen. Versuche zudem, jeweils Bezeichnungen für diese Stufen zu finden. Vergleiche anschließendmit deinem Nachbarn! Wo seid ihr euch einig – wo nicht?Fre<strong>und</strong>schaften Lob vom Lehrer Schlafen ges<strong>und</strong> sein Reich seinArztbesuch bezahlen können mit anderen sprechen ein festes Einkommen ´Liebe ein warmer Pullover Eine warme Mahlzeit Eine Wohnung/ein HausKlarheit über den weiteren LebenswegEin Instrument spielen lernenAbends spazieren gehen zu könne, ohne ausgeraubt zu werden.Autos mit Airbag Saubere Luft zum Atmen Sportlichen ErfolgBesprecht eure Lösungen anschließend in der Klasse. Welche Bedürfnisse sindschwierig zuzuordnen? Wie habt ihr die einzelnen Stufen benannt? Zeichnet anschließendeine Pyramide wie die unten in euer Heft <strong>und</strong> füllt sie mit den richtigenLösungen aus.Hausaufgabe: Finde für jede der fünf Maslowschen Stufen eigene Bedürfnisse.8


Lösungen zu Arbeitsblatt „Die Bedürfnispyramide nach Maslow“5. Bedürfnis nach Selbstverwirklichung: Klarheit über den weiteren Lebensweg, EinInstrument spielen lernen4. Individualbedürfnisse: Lob vom Lehrer; Sportlichen Erfolg; Reich sein3. Soziale Bedürfnisse: Fre<strong>und</strong>schaften; mit anderen sprechen; Liebe2. Bedürfnis nach Sicherheit: Abends spazieren gehen zu könne, ohne ausgeraubtzu werden; Eine Wohnung/ein Haus; ein festes Einkommen1. Physiologische Bedürfnisse: Arztbesuch bezahlen können; ges<strong>und</strong> sein; SaubereLuft zum Atmen; Schlafen; ein warmer Pullover; Eine warme Mahlzeit, Eine Wohnung/einHaus9


Arbeitsblatt „Die verschiedenen Güterarten“Die Mittel, die unsere Bedürfnisse befriedigen, heißen Güter. Nur wenige dieser Güter,die wir nachfragen, stellt uns die Natur im Überfluss zur Verfügung. Bei solchenGütern ist Wirtschaften – also ein sparsamer Umgang – nicht nötig. Beispiele hierfürsind Sand in der Wüste, Luft zum Atmen, Wasser im Meer. Aber selbst bei diesenwenigen sogenannten freien Gütern kann man beispielsweise angesichts derUmweltverschmutzung in vielen Teilen der Erde darüber streiten, ob saubere Meere<strong>und</strong> saubere Luft wirklich unendlich <strong>und</strong> überall im Überfluss vorhanden sind. Luft istz.B. in vielen Großstädten nicht überall so sauber, wie es wünschenswert wäre, <strong>und</strong>wird damit auch zu einem knappen Gut. Knappe Güter sind Güter, die nicht zujeder Zeit <strong>und</strong> an jedem gewünschten Ort in dem Maße vorhanden sind, wie wir siegerne zu unserer Bedürfnisbefriedigung wünschen würden. Da die Bereitstellungdieser Güter Kosten verursacht, muss man wirtschaftlich mit ihnen umgehen. Wiewertvoll ein Gut ist, dokumentiert in der Regel der Preis.Es werden verschiedene Güterarten unterschieden:- Konsumgüter, die von den privaten Haushalten nachgefragt werden,- Produktionsgüter, die Unternehmen zur Herstellung von Gütern nachfragen,sowie- öffentliche Güter, die Kollektivbedürfnisse befriedigen, z.B. innere <strong>und</strong>äußere Sicherheit, öffentliche Verkehrsmittel oder Kultureinrichtungen wieTheater oder Bücherhallen. Solche Güter werden meist vom Staat angeboten.Die Knappheit der allermeisten Güter hat also folgende Konsequenzen:Ihre Bereitstellung verursacht Kosten <strong>und</strong> man muss wirtschaftlich mit ihnen umgehen.Sie werden zu Tauschobjekten. Der jeweilige Wert eines Gutes (<strong>und</strong> mitunterauch der Grad seiner Knappheit) wird dabei über den Preis <strong>des</strong> Gutes ausgedrückt.Dies gilt insbesondere für endliche Güter wie z.B. Heizöl, Gas, Gold oder auch fürfreie Baugr<strong>und</strong>stücke in der Großstadt. Hier begründet sich, wie auch bei vielen anderenhochpreisigen Gütern (iPhone), der hohe Preis neben den Herstellungskostenin der hohen Attraktivität <strong>des</strong> Gutes: Denn obwohl iPhones potentiell unendlich ofthergestellt werden können <strong>und</strong> die Herstellungskosten beim iPhone 4 nur bei ca. 188US-Dollar liegen, lag sein Einführungspreis bei ca. 799 Dollar.Beinahe alle produzierten Güter sind knapp. Es ist diese Knappheit der Güter, dievon uns fordert, zu wirtschaften. Dieses ökonomische Handeln gilt nicht nur für jedenEinzelnen von uns, sondern für alle Akteure einer Volkswirtschaft. Die Knappheit vonGütern stellt eine Wirtschaft vor die Herausforderung, die zur Verfügung stehendenGüter optimal auf die verschiedenen miteinander konkurrierenden Verwendungsmöglichkeitenaufzuteilen.10


Aufgaben zu Arbeitsblatt „Die verschiedenen Güterarten“1. Vervollständige folgende Tabelle, indem du mit deinem Nachbarn für jedeSpalte passende Güter fin<strong>des</strong>t. Versuche bei den Produktionsgütern solche zufinden, die in deiner Heimatstadt bzw. -region benötigt werden!Freie Güter Konsumgüter Produktionsgüter Öffentliche Güterz.B. Milchz.B. Erz (zurStahlproduktion)2. Freie Güter sind selten. Ob ein Gut tatsächlich als frei bezeichnet werdenkann, hängt zudem von den jeweiligen Umständen ab. Entscheide in den folgendenFällen, ob das Gut als frei oder als knapp zu bezeichnen ist:Saubere Luft auf der Raumstation ISS □ freies Gut □ knappes GutSand in der Sahara □ freies Gut □ knappes GutSaubere Luft an der Ostsee □ freies Gut □ knappes GutSand bei der Freiwilligen Feuerwehr □ freies Gut □ knappes Gut3. Erstelle eine Liste mit 10 bis 15 Gütern, die du täglich konsumierst bzw. benötigst(Lebensmittel, Handy, Verkehrsmittel etc.) <strong>und</strong> ordne sie ihrer Knappheitnach. Orientiere dich hierfür zunächst am Preis <strong>des</strong> Gutes.Natürlich spiegelt der Preis nicht nur die Knappheit wider. Pickt euch verschiedenevon euren Gütern <strong>und</strong> erklärt, warum es so viele verschiedenePreise für ein Gut (z.B. Handy) gibt.Überlege dann in einem dritten Schritt, ob bestimmte billigere Güter vielleichtdoch knapper sind als einige der relativ gesehen teureren. Woran könnte dasliegen? Welche Rolle spielen hier Steuern oder Subventionen?11


Lösungen zu Arbeitsblatt „Die verschiedenen Güterarten“Aufgabe 2:knappfreifreiknappHinweis zu Aufgabe 3:Natürlich wird der Preis nicht allein durch Knappheit bestimmt. Daneben fließen auchandere Faktoren wie beispielsweise das Image, die Qualität, die Herstellungs- <strong>und</strong>Transportkosten, etc. in den Preis eines Produktes ein. Alleine aus diesem Gr<strong>und</strong>kann man am Preis nicht die Knappheit eines Produktes ablesen. Ein weiterer Aspektsind subventionierte Güter wie der öffentliche Nahverkehr oder im Gegenzugauch besonders besteuerte Güter wie z.B. Zigaretten oder Alcopops. Viele Lebensmittelkönnen auch nur aufgr<strong>und</strong> von zu hinterfragenden Herstellungsbedingungenzu einem kleinen Preis angeboten werden, z.B. durch die Haltung von Legehennenoder Mastschweinen auf allerengstem Raum.Die Frage soll die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler zum Nachdenken über ihr eigenes Konsumverhaltenbringen <strong>und</strong> sie dazu bringen, die oftmals einseitige Ausrichtung <strong>des</strong>Konsumieren am Preis zu hinterfragen.WIRTSCHAFT UND SCHULE IST EIN PROJEKT DER INSM. WEITERE INFORMATIONEN UNTER www.insm.de/insm/ueber-die-insm/FAQ.html12

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