12.07.2015 Aufrufe

Schutzbauten in Graubünden - Kanton Graubünden

Schutzbauten in Graubünden - Kanton Graubünden

Schutzbauten in Graubünden - Kanton Graubünden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Gegen welche Naturgefahrenprozesse können Verbauungen erstellt werden?Law<strong>in</strong>en Ste<strong>in</strong>schlag Murgang (Rüfe) und HochwasserProzessFliesslaw<strong>in</strong>en: Die Schneemassenfliessen (oder gleiten) der Bodenflächeentlang. Meist folgen sieGeländevertiefungen.Staublaw<strong>in</strong>en: Wo e<strong>in</strong>e Law<strong>in</strong>e <strong>in</strong>sehr steilen Hängen abfliesst, oderüber steile Felswände niedergeht,wird sie so schnell, dass e<strong>in</strong> bis zu100 Meter mächtiges Gemisch ausSchnee und Luftentsteht.Fliesslaw<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d bis zu 300’000Tonnen schwer und bis zu 150 km/hschnell. Ihr Druck kann über100 to/m² betragen.Staublaw<strong>in</strong>en können Geschw<strong>in</strong>digkeitenvon über 200 km/herreichen. Der Druck <strong>in</strong> Bodennähekann über 10 to/m² betragen.Ste<strong>in</strong>- oder Blockschlag:E<strong>in</strong>zelne Ste<strong>in</strong>e resp. Blöckestürzen oder rollen zu Tal. Beikle<strong>in</strong>eren Ereg<strong>in</strong>issen beträgtdas Volumen wenige Kubikmeter.Bei grossen Ereignissenkönnen Blöcke mit weit mehrals 10m³ Volumen anfallen.Murgang ist e<strong>in</strong> Gemisch aus Erde,Ste<strong>in</strong>en und Wasser, welches <strong>in</strong> e<strong>in</strong>embestehenden Ger<strong>in</strong>ne zu Tal fliesst,mit e<strong>in</strong>em wellenförmigen, schubartigenAbflussverhalten.Hochwasser: Nach Gewittern undlängeren Regenperioden können dieWassermassen ganze Böschungenabtragen/wegspühlen und das Materialauf Strassen und <strong>in</strong> Siedlungenwieder ablagern.Murgänge erreichen Volumen bis über250’000 m³. Dies entspricht 4 Fussballfeldernüberdeckt mit 10 m Materialoder e<strong>in</strong>em 15 stöckigen, quadratischenWohnblock!Geschw<strong>in</strong>digkeiten über 35 Stundenkilometers<strong>in</strong>d möglich. Murgänges<strong>in</strong>d rund fünf bis zehn Mal langsamerals Law<strong>in</strong>en und können bei Gebäudenerhebliche Schäden anrichten.Wirkende KräfteGeschw<strong>in</strong>digkeitSte<strong>in</strong>schlag kann mit Geschw<strong>in</strong>digkeitenvon über100 km/h auftreten. BeimSte<strong>in</strong>schlag gilt als Ereignismit starker Intensität,wenn Energien über 300Kilojoule erreicht werden.Dies entspricht e<strong>in</strong>em aus10 m Höhe fallenden Lieferwagenmit 3000 kg Gewicht.Wo werden <strong>Schutzbauten</strong> erstellt?<strong>Schutzbauten</strong> werden immer dort erstellt, wo die optimalsteWirkung mit dem ger<strong>in</strong>gstem bautechnischen Aufwanderzielt werden kann! Bei den Naturgefahren wird der Prozessraumunterteilt nach: Entstehungsgebiet (AusbruchoderAnrissgebiet), Transitgebiet und Ablagerungsgebiet.Im Ausbruch- oder Anrissgebiet werden hauptsächlich Ver-bauungen erstellt, welche direkt das Losbrechen e<strong>in</strong>er Naturgefahrverh<strong>in</strong>dern. E<strong>in</strong>e Verbauung im Transitgebiet lenktSte<strong>in</strong>e oder Law<strong>in</strong>en <strong>in</strong> unbesiedeltes Gebiet ab. Im Ablagerungsgebietschlussendlich verh<strong>in</strong>dern Verbauungen, dassHäuser und Verkehrswege direkt durch Naturgefahren getroffenwerden.AblagerungsgebietTransitgebietAusbruch- oderAnrissgebiet4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!