DPSB – Deutscher Patienten Schutzbund eV
DPSB – Deutscher Patienten Schutzbund eV
DPSB – Deutscher Patienten Schutzbund eV
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
D P S B <strong>–</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>Schutzbund</strong> e.V.<br />
„Fortentwicklungsbedarf und Fortentwicklungsmöglichkeiten“ - mit der Einsetzung von<br />
Unterarbeitsgruppen zu den Themen:<br />
„Verbesserung der Transparenz im Gesundheitswesen“ <strong>–</strong><br />
„ Institutionelle Erweiterung der <strong>Patienten</strong>beteiligung“<br />
„Verbesserung der Behandlungsfehlerhaftung“<br />
Die Unterarbeitsgruppe „ Arztvertragsrecht und Behandlungsfehlerhaftung“ fand unter der<br />
Federführung des BMJ statt.<br />
Der Abschlussbericht erfolgte am 16. Mai 2001.<br />
Seitdem haben wir fortlaufend in verschiedenen gesundheitspolitischen Gremien als gewählte<br />
<strong>Patienten</strong>schützer unseren Beitrag geleistet.<br />
2002 legten wir eine zweite Petition auf der Basis anerkannter Experten- und Sachverständigengutachten<br />
vor. Unter Beifügung zahlreicher, durch Betroffene erstellte Schadensdarstellungen<br />
und mehr als 2.650 unterstützende Unterschriften, die eindringlich Anlässe zum sofortigen<br />
Handeln für notwendige Reformen im Gesundheitssystem zur Qualitätsverbesserung,<br />
<strong>Patienten</strong>sicherheit und <strong>Patienten</strong>rechte belegten und nachgewiesen haben.<br />
siehe: Pet 2-14-15-21260-04905<br />
Infolge der bedrückenden Lebenssituation alleingelassener, iatrogen geschädigter Vereinsmitglieder<br />
haben wir unserem Protest gegen fehlende <strong>Patienten</strong>rechte und <strong>Patienten</strong>sicherheit auch durch<br />
Demonstrationen Ausdruck verliehen. Erstmals durch eine Demo am 30.03.1995 in Düsseldorf (über<br />
die Königsallee zum Landtag NRW) wo dem Gesundheitsminister in NRW Franz Müntefering eine<br />
Dokumentation von Schadensfällen überreicht wurde, die von den anwesenden Journalisten als<br />
„Akte des Grauens“ bezeichnet wurde.<br />
Herr Müntefering war sichtlich vom Unglück der Menschen betroffen. Nachdem in den Medien<br />
ausführlich über diese bemerkenswerte Demo von Rollstuhlfahrern und behinderten Menschen<br />
berichtet wurde, hat Herr Müntefering sein Versprechen nicht eingehalten, sich näher mit der Situation<br />
Fehlbehandelter zu befassen.<br />
Bisher waren unsere Hoffnungen auf Paradigmenwechsel in der Gesundheitspolitik auf Sand gebaut.<br />
Nachdem die SPD-Bundestagsfraktion 1998 mit der Drucksache 13/10701 eine GROSSE ANFRAGE<br />
an die damalige Bundesregierung mit insgesamt 90 Fragen zu:<br />
„<strong>Patienten</strong>selbstbestimmung & <strong>Patienten</strong>schutz bei fehlerhafter med. Behandlung“ gerichtet<br />
hatte, blieben die aufgeworfenen Fragen nach der Regierungsübernahme ohne Konsequenzen, auch<br />
Zusicherungen vor der Bundestagswahl 1998 im Wasserwerk Bonn.<br />
s. Zitat: „Die Rechte der <strong>Patienten</strong> bei Produkt- und Behandlungsfehlern müssen durch einen<br />
<strong>Patienten</strong>kodex gestärkt werden“ und „ Durch diesen Kodex würden nicht nur die<br />
Kassen entlastet, sondern schlussendlich fehlbehandelten <strong>Patienten</strong> Gerechtigkeit zuteil.“<br />
Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,<br />
mit diesen negativen Beispielen wollen wir es bewenden lassen. Allerdings sind wir als Wahlbürger<br />
entschlossen, unser künftiges Wahlverhalten an Tatsachen zu messen und nicht wieder auf billige<br />
Wahlversprechungen herein zu fallen.<br />
2