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Evangelische Kirchengemeinde Querenburg - Kirchenkreis Bochum

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In memoriam<br />

Christoph Bathe Fotografenmeister (1914–<br />

2010)<br />

Im September 2010 verstarb der langjährige Leiter<br />

der Fotoabteilung des westfälischen Denkmalamtes,<br />

Christoph Bathe.<br />

Bathe hatte das Gymnasium in Rheine besucht<br />

und danach zunächst ein Studium begonnen, das<br />

er allerdings wegen einer Erkrankung aufgeben<br />

musste. Daraufhin ging er zu den Fotografen August<br />

und Gustav Wenning und begann dort eine<br />

Lehre zum Fotografen. Um sein Fachwissen zu<br />

vertiefen, wechselte er nach bestandener Prüfung<br />

an die Bayerische Staatslehranstalt für<br />

Lichtbildwesen in München. Da er diese Weiterbildung<br />

allerdings selbst finanzieren musste, beendete<br />

er nach neun Monaten seinen Aufenthalt<br />

47<br />

und kehrte nach Rheine zurück. Während des<br />

Zweiten Weltkrieges bekam er die Aufgabe, sämtliche<br />

Ritterkreuzträger zu fotografieren und zog<br />

dafür nach Berlin. Nach dem Krieg berief man<br />

ihn als Lehrer an die Lehranstalt für Lichtbildwesen<br />

in München. Ab 1952 machte er sich in Münster<br />

selbständig und führte das Atelier für Porträt,<br />

Architektur, Industrie und Werbung des Obermeisters<br />

Weber weiter.<br />

Am 1.11.1966 trat Christop Bathe als Leiter der<br />

Fotoabteilung des Denkmalamtes in den Dienst<br />

des LWL und verbrachte einen großen Teil seiner<br />

Architekturfotos in das Archiv des Amtes. Da er<br />

ein Meister der „alten Fotoschule“ war, gab er<br />

sein Wissen über alte Techniken z.B. der Ausleuchtung<br />

(Wanderlicht) gerne an seine Kolleginnen<br />

und Kollegen, die zum Teil noch heute im<br />

Amt tätig sind, weiter. Außerdem kannte er auch<br />

im Laborbereich mannigfaltige Techniken: Das<br />

Einkopieren von Wolken in Fotoabzügen und Rezepte<br />

für selbst angesetzten Entwickler waren<br />

hier seine Spezialitäten. Ein Schwerpunkt seiner<br />

Arbeit lag in der fotografischen Inventarisation<br />

des Schlosses Burgsteinfurt und in der Vorbereitung<br />

des Inventarbandes Detmold-Land. Am<br />

31.1.1977 beendete er seine Tätigkeit im Denkmalamt,<br />

um seine kranke Frau zu pflegen.<br />

In der nachfolgenden Zeit verband Bathe seine<br />

Interessen an Reisen, Gartenarbeit und Fotografie<br />

miteinander. 2002 stiftet er die Ausstattung<br />

seines Ateliers und seiner Dunkelkammer dem<br />

LWL-Freilichtmuseum Detmold. Seine letzten Lebensjahre<br />

verbrachte er in einem Seniorenheim<br />

in Rheine.<br />

Christoph Bathe wird uns durch seine qualitätvollen<br />

Fotografien in unserem Archiv in Erinnerung<br />

bleiben. (s.a. S.30f.)

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