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KITA aktuell - Diakonisches Werk

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<strong>KITA</strong> <strong>aktuell</strong>Fachdienst des Arbeitsbereichs KindertagesstättenJanuar 2013Kitas als Vorreiter beim QualitätsmanagementQualitätsbeauftragte in 14 weiteren EinrichtungenIn Arbeitsgruppen wurden die Termine undArbeitsschritte in den kommenden Monate geplant.Foto: K.-H. EimuthEs ist geschafft! So freuen sich Qualitätsbeauftragte. Gruppenbild vor dem Spenerhaus. Foto:Sabine KalinockkDie Teilnehmerinnen und Teilnehmer dessechsten und vorläufig letzten QM-Fortbildungsprojektserhielten am 24. Januarm Anschluss an eine stimmungsvolle Andachtihre Urkunden überreicht. Rund 18Monate haben sich die Männer und Frauenaus unterschiedlichen Einrichtungenals Qualitätsbeauftragte ausbilden lassen.(10 Kitas, 3 Krabbelstuben, eine altersgemischteEinrichtung, 4 Bereichsleitungenund Fachberatungen). An 17Ausbildungstagen haben sie Leitbilderund Qualitätsziele erarbeitet., sich mitQualität, Prozessen, pädagogischer Planungund Dokumentation, Personalentwicklung,Fehlerkultur und Korrekturmaßnahmen,Zusammenarbeit mit Eltern, Gemeindeund Gemeinwesen, Einkauf, Lagerungund manchem mehr beschäftigt.Das erste QM-Projekt im ArbeitsbereichKindertagesstätten startete 1998, 2004wurden die ersten vier Einrichtungen zertifiziert.Inzwischen gibt es in fast allenevangelischen Kitas in Frankfurt eine/nQualitätsqualitätsbeauftragte/n, 24 Einrichtungensind bereits zertifiziert.Kurt-Helmuth Eimuth hob hervor, dassdie Kindertagesstätten bei der QualitätsentwicklungVorreiter in der evangelischenKirche in Frankfurt sind.Mit dem Abschluss der Ausbildung zuQualitätsbeauftragten ist der erste Meilensteinerreicht, jetzt heißt es für dieTeams und Träger QM in ihren Einrichtungenzu implementieren. Als Evaluierungsinstrumentdienen sogenannte„Audits“, in denen überprüft wird, inwieweitsich die Wertorientierung im Leitbildund die Festlegungen im Handbuchmit der Praxis decken. Die Auditorinoder der Auditor sucht hierfür das Gesprächmit allen am Prozess Beteiligten.Die Ergebnisse werden im Audit-Bericht festgehalten. Voraussetzung,dass ein Prozess auditiert werdenkann, ist, dass er zuvor schriftlich dokumentiertwurde. Einmal im Jahr findetaußerdem eine Qualitätskonferenz mitdem gesamten Team statt. Wo stehenwir? Ist unser Leitbild noch <strong>aktuell</strong>? Wienah sind wir an unseren Qualitätszielen?Welche Verbesserungsvorschlägegibt es? Anhand dessen werden dieSchwerpunkte für das kommende Jahrfestgelegt.In den kommenden Monaten und Jahrenkönnen die Einrichtungen weiterhin aufdie kompetente Unterstützung von StefanieWiese von der Qualitätsstelle im ArbeitsbereichKita zurückgreifen. Siekommt auf Anfrage in die Einrichtungen,um die Qualitätskonferenz zu moderieren.Außerdem gibt es die Möglichkeit Unterstützungin der QM-Gruppe zu erhalten,die sich viermal im Jahr trifft. Hier werdenHandbuchkapitel vertieft und Praxisübungendurchgeführt.Jede Einrichtung entscheidet selbst, obund wann sie sich zertifizieren lassen will.Stefanie Wiese prüft dann das Handbuchund führt ein Systemaudit durch, das alleProzesse umfasst. Wenn es an einzelnenStellen noch hakt, gibt es die Möglichkeitzu einem Nachaudit. Am Ende steht dieEmpfehlung der Aufnahme in die Matrix-Zertifizierung. Zu einzelnen Enrichtungenkommt stichprobenartig noch ein/e externe/rAuditor/in. Die Zertifizierung nachDIN EN ISO 9001 erfolgt im Verbund. Fürdie Einrichtungen hat dies auch den Vorteil,dass ihnen keine Kosten entstehen.Die Zertifizierungsgruppe, in der alle regelmäßigzusammenkommen, sorgt füreinen kontinuierlichen Weiterentwicklungsprozessund für Nachhaltigkeit. DieQualitätsstelle im Arbeitsbereich Kindertagesstätten,die bald personell verstärktwird, garantiert gegenüber der externenZertifizierungsgesellschaft für die Qualitätin den zertifizierten Einrichtungen.1<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> für Frankfurt am Main des Evangelischen RegionalverbandesSabine Kalinock, Tel. 069 2475149-2003, sabine.kalinock@diakonischeswerk-frankfurt.deK-H. Eimuth, Tel. 069 2475149-,3001, kurt-helmuth.eimuth@diakonischeswerk-frankfurt.de


<strong>KITA</strong> <strong>aktuell</strong>Fachdienst des Arbeitsbereichs KindertagesstättenJanuar 2013Kitas als Vorreiter … (Fortsetzung Seite 1)Stefanie Wiese von der Qualitätsstelleund Werner Flaig, Anita Dischinger undSilvia Freyer von „CoLibri: WertorientiertesQualitätsmanagement für Kindertageseinrichtungen“bescheinigten allenTeilnehmerinnen und Teilnehmern bereitshohe Qualitätsstandards erreicht zuhaben und in der Umsetzung sehr weitzu sein. Und Arbeitsbereichsleiter Kurt-Helmuth Eimuth fügte hinzu, er hoffe, allein zwei Jahren bei der Zertifizierungsfeierwiederzusehen. Sabine KalinockAls ich mich vor einigen Jahren dazudurchgerungen habe, eine Ausbildung zurQualitätsbeauftragten zu machen und einQualitätsmanagement-System (QM) inunserer Kindertagesstätte einzuführen,war ich noch nicht wirklich davon überzeugt,dass dieses aus der Industriestammende System (nach DIN EN ISO9001) auf die pädagogische Arbeit übertragbarist. In unserem Kurs hatte ich wohlmit die größten Zweifel. Nach und nachjedoch erschlossen sich mir die vielfältigenChancen, die dieses System in sichbirgt und ich war überrascht, dass esrecht praxisnah an den Kita-Bereich angepasstwurde.In meinen Augen trägt ein gut eingeführtesQM-System dazu bei, dass mehr Zeitfür die Belange der Kinder und ihrer Familienbleibt. Es hilft, die Qualität der Arbeitin vielen Bereichen zu verbessern. DurchQM erreicht man zunächst einmal einegute Strukturierung und Übersichtlichkeit.Wiederkehrende Prozesse werden fixiertund transparent gemacht, Themen versachlichtund von der emotionalen undpersönlichen Ebene heruntergeholt. DerBlick ist auf das eigentliche Thema gerichtet.Die Leitbilder stehen und sind auch bereitsgraphisch gestaltet. Foto: K.-H. EimuthPro QM - Erfahrungen aus der PraxisIn „DIN EN ISO. Der Irrweg in der Kita-Qualitätsentwicklung“ (TPS4/2012)stellt Sabine Skalla die Übertragbarkeit von aus der Industrie stammendenQualitätsrichtlinien auf Kitas in Frage. Sie sieht hierin eine Ökonomisierungder Kitas. Es bestehe die Gefahr, dass die Bürokratie ausufere, Normvorschriftenund Standardbeschreibungen seien wenig kindorientiert. DasHandbuch verschwinde nach mehrjährigen Prozessen in der Regel imSchrank. In ihrem Leserbrief tritt Barbara Rettemeier, Leiterin der Kindertagesstättedes Kinder- und Familienzentrums Riederwald, Skallas Kritik entgegenund beschreibt ihre positiven Erfahrungen mit QM als einem Hilfsinstrumentfür eine qualitativ hochwertige Arbeit mit den Familien.Durch Rückmeldeverfahren werden Lob,Anregung und Kritik der Eltern ernstundangenommen und bearbeitet. Korrekturmaßnahmentragen dazu bei, dasswiederkehrende Fehler sachlich bearbeitetwerden und nicht wieder vorkommen.Vorbeugungsmaßnahmen dienen dazu,Fehler zu verhindern, da man sich imVorfeld einer Neuerung mit deren möglichemFolgen auseinander gesetzt hat.Durch die Bündelung von in der Kita benutztenFormularen ist sichergestellt,dass ausschließlich mit <strong>aktuell</strong>en Formularengearbeitet und jedes sofort gefundenwird.<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> für Frankfurt am Main des EvangelischenRegionalverbandes… Pro QMDas Qualitätshandbuch sollte die Realitätin der Einrichtung widerspiegeln undkann die Konzeption ersetzen. Die Standardssind so breit gefasst, dass dieVielfalt der unterschiedlichen Einrichtungengewahrt bleibt. Genau wie eine althergebrachteKonzeption, muss auchdas Qualitätshandbuch von Zeit zu Zeitüberarbeitet und an Veränderungen angepasstwerden. Ich sehe hier keine Bürokratisierung,sondern eher eine Verschriftlichungals Basis für die täglicheArbeit mit den Familien. Durch eine regelmäßigeReflexion in Form von Auditswerden Widersprüche aufgedeckt und Anregungenzur stetigen Verbesserung derArbeit gegeben. In jährlichen Qualitätskonferenzenwerden die Arbeit und diepersönliche Haltung reflektiert und mit geringemzeitlichen Aufwand, die relevantenZiele für das kommende Jahr herausgearbeitet.Die Anforderungen an jede einzelne pädagogischeFachkraft haben sich in denletzten Jahren sehr stark verändert. Esgibt eine Entwicklung weg von der ausschließlichkindzentrierten Pädagogik hinzur Familienbegleitung in Form von Erziehungspartnerschaften.Ich sehe im QM-System keine Zweitrangigkeit von pädagogischenInhalten, sondern deren Versachlichung.Außerdem kann es, richtigeingesetzt, dazu beitragen, die persönlicheHaltung im Berufsalltag zu verbessenund den Blickwinkel zu erweitern. Im BereichEltern- und Familienarbeit sowie imBereich der pädagogischen Planung undDokumentation bieten die QM-Standardsein solides Handwerkszeug, da sich jedeFachkraft zwingend mit der eigenen Haltungauseinandersetzen muss, um dieseStandards zu erfüllen.Jede Einrichtung sollte überlegen, warumsie QM einführen möchte, sich im Vorfeldmit diesem Themenkomplex intensiv auseinandersetzenund sich bewusst zu dessenEinführung entschließen. Die Einrichtungsleitung(Qualitätsbeauftragte) solltedas Team und die Trägervertreter an jedemSchritt der Implementierung des QM-Systems teilhaben lassen. Leitbild sowieQualitätsziele sollten gemeinsam erarbeitetwerden. Nur so wird langfristig sichergestellt,dass alle Beteiligten QM als einsinnvolles Instrument nutzen und anerkennen.Nicht das Zertifikat an der Wandist das Wichtigste, sondern eine qualitativhochwertige Arbeit für die Familien, diedurch die Instrumente des QM-Systemsunterstützt wird. Wer allerdings nur dieHandbücher pflegt, um sich mit einemZertifikat zu schmücken, der hat den Sinnvon QM nicht verstanden!Mein Resümee: Qualitätsmanagement inder Kita - kritisch beäugt und leider oftverteufelt, da nicht richtig verstanden undnicht richtig eingesetzt.Barbara RettemeierQualitätsbeauftragte, Erziehungs- undEntwicklungsberaterin2Sabine Kalinock, Tel. 069 2475149-2003, sabine.kalinock@diakonischeswerk-frankfurt.de


<strong>KITA</strong> <strong>aktuell</strong>Fachdienst des Arbeitsbereichs KindertagesstättenKita „Sternenzelt“ eingeweihtJanuar 2013FortbildungsangeboteAB KitaDas neue Programm liegt vor, in dieserWoche ging auch die Druckversion in dieEinrichtungen. Wir sind bemüht vielfältigeFortbildungen nach dem Bedarf und denAnsprüchen der Einrichtungen zusammenzustellenund freuen uns über die regeNutzung des Angebots.So konnten im vergangenen Jahr von 123geplanten Fortbildungen 102 durchgeführtwerden, 1.137 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterbesuchten die Seminare. Nebendiesen offenen Angeboten haben wir verstärktauch In-House-Fortbildungen fürTeams durchgeführt bzw. Teamfortbildungenfür Sie vermittelt.Pfarrerin Esther Gebhardt, Vorstandsvorsitzende des Evangelischen Regionalverbands,überreicht der Leiterin der Kita „Sternenzelt“, Petra Penka, symbolisch dengoldenen Schlüssel. Die Kindertagesstätte der Miriamgemeinde in Bonames wurdeam 30. Januar offiziell von Bildungsdezernentin Sarah Sorge und Pfarrerin EstherGebhardt eingeweiht. Die bis dato teuerste evangelische Kita ist hier für 3,4 Millionenin Passivhausstandard entstanden. Sie bietet 88 Betreuungsplätze für Kinder im Altervon 0 bis 6 Jahren. Foto: K.-H. EimuthStellungnahme KifögDer Fachausschuss Kinderbetreuungsetzt sich in seiner am 28. Januar verabschiedetenStellungnahme dafür ein,dass im Zuge der Umsetzung des hessischenKinderförderungsgesetzes die derzeitin Frankfurt geltenden qualitativhochwertigen pädagogischen Standardsin der Kindertagesbetreuung gesíchertwerden. Arbeitsbereichsleiter Kurt-Helmuth Eimuth ist Mitglied in diesemFachausschuss und hat die Stellungnahmemit auf den Weg gebracht.Der Antrag führt aus, dass das Vorhabender Hessischen Landesregierung, allebisherigen Gesetze, Verordnungen undFörderprogramme für Kindertageseinrichtungenund Kindertagespflege in einemGesetzestext zusammenzufassen, zu begrüßensei.Der Fachausschuss Kinderbetreuung bezweifelejedoch, dass die erklärten Ziele -für die Träger Transparenz und Rechtssicherheitherzustellen, eine flexiblereHandhabung der Rahmenbedingungenzu ermöglichen, Qualität und Chancengerechtigkeitzu schaffen sowie eineEntbürokratisierung zu ermöglichen -eintreten werden. Vielmehr würden mitden vorgeschlagenen Veränderungender vorhandene fachliche und finanzielleStatus quo unterschritten. In derSumme käme es zu erheblichen Qualitätsverlusten.Der Ausbau an Betreuungsplätzenerfordere neben der quantitativenZielerreichung eine hohe Aufmerksamkeitfür die Qualitätssicherung.Die <strong>aktuell</strong>en Rahmenbedingungen entsprächenden Erfordernissen in der FamilienstadtFrankfurt und berücksichtigtendie Bedarfe von Kindern und Familien.Ausgehend von der Finanzierungsvereinbarungzwischen der Stadt und denfreien Trägern gibt es derzeit in Frankfurtstandardisierte Öffnungszeiten, eineRegelung zu angemessenen Gruppengrößenin den verschiedenen Altersgruppenund der Personalbemessung.Dies gilt es zu halten und auszubauen.Zum Fachtag kamen 2012 außerdem ca.400 Personen aus Krabbelstuben, Kindertagesstätten,Kinder- und Familienzentren,dem Arbeitsbereich Kindertagesstättenund anderen Einrichtungen wie z.B. demMedienhaus.Für uns ist dies Ansporn, die Arbeit in2013 mit Freude und Enthusiasmus weiterzuführen.Wir freuen uns auf Ihre Teilnahmeund den Austausch mit Ihnen, umpraxisorientiert weiter planen zu können.Claudia HornMoscheeführungAm 19. Februar von 9 bis 11:30 Uhr bestehtdie Möglichkeit an einer Führungdurch die schönste und repräsentativsteFrankfurter Moschee, die Abu Bakr Moscheein Hausen, teilzunehmen. DieFührung ist Teil der Fortbildung„Zwischen interreligiöser Vielfalt undevangelischem Profil“ , kann aber auchunabhängig davon besucht werden. Anmeldungenbis spätestens 11. Februarbitte direkt an :sabine.kalinock@diakonischeswerkfrankfurt.de3<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> für Frankfurt am Main des Evangelischen RegionalverbandesSabine Kalinock, Tel. 069 2475149-2003, sabine.kalinock@diakonischeswerk-frankfurt.deK-H. Eimuth, Tel. 069 2475149-,3001, kurt-helmuth.eimuth@diakonischeswerk-frankfurt.de

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