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REPORT - FEhS

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LDS I und LDS II in allen drei Körnungenin erster Linie nur als Stützkörper verwendetwerden.1,0E-091,0E-08LDS I (0/22 mm)LDS II (0/22 mm)Dichtungsschicht [< 10 -8 m/s]− RaumbeständigkeitDie mittlere Volumenzunahme im Dampfversuchnach 24 h liegt bei den dreiunterschiedlichen Körnungen (0/11 mm,0/22 mm, 0/45 mm) der LDS I mit etwa3,7 Vol.-% niedriger als bei der LDS II mitrund 7,5 Vol.-%. Eine konkrete Anforderungfür den Einsatz im Deichbau existiertnicht, allerdings wird z. B. die Anforderung< 5 Vol.-% für Tragschichten ohne Bindemittelim Straßenbau von LDS II deutlichüberschritten. Da die Raumbeständigkeit einwichtiger Faktor für den Einsatz im Deichbauist, muss diesem besondere Aufmerksamkeitgewidmet werden. In Bild 2 istexemplarisch für die Körnung 0/22 mm derVerlauf der Volumenzunahme über einenZeitraum von 168 h dargestellt. Da dieHydratationsreaktion von CaO frei erheblichschneller abläuft als die von "freiem" MgO,kann aufgrund des Verlaufs davon ausgegangenwerden, dass die hohen Volumenzunahmenin der ersten Phase des Dampfversuchsim Wesentlichen auf die Reaktionvon Freikalk und nicht auf freies MgOzurückzuführen sind.Unter den Bedingungen des Dampfversuchsist ein großer Teil des zugänglichen CaOnach etwa 24 h ausreagiert. Die danachnoch auftretenden Volumenzunahmen könnenauf Freikalkpartikel zurückgeführt werden,die so eingeschlossen waren, dass sienur langsam durch Feuchtigkeit erreichtwurden. Bild 2 zeigt, dass sowohl bei LDS Ials auch bei LDS II der größte Teil derVolumenzunahmen bereits am Anfang derVersuchsdurchführung zu verzeichnen istund dass die Zunahme gleichmäßig verläuft.Frühere Untersuchungen an Stahlwerksschlacken,die freies MgO enthielten, habengezeigt, dass die MgO-Hydratationsreaktiondeutlich später einsetzt als die Freikalkreaktionund zu einem sprunghaften Anstiegder Volumenzunahme ab etwa dem 3. oder4. Versuchstag führt. Der Verlauf solcherVolumenzunahmekurven ist dann "treppenförmig",was bei beiden hier untersuchtenLD-Schlacken nicht der Fall ist. DieseBeobachtung korrespondiert mit den mineralogischenUntersuchungen, in denen freiesMgO nicht nachgewiesen werden konnte.− UmweltverträglichkeitDie nachfolgend aufgeführten Parameter imS4-Eluat (Körnung 8/11 mm) lagen fürLDS I und LDS II unterhalb der Bestimmungsgrenze.Durchlässigkeit [m/s]Volumenzunahme [Vol.-%]♦ LDS I:Al, As, B, Cd, Co, Cr ges. , Cr(VI), Cu,Hg, Mo, Ni, Pb, Sn, Tl, V, F, DOC,Phenol-Index♦1,0E-071,0E-061,0E-051,0E-041,0E-031,0E-021,0E-011,0E+000 28 56 91 180Lagerungsdauer [Tage]LDS II:Al, As, B, Cd, Co, Cr ges. , Cr(VI), Cu,Hg, Mo, Ni, Pb, Sn, Tl, V, Zn, F,DOC, Phenol-IndexBeim Vergleich der Ergebnisse der beidenunterschiedlichen Schüttelverfahren zeigtsich, dass die Materialien im compliancetest-1(W/F = 2:1, Körnung 0/4 mm) etwasstärker auslaugen als im S4-Verfahren(W/F = 10:1, Körnung 8/11 bzw. 0/45 mm),was mit den unterschiedlichen Körnungenund W/F-Verhältnissen zusammenhängt.Stützkörper [10 -4 bis 10 -6 m/s]Filterkörper [> 10 -4 m/s]Bild 1: Zeitliche Veränderung der Wasserdurchlässigkeitsbeiwerte nach 0, 28, 56,91 und 180 Tagen der LDS-I und II (0/22 mm)12,010,08,06,04,02,00,0LDS IILDS I0 20 40 60 80 100 120 140 160 180Zeit [h]Bild 2: Zeitlicher Verlauf der Volumenzunahme für die LDS-I und II (0/22 mm)Mittels Trogverfahren wurden die Körnungen0/11 mm, 0/22 mm und 0/45 mmnach einer Feuchtlagerung der Probekörpervon 0, 28, 56, 91 bzw. 180 Tagen eluiert. Inden meisten Fällen reduzierte sich mitzunehmender Lagerungsdauer der Proctorkörperund der damit verbundenen Selbsterhärtungdes Materials die Auslaugrategegenüber dem frischen Material (0 Tage).Beim Vergleich der Eluatkonzentrationender beiden LD-Schlacken fällt auf, dass derGroßteil der untersuchten Parameter – vorallem umweltrelevante Schwermetalle –unterhalb der jeweiligen Bestimmungsgrenzeliegt. Dabei lassen sich wederdeutliche Unterschiede bei den beidenSchlacken, noch bei den unterschiedlichenKörnungen erkennen.Report des <strong>FEhS</strong>-Instituts 2/2008 7

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