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77 Kunden-Magazin der Putzmeister Concrete Pumps GmbH ...

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<strong>Kunden</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>der</strong> <strong>Putzmeister</strong> <strong>Concrete</strong> <strong>Pumps</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Großmastpumpen und<br />

Schüttgut-För<strong>der</strong>er auf<br />

Kraftwerks-Baustelle<br />

PM Pumpen und<br />

Service in Russland<br />

Das RoLine-Pumpkonzept<br />

Betonnassspritzen in 32 km<br />

langen Hochgebirgstunneln<br />

<strong>77</strong><br />

PM 4276


Inhalt<br />

Vorwort<br />

Kraftwerksbau<br />

TITELSTORY – Großmastpumpen und Schüttgut-För<strong>der</strong>er<br />

auf Kraftwerks-Baustelle<br />

Gefundenes Fressen für den Telebelt ® –<br />

Massenbeton für Dammprojekt<br />

Hochbau<br />

Clevere Mast-Lösung<br />

PM-Elefanten im Land des russischen Bären<br />

Brückenbau<br />

Großmastpumpen an <strong>der</strong> Unstrut-Talbrücke<br />

Service<br />

Auch in Russland gilt: „PM-Kompetenz in Ihrer Nähe“<br />

Tiefbau<br />

Pumpen, was das Zeug hält<br />

BSA-Pumpen betonieren S.O.B.-Pfähle auf Trinidad<br />

Hintergrund<br />

EU überprüft importierte Baumaschinen strenger<br />

Technik<br />

Der M 47-5 in <strong>der</strong> Praxis<br />

In <strong>der</strong> Nische wachsen – das RoLine-Pumpkonzept<br />

Tunnelbau<br />

Betonnassspritzen in 32 km langen Hochgebirgstunneln<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Putzmeister</strong> <strong>Concrete</strong> <strong>Pumps</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Max-Eyth-Straße 10<br />

72631 Aichtal / Deutschland<br />

Redaktion:<br />

Jürgen Kronenberg<br />

<strong>Putzmeister</strong> <strong>Concrete</strong> <strong>Pumps</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Max-Eyth-Straße 10<br />

72631 Aichtal / Deutschland<br />

Gestaltung & Druck:<br />

Offizin Scheufele <strong>GmbH</strong> + Co. KG<br />

Tränkestraße 17<br />

70597 Stuttgart / Deutschland<br />

2 PM 4276<br />

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3<br />

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Liebe <strong>Kunden</strong><br />

und Freunde von<br />

<strong>Putzmeister</strong>,<br />

Das Jahr 2009 nähert sich seinem Ende, und<br />

damit auch ein hartes Jahr, wie kein an<strong>der</strong>es<br />

in <strong>der</strong> 51jährigen Geschichte von <strong>Putzmeister</strong>.<br />

Die Weltwirtschaftskrise hat Sie<br />

und uns stark getroffen. Der Betonverbrauch<br />

und die für uns so wichtige Menge an<br />

gepumptem Beton sind global – je nach<br />

Land mehr o<strong>der</strong> weniger – zurückgegangen.<br />

In Summe ist <strong>der</strong> Rückgang dramatisch und<br />

wir alle sind intensiv damit beschäftigt,<br />

uns <strong>der</strong> neuen Situation anzupassen.<br />

<strong>Putzmeister</strong> hat aber dieses Jahr auch<br />

gezeigt, dass diese Anpassung erfolgreich<br />

möglich ist. Nach vielen Jahren des<br />

Wachstums gelang es noch rechtzeitig,<br />

heftig zu bremsen. Und dieses Bremsen ist<br />

schwierig, denn es gilt dabei, sich von<br />

vielem Liebgewonnenen o<strong>der</strong> vermeintlich<br />

dringend Erfor<strong>der</strong>lichem zu trennen.<br />

Putz meister hat frühzeitig ein Restruk -<br />

turierungsprojekt für die ganze Gruppe<br />

gestartet, das die Strukturen des Unter -<br />

nehmens deutlich verschlankt und an den<br />

verän<strong>der</strong>ten Bedarf anpasst.<br />

Die Reduzierung <strong>der</strong> Mitarbeiterzahl verläuft<br />

in Deutschland aufgrund <strong>der</strong> mit<br />

Betriebsrat und Gewerkschaft einvernehmlich<br />

erzielten Betriebsvereinbarung lang -<br />

samer als ursprünglich vorgesehen und<br />

wird unter den <strong>der</strong>zeitigen Rahmenbe -<br />

dingungen nicht vor dem 1. Quartal 2011<br />

abgeschlossen sein. Die deutsche Kurz -<br />

arbeitsregelung ermöglicht aber bis dahin<br />

eine Anpassung <strong>der</strong> Kapazitäten mit deutlich<br />

reduzierten Kosten für das Unter -<br />

nehmen.<br />

Seit September wird die Restrukturierung<br />

aktiv von Norbert Scheuch vorangetrieben,<br />

<strong>der</strong> zunächst <strong>Putzmeister</strong> Holding-<br />

Geschäfts führer war und nun auch Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> <strong>Putzmeister</strong> <strong>Concrete</strong><br />

<strong>Pumps</strong> <strong>GmbH</strong> ist. Er verfügt über viele Jahre<br />

Erfahrung in <strong>der</strong> erfolgreichen Restruk -<br />

turierung von vergleichbaren Unternehmen.<br />

Mit seiner Unterstützung setzen wir die notwendigen<br />

Maßnahmen entsprechend dem<br />

im Frühjahr erstellten Plan um. Dieser Plan<br />

hat sich im letzten halben Jahr in den<br />

wesentlichen Punkten bestätigt. Auch wenn<br />

unsere Planung deutlich unter <strong>der</strong> <strong>der</strong> positiven<br />

Vorjahre liegt, bedeutet dies für uns,<br />

dass die Turbulenzen des Jahresanfangs<br />

überwunden sind und wie<strong>der</strong> etwas Stabi -<br />

lität – wenn gleich auf deutlich niedrigerem<br />

Niveau – in die Märkte einkehrt.<br />

Daneben zeigt uns auch ein steigen<strong>der</strong><br />

Ersatzteilumsatz, dass unsere <strong>Kunden</strong> wie<strong>der</strong><br />

mehr Aufträge erhalten. Dies bestätigt sich<br />

auch in den vielen Gesprächen vor Ort, die<br />

<strong>Putzmeister</strong> Mitarbeiter im Laufe des Jahres<br />

geführt haben, und die erfreulicherweise<br />

zunehmend zu Käufen führen. Diese <strong>Kunden</strong><br />

nutzen neben den aktuell attraktiven<br />

Konditionen für Neumaschinen häufig auch<br />

die breite Palette an hochwertigen gebrauchten<br />

„<strong>Putzmeister</strong> Value <strong>Pumps</strong>“, um jetzt ihre<br />

Flotte zu günstigen Bedingungen zu ergänzen<br />

o<strong>der</strong> auch mit Spezial maschinen neue<br />

Märkte zu erschließen. Details zu den<br />

<strong>Putzmeister</strong> Gebraucht maschinen finden Sie<br />

auf www.putzmeister.de/value-pumps.<br />

Zum Jahresende schauen wir aber auch voraus<br />

auf das Jahr 2010, das uns mit <strong>der</strong><br />

Bauma im April das Highlight <strong>der</strong> Bau -<br />

maschinenmessen bringen wird. Mit Indien<br />

wurde dieses Mal ein Partnerland gewählt,<br />

Vorwort<br />

das einen unserer größten Wachstums -<br />

märkte darstellt. Wir freuen uns schon jetzt<br />

darauf, Sie in München an unserem Stand<br />

am gewohnten Ort begrüßen zu dürfen. Sie<br />

und wir werden auf <strong>der</strong> Bauma die Chance<br />

haben, miteinan<strong>der</strong> über neue Produkte,<br />

Erfahrungen, Markttrends und allgemeine<br />

Entwicklungen diskutieren zu können.<br />

Darauf freuen wir uns schon jetzt.<br />

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien<br />

einen besinnlichen Ausklang zum Jahres -<br />

ende und einen guten Start in ein erfolg -<br />

reiches 2010.<br />

PM 4276 3<br />

Ihr<br />

Dr. Ralf v. Baer<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsleitung<br />

<strong>Putzmeister</strong> <strong>Concrete</strong> <strong>Pumps</strong> <strong>GmbH</strong><br />

<strong>Putzmeister</strong> Holding <strong>GmbH</strong><br />

5


Kraftwerksbau – Titelstory<br />

Großmastpumpen und Schüttgut-För<strong>der</strong>er<br />

auf Kraftwerks-Baustelle<br />

Rund 2 Milliarden Euro investiert die RWE Power AG am Standort Hamm (Westfalen) in<br />

den Bau eines <strong>der</strong> weltweit effizientesten Steinkohlekraftwerke mit insgesamt 1.600<br />

Megawatt Leistung. Der Einbau von rund 250.000 m³ Beton unterschiedlicher<br />

Festigkeitsklassen und Konsistenzen erfolgt überwiegend durch <strong>Putzmeister</strong><br />

Autobetonpumpen mit bis zu 62 m Verteilermasthöhe und zwei stationären<br />

PM Verteilermasten. Aber auch ein teleskopierbarer Bandför<strong>der</strong>er Telebelt ® TB 130 wird<br />

auf <strong>der</strong> riesigen Baustelle eingesetzt zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> unterschiedlichsten Schüttgüter.<br />

Die beiden BEKA Großmastpumpen M 58-5 und M 62-6 (unten) beim Betonieren einer <strong>der</strong> riesigen Bodenplatten des Kraftwerks in<br />

Hamm/Westfalen (Foto: Alpine)<br />

Mit <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> umfangreichen<br />

Erd-, Beton- und Ausbauarbeiten für die beiden<br />

neuen Kraftwerksblöcke „D“ und „E“<br />

(Auftragsvolumen 135 Mio. €) hat <strong>der</strong><br />

Bauherr die ALPINE Bau Deutschland AG<br />

(Nie<strong>der</strong>lassung Industrie- und Kraftwerks -<br />

bau Dortmund) beauftragt. Das Doppel -<br />

block-Kraftwerk mit 2 x 800 Megawatt<br />

Leistung entsteht auf dem Gelände eines<br />

ehemals geplanten Kernkraftwerks und<br />

neben dem seit September 1989 stillgelegten<br />

Hochtemperatur-Reaktor THTR-300.<br />

Zum Kraftwerksneubau gehören u. a. ein<br />

Gebäudekomplex aus Maschinen- und Kes -<br />

selhäusern, Schalteranlagengebäuden und<br />

Wasserzentrum, vier Treppentürmen, sieben<br />

Silos mit bis zu 10.000 m³ Fassungsvermögen<br />

für Kalkstein, Gips und Asche sowie zwei<br />

165 m hoch ragende Kühltürme.<br />

Flottenmix mit entscheidend<br />

Den Auftrag zum För<strong>der</strong>n von über<br />

220.000 m³ Beton erhielt <strong>der</strong> Betonpum -<br />

pendienst BEKA (Kerpen). Mitentscheid end<br />

bei <strong>der</strong> Vergabe war die Flotten-Zusam -<br />

mensetzung des Pumpendienstes, die aus<br />

über 40 Autobetonpumpen besteht. So verfügt<br />

BEKA neben Maschinen <strong>der</strong> 20-, 30und<br />

40-Meter-Klasse auch über drei M 52-5,<br />

drei M 58-5 und zwei M 62-6. Aufgrund <strong>der</strong><br />

enormen Mastlängen und großen Arbeits -<br />

bereiche durch flexibel einsetzbare 5- und<br />

6-Arm-Technik hatte BEKA mit ihren<br />

Großmastpumpen bei <strong>der</strong> Ausschreibung<br />

entscheidende Vorteile. Hinzu kam die<br />

Möglichkeit, die großen 5- und 6-Achser im<br />

OSS-Modus einseitig schmal abstützen zu<br />

können, sollten die Baustellenbedingungen<br />

dies erfor<strong>der</strong>n.<br />

4 PM 4276<br />

6<br />

7


Kaum Platz – dennoch lässt sich <strong>der</strong> M 62-6 korrekt abstützen<br />

Maschinist genießt die Extras<br />

Die umfangreichen Betonagen begannen im<br />

Frühjahr 2008. Für die Herstellung <strong>der</strong> teilweise<br />

5 m mächtigen Bodenplatten wurden<br />

bis zu 6.500 m³ Beton (C35/45) nass in nass<br />

eingebaut. Um die zahlreichen Wände,<br />

Decken und Unterzüge fertig zu stellen, sind<br />

die <strong>Putzmeister</strong> Pumpen fast täglich hier im<br />

Einsatz. Bei einem unserer Besuche treffen<br />

wir BEKA Maschinist Ricco Lemm, „Mein<br />

M 58 ist mit all den elektronischen Extras<br />

ausgestattet, die <strong>Putzmeister</strong> bietet, z.B. so<br />

bekannte Systeme wie EBC, EOC, EPS.<br />

Wenn man – so wie ich jetzt – in 20 m Höhe<br />

auf dem Gerüst steht, sind aber auch die<br />

Zusatzfunktionen praktisch, wie per<br />

Funkfernsteuerung den Rüttler am Trichter<br />

ein- und ausschalten zu können. Und dann<br />

zeigt mir das Grafikdisplay auf <strong>der</strong><br />

Fernbedienung je<strong>der</strong>zeit alles Wichtige an<br />

– bis hin zur momentanen Öltemperatur!“<br />

Ricco Lemm ist mit dem M 58-5 oft auf <strong>der</strong><br />

Kraftwerksbaustelle. Heute pumpt er Beton<br />

mit 16 mm Größtkorn (C30/37) in die<br />

Wandschalung eines <strong>der</strong> Schaltanlage -<br />

gebäude. Wegen <strong>der</strong> engen Armierung hat<br />

er den unteren Teil seines 2-teiligen<br />

Endschlauchs gegen eine Reduzierung und<br />

ein 80 mm Endschlauchstück ausgewechselt.<br />

Das Quetschventil – ebenfalls über die<br />

Funkfernsteuerung zu aktivieren - bleibt am<br />

„1-Meter-Stück“, dem oberen Teil des geteilten<br />

Endschlauchs, angeschlossen. Beim<br />

Schwenken des Mastes über die Schalung<br />

drückt das Ventil mit Druckluft den<br />

Endschlauch zusammen, so dass kein Beton<br />

nachkleckert.<br />

Kraftwerksbau – Titelstory<br />

8 9<br />

Mastspitze mit Quetschventil, Reduzierung<br />

und Endschlauch über <strong>der</strong> Bewehrung<br />

Alles im Blick und einfach zu bedienen: Die Mo<strong>der</strong>ne PM Funkfernsteuerung mit<br />

Grafik-Display<br />

PM 4276 5<br />

10


Kraftwerksbau – Titelstory<br />

Beim Bau <strong>der</strong> Maschinenhäuser verteilen zwei stationäre PM Verteilermaste den<br />

Beton. Der eine von einem Gitterturm aus, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ist auf Rohrsäule (hier im Bild)<br />

aufgesetzt (Foto: Alpine)<br />

Mit <strong>der</strong> feinfühligen<br />

Funkfernsteuerung<br />

lässt sich die Mastspitze<br />

mit Endschlauch<br />

exakt führen<br />

Stationärmast wächst mit Gitterturm<br />

auf 55 m Höhe<br />

Ein interessantes Zusammenspiel von<br />

Autobetonpumpen und stationären Beton -<br />

verteilermasten ist beim Betonieren <strong>der</strong><br />

Maschinenhäuser zu beobachten: Die beiden<br />

PM Stationärmaste mit 32 m horizontaler<br />

Reichweite sind auf einer Rohrsäule<br />

bzw. auf einem Gitterturm aufgesetzt, <strong>der</strong><br />

im Zuge des Baufortschritts bis auf 55 m<br />

Höhe verlängert wird. Über ein spezielles<br />

Rohrhalter ungssystem ist die För<strong>der</strong>leitung<br />

am Gitterturm befestigt. Sie wird am unteren<br />

Ende von einer <strong>der</strong> BEKA Autobeton -<br />

pumpen mit Beton versorgt.<br />

Sowohl die Außenwände <strong>der</strong> vier bis zu 120<br />

m hohen Treppentürme wie auch die sieben,<br />

70 m hohen Siloanlagen werden im<br />

Gleitschalungsverfahren errichtet. Wichtig<br />

beim Betonieren mit Gleitschalung ist u.a.,<br />

dass die Betonzusammensetzung an die<br />

jeweilige Außentemperatur und Gleitge -<br />

schwindigkeit angepasst wird. Dipl.-Ing.<br />

Andreas Michnik, Leiter <strong>der</strong> Arbeitsvor -<br />

bereitung auf <strong>der</strong> Baustelle, dazu: „Da hier<br />

<strong>der</strong> Beton rund um die Uhr eingebaut wird,<br />

aber nur relativ kleine Einbauleistungen<br />

erfor<strong>der</strong>lich sind, arbeiten wir hier mit<br />

Krankübel. Beim Einsatz von Pumpen würde<br />

uns <strong>der</strong> Beton sonst in <strong>der</strong> langen<br />

För<strong>der</strong>leitung abbinden!“<br />

Steife Betone mit erhöhter Festigkeit<br />

sind „tägliches Brot“ <strong>der</strong> PM Pumpen<br />

Attraktive Ergonic-Module<br />

EBC (Ergonic Boom Control):<br />

Steuert, regelt und begrenzt bei Bedarf<br />

die Bewegungen des Betonverteiler -<br />

mastes. EBC dämpft aktiv die Vertikal -<br />

bewegungen des Mastes, vereinfacht die<br />

Bedienung und unterstützt die Sicherheit<br />

beim Betoneinbau.<br />

EPS (Ergonic Pump System)<br />

Regelt im Interesse einer optimierten<br />

För<strong>der</strong>ung die Betonpumpensteuerung<br />

vollelektronisch. Daten wie För<strong>der</strong>druck,<br />

För<strong>der</strong>menge <strong>der</strong> Hydraulikpumpe, Hyd -<br />

raulikdruck und viele weitere Signale werden<br />

aktiv aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt. Mit<br />

EPS kann <strong>der</strong> Maschinist u. a. den maximal<br />

gewünschten Pumpdruck vorgeben<br />

und be grenzen (wichtig z. B. bei För<strong>der</strong> -<br />

leitungen, <strong>der</strong>en Druckfestigkeit o<strong>der</strong> Ver -<br />

schleißzu stand nicht bekannt ist, o<strong>der</strong> bei<br />

„empfindlichen“ Schal ungen). Sogar das<br />

Umschalten <strong>der</strong> Rohr weiche von einem<br />

För<strong>der</strong>zylin<strong>der</strong> auf den an<strong>der</strong>en wird an<br />

die momentane Beton konsistenz angepasst<br />

und „Schläge“ vermieden.<br />

EOC (Ergonic Output Control)<br />

Sorgt für den Kraftstoff sparenden<br />

Betrieb <strong>der</strong> Betonpumpe. Das EOC regelt<br />

automatisch die, für die jeweilige För -<br />

<strong>der</strong>menge optimale, Motordrehzahl. Das<br />

verringert den Verbrauch, senkt den<br />

Verschleiß und reduziert den Lärm.<br />

EGD-RC (Funkfernsteuerung<br />

mit grafischem Display)<br />

Mit dieser ergonomischen Steuerung können<br />

alle EBC-Funktionen bedient werden,<br />

auch die Ober- und Untergrenze des<br />

Arbeits raums lassen sich festlegen sowie<br />

die Drehwerksbewegung begrenzen. Auf<br />

dem Display erhält <strong>der</strong> Pump enfahrer<br />

zusätzliche Rückmeldungen und System -<br />

anzeigen <strong>der</strong> Maschine wie Motordreh -<br />

zahl, Öltemperatur, Beton druck, För<strong>der</strong> -<br />

menge sowie Infos über Druck- und<br />

Mengenbegrenzung. Auch Rüttler und<br />

Endschlauch-Quetsch ventil lassen sich<br />

mittels EGD-RC ein- und ausschalten.<br />

6 PM 4276<br />

11<br />

12<br />

13


Kraftwerksbau – Titelstory<br />

Das Telebelt ® -För<strong>der</strong>band ist mehrfach teleskopierbar und ermöglicht die punktgenaue Materialabgabe (Foto: Alpine)<br />

Fahrmischer übergeben den Stampfbeton<br />

und an<strong>der</strong>e Schüttgüter auf das Telebelt ® -<br />

Zuführband (Foto: Euro-Hochweit)<br />

TELEBELT ® för<strong>der</strong>t trockenen<br />

Stampfbeton und Schüttgüter<br />

Während man die PM Autobetonpumpen auf<br />

<strong>der</strong> Kraftwerks-Baustelle in Hamm während<br />

<strong>der</strong> Rohbauphase fast täglich antrifft, sind<br />

für den <strong>Putzmeister</strong> Telebelt ® TB 130 die meisten<br />

Arbeiten inzwischen abgeschlossen.<br />

Beim Telebelt ® TB 130 handelt es sich um<br />

ein mobiles Bandför<strong>der</strong>system, das über ein<br />

mehrfach teleskopierbares Transportband<br />

vor allem nicht pumpbare, rieselfähige<br />

Schüttgüter in die Einbringstelle för<strong>der</strong>t.<br />

Typische Materialien sind z. B. Erdaushub,<br />

Schotter, Sand, Humus, Rindenmulch, Gra -<br />

nulat o<strong>der</strong> aber auch extrem steife, nur erdfeuchte<br />

Betone. Hier auf <strong>der</strong> Kraftwerks-<br />

Baustelle hatte <strong>der</strong> Telebelt ® beispielsweise –<br />

vor Einbau <strong>der</strong> Sauberkeitsschicht und des<br />

Konstruktionsbetons – einen trockenen Füllund<br />

Stampfbeton (Konsistenzklasse F1)<br />

sowie Sand und Schotter in die verschiedenen<br />

Baugruben geför<strong>der</strong>t. Dabei wurden die<br />

Baustoffe entwe<strong>der</strong> von Fahrmischern,<br />

15 16<br />

Verfüllen <strong>der</strong> Baugrube mit dem teleskopierbaren Telebelt ® -Bandför<strong>der</strong>er TB 130.<br />

Die Reichweite beträgt bei diesem Typ immerhin 39 m (Foto: Euro-Hochweit)<br />

LKW-Kippern, Mobilbaggern o<strong>der</strong> Rad -<br />

la<strong>der</strong>n zunächst dem Telebelt ® -Zuführband<br />

übergeben, um dann auf dem telskopierbaren<br />

Hauptför<strong>der</strong>band bis zu 39 m weit transportiert<br />

und punktgenau verteilt zu werden.<br />

Die Steuerung <strong>der</strong> Bandbewegungen und<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong>geschwindigkeit erfolgt über<br />

Funkfernbedienung, ähnlich wie sie von<br />

PM Autobetonpumpen her bekannt ist. Auch<br />

ein schräges Anstellen bzw. Absenken des<br />

För<strong>der</strong>bands ist natürlich möglich. Die tatsächliche<br />

Einbauleistung des TB 130 hängt<br />

u. a. ab von <strong>der</strong> Art des Schüttguts, <strong>der</strong><br />

Baustellenlogistik, den Wartezeiten zwischen<br />

den Chargen, usw. Ausgelegt ist <strong>der</strong><br />

Telebelt ® bis zu einer För<strong>der</strong>menge von<br />

270 m³/h (max./theor.). Angemietet hatte<br />

ALPINE Bau Deutschland und das Sub -<br />

unternehmen DÜCHTING den Telebelt ® von<br />

<strong>der</strong> Euro-HochWeit AG (Waltrop).<br />

Neues Steinkohle-Kraftwerk mit vorbildlich<br />

hohem Wirkungsgrad<br />

Die beiden neuen Kraftwerksblöcke <strong>der</strong><br />

RWE Power AG in Hamm-Uentrop werden<br />

mit Steinkohle und Petrolkoks befeuert. Mit<br />

einem Wirkungsgrad von ca. 46 % wird die<br />

neue Doppelblockanlage zu den weltweit<br />

mo<strong>der</strong>nsten und effizientesten Kohlekraft -<br />

werken gehören. Bis Anfang 2012 sollen<br />

Block „D“ und „E“ am Netz und die seit<br />

1962/63 in Betrieb befindlichen Blöcke „A“<br />

und „B“ (Leistung je 160 Megawatt) abgeschaltet<br />

sein.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.rwe.com<br />

www.alpine.at<br />

www.bekabeton.de<br />

www.euro-hochweit.de<br />

www.wikipedia.de<br />

PM 4276 7<br />

14


Hochbau<br />

Clevere Mast-Lösung<br />

Auch wenn auf Baustellen <strong>der</strong> Platz für<br />

Autobetonpumpen knapp wird – es gibt<br />

Lösungen! So zeigt <strong>der</strong> Berliner Pum -<br />

pendienst von Heidelberger Beton, wie<br />

im Zentrum <strong>der</strong> deutschen Haupt stadt<br />

auf engstem Raum Verteilermast und<br />

Autobeton pumpe getrennt aufgestellt<br />

und trotzdem gemeinsam betrieben werden.<br />

Große Autobetonpumpen hätten auf<br />

dieser Baustelle keine Chance.<br />

Andreas Keiser, Heidelberger Beton<br />

In <strong>der</strong> Mitte Berlins wird zur Zeit eine <strong>der</strong><br />

prominentesten Baulücken geschlossen: Un -<br />

weit vom Alex entsteht als architektonischer<br />

Blickfang das „Königstadt-Carree am Alex an -<br />

<strong>der</strong>platz" als neues nördliches Ein gangs tor<br />

zu Berlins berühmtestem Platz. Mit einem<br />

<strong>Putzmeister</strong> MXR-Multimast, <strong>der</strong> sich von <strong>der</strong><br />

Autobetonpumpe trennen lässt, beto niert<br />

Heidelberger Beton, Bereich Beton pumpen<br />

Nordost, die höher gelegenen Ge schosse.<br />

Platzmangel erfor<strong>der</strong>t<br />

getrennte Lösung<br />

An <strong>der</strong> Kreuzung Mollstraße / Otto-Braun-<br />

Straße laufen seit 2007 die Bauarbeiten für<br />

ein 71 m hohes Bürohaus mit 21 Etagen, das<br />

von einem Ärztehaus und einem Hotel flankiert<br />

werden wird. Heidelberger Beton liefer-<br />

17<br />

Über eine Steigleitung ist jetzt die mastlose Autobetonpumpe mit dem MXR-Multi -<br />

mast auf <strong>der</strong> obersten Decke verbunden (Foto: Heidelberger Beton)<br />

Der PM Multimast mit 24 m Reichweite sitzt sonst auf einer Autobetonpumpe – hier jedoch<br />

„zur Abwechslung“ auf einer selbst kletternden Rohrsäule (Foto: Heidelberger Beton)<br />

te gemeinsam mit Berger Beton für die<br />

Dresdner Industrie- und Wohnungsbau -<br />

gesellschaft mbH den Transportbeton. Beim<br />

Pumpen gibt es eine Beson<strong>der</strong>heit, die<br />

Andreas Keiser, stellvertreten<strong>der</strong> Bereichs -<br />

leiter <strong>der</strong> Heidelberger Beton <strong>GmbH</strong>, wie folgt<br />

schil<strong>der</strong>t: „Ab <strong>der</strong> 9. Etage konnten wir aus<br />

Platzgründen nicht mehr mit unseren<br />

Autobetonpumpen arbeiten. Die Zufahrts -<br />

straße vor <strong>der</strong> Baustelle und <strong>der</strong> Innenhof<br />

waren dafür einfach zu eng. Stattdessen<br />

haben wir den Verteilermast (MXR 24) von<br />

<strong>der</strong> Autobetonpumpe abmontiert und den<br />

Mast auf einer 18 m hohen Rohrsäule im<br />

Bauablauf hydraulisch mit nach oben klettern<br />

lassen.“ Eine fest verlegte Steigleitung versorgt<br />

dann über eine Hochdruck pumpe das<br />

jeweils höchst gelegene Ge schoss mit Beton.<br />

Multimaste für mobilen und<br />

stationären Einsatz<br />

Die MXR-Multimaste hat Putz meister für<br />

Pumpendienste entwickelt, die beson<strong>der</strong>en<br />

Wert auf einen flexibel einsetzbaren<br />

Maschinenpark legen. Denn erreichen die<br />

Rohbauten eine Höhe, die vom Ausleger<br />

einer Autobetonpumpe nicht mehr erreicht<br />

wird, kann <strong>der</strong> 4-armige Multimast, zusammen<br />

mit Adapter, vom Fahrzeug abgenommen<br />

und auf einer Rohrsäule aufgesetzt<br />

werden. Damit wird <strong>der</strong> Autobetonpumpen-<br />

Verteilermast zum Stationärmast, <strong>der</strong> entwe<strong>der</strong><br />

fest installiert auf einer Rohrsäule mit<br />

Fußkreuz steht o<strong>der</strong> – wie hier auf <strong>der</strong> Bau -<br />

stelle „Königstadt-Carree“ – mithilfe einer<br />

automatisierten Klettervorrichtung mit dem<br />

Baufortschritt von Stockwerk zu Stockwerk in<br />

die Höhe wächst. Zwischen den Betona gen<br />

setzt <strong>der</strong> Pumpendienst von Heidelberger<br />

Beton das Trägerfahrzeug mit Betonpumpe auf<br />

an de ren Baustellen ein. Die Beton för<strong>der</strong>ung<br />

er folgt dann durch Pump schläuche o<strong>der</strong> Rohr -<br />

leitungen. Die jetzt mastlose Auto beton pum pe<br />

führt davon jeweils 60 m mit an Bord.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.deutsches-architektur-forum.de<br />

de.wikipedia.org<br />

8 PM 4276<br />

19<br />

18


Großmast -<br />

pumpen an<br />

<strong>der</strong> Unstrut-<br />

Talbrücke<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Verkehrsprojekte Deut -<br />

sche Einheit arbeitet die Deutsche<br />

Bahn AG mit Hochdruck an <strong>der</strong> Fertig -<br />

stellung <strong>der</strong> ICE-Neubaustrecke Leipzig/<br />

Halle – Erfurt (VDE-Schiene Nr. 8). Sie ist<br />

gleichzeitig Teil des geplanten Trans -<br />

europäischen Hochgeschwindigkeits -<br />

netzes auf <strong>der</strong> Achse Berlin – Verona.<br />

PM Großmastpumpen mit flexibler 5-<br />

Armtechnik übernehmen beim Brücken -<br />

bau das Betonieren in fast 50 m Höhe.<br />

Die Streckenführung benötigt neben drei<br />

Tunneln auch sechs große Brückenbauwerke,<br />

von denen sich die Unstrut-Talbrücke zur Zeit<br />

im Bau befindet. Mit einer Länge von 2.668 m<br />

und einer Höhe von bis zu 49 m gilt sie als<br />

zweitlängste Eisenbahnbrücke Deutschlands.<br />

Das Bauwerk besteht aus einer Kette von<br />

580 m langen, fugen- und lagerlosen Rah -<br />

menbrücken. Der Spannbeton-Hohl kasten<br />

mit ca. 5 m Konstruktionshöhe und 14 m<br />

Breite ist in 46 Abschnitte unterteilt. Getra gen<br />

wird <strong>der</strong> Brückenüberbau von 41 Pfeilern im<br />

58-Meter-Raster sowie von vier Stahlbeton -<br />

bögen. Auftraggeber ist die DB Projektbau<br />

<strong>GmbH</strong>, die Bauausführung liegt bei einer<br />

ARGE aus Alpine Bau Deutschland AG,<br />

Nie<strong>der</strong>lassung Leipzig/Halle (fe<strong>der</strong>führend)<br />

20<br />

5-armige Maste sind einfach flexibler: Hier zwei <strong>Putzmeister</strong> M 52-5, die nicht nur hoch,<br />

son<strong>der</strong>n mit ihrem Arm („Flieger“) auch noch horizontal über die Schalung reichen<br />

und <strong>der</strong> Berger Bau <strong>GmbH</strong>, Berlin. Die Beton-<br />

Pumpdienstleistungen erfolgen durch den Putz -<br />

meister-<strong>Kunden</strong> Betonför<strong>der</strong>union, Raßnitz.<br />

Fünflings-Maste nutzen Reichweite<br />

auch im Hochbau<br />

Bei unserem Besuch Anfang September wurde<br />

<strong>der</strong> Spannbeton-Hohlkasten (Trog) am ersten<br />

Bogen betoniert. Um den Beton in dieser Höhe<br />

punktgenau in die Bewehrung einzubringen,<br />

bedarf es entsprechen<strong>der</strong> Groß mastpumpen<br />

mit <strong>der</strong> notwendigen Reichhöhe. Wie auf<br />

dem Foto ersichtlich gelingt dies nur mit flexib<br />

ler 5-Arm-Technik. Autobeton pumpen mit<br />

4-armigen Verteilermasten gleicher Reich -<br />

weite hätten hier unverrichteter Dinge wie-<br />

<strong>der</strong> abgezogen werden müssen. Stefan<br />

Klöpfel, Geschäftsführer <strong>der</strong> BFU: „Wir<br />

arbeiten auf beiden Seiten des Brücken -<br />

überbaus mit zwei <strong>Putzmeister</strong> M 52 Fünf -<br />

lingen, weil diese Maschine auch in so einer<br />

Höhe noch ihren letzten Mastarm über <strong>der</strong><br />

Schalung abwinkeln können."<br />

Der Überbau zwischen den Bögen wird mittels<br />

Vorschubgerüst und dazu gehöriger<br />

Schalung betoniert. Auf seitlichen Konsolen<br />

sind am Vorschubgerüst zwei stationäre<br />

Verteilermaste mit 24 m Reichweite aufgebaut.<br />

Auch sie werden von Autobeton -<br />

pumpen versorgt.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.db.de<br />

Brückenbau<br />

PM 4276 9<br />

21


Hochbau<br />

PM-Elefanten im Land des<br />

russischen Bären<br />

Blick auf das alte und neue Moskau. In <strong>der</strong> Bildmitte, auf <strong>der</strong> rechte Seite <strong>der</strong> Moskwa, die Lomonossow-Universität.<br />

Auf <strong>der</strong> gegenüber liegenden Flussseite einige Neubauten <strong>der</strong> „Moskau City“.<br />

Während vieler Jahre war <strong>Putzmeister</strong> in<br />

Russland „nur“ über ein Verkaufsbüro<br />

vertreten, seit vier Jahren sind die PM-<br />

Ele fanten mit einer Tochtergesellschaft,<br />

<strong>der</strong> PM RUS, präsent. Hintergrund des<br />

Auf baus einer eigenen Nie<strong>der</strong>lassung im<br />

größten Land <strong>der</strong> Erde ist das hohe Wirt -<br />

schaftswachstum, das in den nächsten<br />

Jahren in den BRIC-Staaten (Brasilien,<br />

Russland, Indien, China) erwartet wird.<br />

Und trotz <strong>der</strong> wirtschaftlichen Schwierig -<br />

keiten, von denen Russland wie an<strong>der</strong>e<br />

Län<strong>der</strong> stark betroffen sind, laufen hier –<br />

wenn auch etwas verzögert – immer<br />

noch interessante Großprojekte.<br />

Große Wohnkomplexe als Routinejob<br />

Die hochwertige Wohnanlage Losiniy Ostrov<br />

Eco Park liegt am nordöstlichen Moskauer<br />

Stadtrand und grenzt an den Nationalpark<br />

Losiniy Ostrov. Das 2006 begonnene Projekt<br />

mit ca. 100.000 m² Wohnfläche wird vom<br />

Bauunternehmen Don-Stroy ausgeführt. Es<br />

besteht aus fünf Hochhäusern mit bis zu<br />

30 Stockwerken und ca. 100 m Bauhöhe.<br />

Auf den verschiedenen Bauabschnitten<br />

arbeitet Don-Stroy mit insgesamt drei stationären<br />

Betonpumpen BSA 14000 und fünf<br />

PM Klettermasten MX 32-4. Am Pumpen<br />

des Betons mit einem Gesamtvolumen von<br />

ca. 35.000 – 40.000 m³ Beton sind auch PM<br />

Autobetonpumpen mit Verteilermast M 36-4<br />

und M 42-5 beteiligt.<br />

.<br />

Don-Stroy besitzt neben sechs Betonwerken<br />

und 40 Fahrmischern einen umfassenden<br />

Baumaschinenpark mit eigener Pumpen -<br />

flotte. Der für das Pumpen auf <strong>der</strong> Baustelle<br />

verantwortliche Leiter Alexandr Salmatov<br />

erklärt uns, dass man bei diesem Projekt auf<br />

Grund <strong>der</strong> kurzen Entfernungen zwischen<br />

Mischwerk und Baustelle tagsüber betonieren<br />

kann. Sonst ist es in <strong>der</strong> russischen<br />

Metropole nämlich üblich, große Betonagen<br />

in die Zeit nach <strong>der</strong> abendlichen Rush-Hour<br />

zu verlegen.<br />

Rohbau eines <strong>der</strong> Hochhäuser im<br />

Losininiy Ostrov Eco Park<br />

Don-Stroy hat in den vergangenen Jahren<br />

viele solche Großbauprojekte ausgeführt.<br />

Deshalb ist an dieser Baustelle bezüglich<br />

des Einsatzes <strong>der</strong> stationären Betonpumpen<br />

nichts Außergewöhnliches. Nur auf die<br />

Doppelnutzung einer BSA 14000 für zwei<br />

Wohntürme weist Alexandr Salmatov hin.<br />

Sein Unternehmen verlässt sich aus Quali -<br />

tätsgründen seit vielen Jahren ausschließlich<br />

auf <strong>Putzmeister</strong>. Und voll Stolz bemerkt<br />

er: „Den Service benötigen wir selten, denn<br />

wir kennen die Maschinen im Schlaf und<br />

führen Wartungsarbeiten und Reparaturen<br />

selbst durch. Aber die <strong>Putzmeister</strong> Ingeni -<br />

eure schauen immer wie<strong>der</strong> vorbei und wir<br />

diskutieren mit ihnen Lösungsalternativen<br />

für die unterschiedlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

bei <strong>der</strong> Hochför<strong>der</strong>ung.“<br />

Bei <strong>der</strong> Betonför<strong>der</strong>ung verlässt sich Don-Stroy<br />

auch im Hochbau<br />

10 PM 4276<br />

23<br />

22


Am Tag unseres Baustellenbesuches wurde<br />

nicht gepumpt und so war Zeit für ein<br />

Gespräch mit dem M 42 Maschinsten Gen -<br />

nadiy Loginov:<br />

Ein PM Servicewagen im Moskauer<br />

Verkehrsgewühl<br />

ausschließlich auf <strong>Putzmeister</strong> Betonpumpen –<br />

25<br />

24<br />

PM: Wie lange arbeiten Sie schon als<br />

Maschinist mit Betonpumpen?<br />

GL: Ich habe vor 10 Jahren damit angefangen<br />

und bin schon alle PM Pumpen gefahren,<br />

die Don-Stroy hat.<br />

PM: Dies hier ist ein M 42-5 von 2008. Sie<br />

sagen, Sie haben schon 80.000 m³ damit<br />

gepumpt. Was halten Sie von <strong>der</strong> Maschine?<br />

GL: Sie pumpt genau so zuverlässig wie alle<br />

an<strong>der</strong>en <strong>Putzmeister</strong>. Allerdings hat mir<br />

Stationärmaste und Pumpen<br />

für das Projekt „Moskau City“<br />

„Moskau City“ ist die Kurzbezeichnung für<br />

ein Bauvorhaben in <strong>der</strong> russischen Haupt -<br />

stadt, dessen erste Planungen bis 1992 zu -<br />

rückreichen. Beim „Moskauer Internatio -<br />

nalem Handelszentrum Moskwa City“ handelt<br />

es sich um ein komplett neues Stadt -<br />

viertel, das am linken Ufer <strong>der</strong> Moskwa in<br />

nur 5 km Entfernung vom Kreml entsteht.<br />

Hochbau<br />

meine frühere Rüsselmaschine beson<strong>der</strong>s<br />

gefallen. Die hatte jedoch einen 4-Arm<br />

Mast. Da bringt mir <strong>der</strong> 5-Armer mit seiner<br />

größeren Beweglichkeit in bestimmten<br />

Situa tionen mehr Vorteile.<br />

PM: Am Grafikdisplay des Schaltschrankes<br />

bekommen Sie zahlreiche Informationen<br />

angezeigt. Wie nutzen Sie diese?<br />

GL: Störungsanzeigen habe ich bisher<br />

nicht gehabt. Sicher auch, weil wir gut in<br />

die Maschinen eingewiesen wurden und<br />

uns an die Wartungs -<br />

vorschriften halten.<br />

Was ich nutze, ist<br />

<strong>der</strong> Betriebsstundenzähler<br />

und die<br />

ECO-Schaltung.<br />

Mit <strong>der</strong> „Moskau City“ entsteht ein ganzer<br />

Komplex mo<strong>der</strong>ner Hochhäuser<br />

Die Gesamtkosten des Projekts werden mit<br />

12 Mrd. US $ (ca. 8,6 Mrd. €) angegeben.<br />

Nach Fertigstellung sind hier zahlreiche<br />

Geschäfte und Bürogebäude angesiedelt,<br />

darunter viele spektakuläre, auch architektonisch<br />

anspruchs volle Hochhäuser. Die<br />

Fertig stellung des gesamten Komplexes<br />

wird nicht vor 2012 erwartet.<br />

PM 4276 11<br />

26<br />

28 29<br />

27


Hochbau<br />

Mercury Tower: Pumphöhe 320 m<br />

Der 380 m hohe Mercury Tower gehört in<br />

<strong>der</strong> „Moskau City“ zu den Wolkenkratzern,<br />

die später einmal alle Blicke auf sich ziehen<br />

werden. Das 70 Stockwerke zählende<br />

Hochhaus befindet sich seit 2005 im Bau.<br />

Als fe<strong>der</strong>führendes Bauunternehmen ist<br />

Rasen Construction – eine Gesellschaft <strong>der</strong><br />

türkischen Soyak-Holding – mit dem Projekt<br />

beauftragt. Zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> meist hochfesten<br />

Betone bis in 320 m Höhe, setzt Rasen<br />

Construction drei stationäre <strong>Putzmeister</strong><br />

Betonpumpen BSA 14000 HP D ein. Das<br />

Verteilen des Betons in die Decken- und<br />

Wandschalungen erfolgt mit drei Statio -<br />

närmasten des Typs MX 32-4 T, die jeweils<br />

auf 20 m hohen Rohrsäulen sitzen und in<br />

den Gebäudeschächten hydraulisch noch<br />

oben klettern. Speziell für den Einsatz am<br />

Mercury Tower hatten PM Techniker Lö -<br />

sungen erarbeitet, mit denen <strong>der</strong> Schwenk -<br />

radius <strong>der</strong> Mast-Gegenballastträger individuell<br />

auf die Baustellenanfor<strong>der</strong>ungen abgestimmt<br />

werden konnte. Am Mercury Tower übernehmen drei große Betonpumpen BSA 14000 und drei<br />

Stationärmaste MX 32-4 den Betoneinbau<br />

Modellansicht des Mercury Tower<br />

31<br />

Hochhaus für die Moskauer<br />

Stadtverwaltung (308 m)<br />

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Mer -<br />

cury Tower entsteht <strong>der</strong> neue, 308 m hohe<br />

Gebäudeturm <strong>der</strong> Moskauer Stadtver walt ung<br />

(Tower of Moscow Government). Für die zahlreichen<br />

Betonagen setzt das Bau unter nehmen<br />

MonArch ebenfalls auf Putz meister-Technik:<br />

Eine Stationär pumpe BSA 2109 HE zur Beton -<br />

för<strong>der</strong>ung, einen horizontal schwenkbaren<br />

Betonrund verteiler RV 10 sowie zwei statio näre<br />

Ver teilermaste MX 32-4 T.<br />

Bei <strong>der</strong> Betonhochför<strong>der</strong>ung am Moskauer Fe<strong>der</strong>ation Tower hat sich die<br />

Hochleistungspumpe BSA 14000 SHP D durchgesetzt<br />

12 PM 4276<br />

30<br />

32


Fe<strong>der</strong>ation Tower: Hochfester Beton<br />

bis in 360 m Höhe<br />

Der Gebäudekomplex „Fe<strong>der</strong>azija“<br />

(Fe<strong>der</strong>ation Tower) wird im Auftrag des<br />

Investors Mirax Group errichtet und<br />

gehört ebenfalls zu den technisch wie<br />

architektonisch anspruchsvollen Hoch -<br />

bau projekten <strong>der</strong> „Moskau City“. Das<br />

„Fe<strong>der</strong>azija“-Projekt besteht im wesentlichen<br />

aus zwei Türmen von 243 m und<br />

360 m Höhe (mit Antenne später 440 m).<br />

Fe<strong>der</strong>führend beim Bau des östlichen<br />

Turmgebäudes ist die China State Con -<br />

struction Engineering Corporation. Den<br />

Auftrag für das westliche Hochhaus<br />

erhielt das türkische Bauunternehmen<br />

Ant Yapi.<br />

Selbst in kalten Wintermonaten wird am<br />

Fe<strong>der</strong>ation Tower Beton <strong>der</strong> extremen<br />

Festigkeitsklasse C80/90 geför<strong>der</strong>t.<br />

Trotz <strong>der</strong> verschleißfreudigen Beton -<br />

rezepturen haben sich zwei <strong>Putzmeister</strong><br />

Hoch leistungs-Betonpumpen des Typs<br />

BSA 14000 SHP D gegenüber Pumpen<br />

an<strong>der</strong>er Hersteller (sie wurden längst<br />

abgezogen) auch hier durchgesetzt. Die<br />

PM Maschinen sind übrigens baugleich<br />

mit den Superhochdruck-Betonpumpen,<br />

wie sie bei <strong>der</strong> Weltrekord-Hochförde -<br />

rung am Burj Dubai (606 m) eingesetzt<br />

wurden. Während die oberen Geschosse<br />

einer Aussichtplattform, Restaurants und<br />

Fitnessclub mit Schwimmbad vorbehalten<br />

sind, hat man darunter auf 30 Etagen<br />

Bürofläche für die russischen WTB-Bank –<br />

sie trägt 50 % <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>ation Tower-Investi -<br />

tionen – reserviert. Darüber hinaus wird im<br />

höheren Turm ein Großteil <strong>der</strong> Stockwerke<br />

durch ein Luxushotel belegt. Die Baukosten<br />

<strong>der</strong> „Fe<strong>der</strong>azija“-Wolkenkratzer werden mit<br />

390 Mio. € angegeben.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.soyak.com.tr<br />

www.rasen.com.tr<br />

de.wikipedia.org/wiki/Moskau_City<br />

www.mirax.ru/content/33/Default.aspx<br />

en.wikipedia.org/wiki/Fe<strong>der</strong>ation_Tower<br />

Der Bau des Fe<strong>der</strong>ation Tower ist<br />

bereits weit fortgeschritten<br />

Hochbau<br />

PM 4276 13<br />

34<br />

33


Service<br />

Auch in Russland gilt:<br />

„PM-Kompetenz in Ihrer Nähe“<br />

Mit 142 Mio. Einwohner ist die Rus -<br />

sische Fö<strong>der</strong>ation nicht nur ein wirtschaftlich<br />

interessanter Markt, son<strong>der</strong>n<br />

mit seiner west-östlichen Ausdehnung<br />

von 9.000 km und einer Fläche von über<br />

17 Mio. km² auch sehr weitläufig. Das<br />

größte Land <strong>der</strong> Erde erstreckt sich über<br />

elf Zeitzonen und verfügt, östlich des<br />

Urals, zwar nur über ein dünnes Straßenund<br />

Schienennetz, dafür jedoch über<br />

gute Flugverbindungen. Wie <strong>der</strong> Putz -<br />

meister <strong>Kunden</strong>dienst mit diesen Be -<br />

dingungen klarkommt und wie er die<br />

Betreuung <strong>der</strong> <strong>Kunden</strong> und ihrer Ma -<br />

schinen bis in den Fernen Osten organisiert,<br />

darüber haben wir mit Jürgen<br />

Drensek, dem 56-jährigen <strong>Kunden</strong>dienst -<br />

leiter von PM RUS gesprochen.<br />

Serviceleiter Jürgen Drensek und Andreas<br />

Milow, Geschäftsführer <strong>der</strong> PM RUS<br />

PM: Herr Drensek, Sie haben seit vielen<br />

Jahren Erfahrungen mit dem Service für<br />

Baumaschinen in verschiedenen Regionen <strong>der</strong><br />

Welt. Was ist das Beson<strong>der</strong>e am Service -<br />

geschäft in Russland ?<br />

JD: Der Hauptpunkt sind die großen Ent -<br />

fernungen. Um die Kosten möglichst klein<br />

zu halten, versuchen wir es immer zunächst<br />

mit <strong>der</strong> „Telefonseelsorge“. Unsere <strong>Kunden</strong><br />

haben oft eigene lokale Werkstätten und<br />

können sich dann mit den richtigen Hin -<br />

weisen selbst helfen.<br />

PM: Und was passiert, wenn das nicht ausreicht?<br />

JD: Dann wird immer nochmals nachgefragt.<br />

Damit uns nicht noch einmal so was passiert,<br />

wie vor einiger Zeit bei einem<br />

Serviceeinsatz in Wladiwostok: Damals<br />

muss ten wir wegen eines gedrückten Not-/<br />

Aus-Knopfs an einer M 36 Autobeton pumpe<br />

6.500 km weit fliegen … Sicher eine Aus -<br />

nahme, aber so was kommt eben vor.<br />

35<br />

Ankunft in <strong>der</strong> Provinz: Dank guten Flugverbindungen kommen die russischen<br />

PM Servicetechniker in dem riesigen Land (fast) überall schnell hin<br />

PM: Und wie geht’s im Normalfall?<br />

JD: Wir haben heute neben <strong>der</strong> Zentrale in<br />

Moskau noch zwei Servicestützpunkte in<br />

Sankt Petersburg und Krasnodar. Wenn<br />

<strong>der</strong> Einsatzort unter 800 km von einem<br />

dieser Standorte entfernt liegt, wird mit<br />

dem PKW o<strong>der</strong> dem Nachtzug gefahren.<br />

Über 800 km Entfernung geht eigentlich<br />

nur das Flugzeug.<br />

Hier in Moskau haben wir praktisch alle<br />

gängigen Teile auf Lager. Wenn für den<br />

Einsatz Ersatzteile erfor<strong>der</strong>lich sind, werden<br />

zuallererst diese zum <strong>Kunden</strong> geschickt.<br />

Einweisung in die neue BSA „weit ab vom Schuss“<br />

Dazu kommt je nach Einsatz umfangreiches<br />

Werkzeug. Denn nicht immer findet man auf<br />

den Baustellen o<strong>der</strong> in den lokalen Werk -<br />

stätten die nötige Ausrüstung. Und zeitlich<br />

auf die Ankunft <strong>der</strong> Teile abgestimmt macht<br />

sich <strong>der</strong> Servicetechniker dann auf den Weg.<br />

Für Wladiwostok kann das heißen: Abflug<br />

abends um 18.00 Uhr in Moskau, dann acht<br />

einhalb Stunden Flug und acht Stunden<br />

Zeitunterschied wegstecken. Ankunft am<br />

nächsten Morgen um 10.30 Uhr Ortszeit<br />

und direkt Abfahrt zur Baustelle.<br />

14 PM 4276<br />

36<br />

37


Krasnodar<br />

St. Petersburg<br />

Moskau<br />

Wladiwostok<br />

Die Russische Fö<strong>der</strong>ation erstreckt sich über elf Zeitzonen und misst von Ost nach West mehr als 9.000 km<br />

PM: … sicher nicht ganz einfach für die<br />

Ser vice techniker?<br />

JD: Nein, vor allem nicht wegen <strong>der</strong> physischen<br />

Belastung. Aber wir haben eine gute<br />

Mannschaft von einsatzbereiten Leuten, die<br />

wir selbst ausgebildet haben. Die waren früher<br />

meist selbst Betonpumpenfahrer. Wir<br />

Baustellenvorbereitung im Nirgendwo<br />

haben sie dann in <strong>der</strong> PM-Technik geschult<br />

und schrittweise an die anspruchsvolleren<br />

Servicearbeiten herangeführt. Denn lei<strong>der</strong><br />

gibt es in Russland keine Lehrlingsaus -<br />

bildung wie in Deutschland. Die Ausbildung<br />

hier ist sehr theorieorientiert und <strong>der</strong> praktische<br />

Teil muss in den Betrieben erfolgen.<br />

Service<br />

PM: Ist das nicht ein sehr hoher Aufwand?<br />

JD: Ja schon, und vor allem braucht man<br />

dazu einige Jahre. Aber unsere <strong>Kunden</strong><br />

erwarten ein hochwertiges Leistungspaket<br />

von <strong>Putzmeister</strong> und bestätigen uns immer<br />

wie<strong>der</strong> durch das Vertrauen, das sie in unseren<br />

Service setzen.<br />

39 40<br />

Blick auf den Versandplatz <strong>der</strong> russischen PM Tochtergesellschaft<br />

PM 4276 15<br />

38


Tiefbau<br />

In drei Tagen und zwei Nächten betonieren mehrere Autobetonpumpen gleichzeitig die riesige Bodenplatte des Tower 185<br />

Pumpen, was das Zeug hält…<br />

15.056 m³ Beton innerhalb von 68 Stun -<br />

den för<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Frankfurter Pumpen -<br />

dienst „Die Pumas“ mit vier Großmast-<br />

Autobetonpumpen in den zweiten Ab -<br />

schnitt <strong>der</strong> riesige Bodenplatte des neuen<br />

Tower 185 in Frankfurt.<br />

Dazu waren an zwei Seiten <strong>der</strong> Baugrube<br />

ein M 63-5, eine Maschine mit 58-Meter-<br />

Mast sowie zwei M 52-5 aufgestellt. Den<br />

Endschlauch eines <strong>der</strong> beiden M 52 hatte<br />

man im Verlauf <strong>der</strong> Betonage mit<br />

Rohrleitungen verlängert, die an einen<br />

leicht umsetzbaren, hydraulisch gesteuerten<br />

Verteilermast mit 20 m Reichweite angeschlossen<br />

waren. Der Arbeitsbereich dieses<br />

Mastes ließ sich bei Bedarf noch durch das<br />

Ankoppeln an einen mechanischen Rund -<br />

verteiler RV 10 erweitern. Drei Wochen<br />

zuvor war mit 5.660 m³ Beton bereits <strong>der</strong><br />

erste Abschnitt <strong>der</strong> Bodenplatte gegossen<br />

worden. Den Beton lieferten wie<strong>der</strong> die<br />

Transportbetonwerke Sehring und Waibel.<br />

Über 20.000 m³ für die Bodenplatte<br />

Das mit 185 m Höhe projektierte 50-ge -<br />

schossige Hochhaus entsteht in Frankfurts<br />

neuem Europaviertel zwischen Haupt -<br />

bahnhof, Messegelände und Bankenviertel.<br />

Der Tower 185 besteht im Wesentlichen aus<br />

einer mehrgeschossigen Tiefgarage, einem<br />

hufeisenförmigen Sockelgebäude und zwei<br />

Hochhaushälften mit Aluminium-Glasfas -<br />

sade, die einen gläsernen Mittelteil um -<br />

schließen. Investor ist die Vivico Real Estate.<br />

Sie hat die Hochtief Construction AG mit <strong>der</strong><br />

Fertigstellung des kompletten Rohbaus<br />

beauftragt. Die Baugrube hatte zuvor die<br />

Züblin Spezialtiefbau <strong>GmbH</strong> erstellt.<br />

Finanziert wird das Projekt von einem<br />

Bankenkonsortium mit einem Kredit -<br />

volumen von 254 Mio. €. Baubeginn <strong>der</strong><br />

Bodenplatte war im März 2009, das<br />

Sockelgebäude soll bis Herbst 2010 fertig<br />

gestellt werden. Der Abschluss <strong>der</strong> Bau -<br />

arbeiten im 50. Stock ist für Ende 2011 vorgesehen.<br />

Neue 2-Lagen-Rohre (130 bar)<br />

mit x-fach verlängerter Standzeit<br />

Sowohl für den Betonpumpendienst wie<br />

auch für <strong>Putzmeister</strong> ist <strong>der</strong> Tower 185 noch<br />

aus einem an<strong>der</strong>en Grund interessant. Denn<br />

„Die Pumas“ haben auch den Auftrag zur<br />

Betonage <strong>der</strong> Untergeschosse, des Sockel -<br />

gebäudes und <strong>der</strong> beiden Hochhaustürme.<br />

Und erstmals werden in den Türmen bei <strong>der</strong><br />

Betonhochför<strong>der</strong>ung 2-lagige, bis 130 bar<br />

druckfeste Rohrleitungen mit ZX-Kupp -<br />

lungen eingesetzt. Zwar werden doppelwandige<br />

För<strong>der</strong>leitungen bei PM Auto beton -<br />

pumpen bereits seit langem zur Ver -<br />

längerung <strong>der</strong> Standzeiten (und damit zur<br />

Reduzierung <strong>der</strong> Umrüstkosten und Aus -<br />

fallzeiten) verwendet, allerdings nur in<br />

einer auf 85 bar Druck begrenzten Version.<br />

Beim stationären Einsatz bieten die hochfesten,<br />

doppelwandigen För<strong>der</strong>leitungen den<br />

Vorteil, dass sie den Druck bis 130 bar so<br />

lange halten, bis die innere Lage im Rohr<br />

verschlossen ist. Damit entfällt auf Hochbau -<br />

16 PM 4276<br />

41


Deutlicher Baufortschritt bereits<br />

nach sechs Monaten<br />

stellen das regelmäßige Auswechseln <strong>der</strong><br />

beson<strong>der</strong>s beanspruchten För<strong>der</strong>leitungs -<br />

rohre unmittelbar nach <strong>der</strong> Betonpumpe.<br />

Denn dieser erste Abschnitt <strong>der</strong> Rohr leitung<br />

ist dem höchsten Verschleiß unterworfen<br />

und dem höchsten Druck ausgesetzt. Über<br />

Verschleißerfahrungen mit diesen För<strong>der</strong> -<br />

leitungen werden wir in einer <strong>der</strong> nächsten<br />

Ausgabe <strong>der</strong> PM Post berichten.<br />

Wie zügig die Arbeiten an diesem Projekt<br />

ablaufen, wird beim Vergleich <strong>der</strong> beiden<br />

Fotos deutlich. Die beiden Aufnahmen entstanden<br />

im Abstand von weniger als sechs<br />

Monate.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.vivico.de<br />

www.diepumas.de<br />

www.baunetz.de/Meldungen_Baubeginn_<br />

fuer_Bueroturm_in_Frankfurt<br />

Bei engem Betoniertermin muss <strong>der</strong><br />

Nachschub zügig fließen<br />

42<br />

43<br />

Der Europäische Baumaschinen-Dach -<br />

verband (CECE) weist darauf hin, dass<br />

Anfang 2010 die neue EU-Richtlinie<br />

765/2008 in Kraft tritt. Auf Grund dieser<br />

Verordnung werden die Zollbehör -<br />

den an den EU-Außengrenzen ab dem<br />

Jahreswechsel genau prüfen, ob die für<br />

den Import vorgesehenen Bauma -<br />

schinen auch tatsächlich den europä -<br />

ischen Sicherheits anfor<strong>der</strong>ungen entsprechen.<br />

Hintergrund ist, dass seit Jahren zahlreiche<br />

Baumaschinen – z. B. aus dem asiatischen<br />

Raum – in Europa verkauft werden,<br />

obwohl sie den Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

nach EU-Norm nicht entsprechen. Nach<br />

Ansicht des Verbands Deutscher Ma -<br />

schinen- und Anlagenbauer (VDMA), einer<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> des CECE, wird dadurch<br />

nicht nur <strong>der</strong> Wettbewerb verzerrt, son<strong>der</strong>n<br />

potentielle Käufer auch über die<br />

dadurch entstehenden erheblichen Risiken<br />

im Un klaren gelassen. Dazu zählt <strong>der</strong><br />

VDMA eine erhöhte Unfallgefahr, eine<br />

erhebliche Unsicherheit bei Rechts- und<br />

Haftungs fragen nach Unfällen, Qualitätsund<br />

Garantieprobleme sowie Ausfallzeiten<br />

und Geldstrafen.<br />

Aber nicht nur <strong>der</strong> illegale<br />

Verkauf <strong>der</strong> Maschinen ist dem<br />

CECE ein Dorn im Auge. Ein<br />

weiterer Aspekt sei die<br />

Kennzeichnungspflicht<br />

nicht CE-konformer Bau -<br />

maschinen, die zum<br />

Beispiel auf Messen<br />

o<strong>der</strong> Haus austel -<br />

lungen gezeigt<br />

Hintergrund<br />

EU überprüft importierte<br />

Baumaschinen strenger<br />

werden. Damit wendet sich <strong>der</strong> CECE an<br />

Händler, Bauunternehmer, Versiche rungen<br />

und Banken. Denn obwohl es untersagt<br />

sei, nicht den EU-Richtlinien entsprechende<br />

Maschinen innerhalb <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union zu verkaufen, dürften diese<br />

Produkte doch auf Messen ausgestellt werden,<br />

sofern sie entsprechend gekennzeichnet<br />

seien. Offensichtlich wurden diese<br />

Kennzeichnungen jedoch unterlassen. So<br />

hätten Stichproben auf <strong>der</strong> INTERMAT, <strong>der</strong><br />

großen internationalen Baumaschinen -<br />

messe in Paris im April 2009 ergeben,<br />

dass die betroffenen Maschinen nicht ausreichend<br />

bzw. überhaupt nicht gekennzeichnet<br />

waren. Im Interesse <strong>der</strong> <strong>Kunden</strong><br />

wird <strong>der</strong> Europäische Baumaschinen-<br />

Fachverband CECE gemeinsam mit den<br />

Messeveran staltern deshalb in Zukunft<br />

dafür sorgen, dass die Hersteller ihrer<br />

Kennzeichnungs pflicht nachkommen.<br />

Der CECE (Committee for European<br />

Construction Equipment) spricht sich deshalb<br />

gegen diese nicht legalen Importe aus<br />

und unterstützt die strengeren Einfuhr -<br />

kontrollen bei Baumaschinen.<br />

Durch Qualifizierungsmaßnahmen will<br />

das CECE sicherstellen, dass die für Zollund<br />

Marktüberwachung zuständigen EU-<br />

Behör den in <strong>der</strong> Lage sein werden, das<br />

Einhalten dieser Standards auch zu überprüfen.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.vdma.org<br />

www.cece-eu.org<br />

PM 4276 17<br />

Foto: Scholz/VDMA<br />

44


Technik<br />

Der M 47-5 in <strong>der</strong> Praxis –<br />

z.B. im Hafen von Marseille<br />

Der Büroturm und künftige Hauptsitz<br />

von CMA CSM im alten Hafen von<br />

Marseille wird nahe den Kais gebaut,<br />

von denen aus die Container des internationalen<br />

Logistikdienstleisters verladen<br />

werden. Nach Fertigstellung des<br />

Gebäudekernes, in dem circa 40.000 m³<br />

Beton verbaut wurden, sind die kleineren<br />

Baukörper im Umfeld an <strong>der</strong><br />

Reihe. Dort war bei unserem<br />

Besuch eine <strong>Putzmeister</strong> BSF 47-<br />

5.16 HLS im Einsatz. Wir nutzten<br />

die Gelegenheit zu einem Ge -<br />

spräch mit Christophe Adelaide<br />

(CA), <strong>der</strong> seit vielen Jahren im<br />

Vertrieb für den Pumpendienst<br />

Maxi Pompage (Groupe ISP)<br />

tätig ist.<br />

Der M 47 „Fünfling“ mal wie<strong>der</strong> ganz flexibel: Betonbeinbau vom äußersten Ende <strong>der</strong> Bewehrung bis unmittelbar über <strong>der</strong> Maschine<br />

18 PM 4276<br />

45


PM: Herr Adelaide, seit wann haben Sie den<br />

M 47-5 und wie hat er sich bewährt?<br />

CA: Dieser Großmast ergänzt seit Sommer<br />

2008 unsere mobile Betonpumpenflotte, die<br />

aus 28 Maschinen einschließlich drei PUMI ®<br />

besteht. Der M 47 hat bisher 10.000 m³<br />

gepumpt. Mit <strong>der</strong> Maschine sind wir sehr<br />

zufrieden, vor allem mit dem 5-armigen<br />

Verteilermast.<br />

PM: Was ist das Beson<strong>der</strong>e daran?<br />

CA: Ich vergleiche den Mast mit 4-armigen<br />

Alternativen <strong>der</strong> 40-Meter-Klasse. Da ist vor<br />

allem die außergewöhnliche Beweg lichkeit<br />

<strong>der</strong> fünf Arme überzeugend. Damit kann<br />

man oft ein paar Meter mehr Reich weite<br />

einer noch größeren Maschine in <strong>der</strong> 50-<br />

Meter-Klasse kompensieren. Einfach, weil<br />

man näher am Bauwerk ausfalten kann und<br />

Christophe Adelaide (links) im Gespräch mit einem Servicetechniker von <strong>Putzmeister</strong><br />

France und dem Maschinisten des M 47-5<br />

Technik<br />

Durch den zusätzlichen 5. Arm und dessen<br />

Gelenk erhöhen sich Flexibilität,<br />

Ein satzmöglichkeiten und Nettoreich -<br />

weite einer Autobetonpumpe (oben).<br />

Aufgrund mangeln<strong>der</strong> Beweglichkeit<br />

kann ein 4-Arm-Mast deutlich schlechter<br />

in Ge bäude schlüpfen bzw. muss<br />

– bedingt durch den großen Abstand –<br />

Netto reichweite verschenken.<br />

die kürzeren Einzelarme den direkteren<br />

Weg zur Einbringstelle erlauben. Das ist reine<br />

Geometrie (siehe obere Grafik).<br />

PM: Und wie kommt <strong>der</strong> Maschinist mit dem<br />

Fahren von fünf Mastarmen zurecht?<br />

CA: Die Bedienung des Fünflings ging von<br />

Anfang an ohne Probleme. Da waren wir<br />

uns auch ziemlich sicher, denn wir haben<br />

schon seit Jahren gute Erfahrungen mit dem<br />

M 42-5. Dabei hilft, dass auch für die<br />

Bewegung <strong>der</strong> fünf Arme nur zwei Joysticks<br />

nötig sind.<br />

PM: A propos Fernbedienung. Seit <strong>der</strong> Bauma<br />

2007 ist dort serienmäßig ein Display zur<br />

Anzeige und Bedienung bestimmter Funk -<br />

tionen eingebaut. Wie nutzen Sie diese?<br />

CA: Der Maschinist hat in erster Linie die<br />

Maschine, den Mast und den Mann am<br />

Endschlauch im Blick. Auf das Display<br />

schaut er eher in Ausnahmesituationen. So<br />

kann er zum Beispiel die Drehzahl ablesen,<br />

wenn er den Motor nicht mehr hört, überprüft<br />

die Feldstärke, wenn die Funkver -<br />

bindung abreißen kann o<strong>der</strong> sieht, wie viel<br />

Kapazität <strong>der</strong> Akku noch hat. Das gibt<br />

Sicherheit. Dazu kommen wichtige Ein-/<br />

Aus-Funktionen für Rührwerk, Rüttler und<br />

manches, was wir seltener einsetzen.<br />

PM: Die Maschine hat auch EBC, die rechnergestützte<br />

Maststeuerung.<br />

CA: Ja, wobei die Nutzung sehr von <strong>der</strong> individuellen<br />

Arbeitsweise des Maschinisten<br />

abhängt. Der Kollege hier schaltet sie nicht<br />

immer ein, weil er den Mast gern direkt<br />

steuert. An<strong>der</strong>e würden die Möglichkeiten<br />

nutzen wie zum Beispiel Springer, die nicht<br />

jeden Tag mit <strong>der</strong> Maschine arbeiten.<br />

PM: Das heißt, Sie nutzen die Dämpfungs -<br />

wirkung des EBC kaum aus?<br />

CA: Dazu muss man sagen, dass <strong>der</strong> M 47-5<br />

sehr ruhig steht bzw. pumpt. Allerdings, je<br />

höher die Pumpleistung, umso wichtiger<br />

wird die Dämpfung. Dann können wir ja<br />

umschalten, damit <strong>der</strong> Mast auch bei einer<br />

hohen Einbauleistung ruhig bleibt und<br />

sicher geführt werden kann vom Mann am<br />

Endschlauch.<br />

PM 4276 19<br />

46<br />

47


Technik<br />

In <strong>der</strong> Nische wachsen –<br />

das RoLine-Pumpkonzept<br />

Wer auf den Betriebshof von Thomas Catherin Transports sarl in Montluel bei Lyon<br />

fährt, sieht sich einem dicht geparkten Fuhrpark des kleineren Speditions- und<br />

Pumpdienstleisters mit ungefähr 15 Fahrzeugen gegenüber. Büro und Mate riallager des<br />

Familienbetriebes sind in Containern untergebracht. Jean Marc Catherin, <strong>der</strong> das<br />

Unternehmen aus eigener Kraft aufgebaut hat, erzählt uns in seiner freundlichen und<br />

ruhigen Art, warum er nach <strong>der</strong> PUMI ® -Fahrmischerpumpe vor zwei Jahren als erster in<br />

Frankreich in eine RoLine-Betonpumpe investiert hat.<br />

„Ich habe vier Fahrmischer, acht Kipper und<br />

eine PUMI ® . Damit arbeite ich wie viele an<strong>der</strong>e<br />

und kann mich nicht so einfach vom<br />

Wettbewerber unterscheiden. Dies ist <strong>der</strong><br />

Hintergrund, warum mich das Maschinen -<br />

konzept <strong>der</strong> RoLine vom ersten Augenblick<br />

an interessiert hat. Mit dieser kleinen, hoch<br />

beweglichen Maschine können wir sehr viele<br />

Pumpaufgaben wirtschaftlich, schnell und<br />

manchmal unkomplizierter als mit einer großen<br />

fahrbaren Betonpumpe ausführen. Dazu<br />

kommt, dass die Maschine erheblich weniger<br />

kostet, sowohl bei <strong>der</strong> Investition als auch<br />

beim Betrieb (z.B. beim Kraftstoffverbrauch).<br />

Deshalb hatte ich ein sicheres Gefühl, als ich<br />

Mitte 2008 die erste Maschine bei Putz -<br />

meister bestellte…<br />

Klar, am Anfang mussten wir die RoLine erst<br />

´mal bei unseren <strong>Kunden</strong> bekannt machen.<br />

Das erfor<strong>der</strong>t immer einigen Aufwand. Doch<br />

dann sammelten wir erste Erfahrungen beim<br />

Betonpumpen in Schwimmbä<strong>der</strong>n, in Kel -<br />

10:05<br />

Bei <strong>der</strong> RoLine ist kein Abstützen nötig!<br />

Die Arbeit beginnt mit dem Anschließen<br />

des Reduzierrohres.<br />

20 PM 4276<br />

49


Die RoLine-Betonpumpe wird so aufgestellt,<br />

dass sie von Fahrmischern<br />

bequem beschickt und die För<strong>der</strong> -<br />

leitung verlegt werden kann.<br />

10:12<br />

10:18<br />

10:25 10:40<br />

Einfüllen <strong>der</strong> Zementschlempe<br />

zum Anpumpen<br />

48<br />

Einfaches Be- und Entladen <strong>der</strong> 3-m-För<strong>der</strong> schläuche und Kupplungen<br />

Die Betonarbeiten für die Terrasse führt <strong>der</strong> Bauherr mit Freunden in Eigenregie<br />

durch. Sie helfen auch beim Verlegen <strong>der</strong> För<strong>der</strong>rohre und Schläuche<br />

52 53<br />

Die För<strong>der</strong>schläuche mit DN 75<br />

lassen sich gut handhaben<br />

Technische Daten RoLine<br />

Technik<br />

Pumpe R 60<br />

För<strong>der</strong>menge (max./theor.) 58 m3 /h<br />

För<strong>der</strong>druck 25 bar<br />

Trichtervolumen 400 l<br />

Gesamtlänge/-breite 6,4 m/2,0 m<br />

Abstützung nicht notwendig<br />

PM 4276 21<br />

54<br />

50<br />

51


Technik<br />

11:10<br />

Sobald die ersten Quadratmeter <strong>der</strong> Terrasse betoniert sind,<br />

werden die Schläuche – von hinten nach vorn – abgeschlagen<br />

und über <strong>der</strong> Bewehrung entleert<br />

lern, bei hinter dem Haus liegenden Terras -<br />

sen und in unzugänglichen engen Gassen.<br />

Das lief so gut, dass wir inzwischen schon die<br />

zweite Maschine im Einsatz haben. Dabei<br />

wollen wir mit den großen Mastpumpen gar<br />

nicht konkurrieren. Wir beschränken uns<br />

vielmehr auf Betonierarbeiten, die sich gut<br />

11:40<br />

Zur Reinigung <strong>der</strong> Leitung saugt<br />

die Rotorpumpe die nasse Schwamm -<br />

kugel zurück<br />

57<br />

12:15<br />

55 56<br />

11:15<br />

mit dem Rotor sowie über För<strong>der</strong>leitungen<br />

und Schläuche mit 75 mm Durchmesser<br />

pum pen lassen. Die kann man bei 3 m Länge<br />

noch problemlos verlegen und – selbst gefüllt<br />

mit Beton – auch auf <strong>der</strong> Bewehrung noch<br />

von Hand bewegen. So lässt sich natürlich<br />

kein Grobkorn pumpen, doch bis 20 mm<br />

Der gereinigte Schlauch wird gleich wie<strong>der</strong> verstaut<br />

Korn größe sind wir schon gegangen. Richtig<br />

hohe Pumpleistungen pro Stunde können wir<br />

mit dem Rotor nicht erreichen, denn die<br />

För<strong>der</strong> leistung ist auf 58 m³/h max./theor.<br />

begrenzt. Aber meist ist ein langsameres und<br />

kontinuierliches Arbeiten bei kleineren Bau -<br />

stellen sinnvoller und effizienter als Vollgas<br />

Zum Schluss werden Trichter und Rohre gereinigt. Abbau und Reinigung sind nach<br />

nur 40 Minuten erledigt.<br />

22 PM 4276


Die RoLine ist die ideale Beton -<br />

pum pe für kleinere Bauunter -<br />

neh men und bei Anwendungen<br />

im Haus- und Wohnungs bau.<br />

• Fast kein Restbeton im System:<br />

– Der Kunde bekommt die Beton -<br />

menge, die er auch zahlt<br />

– Schnelle und einfache Reinigung<br />

• Ruckfreier Pumpvorgang<br />

• Niedrige Trichtereinfüllhöhe<br />

• Leichte För<strong>der</strong>leitung<br />

– Sicherer Betrieb bis 25 bar<br />

Pumpdruck<br />

– Leichteres und einfacheres<br />

Handling und schnellere<br />

Betriebsbereitschaft<br />

• Leises Pumpen<br />

• För<strong>der</strong>menge stufenlos einstellbar,<br />

vorwärts und rückwärts<br />

• För<strong>der</strong>t sogar schwer pumpbares<br />

Material<br />

• Schnelle und einfache Reinigung<br />

• Geringer Verschleiß:<br />

Der Rotorschlauch ist das einzige<br />

Verschleißteil <strong>der</strong> Pumpe und kann<br />

sehr schnell gewechselt werden<br />

• Einfache Wartung<br />

• <strong>Putzmeister</strong> Service in Ihrer Nähe<br />

geben und dann abbremsen. So arbeiten wir<br />

letztlich wirtschaftlich für beide Seiten – für<br />

unsere <strong>Kunden</strong> und für uns selbst.“<br />

12:20 FERTIG!<br />

58<br />

Neue Komponenten<br />

für hochdruckfestes<br />

För<strong>der</strong>leitungssystem<br />

Um auch auf engstem Raum eine<br />

För<strong>der</strong>leitung absperren bzw. um unterschiedliche<br />

Zu- und Abgänge einer<br />

Rohr weiche im hochdruckfesten ZX-För -<br />

<strong>der</strong> leitungssystem umschalten zu können,<br />

hat <strong>Putzmeister</strong> neue Kompo -<br />

nen ten für die Baustellenpraxis entwickelt.<br />

So manche An regung dazu<br />

stammt übrigens von engagierten<br />

PM <strong>Kunden</strong>.<br />

Nicht auf je<strong>der</strong> Baustelle ist Platz für einen<br />

großen Hydraulikschie ber o<strong>der</strong> ein separates<br />

Hydraulik aggregat. Vor diesem Hinter -<br />

grund ist die Entwicklung des neuen, von<br />

Hand zu betätigenden hydraulischen Sperr -<br />

schiebers GVHM 2/2 130 zu sehen. Das<br />

Gerät ist für einen Betriebs druck bis<br />

130 bar zugelassen, so dass es sogar bei<br />

<strong>der</strong> Hoch- und Weitför<strong>der</strong>ung in Beton -<br />

leitungen eingebaut werden kann. Auf grund<br />

seiner kompakten Abmessungen (Auf -<br />

stellfläche ca. 26 x 26 cm, Höhe 106 cm)<br />

eignet sich <strong>der</strong> Sperrschieber aber auch für<br />

den Einsatz auf beengten Baustellen, wie<br />

z. B. in Tunneln.<br />

Herzstück <strong>der</strong> <strong>Putzmeister</strong> Rohrschere RS<br />

0,76 ZX ist eine eigens entwickelte, axial<br />

drehbare Kupplung für das hochdruckfeste<br />

Zentrifix-För<strong>der</strong>leitungssystem ZX 5,5“<br />

(zu gelassen bis 130 bar). Im Unterschied<br />

zu den sonst starren ZX-Rohr ver bindungen<br />

ge stattet diese Konstruk tion erstmals eine<br />

dreh bare – gleichzeitig jedoch absolut dichte<br />

– Rohrver bindung in Zentrifix-Hoch -<br />

druck leitungen. Diese Beweglichkeit ist<br />

z. B. er for<strong>der</strong>lich, wenn eine Beton pumpe<br />

über eine Rohrweiche zwei För<strong>der</strong> -<br />

leitungen im Wechsel beschickt. O<strong>der</strong><br />

wenn beim Reinigen von dem einen auf<br />

den an<strong>der</strong>en Rohrweichenabgang umgeschaltet<br />

wird. Da sich die Leitung beim<br />

Schiebevorgang <strong>der</strong> Rohrweiche seitlich<br />

bewegen muss und ZX-Kupplungen bisher<br />

keine Winkelab wei chungen zuließen, mussten<br />

in <strong>der</strong> Ver gangenheit die für geringere<br />

Be lastungen ausgelegten SK-Kupp lungen<br />

verwendet werden. Die neue, mechanisch<br />

deutlich sta bi lere Rohr schere und ihre<br />

Kupp lungen in ZX-Ausführung erlauben<br />

nun ein wesent lich sichereres Arbeiten mit<br />

Rohrweichen.<br />

Die hochdruckfeste<br />

Rohrschere für das<br />

ZX-System<br />

Technik<br />

59<br />

Der neue bis 130 bar<br />

zugelassene Sperr schieber GVHM 2/2<br />

PM 4276 23<br />

60


Tunnelbau<br />

Transport des <strong>Putzmeister</strong> Spritzbeton-Manipulator SPM 500 über eine fast 3.500 m hoch gelegen Passstraße<br />

Betonnassspritzen in 32km<br />

langen Hochgebirgstunneln<br />

Im Westen Chinas werden zurzeit in<br />

3.380 m Höhe zwei parallel verlaufende<br />

32,6 km lange Eisenbahntunnel durch<br />

das Guanjiao-Gebirge getrieben. Es ist<br />

das längste Tunnelprojekt, an dem man<br />

in China jemals gearbeitet hat. Putz -<br />

meister-Technik übernimmt hier unter<br />

extremen Bedingungen die Ausbruch -<br />

sicherung mit Nassspritzbeton.<br />

Das spektakuläre Bauwerk entsteht in einer<br />

nur schwer zugänglichen Bergregion und<br />

wird später den bisher genutzten, jedoch<br />

300 m höher gelegenen alten Guanjiao-<br />

Tunnel (Länge 4 km) ersetzen, <strong>der</strong> nur über<br />

kurvenreiche Anfahrstrecken zu erreichen<br />

ist. Durch die nun tiefer gelegte und vollkommen<br />

gerade verlaufende Trassen -<br />

führung durch den Berg, erwartet man spürbar<br />

kürzere Fahrzeiten, und bei den drei –<br />

pro Zug – vorgespannten Diesel loks deutliche<br />

Kraftstoffeinsparungen. Aus gelegt werden<br />

die Röhren des neuen Guanjiao-<br />

Tunnels für Zuggeschwindigkeiten<br />

bis 160 km/h.<br />

Der chinesische Maschinist macht sich mit <strong>der</strong> Fernsteuerung des SPM 500 PC vertraut<br />

Die Baustellen-Unterkünfte sind<br />

dicht belegt<br />

Technische Daten zum<br />

Beton-Nassspritzsystem SPM 500 PC<br />

Arbeitshöhe des Teleskop-<br />

Spritzarms SA 14: 4,5–16 m<br />

För<strong>der</strong>menge <strong>der</strong> Doppelkolben-<br />

Spritzbetonpumpe: 4–30 m³/h<br />

Volumen des<br />

Zusatz mitteltanks: 1.000 l<br />

För<strong>der</strong>leistung des Zusatz mittel-<br />

Dosiergeräts: 30–700 l/min<br />

Kompressorleistung: 9 m³/min.<br />

Volumen des Wassertanks: 195 l<br />

Stromkabel: 50 m<br />

(100 m optional)<br />

Bedienung von<br />

Pumpe und Mast: Kabelsteuerung<br />

(Funkfernsteuerung<br />

optional)<br />

Antriebsleistung des Trägerfahrzeugs,<br />

u.a. mit 4-Rad-Lenkung, Allradantrieb,<br />

drehbarer Fahrerkabine 75 kW<br />

24 PM 4276<br />

62<br />

61<br />

63


Alter Tunnel:<br />

Länge: 4.010 m<br />

Die Karte zeigt den kurvenreichen Ver -<br />

lauf des alten, 300 m höher gelegenen<br />

Streckenabschnitts und die Lage <strong>der</strong><br />

beiden neuen, deutlich längeren ein -<br />

spurigen Tunnelröhren (Abb. China Rail -<br />

way 16 Bureau Group)<br />

Einwohner von Xining in<br />

typischer Landestracht<br />

Neuer Tunnel:<br />

Länge: 32.605m<br />

66<br />

Chinesisches Baustellenpersonal vor <strong>der</strong> Inbetriebnahme des PM Nassspritzgeräts<br />

Übersicht <strong>der</strong> wichtigsten chinesischen<br />

Eisenbahnstrecken (Abb. China Rail)<br />

Betonnassspritz-Maschine mit<br />

beson<strong>der</strong>er Spritzarm-Kinematik<br />

Tunnelbau<br />

64 65<br />

Nach einer<br />

Sauerstoff -<br />

dusche geht’s<br />

weiter<br />

Die Ausbruchsicherung übernimmt zu -<br />

nächst ein <strong>Putzmeister</strong> Betonnassspritz-<br />

Manipulator des Typs SPM 500 PC, eine<br />

zweite Maschine des gleichen Typs wird<br />

Ende 2009 auf <strong>der</strong> Baustelle in Betrieb<br />

gehen. Die allradgetriebenen und allradgelenkten<br />

Betonnassspritz-Systeme verfügen<br />

u.a. über eine Betonpumpe, <strong>der</strong>en Hydrau -<br />

liksteuerung eine äußerst gleichmäßige<br />

För<strong>der</strong>ung des Spritzbetons erreicht. Der<br />

Spritzbetonauftrag erfolgt mit einer hoch<br />

beweglichen Spritzdüse in Kombination mit<br />

einer speziellen Spritzarmkinematik. Dabei<br />

ermöglicht es die hydraulische Parallel -<br />

führung des vor<strong>der</strong>en teleskopierbaren<br />

Spritzarms, die komplette Spritzlafette mit<br />

Düse automatisch in horizontaler Position<br />

zu halten – unabhängig von <strong>der</strong> Winkel -<br />

stellung des ersten Mastarms.<br />

PM 4276 25<br />

67


Tunnelbau / Tiefbau<br />

Schneller nach Tibet<br />

Die Tunnel sind Teil des 1984 in Betrieb<br />

genommen Streckenabschnitts (814 km)<br />

zwischen Xining, Hauptstadt <strong>der</strong> Provinz<br />

Qinghai, und <strong>der</strong> weiter westlich gelegenen<br />

Stadt Golmud. Von Golmud aus er folgte in<br />

den Jahren 2000 bis 2005 die Verlängerung<br />

<strong>der</strong> Eisenbahntrasse um 1142 km bis nach<br />

Lhasa, <strong>der</strong> Hauptstadt des Autonomen Ge -<br />

biets Tibet („Tibet-Bahn“).<br />

Mit dem Bau von über 17,3 km Tunnel –<br />

mehr als die Hälfte des gesamten Guan jiao-<br />

Tunnel-Projekts – ist die China Rail way 16<br />

Bureau Group beauftragt. Die beiden jeweils<br />

eingleisigen Röhren werden im Abstand von<br />

40 m mit einem Aus bruch-Querschnitt bis<br />

ca. 90 m² von allen vier Portalen aus aufgefahren.<br />

Der Vor trieb erfolgt sowohl mit TBM<br />

als auch im Bohr- und Spreng-Verfahren.<br />

Beim bergmännischen Vortrieb werden –<br />

nach Aus bruch und Spritzbetonsicherung<br />

<strong>der</strong> Kalotte – Strosse und Sohle um einige<br />

Meter versetzt nachgezogen. Die Baukosten<br />

für den neuen Guanjiao-Tunnel werden mit<br />

2,5 Mrd. RBM (ca. 250 Mio. €) angegeben.<br />

Als Bau zeit sind 53 Monate veranschlagt,<br />

die Fertig stellung ist für 2012 geplant.<br />

Deutlich zu erkennen ist <strong>der</strong> nachge -<br />

zogene Ausbau von Strosse und Sohle,<br />

die dem Kalottenvortrieb folgen<br />

Tiefe Temperaturen und<br />

„dünne Luft“ for<strong>der</strong>n Tribut<br />

Bei Temperaturen bis Minus 36° C und bei<br />

einem um ein Drittel verringerten Luftdruck<br />

for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Tunnelbau in 3.380 m Höhe von<br />

den Arbeitern und Maschinisten einiges ab.<br />

68<br />

BSA-Pumpen betonieren<br />

S.O.B.-Pfähle auf Trinidad<br />

Auf <strong>der</strong> Karibik-Insel Trinidad verfüllen<br />

drei stationäre BSA-Betonpumpen rund<br />

2.000 Bohrpfähle für eine mächtige<br />

Boden platte, auf <strong>der</strong> das mo<strong>der</strong>ne<br />

720 MW Gasturbinen-Kraftwerk La Brea<br />

er richtet wird. Bauherr des 708 Mio. $-<br />

Projekts (ca. 480 Mio. €) ist Trinidad<br />

Generation Unlimited (TGU). Mit <strong>der</strong><br />

Fertig stellung des Kraftwerks wird nicht<br />

vor Juli 2011 gerechnet.<br />

69<br />

Eine BSA 1005 D för<strong>der</strong>t den Feinbeton<br />

zum Bohrpfahlgerät<br />

Während <strong>der</strong> fünfmonatigen Gründungs -<br />

arbeiten sind die drei <strong>Putzmeister</strong> BSA 1005 D<br />

über ein flexibles Schlauch- und Rohr -<br />

leitungssystem an den Oberwagen <strong>der</strong> Bohr -<br />

geräte angeschlossen. Hergestellt werden<br />

die bis in 14 m Tiefe reichenden Gründungs -<br />

pfähle als Schnecken-Ortbeton (S.O.B.)-Pfähle.<br />

Bei diesem Ver fah ren wird eine End los -<br />

schnecke mit Seelen rohr unter ständigem<br />

Drehen und nahezu ohne Bodenstörung ab -<br />

geteuft. Sobald die gewünschte Tiefe er reicht<br />

ist, för<strong>der</strong>n die BSA-Pumpen den Beton durch<br />

das Seelen rohr nach unten. Gleich zeitig zieht<br />

das Bohrgerät den Bohrer ohne zu drehen<br />

nach oben. In das ausgegossene Bohrloch<br />

wird abschließend ein Bewehrungs korb eingerüttelt.<br />

Auf <strong>der</strong> Baustelle La Brea betonieren die<br />

Spezialisten <strong>der</strong> Züblin Scandinavia A/S<br />

(Däne mark) und Züblin Spezialtiefbau <strong>GmbH</strong><br />

(Stuttgart) die bewehrten S.O.B.-Pfähle mit<br />

Als typische Symptome können beim Bau -<br />

stellenpersonal Atemnot, Erschöpfung, Kopf -<br />

schmerzen und Übelkeit auftreten. Für den<br />

Notfall stehen auf <strong>der</strong> Baustelle Sauerstoff -<br />

geräte zur Verfügung.<br />

Während die Kompressorleistung des Spritz -<br />

geräts auch in dieser Höhe noch zu 100%<br />

zur Verfügung steht (das Produkt aus Luft -<br />

menge und Druck bleibt konstant), beeinflusst<br />

<strong>der</strong> niedrigere statische Druck – zu -<br />

mindest in <strong>der</strong> Theorie – das Ansaugverhal -<br />

ten <strong>der</strong> Spritzbetonpumpe. Doch bei einer<br />

maximalen För<strong>der</strong>leistung von 30 m³/h ist<br />

dieser Leistungsabfall in <strong>der</strong> Praxis nicht<br />

spürbar.<br />

Problematisch sind natürlich die tiefen Tem -<br />

peraturen (im Jahresdurchschnitt unter 0° C),<br />

– vor allem während <strong>der</strong> Winter monate.<br />

Dann kommt es auch in den Tunneln zur<br />

Eisbildung. Das bedeutet, dass die Spritz -<br />

betonzuschläge so gelagert werden, dass sie<br />

nicht anfrieren, und dass Zusatzmittel sowie<br />

Wasser für die Betonchargen und zum<br />

Reinigen „fließfähig“ sein müssen…<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.crcc.cn<br />

www.qh.xinhuanet.com<br />

Für die, bis in 14 m Tiefe reichenden<br />

S.O.B.-Pfähle, sind haushohe<br />

Bohrschnecken erfor<strong>der</strong>lich<br />

60 cm Durchmesser. General unternehmer des<br />

Projekts ist das dänische Bauunter neh men<br />

E. Phil & Sons.<br />

26 PM 4276<br />

70


Der Telebelt ® TB 130 beim Betoneinbau am Braamhoek Damm<br />

Mit dem Ingula <strong>Pumps</strong>peicher-Kraft werk<br />

wird in Südafrika seit fast 20 Jahren<br />

erstmals wie<strong>der</strong> ein neues Was ser -<br />

kraftwerk zur Sicherstellung des Strom -<br />

spitzenbedarfs errichtet. Den Ein bau des<br />

Massenbetons (RCC) übernimmt ein<br />

mobiler Telebelt ® -Teleskop band för<strong>der</strong>er,<br />

dem Betonchargen mit 53 mm großen<br />

Zuschlägen und ein geringer Zement -<br />

gehalt völlig egal sind.<br />

Die Baustelle befindet sich in KwaZulu-<br />

Natal, einer fast 10 Mio. Einwohner zählenden<br />

Provinz an <strong>der</strong> Ostküste Südafrikas. Das<br />

neue <strong>Pumps</strong>peicherwerk besteht u.a. aus<br />

zwei Speicherseen, die bei 470 m Höhen -<br />

unterschied in 4,6 km Entfernung zu ein an<strong>der</strong><br />

angelegt und durch Druck wasser tunnel<br />

miteinan<strong>der</strong> verbunden sind. Auch die<br />

Zugangsstollen und das Turbinen haus<br />

befinden sich unter <strong>der</strong> Erdoberfläche.<br />

Zum Einfassen <strong>der</strong> Wasserreservoirs ist <strong>der</strong><br />

Bau von zwei Dämmen erfor<strong>der</strong>lich. Der<br />

480 m lange und 49 m hohe Bedford Damm<br />

besteht aus einer Beton beschichteten Auf -<br />

schüttung aus Felsgestein. Der tiefer gelegene<br />

und 330 m lange Braamhoek Damm erreicht<br />

eine Höhe von 39 m und wird aus verdichtetem<br />

Massenbeton mit groben Zu schlägen (roller-compacted<br />

concrerte – RCC) errichtet.<br />

Rund um die Uhr und<br />

sieben Tage pro Woche<br />

Das För<strong>der</strong>n und Verteilen des Massen -<br />

betons mit bis zu 53 mm großen Zuschlä -<br />

gen, aber auch das Einbauen an<strong>der</strong>er Beton -<br />

konsistenzen (insgesamt über 100.000 m³)<br />

übernimmt am Braamhoek Damm ein<br />

<strong>Putzmeister</strong> Telebelt ® TB 130. Die Maschine<br />

ist übrigens <strong>der</strong> erste mobile Teleskop band -<br />

för<strong>der</strong>er in Südafrika. Auf dieser Damm -<br />

baustelle arbeitet sie häufig rund um die<br />

Uhr und an sieben Tagen pro Woche.<br />

Die Betonmischanlage befindet sich nur 500 m<br />

von <strong>der</strong> Dammbaustelle entfernt und verfügt<br />

über eine Kapazität von 120 m³/h. Der RCC<br />

enthält einen reduzierten Zement anteil und<br />

muss bei einer Temperatur von exakt 23° C<br />

eingebaut werden. Da die Sommer monate tagsüber<br />

deutlich wärmer sind, wird das RCC-<br />

Prozesswasser in einer separaten Kälteanlage<br />

vor dem Mischen auf 4° C gekühlt.<br />

Eigentümer des Telebelt ® ist Concor – ein<br />

Unternehmenm das zur Arbeitsgemein -<br />

schaft Braamhoek Dam gehört. Das Kon -<br />

sortium aus den Firmen Concor Roads and<br />

Earthworks, WBHO Roads and Earthworks<br />

und Silver Rock hatte zuvor die Aus -<br />

schreibung gegen internationale Wettbe -<br />

werber gewonnen. Die Bau arbeiten begannen<br />

im November 2007, im Jahr 2012 rechnet<br />

man mit <strong>der</strong> Fertig stellung. Bei <strong>der</strong><br />

Kraftwerksbau<br />

Gefundenes Fressen für den Telebelt ® –<br />

Massenbeton für Dammprojekt<br />

Das teleskopierbare För<strong>der</strong>band lässt sich<br />

punktgenau über die Bewehrung führen<br />

Inbetriebnahme 2013 wird das Ingula-<br />

Kraftwerk dann mit einer Turbi nen leistung<br />

von 1.332 MW das größte Pump speicher -<br />

kraftwerk Südafrikas sein.<br />

Fahrmischer beschicken das Telebelt ® -<br />

Zuführband. Gut zu erkennen auch die<br />

Iso lierung <strong>der</strong> Mischertrommel, die den<br />

gekühlten Beton vor den hohen Außen -<br />

temperaturen schützt.<br />

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