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Thieme: Innere Medizin - Buchhandel.de

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222 10 ArterienabAbb. 10.9 Aortendissektion. Zu sehen ist die Dissektionsmembran in <strong>de</strong>r Aorta abdominalis (Pfeile). a Querschnitt,b Längsschnitt. (aus Kopp, Ludwig: Checkliste Doppler- und Duplexsonografie, 3. Auflage, <strong>Thieme</strong>)Abb. 10.10 Bauchaortenaneurysma.a Die Angiografiegibt Auskunft über die Abgänge<strong>de</strong>r Nierenarterien, die auf<strong>de</strong>r Abbildung oberhalb <strong>de</strong>sAneurysmas <strong>de</strong>utlich sichtbarsind. Lägen die Arterien imBereich <strong>de</strong>s Aneurysmas,müssten sie bei einer Operationneu eingepflanzt wer<strong>de</strong>n.b Dreidimensionale Darstellungeines abdominellenAneurysmas mit Spiral-CT.abLokalisation und Aus<strong>de</strong>hnung praktisch immermöglich. Die CT (mit Kontrastmittelgabe und Spiral-CT-Technik)gibt weitere Auskunft über die suprarenalenAortenabschnitte und über die Mitbeteiligung<strong>de</strong>r Beckenarterien. Die Angiografie <strong>de</strong>r abdominellenAorta – meist in i. a. DSA-Technik – gibtAuskunft über die Gefäßabgänge, insbeson<strong>de</strong>re dieNierenarterien (Abb. 10.10).Therapie. Starke Symptomatik, eine ausgeprägteAsymmetrie sowie ein Querdurchmesser von> 5,5 cm und ein rasches Wachstum > 0,5 – 1 cm proJahr stellen eine Operationsindikation dar. Das Operationsrisikobei Ruptur ist hoch (Letalität > 50%),bei elektivem Vorgehen auch bei über 75-jährigenPatienten günstig (Letalität < 5%).Bei geeigneter Aortenmorphologie ist ein minimalinvasivesVorgehen durch Einbringen einer stentfixiertenEndoprothese über einen Femoralarterienzugangmöglich (Abb. 10.11). Das größte Problem<strong>de</strong>r Endoprothesen sind Endoleckagen, welche in<strong>de</strong>n meisten Fällen durch einen weiteren endovaskulärenEingriff behoben wer<strong>de</strong>n können. An<strong>de</strong>rnfallsmuss bei bestehen<strong>de</strong>r Indikation eine offenchirurgischeSanierung <strong>de</strong>r Aneurysmas durch Einlageeiner Kunststoffprothese durchgeführt wer<strong>de</strong>n.aus: Greten u. a., <strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong> (ISBN 9783135522135) © 2010 Georg <strong>Thieme</strong> Verlag KG


Verschlüsse <strong>de</strong>r supraaortalen Arterien 223Therapie. Wenn thorakale Aneurysmen symptomatischwer<strong>de</strong>n, ist dies eine Operationsindikation.Eine relative Operationsindikation besteht beiasymptomatischen Aneurysmen, z. B. wenn:● eine rasche Progredienz vorliegt● <strong>de</strong>r Aortendurchmesser mehr als 60 mm beträgtTherapie <strong>de</strong>r Wahl ist die Gefäßprothese. Das Frührisikobei offenchirurgischem Ersatz <strong>de</strong>r thorakalenAorta beträgt < 5 %. Bei technischer Machbarkeitwird die offenchirurgische Metho<strong>de</strong> zunehmenddurch die weniger invasive endovaskuläre Metho<strong>de</strong>verdrängt.BKomplikationen und Prognose. Eine mögliche Komplikationist die Ruptur <strong>de</strong>s Aneurysmas. Dann liegtdie Letalität über 50%. Eine weitere gefürchteteKomplikation ist die Paraplegie (5 – 15%), welchedurch Ischämie <strong>de</strong>s Rückenmarks bedingt ist.10.7 Obstruktionen <strong>de</strong>rViszeralarterien→ s. S. 755 fAbb. 10.11Endovaskuläre Gefäßprothese <strong>de</strong>r Aorta.10.8 Verschlüsse <strong>de</strong>rsupraaortalen Arterien10.6.2 Aneurysma<strong>de</strong>r thorakalen AortaLokalisation. Arteriosklerotische, traumatische undangeborene Aneurysmen <strong>de</strong>r thorakalen Aorta treteninsbeson<strong>de</strong>re an <strong>de</strong>r Verbindung <strong>de</strong>s Aortenbogensmit <strong>de</strong>m aszendieren<strong>de</strong>n Teil <strong>de</strong>r Aorta, aberauch im Bereich <strong>de</strong>s Ursprungs <strong>de</strong>r linken A. subclaviaauf.Klinik. Aneurysmen <strong>de</strong>r thorakalen Aorta sind meistein Zufallsbefund bei <strong>de</strong>r Röntgenaufnahme <strong>de</strong>sThorax. Mögliche Symptome sind Thoraxschmerzen(oft zwischen <strong>de</strong>n Schulterblättern), Heiserkeit,Zwerchfellhochstand, Stridor und Dysphagie.Diagnostik. Röntgenaufnahme <strong>de</strong>s Thorax, CT undAngiografie. Da durch einen zu weiten Aortenbogenoft gleichzeitig ein Aortenklappenfehler (meist Aorteninsuffizienz)vorliegt, muss immer eine Echokardiografiegemacht wer<strong>de</strong>n.10.8.1 Thoracic Outlet SyndromSynonym: Schultergürtelkompressionssyndromengl.: thoracic outlet syndrome (TOS)Definition. Aufgrund <strong>de</strong>r anatomischen Beson<strong>de</strong>rheitenim Schultergürtelbereich kann es zu Engpasssyndromenkommen, die unter <strong>de</strong>m Begriff ThoracicOutlet Syndrom o<strong>de</strong>r neurovaskuläres Schultergürtelsyndromzusammengefasst wer<strong>de</strong>n.Ätiopathogenese. Die Kompressionssyndrome entstehenz. B. an physiologischen Engstellen für <strong>de</strong>nPlexus brachialis sowie die A. und V. subclavia wie<strong>de</strong>r Skalenuslücke o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Kostoklavikularspalt.Symptomatisch wer<strong>de</strong>n sie erst durch dauerhaft eingenommene,ungünstige Armhaltungen wie z. B.ständige Rückwärts-Abwärts-Bewegungen <strong>de</strong>rSchultern, wie es beim Tragen einer schweren Lastauf <strong>de</strong>m Rücken vorkommen kann. Kompressionssyndromekönnen auch durch Skelettanomalien verursachtwer<strong>de</strong>n. Hierzu gehört z. B. das Halsrippen-aus: Greten u. a., <strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong> (ISBN 9783135522135) © 2010 Georg <strong>Thieme</strong> Verlag KG

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