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Lust auf Biergarten: Der große Planer - Hotel Kaiserhof Münster

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WEISSES GOLD<br />

Endlich wieder Spargelzeit im <strong>Münster</strong>land<br />

3,– Euro<br />

Nr. 03<br />

Mai 2012<br />

www.muenster-magazin.com<br />

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Tatort <strong>Münster</strong><br />

Unsere Kult-Ermittler im feinen Zwirn<br />

<strong>Lust</strong> <strong>auf</strong> <strong>Biergarten</strong>:<br />

<strong>Der</strong> <strong>große</strong> <strong>Planer</strong><br />

Die tollsten Freiluftplätze der Region<br />

Radio-Pioniere<br />

So lief die erste Fußball-Übertragung


40 | ~ MAI 2012<br />

Endlich:<br />

Spargelzeit TEXT:<br />

<strong>Der</strong> Spargel – wie kein anderes Gemüse regt er die Fantasie der Menschen an.<br />

Vor allem der im <strong>Münster</strong>land. Er inspiriert Krimiautoren, Feinschmecker und natürlich Köche.<br />

Einer von ihnen heißt André Skupin und kocht im edlen <strong>Hotel</strong> <strong>Kaiserhof</strong> in <strong>Münster</strong>.<br />

Und Spargel, Spargel liebt er einfach über alles. Er ist eben ein <strong>Münster</strong>länder.<br />

TEXT: CHRISTOPH WÜLLNER | FOTOS: MICHAEL LEMMERHIRT<br />

S<br />

kupin kennt Spargel seit seiner frühesten Jugend<br />

und ist quasi mit dem Gemüse großgeworden. Gerade<br />

als Koch weiß er ihn zu schätzen. Aber warum<br />

ist das so? Was fasziniert so am »königlichen Gemüse«?<br />

»Ich glaube, die Menschen verbinden mit Spargel<br />

den Sommer und die Sonne. Er ist das erste frische heimische<br />

Gemüse, außer vielleicht Rhabarber. Die Wintergemüse,<br />

wie Grünkohl, kommen endlich weg, in der Küche können<br />

wieder die frischen Zutaten in den Topf geworfen werden.«<br />

So unkompliziert die langen weißen Stangen an sich auch<br />

sind, einige Dinge sind dann doch zu beachten. »Spargel<br />

sollte immer aus der Region kommen, denn er muss frisch<br />

sein. Er darf nicht lange transportiert werden. Morgens <strong>auf</strong><br />

dem Acker gestochen, abends im Topf – das ist das Beste.«<br />

Deshalb k<strong>auf</strong>t Skupin eigentlich nur direkt beim Bauern. Da<br />

geht es nicht nur um die Förderung der regionalen Wirtschaft,<br />

sondern vor allem um eines – den Geschmack!<br />

Das Rezept, der Spargelsalat mit Lammfi let und Bärlauch,<br />

ist deshalb auch in Skupins privater Küche entstanden. <strong>Der</strong><br />

Vorteil des Gerichts: Es funktioniert in allen möglichen Varianten.<br />

Wer kein Lamm mag, nimmt eben Gefl ügel oder<br />

Fisch. »<strong>Der</strong> Salat funktioniert aber auch ganz einfach mit<br />

Rührei und Brot.« Das Tolle an Spargel ist, dass er ein sehr<br />

dankbares Gemüse ist. Skupin: »Er lässt sich braten, schmoren,<br />

dünsten, kochen oder sie essen ihn einfach roh.«<br />

Und er hat noch etwas herausgefunden: Spargel hat – entgegen<br />

landläufi ger Meinung – durchaus Nachtisch-Potential.<br />

<strong>Der</strong> Spitzenkoch aus dem <strong>Kaiserhof</strong> hat z. B. auch ein<br />

Rezept für eine Erdbeer-Spargel-Mousse entwickelt. Aber<br />

heute gibt’s erstmal Salat!<br />

MAI 2012 ~ | 41


SALAT VON ZWEIERLEI SPARGEL<br />

mit Lammfilet, Bärlauchpesto<br />

und Rotweinschalotten<br />

SPARGELSALAT<br />

150 g geschälter weißer Spargel<br />

150 g grüner Spargel<br />

1 Bund Schnittlauch<br />

2 EL weißer Balsamico-Essig<br />

2 EL Olivenöl<br />

2 Tomaten<br />

4 Radieschen<br />

ZUBEREITUNG<br />

Den Spargel <strong>auf</strong> der Aufschnittmaschine<br />

in dünne Scheiben schneiden.<br />

Mit Schnittlauch, Essig und Öl eine<br />

Marinade herstellen, den Spargel damit<br />

anmachen. Die Tomaten als Concassé<br />

dazugeben. Das heißt: Einritzen,<br />

12 Sekunden in kochendes Wasser,<br />

Schale abziehen, entkernen und würfeln.<br />

Essig, Zucker, Salz dazugeben,<br />

danach einige Minuten ziehen lassen.<br />

Beim Anrichten kann der Salat z. B.<br />

über eine Zange gerollt werden.<br />

42 | ~ MAI 2012<br />

ROTWEINSCHALOTTEN<br />

½ Liter Schalottenbrunoise<br />

½ Flasche Merlot<br />

¼ Flasche roter Portwein<br />

Salz<br />

1 TL gehackter Thymian<br />

ZUBEREITUNG<br />

Die Zutaten in einen Topf geben und<br />

so lange kochen, bis die Flüssigkeit<br />

weg ist. Brunoise bedeutet »gewürfelt«.<br />

Die Literzahl für das Brunoise-<br />

Volumen entspricht etwa 250 Gramm.<br />

LAMMFILETS<br />

4 Lammfi lets<br />

3 EL alter Balsamico-Essig<br />

3 EL EL Traubenkern-Öl<br />

ZUBEREITUNG<br />

Die Lammfi lets mit Essig und Öl in einer<br />

Pfanne rosa braten und alles anrichten.<br />

Nach Geschmack können<br />

Rosmarin, Thymian oder eine Knoblauchzehe<br />

dazugegeben werden.<br />

Im <strong>Hotel</strong> <strong>Kaiserhof</strong> – gegenüber des<br />

Hauptbahnhofs – führt André Skupin<br />

das Kochzepter. <strong>Der</strong> 43-Jährige<br />

stammt aus <strong>Münster</strong>. Seine Ausbildung<br />

zum Koch absolvierte er stilecht<br />

im Ratskeller zu <strong>Münster</strong> (heute Pfefferkorn).<br />

Er wechselte nach Düsseldorf,<br />

als Commis de Cuisine ins Carl Maassen<br />

Fischrestaurant. Auftakt zu einer typischen<br />

Koch-Tour durch ganz Deutschland<br />

– und noch weiter. Denn nach einer<br />

Station als Chef de Partie im Restaurant<br />

Stahlbad (Baden-Baden), fuhr er<br />

zur See, fungierte als Chef de Partie<br />

<strong>auf</strong> der MS Vista Vista ord (Cunard Line) .<br />

Doch schließlich kehrte Skupin der Seefahrt<br />

den Rücken und begann sich den<br />

GRÜNES PESTO<br />

1 Bund Bärlauch<br />

1 Bund glatte Petersilie<br />

Olivenöl<br />

Traubenkern-Öl<br />

1 EL Pinienkerne<br />

Parmesan am Stück<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

Zucker<br />

kulinarischen Punkten zu widmen.<br />

Als Sous Chef im <strong>Hotel</strong> Schloss Berg in<br />

Nennig (1 Michelin-Stern, 15 Punkte<br />

Gault Millau), dann als Chef de Partie<br />

im Coesfelder Valkenhof (1 Michelin-Stern,<br />

17 Punkte Gault Millau).<br />

Das bedeutete die ersehnte Rückkehr<br />

ins <strong>Münster</strong>land und schließlich nach<br />

<strong>Münster</strong>, wo er 11 Jahre als Sous Chef<br />

und Küchenchef im Romantik-<strong>Hotel</strong><br />

Hof zur Linde (15 Punkte Gault<br />

Millau) verbrachte. Außerdem leitete<br />

er die Küche von Schloss Wilkinghege<br />

(13 Punkte Gault Millau), bevor er im<br />

<strong>Hotel</strong> <strong>Kaiserhof</strong> die Leitung der Restaurants<br />

»Gabriel’s« und »Gourmet 1895«<br />

(14 Punkte Gault Millau) übernahm.<br />

ZUBEREITUNG<br />

Petersilie und Bärlauch zerreiben, in<br />

einem Mörser gelingt das am besten<br />

und leckersten. Öle nach Geschmack<br />

und Pinienkerne dazugeben, alles vermischen.<br />

Den Parmesan feingerieben<br />

dazugeben, alles abschmecken. Zwei<br />

Dinge noch zum Bärlauch: Er muss immer<br />

gut gemischt werden, sonst gerät<br />

er zu scharf. Und wenn Sie ihn selber<br />

pfl ücken wollen, sollten Sie es an der<br />

Gasselstiege, Höhe Wilkinghege versuchen.<br />

MAI 2012 ~ | 43

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