111 - Zeidner Nachbarschaft

Was macht eigentlich
ten, die ihr andere berufl iche Perspektiven eröff neten und ihr
bei der Suche nach einem Beruf, der mehr ihren Fähigkeiten
und Neigungen entsprach, dienlich waren. Da es Anfang der
1990er-Jahre in Zeiden plötzlich an Lehrkräft en mangelte (so
wie jetzt) und ihr der Beruf der Erzieherin und Lehrerin vorschwebte,
besuchte sie ab 1991 die Andrei-Saguna-Schule in
Hermannstadt. 1994 beendete sie diese Ausbildung und war
Kindergärtnerin und Lehrerin für deutschen Unterricht. Im
gleichen Jahr trat sie in den Schuldienst ein. Fortan arbeitete
sie – und das tut sie sehr gerne – als Lehrerin. Seit 2005 trägt
sie die organisatorische Verantwortung für die Klassen I–IV
der deutschen Abteilung. Diese „ehrenamtliche Tätigkeit“,
wie sie diese Arbeit nennt, und die Organisation vielfältiger
außerschulischer Aktivitäten (Gitarrenkreis, Ferienlager, Bastelnachmittage,
Ausstellungen, Ausfl üge, Feiern verschiedener
Art, Konzert- und Th eaterbesuche) verlangen viel Zeit und
vor allem Engagement. Karmina erfreut sich großer Wertschätzung
bei der Elternschaft und den Schülern und versteht
sich stets als Ansprechpartnerin für die Eltern der ihr anvertrauten
Schüler.
Buchhalterin, Kindergärtnerin und Lehrerin – das war ihr
nicht genug. Der Drang nach Neuem, nach neuen berufl ichen
Erfahrungen trieb sie weiter an. Von 1998 bis 2001 besuchte
Karmina die Kunstschule in Kronstadt,
um als Dekorateurin eine weiteres, ganz anders
geartetes Berufsbild kennenzulernen.
Am 29. November 2009 wurde Karmina
Vlădilă (sie gehörte bis dahin der Gemeindevertretung
an) ins Presbyterium der Kirchengemeinde
gewählt. Damit begleitete sie als jüngste
Presbyterin der Kirchengemeinde und Mitglied
des Deutschen Ortsforums in Zeiden die Amtszeit
von Pfarrer Hartig, der am 1. September
2009 die Pfarrstelle in Zeiden übernommen hatte,
von Anfang an mit. Bereits nach kurzer Zeit
stellte sich heraus, dass diese junge, engagierte
und eng mit der Kirchengemeinde verbundene
Lehrerin, die sicher schon eine Legislaturperiode
früher diesem kirchlichen Gremium hätte angehören
können, das Kirchenleben positiv belebte.
Da sie besonders gerne mit Kindern arbeitet, hat sie den Kindergottesdienst
in der Gemeinde übernommen. Die regelmäßige
sonntägliche Teilnahme von 10 bis 15 Kindergarten- und
Schulkindern wertet sie als kleinen Erfolg. Dabei spielen Konfession
und Nationalität für sie keine Rolle. Wichtig erscheint
ihr, dass die Kinder einen abwechslungsreichen Kindergottesdienst
erleben und dabei ein Miteinander (einige Kinder stam-
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men aus rumänischen Familien) ohne Vorurteile erlernen.
Ihre Vielseitigkeit stellt Karmina in den Dienst der Kirchengemeinde
und steht Pfarrer Hartig nützlich zur Seite bei der
Fertigstellung des Gästehauses auf dem Pfarrhof in Zeiden,
damit dieses kirchliche Projekt bald zum Abschluss kommt.
Terminabsprachen mit Handwerkern und die Klärung technischer
Details gehören hier ebenso zu ihrem Aufgabengebiet
wie das Erledigen von einfachen Einkäufen.
Karmina, die mit dem Tierarzt Constantin Vlădilă verheiratet
ist und einen 11-jährigen Sohn hat, versteht sich nach
zweijährigem kirchlichem Engagement und ihren bisherigen
Erfahrungen mit der evangelischen Kirche als Bindeglied zwischen
Schule und Kirche und freut sich, dass eine verbesserte
Zusammenarbeit und ein solides Vertrauensverhältnis bereits
Früchte tragen, die beiden Seiten zugutekommen. Dass das
so bleibt und sie Ihre Vielseitigkeit weiterhin zum Wohle der
Schule und der evangelischen Kirchengemeinde einsetzen
kann, wünschen Ihr die Leser des Zeidner Grußes.
Helmuth Mieskes, Böbingen
Für die bevorstehenden Feier tage
wünscht der Vorstand der Zeidner
Nachbarschaft allen eine besinn liche
Zeit sowie einen guten Rutsch in ein
neues, gesundes Jahr 2012!