12.07.2015 Aufrufe

IBU Institut Bauen und Umwelt e.V. - Ytong

IBU Institut Bauen und Umwelt e.V. - Ytong

IBU Institut Bauen und Umwelt e.V. - Ytong

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

6 LCA: InterpretationDie Aggregationsgrößen der Sachbilanz <strong>und</strong> die Indikatorender Wirkungsabschätzung werdennachfolgend bezogen auf die deklarierte Einheit unterAngabe von Spezifikationen, die das Ergebniswesentlich beeinflussen, interpretiert.Im Rahmen einer Dominanzanalyse wird ersichtlich,dass die <strong>Umwelt</strong>wirkungen der Porenbetonherstellungsowohl durch den Einsatz der thermischenEnergie <strong>und</strong> den damit einhergehenden Emissionenals auch durch die Bindemittelherstellung dominiertwerden. Die Kalk- <strong>und</strong> Zementherstellung basiertauf jeweils energieintensiven Brennprozessen infolgedessenauch umweltrelevante Emissionenauftreten.Bei Betrachtung des Abiotischen Ressourcenverbrauchsder Elemente schlägt sich vorrangig derBedarf an Gips in den Vorketten der Zementbereitstellungnieder.Der fossile Abiotische Ressourcenverbrauch der Porenbetonproduktionist zu etwa 49% durch denEnergieeinsatz (Strom & thermische Energie) bestimmt.Die Herstellung der Bindemittel Kalk <strong>und</strong>Zement schlägt sich mit 30% nieder.Das Treibhauspotenzial über die Herstellung von1 m³ Porenbeton wird zu > 97% von Kohlendioxidemissionendominiert. Diese stammen zu etwa 26%aus dem Produktionsprozess, wobei die Erzeugungthermischer Energie aus Erdgas sowie die Vorkettender Strombereitstellung einen signifikantenBeitrag zum Treibhauspotenzial leisten. 64% derKohlendioxidemissionen sind auf die Bindemittelherstellungzurückzuführen, wobei sich diese zugleichen Teilen auf die Kalk- <strong>und</strong> Zementherstellungaufteilen. Zum Ozonabbaupotenzial tragen hauptsächlichR11- <strong>und</strong> R114-Emissionen aus derVorkette der Strombereitstellung bei.Das Versauerungspotenzial über die Herstellungvon 1 m³ unbewehrtem Porenbeton wird zu 51%von Schwefeldioxidemissionen dominiert <strong>und</strong> zu41% von Stickoxiden. R<strong>und</strong> 28% des AP entfallenauf die Energiebereitstellungsprozesse für die Produktion.Die Herstellung der Bindemittel Kalk <strong>und</strong>Zement verursacht r<strong>und</strong> 40% des AP.Das Eutrophierungspotenzial wird zu 81% vonStickoxiden bestimmt. R<strong>und</strong> 45% des EP ist auf dieHerstellung der Bindemittel Kalk <strong>und</strong> Zement zurückzuführen.Zum Sommersmogpotenzial tragen zu etwa 22%Schwefeldioxidemissionen, 41% NMVOC <strong>und</strong> zuetwa 24% Stickoxide bei. Diese entstehen wiederumhauptsächlich in den Vorketten derZementherstellung sowie der Erzeugung thermischerEnergie.Bei Betrachtung des PENRT zeigt sich die Dominanzder Produktion durch die im Herstellprozessder Porenbetonsteine direkt im Werk eingesetzteEnergie. R<strong>und</strong> 35% des PENRT sind auf den Bedarfan thermischer Energie zurückzuführen, weitere 9%gehen auf den Strombedarf zurück. Die Herstellungder Bindemittel Kalk <strong>und</strong> Zement trägt mit 31% zumPENRT bei.Beim PERT zeigt sich neben dem regenerativen Anteilim konsumierten Strom, sowohl direkt in derProduktion als auch in den Vorketten der Rohstoff-,Vorprodukt- <strong>und</strong> Zementproduktion, die Verpackungals einflussreich. Dies ist auf den Einsatz von Holzpalettenzurückzuführen, genauer gesagt die zumHolzwachstum benötigte Sonnenenergie.Sek<strong>und</strong>ärrohstoffe werden bei der Herstellung nichteingesetzt. Bei der Porenbeton-Steinherstellungwird zwar firmeninterner Porenbetonbruch <strong>und</strong> Porenbetonmehleingesetzt, dies ist jedoch nach DINEN 15804 nicht den Sek<strong>und</strong>ärrohstoffen zuzuordnen.Der Anteil von Sek<strong>und</strong>ärbrennstoffen resultiert vorrangigaus der Vorkette der Zementherstellung. ImJahr 2009 betrug der Anteil der Sek<strong>und</strong>ärbrennstoffeam gesamten Brennstoffenergieeinsatz derdeutschen Zementindustrie 58%.Über die Module A1-A3 der Herstellung von 1 m³Porenbeton werden r<strong>und</strong> 78 m³ Wasser benötigt,einschließlich der Vorketten. Hierbei werden r<strong>und</strong>34% in der Produktion (Modul A3) verwendet, wasvorrangig auf die Vorketten der Strombereitstellungzurückzuführen ist. Weitere 27% sind auf die Kalk<strong>und</strong>Zementherstellung zurückzuführen, wobei wiederumdie Energiebereitstellung eine wichtige Rollespielt. Der Anteil des direkten Wasserbedarfs direktim Werk bei der Porenbetonherstellung liegt unter1%.Die Auswertung des Abfallaufkommens wird getrenntfür die drei Hauptfraktionen entsorgter nichtgefährlicher Abfall (einschließlich Abraum, Haldengüter,Erzaufbereitungsrückstände, Siedlungsabfällesowie darin enthaltener Hausmüll <strong>und</strong> Gewerbeabfälle),gefährliche Abfälle zur Deponierung <strong>und</strong>entsorgte radioaktive Abfälle dargestellt.Die nicht gefährlichen Abfälle stellen bei der Porenbetonherstellungden größten Anteil dar. Haldengüterfallen vor allem in der Vorkette der Stromerzeugungbei der Gewinnung von Energieträgern an,ebenfalls in den Vorketten der Bindemittelherstellungbei der Rohstoff- <strong>und</strong> Energieträgergewinnung.Radioaktive Abfälle entstehen ausschließlich durchdie Stromgewinnung in Kernkraftwerken.6 <strong>Umwelt</strong> Produktdeklaration Xella Baustoffe GmbH – <strong>Ytong</strong> ® -Porenbeton

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!