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Mutter-Tochter-Duo - wellnetz

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10 gesundheit<br />

<strong>wellnetz</strong> 01/11<br />

Eine Gruppe wild aussehender, mit Fell bekleideter<br />

Männer zwischen 17-30 Jahren zieht<br />

über die Steppe. Es ist Sommer, alle Männer<br />

sind gut genährt. Bei manchen zeichnet sich<br />

sogar ein kleiner Fettansatz unter der Bauchhaut<br />

ab, dennoch sind sie drahtig und gewandt.<br />

Der Anführer führt die Gruppe in ein Buschwerk.<br />

Händevoll pflücken die Männer beerenartige<br />

Früchte ab, die sie genussvoll und<br />

schmatzend verzehren. Sie hatten vor zwei<br />

Tagen ihre üppige letzte Mahlzeit, zwei Steppenkaninchen,<br />

verzehrt, seitdem nichts weiter<br />

als ein paar Körner von Wildgräsern.<br />

Glucose – der supertreibstoff<br />

für den notfall<br />

Die Beeren bieten eine gute Möglichkeit, neben<br />

Vitamin C und Spurenelementen den Blutzuckerspiegel<br />

aufzufrischen. Der Fruchtzucker<br />

geht sofort ins Blut und wird verstoffwechselt.<br />

Das von Darmhormonen stimulierte Insulin<br />

schleust die Glucose in die Muskelzellen ein,<br />

wo die geleerten Zuckerspeicher gefüllt werden.<br />

Wer weiß, welche gefährlichen Situationen<br />

noch auf die Männer zukommen<br />

werden! Dann ohne den „Supertreibstoff“<br />

Glucose dazustehen, könnte<br />

fatale Folgenhaben.<br />

Als sie weiterziehen, entdecken sie mehrere<br />

hyänenartige Aasfresser, die um einen kuhgroßen<br />

Kadaver streiten. Geier kreisen am<br />

Himmel und auch die kleine Gruppe wittert<br />

ihre Chance, so auf einfache, energiesparende<br />

Weise an ein exzellentes Nahrungsdepot zu<br />

gelangen. Je näher sie kommen, desto mehr<br />

beschleunigen sie ihren Schritt, die letzten<br />

Mit steinzeitkost zu<br />

VORTRAG IN ULM: S. 32<br />

100 Meter sprinten sie brüllend und Keulen<br />

schwingend, um die Hyänen zu vertreiben.<br />

Dies hat die Männer viel Energie und Glucose<br />

gekostet.<br />

fleisch ist zweitranGinG<br />

Wie die Tiere haben es auch die Menschen<br />

auf die Leber der Beute abgesehen! Das zentrale<br />

Stoffwechselorgan, in dem alles gespeichert<br />

und umgebaut wird, was die Natur zum<br />

Überleben benötigt: hochwertige Fettsäuren,<br />

Zucker, Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine…<br />

aber auch Gifte, sofern sich welche im<br />

Nahrungskreislauf befunden haben.<br />

Dem Anführer gebührt der erste Biss in die<br />

Leber. Währenddessen zerschmettern zwei<br />

Männer Knochen, um das fettreiche Mark auszusaugen.<br />

Fettsäuren, Omega 6 und Omega<br />

3, Eisen, alles Lebensnotwendige ist darin<br />

enthalten.<br />

Auffallend nachlässig verfahren die Jäger mit<br />

dem Muskelfleisch. Dies ist<br />

zwar ein wichtiger Aminosäurenlieferant,<br />

für den Orga-<br />

nismus ist die Energiegewinnung aus Eiweiß<br />

jedoch mit einem hohen Stoffwechselaufwand<br />

verbunden, die Nieren werden dabei zusätzlich<br />

mit Stickstoffschlacken belastet.<br />

steinzeit-hitliste:<br />

fett und zucker<br />

Gefragt sind in der Natur das Fett, der selten<br />

mehr Gesundheit<br />

Ein Tag im Leben unserer Vorfahren<br />

vorkommende Superkraftstoff Zucker und erst<br />

zuletzt das Muskelfleisch. Die Männer schlagen<br />

sich den Bauch voll, nehmen das Verwertbare<br />

in einem aus Pflanzenfasern geflochtenen<br />

Transportnetz mit, während sich die Geier<br />

über die Reste hermachen.<br />

Plötzlich verstummt das Geschrei der Vögel.<br />

Instinktiv springen die Männer auf und rennen<br />

los in Richtung Bäume… ein Säbelzahntiger<br />

greift an! Schlagartig werden die Stresshormone<br />

Adrenalin, Noradrenalin und Cortison<br />

ausgeschüttet. Diese bewirken eine Verengung<br />

der Blutgefäße, um bei einer Verletzung<br />

die Blutungsgefahr zu verringern und die Muskulatur<br />

rasch mit Glucose zu versorgen. Die<br />

Schnellkraft der Muskeln nimmt schlagartig<br />

zu, völlig ohne Sauerstoff wird die maximale<br />

Kraft mobilisiert.<br />

cortisol:<br />

(über)lebenswichtiG<br />

Einer der Flüchtenden stolpert über einen<br />

Stein, knickt mit dem Knöchel um und läuft<br />

<strong>wellnetz</strong> 01/11<br />

weiter, als ob nichts geschehen wäre. Das<br />

Cortison in seinem Blut verhindert die Entstehung<br />

von Stoffen, die für Schmerzinformation<br />

und Gewebeschwellung verantwortlich sind.<br />

Zugleich sorgt der hohe Cortisolspiegel für<br />

eine höhere Zuckermobilisation aus der Leber.<br />

Die Stresshormone stellen gleichzeitig<br />

den Magen-Darm-Trakt ruhig. Nicht auszudenken,<br />

wenn man jetzt seinen Darm entleeren<br />

müsste!<br />

Alle Männer haben Glück und die schützenden<br />

Bäume erreicht. Nachdem der Säbelzahntiger<br />

abgezogen ist, fällt der Hormonspiegel wieder<br />

auf Normalwerte ab. Ein Mann begibt sich hinter<br />

einen Baum, ein anderer zeigt stöhnend auf<br />

seinen immer stärker anschwellenden Knöchel.<br />

Jetzt, nachdem das „Gesamtsystem Mensch“<br />

in Sicherheit ist, muss das „Teilsystem Bein“<br />

geschützt werden. Der Schmerz sorgt für die<br />

Schonung des Knöchels, denn eine weitere Belastung<br />

würde das Bein zerstören.<br />

delikatessen:<br />

beeren, Maden, waben<br />

Als die Männer in ihr Lager zurückkehren,<br />

trifft gleichzeitig eine Gruppe junger Frauen<br />

Dr. med.<br />

Werner kalbfleisch<br />

geboren 1951 in<br />

Oberstaufen im Allgäu,<br />

aufgewachsen<br />

in Biberach an der<br />

Riss, absolvierte<br />

sein Medizinstudium<br />

in München und Ulm. Seit 1981 arbeitet er als<br />

„Landarzt“ in eigener Praxis.<br />

von ihrer Sammeltour ein. In Holzgefäßen<br />

aus ausgehöhlten Baumstücken, transportieren<br />

sie Waldfrüchte, Beeren, Wildgraskörner<br />

und einige sehr gern gesehene, stärkehaltige<br />

Wurzelknollen. Daneben fette Maden, Eier<br />

und süße honiggefüllte Bienenwaben.<br />

Jäger und Sammlerinnen werden von<br />

den zurückgebliebenen Kindern und<br />

„älteren“ Frauen (ca. 40 Jahre alt)<br />

begrüßt. Ihre Ausflüge waren sehr<br />

erfolgreich: kleine gehaltvolle Men-<br />

Mehr über die Steinzeitkost,<br />

die Mechanismen<br />

in unserem Körper sowie<br />

Tipps und Rezepte für Diabetiker<br />

in seinem Buch „Artgerechte<br />

Menschenkost“,<br />

Reichardt-Verlag, 19,80 Euro,<br />

ISBN: 978-3-93935-927-2.<br />

gesundheit<br />

gen an tierischer Nahrung sowie reichlich<br />

Pflanzenkost. Die Nahrungsausbeute wird für<br />

einige Tage reichen, das Fettreservoir im Körper<br />

kann für die kargen Wintermonate etwas<br />

anwachsen. Denn die Gruppe ist es gewohnt,<br />

auch mal zwei Tage ohne Essen auszukommen<br />

…<br />

was wir von unseren vorfahren lernen können …<br />

… sie nahMen sehr unregelMässig nahrung zu sich.<br />

Fazit: Unser Organismus ist auf nahrungsfreie Tage eingestellt, er muss einmal „zehren“<br />

können und benötigt diese Ruhepause für das Verdauungssystem. Planen Sie einen<br />

Fastentag pro Woche ein – dies verjüngt und entschlackt.<br />

… für sie War feTT WichTiger als PrOTein<br />

Deshalb sollten Sie nicht auf Ei (aus biologischer Haltung) und Fetthaltiges verzichten,<br />

aber auf ein ausgewogenes Verhältnis der essentiellen Fettsäuren (wie Omega-3) achten,<br />

die z. B. in Fisch, Nüssen und Ölen enthalten sind.<br />

… sie legTen PrO Tag 8-10 kM fOrT – Der MODerne Mensch schaffT leDiglich<br />

400-800 MeTer!<br />

Fazit: Bewegen Sie sich täglich mindestens fünf Kilometer. Es muss kein Jogging sein,<br />

Laufen und Walken reichen vollkommen.<br />

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Dipl.-Ing. (FH)<br />

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