Mutter-Tochter-Duo - wellnetz
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18 wellnEssen<br />
<strong>wellnetz</strong> 01/11<br />
Das Glück hängt am<br />
Weizen-Faden<br />
Tagliatelle, Orecchiette, Genovesi – allein ihre<br />
Namen zergehen dem Pastaliebhaber auf der<br />
Zunge. Schon lange ist die Nudel erste Wahl,<br />
wenn es darum geht, Glücksgefühle „aufzugabeln“.<br />
Zum einen, weil der Genuss von<br />
Nudeln zur Ausschüttung von Serotonin und<br />
damit zur höchsten Zufriedenheit führt. Zum<br />
anderen, weil Nudeln in unendlichen Variationen<br />
unseren Gaumen verwöhnen. Zudem<br />
sind die kleinen Spiralen (Fusili), Muscheln<br />
(Conchiglie), gebogenen Röhren (Maccheroni),<br />
Schmetterlinge (Farfalle), Ringe (Anellini), Blüten<br />
(Fiori) und kunstvoll verwobenen Fäden<br />
einfach appetitlich anzuschauen.<br />
„Alles, was ihr hier seht,<br />
verdanke ich den Spaghetti.“<br />
Sophia Loren<br />
Das Schöne daran: Die neuen Nudeln gehen<br />
auch in punkto Gesundheit mit der Zeit: ob<br />
als Vollkornvariante, mit Kräuterzugaben oder<br />
als Beilage für leichte und internationale Wohlfühlgerichte.<br />
<strong>wellnetz</strong> zeigt Ihnen, warum der<br />
kulinarische Flirt mit Pasta nie langweilig wird!<br />
MarcO POlOs BeuTe?<br />
Die erfOlgsgeschichTe Der nuDel<br />
Vollblutitaliener leugnen diese Version vehement,<br />
doch laut archäologischen Funden,<br />
stammt die erste „Spaghetti“ aus China. Sie<br />
wurde 4000 (!) v. Chr. zubereitet, war über<br />
50cm lang und aus Hirse. Marco Polo soll 1295<br />
die Nudel von seiner Chinareise nach Genua<br />
mitgebracht haben. Viele Forscher glauben,<br />
dass die italienische Pasta älter ist. Darstelllungen<br />
von Teigrädchen auf etruskischen Gräbern<br />
im 4. Jhd. v. Chr. legen diese Vermutung<br />
ebenso nahe wie das älteste Kochbuch der<br />
Welt von Marcus Gavius Apicius. Hier ist von<br />
einem Gericht namens „Lagana“ die Rede,<br />
das aus dünnen Teigplatten zubereitet wurde.<br />
Ein Verweis auf die heutige Lasagne?<br />
italien – Deutschland: 1:0<br />
Die Deutschen konsumieren pro<br />
Jahr und pro kopf 5,4 kilo Teigwaren.<br />
Die italiener bringen es<br />
auf satte 25,8 kilo!<br />
vOM luxusguT zuM naTiOnalgerichT<br />
Der Siegeszug der Pasta begann in Sizilien.<br />
Dank neuer Bewässerungsmethoden gelang<br />
es, den Boden zu kultivieren und große Mengen<br />
an Getreide anzupflanzen. Der Geograf<br />
Al-Idrisi beobachtete im 12. Jhd. wie rund um<br />
Palermo „Fäden aus Weizen“<br />
gekocht und getrocknet<br />
wurden. Diese Pasta<br />
wurde ohne<br />
Ei zubereitet<br />
(pasta asciutta),<br />
was ihre<br />
Transportfähigkeit<br />
bei<br />
großer Hitzeverbesserte.<br />
Durch<br />
die Zölle verteuert,<br />
waren<br />
Nudeln damals<br />
ein Luxusgut,<br />
viel teurer als Brot.<br />
Erst im 17. Jahrhundert<br />
wurde Pasta zum<br />
beliebten Volksgericht.<br />
Nicht zuletzt durch den Siegeszug<br />
der Tomate, die noch<br />
heute als Grundlage für die meisten<br />
Soßen gilt.<br />
schWaBens sTOlz<br />
1725 wurde das schwäbische Pendant, die<br />
Spätzle, erstmals urkundlich erwähnt. Damals<br />
wurden sie nicht geschabt, sondern mit einem<br />
Löffel geformt. Sie erinnerten an Spatzen,<br />
weshalb sie zuerst auch so hießen. Bald<br />
entwickelten sie sich zum Herzstück der regionalen<br />
Esskultur. Spätzle mit Soße zum Sonntagsbraten,<br />
Kässpätzle, Schupfnudeln bis hin<br />
zur Allgäuer Variante, den Knöpfle.<br />
„Kommissar Kluftinger<br />
machte die (Käs)Spätzle<br />
zum Kultobjekt.“<br />
sPäTzle heuTe: vOllWerTig & TrenDy!<br />
Wer beim Stichwort Spätzle nur an kalorienreich-deftige<br />
Essgelage denkt, irrt.<br />
<strong>wellnetz</strong> 01/11<br />
kulinarischer flirT:<br />
WaruM Wir PasTa seiT<br />
6000 Jahren lieBen!<br />
Denn immer mehr Hersteller besinnen sich<br />
auf den wahren Wert der heimischen Nudelart<br />
zurück. Diese wurde ursprünglich nicht<br />
aus Hartweizengrieß, sondern aus Dinkel<br />
hergestellt. Der Nudelhersteller Tress aus<br />
Münsingen verwendet Dinkel aus dem UN-<br />
SESCO Biosphärengebiet Schwäbische Alb.<br />
Dies leistet nicht nur<br />
einen Beitrag für<br />
die hiesige<br />
Natur, sondern<br />
auch<br />
für die<br />
Gesundheit<br />
der<br />
Spätzles-<br />
Fans. Bei<br />
so vielen<br />
positiven<br />
Merkmalen<br />
(regional,<br />
vollwertig, nussiger<br />
Geschmack)<br />
könnten die Trees<br />
Wellennudeln genauso<br />
gut Wellnessnudeln<br />
heißen!<br />
WieDer Da:<br />
urkOrn auf heiMischen felDern<br />
Nebst Dinkel erleben auch die „Urgetreide“ Emmer<br />
und Einkorn ein Comeback auf heimischen<br />
Feldern. Ihre hohe Nährstoffdichte und der<br />
Gehalt an wertvollen Aminosäuren machen sie<br />
so interessant. Hersteller Alb Gold bietet eine<br />
ganze Serie mit Urkorn-Produkten an. Ebenso<br />
im Trend: Nudeln mit den gewissen Extras: Bei<br />
Steinpilzpasta, exotischen Currynudeln, würzigen<br />
Bärlauch-Spätzle oder Limonen-Tagliatelle<br />
wird die Soße fast nebensächlich …<br />
„nudeln up-to-date: Probieren<br />
sie Dinkelspaghetti mit Dattelpesto,<br />
spätzle in curry-erdnusssuppe<br />
& schokonudeln mit<br />
karamellisierten früchten!“<br />
Pasta ist in aller Munde: Veganer und Cholesterinbewusste<br />
können dank eifreier Varianten<br />
ebenso beherzt zugreifen wie Glutenallergiker<br />
bei Reis-Mais-Nudeln. In diesem Sinne: „Buon<br />
appetito“ und „en Guada“!<br />
Diana Wieser<br />
wellnEssen<br />
WellneTz TiPP:<br />
freizeiTsPass iM sPäTzles exPress!<br />
Mit dem historischen Spätzles Schienenbus<br />
geht es auf malerischen Wegen nach Trochtelfingen<br />
ins ALB-GOLD Kundenzentrum.<br />
Nudelfans können dort alles über Teigwaren erfahren:<br />
In der gläsernen Produktion, bei Kochkursen<br />
und Seminaren. Eine begehbare Makkaroni,<br />
der Landmarkt mit über 150 Nudelsorten<br />
und der 20.000 m 2 Kräutergarten mit anschließendem<br />
Fußtastpfad und Bienenschaukasten,<br />
machen diesen Ausflug zum sinnlich-leckeren<br />
Vergnügen für Groß und Klein.<br />
Mehr Infos und Termine wie der ALB-GOLD<br />
Frühlingsmarkt unter www.alb-gold.de<br />
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