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Ludwig Dinzinger Kurze Erläuterung zum Horoskop des Michel ...

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anschlagen. Ein solches Temperament "diene" schließlich dem<br />

Geist einer "universellen Christenheit". Dieses sind Aussagen, die<br />

in der Dichte ihres Inhaltes gegenwärtig noch gar nicht ganz<br />

auszuloten sind.<br />

Der <strong>zum</strong> Ausdruck kommende Zusammenhang scheint zentral für<br />

die astrologisch gestützte und mystisch überhöhte<br />

Geschichtsbetrachtung und Geschichtsschreibung <strong>des</strong> <strong>Michel</strong><br />

Nostradamus zu sein. In ihr stehen die politischen Leitfiguren - in<br />

seinen Worten "les principaux culteurs" - zentral. Ihr Wesen<br />

scheint nicht nur völlig der zeitlichen Qualität zu entsprechen, in<br />

der sie geboren werden und leben, sie bestimmen den Charakter<br />

und die Art ihrer Epoche sogar in ausschlaggebender Weise mit.<br />

Solche Vorstellungen trifft man am ehesten in alten Vorstellungen<br />

über das Königtum, aber auch in manchen Begründungen<br />

absoluter Regierungsführung. Dem modernen Verständnis stellt<br />

diese Überlegung eine erhebliche Schwierigkeit dar, vor allem in<br />

der Verknüpfung mit religiösem Inhalt. - Die "universelle<br />

Christenheit" ist nach prophetischer Sicht bereits "halb gefallen".<br />

Welche konkreten historischen Umstände mit diesem Fall zu<br />

verknüpfen wären, und welcher Teil der "gefallene" ist, bleibt in<br />

typisch orakelhafter Redeweise im Dunkel. -<br />

Obwohl noch niemand "außer Ascletation" sich an der Vorhersage<br />

<strong>des</strong> To<strong>des</strong> eines römischen Kaisers versucht habe, beschäftigt sich<br />

<strong>Michel</strong> Nostradamus in der weiteren Folge dieses Kapitels mit der<br />

Frage, wann das Reich vom Vater Maximilian an den Sohn Rudolf<br />

übergehe. Er schreibt von einer großen To<strong>des</strong>gefahr für den Vater:<br />

"1589 im letzten Monat <strong>des</strong> Mon<strong>des</strong> abnehmend sein Licht". Diese<br />

Aussage kann wieder auch zyklisch bedingt sein.<br />

Im Kapitel V geht die Erörterung der Signifikatoren Jupiter und<br />

Mars weiter, erst gegen Ende <strong>des</strong> Kapitels wird über den "dritten

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