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14 ALLGEMEINES gut noch schlecht, sie ist einfach vorhanden und nur in ihren Ausformungen gut oder schlecht. Und wie können wir diese Ausformungen beeinflussen? Kinder, die aus einem gewaltfreien Milieu und einer konstruktiven Gewalterziehung kommen, werden sicher weniger zu gewalttätigen Handlungen neigen als solche, die ständig Gewalt als Bestandteil des realen Lebens erfahren. Menschen – und nicht nur junge Menschen –, die Inhalte in ihrem Leben haben, die dieses Leben bereichern, nicht nur bloß verbringen lassen, werden auch Möglichkeiten finden, Aggression konstruktiv auszuleben. Psychologen und Wirtschaftsfor- scher sagen zwar, wer in seinem gesell- Zerschlagene Seitenscheibe an der Bushaltestelle Gemeindeplatz Volderer Gemeindeblatt schaftlichen und beruflichen Umfeld heute nicht auch aggressiv ist, hat es schwe- rer. Damit haben sie sicher recht. Wer aber zugleich mit der Fähigkeit zur friedlichen Konfliktlösung ausgestattet ist, hat die beste soziale Kompetenz und damit auch hohes Ansehen und große Wertschätzung. Alles hier Geschriebene ist eine und meine persönliche Einschätzung zum Thema und die kann mehr oder weniger richtig sein. Sich zu einer Problematik Gedanken zu machen, ist ein Schritt, sie auch besser zu verstehen und damit besser damit umgehen zu können. Davon bin ich überzeugt! Freiw. Feuerwehr Volders: Bericht zur Jahreshauptversammlung Am 9. 2. 2008 fand die Jahreshauptversammlung der FF Volders beim Jägerwirt statt. Kommandant Josef Moser konnte neben Bürgermeister Dir. Max Harb und Vizebürgermeister Walter Meixner noch GR Frau Elisabeth Markart, Fahnenpatin Eva Gstir, Med.-Rat. Dr. Klaus Laimer und die Ehrenmitglieder der FF Volders begrüßen. Als Vertreter des Bezirkes Innsbruck-Land war Abschnittskommandant Wolfgang Miller anwesend. Kommandant Moser konnte einen eindrucksvollen Leistungsbericht aus dem Jahr 2007 abgeben. So wurden Feuerwehrkameraden zu 33 Einsätzen gerufen. Besonders erwähnt wurden der Großbrand eines Bauernhofes am Kolsassberg und die Bürocontainer der BEG in Fritzens, bei denen auch Kameraden der FF Volders im Einsatz Die mittleren vier Personen bilden den neuen Ausschuss – von links: Harb Alfred, Kassier, Stauder Gerhard, Kdt.-Stellvertreter, Moser Josef, Kommandant, Morri Walter, Schriftführer. Rechts im Bild: Abschn.-Kdt. Miller Wolfgang aus Wattens. Links im Bild: Bgm. Harb Maximilian standen. Es wurden 41 Übungen abgehalten. Insgesamt wurden, so Moser weiter, von den 76 Aktiven 4674 Stunden geleistet. 26 Kameraden besuchten einen Kurs an der Landesfeuerwehrschule in Telfs. An 9 Leistungsbewerben nahmen Gruppen unserer Wehr teil. Eine Gruppe wurde sogar beim Abschnittsbewerb in Wattens Abschnittssieger. Seit 17. Dezember 2007 wird die Feuerwehr Volders – bis dahin von der Polizei Hall – durch die neue „Leitstelle Tirol“ alarmiert. Dafür wurde jedes aktive FW-Mitglied mit einem digitalen Personenrufempfänger (Pager) ausgerüstet. Somit wird die Feuerwehr in Zukunft bei kleinen Einsätzen still alarmiert (keine Sirenenauslösung). Ebenfalls wurde der Feuerwehrfunk von analog auf digital umgestellt. WAPI Auch bei der Jugendfeuerwehr, so der Verantwortliche, Kommandantstellvertreter Gerhard Stauder, kann man auf ein arbeitsreiches Jahr zurückblicken. Es wurden 47 Übungen durchgeführt. 3442 Mannstunden wurden dafür aufgewendet. Ein besonderes Ereignis war wieder der Berufsfeuerwehrtag. Dabei wurden in 16 Stunden von den 19 Jugendfeuerwehrmännern und 7 Betreuern nicht weniger als 8 gestellte Einsätze abgearbeitet. Für 40-jährige Mitgliedschaft wurde Alfred Moser geehrt. Bei den unter dem Vorsitz von Bürgermeister Max Harb durchgeführten Neuwahlen wurden Kommandant Josef Moser und Kommandantstellvertreter Gerhard Stauder in ihrem Amt bestätigt. Zum Kassier wurde Alfred Harb und zum Schriftführer Walter Morri neu gewählt. Josef Moser wird für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt! Im Bild von links: Bgm. Harb, Alfred Moser, Abschn.-Kdt. Miller, Kdt. Moser Volderer Gemeindeblatt · Ausgabe 01/2008
Volderer Gemeindeblatt Porträt Anna Hoppichler vulgo Leachner nann Eigentlich.sollte.sie.Maria-Anna.heißen..Das.sei.viel.zu.nobel,.wurde. entschieden..Die.heißen.wir.einfach.„Nann“.und.aus!.Und.so.heißt.sie. auch.heute. Viele Leserinnen und Leser des Gemeindeblattes kennen sie, die stets freundliche, lebensfrohe Frau mit einem großen Schatz an Lebensweisheiten und einem ebenso großen Engagement für die Gemeinschaft. Diese Lebensweisheiten hat sie aus einem Leben geschöpft, das hier kurz skizziert werden soll. Geboren wurde die Nann 1940 auf dem Oberabfaltererhof am Großvolderberg als ältestes von 11 Kindern. Das Leben in der Großfamilie mit viel Arbeit, einem großen Familientisch und dem Spiel mit den Geschwistern ist heute die Erinnerung an eine erfüllte Kindheit und Jugend, erfüllt mit vielen Freuden, aber auch schrecklichen Härten. Oft musste die „Älteste“ – selber noch ein Kind – die Mutter ersetzen, wenn diese im Kindbett lag oder krank war. Die Härte der Kriegs- und Nachkriegszeit bekam sie intensiv zu spüren. Aus altem Gewand schneiderte die Mutter ein Kleid für die Schule, aus Stoff wurde eine Schultasche genäht und ein Großonkel, der auf die „Stör“ ging, machte ihr ein Paar Schuhe, aber keinen rechten und linken, die musste sie selber zurechttreten. In die Schule, die sie acht Jahre lang in Volders besuchte, konnte und durfte sie oft nicht gehen, weil sie daheim so dringend gebraucht wurde. Die Nann litt darunter sehr, denn lernbegierig war sie stets. Und sobald sie die Schule absolviert hatte, war an eine Lehre oder Weiterbildung nicht zu denken. Sie war wichtige Arbeitskraft am Hof! Mit dem großen Schatz an lustigen und dramatischen Geschichten aus Nanns Kind- heit könnte man ein Büchlein füllen. Hier eine kleine daraus: Mit vier bis fünf Jahren musste die Nann oft Kirschen hüten. Einmal, nach der Prozession, wurde sie zu diesem Zweck zu den Kirschbäumen geschickt. Tatsächlich hatten sich gerade einige Schützen und Musikanten über die reifen Früchte gemacht. Nann und die Männer erschraken. Da nahm einer seine Klarinette, legte sie an und rief: „Madl, wenn d´ nit glei geahsch, schiaß i!“ Die Nann rannte, was sie konnte, und das Gelächter der Mander kann man sich vorstellen. Mit 21 Jahren heiratete sie den Auer Sepp und wurde Bäuerin am Leachnerhof. Es folgten Jahre voll jungem Familienglück, Kindern und viel, viel Arbeit, die sie nie als Last empfunden hat. Feriengäste am Bauernhof gaben der Nann Gelegenheit, auch noch in eine andere Welt zu schauen, und bestärkten sie, ihren lang gehegten und nie möglich gewesenen Drang nach Weiterbildung zu verwirklichen. Sie besuchte eine Bäuerinnen-Bildungswoche im Bildungsheim Grillhof, der noch viele folgen sollten, und begann und vollendete eine Ausbildung zur Meisterin der ländlichen Hauswirtschaft. Dass sie damit nicht nur ALLGEMEINES Anerkennung, sondern auch Kritik erntete, war eine weitere schmerzliche Lebenserfahrung. Ihren Willen, sich weiterzubilden und sich für die Gemeinschaft zu engagieren, konnte man ihr aber nicht nehmen. Sie wurde zur Ortsbäuerin, zur Gebietsbäuerin und schließlich zur Bezirksbäuerin gewählt, obwohl sie diese Funktionen nie anstrebte. Gerne und mit großem Geschick nahm sie aber diese Herausforderungen an, organisierte Kurse und Exkursionen zu Bildung und Unterhaltung für Bäuerinnen und bezog die Frauen aus den nichtbäuerlichen Familien immer mit ein. Weil nicht nur Dank diese Arbeit bestätigte, sondern sie auch wegen ihres Engagements angegriffen wurde, hat sie gelernt, mit Kritik umzugehen. Auch eine wichtige Lebenserfahrung! Dass sie dies alles ohne einen verständnisvollen und unterstützenden Partner nicht machen hätte können, ist eine Erkenntnis, die die Nann und ihren Sepp ganz fest zueinanderwachsen ließen. Und das ist die beste Voraussetzung für einen langen gemeinsamen Lebensweg. Viele gesundheitliche Probleme haben die Nann auch schon am Rande des Grabes stehen lassen, aber eine starke Natur und Gottvertrauen haben sie erhalten und auch heute ist sie unvermindert schaffensfroh, wenn auch körperlich nicht mehr so leistungsfähig. Sie lernt am Computer, arbeitet so viel sie kann, bastelt und gestaltet ihr Heim geschmackvoll aus und kümmert sich liebevollst um ihren Sepp, der auf diese Weise viel von seinem Verständnis und seiner Unterstützung zurückbekommt. Die Auszeichnungen, die sie für ihre Tätigkeiten im Dienst der Gemeinschaft erhalten hat, freuen sie, will sie aber hier nicht nennen. Viel gäbe es noch aus Nanns Leben zu erzählen, aber hier wird nur ein Porträt skizziert. So bleibt, ihr und ihrer Familie viel Glück und Freude zu wünschen und ihr für alles Bisherige zu danken! Volderer Gemeindeblatt · Ausgabe 01/2008 15 WAPI
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