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"Climtest" von Valeo - ZAWM

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Test der TesterKlima-Diagnosegerät „Climtest“ <strong>von</strong> <strong>Valeo</strong>Da mobile Klimaanlagen im Pkw wechselnden Betriebs- und Umgebungsbedingungen ausgesetztsind, müssen sie regelmäßig gewartet werden. Dies haben auch einige Automobilherstellererkannt und bieten den Kunden einen zusätzlichen Klima-Service an um teure Reparaturarbeiten(z.B. aufgrund <strong>von</strong> Kompressorschäden 1) ) vorzubeugen.In mobilen Klimaanlagen gehen, abhängig <strong>von</strong> der Anlagenkonfiguration, pro Jahr 30 bis 100Gramm Kältemittel verloren. Hintergrund ist, dass kein Kunststoff gasdicht ist. So wie die Luftlangsam aus den Reifen entweicht, diffundiert auch das Kältemittel aus der Klimaanlage. Und zwaram Wellendichtring des Klimakompressors und an den Gummischläuchen. Klimaanlagen-Spezialisten empfehlen deshalb, den ersten Klimaservice an Neufahrzeugen nach drei oderspätestens vier Jahren und alle weiteren Prüfungen und Wartungen der Klimaanlage im Intervall<strong>von</strong> zwei Jahren.Zum Prüfen <strong>von</strong> Klimaanlagen eignet sich am Besten ein entsprechendes Diagnosegerät, welchesbei manchen Automobilherstellern als Spezialwerkzeug für Klimaanlagen zum Einsatz kommt. DerVorteil der gerätegestützten Klimaanlagendiagnose liegt darin, dass es schnell angeschlossen istund es liefert innerhalb weniger Sekunden ein klares Ergebnis ohne das Kältemittel abzusaugen(Bild 1). Somit gibt es auch dem Nicht-Klimaanlagen-Spezialisten keine Rätsel auf. FolgendesBeispiel eines Diagnosegerätes <strong>von</strong> <strong>Valeo</strong> erläutert die Funktionsweise <strong>von</strong> Diagnosegeräten.Bild DecosterBild 1 Zwei Druckaufnehmer erfassen die Anlagendrücke über die Serviceanschlüsse. Der Abgriff derKältemitteltemperaturen auf Hoch- und Niederdruckseite erfolgt mittels Klemmzangen. Weitere Temperatursensorenerfassen die Temperaturen <strong>von</strong> angesaugter und ausgeblasener Luft.1) Reduziert sich das Kältemittel nimmt die Schmierung des Klimakompressors ab, denn das Kältemittel ist der Trägerdes Schmiermittels. Ausgehend <strong>von</strong> einer immer kleiner werdenden, teilweise halbierten Kältemittelmenge in denKlimaanlagen kann bereits nach vier bis fünf Jahren ein Kompressorschaden eintreten.Gino Decoster (Decoster@zawm.be) Seite 1


Jeweils zwei Druck- und Temperatursensoren messen die Kältemittelwerte am Eingang desExpansionsventils bzw. Festdrossel und am Ansaugstutzen des Kompressors. Im Gegensatz zuKlimaservicegeräten oder herkömmlichen Prüfmanometern erfolgt der Abgriff der Anlagendrückeüber spezielle Druckaufnehmer, die direkt auf die Serviceanschlüsse aufgesteckt werden. Dies hatden Vorteil, dass es praktisch zu keinem Eingriff in den Kältemittelkreislauf kommt und so dasNachfüllen des in den Schläuchen geströmten Kältemittels kommt. Ein weiterer Temperatursensorwird am Einlass des Trockners positioniert. Hinzu kommen zwei Lufttemperatursensoren, einer imAnsaugkanal (angesaugte Umgebungsluft) und ein zweiter an den Lüftungsschlitzen imFahrzeuginnenraum (gekühlte Luft). Die Luftfeuchtigkeit wird durch ein integriertes Hygrometererfasst.Nach dem über Tasten eingegeben wurde, um welchen Anlagentyp (mit Trockner undExpansionsventil oder mit Saugakkumulator und Festdrossel), berechnet das batteriebetriebeneDiagnosegerät aus den Sensorwerten und über Algorithmen Werte, deren InterpretationRückschlüsse auf den Füllstand des Kältemittelkreislaufes, die Leistung der gesamten Anlage undauf vorhandene Fehler ziehen kann.Ein LCD-Display zeigt im Diagnosemodus über Symbole die Diagnoseergebnisse an (Bild 2). Esgibt unterschiedliche Piktogramme für „zu wenig Kältemittel im Kreislauf“, „richtigeKältemittelmenge im Kreislauf“, zu viel Kältemittel im Kreislauf“ und „Trockner verstopft“ alsServicehinweis sowie „Reparatur notwendig“ als Instandsetzungshinweis. Ebenso kann man sichdie Messergebnisse als Zahlenwerte anzeigen lassen (Bild 3). Während es sich bei den DruckundTemperaturwerten um Istwerte handelt, sind die Angaben für „Überhitzungsgrad“ und„Abkühlungsgrad“ errechnete Werte. Das Diagnosegerät errechnet über die Hoch- undNiederdruckwerte die theoretischen Temperaturen des Kältemittels und vergleicht sie mit dengemessenen Temperaturen <strong>von</strong> Hoch- und Niederdruckkreis. Aus diesen Werten ermittelt dasGerät den Überhitzungsgrad des Kältemittels. Die Differenzen der Werte für Überhitzung undUnterkühlung sollten fahrzeugunabhängig zwischen 2 °C und 10 °C liegen.Ist der Überhitzungsgrad zu hoch, bedeutet das, dass sich das Kältemittel zu schnell erwärmt, weilsich zu wenig kältemittel im System befindet. Ein zu geringer Überhitzungsgrad deutet dagegenauf zu viel Kältemittel hin. Anderseits zeugt ein zu geringer Abkühlungsgrad <strong>von</strong> einemKältemittelmangel, während ein überhöhter Abkühlungsgrad <strong>von</strong> einem zu hohen Füllstand desKältemittels herrührt. Die Messwerte und Diagnoseergebnisse können für den Kunden über einenPC ausgedruckt werden und als Grundlage für ein Kundengespräch dienen.Gino Decoster (Decoster@zawm.be) Seite 2


Bild DecosterBild DecosterBild 2 Klimaanlagen-Diagnosegeräte erkennen Kältemittelmenge und Trocknerverstopfung.Bild 3 Die Diagnoseergebnisse werden als Zahlenwerte auf dem Display angezeigt. Folgende Werte werden <strong>von</strong> obennach unten angezeigt: Hochdruck, Hohe Temperatur, Unterkühlung, Niederdruck, Niedrige Temperatur, Überhitzung,Temperatur Umgebungsluft, Temperatur Gebläseluft, Feuchtigkeit und Temperatur T3.Gino Decoster (Decoster@zawm.be) Seite 3

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